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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Prüfen integrierter
Schaltungen.
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Technischer Hintergrund
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Ein
Ziel bei der Prüfung
integrierter Schaltungen (IC) besteht darin, defektfreie Einheiten
von jenen, die Defekte aufweisen, zu unterscheiden. Viele gewöhnlich auftretende
Defekte sind jedoch während einer
herkömmlichen
Prüfung
schwer zu erkennen und zu kennzeichnen. Es gibt insbesondere eine
Reihe von Defekten, die bei einer spannungsgestützten Prüfung, einer Prüfung auf
einen statischen Leckstrom ("IDDQ") und einer belastungsbezogenen
Prüfung
schwer nachzuweisen sind.
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Bei
der spannungsgestützten
Prüfung
werden Defekte bei einer Prüfung
unter den Bedingungen einer nominellen Quellenvorspannung nicht
immer erkannt. Eine spannungsgestützte Prüfung unter den Bedingungen
einer nominellen Quellenvorspannung kann z. B. mittels einer Prüfung mit
einem niedrigen Vdd-Wert ausgeführt
werden, um die Erkennung von Defekten zu unterstützen. Bei derartigen Prüfungen werden
jedoch nicht alle Defekte leicht offenkundig.
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Bei
einer IDDQ-Prüfung
machen es erhöhte Hintergrundströme schwer,
defektbezogene IDDQs, d. h. jene, die sich gewöhnlich durch einen erhöhten IDDQ
zeigen, von einem normalen Hintergrundstrom eines defektfreien Chips
zu unterscheiden. Eine vorgeschlagene Lösung für dieses Problem besteht darin,
die Quellen- und/oder Substratvorspannungen gleichförmig zu
modifizieren, so dass die Schwellenspannungen aller Transistoren
erhöht
werden, um den Leckstrom zu verringern und einen defektbezogenen
IDDQ erkennbar zu machen. Diese Lösung übersieht jedoch die Beziehungen
zwischen IDDQ und einer Substratvorspannung, die eingesetzt werden
können,
um Defekte zu erkennen. Eine weitere vorgeschlagene Lösung ist
eine Charakterisierung von IDDQ als Funktion von Vdd. Defekte sind
jedoch anhand dieses Vergleichs trotzdem schwer zu erkennen und
zu kennzeichnen.
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Bei
einer belastungsbezogenen Prüfung können latente
Defekte in hergestellten ICs vorhanden sein, die ursprünglich gutartig
sind und deswegen bei Prüfungen
auf Wafer- oder Bauelementebene nicht erkannt werden können. Eine
Verschlechterung während
des Gebrauchs kann jedoch einen Ausfall der Schaltung vor dem Ende
ihrer festgelegten Lebensdauer bewirken. Verkürzte Lebensdauerbelastungsprüfungen werden
verwendet, um derartige defektbezogene "Zuverlässigkeitsausfälle" zu erkennen, so
dass keine defektbehafteten ICs an den Kunden ausgeliefert werden.
Gegenwärtig
werden Belastungsprüfungen
bei erhöhter
Spannung und Einbrandprüfungen
bei erhöhter
Temperatur/Spannung als verkürzte
Lebensdauerbelastungen verwendet. Einer der Gründe für das Einbrandverfahren bei
Chips bei hoher Spannung und Temperatur oder für die Spannungsbelastung von
Chips bei einer hohen Spannung besteht darin, große Ströme zu erzeugen.
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Derartige
Ströme
sind insbesondere nützlich bei
widerstandsbehafteten Leitungsunterbrechungen. Ein weiterer Grund
für das
Erzeugen großer Ströme besteht
darin, die Verlustleistung zu erhöhen, wodurch Wärme und
dadurch mechanische Belastungen erzeugt werden. Diese mechanischen
Belastungen sind ebenfalls besonders nützlich bei widerstandsbehafteten
Leitungsunterbrechungen. Es wird leider immer schwieriger, beide
Typen von Prüfungen anzuwenden.
