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Kolbenflüssigkeitsmesser mit selbsttätiger Umsteuerung Der Flüssigkeitskolbenmesser
mit selbsttätiger Umsteuerung mittels -eines Spannwerkes nach Patent 595 335 ist
so eingerichtet, daß die den Steuerschieber umschaltende Bewegung eines Nockenhebels
von der Freigabe -eines ihn festhaltenden Sperrgliedes ab. hängig gemacht wird.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird dieses Sperr- oder Festhalteglied
weiter entwickelt, dahingehend, daß es als einfacher Ausschaltnocken mit außenliegendem
Hebel ausgebildet ist und daher während eines Kolbenhubes von Hand in die wirksame
Lage gestellt werden kann, so da.ß am Ende des Kolbenhubes die Umschaltung des Steuerhebels
nicht zustande kommt.
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Eine Abwandlung dazu besteht darin, daß der Ausschaltnocken nicht
den die Umschaltung bewirkenden Nockenhebel, sondern einen Sperrhebel betätigt,
welcher in Aussparungen des Steuerschiebers einfällt und ihn in der jeweiligen Stellung
festhält. Auch hierbei kann das Einrücken des Ausschaltnockens während eines Kolbenhubes
vorgenommen werden, worauf der Kolben seinen Hub bis zu Ende beschreibt und dann
eine Umschaltung nicht mehr zustande kommt.
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Der beim Verhindern des Umschalters entstehende Nachteil, daß der
Steuerschieber, der leichtgängig sein mini und daher nicht völlig dicht hält, bei
Beaufschlagung durch hohen Überdruck eine gewisse Sickermenge hindurchläßt, was
zur Schleichzapfung ahne Registrierung auf dem Zählwerk mißbraucht werden kann,
wird dadurch behoben, daß die Steuerung des Ausschaltnockens mit der Auslösevorrichtung
.einer selbsttätig wirkenden Staudruckabsperrung gekuppelt wird, die in die Zuleitung
eingebaut ist und diese absperrt, sobald bei Verhinderung einer weiteren Umschaltung
weitergepumpt wird und sich daher ein nennenswerter Staudruck bildet.
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Die Einrichtung ist in den Zeichnungen. in senkrechtem Querschnitt
dargestellt, in welcher bei Fig. r die Aushebung des Nokkenhebels und eine bestürmte
Bauart der Staudruckspierrung vorgesehen ist, während in Fig. ä --ein besonderer,
den Steuerschiebier festhaltender Sperrhebel sowie eine andere Art der selbsttätigen
Staudruckabsperrung eingebaut ist.
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Bei der Einrichtung nach Fig. i wird der Steuerschieber E in ;gleicher
Weise, wie es in dem Patent 595 335 dargestellt ist, von einem Winkelhebel
40 ;gesteuert, dessen zweifl.ankig er Nocken 41 mit denn zweiflankigen Nocken 42
des unter dem Einfluß einer Feder
44 stehenden Schalthebels 43
zusammenwirkt. Mit der Verlängerung i o i des Nokkenhebels 43 wirkt ein Ausschaltnocken
i02 zusammen, der mit einem äußeren Schalthebel 103 über eine drehbare Welle fest
verbunden ist, so daß :er von Hand je nach Bedarf in die wirksame Stellung i02 oder
aber in die unwirksame Stellung I02a geschwenkt werden kann. Der Außenhebel i03
ist beispielsweisse durch eine Lenkstange i 19 mit dem Schalthebel des Steuerhahnes
120 der selbsttätigen Staudruckabsperrung S verbunden. Diese besteht aus .einem
Ventilkegel 121, welcher mit einem unter dem Einfluß :einer Feder 123 stehenden
Kolben 122 fest verbunden ist. Der Kolben 122 hat einen größeren Durchmesser als
der Ventilkegel 121 und läuft in einem Zylinder 122a, dessen Oberteil durcheitre
enge Öffnung 124 mit der Flüssigkeitsförderleitung 127a durch eine weite Austrittsleitung
125 über den Hahn 120 mit :einer zum LagerbehäIter zurückführenden Leitung 125a
oder aber mit einer zum Flüssigkeitssteigerohr führenden Umleitung 126 verbunden
ist. An einer geeigneten Stelle der Flüssigkeitszuleitung 127 zum Messer ist noch
eine enge Öffnung 128 vorgesehen, an welche eine zum. Lagerbehälter zurückführende
Sickerleitung 128a angeschlossen ist.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende Eine Zapfung mit hin
und her ,gehender Kolbenbewegung Lind selbsttätiger Umsteuerung ist nur möglich,
wenn der Ausschaltnocken 102 sich i. seiner unwirksamen Stellung 102a befindet,
Weil nur in diesem Falle die Bewegung des von der Feder 44 belasteten Nockenhebels
43 frei ist. Während des Zapfens ist außerdem das Ventil 121 der selbsttätigen Staudruckabsperrung
S unter dem Einfluß der Feder 123 geöffnet, und es findet ein freier Zulauf von
Druckflüssigkeit durch die Steigtel.eitungen 127a 127 nach dem Steuerschieber E
statt, welcher jeweils am Hubende des im Meßzylinder hin und her gehenden Kolbens
die Leitungen umsteuert, so daß zeine Umkehr der Kolhenbewegung zustande kommt.
