DE685894C - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Staerkemilch - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Staerkemilch

Info

Publication number
DE685894C
DE685894C DEST54721D DEST054721D DE685894C DE 685894 C DE685894 C DE 685894C DE ST54721 D DEST54721 D DE ST54721D DE ST054721 D DEST054721 D DE ST054721D DE 685894 C DE685894 C DE 685894C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
walls
settling
starch
fiber
over
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST54721D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STAERKEFABRIK KYRITZ GmbH
Original Assignee
STAERKEFABRIK KYRITZ GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by STAERKEFABRIK KYRITZ GmbH filed Critical STAERKEFABRIK KYRITZ GmbH
Priority to DEST54721D priority Critical patent/DE685894C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE685894C publication Critical patent/DE685894C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Stärkemilch der mit der Stärke abgesetzten Fasern durch einen Frischwasserstrom.
  • Durch den Gegenstand -der Erfindung soll im Gegensatz zu den früheren Verfahrensweisen die Möglichkeit geboten werden, in einem Arbeitsgang gleichzeitig mit der schon früher möglichen stetigen Abscheidung der Stärke mittels schräger Wände aus der Stärkemilch auch eine praktisch vollkommene stetige Abtrennung ohne Verwendung eines Frischwasserstromes der Faser zu erzielen, und zwar bei gleichen räumlichen Größenverhältnissen in viel kürzerer Zeit und unter geringerem Aufwand an Arbeit als bei den bekannten Verfahren.
  • Das neue Verfahren beruht auf einem abweichenden Arbeitsprinzip insofern, als hierbei zwar ebenfalls eine Scheidung von Faser und Stärke nach dem spezifischen Gewicht stattfindet, aber die erhaltene Faser auf selbsttätige und stetige Weise aufs neue immer wieder in Bewegung gesetzt und hierdurch zur Trennung von der Stärke gezwungen wird, wobei dieser Vorgang so oft wiederholt wird, bis Faser und Stärke praktisch vollständig voneinander getrennt sind.
  • Nach der Erfindung erfolgt die Reinigung der Stärkemilch dadurch, daß man sie, wie an sich bekannt, abwechselnd über und unter quer zur Strömungsrichtung angeordnete In den Stärkefabriken ist es allgemein üblich, die Stärkemilch dadurch zu reinigen, daß man sie mit Wasser anrührt und die Stärke absetzen läßt. Bei diesem Vorgang wird das Fruchtwasser verdünnt, die Eiweißstoffe bleiben zum größten Teil im Wasser gelöst. Während des Absetzvorgangs scheidet sich die Faser von der Stärke und setzt sich infolge ihres geringeren spezifischen Gewichts an der Oberfläche der fest abgesetzten Stärke ab, von wo sie leicht abgespritzt werden kann. Bekannt ist auch, die Stärke in der Bewegung von den Verunreinigungen, wie Faser und Eiweißstoffen sowie Fruchtwasser, zuscheideg; dies geschieht in den sogenannten Fluten oder auch in Lamellatoren. Während bei den Fluten die Stärke fast faserfrei erhalten werden kann, kann in den Lamellatoren die Scheidung der Faser von der Stärke nicht durchgeführt werden. Man ist bei diesen Vorrichtungen gezwungen, nachträglich die Stärke durch Absichten oder ,durch Absetzenlassen in Waschbottichen von der Faser zu trennen. In all diesen Fällen rnuß die erhaltene Faser, da sie sich dabei nicht restlos von der Stärke trennen läßt, nochmals aufgearbeitet werden, um die in ihr enthaltene Stärke zu gewinnen. Bei einem anderen bekannten, mittels schräger Absetzwände stetig arbeitenden Verfahren erfolgt das Entfernen Wände strömen läßt, jedoch durch- gegen den Strom gerichtetes Schrägstellen und Hintereinanderschalten einer größeren Zahl solcher als, Leit- und Sperrwände benutzter Wände: einen richtigen Flüssigkeitsstrom mit hoherih Flüssigkeitsdruck herbeiführt und die Stärke: in ununterbrochenem Betrieb aus dem unter den Wänden ausgebildeten A.bsetzraum abführt.
  • Durch den erfindüngsgeinäßen Vorgang wird eine stetige Abscheidung der Faser erreicht. Das wesentliche Arbeitsprinzip des Verfahrens beruht darauf, daß man durch die besondere Anordnung der schrägen Leitwände, durch die die Faser gezwungen wird, teils unter den Leitwänden hindurchzutreten, teils über sie hinwegzulaufen, und durch den stetigen Zulauf der Stärkemilch einen hydrostatischen Druck erzeugt, wobei nicht nur ein gründliches Durchmischen der Fasern, sondern auch eine vollständige Scheidung der Stärke von den Fasern hervorgerufen wird.
  • Im Gegensatz zu bekannten Absetzbehältern mit nur je einer über den Flüssigkeitsstrom hinausstehenden und einer unter diesem endenden Wand besitzt eine zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung mehrere solcher Peare@ von. Querwänden, vorzugsweise in der Art, daß die Schrägwände, mit denen der von .der Stärkemilch durchströmte Behälter quer zur Strömungsrichtung durchsetzt ist, abwechselnd bis über den Flüssigkeitsspiegel hinaus oder so weit nach unten verlängert sind, daß sie den Absetzraum in aufeinanderfo%ende Abschnitte aufteilen. Jeder dieser Abschnitte ist mit einer oder mehreren Ablaßöffnungen für die Reinstärke versehen.