Erstens ist eine Spannungsbelastung in Bezug auf Technologien der
nahen Zukunft problematisch, da das Anlegen eines starken elektrischen Felds über das
Gateoxid immer mehr bewirkt hat, dass die Chips durch Gateoxidfehler
frühzeitig
ausfallen. Zweitens ist das Einbrandverfahren auch deswegen weniger
wünschenswert,
weil die Leistung, insbesondere die statische Leistung, die Abgabemöglichkeiten
der Ausrüstung übersteigt.
Außerdem erfordern
beide herkömmliche
Belastungsverfahren nachteilig Kompromisse bei der Entwicklung,
um eine Schaltungsfunktionalität
bei den auftretenden Belastungen sicherzustellen.
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Keshavarzi
u. a. beschreiben in "Intrinsic
Leckage in Low Power Deep Submicron CMOS ICs", PROCEEDINGS INTERNATIONAL TEST CONFERENCE
1997, IEEE, 1997 die Verwendung einer n-Kanal- und n-Kanal-Quellen-Vorspannung
bei der Prüfung
auf Defekte.
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Im
Hinblick auf das Vorhergehende besteht ein Bedarf an Verfahren zur
IC-Prüfung,
die eine spannungsgestützte
Prüfung
und eine IDDQ-Prüfung mit
höherer
Auflösung
und eine wirksamere, in geringerem Umfang zerstörende Belastungsprüfung gewährleisten.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt demzufolge in einem ersten Aspekt ein
Verfahren bereit, wie es in Anspruch 1 beansprucht wird.
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Die
Quellen (14, 18) enthalten vorzugsweise Teilbereiche,
wobei der Modifizierungsschritt das Anwenden einer Vielzahl von
unterschiedlichen Quellenvorspannungsbedingungen an eine Vielzahl
von unterschiedlichen Teilbereichen beinhaltet und der Bestimmungsschritt
das Vergleichen der Ergebnisse der Prüfung untereinander beinhaltet,
um einen Defekt zu lokalisieren.
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Der
Prüfungsschritt
beinhaltet vorzugsweise ferner das Anregen der Schaltung mit einem
Prüfvektor,
gefolgt von dem Schritt des Modifizierens der Quellenvorspannungen
für eine
vorgegebene Zeitdauer vor dem Bestimmungsschritt.
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Der
Bestimmungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Vergleichen der Ausgangssignale
der Schaltung mit Ergebnissen, die für eine defektfreie Schaltung
erwartet werden.
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Der
Bestimmungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Vergleichen der Ausgangssignale
der Schaltung mit Ergebnissen für
die gleiche Schaltung bei anderen Quellenvorspannungsbedingungen.
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Die
Prüfung
beinhaltet vorzugsweise das Modifizieren der Quellenvorspannungen
auf eine von einer Vielzahl von extremen Bedingungen.
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Der
Bestimmungsschritt beinhaltet vorzugsweise während der Prüfung das
Beobachten eines Schaltungsparameters zusätzlich zu der Quellenvorspannung.
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Der
Prüfschritt
beinhaltet vorzugsweise ferner das Modifizieren wenigstens eines
anderen Schaltungsparameters als die Quellenvorspannung.
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Der
Prüfschritt
beinhaltet vorzugsweise ferner eine spannungsgestützte Prüfung.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise einen der folgenden
Schritte: (a) Verringern einer p-Quellen-Vorspannung (14)
für den
n-Transistor (16) und Verringern einer n-Quellen-Vorspannung (18)
für den
p-Transistor (20); (b) Erhöhen der p-Quellen-Vorspannung für den n-Transistor
und Erhöhen
der n-Quellen-Vorspannung
für den
p-Transistor; und (c) Erhöhen
der p-Quellen-Vorspannung für den
n-Transistor und Verringern der n-Quellen-Vorspannung für den p-Transistor.
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Die
spannungsgestützte
Prüfung
beinhaltet vorzugsweise das Anwenden einer niedrigen Spannung VDD.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise: erstens Einstellen
aller Quellenvorspannungen auf einen Nennwert; zweitens Erhöhen der n-Quellen-Vorspannung
(14) des n-Transistors
(16) ausgehend von einem Nennwert und Einstellen der n-Quellen-Vorspannung
(18) des p-Transistors (20) auf einen Nennwert;
und drittens Einstellen der p-Quellen-Vorspannung des n-Transistors auf einen Nennwert
und Verringern der n-Quellen-Vorspannung des p-Transistors ausgehend
von einem Nennwert, wobei der Bestimmungsschritt zwischen jedem der
oben genannten Schritte erfolgt.
