DE551144C - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Benzin - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Benzin

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DE551144C
DE551144C DEW78156D DEW0078156D DE551144C DE 551144 C DE551144 C DE 551144C DE W78156 D DEW78156 D DE W78156D DE W0078156 D DEW0078156 D DE W0078156D DE 551144 C DE551144 C DE 551144C
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gasoline
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saponification
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/02Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents
    • D06L1/10Regeneration of used chemical baths

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Benzin Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Klären von Benzin, insbesondere von solchem, das zur Reinigung von Kleidungsstücken und anderen Gegenständen in Waschmaschinen gedient hat.
  • Die Erfindung bewirkt einerseits eine für die Bedürfnisse des Betriebes vollkommene Klärung des Benzins, andererseits schafft sie ein schnelles und sparsames Klärverfahren, das ermöglicht, die zum Betrieb einer Reinigungsanlage notwendige Benzinmenge auf ein möglichst kleines Maß zu verringern. Die Erfindung umfaßt gleichzeitig eine besondere Klärvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Das Verfahren nach der Erfindung stellt eine Verbesserung der bekannten Verfahren zur Reinigung gebrauchten Benzins mittels alkalischer Lösungen dar, bei denen die im Benzin gelösten öle und Fette verseift und die entstandenen Seifen emulgiert werden, und besteht darin, daß das von festen Verunreinigungen mechanisch getrennte Benzin in eine alkalische Lösung eingespritzt wird, welche noch eine geringe Menge eines neutralen Salzes, wie Kochsalz oder Kaliumfluorid, und eines alkalisch reagierenden Entfärbungsmittels gelöst enthält und mit einer Schicht eines stark klebrigen Stoffes, wie Leimlösung, bedeckt ist.
  • Eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Abb. i zeigt in schematischer Darstellung einen senkrechten Schnitt durch die Klärvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
  • Abb. 2 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i.
  • Abb.3 zeigt eine Ausführungsform des verwendeten Zerstäubers.
  • Die Klärvorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Kammern, einer unteren Verseifungskammer i und einem oberen Klärraum 2. Die Verseifungskammer i hat die Form eines doppelwandigen Trichters 3, 4. Die innere Wand des Trichters 3, 4 bildet gleichzeitig den Boden des Absatzraumes 2 und ist nach unten durch ein Rohr 5 verlängert, das nach außen mündet. Der Trichter 4 ruht auf kleinen Winkeleisen 6 und ist mit Haken oder Ringen versehen, damit er zum Reinigen herausgehoben werden kann.
  • Die beiden Kammern i und 2 sind miteinander durch einen Kranz kleiner Löcher 7 verbunden, der in der Nähe der zylindrischen Wand der Kammer 2 angeordnet ist. Schaulöcher 8 sind in Abständen über die einzelnen Teile der Vorrichtung verteilt, damit man den Verlauf der Vorgänge verfolgen kann. Ein Auslaßrohr g für das gereinigte Benzin befindet sich im oberen Teil der Kammer 2.
  • Im Inneren der Verseifungskammer i ist ein kreisförmiges und an seinem Ende geschlossenes Rohr io zum Einführen des Benzins angeordnet. Dieses Rohr trägt eine Anzahl von Flüssigkeitszerstäubern i i (Abb. 2 und 3) von beliebiger, an sich bekannter Bauart, durch die das Benzin unter Druck in fein verteiltem Zustand in den Klärbottich eingespritzt wird. Hähne 13, i4., 15, 16 sind an den verschiedenen Teilen der Vorrichtung vorgesehen.
  • Zur Inbetriebsetzung wird die alkalische Lösung bis zu einer etwas über dem Hahn 13 liegenden Ebene in die Kammer i gepumpt. In dieser alkalischen Lösung ist eine kleine Menge Kochsalz und ein alkalisch reagierendes Entfärbungsmittel gelöst.
  • Über die alkalische Lösung wird durch den Hahn 13 ein Stoff von starker Klebrigkeit, z. B. tierischer oder pflanzlicher Leim, gepumpt, der,wegen seines geringen spezifischen Gewichtes auf der alkalischen Lösung schwimmt.
  • Das zu reinigende Benzin, das in einer Zentrifuge bekannter Art von festen Verunreinigungen, namentlich von festen Körpern, die es außerhalb der Waschmaschine aufgenommen hat, nach Möglichkeit befreit ist, wird dann; durch die Zerstäuber i i unter Druck in die alkalische Lösung eingespritzt, wobei innige Mischung des Benzins und der alkalischen Lösung und rasche Verseifung der im Benzin gelösten öle und Fette eintritt. Die entstandene Seife wird infolge der Gegenwart des Neutralsalzes in feine Flocken übergeführt, die, da sie leichter als die alkalische Lösung sind, an die Oberfläche steigen und sich unter der Leimschicht ansammeln.
  • Das von den fettigen Bestandteilen befreite Benzin steigt in der alkalischen Lösung infolge des Unterschiedes des spezifischen Gewichtes nach oben. Da die Benzintröpfchen außerordentlich fein sind, besitzen sie nur einen geringen Auftrieb und steigen nur langsam, so daß die Verseifung genügend Zeit hat, sich zu vollziehen, bevor die Tröpfchen an der Oberfläche der alkalischen Lösung ankommen. Während des Aufsteigens werden farbige Verunreinigungen von dem löslichen Entfärbungsmittel aufgenommen.
