DE7311154U - Siebeinsatz bei Spulbecken od dgl - Google Patents

Description

PATENTANWALT a 12 354 DiPL-PHYS. H. QHARDER

22. März 1973 7 STUTTGART 1

Richard-Wagner-Straße 16 Telefon 0711/244446-47

Anmelder: Firma Montage- und Vertriebe-AG 6576 Gerra / Gambarogno

Siebeinsatz bei Spülbecken odgl. I

Vorliegende Erfindung betrifft einen mit Durchbrüchen versehenen Einsatz bei Edelstahlspülen, ier als Abtropfstelle für Geschirr nach dem Spülen oder ζλ Waschen von Salat, Gemüse odgl. unter fließendem Wasser dient.

Wird im Haushalt Salat oder Gemüse gewaschen, so erfolgt das

in der Regel in stehendem Wasser, in-dem der Salat oder das Gemüse in einer Schüssel oder in einem Spülbecken mehr oder weniger lange Zeit eingeweicht und anschließend in einem Sieb aufgefangen und zum Abtropfen abgestellt wird. Aus hygienischem Gesichtspunkte ist ein derartiges Vorgehen unbefriedigend. Wird dagegen Salat oder Gemüse unter fließendem Wasser gereinigt,

— 2 —

so muß bislang ein herkömmliches Haushaltssieb im Bereich des Wasserzulaufs in dem Spülbecken eingehängt werden. Dabei bosteht die Gefahr, daß das Sieb von rl en Ränuern des Spülbeckens abrutscht oder -kippt, so daß es samt Inhalt in das Spülbecken fällt. Auch sind gebräuchliche Haushaltssiebe zu klein, um z.B. einen Salatkopf auf einmal darin zu waschen.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Siebeinsatz bei Spülbecken zu schaffen, der ein sicheres Hantieren beim Waschen von Salat, Gemüse odgl. unter fließendem Wasser erlaubt und gleichzeitig a'.s Abtropfstelle für Geschirr nach des Spülen dienen kann.

iiie Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen mit Durchbrüchen versehenen Einsatz gelöst, der aus dem Stanzabfall des Beckendurchbruches bei der Spülenfertigung hergestellt ist, und der in das Spülbecken eingesetzt werden kann.

Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand eines Aueführungsbeispiels in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen näher beschrieben.

Von den Zeichnungen zeigen*

Fig. 1 schematisch das Entstehen eines zur Herstellung des erfindungsgemäßen Siebeinsatzes verwendeten Stanzabfalls bei der Spülenherstellung

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Spülbecken mit eingehängtem Siebeinsatz

Pig. 3 und 4 einen Siebeinsatz im Schnitt

und

Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Spüle mit eingehängtem Siebeinsatz.

Bei der Herstellung von Edelstahlapülen wird in der Weise verfahren, daß in der Abdeckplatte 1 durch einen StanzVorgang (vgl. Pig. 1) ein Durchbruch 2 ausgebildet wird. Im Bereich dieses Durchbruchs 2 wird das eigentliche Spülbecken 3 von unten her an der Abdeckplatte 1 festgeschweißt. Die Nahtstelle zwischen Spülbecken 3 und Fpülplatte 1 wird anschließend verputzt. Der bei der Ausbildung des Durchbruchs 2 entstetonde Stanzabfall 4 ist dagegen bisher als Abfall verschrottet worden.

Gemäß vorliegender Erfindung wird nunmehr der Stanzabschnitt 4 zur Herstellung eines Siebeinsatzes 5 für Spülbecken (vgl. Fig. 3 und 4) verwendet. Dieser Stanzabs hnitt eignet sich in hervorragender Weise zur Herstellung des erfindungsgemäßen Siebeinsatzes, weil er bereits in seiner Form und in seinen Abmessungen der Beckenöffnung weitgehend entspricht, so daß durch einen einfachen umbördelungsvorgang eine hochgezogene Randpartie 6 ausgebildet werden kann, die der Form des Spülbeckens 3 bereits angepasst ist, so daß ein Zuschneiden oder Nacharbeiten des Einsatzes 5 entfallen kann.

In einem Stanzvorgang wird der Stanzabschnitt 4 noch mit Durchbrüchen 7 versehen. Die Durchbrüche 7 können dabei schlitzförmig, kreisförmig ausgebildet aein oder eine andere geeignete Form aufweisen.

