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Schloßausbildung für Maschinengewehrnachbildungen mit Handkurbelantrieb
zum Verfeuern von Knallpatronen Für die wehrsportliche Ausbildung hat man sich bisher
Einrichtungen bedient, bei denen .die Schuß- und Klangeffekte durch Aufeinanderschlagen
-von Gegenständen oder durch sonst in Maschinengewehrnachbildungen eingebaute bekannte
Mittel mit optischen und akustischen Wirkungen hervorgebracht wurden.
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Nachbildungen mit derartig unzureichenden oder in ihrer Bauart verwickelten
Hilfsmitteln können eine einwandfreie Handhabung und ,eine der Wirklichkeit nachkommende
Ausbildung im Wehrsport nicht gewährleisten.
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Es sind auch für Übungszwecke Zusatzgeräte für scharfe Waffen zytm.
Verfeuern von Kleinkalibermunition bekanntgeworden.
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Diese sind jedoch einerseits infolge der hohen Anschaffungskosten
nicht überall am Platz, anderseits sind das übungsgeräte, durch die die Auszubildenden
'bei der Biedienung einer gewissen Gefahr ausgesetzt sind.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Schloßeinrichtung mit Zuführungsvorrichtung
für die Knallpatronen, die in eine Maschinengewehrnachbildung leicht einsetzbar
ist, wobei in der optischen -und akustischen Wirkung und in der Handhabung der Nachbildung
das Vorhandensein einer scharfen Waffe täuschend nachgeahmt wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist in keinem Falle als Zusatzgerät für ein
mit scharfer Munition feuerndes Maschinengewehr oder für scharfe Munition überhaupt,
und sei es auch nur für Kleinkaliberrnunition, verwendbar. .
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Es handelt sich bei der Maschinengewehrnachbildung nach der Erfindung
lediglich um eine Schloßausbildung, welche nur für Knallpatronen verwendungsfähig
ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Abb. i die
Nachbildung eines leichten Maschinengewehrs mixt eingebautem Schloß in der Seitenansicht,
Abb,. z das Schloß in der Vorderansicht bei rechts abgebrochener Führungsleiste.
-Abt. 3 ist ein Querschnitt durch das Schloß nach der Linie A=R der Abb. z. Abb..
¢ stellt das Schloß im Grundriß dar, während Abb. 5 Beinen Ausschnitt des in der
Abb. 6 dargestellten Ladestreifens mit eingesetzten Patronen zeigt. Abb.6 ist eine
perspektivische Darstellung des Ladestreifens in verkleinertem Maßstabe, und Abb.7
zeigt eine Schutzhülse, die über den Ladestreifen.zur Sicherung der Patronen geschoben
wird..
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In einer Maschinengewehrnachbildung ist beispielsweise die Schloßeinrichtung
i eingebaut, an der eine Handkurbelvorrichtung 2 angeordnet ist. Auf der Welle 3
der Kurbelvorrichtung 2 sind im rechten Winkel durchgehende Stifte q. und 5 kreuzweise
übereinander angeordnet, die auf die Fortschaltbewegung des Ladestreifens 6 und
auf den
Abschlaghammer i i zum Entzünden der Knallpatronen .einwirken.
Der Ladestreifen 6, welcher von rechts seitlich in die Schloßeinrichtungeingeführt
wird, ist mit Bohrungen 8 versehen, die die Knallpatronen 7 aufnehmen. Für die Fortschaltbewegung
ist der Ladestreifen 6 mit Stiften 9 ausgerüstet, die in demselben Abstand wie die
Bohrungen 8 angeordnet sind und beim Abfeuern der Knallpatronen mit den Stiften
4 zusammenwirken.