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Der
Bestimmungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Festlegen einer minimalen
Quellenvorspannung und/oder einer maximalen Quellenvorspannung,
bei denen die IC (10) bei einer bestimmten Geschwindigkeit
arbeitet, und das Feststellen, ob die minimale und/oder die maximale
Quellenvorspannung eine vorbestimmte Aufgabe erfüllt.
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Das
Prüfen
beinhaltet vorzugsweise das Messen eines erhöhten statischen Leckstroms (IDDQ).
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Anwenden sowohl
von Erhöhungen
als auch Verringerungen der Quellenvorspannung, um eine Beziehung
zwischen dem IDDQ und der Quellenvorspannung aufzustellen.
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Der
Schritt des Anwendens beinhaltet vorzugsweise folgende Schritte:
Anwenden einer ersten Gruppe von Vorspannungen auf die n-Quelle
(18) und die p-Quelle (14) und anschließend Messen
von IDDQ; und Anwenden einer anderen zweiten Gruppe von Vorspannungen
auf die n-Quelle und die p-Quelle und anschließend Messen von IDDQ.
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Der
Bestimmungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Vergleichen der Ergebnisse
des Anwendungsschritts mit Ergebnissen, die für eine defektfreie Schaltung
erwartet werden.
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Der
Bestimmungsschritt beinhaltet vorzugsweise die folgenden Schritte:
Ermitteln des Kurvenverlaufs für
den IDDQ einer defektfreien Schaltung aus den Anwendungsschritten;
Ermitteln des Kurvenverlaufs für
den IDDQ einer zu prüfenden
Schaltung; und Vergleichen der Kurvenverläufe.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Einstellen einer
Quellenvorspannung, um mindestens einen Typ des IDDQ im Wesentlichen
zu verringern, und der Bestimmungsschritt beinhaltet das Ausführen einer
Charakterisierung des anderen Typs des IDDQ als Funktion wenigstens
eines Schaltungsparameters.
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Das
Prüfen
beinhaltet vorzugsweise eine Belastungsprüfung.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Modifizieren einer
Quellenvorspannung, um einen Schaltstrom zu modifizieren.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Modifizieren einer
Quellenvorspannung, um einen Schaltstrom während einer Einbrandbelastung
und/oder einer Hochspannungsbelastung zu modifizieren.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Modifizieren einer
Quellenvorspannung, um einen vorbestimmten Betrag eines Schaltstroms und/oder
eines statischen Stroms zu ziehen.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise die folgenden Schritte:
Erhöhen
der p-Quellen-Vorspannung und Verringern der n-Quellen-Vorspannung,
wenn ein Schalten der Schaltung erfolgen soll; und Verringern der
p-Quellen-Vorspannung
und Erhöhen
der n-Quellen-Vorspannung, wenn kein Schalten der Schaltung erfolgen
soll.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Einstellen einer
Quellenvorspannung auf einen ersten Einstellwert während eines
Einbrandverfahrens bei einer hohen Spannung und auf einen zweiten
Einstellwert während
eines Einbrandverfahrens bei Nennspannung.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Einstellen einer
Quellenvorspannung während
eines Einbrandverfahrens, um eine Funktionsfähigkeit der Schaltung aufrechtzuerhalten.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Einstellen einer
Quellenvorspannung, um eine Belastungsprüftemperatur aufrechtzuerhalten.
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Der
Modifizierungsschritt beinhaltet vorzugsweise das Modifizieren einer
Quellenvorspannung während
einer Belastung, um das Auftreten von Defekten zu beschleunigen,
indem ein erhöhtes
elektrisches Feld über
ein Gateoxid der Schaltung angelegt wird.
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Die
Erfindung betrifft die Prüfung
integrierter Schaltungen. Die Erfindung stellt Verfahren zum Prüfen einer
Halbleiterschaltung bereit, die das Prüfen der Schaltung und das Modifizieren
von Quellenvorspannungen während
der Prüfung
beinhalten. Die Verfahren verbessern die Auflösung der spannungsgestützten Prüfung und
IDDQ-Prüfung
und der Diagnose durch Modifizieren von Quellenvorspannungen während der
Prüfung.
