DE608279C - Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CelluloseacetatInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetat Es gibt Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetat, bei welchen der Eisessig durch flüssige schweflige Säure ganz oder teilweise ersetzt wird, wobei die flüssige schweflige Säure als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel dient. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Überführung des chloroformlöslichen Celluloseacetats in die acetonlösliche Form durch den an sich bekannten Vorgang des Hydrolysierens (Zusatz von Wasser, Alkohol oder beiden) inmitten "eines aus flüssigem Schwefeldioxyd bestehenden Mittels bewerkstelligt wird, mit anderen Worten, daß die Arbeit des Hydrdlysierens in demselben flüssigen Schwefeldioxydmittel erfolgt, welches als Verdünnungsmittel in der Acetyiierungsstufe ausgenutzt worden ist. Bisher hat man so verfahren, daß man für diesen Zweck am Schluß der Acetylierungsstufe das Schwefeldioxyd verdampfte, dann das primäre chloroformlösliche Celluloseacetat auswusch, alsdann dasselbe in Eisessig löste und das Celluloseacetat in dieser essigsauren Lösung hydrolysierte.
- Das vorliegende Verfahren besitzt vor dem genannten den wesentlichen Vorteil, daß das Waschen und das Wiederauflösen des Celluloseacetats vermieden wird, was eine wesentliche Ersparnis an Arbeit und Material darstellt, besonders wenn man in Betracht zieht, daß, wenn das chloroformlösliche Celluloseacetat in Eisessig gelöst werden muB, die Wiedergewinnung des letzteren kostspielig ist. Gemäß Erfindung kann das Acetylieren und das Hydrolysieren in einem ununterbrochenen geschlossenen Vorgang in ein und demselben Lösungsmittel, nämlich dem flüssigen Schwefeldioxyd, ausgeführt werden, wodurch eine wesentliche Vereinfachung hervorgeht und der gesamte Vorgang in kürzerer Zeit ausgeführt werden kann. Ferner ist bekanntlich die Nachfrage nach acetonlöslichem C-eIlü-Ioseacetat wesentlich größer als diejenige nach dem chloroformlöslichen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß am Schluß des Hydrolysierungsvorganges in dem Behälter noch unter Druck stehendes Schwefeldioxyd vorhanden ist, wodurch es möglich wird, das unter Druck stehende Erzeugnis in jäher Weise zu entspannen und in lockeren Zustand überzuführen. Beispiel z Zwecks Ausführung der Erfindung wird zweckmäßig ein Autoklav angewandt, der die Masse von r8o g Cellulose, 65o g Essigsäureanhydrid und entweder flüssige schweflige Säure allein (4ooo ccm) oder im Gemisch mit Eisessig aufnimmt. Die Temperatur und der Druck beim Acetylieren wechseln. Es empfiehlt sich, die Acetylierung nicht bei Temperaturen über 3o° auszuführen, und es ist vorteilhaft, diese Temperatur vielmehr niedriger zu halten, soweit dies möglich ist. Vorzugsweise kann das Acetylieren bereits bei 17 bis " i8° bei einem Druck von etwa 1,8 kg/cm1 ausgeführt werden. DieTemperatur-soll so niedrig gehalten werden, daß der Druck nur wenig über dem Atmosphärendruck liegt. Sobald die erforderliche Acetylierungsstufe erzielt worden ist, wird die Reaktionsmasse, während sie sich noch unter dem Druck des Schwefeldioxyds befindet, der zweckmäßig durch Zusatz einer weiteren Menge (Soo ccm) flüssigen Schwefeldioxyds erhöht werden kann, mit den Hydrolysierungsmitteln (Wasser, Alkohol oder Gemisch der beiden), und zwar in dem Acetylierungsbehälter selbst versetzt. Beispiel 2 Chloroformlösliches Celluloseacetat,erhalten aus Zoo g Papierpulpe oder Linters mit 720 ccm Essigsäureanhydrid (95 %) sowie mit 3q"00 ccm flüssigem Schwefeldioxyd und 5 g gewöhnlicher konzentrierter Schwefelsäure, wird in die acetonlösliche Form dadurch übergeführt, daß man die Reaktionsmasse der Acetylierung aus dem Acetylierungsbehälter in einen besonderen Hydrolysierungsbehälter ohne Druckabfall durch Rohre überleitet,- dort hydrolysiert und dann durch Entspannung der schwefligen Säure das Endprodukt in eine lockere Masse überführt.
- Das Hydrolysierungsgemisch wird so lange gerührt, bis das Celluloseacetat den erforderlichen Grad der Acetonlöslichkeit erreicht hat. Dies wird gewöhnlich i$ bis 24 Stunden oder etwas länger dauern, entsprechend der Temperatur und anderen Bedingungen. Das Hydrolysieren wird zweckmäßig durch Digerieren bei etwa 65 bis 7o° bewerkstelligt.
- Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung von Essigsäureanhydrid beschränkt, weil man auch andere Acetylierungsmittel, wie z. B. Acetylchlorid, verwenden kann. Die Erfindung ist ferner nicht auf die Verwendung von Schwefelsäure als Katalysator beschränkt, da man auch andere solcher Kondensationsmittel, wie z. B. Zinkchlorid, Phosphdrsäure, Dimethylsulfat, anwenden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetat, bei welchem der Eisessig durch flüssige schweflige Säure ganz oder teilweise ersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die überführung des chloroformlöslichen. Celluloseacetats in die acetonlösliche Form durch den an sich bekannten Vorgang des Hydrolysierens (Zusatz von Wasser, Alkohol oder beiden) inmitten eines aus flüssigem Schwefeldioxyd bestehenden Mittels ausgeführt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmasse, während sie sich noch unter dem Druck des Schwefeldioxyds befindet, vorzugsweise in dem Acetylierungsbehälter selbst, mit den Hydrolysierungsagenzien versetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsbehälter nach dem -Hydrolysieren derart geöffnet und der Inhalt entleert wird, daß das Schwefeldioxyd sich rasch entspannen kann und als Gas entweicht, wodurch die Celluloseacetatmasse aufgelockert wird.
Applications Claiming Priority (1)
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| DEU10566D Expired DE608279C (de) | 1928-02-24 | 1929-01-17 | Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetat |
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| Country | Link |
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- 1929-01-17 DE DEU10566D patent/DE608279C/de not_active Expired
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