Sobald eine solche Zapfung beendigt werden soll, braucht nur während einer Kolbenbewegung
der Außenhebel 103 aus seiner Stellung 103a in die Stellung 103 gedreht zu werden,
wodurch auch der Ausschaltnocken i02 in seine wirksame Lage gedreht und dadurch
der Nockeuhebel 43 gegen die Kraft seiner Feder 44 angehoben wird, so daß er nicht
mehr umschaltend auf den Winkelhebel 40 einwirken kann. Gleichzeitig wird aber auch
der Steuerbahn 12o der Staudruckabsperrung S durch die Kupp elstange i 19 in seine
Schließstellung gedreht, so daß der sich jetzt in der Zuleitung I27a und 127 bildende
Staudruck durch die enge Öffnung I24 in den oberen Teil des Zylinders 122a fortpflanzt
und dort durch Einwirken auf den Kolben gegen die Kraft seiner Feder 123 diesen
abwärts bewegt und dadurch das Ventil i a i absperrt mit einer Schließkraft, die
dem Unterschied der Querschnittsfläche des Kolbens 122 und des Ventilkegels i 21
entspricht und um die Kraft der Feder 123 vermindert ist. Durch diese Absperrung
des Ventils 121 wird das Hindurchsickern von Flüssigkeit mit überdruck durch die
Führung des Schiebers E um so sicherer verhütet, als durch die Öffnung i28 die kleinen
Mengen ablaufen können, welche bei etwa nicht ,ganz dichtem Ventil i 2 i noch hindurchtreten
können, ohne :einen nennenswerten Überdruck zu bilden.
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Es wird also durch das Umschalten des Außenhebels in die Stellung
I03 einerseits die Zapfung unterbrochen in dem gleichen Augenblic% in welchem. der
Kolben ein Hubende erreicht und zugleich bewirkt, daß der jetzt stillstehende Schieber
E nicht von Druck beaufschlagt wird und somit auch keine Flüssigkeit durch seine
undichte Führungsstelle hindurchsickern läßt. Man kann daher die Förderpumpe weiterlauten
lassen, weil der sich bildende Staudruck sich aus der Leitung I27a nicht in die
Leitung 127 fortpflanzen kann, und je nach: Bedarf sofort eine Neu, zapfung
beginnen, einfach dadurch, daß man den Außenhebel wieder-in seine unwirksame Lage
103ä zurückschaltet, dadurch den Nokkenh,ebe143 in seiner Wirkung unter dem Einfluß
seiner Feder 44 freigibt und zugleich den Auslösehahn i20 öffnet, so daß der Raum
im Oberteil des Zylinders 122a drucklos wird und das Ventil I21 unter dem Einfluß
sowohl des Staudruckes der Flüssigkeit als auch der Feder 123 sich wieder öffnet
usf.
