DE812947C - Verfahren und Anlage zum reinigenden Auffrischen von Waschfluessigkeiten, insbesondere Waschbenzin - Google Patents
Verfahren und Anlage zum reinigenden Auffrischen von Waschfluessigkeiten, insbesondere WaschbenzinInfo
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- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L1/00—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 6. SEPTEMBER 1951
E 293 IV dl 33
c
In Reparatur- und Überholungsbetrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge, verlangen die auszuführenden
Arbeiten u. a. eine gründliche Reinigung der auseinandergenommenen empfindlichen
Teile des Motors, des Getriebes usw. von dem ihnen anhaftenden ülschlamm und Schmutz. Diese Reinigung
wird in der Regel mit Waschbenzin vorgenommen, das sich hierfür seiner Eigenschaften
wegen als besonders geeignet bewährt. Als Nachteil wirkt sich dabei jedoch aus, daß speziell Waschbenzin
relativ teuer ist. Durch das aufgenommene öl und Fett sowie den Schmutz wird das Waschbenzin
bald unbrauchbar und muß dann in verhältnismäßig kurzer Zeit erneuert werden, was laufend
ins Gewicht fallende unliebsame Mehrkosten verursacht.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Nachteils. Ks liegt ihr dementsprechend die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das erreichen läßt, daß die verunreinigte Waschflüssigkeit,
also insbesondere das Waschbenzin, sich ständig selbsttätig reinigend auffrischt. Das neue Verfahren,
das dieser Bedingung gerecht wird, besteht gemäß der Erfindung darin, daß die verunreinigte
und zu regenerierende Waschflüssigkeit mit einem Stoff, z. B. alkalischer Art, behandelt wird, der die
Eigenschaft hat, den Fettbestandteil zur niedersinkenden Ausfällung zu bringen, wobei die Waschflüssigkeit
bei dieser Behandlung, insbesondere unmittelbar, über einer spezifisch schwereren Flüssigkeit,
z. B. über Wasser, stehend gehalten wird und die genannte Ausfällung somit in diese Flüssigkeit
weiter absinken kann, die dadurch gereinigte Waschflüssigkeit verlassend. Als Behandlungsmittel für
die Waschflüssigkeit im angegebenen Sinne kommt z. B. Xatrium-Bicarbonat in Betracht, das der
Waschflüssigkeit pulverförmig eingestreut wird und sie dann niedersinkend gleichmäßig durchsetzt.
Das angegebene Verfahren macht es jetzt möglich, das gleiche Waschbenzin über eine vielfach
längere, normalerweise bis über Wochen gehende Zeit einwandfrei brauchbar zu halten und benutzen
zu können, weil es sich dabei ständig von selbst reinigt, während es früher schon nach Tagen wegen
Verschmutzung weggegossen werde mußte. Der erforderliche Verbrauch an Waschbenzin wird durch
seine neue Behandlung demgegenüber jetzt verschwindend gering und fällt praktisch nicht mehr
ins Gewicht, was also einen außerordentlichen Fortschritt bedeutet.
Die Versuche haben gezeigt, daß das neue Verfahren um so wirksamer ausfällt, wenn die Waschflüssigkeit
zur Förderung der Verunreinigungsausfällung und zur Begünstigung des Absinkens dieser
Ausfällung innerhalb der Auffangflüssigkeit in aufrührende Bewegung gesetzt wird, insbesondere so,
daß sich an der Berührungsschicht beider Flüssigkeiten noch eine gegenseitige Durchmischung derselben
ergibt. Diese Bewegung wird dabei mit Vorteil zweckmäßig unmittelbar durch den mit oder in
der Waschflüssigkeit vorgenommenen Waschvorgang herbeigeführt. Hierbei ist es auch noch dienlich,
wenn die Auffangflüssigkeit für die Verunreinigungsausfällung
als Lösungsmittel für den diese Ausfällung bewirkenden Stoff mitverwendet wird, weil
dadurch die an der Trennschicht beider Flüssigkeiten auftretende gegenseitige Durchmischung und
das weitere sich von der Trennschicht ablösende Absinken der Ausfällung besonders gut und wirkungsvoll
vor sich geht.
Der große Vorzug des neuen Verfahrens besteht vor allem auch darin, daß es sich gleich beim Waschvorgang
anwenden läßt, sofern hierfür eine geeignete Waschanlage zur Anwendung kommt. Eine
solche kann z. B. entsprechend der Weiterbildung der Erfindung bestehen aus einem waschtrogartigen
Flüssigkeitsbehälter für die Aufnahme der Waschflüssigkeit und der unter dieser stehenden Auffangflüssigkeit
für die Verunreinigungsausfällung. Wesentlich ist ferner noch, daß hierbei oberhalb der
Trennschicht beider Flüssigkeiten zweckmäßig ein gelochter Zwischenboden vorgesehen ist, der beim
Waschvorgang ein unerwünschtes Tiefergreifen in die Auffangflüssigkeit verhindert und der den weiteren
Absinkvorgang der Ausfällung an der genannten Trennschicht durch die Wirbelungsbewegungen
besonders fördert, die er im Bereich seiner Unterseite durch seine Lochungsanordnung
bei der Waschbewegung verursacht. Eine derartige Waschanlage stellt also unmittelbar eine äußerst
zweckdienliche Kombination eines Gerätes zur Durchführung des neuen Verfahrens mit einem
Waschbehälter dar.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand einer Waschanlage, die das neue Verfahren in der oben
angeführten Weise durchführend zur Anwendung bringen läßt, beispielsweise mit Zeichnungen noch
näher erläutert und beschrieben, und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht einer solchen Waschanlage, im oberen Teil teilweise aufgeschnitten mit Blick auf die Innenteile, und Fig. 2 eine Ansicht der Anlage von oben gesehen.