Die Verfahren stellen außerdem
wirksamere, in geringerem Umfang zerstörende Belastungen während einer
Belastungsprüfung
bereit. Die Verfahren sind anwendbar auf ICs, bei denen die Halbleiter-Bulk-Knoten
(Quellen und/oder Substrate) getrennt von der Chipversorgungsspannung Vdd
und Masse GND verdrahtet sind, wodurch eine externe Steuerung der
Bulk-Potentiale während
der Prüfung
möglich
wird. Die Verfahren beruhen im Allgemeinen auf der Verwendung der
Bulk-Quellenvorspannung,
um Transistorschwellenspannungen zu ändern oder um ein höheres elektrisches
Feld über das
Gateoxid anzulegen.
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Bei
einer spannungsgestützten
Prüfung
gestatten die Verfahren eine Verwendung von Standard-Spannungsprüftechniken,
sie ermöglichen
jedoch eine verbesserte Erkennbarkeit und Diagnosemöglichkeit
von Fertigungsfehlern gegenüber
von Prüfungen
unter der Bedingung einer Nenn-Quellenvorspannung. Bei einer IDDQ-Prüfung nutzt
eine unabhängige
Modifikation der Bulk-Quellenvorspannung die Beziehung zwischen
der Körper-Quellenvorspannung
und IDDQ, ermöglicht
eine Charakterisierung von mehreren unabhängigen Beziehungen, indem Spannungsschwellen
(Vtn) des n-Transistors und Spannungsschwellen (Vtn) des p-Transistors
separat modifiziert werden, ermöglicht
einer größeren Bereich
von IDDQ, ohne die Einheit mit starken elektrischen Feldern über dem
Oxid zu beschädigen,
und die erhöhte
Fähigkeit,
Sprünge
des IDDQ infolge ungünstigerer
Logikpegel, die oberhalb niedrigerer Transistorschwellenwerte oder
unterhalb höherer Transistorschwellenwerte
liegen, zu verursachen.
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Bei
einer Belastungsprüfung
ermöglichen
die Verfahren eine Erzeugung von großen Strömen zum Belasten eines Chips,
ohne dass ein starkes und schädigendes
elektrisches Feld über
dem Gateoxid angelegt wird und ohne dass unbedingt eine hohe Temperatur
zugrunde gelegt wird, d. h., ohne dass zwangsläufig ein Einbrandofen erforderlich
ist. Da außerdem
die Schwellenspannung (Vt) des Transistors eine starke Wirkung sowohl
auf den Schaltstrom als auch den statischen Strom besitzt, ermöglichen die
Verfahren ein Abstimmen der Quellenvorspannungen während einer
Belastung, um die gewünschte
Mischung aus statischem Strom und Schaltstrom zu erreichen. Es wird
vorzugsweise ein Verfahren für eine
verbesserte Schaltungsbelastung im Vergleich mit Standardtechniken
der Spannungsbelastung und des Einbrandverfahrens bereitgestellt.
Die Verfahren helfen außerdem
dabei, dass Schaltungen bei Belastungsbedingungen funktionieren
und ermöglichen das
Lokalisieren und Diagnostizieren von Defekten. Die Verfahren können verwendet
werden, um Belastungen des Gateoxids "stoßförmig auszuführen" und eine Quellenvorspannung
während
eines Einbrandverfahrens für
jeden Chip einzeln einzurichten.
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Das
Vorhergehende und weitere Merkmale der Erfindung werden aus der
folgenden genaueren Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung deutlich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Ausführungsformen
dieser Erfindung werden unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren genau
beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente angeben
und worin:
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1 eine
integrierte Schaltung zum Prüfen und
ein Prüfsystem
gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung zeigt;
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2 eine
integrierte Schaltung zum Prüfen zeigt,
die Quellenteilbereiche enthält;
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3 eine
grafische Darstellung zum Erkennen von Defekten während einer
IDDQ-Prüfung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt; und
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4 eine
grafische Darstellung nach dem Stand der Technik zeigt, die die
Schwierigkeiten beim Erkennen von Defekten während einer IDDQ-Prüfung gegenüber einer
Vdd-Prüfung
veranschaulicht.
