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Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Stärkemilch der mit der
Stärke abgesetzten Fasern durch einen Frischwasserstrom.
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Durch den Gegenstand -der Erfindung soll im Gegensatz zu den früheren
Verfahrensweisen die Möglichkeit geboten werden, in einem Arbeitsgang gleichzeitig
mit der schon früher möglichen stetigen Abscheidung der Stärke mittels schräger
Wände aus der Stärkemilch auch eine praktisch vollkommene stetige Abtrennung ohne
Verwendung eines Frischwasserstromes der Faser zu erzielen, und zwar bei gleichen
räumlichen Größenverhältnissen in viel kürzerer Zeit und unter geringerem Aufwand
an Arbeit als bei den bekannten Verfahren.
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Das neue Verfahren beruht auf einem abweichenden Arbeitsprinzip insofern,
als hierbei zwar ebenfalls eine Scheidung von Faser und Stärke nach dem spezifischen
Gewicht stattfindet, aber die erhaltene Faser auf selbsttätige und stetige Weise
aufs neue immer wieder in Bewegung gesetzt und hierdurch zur Trennung von der Stärke
gezwungen wird, wobei dieser Vorgang so oft wiederholt wird, bis Faser und Stärke
praktisch vollständig voneinander getrennt sind.
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Nach der Erfindung erfolgt die Reinigung der Stärkemilch dadurch,
daß man sie, wie an sich bekannt, abwechselnd über und unter quer zur Strömungsrichtung
angeordnete In den Stärkefabriken ist es allgemein üblich, die Stärkemilch dadurch
zu reinigen, daß man sie mit Wasser anrührt und die Stärke absetzen läßt. Bei diesem
Vorgang wird das Fruchtwasser verdünnt, die Eiweißstoffe bleiben zum größten Teil
im Wasser gelöst. Während des Absetzvorgangs scheidet sich die Faser von der Stärke
und setzt sich infolge ihres geringeren spezifischen Gewichts an der Oberfläche
der fest abgesetzten Stärke ab, von wo sie leicht abgespritzt werden kann. Bekannt
ist auch, die Stärke in der Bewegung von den Verunreinigungen, wie Faser und Eiweißstoffen
sowie Fruchtwasser, zuscheideg; dies geschieht in den sogenannten Fluten oder auch
in Lamellatoren. Während bei den Fluten die Stärke fast faserfrei erhalten werden
kann, kann in den Lamellatoren die Scheidung der Faser von der Stärke nicht durchgeführt
werden. Man ist bei diesen Vorrichtungen gezwungen, nachträglich die Stärke durch
Absichten oder ,durch Absetzenlassen in Waschbottichen von der Faser zu trennen.
In all diesen Fällen rnuß die erhaltene Faser, da sie sich dabei nicht restlos von
der Stärke trennen läßt, nochmals aufgearbeitet werden, um die in ihr enthaltene
Stärke zu gewinnen. Bei einem anderen bekannten, mittels schräger Absetzwände stetig
arbeitenden Verfahren erfolgt das Entfernen
Wände strömen läßt,
jedoch durch- gegen den Strom gerichtetes Schrägstellen und Hintereinanderschalten
einer größeren Zahl solcher als, Leit- und Sperrwände benutzter Wände: einen richtigen
Flüssigkeitsstrom mit hoherih Flüssigkeitsdruck herbeiführt und die Stärke: in ununterbrochenem
Betrieb aus dem unter den Wänden ausgebildeten A.bsetzraum abführt.
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Durch den erfindüngsgeinäßen Vorgang wird eine stetige Abscheidung
der Faser erreicht. Das wesentliche Arbeitsprinzip des Verfahrens beruht darauf,
daß man durch die besondere Anordnung der schrägen Leitwände, durch die die Faser
gezwungen wird, teils unter den Leitwänden hindurchzutreten, teils über sie hinwegzulaufen,
und durch den stetigen Zulauf der Stärkemilch einen hydrostatischen Druck erzeugt,
wobei nicht nur ein gründliches Durchmischen der Fasern, sondern auch eine vollständige
Scheidung der Stärke von den Fasern hervorgerufen wird.
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Im Gegensatz zu bekannten Absetzbehältern mit nur je einer über den
Flüssigkeitsstrom hinausstehenden und einer unter diesem endenden Wand besitzt eine
zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung mehrere solcher Peare@
von. Querwänden, vorzugsweise in der Art, daß die Schrägwände, mit denen der von
.der Stärkemilch durchströmte Behälter quer zur Strömungsrichtung durchsetzt ist,
abwechselnd bis über den Flüssigkeitsspiegel hinaus oder so weit nach unten verlängert
sind, daß sie den Absetzraum in aufeinanderfo%ende Abschnitte aufteilen. Jeder dieser
Abschnitte ist mit einer oder mehreren Ablaßöffnungen für die Reinstärke versehen.