  • Die besondere Wirkung des Verfahrens ist also darin zu sehen, daß die Stärke im Gegensatz zu der Arbeitsweise der Lamellatoren an den schräg stehenden Wänden sich nicht ausscheiden soll, sondern durch den von oben her entstehenden nachschiebenden Druck in die sich unter den Platten befindliche ruhige Zone geleitet und von dort abgezogen wird, während die Faser durch den .erzeugten Flüssigkeitsdruck und ihr verhältnismäßig leichteres spezifisches Gewicht unter und wiederum über den Leit- oder Sperrwänden fortgeleitet wird, um dadurch eine praktisch faserfreie Stärkemilch von a2° B6 zu erhalten.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt; es zeigen: Fig. z den Stärkeaufbereitungsbehälter im Schnitt nach der Längsachse, Fig. z die gleiche Vorrichtung im Querschnitt.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem rechteckigen Bottich a von geeigneter Länge, der, wie aus Fig. 2 ersichtlich,. einen mit schrägen Seitenwänden ausgerüsteten Strömungsraum b und :darunter einen engeren Absetzraum c von ,.rechteckigem Querschnitt aufweist. Am einen 7--nde des Bottichs ist der Einlauf d für .-tärkemilch, vor dem sich eine Schrägwand c `befindet, die den Zweck hat, unmittelbar am Einlauf .einen Beruhigungsraum zu schaffen. Am anderen Ende des Bottichs ist der Auslauf f für das Betriebswasser mit dem abgeschiedenen Fasergut vorgesehen. Der ganze Bottich ist der Länge nach in zweckmäßig gleichmäßigen Abständen mit schräg gestellten Leitwänden ausgesetzt, von denen Leitwände g mit Scheidewänden g1 abwechseln. Die Scheidewände g reichen nach unten nur bis zum Absetzraum, den sie frei lassen, während sie sich nach oben über den Flüssigkeitsspiegel erheben. Die Scheidewände g1 reichen nach oben nur bis zum Flüssigkeitsspiegel, während sie sich nach unten quer durch den Absetzraum fortsetzen, den sie demgemäß in geschlossene Abschnitte cl, c, c3, c4 ... aufteilen. Jeder dieser Abschnitte weist einen Abzug h für Reinstärke auf. Man kann im Bedarfsfall auch den Absetzraum c vom Einlauf- nach dem Auslaufende stetig flacher werdend ausführen, da naturgemäß die Menge der sich absetzenden Reinstärke von dem Einlaßende nach dem Auslaßende stetig abnimmt.
  • In diese Vorrichtung läßt man bei d Stärkemilch von etwa 8° Be stetig zulaufen. Die vorhandene Reinstärke setzt sich nach Beruhigung der Flüssigkeit in dein Absetzraum cl ab und wird bei la abgezogen. Die Flüssigkeit muß mit dem darin enthaltenen Fasergut unter der ersten Scheidewand g hindurchströmen und dann nach oben steigen, um über die erste Scheidewand g1 hinweg in den nächsten Abschnitt zu gelangen. Die auf der Schrägfläche der Leitwand g herabrutschende Faser gibt einen Teil der darin enthaltenen Stärke ab, die sich in dein Abschnitt c2 des Absetzraumes absetzt und von dort abgezogen wird. Das Fasergut geht mit dem Flüssigkeitsstrom unter der nächsten Leitwand g hindurch und schwimmt mit ihm wieder aufwärts, um nach dem nächsten Abschnitt zu gelangen, wo sich das gleiche Spiel wiederholt. Diese wechselweise Bearbeitung wird so oft wiederholt, bis praktisch alle Stärke abgeschieden ist und das Fasergut im wesentlichen stärkefrei bei f die Vorrichtung verläßt.
  • Es wird für den Dauerbetrieb zweckmäßig sein, am Boden des Absetzraumes eine Vorrichtung zum Bewegen der dort abgesetzten Stärkemasse anzubringen, um sie immer wieder so weit in Bewegung zu setzen, daß sie bei h abfließen kann. Im unteren Teil der Vorrichtung kann nach Bedarf Wasser zugesetzt werden, um die Stärke jeweils in der günstigsten Konzentration zu erhalten. Desgleichen kann es zweckmäßig sein, die Neigung und die Zahl der Schrägplatten je nach Art und Verwendungszweck der Stärke zu verändern.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von Stärkemilch, bei dem diese abwechselnd unter und über quer zur Strömungsrichtung angeordnete Wände geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch gegen den Strom gerichtetes Schrägstellen und Hintereinanderschalten einer größeren Zahl solcher Wände, die teils beträchtlich über den Flüssigkeitsspiegel hinausragen, teils umgekehrt den Strom frei über sich hinwegtreten lassen, ein ruhiger Flüssigkeitsstrom über Absetzräume geführt wird, und daß die Stärke in ununterbrochenem Betrieb aus diesen Absetzräumen abgeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem mit schrägen Wänden ausgesetzten Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Flüssigkeitsspiegel hinausragenden Wände (g) mit solchen Wänden (g1) abwechseln, die nach unten über die anderen Wände (g, e) vorragen und den unteren Teil des Behälters in Absetzräume (cl, c2. . .) unterteilen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absetzräume (cl, c.. . .) mit Ablaßöffnungen (1a) für die Reinstärke versehen sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauhöhe der Absetzräume (cl, c2. . .) vom Einlaufnach dem Auslaufende stetig abnimmt.
DEST54721D 1936-04-08 1936-04-08 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Staerkemilch Expired DE685894C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST54721D DE685894C (de) 1936-04-08 1936-04-08 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Staerkemilch