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Beste Art (Arten) zum Ausführen der
Erfindung
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Unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
zeigt 1 eine integrierte Schaltung (IC) 10,
die Halbleiter-Bulk-Knoten 12 enthält, die getrennt von der Versorgungsspannung
(VDD) und der Masse (GND) des Chips verdrahtet sind, wodurch eine
externe Steuerung der Bulk-Vorspannung während der Prüfung ermöglicht ist.
Die Verfahren beinhalten das Prüfen
einer Schaltung 10 einschließlich dem unabhängigen Modifizieren
einer p-Quellen-Vorspannung 14 eines n-Transistors 16 und
einer n-Quellen-Vorspannung 18 eines p-Transistors 20; und
das Feststellen aus der Prüfung,
ob ein Defekt vorhanden ist. Der hier verwendete Ausdruck "Bulk-" oder gleichbedeutend "Bulk-Knoten" soll sowohl Quellen
als auch Substrate bezeichnen. Auf Grund der Tatsache, dass moderne
digitale komplementäre Metall-Oxid-Halbleiter-Prozesse
(CMOS-Prozesse) selten die Konfiguration aus einer einzelnen Quelle und
einem Substrat verwenden (d. h., der Transistor-Bulk-Knoten ist
fast immer eine Quelle), bezeichnet der Ausdruck "Quelle" in ähnlicher
Weise sowohl Quellen als auch Substrate. Dementsprechend sollen "p-Bulk-" und "p-Quelle" gemeinsam p-Quellen und
p-Substrate bezeichnen
und "n-Bulk-" und "n-Quelle" sollen gemeinsam
n-Quellen und n-Substrate bezeichnen. Transistor-Schwellenspannungen werden gemeinsam
mit "Vt" und unabhängig als "Vtn" für den n-Transistor
und "Vtp" für den p-Transistor
bezeichnet. Der hier verwendete Ausdruck "nominelle Vorspannungsbedingungen" bezeichnet einen Standard-Betriebswert, einschließlich Masse
(GND) für
eine p-Quelle 14 und Vdd für eine n-Quelle 18.
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Eine
Modifikation der Quellenvorspannung steuert die Transistor-Vt (Transistor-Schwellenspannung)
während
der Prüfung.
Insbesondere wird ein erhöhter
Wert Vtn durch Verringern der p-Bulk-Vorspannung ausgehend von einem
Nennwert erzeugt, ein verringerter Wert Vtn wird durch Erhöhen der p-Bulk-Vorspannung
ausgehend von einem Nennwert erzeugt, ein erhöhter Wert Vtp wird durch Erhöhen der
n-Bulk-Vorspannung ausgehend von einem Nennwert erzeugt, und ein
verringerter Wert Vtp wird durch Verringern der n-Bulk-Vorspannung
ausgehend von einem Nennwert erzeugt. Ein Verringern des Wertes
Vt stärkt
den Transistor, und ein Erhöhen des
Wertes Vt schwächt
den Transistor.
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Die
Prüfung
kann eine spannungsgestützte Prüfung, eine
Prüfung
des statischen Leckstroms (IDDQ-Prüfung) und eine Belastungsprüfung beinhalten.
Jeder Typ der Prüfung
wird getrennt in Bezug auf mehrere Anwendungen und betreffende Beispiele
beschrieben. Es sollte jedoch erkannt werden, dass die Verfahren
nicht auf die bestimmte Prüfung, die
beschrieben wurde, oder die bestimmten Anwendungen und andere als
die in den beigefügten
Ansprüchen
angegebenen Beispiele beschränkt
sein sollten.
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Weiterhin
ist in 1 außerdem
ein Prüfsystem 30 für eine IC 10 gezeigt.
