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Zigarren- bzw. Zigarettenspitze Das Patent 823 054 betrifft Zigarren-
bzw. Zigarettenspitzen, welche sowohl mit einer Auswurfvorrichtung als auch mit
einem Rauchabkühlungs- bzw. -reinigungseinsatz versehen sind, indem das gegenüber
dem Spitzenvorderteil entgegen der Wirkung einer Feder längs verschiebbare Mundstück
ein den Vorderteil durchgreifendes, den Rauchkanal bildendes Rohr aufnimmt, in welches
ein Rauchabkühlungs- und -reinigungseinsatz eingelassen ist.
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Nach dem Zusatzpatent 836 413 ist das Patent 823 054 dahingehend weiter
entwickelt, daß als Rauchabkühlungs- und -reinigungseinsatz eine mit Watte, Tabak
od. dgl. füllbare, im Rauchkanal verschiebbare, mithin zugleich als Auswurfglied
dienende Büchse dient.
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Durch die Erfindung wird eine Verbesserung der Zusatzerfindung dadurch
erreicht, daß der büchsenartige Einsatz zwei Filterfüllungen aufnimmt, die getrennt
voneinander erneuerungsfähig sind und von denen die eine als Vorfilter vorn in der
Einsatzbüchse sich befindet, die andere dagegen als Nachfilter hinten in der Einsatzbüchse
angeordnet und im Durchmesser kleiner ist. Vorzugsweise ist das Nachfilter aus Watte,
Papier od. dgl. büschelartig in eine Lochung oder in einen Auslaßstutzen des Büchsenbodens
einsetzbar, und zwar derart, daß es in den Rauchkanal der Spitze einragt. Es ist
auch möglich, die Einsatzbüchse mehrstufig auszubilden, so daß sie sich nach hinten
verengt, wobei das Nachfilter in die letzte Büchsenstufe eingelassen ist.
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Außerdem kann die Erfindung derart verwirklicht werden, daß die Einsatzbüchse
aus zwei axial aufeinander aufsteckbaren Teilen besteht, von denen der vordere das
Vorfilter und der hintere in einem verengten
Hals das Nachfilter
aufnimmt. Zweckvoll ist der hintere Büchsenteil in,den vorderen einsteckbar, während
dieser vorn einen trichterförmigen Einlaß besitzt.
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Auf diese Weise ist der Fortschritt erreicht, daß nicht stets die
ganze Filterfüllung der Einsatzbüchse erneuert werden muß. Es wurde nämlich gefunden,
daß bei Verwendung eines Nachfilters und durch Stauung und Wirbelung des Rauchstromes
die Wirkung erzielbar ist, daß Nikotin, Verbrennungsrückstände und Feuchtigkeit
in erheblich stärkerem Maße im Nachfilter niedergeschlagen werden als im Vorfilter.
Es braucht deshalb bei beispielsweise zehnmaliger Erneuerung des Nachfilters nur
einmal ein frisches Vorfilter eingesetzt zu werden. Es ist mithin eine stets ausreichende
Filterwirkung herbeiführbar, wenngleich immer nur ein Teil der gesamten Filterfüllung
erneuert wird. Darin liegt, da das Nachfilterbüschel leicht und rasch entfernbar
bzw. einsetzbar ist, nicht nur insofern ein Vorteil, als der Verbrauch an Filterstoff
vermindert ist, , sondern auch insofern, als die Zusatzbüchse überall rasch betriebsfähig
gemacht werden kann, denn ein kleines Watte- oder Papierbäuschchen steht jederzeit
zur Verfügung.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch eine Zigarren- bzw. Zigarettenspitze, Fig.
2 bis 5 einige Ausführungsbeispiele von Filterbüchsen.
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Der Spitzenvorderteil a nimmt das Mundstück b längs verschiebbar auf.
Zwischen beide ist die Feder o eingelassen, welche das Mundstück in der gezeichneten
Gebrauchsstellung hält.
