DE607437C - Verfahren und Vorrichtung zur Desinfektion, Sterilisation - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Desinfektion, Sterilisation

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DE607437C
DE607437C DEK121803D DEK0121803D DE607437C DE 607437 C DE607437 C DE 607437C DE K121803 D DEK121803 D DE K121803D DE K0121803 D DEK0121803 D DE K0121803D DE 607437 C DE607437 C DE 607437C
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DE
Germany
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steam
chamber
evaporation vessel
flaps
disinfection
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Expired
Application number
DEK121803D
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English (en)
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HANS KRUEGER DIPL ING
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HANS KRUEGER DIPL ING
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat
    • A61L2/06Hot gas
    • A61L2/07Steam

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Desinfektion, Sterilisation Bei den bekannten Vorrichtungen zur Desinfektion, Sterilisation o. dgl. mittels strömenden Dampfes in doppelwandigen Kammern, die mit .einem eigenen Verdampfungsgefäß# ausgerüstet sind, strömt der Dampf sowohl in der Entlüftungsperiode wie auch während der Desinfektionsperiode in ein und derselben Richtung. Am tiefsten Punkt des Dampfmantels tritt der im Verdampfungsgefäß erzeugte Dampf :ein, strömt von unten nach oben durch den Mantel und tritt am höchsten Punkt des Mantels in die Desinfektionskammer ein, um in dieser von oben nach unten zu fließe. Für die Entlüftung der Desinfektionskammer ist dieser Dampfweg der vorteilhafteste, weil bei ihm die Verdrängung der Luft am sichersten erfolgt. Es wurde jedoch festgestellt, daß dieser Dampfweg für die Desinfektion mit Mängeln verbunden ist.
  • Wenn der frische Dampf zuerst den Mantel durchfließt, findet eine Abkühlung nach außen statt, wodurch der in die Desinfektionskammer gelangende Dampf feucht wird. Die Apparate arbeiten in der Regel in ungeheizten Räumen und Vielfach auch im Freien, namentlich wenn sie fahrbar sind. Ferner arbeiten sie entweder ohne oder nur mit einem sehr geringen Überdruck, so daß der Dampf seinem Kondensationspunkt sehr nahe ist.
  • Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, nach Beendigung der Entlüftung den Dampfweg umzukehren, d. h. den frischen Dampf während der Desinfektion erst von unten nach oben durch die Desinfektionskammer und dann von oben nach unten durch den Mantel zu: schicken. Während der Dauer der Desinfektion gelangt also der frische Dampf zuerst an das Gut und ist dabei durch den abziehenden Dampf im Doppelmantel immer gegen Wärmeverluste geschützt. Es hat sich .ergeben, daß hierbei die Desinfektions- bzw. Sterilisationswirkung eine größere ist, also z. B. der Arbeitszweck in kürzerer Zeit erreicht werden kann, und daß die Objekte trockener bleiben.
  • An und für sich ist der hier für die Dauer der Desinfektion vorgeschlagene Dampfweg bereits bekannt, aber nur in Verbindung mit einer sehr ungünstigen Entlüftung. Die günstige Desinfektionsdampfführung konnte sich daher bis jetzt nicht auswirken, weil die großen Mängel der damit verbundenen Entlüftung das ganze Verfahren allen anderen Arbeitsweisen unterlegen machte. Die Erfindung besteht hiernach -in .einer vorteilhaften Kombination, die dadurch erreicht wird, daß die Entlüftungsperiode eines bekannten Verfah. rens mit der Desinfektionsperiode eines anderen bekannten Verfahrens vereinigt wird. Das neue Verfahren weist jetzt keine Mängel mehr, sondern die höchste erreichbare Leistung auf.
  • Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Ausübung des Arbeitsverfahrens.
  • Abb. i und 2 zeigen eine Vorrichtung mit zum Doppelmantel offenem Verdampfungsgefäß, Abb.3 und 4 eine Vorrichtung mit geschlossenem Verdampfungsgefäß. Bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 ist- die --die? =Desinfektionskammer A einschließende Innenwand i unten mit zwei Klappen 2 versehen, die um Scharniere 2' drehbar sind. Sie sind in Abb. i waagerecht gestellt, können aber auch in der Verlängerung der Enden der Wand i etwas schräg stehen. Zwischen den Klappen 2 befindet sich beispielsweise eine Rinne 3, an die ein Rohr mit einem Ventil oder Hahn ¢ angeschlossen ist. Der Verdampfungsbehälter 6 ist zum Mantelraum vollständig offen. Die Innenwand i besitzt -oben einen Schlitz oder öffnungen 7.
  • Der im Gefäß 6 entwickelte Dampf strömt bei der in Abb. i angegebenen Stellung der Klappen 2 und bei geöffnetem Ventil 4 zuerst in den Mantelraum hinein, steigt auf und tritt bei 7 in die Kammer A. Hier bewegt .er sich abwärts und verdrängt die Luft und das Dampf-Luft-Gemisch durch den Hahn ¢. Sobald die Entlüftung beendet ist, wird der Hahn 4 geschlossen, und die Klappen 2 werden in die Stellung nach Abb. 2 gebracht, wo sie nach unten bis in das Wasser des Gefäßes 6 hängen.
