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Einrichtung zum Durchlüften, Reinigen und Entkeimen der Füllung von
Federbetten u. dgl. Das Hauptpatent 551862 behandelt ein Verfahren zum Durchlüften,
Reinigen und Entkeimen der Füllung von Federbetten u. dgl. durch Durchspülung der
Füllung innerhalb ihrer Hülle (Inlett) mit strömender Luft und Abführung von Staub
und Feuchtigkeit durch den Luftstrom. Die vorliegende zusätzliche Erfindung besteht
in einer Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens, welche sich durch die Anordnung
eines an das Gebläse angeschlossenen, durch eine Öffnung der Hülle in diese einzuführenden
und innerhalb der Füllung zu bewegenden Rohrschaftes mit sondenartigem Saugkopf
und auf dessen Länge verteilten seitlichen engen Luftöffnungen kennzeichnet. Vermöge
der Bewegung dieses Saugkopfes innerhalb der Füllung vollzieht sich die beabsichtigte
Durchlüftung und Reinigung schneller und erfaßt sie besser alle Teile der Füllung,-
als wenn in der im Hauptpatent beschriebenen Weise die Saugwirkung nur von einer
Ecke des Federbettes oder Kissens aus ausgeübt wird.
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Sondenartige Saugköpfe für Staubsauger zum Bestreichen der Fugen-zwischen
aneinanderstoßenden Polsterungsteilen sind bekannt, sie entsprechen aber dem vorliegenden
Sonderzweck schon aus dem Grunde nicht, daß dieser ganz enge Saugöffnungen verlangt,
welche zwar den Staub durchlassen, aber Teile der Kissenfüllung (Federn) zurückhalten.
Während bei Staubsaugern die Öffnungen in den meisten Fällen auf der Unterseite
angebracht sind, befinden sich die letzten außerdem beim Gegenstand der Erfindung
im wesentlichen auf den Seitenflächen des Saugkopfes. Die Saugöffnungen sind in
an sich bekannter Weise beliebig verstellbar bzw. verschließbar, um durch Einlaß
von Nebenluft die Saugwirkung regeln und durch zeitweisen Kurzschluß der Luftströmung
den Saugkopf von den Füllstoffteilen, die sich bei der Saugarbeit unter der Wirkung
des Druckgefälles vor den Saugöffnungen festsetzen, befreien zu können.
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Die Zeichnung stellt in Fig. i bis q. einige Ausführungsformen dar.
, Nach Fig. i besteht der Saugkopf, ähnlich wie beim Staubsauger, aus einem löffelartigen,
im Querschnitt etwa halbrunden Körper b, dessen Wandung an den Seitenflächen c derart
siebartig fein durchlöchert ist, daß die abzusaugenden Staubteile hindurchtreten
können, der Füllstoff (Federn) aber zurückgehalten wird. Er wird von dem Rohrschaft
y getragen, der an die- Saugleitung eines Gebläses angeschlossen wird. Bei den Staubsaugerköpfen
ist eine solche Trennung nicht beabsichtigt und die Löcher daher größer. Als Gebläse
wird zweckmäßig einer der bekannten, un a, wo die Anwendung des Verfahrens in Betrad
kommt, wohl überall schon vorhandenen Staubsauger benutzt, dessen Staubfilter dann
auch die aus dem Federbett abgesaugten Unreinigkeiten abfängt. Zur Einführung
des
Gerätes in die Hülle a ist bei m ein Schlitz vorgesehen, der zweckmäßig durch den
bekannten Reißverschluß verschlossen wird. Nach Einführung des Saugkopfes wird der
Schlitz bis auf das dem Umfang des Rohrschaftes r entsprechende Stück verschlossen,
außerdem kann die Hülle an der Einführungsstelle mit einer Schnur e umwickelt werden.
Abgesehen von dem erwähnten Schlitz mit Reißverschluß brauchen an dem Inlett keine
besonderen Behelfe für die Reinigungseinrichtung angebracht zu werden.
