-
Vorrichtung zur Zuführung staubförmigen Brennstoffes zu Feuerungen.
Bisher mußte man bei Benutzung der Speisevorrichtungen für staubförmigen Brennstoff
zwei besondere Zuführungsluftquellen unter verschiedenen Geschwindigkeitsdrucken
zurVerfügung haben, von denen die eine die Durchmischung mit dem staubförmigen Brennstoff
besorgte, während die andere die Zuführung des Brennstoffluftgemisches zur Feuerung
bewerkstelligte. Man hat zwar auch bereits vorgeschlagen, aus einer Hauptluftleitung
dfe zur Mitnahme des Brennstoffes erforderliche Luft zu entnehmen, war aber nicht
in der Lage, das zur sicheren Fortleitung der Luft unter Überwindung des durch den
Brennstoff gegebenen Widerstandes erforderliche Gefälle herzustellen. Im Gegensatz
zu einem älteren Vorschlag, bei welchem auch die zur Aufnahme und Fortführung von
Brennstoff aus einem Vorratsbehälter erforderliche Luft einer die Verbrennungsluft
zuführenden Hauptleitung mittels Abzweigung entnommen wird, wird im Sinne der Erfindung
vorgeschlagen, die Hauptleitung an der Stelle der Einmündung der Abzweigung einzuschnüren
und durch die Einschnürung eine Geschwindigkeitserhöhung hervorzurufen, derart.
daß gegenüber der Entnahmestelle der Luft aus der Hauptleitung ein Gefälle erzeugt
wird, welches die Luft nötigt, die Abzweigung zu durchsetzen. Beim Fehlen einer
derartigen Geschwindigkeitserhöhung an der Einmündungsstelle der Abzweigung, wie
es bei dem älteren Vorschlage der Fall ist, wird die Luft nicht genötigt, die Abzweigung
zu durchsetzen.
-
Wie schon erwähnt, wird die Geschwindigkeitserhöhung am besten durch
Einschnürung der Hauptleitung an der Einmündungsstelle der Abzweigung hervorgerufen.
Zur Erfindung gehören ferner Mittel, durch welche das Maß der Geschwindigkeitserhöhung
und dadurch der Luftdurchtritt durch die Abzweigung geregelt werden können.
-
Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an einem
Ausführungsbeispiel. Es zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt unter Benutzung
einer einzigen Gebläseluftleitung sowohl für Durchmischung von staubförmigem Brennstoff
und Luft als auch zugleich für die Zuführung des Brennstoffes zur Feuerung und Abb.
2 einen wagerechten Schnitt durch die Einschnürung der Hauptluftleitung.
-
Die Hauptleitung io ist mit einem Gebläse oder mit einer anderen Luftquelle
unter Geschwindigkeitsdruck an dem einen ihrer Enden verbunden, während das andere
Ende dieser Leitung sich bis in die Feuerbüchse einer nicht dargestellten Feuerung
erstreckt. An einer Stelle zwischen den Enden besitzt die Hauptleitung eine Einschnürung
ii, so daß an dieser besonderen Stelle der Leitung der Geschwindigkeitsdruck der
Luft eine Steigerung erfährt.
-
Rückwärts und in einem Abstand davon ist eine Zweigluftleitung 12
an die Hauptleitung io angeschlossen und führt von da nach der Speiseeinrichtung
13 für den staubförmigen Brennstoff. Diese Einrichtung kann von irgendeiner Bauart
sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel enthält sie eine Förderschraube
i3a im unteren Ende eines Speisetrichters :13b, welcher den Brennstoff nach abwärts
in den von der Zweigleitung 12 abgegebenen Luftstrom richtet. An ihrem vorderen
Ende trägt die Förderschraubenwelle eine Mischschaufel i3c, welche gleichfalls im
Wege des Luftstromes liegt, und zwar an einer Stelle, wo er zusammen mit dem
Brennstoff
in den nach abwärts sich erstreckenden Teil der Zweigleitung 12 einbiegt. Dieser
letztere Teil der Zweigleitung durchsetzt die Wand der Einschnürung ii, und ihr
unteres Ende ist innerhalb derselben nach vorwärts gerichtet, wie bei i2a angegeben
ist, um das Brennstoffluftgemisch in einer Richtung nach vorwärts in die Hauptleitung
abzugeben.
-
Um die Abgabestelle des Brennstoffluftgemisches gegenüber der Stelle
des größten Geschwindigkeitsdruckes der Luft in der Einschnürung zu verändern, ist
ein einstellbares Düsenstück oder eine Hülse 14 vorgesehen, welche an dem nach vorn
ragenden Ende der Zweigleitung 12 in Längsrichtung gleiten kann. Die Hülse besitzt
an gegenüberliegenden Seiten Zapfen 14a und 14b, die durch Lenker 15 mit den Kurbeln
15 einer Querwelle 17 verbunden sind, die mit ihren Enden in Lagern 18 und ig läuft,
welche an gegenüberliegenden Seiten der Leitung io vorgesehen sind. An einem Ende
dieser Welle ist eine Handhabe 2o vorgesehen, so daß die Welle in gewünschter `reise
gedreht werden kann. Hieraus ergibt sich, daß bei Drehung der Welle ig die 1=üsenhülse
in achsialer Richtung nach der einen oder anderen Seite hin verschoben werden kann,
wodurch deren vorderes Auslaßende gegenüber der Stelle der größten Verengung verschoben
wird, wo der Geschwindigkeitsdruck der durchstreichenden Luft am höchsten ist.
-
Bei Benutzung der Einrichtung strömt die Gebläseluft durch die Leitung
io vom Gebläse aus mit einer bestimmten Geschwindigkeit. Wird angenommen, diese
Geschwindigkeit sei x, so beträgt die Geschwindigkeit" der Luft beim Durchgang durch
die Einschnürung ii x plus Einschnürungswirkung. Es ergibt sich also eine Geschwindigkeitssteigerung
an dieser Stelle. Zufolge des Unterschiedes in derGeschwindigkeit der Gebläseluft
ante der Stelle der Abzweigung eines Teiles des Luftstromes in und durch die Zweigleitung
12 und an der Stelle des Miedereintrittes in die Hauptleitung an der Einschnürung
wird ein angesaugter und ständiger Luftstrom durch die Zweigleitung und die Speiseeinrichtung
13 unterhalten. Der Brennstoff wird mechanisch in das vordere Ende dieser Zweigleitung
hineinbefördert und während dieser Beförderungswirkung innigst mit einer abgemessenen
Luftmenge durchmischt und dieses Erennstoffluftgemisch in stetiger Strömung und
mit gleichförmiger Geschwindigkeit in die Hauptleitung übergeführt, durch welche
es durch den Hauptgebläseluftstrom weitergeleitet und endlich in die Verbrennungskammer
der Feuerung abgegeben wird. Bemerkt sei, daß die Geschwindigkeit des Zweigluftstromes
in der Leitung 12 an der Auslaßseite der Speiseeinrichtung gleich ist der Eintrittsgeschwindigkeit
x minus der Geschwindigkeitsverringerung, die durch die Arbeitsleistung in der Behandlung
und Mischung des staubförmigen Brennstoffes verursacht ist. Die Saugwirkung in der
Einschnürung_ wirkt dieser Druckverringerung entgegen und verursacht die Ausschleuderung
des Brennstoffluftgemisches mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit. Durch Einstellung
der Düsenhülse 14 in der beschriebenen Weise kann diese Geschwindigkeit genau geregelt
und überwacht werden.