DE605912C - Verfahren zur Feinstbelueftung von Diaphragmen-Gaerbottichen - Google Patents

Verfahren zur Feinstbelueftung von Diaphragmen-Gaerbottichen

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DE605912C
DE605912C DEB153844D DEB0153844D DE605912C DE 605912 C DE605912 C DE 605912C DE B153844 D DEB153844 D DE B153844D DE B0153844 D DEB0153844 D DE B0153844D DE 605912 C DE605912 C DE 605912C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor
    • C12N1/18Baker's yeast; Brewer's yeast

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Description

  • Verfahren zur Feinstbelüftung von Diaphragmen-Gärbottichen. Die Feinstbelüftung der Gärflüssigkeit nach S t i c h mit Hilfe von sehr feinporigen Diaphragmen o. dgl. hat bei guter Qualität die Ausbeute der Hefe gesteigert.
  • Es ist nun gefunden worden, daß man eine weitere Steigerung der Ausbeute bei gleichbleibend guter Qualität der Hefe erhalten kann, wenn man dafür sorgt, daß die der Feinstbelüftung unterworfenen Gärwürzen organische Säuren enthalten, durch welche die Oberflächenspannung d-er Gärflüssigkeit herab gesetzt wird, z. B. Milchsäure oder Essigsäure.
  • Es ist bekannt, Milchsäure zu Gärflüssigkeiten hinzuzusetzen oder darin zu erzeugen, zum Zwecke, eine bessere Aufschließung der Eiweißkörper zu erhalten oder schädliche Bakterieninfektion zü unterdrücken. Diese Milchsäuresätze sind vorzüglich zu stärker konzentrierten Würzen, insbesondere Getreidemaischen, gemacht worden, weil dort die Aufschließung der Eiweißstoffe von besonderer VVichtigkeit war. Man hat aber in der Praxis die Milchsäurezusätze mehr verlassen, nachdem man mehr und mehr mit Melassewürzen arbeitete und diese in verdünnterer Form anwandte. Hierbei hat man zur Abstumpfung der Alkalinität der Würzen vorzugsweise anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, angewandt. Es hat sich nun gezeigt, daß Schwefelsäure keinen Einfluß auf die Herabsetzung der Oberflächenspannung der Gärflüssigkeit besitzt.
  • Es wurde durch Versuche gefunden, daß schon verhältnismäßig geringe Mengen von Milchsäure oder Essigsäure eine besondere Feinblasigkeit der nach dem Feinbelüftungsverfahren eingeblasenen Luft ergab, wodurch die Wirksamkeit der Feinstbelüftung erheblich unterstützt wurde.
  • Durch anorganische Säuren konnte eine ähnliche Wirkung nur dann erreicht werden, wenn genügend Salze von solchen organischen Säuren in der Gärflüssigkeit anwesend waren, die durch die Schwefelsäure in Freiheit gesetzt und dann die nach dem Verfahren gewünschte Wirkung hinsichtlich der Herabsetzung der Oberflächenspannung ausüben konnten.
  • Beispielsweise wurden sehr günstige Ergebnisse mit einer Ansäuerung einer Melassewürze mit einer solchen Menge Milchsäure erhalten, daß die Würze einen Säuregrad von etwa o,2 ccm Normallauge je 2o ccm Nährlösung hatte. Die nötige Milchsäure kann entweder als solche zugesetzt werden oder, was unter den meisten Umständen vorzuziehen ist, in bekannter Weise durch eine besondere Milchsäuregärung eines Teils des Materials im Betriebe hergestellt werden.