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Die Größe der Saugwirkung im Bereiche der Durchtrittsöffnungen des
Saugkopfes hängt von der Saugkraft des Gebläses und dem Widerstand ab, den die mehr
oder minder dichte Hülle a und die Füllung selbst der unter dem atmosphärischen
Druck zuströmenden Luft entgegenstellen. Ist die Saugwirkung zu stark, so versetzen
sich die Durchtrittsöffnungen sehr bald durch die vom äußeren Luftdruck angepreßten
Federn o. dgl. Diesem Versetzen wirkt zu ihrem Teil die Bewegung des Saugkopfes
innerhalb der Füllung entgegen; eine zeitweise auch bei Staubsaugern an sich bekannte
Aufhebung der Saugwirkung, die zweckmäßig ohne jedesmalige Abstellung des Gebläses
durch zeitweiligen Kurzschluß des Luftstromes geschieht, macht, zumal im Zusammenwirken
mit entsprechender Bewegung des Saugkopfes, die Durchlaßöffnungen wieder frei. Zum
Kurzschließen des Luftstromes ist das Klappenventil d angeordnet. Wird statt seiner
über der entsprechenden Öffnung ein Rohrstück als Schieber angeordnet, so kann man
durch abgestimmten Einlaß von Nebenluft die oft zu starke Saugwirkung des verwendeten
Staubsaugers auf das richtige Maß herabsetzen.
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Nach Fig. 2 ist dem im übrigen der Fig. i entsprechenden Saugkopf
die an sich bekannte Scheidewand f eingebaut und sind zwei beiderseits dieser Scheidewand
mündende Röhren yl, y2 angeordnet, von denen y1 an das Gebläse angeschlossen ist.
Der Luftzutritt zur Röhre y2 wird durch ein (nicht gezeichnetes) Ventil beherrscht.
Hier kann als Nebenluft durch y2 in abgestimmter Menge eingelassen oder bei voller
Öffnung von y2 das Druckgefälle gegenüber der durch Hülle und Füllung zuströmenden
Außenluft praktisch unwirksam gemacht werden, indem die Außenluft den bequemeren
Weg durch Röhre y2 und Saugkopf nimmt.' Nach Fig. 3 besteht der Saugkopf aus einer
am rechten Ende geschlossenen Röhre, an die sich links der Rohrschaft y anschließt.
Hier ist nun der Umfang der Röhre b in an sich ebenfalls bei Staubsaugern bekannter
Weise mit vergleichsweise großen Durchtrittsöffnungen o versehen, dafür aber die
Röhre mit einem eng-, maschigen Drahtgitter cl in Röhrenform öder auch mit einem
vielfach fein durchlöcherten Rohrstück umgeben, dessen feine Löcher nun die eigentlichen
Saugöffnungen bilden. Die mit einem Finger zu beherrschende Öffnung g ersetzt die
Ventilanordnung nach Fig. i. Bei x ist ein Gefäß zum Verdampfen keimtötender Mittel
mit Heizwiderstand Ja angedeutet. Durch Anschluß dieser Vorrichtung an den
Rohrschaft des Säugkopfes kann das Gerät in der ebenfalls bei Staubsaugern bekannten
Weise auch zum Hineinschicken keimtötender Dämpfe in die Füllung benutzt werden,
wenn durch den Rohrschaft Druckluft eingeblasen wird. Ein Gleiches kann natürlich
auch bei der Ausführung des Gerätes mit einfachem Rohrschaft nach Fig. i oder Fig.3
geschehen.
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Nach Fig. 4 besteht der Saugkopf aus einem U-förmig gebogenen Rohrstück
bl; b2, an dessen beide Schenkel Röhren yl und r2 angeschlossen sind. Das grob gelöcherte
Rohrstück ist mit einer fein durchlöcherten Kapsel cl umgeben. Es gilt also sinngemäß
die zu Fig. 2 und Fig. 3 gegebene Erläuterung. Röhre yl ist mit einem Ventil
d, Röhre y2 mit einem Ventil v versehen; die jeweils nicht an das
Gebläse angeschlossene Röhre kann durch eine Kappe q abgeschlossen werden.