Fig. ι eine Seitenansicht einer solchen Waschanlage, im oberen Teil teilweise aufgeschnitten mit Blick auf die Innenteile, und Fig. 2 eine Ansicht der Anlage von oben gesehen.
Die in den Zeichnungen veranschaulichte Anlage besteht im wesentlichen aus einem trogartigen Behälter
ι aus Metall, der die Waschflüssigkeit, als bevorzugt das Waschbenzin, aufnimmt und getragen
ist von vier Standfüßen 2. Im oberen Drittel des Troges ι befindet sich ein Zwischenboden 3, bestehend
aus einer gelochten Platte, die auf innen seitlich am Trog 1 befestigten Winkelstücken 4
lagernd aufliegt. Auf der linken Seite des Waschtroges ι ist oben eine Abtropffläche 5 eingesetzt, die
einerseits über den Außenrand 6 greifend gehalten wird und andererseits mit einem Steg 7 auf der
Zwischenbodenfläche 3 aufsitzt. Der Steg 7 bildet oben zugleich eine Haltewange 8. Auf diese Fläche 5
können die gewaschenen Teile zum Abtropfen aufgelegt werden. Das abtropfende Benzin kann dabei
durch zwei Lochreihen 9, die vor den Haltewangen 8 in der Abtropffläche 5 vorgesehen sind, wieder in
den Trog zurückfließen. 10 ist ein Deckel, mit dem sich der Trog 1 nach Gebrauch abdecken läßt. Unten
im Boden des Troges 1 sitzt eine Schraube 11, die eine Ablaßöffnung verschließt. 12 ist eine quer verlaufende,
an den Längswandungen des Troges 1 befestigte kräftige Flachleiste, mit der der Trog seitlieh
versteift wird.
Der abgebildete Trog 1 ist in seinem unteren Teil bis unterhalb des gelochten Zwischenbodens 3 mit
Wasser gefüllt. Über diesem Wasser befindet sich Waschbenzin, mit dem die, z. B. durch Abpinseln,
zu reinigenden Maschinenteile gesäubert werden, wobei das Waschbenzin das zu entfernende öl, Fett,
Schmutz u. dgl. löst und mit sich wegführt. Der Zwischenboden 3 verhindert dabei, daß man bei
dieser Reinigungsarbeit in das unten im Trog befindliche Wasser eingreifen kann. Die Troggröße
ist zweckmäßig auf einen Flüssigkeitsinhalt von 40 bis 50 Liter bemessen, wobei als Menge des über
dem Wasser stehend vorhandenen Waschbenzins etwa 10 Liter in Betracht kommen.
Nachdem zunächst unten in den Trog 1 die entsprechende
Menge Wasser eingegeben ist, wird das Waschbenzin darüber gegossen. Es wird dann ein
Laugenmittel, ζ. Β. Natrium-Bicarbonat, gleichmäßig verteilt oben eingestreut, welches dadurch
das öl gleichmäßig durchsetzend langsam bis zur Trennschicht absinkt. Nach Verschmutzung des benutzten
Waschbenzins kann dieses Mittel von Zeit zu Zeit noch nachgestreut werden. Es bringt die im
Waschbenzin befindlichen Fett- und Schmutzbestandteile zum niedersinkenden Ausfällen, und
zwar in Form einer Art Ausfällungsflocken. Diese gelangen dabei unter die Lochplatte 3 an die Trennschicht
zwischen dem Waschbenzin und dem darunter befindlichen Wasser. Durch die im Waschbenzin
beim Waschvorgang auftretenden Flüssigkeitsbewegungen lösen sich dann die genannten
Ausfällungsgebilde an der Trennschicht vom Waschbenzin ab und sinken im Wasser ganz zu Boden,
weil sie in ihrer Ausflockungsform spezifisch schwerer als Wasser werden. Dieses ausflockende
Niederscheiden wird durch die Wirkung der Lochplatte
3 noch besonders gefördert. Da das unter dem Waschbenzin befindliche Wasser, das zweckmäßig
chlorfrei gehalten wird, selbst alkalischen Wert besitzt bzw. erhält, wird daher auch das Waschbenzin
durch die ständige Mischung an der Trennschicht der Flüssigkeiten stets von selbst gereinigt.
