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Vorrichtung zum Waschen von Kaffee Die Erfindung betrifft eine Kaffeewaschmaschine
für den nach dem Pulpen fermentierten Kaffee.
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Es sind Maschinen zum Waschen des Kaffees bekannt, bei denen in. einem
Waschtrog über einem Siebboden eine Förderschnecke angeordnet ist. EIIIe einwandfreie
Reinigung war mit diesen Maschinen schwer zu erzielen, weil. die für eine gründliche
Reinigung erforderliche Wassermenge ein energisches Angreifen, zum Zwecke, die den
Bohnen mehr oder weniger fest anhaftenden Schalen-, Schmutz- und Schleimteile abzustoßen,
vereitelte. Es bedurfte wegen dieser geringen Angriffsmöglichkeit des Wassers an
den schwimmenden Bohnen, um bis zur vollkommenen Reinigung des Kaffees zu gelangen.,
einer übermäßig langen Bearbeitungszeit. Hierdurch entstanden hohe Betriebskosten,
und die Leistung wurde nachteilig beeinflußt. Man hat daher schon verschiedene Maschinen
nacheinanderarbeitend verwendet, indem die eine Maschine den gröbsten Schmutz löste,
während die zweite Maschine bei nochmaliger Reinwassergabe die endgültige Reinigung
bewirkte. Auch diese zweite Maschine bedurfte naturgemäß einer größeren Wassermenge.
Außerdem wurde zum Waschen in zwei getrennten Maschinen neben dem großen Kraftverbrauch
.auch viel Platz beansprucht.
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Gemäß der Erfindung soll nun eine Maschine geschaffen werden, durch
.die außer einer wesentlichen Ersparnis an Raum und Betriebskosten. auch die Möglichkeit
geboten ist, mit.verhältnismäßig geringen Wassermengen auszukommen. Bei .dieser
Maschine ist an das Austragende des Waschtroges ein an sich bekanntes, auf der Schneckenwelle
befestigtes Schaufelrad angeschlossen, das von einer feststehenden Trommel umgeben
ist, deren nach der. Schnecke des Waschtroges zu gerichtete Stirnwand oberhalb der
Schnekkenwelleeinen Wasserzuführuugstrichte@r und deren gegenüberliegende Stilmwand
im unteren Scheitel :eine Austragöffnung hat, die in einem tiefer als die Schneckenwelle
liegenden Überlauf mündet.
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In dem Trog der Maschine erfolgt weniger eine auf Spülwirkung beruhende
Reinigung des Kaffees als .ein stärkeres mechanisches Angreifen des Gutes, so daß
in der Trommel das Gut nur nachgespült wird.
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Die Maschine gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem. Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i .einen Längsschnitt durch die Maschine, Abb.2
.einen Querschnitt durch den Siebteil der Maschine, Abb. 3 bis 5 eitle Seitenansicht
und die beiden Stirnansichten .des Schaufelrades.
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Das Maschinengehäuse besteht aus einem langen Trog i, der oben offen
sein kann, und einer sich an diesen Trog anschließenden
geschlossenen.
kurzen Trommel z größeren Durchmessers mit abnehmbarem S&n;seitendeckel 3. Der
Trogteil i weist eine untere Auslaßöffnung q. auf, die durch eine Klappe 5 verschließbar
ist, rund -enthält, wie übllich, ein Sieb 6. In diesem Sieb 6 ist, wie bekannt,
auf einer Welle 9 eine durch Riemenscheibe 7 angetriebiene Förderschnecke 8 angeordnet.
Auf einer Verlängerung der Wehre g sitzt ein Schaufelrad io in dem Trommelteil 2.
1VIit i i sind die Schaufeln und mit 12 Rippen auf der anderen Stirnfläche des Rades
io biezeichnet. Die Trommele hat zweckmäßig im Innern Vorsprünge. Über der Schaufelradwelle
ist ein Zuführungstrichter 13 für das, Waschwasser vorgesehen, und .der Trommeldeckel
3 hat an seiner tiefsten Stelle eine A'usl;aßöffnung 14. mit .einem gegen die, Welle
9 emporgezogenen Auslauf 15.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Der zu waschende Kaffee
wird mit verhältnismäßig wenig Wasiser gemischt in den Trog i geleitet. Hier wird
er durch die schnell umlaufende Schnecke 8 lebhaft bewegt und dabei gegen das Sieb
,gedrückt, so daß dieses die groben Schmutzteile und den Schleim allein schon durch
eine meichanisdhe Einwirkung abscheuert. Der- sich bildende Schlamm fällt durch
das Sieb und" siikt in dem darunter befindlichen Wasser auf den schrägen Trogboden,
wo, .er von Zeit zu Zeit durch- idie Öffnung q. abgelassen wird. Der Auslauf v5
ist gegen die Welle 9 emporgezogen. Der Wasserstand .erreicht im Sieb nur etwa die
Höhe der Kaffeeschicht, so daß der Kaffee nicht in mehr oder weniger klarem Wasser
schwimmt, sondern in einer Schlammschicht, die zwar dauernd duzjch die Sieböffnungen
tritt, aber von denn immer neu hinzukommenden unreinen Kaffee gleich wieder ersetzt
wird. Die gegenseitige Reibung des Kaffees in diesem Abfallschlamm in wenig Wasser
bewirkt in Verbindung mit der Reibung des Kaffees an der Siebwandung die starke
mechanische Ablösiawirkung auf die der Bohne anhaftenden Abfallteile. Es wird also
in diesem Trogteil absichtlich wenig Wasser gehalten im Gegensatz zu dem Wasserbedarf
bei Einzelverwendung einer solchen Reinigungsvorrichtung.
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Der vom groben Schmutz befreite Kaffee gelangt in die Waschtrommel--,
wo er von dem Schaufelrad i o herumgeschleudert und in dem durch den Trichter zugeführten
frischen Waschwasser, das -die Trommel 2 bis zur Höhe des @ennpörgezogenen Auslaufs
15 anfüllt, einer gründlichen Spülung unterzogen wird. Dadurch, daß der Auslauf
r5 hochgelegt ist, wird in -der Trommel stets ein-gewisser Waeserstand ,gehalten,
wodurch ein kleiner, aber für gute Spülung ausreichender Druck in der Spültrommel
erreicht wird. Durch den Auslauf 15 verläßt der numnehr saubere Kaffeie die Waschmaschine.