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST54721D DE685894C (de) 1936-04-08 1936-04-08 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Staerkemilch

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE685894C true DE685894C (de) 1939-12-28

Family

ID=7467073

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST54721D Expired DE685894C (de) 1936-04-08 1936-04-08 Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Staerkemilch

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE685894C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2741871C2 (de) Vorrichtung zum Waschen von Gemüse, Salat oder dgl.
DE1517394B2 (de) Vorrichtung zur Reinigung von Wasser
DE1671406C2 (de) Entstaubungsvorrichtung
DE685894C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Staerkemilch
AT159513B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Stärkemilch.
DE2857092A1 (en) Paint spray booth with water wash
DE102011013806A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von insbesondere Wäschestücken
DE9147C (de)
DE3447664C2 (de) Spritzkasten mit einer Luftauswaschkammer
DE398640C (de) Einrichtung zur Behandlung von Stoffen verschiedener physikalischer Eigenschaften miteinander
DE700633C (de) Vorrichtung zum Nassbehandeln von Gespinstfasern
DE727232C (de) Vorrichtung zum Abscheiden von OEl aus Dampf
DE651085C (de) Vorrichtung zum Waschen, Mischen oder Aufloesen von koernigen Stoffen, z. B. Salzen
DE263763C (de)
DE668796C (de) Vorrichtung zur Gewinnung von Staerke
DE544257C (de) Nassfilter fuer pneumatische Saugfoerderanlagen
DE426382C (de) Stromwaschapparat mit mehreren aufsteigenden Wasserstroemen
DE269880C (de)
DE571380C (de) Waschmaschine zum Reinigen von Kleidungsstuecken mit fluechtigen Loesungsmitteln
DE607013C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen des Staubes bei Schleifmaschinen, insbesondere Ausputzmaschinen fuer Schuhmacher
DE538815C (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Absitzen und Klaeren von Zuckerrohrsaft
DE663837C (de) Verfahren und Einrichtung zum Reinigen von Papierstoffaufschwemmungen o. dgl.
DE738313C (de) Sichter fuer Faserstoffaufschwemmungen, insbesondere Zellstoff
DE357693C (de) Vorrichtung zum Extrahieren von OEl aus oelhaltigem Gut
DE1460357C3 (de) Vorrichtung zum Naßbehandeln von Fasermaterialien