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Seifensparer. Mit wohl nur wenigen Stoffen, an denen. es mangelt und
die unverhältnismäßig teuer sind, wird wissentlich oder unwissentlich eine solche
Verschwendung getrieben wie mit der Seife. Anstatt dafür zu sorgen, daß die Seife,
die beim Gebrauch und Verbrauch durch Wasser aufgelöst wird und so ihre reinigende
Wirkung ausübt, während des Nichtgebrauchs trocken gehalten wird; um den Auflösungsprozeß
zu unterbrechen, legt man sie feucht- in einen Napf, in dem sich gewöhnlich sogar
noch Seifenwasser befindet, und wird somit die Auflösung immer weiter fortgesetzt.
Natürlich braucht man von der feuchten, weichen Seife viel mehr wie nötig. Es ist
sogar durchaus verkehrt, die Seife in das Wasser zu tauchen, um sich zu waschen;
es genügt vollkommen, wenn man nur wenige Seifenspäne jeweilig in der Hand mit Wasser
verreibt und auflöst. Andererseits ist es unappetitlich und unhygienisch, das Seifenstück,
mit dem sich ein anderer Mensch gewaschen hat, zu benutzen, denn die fast neutralen
Seifen haben so gut wie keine Desinfektionswirkung und können daher sehr wohl z.
B. Hautkrankheitserreger übertragen.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nunmehr ein Seifensparer,
d. h. ein Seifenbehälter, der so eingerichtet ist, daß er die Möglichkeit bietet,
die Seife auf die einzig richtige Art zu gebrauchen. Bei der Verwendung eines derartigen
Behälters kann, man von der trockenen, immer trocken bleibenden Seife einige Späne
abschaben, die in die Hand fallen, die den Behälter trägt. Alsdann benutzt man diese
Späne zum Waschen. Auf diese Weise nimmt man. jedesmal nur so viel von der Seife
ab, wie man gerade braucht, und die Seife bleibt, wie gesagt, vollkommen trocken,
löst sich nicht auf, liegt nicht in einem ekelerregenden Seifenschlamm und wird
natürlich sparsam und hygienisch einwandfrei benutzt.
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Schon früher hat man versucht, von der Seife Späne zu entnehmen, indem
man die Forderung, die diese Erfindung zeitigte, erkannt hatte, jedoch sind die
bekannten Ausführungen, die dem Zwecke dienen sollten, höchst unvollkommen und erfüllen
die gedachte Forderung nicht. Z. B. gab es eine Art flacher Reibe, die schräg an
einer Wand befestigt war, und auf der die Seife lag und zum Zwecke des Schabens
bewegt wurde. Dann gab es ferner einen geschlossenen Seifenbehälter, dessen Wandungen
durchbrochen waren, und in dem die Seife geschüttelt werden sollte, so daß dann,
an inwendig angebrachten Zacken erzeugt, Seifenspäne durch die Oflnungen herausfallen
sollten. Beide Gegenstände können der Forderung nur zu einem kleinen Teile oder
gar nicht entsprechen, und es ergeben sich leicht erkennbare Übelstände, denen die
vorliegende Erfindung abhilft.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem
Beispiel einer Ausführungsforen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt
und Abb.2 die Draufsicht auf einen napfaxtigen Seifensparer.
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Dieser Seifensparer besteht aus einem Napf a von einer Form.; die
der gebräuchlichen Form für Seifennäpfe ähnelt. Ein solcher Napf kann zum. Aufhängen
und zum Stellen eingerichtet sein, auch für beides.
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Der Boden des Napfes zeigt die charakteristischen Merkmale der Erfindung.
- Er hat nämlich zwei oder mehrere durchgehende Erhöhungen b, b, die an ihren
Gipfeln oder Firsten mit geeigneten Zacken oder gerauhten Flächen versehen sind.
Neben den Erhöhungen b sind Schlitzlöcher c, c. vorgesehen,. Liegt nun. Seife in
dem Napf, kann man, davon durch Hin-und Herbewegung ein wenig an den Zähnchen der
Erhöhungen b, b abschaben. Die Schabsel oder Späne fallen in die hohle Hand,
die den Napf entsprechend hält, während die andere Hand die Seife bewegt. Hat man.
genug Späne erzielt, stellt oder hängt man den Napf fort und verwäscht die in der
hohlen Hand verbliebenen Späne.
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Dieser Seifensparer kann aus Blech (emailliertes Blech), aus Gußeisen,
Metall, aus Steingut, Porzellan usw. ausgeführt werden, und seine äußere Form ist
natürlich nach Belieben und Geschmack zu wählen. Er kann. z. B. auch mit einem Untersatz
versehen sein.