Das Prüfsystem 30 beinhaltet
eine Spannungsversorgung 32, bei der die Chipmasse (GND)
mit dem Source-Anschluss 34 des n-Transistors verbunden
ist und VDD mit dem Source-Anschluss 36 des p-Transistors
verbunden ist. Außerdem
beinhaltet das Prüfsystem 30 eine
Steuereinheit 40 mit einer Prüfeinrichtung 60 zum
Prüfen
einer IC 10 und eine Defektermittlungseinrichtung 62, um
anhand der Prüfung
zu ermitteln, ob ein Defekt vorhanden ist. Die Steuereinheit 40 steuert
eine Quellenvorspannung des n-Transistors 16 über eine Verbindung 42 mit
seiner p-Quelle 14 und eine Quellenvorspannung des p-Transistors 20 über eine
Verbindung 44 zu seiner n-Quelle 18. Die Steuereinheit 40 kann
außerdem
die Spannungsversorgung 32 steuern. Die Steuereinheit 40 ist
außerdem
programmierbar, um Defekte anhand der Prüfung zu ermitteln. Obwohl aus
Gründen
der Klarheit nicht gezeigt, kann die IC 10, wie einem Fachmann
bekannt ist, zur Belastungsprüfung
in einem Einbrandofen positioniert sein, wie später beschrieben wird. Obwohl 1 lediglich
eine Ausführungsform
mit zwei Quellen veranschaulicht, sollte außerdem erkannt werden, dass
die Lehren der Erfindung auf eine Verwendung für eine einzelne Quelle oder
für mehr
als zwei Quellen erweitert werden können. Wie in 2 gezeigt
ist, können
Quellen 14, 18 in p-Quellen 14A, 14B und
n-Quellen 18A, 18B unterteilt sein, und jeder
Teilbereich kann mit der Steuereinheit 40 für eine getrennte
Prüfung
gemäß den später beschriebenen Verfahren
verbunden sein. Obwohl ein Teilbereich für jede Quelle gezeigt ist,
sollte klar sein, dass jede Anzahl von Teilbereichen vorgesehen
sein kann. Es sollte erkannt werden, dass die 1 und 2 stark
vereinfacht sind. Zum Beispiel sind die Eingangsschutzschaltungsanordnung,
die Vielzahl weiterer Transistoren, bestimmte Internverdrahtungen des
Chips usw. aus Gründen
der Klarheit nicht dargestellt.
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Wie
in den folgenden Anwendungsmöglichkeiten/Beispielen
dargestellt ist, kann der Bestimmungsschritt gemäß den Verfahren das vergleichen von
Ausgangssignalen der Schaltung mit erwarteten Ergebnissen für eine defektfreie
Schaltung, die in der Steuereinheit 40 gespeichert sein
können,
beinhalten. Der Bestimmungsschritt kann alternativ die Schaltung
als ihre eigene Referenz verwenden. Das heißt, der Schaltungsausgang für eine bestimmte Prüfung wird
mit einem Referenzausgang der gleichen Schaltung unter anderen Quellenvorspannungsbedingungen
verglichen. Eine Defekterkennung kann anhand von theoretischen Vorhersagen und/oder
empirischen Daten erfolgen.
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Die
Prüfung
kann eine Vielzahl von allgemeinen Formen annehmen. In einer Ausführungsform kann
eine Prüfung
das Modifizieren der Quellenvorspannungen für eine von einer Vielzahl von
extremen Bedingungen beinhalten, z. B. eine minimale n-Quellen-Vorspannung
und eine maximale p-Quellen-Vorspannung
oder eine maximale n-Quellen-Vorspannung und eine minimale p-Quellen-Vorspannung oder
andere Permutationen. In Bezug auf diese Prüfung kann der Bestimmungsschritt
die extremen Bedingungen der Quellenvorspannung getrennt betrachten.
Alternativ kann der Bestimmungsschritt während der Prüfung unter
extremen Bedingungen das Beobachten eines Schaltungsparameters zusätzlich zur
Quellenvorspannung während
der Prüfung
beinhalten. Ein "Schaltungsparameter" kann eine beliebige
Schaltungsfunktion sein, die während der
Prüfung
beobachtet werden kann, wie etwa die Chipgeschwindigkeit, die durch
eine Ringoszillatorfrequenz gemessen wird, die Chipgeschwindigkeit, die
durch eine Abtastketten-Flush-Verzögerung gemessen
wird, der minimale Wert VDD, bei dem der Chip spezifikationsgemäß arbeitet,
der maximale Wert VDD, bei dem der Chip spezifikationsgemäß arbeitet,
der statische Leckstrom, die mittlere dynamische Leistungsaufnahme
usw. Außerdem
können "Schaltungsparameter" Größen beinhalten,
die während
einer Prüfung
gesteuert werden können
und zu denen z. B. die Spannung VDD, die Temperatur und die Taktgeschwindigkeit
gehören
können.