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Im Mundstück b sitzt das Rohr 1, welches den Rauchkanal bildet, der
anschließend in die Bohrung q des Mundstückes b übergeht. Am vorderen Ende besitzt
das Rohr 1 einen Flansch f, mittels dessen es sich gegen die Schulter
d anlegt, welche sich durch die Ausbohrung c des Spitzenvorderteils a ergibt. Infolge
der Wirkung der Feder o legt sich der Flansch f dicht an die Schulter d an, so daß
der Eintritt von Rauch in die Bohrung e, in welcher das Rohr 1 längs verschieblich
ist, während des Rauchens zuverlässig hintangehalten ist.
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Als Rauchabkühlungs- und -reinigungseinsatz dient die vorzugsweise
metallische Büchse t, welche zwei Füllungen, nämlich ein Vorfilter g aus Watte,
Tabak, Papier od. dgl. und ein Nachfilter h aus Watte, Papier od. dgl. aufnimmt.
Zweckvoll sind die beiden Filter g und h derart angeordnet, daß sich zwischen ihnen
ein Luftzwischenraum i befindet.
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Die Büchse besitzt vorn einen durch Umbördelung gebildeten verbreiterten
Kopf v. Sie legt sich mit diesem Kopf ventilsitzartig gegen den Flansch f, so daß
gewährleistet ist, daß der Rauch nicht seitlich der Büchse entlang streichen, sondern
nur durch sie hindurchströmen kann. Die Büchse dient zugleich als Auswerfer, mithin
zum Ausstoßen der Tabak- und Aschereste.
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Das Nachfilter h ist büschelartig in die Lochung
x des Büchsenbodens w eingesetzt. An diesem erfährt der Rauch eine Stauung,
die zu einer Wirbelung führt. Der durch das Nachfilter h hindurchströmende Rauch
wird zusammengedrängt. Die Stauung, Wirbelung und Zusammendrängung bewirken eine
gesteigerte Niederschlagung von Nikotin, Verbrennungsrückständen und Feuchtigkeit
im Nachfilter. Es braucht somit nur dieses wiederholt, das Vorfilter dagegen nur
seltener erneuert zu werden.
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Der Erfindungsgedanke kann gemäß Fig.3 auch derart verwirklicht werden,
daß das Nachfilter in einen rohrförmigen Stutzen k des Büchsenbodens w einsetzbar
ist. Wie dieses Beispiel außerdem zeigt, kann die Büchse mit einem Längsschlitz
y versehen sein, welcher das Herausnehmen des Vorfilters erleichtert. Es kann durch
den Schlitz eine Nadel od. dgl. eingeführt und somit die ganze Vorfilterfüllung
auf einmal herausgeschoben werden.
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Nach Fig.4 findet eine mehrstufige Büchse Verwendung, wobei das Nachfilter
sich in der letzten, engsten Stufe yn befindet, während die Zwischenstufe n den
obenerwähnten Luftzwischenraum zwischen Vor- und Nachfilter bildet.
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lEine weitere Möglichkeit der Verwirklichung des Erfindungsgedankens
läßt Fig. 5 erkennen, die sich auf eine zweiteilige Einsatzbüchse bezieht. Der vordere
Büchsenteil p besitzt einen trichterförmigen Einlaß r. Der hintere Büchsenteil s
ist in die vordere Büchse p einsteckbar und nimmt das Nachfilter auf, das durch
den Stutzen k in den Rauchkanal hinausragt. Gegebenenfalls kann dem hinteren Büchsenteil
s ein gelochter oder geschlitzter Querboden z vorgeschaltet sein, wie dies in Fig.
5 strichpunktiert angedeutet ist. Durch einen oder mehrere solcher Zwischenböden
kann der Stau- und Wirbelungsvorgang wiederholt verursacht, die Rauchreinigung mithin
ausgiebiger werden.