DE60375C - Oeltropfvorrichtung mit an der Niederschraubspindel angeordneten doppelten Abschlufsflächen und dazwischen liegender Ausflufsöffnung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Oeltropfvorrichtung bezweckt, durch ein und dieselbe Spindel das Abtropfen ein- und abzustellen und den Oelabflufs bezüglich der Dampfeinströmung für das Schmiergefä'fs abzusperren, was beim Füllen des Schmierbehälters und beim Springen eines Schauglases nöthig wird.

Fig. ι stellt einen Schnitt in abgesperrtem Zustande,

Fig. 2 einen Schnitt im Zustande der Wirksamkeit des Apparates,

Fig. 3 eine Seitenansicht zur Darstellung der Tropf beobachtungsstelle,

Fig. 4 einen Grundrifs unter dem Füllbecken des Schmiergefäfses,

Fig. 5 einen Grundrifs an der Ablaufstelle der Ventilstange,

Fig. 6 einen Schnitt des Ventiltheils mit einsteckender Spindel bei Absperrung der Ablauf--Öffnungen dar.

Die Einrichtung ist für Schmierapparate angeordnet, die unter Druck arbeiten, der Eintropfkanal α mufs demnach mit abgesperrt werden, wenn das Gefäfs B gefüllt werden soll, was mittelst der Stopfbuchsenmutter D geschieht, die in diesem Falle so weit in die Höhe geschraubt wird, dafs deren Oeffnungen d die Verbindung des Beckens B^l mit dem Innern des Gefäfses B herstellen (Fig. 1), während in niedergeschraubtem Zustande von D die Unterbrechung zwischen dem Becken B¹ und dem Behälter B eintritt (Fig. 2).

Die Schmierwirkung und Absperrung wird, ohne dafs die Verstellung der Tropfweise nöthig ist, durch die besondere Anordnung der Spindelbüchse E mit der in ihrem Innern angebrachten Spindel F bewirkt. Die Hülse E ist an ihrem Fufse als Ventil f ausgebildet, welches, auf dem Sitz e niedergeschraubt, α abschliefst. Das Ventil f besitzt aufser der Durchbohrung h, welche mit den Oeffnungen g den Abflufs des Schmiermaterials aus dem Behälter B nach dem Kanal α vermittelt, die unter h liegende Abschlufsfläche für' den Ventilsitz e, ferner ist es mit einer zweiten über h liegenden Ventilfläche, die gegen den Führungseinsatz G abdichtet, versehen (Fig. 1, 2, 5 und 6); die Hülse E wird mittelst des Gewindes i im Kopf H, der am Behälter B festsitzt, auf- und niederstellbar geführt. Die Spindel F, im Innern von E, ist im Ventilfufsstück f und am oberen Ende durch Gewinde k geführt, durch welches der Spindel F eine entsprechende Höhestellung in der Hülse E gegeben werden kann, die durch die auf die letztere geschraubte Haube J gesichert wird. Im Ventilstück f ist die Spindel F mit Abflachungen /, Fig. 5 und 6, und einer Ventilspitze m versehen, mit welcher die Durchbohrung h absperrbar, bezw. der OeI-abgang durch sie einstellbar ist.

In der Füllstellung nimmt die Hülse E den Stand von Fig. 1 ein, die Unterfläche von f schliefst α bei e ab, die Oeffnungen g sind in den von α abgesperrten Beobachtungsraum A getreten, so dafs weder Schmiermaterial von B nach A, noch Druck von α durch A nach B gelangen kann. Ist die Füllung von B voll-

zogen, so wird D niedergeschraubt (Fig. 2), die Hülse E emporgedreht, bis ihr Ventilfufs f an G ansteht und zur Beobachtung des Abtropfens eben noch in A sichtbar ist (Fig. 3). Darauf wird die Spindel F mittelst Gewindes k so eingestellt, dafs durch die Abflachung I ein gewünschter, tropfenweiser Abgang des Schmiermaterials in B durch g und h nach α erfolgt, welcher sich in A durch die durchsichtigen Scheiben η beobachten läfst. Wenn nun die Spindelhülse E so weit niedergeschraubt wird, dafs die Einlauföffnungen g aus dem Bereich des Behälters B treten, so wird der Schmierabgang unterbrochen; je nachdem hingegen der Hülse E der Sitz auf e oder an G gegeben wird, wird die Wirkung des Oelers vollständig abgestellt, oder sie tritt ein, ohne dafs dabei die Spindel F verstellt zu werden oder etwas anderes zu geschehen braucht, als dafs die Spindelhülse E auf- oder niedergeschraubt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Unter Druck arbeitender Tropföler, dadurch gekennzeichnet, dafs mit ein und derselben Spindel nicht nur das Abtropfen bewirkt und verhindert, sondern auch die'Einrichtung ganz aufser Betrieb gesetzt werden kann, zu welchem Zweck die mit Gewinde i an H auf- und niederschraubbare Spindelhülse E mit den doppelten Ventilschlufsflächen' für die Sitze e und G versehen ist, zwischen welch ersteren sich die von den Oeffnungen g gespeiste, durch die Spindel F regelbare Schmierausflufsöffnung h befindet.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.