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Gerät zur KnaMM'zeuung.
Für die Ausbildung der Truppe bei Gefechtsübungen ist es unerlässlich, dass die Verhältnisse des ernsthaften Gefechtes soweit als möglich nachgeahmt werden. Hiezu gehört vor allem auch die Nachahmung der optischen und akustischen Schussverhältnisse, die sich beim Gefecht ergeben. Bekanntlich hat man schon früher für Gefechtsübungen besondere tbungsmunition verwendet, die ihrer Form nach der scharfen Munition ähnelt und einen Schussknall ergibt, der mit der Wirklichkeit weitgehend übereinstimmt. Diese Ubungsmunition ist jedoch verhältnismässig teuer.
Die vielfach vorhandene Beschrän- kung der für die Ausbildung der Truppen bereitzustellenden Mittel verbietet eine Anwendung dieser Ubungsmunition in grösserem Rahmen. Die Truppe ist deshalb gezwungen, sich vielfach mit optischen Mitteln zu begnügen, welche akustische Erscheinungen darstellen. Hiedureh leidet die Illusion und damit auch die Übungsfreudigkeit der Truppe. Man hat deshalb daran gedacht. Behe1fsvorrichtungPll zu schaffen, die den Schussknall von Feuerwaffen, vor allem von Maschinengewehren nachahmen.
Doch ist man in der Entwicklung dieser Apparate bisher nicht sehr weit gekommen denn man konnte bisher die Hauptbedingungen nicht erfüllen, die hinsichtlich der Einfachheit des Gerätes und des billigen Betriebes gestellt werden.
Die Nachteile der bisher vorgeschlagenen Geräte zur Nachahmung des \bschusses von Feuerwaffen werden gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass das Gerät als leichte tragbare Einheit in Form eines Gehäuses ausgebildet ist. in dem ein mit Handantrieb versehenes Getriebe zur Fortschaltung eines Patronenstreifens und ein ebenfalls durch Hand angetriebener Schlagbolzen zum Abfeuern von Knallpatronen untergebracht ist, wobei zweckmässig das Gerät für Knallpatronen kleineren Kalibers als der nachzuahmenden Munition ausgebildet ist. Diese Möglichkeit beruht auf der Erkenntnis, dass es auch mit Kleinkaliberpatronen einfachster Art mit einem komprimierten Pulversatz möglich ist. sowohl den Schuss- knall als auch das Mündungsfeuer des Geschosses naturgetreu nachzuahmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1 und 2 dargestellt. u. zw. ist die Fig. 2 ein Schnitt längs der Linie A - A in Fig. 1.
Die Hauptteile des Gerätes sind die beiden Walzen 1 und 2 und der Sehlagstift 3. Die Walzen 1 und 2 sitzen auf Wellen 4 und 5, u. zw. wird die Welle 5 über ein Zahnradgetriebe 6. 7 angetrieben. das über ein weiteres Rad 8 mit einem nicht dargestellten Sehrittsehaltgetriebe. z. B. einem Malteserkreuz. gekuppelt ist. Es ist also nur die eine der beiden Walzen mit einem Antrieb ausgerüstet. Die Kupplung der beiden Walzen erfolgt durch die Patronen 9, wie aus der Figur hervorgeht. Um vor allem auch beim Einziehen des Patronenstreifens, den Gleichlauf der Walze 1 zu sichern, ist die Walze 2 mit kleinen Stiften 10 versehen, die in entsprechende Bohrungen 11 der Walze 1 eingreifen.
Die Auslösung des Schlagbolzens 3 erfolgt in bekannter Weise durch eine Nockenscheibe, die nicht weiter dargestellt ist. Die Patronen werden von einem Streifen aufgenommen, der geschlitzt ist, wie die Fig. 3 zeigt. Es sind also keine besonderen Haltevorrichtungen vorgesehen, sondern die Klemmwirkung des geschlitzten Streifens. der zweckmässig aus Pausleinwand besteht, reicht aus, um die Patronen zu halten. Dieser Streifen wird in einen Karton, z. B. aus Pappe eingelegt (Fig. 4). der gleichzeitig das Patronenmagazin darstellt und dessen Deckel an der Oberseite a und an einem Teil b der Seitenfläche entfernt werden kann. Dieses Kästchen 12 wird in das Gehäuse 13 des Gerätes eingesetzt.
Der Patronenstreifen wird zunächst über eine Zubringerwalze 14 geführt, gegen die er durch eine Feder 15 gepresst wird, und gelangt dann über die Zuführung zwischen die Walzen 7 und %. Durch Drehen einer nicht dargestellten Handkurbel werden die
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Walzen 1 und 2 über das Malteserkreuzgetriebe weitergeschaltet, und bei Erreichen der entsprechenden Stellung wird die gerade vor dem Schlagstift. 3 befindliche Patrone gezündet. Beim Weiterschalten der Walzen gelangt der Patronenstreifen in die Ausschuböffnung 16.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gerät zur Nachahmung der optischen und akustischen Verhältnisse des Abschusses von Feuerwaffen, dadurch gekennzeichnet, dass es als leichte tragbare Einheit in Form eines Gehäuses ausgebildet ist, in dem ein mit Handantrieb versehenes Getriebe zur Fortschaltung eines Patronenstreifens und ein ebenfalls durch Hand angetriebener Schlagbolzen zum Abfeuern von Knallpatronen untergebracht ist. wobei zweckmässig das Gerät für Knallpatronen kleineren Kalibers als der nachzuahmenden Munition ausgebildet ist.
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