DE606440C - Verfahren zur Herstellung hochviskoser Produkte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochviskoser Produkte

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DE606440C
DE606440C DEI42777D DEI0042777D DE606440C DE 606440 C DE606440 C DE 606440C DE I42777 D DEI42777 D DE I42777D DE I0042777 D DEI0042777 D DE I0042777D DE 606440 C DE606440 C DE 606440C
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DE
Germany
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weight
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water
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Expired
Application number
DEI42777D
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English (en)
Inventor
Dr Werner Starck
Dr Arthur Voss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/42Introducing metal atoms or metal-containing groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hochviskoser Produkte Es wurde gefunden, daß, Borverbindungen die Eigenschaft haben, Polyvinylalkohole oder deren Derivate, soweit sie noch in Wasser löslich sind, in .auffallender Weise zu verändern. Es gelingt schon durch Zusatz geringer Mengen von Borverbindungen, die Viskosität der fertigpolymerisierten Verbindungen erheblich zu erhöhen, ohne daß, Wärmezufuhr nötig ist und ohne daß anscheinend irgendeine chemische Umsetzung ausgelöst wird. Derartige Borverbindungen sind beispielsweise Borsäure, torsaure Salze, Borsäureanhydrid,organische Borverbindungen, wie Borsäureester, ferner Borfluoridwass:erstoffsäure, Borfluoridessigsäure usw. So wird Polyvinylalkohol durch Zusatz von geringen Mengen Borsäure in eine Modifikation übergeführt, welche in wässeriger Lösung eine erhöhte Viskosität aufweist. Diese bei schwacher Acidität schon vorhandene Viskositätssteigerung tritt in ganz besonderem Maße in Erscheinung bei Veränderung des pH-Wertes nach der neutralen bzw. alkalischen Seite hin. Auch die Derivate des Polyvinylalkohols, soweit sie noch in Wasser löslich sind, zeigen diese auffallende Eigenschaft.
  • Die im vorstehenden 'geschilderten neuen Reaktionen sind von großer technischer Bedeutung. Insbesondere auf dem Gebiete der Textilhilfsmittel, auf dem sich die polymeren Verbindungen, die Vinylalkohol als Komponente enthalten, immer mehr einzubürgern beginnen, ist die Möglichkeit, ihre Eigenschaften in so einfacher Weise zu modifizieren, von großer Wichtigkeit. Beispiele i. ioo Gewichtsteile eines Polyvinylalkohols, der in bekannter Weise durch Verseifung von Polyvinylaeetaterhalten wird, löst sich in goo Gewichtsteilen Wasser zu einer homogenen kolloiden Lösung von der Viskosität etwa des Glycerins. Rührt man in diese Lösung bei 5o° eine Auflösung von o,5 Gewichtsteilen Borax in i o Gewichtsteilen. Wasser, so erstarrt augenblicklich die ganze Masse zu einer nicht mehr fließbaren Gallerte.
  • z. ioo Gewichtsteile eines Polyvinylalkohols, der auf bekannte Weise aus Polyvinylchloracetat durch ammoniakalische Verseifung gewonnen wird, löst sich in goo Gewichtsteilen Wasser zu einem dünnflüssigen Sirup. Durch tropfenweisen Zusatzeiner Lösung von i Gewichtsteil Nätriumborat in i o Gewichtsteilen Wasser steigert sich die Viskosität des neutralen Sirups kontinuierlich. Nach Zugabe der i i Gewichtsteile Lösung ist die Polyvinylalkoholl:ösung zu einer festen Gallerte erstarrt.
  • 3. Zoo Gewichtsteile Polyvinylacetat werden unter . Rückfluß und gutem Rühren in einer Mischung von 8oo Gewichtsteilen Methanol, io Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure und 5 Gewichtsteilen einer i 5 % igen Lösung von Borfluoridessigsäure in gisessig gelöst. Durch Erhitzen auf 70° tritt Verseifung des Polyvinylaeetates ein. Nach i o ständigem Erhitzen ist der -entstandene Polyvinylalkohol als weißes Pulver ausgefallen. Dieses gibt ohne Auswaschen der von der Verseifung noch anhaftenden Säure nach Trocknen im Vakuum in Konzentrationen von 8 bis 12 % in Wasser eine Lösung, die bereits viskoser ist als eine solche aus einem ohne Zusatz der Borverbindung erhaltenen Polyvinylalkohol. Bei vorsichtigem Neutralisieren der sauren Lösung mit verdünnter Natronlauge @erstarrt diese bei einem pH-Wert von 6 bis 7 zu einer festen Gallerte, die auf Verdünnen mit Wasser wieder in klare Lösung gebracht werden kann.
  • q.. i o Gewichtsteile des Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf Polyvinylalkohol werden in 9o Gewichtsteilen Wasser gelöst. In diese viskose Lösung werden unter ,Erwärmen auf 5o° o,2 Gewichtsteile Borsäure eingerührt. Neutralisiert man diese schwach saure Lösung mit verdünntem Alkali, so ierstarrt die Masse gelatinös. Statt in Wasser kann man die Verdickung bzw. Gelatinierung des :oxäthylierten Polyvinylalkohols auch in Methyl- oder Äthylalkohol durchführen. 5. Aus 2o Gewichtsteilen eines durch Verseifung des Mischpolymerisates aus Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid verhaltenen Produktes und i 5o Gewichtsteilen Wasser @erhält -man eine viskose Lösung. Durch portionsweise Zugabe einer Auflösung von o,5 Gewichtsteilen Natriumborat in i o Gewichtsteilen Wasser erhöht sich die Viskosität dieser Lösung um ein Mehrfaches.
  • 6. 5o Gewichtsteile seines durch teilweise Verseifung von Polyvinylaoetat erhaltenen Produktes, das sowohl in Wasser wie in Alkoholen löslich ist, werden in 5oo Gewichtsteilen Äthylalkohol gelöst. Setzt man zu dieser Lösung 2 Gewichtsteile Pip,eridin oder einen anderen basischen Körper hinzu, so zeigt sich keine wesentliche Viskositätsänderung. Gibt man jetzt aber geringe Mengen einer alkoholischen Lösung von Borsäure in Sprit hinzu, so tritt eine wesentliche Erhöhung der Viskosität ein..

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-: Verfahren zur Herstellung hochviskoser Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyvinylalkoholen oder deren Derivaten, soweit sie noch in Wasser löslich sind, geringe Mengen von Borverbindungen zusetzt, gegebenenfalls unter neutraler ,oder schwach alkalischer Einstellung.
DEI42777D 1931-10-13 1931-10-13 Verfahren zur Herstellung hochviskoser Produkte Expired DE606440C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909860C (de) * 1938-09-27 1954-04-26 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen oder Lacken
DE921322C (de) * 1949-10-14 1954-12-16 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Textilausruestungsmitteln
DE2557443A1 (de) * 1974-12-20 1976-07-01 Shikibo Ltd Verfahren zur abtrennung von polyvinylalkohol aus loesungen und dafuer geeignete vorrichtung

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