  • Nachstehend ist eine Reihe von Versuchen beschrieben, die zeigen, wie sehr man durch Veränderung der Oberflächenspannung einer Flüssigkeit die Blasengröße beeinflussen kann. Als Maßstab der Größe der in der Flüssigkeit verteilten Luftmenge ist die Höhe des Steigeraums in Zentimeter gewählt. Das Versuchsgefäß ist ein großer Glaszylinder, bei 3 m Höhe von r9 cm Durchmesser. Es war bei allen Versuchen stets die gleiche Flüssigkeitsmenge. (6o1) in diesem Versuchsgefäß; die Flüssigkeitshöhe ohne Luft war 2r0 cm.
    Versuchsreihe I
    Luftmenge 1/1 N.NaOH cm
    Nr. Inhalt stündlich Zusätze
    in 1 pro zo ccm Steigeraum
    1 6o 1 Wasser 500 ohne - 4
    2 desgl. 500 0;o10/0 Milchsäure -
    3 desgl. 500 0,020/0 - - 6
    4 desgl. 500 . 0,04% - 0,05 16
    5 desgl. 500 0,080/0 - 0,1 18
    6 desgl. 500 0,120/0 - 0,2 24
    Versuchsreihe II Bei diesen Versuchen wurden dem Wasser Melassemengen zugesetzt, wie sie in der Praxis zu Beginn der Gärung angewendet werden. Die Melasse enthält selbst oberflächenaktive organische Säuren, die beim Ansäuern der Melasse frei werden. Diese Mengen organischer Säuren reichen aber nicht aus, um die Luftblasengröbe in den ersten Stunden der Gärung genügend zu beeinflussen. Erst nach Zugabe der Hälfte der Gesamtmelasse wird die Blasengröße sehr klein. Die nachstehende Tabelle zeigt, wieviel größer der Steigeraum bei Anwendung von Milchsäure anstatt Schwefelsäure ist.
    Luftmenge 1/1 N.Na O H cm
    Nr. Inhalt stündlich Zusätze
    in 1 pro zo ccm Steigeraum
    7 6o 1 Wasser -/- Melasse 500 30o g Melasse mit Schwefel- - 6
    säure neutralisiert
    8 desgl. 500 mit Schwefelsäure ange- 0,1 17
    säuert
    9 desgl. 500 desgl. 0,2 =7
    1o desgl. 500 60o g Melasse mit Schwefel- - 15
    säure neutralisiert
    11 desgl. 500 mit Schwefelsäure arge- 0,05 - 24
    säuert
    12 desgl. 500 desgl. 0,2 35
    13 6o 1 Wasser -f- Melasse 500 300g Melasse mit Schwefel- 0,1 38
    säure neutralisiert und
    mit Milchsäure ange-
    säuert
    14 desgl. 500 desgl. 0,2 49
    15 desgl. 500 6oog Melasse mit Schwefel- 0,05 34
    säure neutralisiert und
    mit Milchsäure ange-
    säuert
    16 desgl. 500 desgl. 0,2 56
    Diese Versuchsreihe zeigt deutlich die Wirkung der Milchsäure in Gegenwart von Melasse. Man sieht an Versuch Nr. 8 und 9 die begrenzte Wirkung der -in der Melasse vorhandenen oberflächenaktiven Stoffe. Eine Vergrößerung des Steigeraums auch bei stärkerer Ansäuerung mit nur Schwefelsäure findet nicht statt. Bei Versuch Nr. 1a und 16 war die Gärflüssigkeit infolge Zusatzes von Milchsäure eine weiße milchige Masse, die Luftblasen waren mit dem unbewaffneten Auge kaum noch wahrnehmbar.
  • Die Wirkung des Verfahrens ist scharf verschieden von derjenigen bekannter Verfahren, nach denen die gesamte Gärflüssigkeit durch Zusatz schaumbildender Stoffe, wie z. B. Saponine, in Schaum verwandelt wird; hierdurch erreicht man nicht die nach dem vorliegenden Verfahren erhältliche Feinblasigkeit.

Claims (1)

  1. PATNNTANSPRUCa: Verfahren zur Feinstbelüftung von Diaphragmen-Gärbottichen, gekennzeichnet durch Beimengung geringer Mengen organischer Säure (z. B. Müchsäure, Essigsäure), um die Oberflächenspannung der Gärflüssigkeit herabzusetzen.
DEB153844D 1932-01-10 1932-01-10 Verfahren zur Feinstbelueftung von Diaphragmen-Gaerbottichen Expired DE605912C (de)

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