Das Schmutzwasser mit dem Ausfällungsschlamm, der sich unten niedergesetzt hat, kann nach einiger
Zeit durch Ausdrehen der Schraube 11 abgelassen werden. Das Waschbenzin, das erst zuletzt nachfließt,
kann besonders aufgefangen werden und läßt sich dann gegebenenfalls nochmals besonders reinigen.
Die Versuche haben erbracht, daß man nach dem neuen Verfahren bei Anwendung einer Waschanlage
der beschriebenen Art etwa mit io Liter Waschbenzin über einen langen Zeitraum täglich
Maschinen- und Motoreiiteile jeder Art, die mit öl, Fett, Schmutz usw. behaftet sind, reinigen kann zu
einem Kostenpunkt von etwa DM 0,08 bis o,io pro Tag, weil das angegebene Verfahren das Waschbenzin
ständig vollwertig säubert und dadurch einwandfrei brauchbar auffrischt.
Erwähnt sei noch, daß man bei Anwendung eines anderen Waschmittels gleicher Eigenschaften dessen
Auffrischung gegebenenfalls ebenso vornehmen kann, wie es vorstehend für Waschbenzin angegeben
ist.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Verfahren zum reinigenden Auffrischen von Waschflüssigkeiten, insbesondere Waschbenzin, dadurch gekennzeichnet, daß die verunreinigte und zu regenerierende Waschflüssigkeit mit einem Stoff, z. B. alkalischer Art (Natrium-Hicarbonat), behandelt wird, der die !eigenschaft hat, die Fettbestandteile zur niedersinkenden Ausfällung zu bringen, wobei die Waschflüssigkeit bei dieser Behandlung, insbesondere unmittelbar über einer spezifisch schwereren Flüssigkeit, z. B. über Wasser, stehend gehalten wird und die genannte Ausfällung somit in diese Flüssigkeit weiter absinken kann, die dadurch gereinigte Waschflüssigkeit verlassend.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschflüssigkeit zur Förderung der Verunreinigungsausfällung und zur Begünstigung des Absinkens dieser Ausfällung innerhalb der Auffangflüssigkeit in aufrührende Bewegung gesetzt wird, insbesondere so, daß sich an der Berührungsschicht beider Flüssigkeiten noch eine gegenseitige Durchmischung derselben ergibt, wobei diese Bewegung zweckmäßig unmittelbar durch den mit oder in der Waschflüssigkeit vorgenommenen Waschvorgang herbeigeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangflüssigkeit für die Verunreinigungsausfällung als Lösungsmittel für den diese Ausfällung bewirkenden Stoff verwendet wird.
- 4. Waschanlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem,z. B. waschtrogartigen Flüssigkeitsbehälter (1) zur Aufnahme der Waschflüssigkeit und der unter ihr stehenden Auffangflüssigkeit für die Verunreinigungsausfällung, wobei oberhalb der Trennschicht beider Flüssigkeiten zweckmäßig ein gelochter Zwischenboden (3) vorgesehen ist, der beim Waschvorgang ein unerwünschtes Tiefergreifen in die Auffangflüssigkeit verhindert und der den weiteren Absinkvorgang der Ausfällung an der genannten Trennschicht durch die Wirbelungsbewegungen fördert, die er im Bereich seiner Unterseite durch seine Lochungsanordnung bei der Waschbewegung verursacht.
- 5. Waschanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter (1) an seiner Bodenfläche eine verschließbare Ablauföffnung (II) besitzt.
- 6. Waschanlage nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter mit einer Abtropffläche (5) zum Auflegen der gewaschenen Stücke ausgestattet ist, die mit wieder in den Behälterraum führenden Ablauföffnungen (9) für das abtropfende Waschbenzin versehen ist.
- 7. Waschanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtropffläche seitlich oben in den Innenraum des Waschtroges, bevorzugt aushebbar, eingesetzt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 1456 8.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE293A DE812947C (de) | 1949-11-23 | 1949-11-23 | Verfahren und Anlage zum reinigenden Auffrischen von Waschfluessigkeiten, insbesondere Waschbenzin |
FR1020337D FR1020337A (fr) | 1949-11-23 | 1950-05-11 | Procédé de régénération purifiante de liquides de lavage et notamment de l'essence de lavage et installation de lavage pour l'application dudit procédé |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEE293A DE812947C (de) | 1949-11-23 | 1949-11-23 | Verfahren und Anlage zum reinigenden Auffrischen von Waschfluessigkeiten, insbesondere Waschbenzin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE812947C true DE812947C (de) | 1951-09-06 |
Family
ID=7064705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE293A Expired DE812947C (de) | 1949-11-23 | 1949-11-23 | Verfahren und Anlage zum reinigenden Auffrischen von Waschfluessigkeiten, insbesondere Waschbenzin |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE812947C (de) |
FR (1) | FR1020337A (de) |
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1949
- 1949-11-23 DE DEE293A patent/DE812947C/de not_active Expired
-
1950
- 1950-05-11 FR FR1020337D patent/FR1020337A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1020337A (fr) | 1953-02-04 |
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