  • Damit ist die Reihenfolge der vom Dampf durchflossenen Räume umgekehrt. Der Dampf steigt jetzt durch die weite Mittelöffnung zwischen den Scharnieren 2' auf, durchströmt die Kammer A und tritt bei 7 in den Mantelraum über, in welchem er sich abwärts bewegt, um sein Kondenswasser auf der Außenseite der Klappen 12 an das Verdampfungsgefäß 6 zurückzuliefern.
  • Bei dieser Arbeitsweise empfängt die Kammer A stets frischen Dampf mit der vollen, seiner Spannung entsprechenden Temperatur. Erst weim der Dampf am Gut seine desinfizierende bzw. sterilisierende oder sonstige Nutzwirkung ausgeübt hat, tritt er in den. Mantelraum über, um hier als Wärmeschutzmittel benutzt zu werden. Wenn die Außentemperaturen sehr niedrig sind, so daß dem Dampf im Mantelraum große Wärmemengen entzogen -werden, so hat das jetzt lediglich zur Folge, daß im Mantelraum eine starke Kondensation eintritt, die sich durch entsprechende Beheizung des Verdampfungsgefäßes leicht ausgleichen läßt und wegen der,erhöhten Dampferzeugung und Geschwindigkeit sogar die Wirkung verbessert.
  • Zur Betätigung der Klappen 2 können z. B. zwei Hebe18 mit tiefliegenden Scharnieren 8' dienen, die etwa mittels gekrümmter Enden hinter die Enden der Klappen 7- greifen und letztere anheben, wenn sie selbst nach innen und oben gedreht werden. Senkt man die Hebel 8 in die Stellung nach Abb. 2 zurück, so sinken die Klappen 2 aus der in Abb. i gezeichneten Lage nach unten. Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und ¢ besitzt die Kammer B ebenfalls einen Innenmantel 9 und einen Außenmantel i o, jedoch ein geschlossenes Verdampfungsgefäß i i. Von der Decke des letzteren aus führt ein Rohrstutzen zu einem Dreiwegehahn 12, an den -sich links ein Anschluß 13 zum Doppelmantel und rechts ein Anschluß 14 zum Innern der KammerB anschließt. Der Stutzen 13 steht durch ein Ventil mit einem in das Wasser des Gefäßes i i hinabreichenden Tauchrohr in Verbindung. An den Stutzen 13 ist gleichzeitig der Entlüftungshahn 16 angeschlossen.
  • Die Entlüftung erfolgt bei der Einstellung nach Abb. 3. Der Dreiwegehahn i2 steht mit seinem Abzweig nach links. Der Dampf geht über 12 und 1.,3 (15 ist geschlossen) in den Mantelraum, steigt .hier auf und tritt bei 17 in die Kammer B, die er von oben nach unten durchströmt, die Luft und das Dampf-Luft-Gemisch vor sich her und durch den geöffneten Hahn 16 hinausdrängend.
  • Nach beendeter Entlüftung schließt man den Lufthahn 16, stellt den Dreiwegehahn 12 mit seinem Abzweig nach rechts (Abt. 4) und öffnet das Ventil 15. Jetzt geht der Dampf über 12 und 14 zuerst in die Kammer B hinein, durchströmt sie von unten nach oben, um dort bei 17 in den Mantelraum überzutreten. Hier fließt er abwärts und liefert sein Kondenswasser über 15 durch das Tauchrohr an das Verdampfungsgefäß I1 ab.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Desinfizieren und Sterilisieren mittels strömenden Dampfes in doppelwandigen Kammern mit ,eigenem Verdampfungsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf während der Entlüftung zunächst in bekannter Weise von unten nach oben durch den Dampfmantel und dann von oben nach unten durch die Kammer geführt -wird, darauf während der :eigentlichen Sterilisation erst durch das Kammerinnere von unten nach oben und dann in umgekehrter Richtung durch den Dampfmantel geführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bei der ein zum Mantel,offenes Verdampfungsg@efäß vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an @ein-er Mittelöffnung der Unterseite der Innenwand Klappen ,angebracht sind, die während der Entlüftung die öffnung geschlossen halten und bei der Sterilisation geöffnet sind, wobei sie in das Wasser des Verdampfungsgefäßes eintauchen.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bei der ein geschlossenes Verdampfungsgefäß vorgesehen ist, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Dreiwegehahnes, der wahlweise die Verbindung zum Mantelraum und andererseits zum Kammerinnern herstellt. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch unterhalb der Klappen angebrachte schwenkbare Hebel, die mittels umgebogener Enden hinter die herabhängenden Klappen greifen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10260895B4 (de) * 2002-12-17 2008-04-03 Melag Ohg Dampfsterilisator

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10260895B4 (de) * 2002-12-17 2008-04-03 Melag Ohg Dampfsterilisator
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