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Die besondere Wirkung des Verfahrens ist also darin zu sehen, daß
die Stärke im Gegensatz zu der Arbeitsweise der Lamellatoren an den schräg stehenden
Wänden sich nicht ausscheiden soll, sondern durch den von oben her entstehenden
nachschiebenden Druck in die sich unter den Platten befindliche ruhige Zone geleitet
und von dort abgezogen wird, während die Faser durch den .erzeugten Flüssigkeitsdruck
und ihr verhältnismäßig leichteres spezifisches Gewicht unter und wiederum über
den Leit- oder Sperrwänden fortgeleitet wird, um dadurch eine praktisch faserfreie
Stärkemilch von a2° B6 zu erhalten.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt; es zeigen: Fig. z den Stärkeaufbereitungsbehälter im Schnitt
nach der Längsachse, Fig. z die gleiche Vorrichtung im Querschnitt.
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Die Vorrichtung besteht aus einem rechteckigen Bottich a von geeigneter
Länge, der, wie aus Fig. 2 ersichtlich,. einen mit schrägen Seitenwänden ausgerüsteten
Strömungsraum b und :darunter einen engeren Absetzraum c von ,.rechteckigem Querschnitt
aufweist. Am einen 7--nde des Bottichs ist der Einlauf d für .-tärkemilch, vor dem
sich eine Schrägwand c `befindet, die den Zweck hat, unmittelbar am Einlauf .einen
Beruhigungsraum zu schaffen. Am anderen Ende des Bottichs ist der Auslauf f für
das Betriebswasser mit dem abgeschiedenen Fasergut vorgesehen. Der ganze Bottich
ist der Länge nach in zweckmäßig gleichmäßigen Abständen mit schräg gestellten Leitwänden
ausgesetzt, von denen Leitwände g mit Scheidewänden g1 abwechseln. Die Scheidewände
g reichen nach unten nur bis zum Absetzraum, den sie frei lassen, während sie sich
nach oben über den Flüssigkeitsspiegel erheben. Die Scheidewände g1 reichen nach
oben nur bis zum Flüssigkeitsspiegel, während sie sich nach unten quer durch den
Absetzraum fortsetzen, den sie demgemäß in geschlossene Abschnitte cl, c, c3,
c4 ... aufteilen. Jeder dieser Abschnitte weist einen Abzug h für Reinstärke
auf. Man kann im Bedarfsfall auch den Absetzraum c vom Einlauf- nach dem Auslaufende
stetig flacher werdend ausführen, da naturgemäß die Menge der sich absetzenden Reinstärke
von dem Einlaßende nach dem Auslaßende stetig abnimmt.
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In diese Vorrichtung läßt man bei d Stärkemilch von etwa 8° Be stetig
zulaufen. Die vorhandene Reinstärke setzt sich nach Beruhigung der Flüssigkeit in
dein Absetzraum cl ab und wird bei la abgezogen. Die Flüssigkeit muß mit dem darin
enthaltenen Fasergut unter der ersten Scheidewand g hindurchströmen und dann nach
oben steigen, um über die erste Scheidewand g1 hinweg in den nächsten Abschnitt
zu gelangen. Die auf der Schrägfläche der Leitwand g herabrutschende Faser gibt
einen Teil der darin enthaltenen Stärke ab, die sich in dein Abschnitt c2 des Absetzraumes
absetzt und von dort abgezogen wird. Das Fasergut geht mit dem Flüssigkeitsstrom
unter der nächsten Leitwand g hindurch und schwimmt mit ihm wieder aufwärts, um
nach dem nächsten Abschnitt zu gelangen, wo sich das gleiche Spiel wiederholt. Diese
wechselweise Bearbeitung wird so oft wiederholt, bis praktisch alle Stärke abgeschieden
ist und das Fasergut im wesentlichen stärkefrei bei f die Vorrichtung verläßt.
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Es wird für den Dauerbetrieb zweckmäßig sein, am Boden des Absetzraumes
eine Vorrichtung zum Bewegen der dort abgesetzten Stärkemasse anzubringen, um sie
immer wieder so weit in Bewegung zu setzen, daß sie bei h abfließen kann. Im unteren
Teil der Vorrichtung kann nach Bedarf Wasser zugesetzt
werden, um
die Stärke jeweils in der günstigsten Konzentration zu erhalten. Desgleichen kann
es zweckmäßig sein, die Neigung und die Zahl der Schrägplatten je nach Art und Verwendungszweck
der Stärke zu verändern.