DE605232C

DE605232C - Anordnung zur UEberwachung des Bremszustandes bei elektrischer Kurzschlussbremsung

Info

Publication number: DE605232C
Application number: DES89861D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-02-08
Filing date: 1929-02-08
Publication date: 1934-11-07

Description

Anordnung zur Überwachung des Bremszustandes bei elektrischer Kurzschlußbremsung Bei Kurzschlußbremsung elektrischer Fahrzeuge oder auch elektrischer Antriebe kann es in vielen Fällen eintreten, daß mangels der nötigen magnetischen Remanenz oder auch infolge des großen Übergangswiderstandes an den Bürsten des Kommutators die gewünschte Bremswirkung nicht eintritt. Es sind aus diesem Grunde verschiedene Einrichtungen vorgeschlagen worden, durch die nach Einschaltung der Bremsung dem Führer sofort angezeigt wird, ob die Bremse so arbeitet oder nicht.
So ist beispielsweise eine Anordnung beschrieben worden, bei der die Elemente, aus denen später die Bremsschaltung zusammengestellt wird, kurz vor Herstellung dieser. Bremsschaltung in eine Kontrollschaltung gelegt und auf diese Weise überprüft werden, ob sie in sich in Ordnung sind.
Derartige Anordnungen berücksichtigen jedoch nicht, daß Fehler, die das Zustandekommen einer Bremswirkung ausschließen, gerade in den meisten Fällen in einem unzulässig hohen Übergangswiderstand an einem der vielen Kontakte bestehen, die zum Zwecke der Zusammenschaltung der einzelnen Elemente zur tatsächlichen Bremsschaltung geschlossen werden müssen.
Nach der Erfindung wird eine Anordnung zur Überwachung des Bremszustandes mit Hilfe einer Anzeigevorrichtung, bei der sämtliche vorgenannten Nachteile vermieden sind, dadurch erreicht, daß auf einer Schalterstellung vor den eigentlichen Bremsstufen der Bremskreis unter Einschaltung eines Zusatzwiderstandes hergestellt wird, der die Ausbildung von für die Bremswirkung in Frage kommenden Stromwerten verhindert. In Abhängigkeit von dem Strom in diesem Kreise wird dann eine Anzeigeeinrichtung eingeschaltet, die dem Führer Kenntnis über den Zustand des Bremsstromkreises gibt.
Mit besonderem Vorteil wird diese Anzeigevorrichtung so angeordnet, daß sie gemeinsam mit dem Zusatzwiderstand auf den eigentlichen Bremsstellungen ausgeschaltet bzw. kurzgeschlossen ist. Falls auch eine nachträgliche Überprüfung des Arbeitens der Kurzschlußbremsung gewünscht wird, kann die Anzeigeeinrichtung nach der weiteren Erfindung elektrisch oder mechanisch verriegelt werden, derart, daß sie nach ihrer Einschaltung in der Nullstellung des Fahrschalters für die Dauer der ganzen Bremsung eingeschaltet bleibt und erst in den Fahrstellungen des Fahrschalters wieder freigegeben wird.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung die Schaltung für ein zweimotoriges Fahrzeug schematisch dargestellt. Mit r ist hierbei der Stromabnehmer bezeichnet, mit 2 und 3 die beiden Motoranker, mit q. und 5 die dazugehörigen Erregerwicklungen. 6 stellt den Widerstand dar, der in der Bremsschaltung als Bremswiderstand verwendet ist. Mit 7 ist ein Ausgleichswiderstand bezeichnet, der der gleichmäßigen Verteilung der Belastung auf die einzelnen Motoren dient. 8 stellt die Anzeigeeinrichtung dar, die mit Hilfe einiger zusätzlicher Widerstände 9 derart geschaltet ist, daß sie den Generatorzustand der Motoren überwacht, indem sie die Spannung zwischen den Motorankern und Erde änzeigt. In Fig. i ist hierbei die Schaltung der Vorstufe gezeigt, in der die Überwachung des Bremszustandes erfolgt. Fig.2 zeigt die endgültige Bremsschaltung und unterscheidet sich von Fig. i nur dadurch, daß das Schütz io geschlossen ist. Es ist also auf diese Weise eine Überwachung der Bremsschaltung bereits vor Einschaltung der tatsächlichen Bremsung erreicht, wobei durch das Schließen einer einzigen Kontaktstelle der tatsächliche Bremszustand hergestellt wird. Da zwischen den beiden zu verbindenden Kontakten außerdem ein wesentlicher Spannungsunterschied besteht, der unter allen Umständen dafür sorgt, daß der Stromkreis tatsächlich geschlossen wird, ist mit der Überwachung auch praktisch volle Sicherheit dafür gegeben, daß die verlangte Bremswirkung eintritt.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf elektrischeFahrzeuge beschränkt; sie ist ganz allgemein für Antriebe jeder Art geeignet, bei denen eine elektrische Kurzschlußbremsung verwendet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Überwachung des Bremszustandes bei elektrischer Kurzschlußbremsüng mit Hilfe einer Anzeigevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Schalterstellung vor den eigentlichen Bremsstufen der Bremskreis unter Einschaltung eines Zusatzwiderstandes hergestellt wird, der die Ausbildung von für die Bremswirkung in Frage kommenden Stromwerten verhindert, und daß das Ansprechen der Anzeigevorrichtung in Abhängigkeit von dem Strom in diesem Kreis erfolgt.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den eigentlichen Bremsstufen der Zusatzwiderstand und damit die Anzeigevorrichtung kurzgeschlossen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung nach ihrem Ansprechen in der dabei eingenommenen Stellung verriegelt bleibt, bis der Schalter wieder in die Fahrstellung gebracht ist.