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Im Lager i o ist der Abschlaghammer i i gelagert, der durch einen
Bolzen 12 und eine Feder 13 unter Zugspannung gesetzt ist. An der Unterseite des
Schlaghammers i i ist eine Hubbuchse 14 angebracht, die mit Ausklinkungen 15
versehen ist, in welche die Stifte 5 der Kurbelwelle 3 eingreifen. Dreht sich die
..Welle 3,so gleiten die Hubstifte 5 in den Ausklinkungen 15 der Hubbuchse
14, wodurch der Schlaghammer i i angehoben wird (Abb. 3). Geben .die Ausklinkungen
15 die Stifte 5 frei, so wird der Schlaghammer i i durch die Spannung der
Feder 13 heruntergerissen und schlägt auf die in dem Ladestreifen befindliche Knallpatrone
auf, so da.ß dieselbe zur Entzündung gebracht wird. Gleichzeitig mit dem Zündvorgang
greifen die Fortschaltstifte 4 in die Schaltstifte 9 des Ladestreifens 6 ein und
drücken dein Ladestreifen patronenweise, und zwar mit jeder halben Umdrehung um
ein Schoßfeld von rechts nach links in die Schloßkamrner. Wird die Kurbelvorrichtung.
2 in schneller Folge bewegt, so ergibt sich naturgemäß ,ein Durchlaufen des Streifens
6, und die rasche Aufeinanderfolge der Knallpatronenexplosionen bewirkt die Geräusche
des Abfeuerns eines scharfen Maschinengewehrs.
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Die Genauigkeit der Fortschalt- .und Ab;-schußvorrichtung macht eine
Ladehemmung unmöglich.
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Soll das Gerät schoßfertig gemacht werden, so wird der Ladestreifen
von rechts in die Schloßkammer eingeführt, bis die Stifte g g gegen - die
Stifte 4 stoßen. Ein im. Innern des Schlosses angebrachtes Winkelblech 16
dient
dem Ladestreifen 6 als Führung. Das Winkelblech 16, das durch Federn 17 auf
der, Ladestreifen 6 gedrückt wird, hindert die Knallpatronen 7 während des Schießvorganges
am Herausspringen aus dem Streifen 6. Am der Stelle des Schlosses, an der der Abschl.aghammer
i i auf die Knallpatronen 7 auftrifft, ist das Winkelblech 16 halb ausgeklinkt.
Der in der Ausklinkung 18 verbleibende Streifen 19
hindert ebenfalls
die Knallpatronen 7 am Herausspringen aus dem Ladestreifen 6, weil er dieselben
zur Hälfte überdeckt. Dieser Streifen i 9 hat ferner die Aufgabe, den sog. Rückschlag;
d. h. ein Aufreißen der Knallpatronenhülse beim Abschuß, zu vermeiden.
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Die Explosionsgase der Knallpatronen ? werden entgegengesetzt zur
Schoßrichtung senkrecht nach unten abgeleitet. In dem Ausführungsbeispiel nach Abb-.
i und 3 werden die Gase durch ein irn weichen Winkel um 9o° umgebogenes Rohr 2o
weitergeleitet. Dieses Rohr 2o, welches allgemein den Lauf darstellt, .ist in Abb.
i erkennbar. Auf diese Weise wird ein wirkungsvoller Effekt des Mündungsfeuers-
erzielt.
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Soll die Mashinengewehrnachbildung entladen werden, so wird die Kurbe12
um 9o° nach rechts geschwenkt. Dadurch geben die Transportstifte 4 den Ladestreifen
6 frei, und er kann, auch wenn er sich meiner Schoßstellung befindet, in welcher
ersteinige Knallpatronen .abgeschossen sind, ohne Hemmung leicht aus dem Schloß
entfernt werden, so daß die Waffe auf einfache und bequeme Weise zu entladen ist.
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Der Ladestreifen 6 kann durch eine Schutzhülse 19 gesichert
sein, so daß ein Verlorengehen .oder vorzeitiges Entzünden der Knallpatronen ausgeschlossen
ist. Die Schutzhülse ist in der Abb. 6 in purspektivischer Darstellung veranschaulicht.