An der Randzone 6 des Siebeinsatzes 5 ist an zwei gegenüber-

\ liegenden Seiten je ein Griffelement θ vorzugsweise durch

' Punktschweißung angebracht (vgl. Fig. 2,5 und 5). Las Griff

element θ weist einen horizontalen Absatz 9 auf, der als Au.flage des Einsatzes 5 auf dem Spülbeckenrand dient. An den

beiden anderen gegenüberliegenden Seiten des Siebeinsatzes ist zur weiteren Stabilisierung des Siebeinsatzes, wenn er in dem Spülbecken eingehängt ist, je eine Zunge 10 befestigt (vgl. Fig. 4)» die ebenfalls als Auflage dient und zu diesem Zweck wiederum einen horizontalen Abschnitt 11 aufweist, dor mit dem Rand 12 des Spülbeckens zusammenwirkt. Auf diese Weise erhält der Siebeinsatz 5 einen festen Halt in dem Spülbecken 3·

Dabei hat der erfindungsgemäße Siebeinsatz in eingeha igtem Zustand ungefähr einen Abstand von 2 mm zu der Beckenwand 13«

Da der erfindungsgemäße Siebeinsatz gleichzeitig als Tablett verwendbar ist, sind an seiner Unterseite eine Anzahl warzenförmiger Ausformungen ausgebildet, auf denen der Siebeinsatz abgesetzt werden kann, wenn er aus dem Spülbecken herausgenommen wird. Durch die Ausformungen 14 wird der Siebeinsatz in Abstand zu der Abstellfläche gehalten, so daß Wasser abtropfen und ablaufen kann.

In Weiterbildung der Erfindung ist ein der Form dss Siebeinsatzes angepasstes Schneidbrett 15 vorgesehen, das an seiner Unterseite eine Anzahl Füße 16 aufweist und auf den Siebeinsatz gelegt werden kann, so daß beispielsweise Fisch unter fließendem Wasser zubereitet werden kann. Das Schneidbrett

weist an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten eingeformte Griffe 17 auf, die auch als umlaufende Nut ausgebildet sein können. Me Füße 16 an dem Schneidbrett 15 weisen vorzugsweise eine zu den Ausformungen 14 des Siebeinsatzes 5 komplementäre Form auf und sind so angeordnet, daß sie in diese Ausformungen 14 eingreifen, wenn das Schneidbrett in den Siebeinsatz eingelegt ist, ao daß dieses gegen, seitliches Verrutschen gesichert ist.

Das Schneidbrett 15 besteht aus schnittfestem Material wie beispielsweise Holz, Kunststoff, Keramik οdgl..

Das Schneidbrett 15 laßt sich sowohl in Verbindung mit dem Siebeinsatz 5 sJs auch separat für sich verwenden. Auf diese Weise kann z.B. Fisch beim Putzen ausserhalb des Siebeinsatzes auf dem Schneidbrett zerkleinert und anschließend in dem Siebeinsatz auf dem Schneidbrett 'inter fließendem Wasser gereinigt werden. Durch die vielfältige Kombinationsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Siebeinsatzes in Verbindung mit dem Schneidbrett ergibt sich ein weiter Anwendungsbereich des Erfindungsge^enstandes.

Claims (1)

1. Ansprüche

   1. Siebeinsatz bei Spülbecken odgl., gekennzeichnet durch eine an dem Umfang eines, als Stanzabfall bei der Herstellung von Edelstahlspülen anfallenden, Stanzabschnittes (4) ausgebildete hochgezogene Randzone (6), innerhalb der Randzone ausgebildete Durchbrüche (7) sowie mindestens zwei an gegenüberliegenden Seiten an der Randzone befestigte Griff- und/ oder Auflageelemente (ö) bzw. (1O).

   2. Siebeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffelemente (8) und die Auflageelemente (1O) horizontale Abschnitte (9) bzw. (11) aufweisen.

   3. Siebeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Siebeinsatz (5) nach unten gerichtete warzenförmige Ausformungen (14) ausgebildet sind.

   4. Siebeinsatz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebeinsatz (1) mit einem Schneidbrett (15) kombinierbar ist.

   5ο Siebeinsatz nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß

   aa der Unterseite des Sehneidbretts (15) komplementär zu den warzenförmigen Ausformungen (14) des Siebeinsatzes (5) ausgebildete laße so angeordnet sind, daß diese mit den Ausformungen (14) des Siebeinsatzes (5) zusammenwirken und das Schneidbrett gegen ein seitliches Verrutschen sichern.

   -T-

   731115A206 73

   6. Siebeinsatz nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche 4 und 5> dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten des Schneidbretts (15) Griffe (17) ausgebildet sind.

   7. Siebeinsatz nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffe (17) ale umlaufende Nut ausgebildet sind.

   6. Siebeinsatz nach mindestens einen der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebeinsatz (5) als Tablett verwendbar ist.

   9· Siebeinsatz nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidbrett (15) ^aus
   schnittfestem Material besteht.