  • Die Trichterform der Kammer i, deren Ouerschnitt von unten nach oben zunimmt, bewirkt eine weitere Verzögerung - des Auftriebes der Benzintröpfchen in-der alkalischen Lösung. Die Tröpfchen dringen dann durch die Leimschicht hindurch, während der Leim die nicht verseifbaren Staubteilchen, die mitgerissen -waren, zurückhält.
  • Durch den Kranz kleiner Löcher 7 hindurch gelangt das Benzin alsdann in die Klärkammer 2 längs der zylindrischen Wand derselben. Trotz der starken Wirbelbildung in der Kammer i herrscht in der Kammer 2 die größte Ruhe, wodurch das Absetzen der letzten. mitgerissenen. Verunreinigung ermöglicht wird. Diese sinken durch den Trichter q. nach unten und sammeln sich schließlich am Boden des Rohres 5, von wo sie durch den Hahn 16 abgelassen werden können.
  • Der Hahn 13 dient zum Entfernen der Schmutzteilchen, die sich unter der Leimschicht auf der alkalischen Lösung ansammeln.
  • Das Benzin verläßt die Klärvorrichtung durch das Rohr 9 in vollständig gereinigtem Zustande.
  • Es ist zu beachten, daß die Klärkammer 2 nicht unbedingt über der Verseifungskammer i angeordnet sein muß, wie in der Zeichnung dargestellt ist, sondern daß sie auch seitlich angebracht sein kann, mit oder ohne Zwischenschaltung eines Endfilters. Die Erfindung gestattet die Reinigung von Waschbenzin in annähernd ununterbrochenem Betriebe und die Erzeugung eines Benzins, welches frisches und durch Destillation gereinigtes Benzin an Reinigungskraft übertrifft. Bei seiner Verwendung zur Reinigung von Kleidungsstücken liefert es Erzeugnisse, welche frei von dem unangenehmen Benzingeruch sind und nach dem Bügeln den geschätzten neuen Griff aufweisen, d. h. den Eindruck frisch appretierter Gewebstoffe erwecken.
  • Es ist bekannt, Gebrauchsbenzin dadurch zu reinigen, daß man es mittels Düsen in alkalische Klärflüssigkeit einspritzt, welche mit einer Schicht von Entfärbungskohle bedeckt ist. Diesem bekannten Verfahren gegenüber bietet die vorliegende Erfindung infolge der Verwendung von alkalischen Klärflüssigkeiten, in welchen ein neutrales Salz und ein alkalisches Entfärbungsmittel gelöst sind und welche mit einer stark klebrigen Schicht bedeckt sind, die folgenden Vorteile: i. Das neue Verfahren ist annähernd ununterbrochen durchführbar. Bei ihm wird das zu reinigende Benzin in stetigem Strome von der Einspritzstelle durch die Verseifungskammer, den Klärraum und das Auslaßrohr 9 hindurchgeführt und verläßt letzteren im fertiggereinigten Zustande, während bei dem bekannten Verfahren die jeweils in Betrieb genommene Menge Schmutzbenzin mehrere Stunden in dem Klärtank bleibt und auch die verwendete Entfärbungskohle durch die gebildete Seife und im Benzin enthaltenen Staub verstopft wird und öfter erneuert werden muß.
  • 2. Die auch bei den Erzeugnissen des bekannten Verfahrens gegenüber frischem oder destilliertem Benzin erhöhte Reinigungsfähigheit wird in wesentlich höherem Maße erzielt, so daß es möglich ist, Hüte, Pelze, Seiden-und Wollwaren ohne Mitverwendung von eiggensc hergestellten Benzinseifen zu reinigen.
  • 3. Bei der Verwendung. des :gemäß vorliegender Erfindung behandelten Benzins zur Reinigung von Kleidungsstücken sind letztere nach der Reinigung frei von Benzingeruch und besitzen nach dem Bügeln den geschätzten neuen Griff. Diese Wirkungen zeigen Kleidungsstücke, welche mittels des nach dem bekannten Verfahren behandelten Benzins gereinigt worden sind, nicht oder in erheblich geringem Maße.
  • Die Ursachen dieser vorteilhaften Wirkungen sind nicht völlig aufgeklärt. Vermutlich beruhen sie, abgesehen von der längeren Verwendbarkeit des löslichen Entfärbungsmittels, darauf, daß die entstehenden Seifen sich infolge des Gehaltes der alkalischen Lösung an neutralem Salz in hoch disperser Form abscheiden, in welcher sie auch vorhandenen Staub restlos zurückhalten, und daß die Leimschicht außer dem Benzin auch etwas Leim, Glycerin und verhältnismäßig viel Seife durchläßt, welche sich in dem Benzin, vielleicht kolloidal, löst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Klären von öl und Fette enthaltendem, von festen Verunreinigungen mechanisch getrenntem Benzin durch Einspritzen in eine alkalische Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Lösung noch geringe Mengen eines Neutralsalzes, vorzugsweise Natriumchlorid, und ein alkalisch reagierendes Entfärbungsmittel enthält und mit einer Schicht eines stark klebrigen Stoffes, wie Leim, überschichtet ist. a. Benzinkläranlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem mit Benzinzerstäubern versehenen trichterförmigen Verseifungsgefäß und einer Absatzkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseifungskammer als doppelwandiger Trichter (3, 4) ausgebildet ist und durch einen Lochkranz (7) mit der Absatzkammer in Verbindung steht.
DEW78156D 1928-01-05 1928-01-12 Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Benzin Expired DE551144C (de)

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