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Vorrichtung zur Feinsortierung von Holzschliff durch wiederholtes
Auswaschen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Feinsortierung von
Holzschliff durch wiederholtes Auswaschen gemäß Patent 6oo 2rg und bezweckt eine
vollständige Auswaschung der Fasern und Faserbündel von daran haftendem Schleimstoff.
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Es sind Waschvorrichtungen bekanntgeworden, mit Hilfe derer im Gegensatz
zur vorliegenden Erfindung nur feine Fasern von dem gröberen Faserstoff getrennt
werden. Bei diesen bekannten Waschsieben steht der Stoff auf dem zum Teil stark
geneigten Siebe nur unter der Einwirkung der Spritzrohrstrahlen, die den Stoff sowohl
sichten als auch vorwärts treiben müssen. Hierbei wurden auch schon Mischzonen im
Siebe angewandt, jedoch konnte bei dem auch infolge seiner Schwere schnell am Siebe
abgleitenden Stoff eine größere Verdünnung, wie sie für die Ausscheidung des Schleimstoffes
in Frage kommt, nicht angewandt werden. Hierzu bedarf es einer waagerechten Lage
des Siebes und gleichzeitiger Schüttelung und Saugwirkung von dem Ablaufbehälter
aus, in den das Sieb eintaucht. Tauchsiebe, die zugleich auch geschüttelt werden,
sind ebenfalls schon bei Plansichtern bekanntgeworden, doch entbehren sie der zur
Ausscheidung von Schleimstoff erforderlichen Merkmale der Mischtröge und Spritzrohre.
Die neue Waschvorrichtung für Schleimstoff besteht aus einem geschüttelten, annähernd
waagerecht liegenden, in die Flüssigkeit eintauchenden Sieb, das durch undurchlässige
Rinnen oder Mulden unterbrochen ist, in die kräftige Spritzrohrstrahlen treffen.
Über den Siebflächen angeordnete Spritzrohre waschen den Schleimstoff aus. Der in
den Mulden sich ansammelnde restliche Faserstoff wird hier neu gemischt und verdünnt.
Die Waschwirkung wird durch parallel zu den Sieben liegenden Platten mit in den
Stoff tauchenden Querleisten unterstützt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Abb. -z einen Schnitt in Stofflaufrichtung, Abb. 2 einen Schnitt
quer zur Stofflaufrichtung, Abb. 3 einen= teilweisen Schnitt in Stofflaufrichtung.
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Der Siebrahmen A hängt in Bügeln a1 an der Welle bl- und in
Exzenterbüchsen a2 an der Welle b=, durch die die Schüttelbewegung hervorgerufen
wird. Der Siebrahmen A enthält mehrere aufeinanderfolgende Siebe a3, die durch nach
unten geschlossene undurchlässige Rinnen oder Mulden a4 voneinander getrennt sind.
In den in diese Rinnen oder
Mulden fallenden Stoff werden Wasserstrahlen
gespritzt, die aus darüber befindlichen Spritzrohren C treten und deren Lage gegenüber
den Rinnen oder Mulden ca4 einstellbar ist. Der Auffangtrog D für das Waschwasser
ist unter dem Siebrahmen in einzelne Wannen dl eingeteilt, deren Zahl sich nach
der der Siebfelder richtet. Die Wannen sind z. B. durch Gummimembranen a5 so gegeneinander
abgeteilt, daß der durch die einzelnen Siebe a3 gegangene Schleimstoff entsprechend
den v erschiedenen Graden seiner Verdünnung getrennt bleibt. Der Stoffeinlauf ei
befindet sich über der Exzenterwelle b2, der Auslauf e2 der Fasern am entgegengesetzten
Trogende.
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Die Wirkungsweise ist einfach und bewirkt eine kräftige Auswaschung
des Stoffes. Das auf beiden Seiten benetzte Sieb setzt sich durch die Schüttelbewegung
nicht zu und gestattet dem Schleimstoff unter der leichten Saugwirkung des durch
den seitlichen Ablauf d2 tretenden Stoffes einen leichten Durchtritt durch das Sieb.
Die Fasern werden vom Siebe zurückgehalten, so daß sich eine Eindickung des Stoffes
in der Schüttelrichtung einstellt. Der dickere, klumpige Stoffbrei gelangt in die
erste Rinne oder Mulde a4 und wird hier durch die Strahlenreihe aus dem Spritzrohr
getroffen und in eine wirbelnde Bewegung versetzt. Durch die erneute Verdünnung
und Durchwirbelung lösen sich Stoffzusammenballungen auf, und es wird der den Fasern
noch anhaftende Schleimstoff abgelöst.
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So gelangt der Stoff erneut verdünnt undgelöst auf das zweite Sieb
und gibt hier wieder Schleimstoff ab. In den folgenden Rinnen oder Mulden a4 erfolgt
die endgültige Abscheidung der Fasern, die dann am Auslauf in Richtung der Schüttelebene
austreten.
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Zur wirkungsvollen Übertragung der Schüttelbewegung auf den Hauptteil
des Stoffes über den Sieben 0 sind erfindungsgemäß Platten F mit in den Stoff
eintauchenden Querleisten f 1 am Siebrahmen A angeordnet. Die Platten
F dienen außerdem als Abdeckung nach oben und verhindern eine zu starke Wellenbildung
und das Hochschleudern des Stoffes. Durch die Querleisten f1 bleibt die obere Stoffschicht
nicht in Ruhe, sondern wird kräftig durchgemischt, so daß sich hierdurch die Wellenbewegung
auch nach unten bis auf den Grund der Siebe a3 fortsetzt.
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Die Wanne dl unter dem dem Einlauf e1 am-nächsten liegenden Siebe
a3 nimmt am meisten Schleimstoff auf, während die Schleimstoffabgabe dem Auslauf
e2 zu abnimmt. Man erhält hierdurch Schreimstoffwasser verschiedener Stoffdichte,
der verschiedenen = Verwendungsstellen zugeleitet werden kann. Das Abwasser der
letzten Zone kann z. B. wieder als Spritz- oder Verdünnungswasser in der ersten
Zone verwendet werden, da es die geringste Dichte hat. Es wird hierdurch wesentlich
an Frischwasser gespart.
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In der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind die Vorteile vereinigt,
die eine solche Waschvorrichtung für mehrfach hintereinander erfolgende Verdünnung
und Entwässerung aufweisen muß. Mit ihr wird bei geringstem Kraftverbrauch und kleinster
Spülwassermenge eine reine, vollständig ausgewaschene Faser erhalten. Die stufenförmige
Auswaschung und kräftige Durchmischung des Stoffes führt, durch die kräftige Schüttelbewegung
unterstützt, zu einer großen Leistung der yoxrichtung. Auf verhältnismäßig kleiner
Siebfläche lassen sich somit große Mengen von reinfaserigem Stoff herstellen. -