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Bei der Einrichtung nach Fiig.2 erfolgt die Umschaltung des Steuerschiebers;
E in der gleichen Weise wie bei der Einrichtung nach Fig. i. Es besteht nur nein
Unterschied insofern, als statt zeiner Verlängerung des federbelasteten Nockenhebels
43 ein besonderer Sperrhebel i o5 vorgesehen ist, der mit seinem Arm i06 von dem
Ausschaltnocken 102 beeinflußt wird, mit seinem - Arm 107 hingegen, der eine
Nase i08 tragen kann, in Aussparungen iog, iio des Steuerschiebers im Sperrungsfalle
zeingreift und im übrigen unter dem Ein$uß zeiner Feder i i i steht, die ihn aus
der Sperrstellung herauszuschwenken sucht. Im übrigen ist der Außenhebel
103 wieder über eine Lenkstange iig mit einer selbsttätig wirkenden Staudruckabsperrung
S1 verbunden, und zwar greift die Lenkstange iig am Hebel des Hauptabsperrgliedes
i30
an, neben dem ein Durchgangsventil 131 vorgesehen ist, das mit einem durch Feder
133 belasteten Kolben 132 in Verbindung steht und geöffnet ist, solange nicht
ein Druck in der Flüssigkeitszuleitung 127- und 127 herrscht, der genügt, um die
Feder 133 zusammenzudrücken.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Wenn gezapft werden
soll, muß sich der Außenhebel in der Stellung 103a befinden, so daß auch der Ausschaltnocken
die unwirksame Stellung io2a einnimmt. Infolgedessen ist der Spierrhebel i05 durch
seine Feder i i i in seine den Steuerschieber E freigebende Lage geschwenkt. Außerdem
ist das Absperrglied 130 geöffnet, so daß die Druckflüssigkeit durch die
Zuleitungen i 27a, 127 dem Steuerschieber E zuströmen kann, der bei hin und her
gehendem Kolben jeweils beim Kolbenhubende umgesteuert wird. Soll die Zapfung unterbrochen
werden, so braucht nur während ,einer Bewegung des Meßkolbens der Außenhebel in
die wirksame Stellung i03 geschwenkt und dadurch mittels des Ausschaltnockens iö2
der Sperrhebel i05 gegen die Kraft seiner Feder i i i in. die wirksame Lage geschwenkt
zu werden, in der er mit der Nase i o8 seines Armes 107 durch Eingriff in die Aussparung
i o9 oder i i o des Steuerschiebers E diesen festhält, so daß trotz Einwirkung
des Nockenhebels 43 unter dem Einfluß seiner Feder 44 auf den Winkelhebel q.o eine
Umschaltung nicht zustande kommen kann. Durch die Umlegung des Außenhehels in die
Stellung 103 ist zugleich das Absperrglied 130 in die Schließlage bewegt
worden, so daß zunächst :eine Flüssigkeitsverbindung nur noch durch das ,einstweilen
offene Ventil 131 stattfinden kann. Wird nun weitergepumpt, so wird sofort durch
den entstehendäli Druck, der auf den Kolben 132 gegen die Kraft seiner Feder 133
einwirkt, das Ventil 131 geschlossen, so daß eine Druckeinwirkung auf den Schieber
E nicht stattfinden kann. Auch hierbei sickern die geringen Flüssigkeitsmengen,
welche bei undichtem Absperrglied i 3o oder undichtem Ventil 131 durchsickern könnten,
durch die enge 'Öffnung 128 ab, so daß sie im Rohr 127 keinen nennenswerten Überdruck
bilden können. Es schadet daher nichts, wenn: die die Flüssigkeit fördernde Pumpe
dauernd weiterläuft und .einen erheblichen Staudruck im Rohr 127a aufrechterhält.
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Soll hierbei .eine neue Zapfung eingeleitet werden, so braucht nur
der Außenhebel i03 in seine unwirksame Lage io3a geschwenkt zu werden, wodurch einerseits
der Rückgang des Sperrhebels i05 in seine unwirksame Lage und dadurch: auch die
- Umschaltbei wegung des Schiebers E freigegeben wird, während gleichzeitig auch
das Absperrglied i 3 o geöffnet wird, das, jetzt den Durchstrom von Flüssigkeit
zuläßt. Durch die Wiederinbetriebnahme der Meßvorrichtung7 schwindet der Staudruck,
und das Ventil 133 öffnet sich selbsttätig unter dem Einfluß der auf seinen
Kolben 132 einwirkenden Feder 133.