DE604114C - Verfahren zur Herstellung von Strassenbelagmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Strassenbelagmassen

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  • Verfahren zur Herstellung von Straßenbelagmassen Für Straßenbeläge sind einerseits natürliche Asphalte bekannt, die beispielsweise aus Trinidad, aus der Schweiz oder in Deutschland aus Limmer und Vorwohle stammen und infolge natürlichen Kalksteingehalts unmittelbar oder mit härtenden Kalksteinzusätzen als Straßenbeläge geeignet sind. Ersatzmittel hierfür sind andererseits hergestellt worden, indem Erdharz, Pech, Schieferbitumen oder andere Bitumina mit pulverisierten Füllstoffen gehärtet wurden, und zwar dienen hierbei Holzmehl, Braunkohlenkoks und ähnliche pulverisierte Zuschläge zur Herstellung weicher Kunstasphalte, während pulverisierte Schlacken-, Koks-, Karborund- und ähnliche Zuschläge zur Herstellung härterer Kunstasphalte dienen.
  • Alle diese natürlichen oder künstlichen Asphalte haben bei der Verwendung als Straßenbeläge den Nachteil, daß sie glatt und besonders bei Nässe schlüpfrig werden.
  • Zur Beseitigung dieses Nachteils hat man Steinsplitt oder Schlackenkörner mit Bitumen gebunden, aber ein solcher Belag greift mit den scharfkantigen harten Teilen gummibereifte Fährzeugräder unerwünscht stark an, und seine Lebensdauer ist gering, weil die harten Füllkörper im Bitumen nicht genügend fest liegen 'und herausbrechen. Bei Gußasphalt mit Gehalt an Steinsplitt ist die Lebensdauer besser, aber die unerwünschte Scharfkantigkeit der Füllkörper bleibt vorhanden.
  • Bekannt ist endlich eine zur Herstellung säurefester Gefäße bestimmte ünd angeblich auch für Straßenbeläge taugliche Masse aus Teer oder Pech ohne freie Kohlenstoffe und mit Zusatz von zerkleinertem Gestein, Schlakken oder Koks, und zwar teilweise in Gestalt feinsten Mehls und teilweise in Gestalt gröberer Teile. Die Kohlenstofffreiheit bewirkt hierbei, daß diese Masse die doppelte Druckfestigkeit wie Beton besitzt und völlig dicht ist, aber gerade diese Eigenschaften machen eine solche Masse als Straßenbelag untauglich, denn infolge ihrer viel zu großen Härte ist sie polierfähig und wird daher schlüpfrig, und infolge ihrer Porenfreiheit hat sie keine Wasserbindefähigkeit und wird daher unerwünscht staubbildend.
  • Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß harter Asphalt, der, wie eingangs angegeben, natürlicher oder künstlicher Herkunft sein kann, im ganzen oder nur in der Oberflächenschicht mit Koks in Stückgröße von beispielsweise etwa 3 bis 5 cm versetzt wird. Hierbei ergibt sich mit Gaskoks oder gegebenenfalls Hüttenkoks infolge von dessen Porosität eine zuverlässige Einbindung in die Asphaltmasse, so daß ein Herausbröckeln der Koksstücke ausgeschlossen ist. Die Härteverschiedenheit zwischen den Asphaltteilen und Koksteilen unterbindet dabei die Polierfähigkeit und somit das Schlüpfrigwerden des Straßenbelages, ohne daß aber die Koksstücke scharfe, für gummibereifte Fahrzeugräder gefährliche Kanten ergeben könnten. Es entsteht also ein elastischer, nicht angreifender und rauher Straßenbelag, der auch ständig rauh bleibt, indem die Koksstückchen, sobald sie im Laufe der Belagabnutzung etwas aus dem Asphalt herauswachsen, oben durch Abbröckeln immer neue rauhe Flächen erzeugen. Zugleich ist dieser Belag gut staubbindend, indem die Poren der Koks-, stücke Wasser und sonstige Flüssigkeitsteile; längere Zeit festhalten und dadurch zza._ scharfe Austrocknung verhüten. Der Belag., ist also in der Wirkung etwa einer feinen Feile vergleichbar, die auch bei Nässe noch nicht rutschig wird.
  • Eine vorteilhafte Einzelheit des neuen Verfahrens ergibt sich, wenn die Koksstücke vor dem Einbringen in die Asphaltmasse mit teerähnlichen Massen getränkt oder umhüllt «-erden. Diese an sich im Straßenbau bekannte vorherige Tränkung bringt hier den Vorteil, daß der Koks besonders fest im Asphalt einbindet, und außerdem bildet die Teilfüllung der Koksporen durch die elastischen Teerteile ein Pufferglied, das beim Gefrieren eingedrungenen Wassers nachgibt und dadurch ein unerwünscht weitgehendes Zersprengen der Koksstücke durch Frost verhütet, Die zum Nässebinden und Staubbinden erwünschte Porosität des Straßenbelages ist also ohne den Nachteil unerwünschter Zerstörbarkeit erreicht. ° Um die Menge des Tränkmittels in den Koksstücken genau zu bemessen, kann das Tränken mit teerähnlicher Masse unter Druckanwendung und nachheriger Druckentlastung erfolgen, so daß dann das überschüssige Tänkmittel wieder herausgedrückt wird. Auf dieseArt ist es beispielsweise erreichbar, daß die einzelnen Zellen der Koksstücke an ihren Wandungen bekleidet, aber nicht etwa ganz mit Tränkmitteln ausgefüllt sind.
  • Der neue Straßenbelag kann in üblicher Weise unmittelbar am Verwendungsort aufgebracht oder auch fabrikmäßig in Gestalt fertiger Platten hergestellt werden, die dann am Verwendungsort verlegt werden. Ein Ausführungsbeispiel der letztgenannten Art ist das folgende.
  • In Plattenform von beispielsweise 30 cm im Geviert wird üblicher Stampfasphalt oder Gußasphalt eingebracht, und vor dem Erhärten wird in die Oberfläche eine Schicht Koks-!s cke von etwa 3 bis 5 cm Korngröße einf.3.
  • ,Yeßt oder eingewalzt, so daß die Stücke `kö'Ilständig umschlossen ,sind.
  • "u;,.-oll eine Tränkung der Koksstücke mit Teer oder sonstigen Bitumen vorgenommen werden, so kommen die Koksstücke vor dem Einbetten in die Asphaltmasse zunächst in einen Druckkessel, dem unter erhöhtem Druck und unter Erwärmung der Teer oder das sonstige Bitumen bis zur vollen Tränkung der Koksstücke zugeführt wird, und dann wird das überschüssige Tränkmittel in die Atmosphäre ablaufen gelassen, so daß in den Koksstücken nur die Wandungen der Poren bekleidet bleiben. Der so vorbereitete Koks wird dann, in die Asphaltmasse gebettet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Straßenbelagmassen unter Verwendung von bituminösen Bindemitteln und von porösen Füllmitteln, wie beispielsweise Koks, dadurch gekennzeichnet, daß in die gebräuchlichen Straßenbaustoffe, wie Gußasphalt, Stampfasphalt oder ähnliche natürliche oder künstliche Gemische Koks in Stückform von beispielsweise etwa 3 bis, 5 cm Korngröße, gegebenenfalls nur in die Oberflächenschicht, eingebracht wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Koksstücke vor dem Einbringen in die Asphaltmasse mit teerähnlichen Massen getränkt oder umhüllt werden. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß einTränken der porösen Körper mit teerähnlichen Massen unter an sich bekannter Druckanwendung erfolgt und dann das Tränkmittel durch Druckentlastung teilweise wieder entfernt wird.
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