Eine Prüfung
kann außerdem
die Modifikation wenigstens eines der Schaltungsparameter, z. B.
der Chipgeschwindigkeit, der Spannung Vdd, der Temperatur usw.,
beinhalten. Der Bestimmungsschritt kann in jedem Fall das Vergleichen
von Ergebnissen mit Ergebnissen bei extremen Bedingungen beinhalten.
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Insbesondere
dann, wenn Teilbereiche vorgesehen sind (2), kann
der Modifizierungsschritt das Anwenden einer anderen Quellenvorspannungsbedingung
auf wenigstens einen Teilbereich 14A im Vergleich zu wenigstens
einem anderen Teilbereich 14B beinhalten, und der Bestimmungsschritt
kann auf eine IC 10 als Ganzes oder auf jeden einzelnen Teilbereich
angewendet werden. Der Modifizierungsschritt kann alternativ das
Anwenden einer Vielzahl von unterschiedlichen Quellenvorspannungsbedingungen
auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Teilbereichen 14A, 14B, 18A, 18B beinhalten,
und der Bestimmungsschritt kann das Vergleichen der Ergebnisse der
Prüfung
untereinander beinhalten, um einen Defekt zu lokalisieren.
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Die
Beschreibung beinhaltet lediglich zur Klarheit die folgenden Überschriften:
I. Spannungsgestützte
Prüfung,
II. IDDQ-Prüfung,
III. Belastungsprüfung;
und IV. Verschiedenes
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I. Spannungsgestützte Prüfung
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Eine
spannungsgestützte
Prüfung
unter Verwendung der Erfindung beinhaltet das Realisieren gegenwärtig bekannter
und zukünftig
zu entwickelnder Techniken für
eine derartige Prüfung
mit Modifikation der Quellenvorspannung. Eine herkömmliche spannungsgestützte Prüfung kann
z. B. das Anwenden eines Prüfvektors
beinhalten, indem z. B. die IC 10 durch primäre oder
Abtastketteneingaben 64, 66 (1)
angeregt wird. Ein "Prüfvektor" kann z. B. binäre Daten
enthalten, die durch eine allgemein bekannte Software zur automatischen
Prüfmustererzeugung
erzeugt werden. Eine herkömmliche
spannungsgestützte
Prüfung
setzt sich fort, indem die Wirkungen auf logisch beobachtbare Punkte
(z. B. primäre
Ausgaben oder Abtastketten-Zwischenspeicher 64, 66)
ausgebreitet werden und die Ergebnisse mit einem erwarteten Ausgang
verglichen werden. Das Verfahren zum Modifizieren der Quellenvorspannung
während
der Prüfung
(z. B. während
der Anwendung des Prüfvektors
und der Ausbreitung zu logisch beobachtbaren Punkten) verbessert
jedoch die Erkennbarkeit und die Diagnosefähigkeit von Fertigungsfehlern.
Eine höhere
Schwellenspannung Vt für
die Transistoren macht z. B. die Transistoren schwächer, d.
h., sie verleiht ihnen einen höheren
Ersatzwiderstand. In diesem Fall bleibt z. B. ein Kurzschlusswiderstand
(Defekt) konstant, so dass der Kurzschluss ernsthafter erscheint
und leichter erkannt wird. Eine Spannungsprüfung bei einem niedrigen Wert
Vdd verbessert in ähnlicher
Weise eine Defekterkennung durch Schwächen der Transistoren, diese
Prüfung
schafft jedoch weder eine Stärkung der
Transistoren, um die Erkennung zu verbessern, noch eine Stärkung oder
Schwächung
des n-Transistors oder des p-Transistors
unabhängig
voneinander. Es gibt einige eindeutige Defekte, die eine Prüfung mit
einer unabhängig
modifizierten Quellenvorspannung erkennen kann, was bei einem geringen
Wert Vdd nicht möglich
ist.
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Veranschaulichende
Anwendungsmöglichkeiten,
wie eine Quellenvorspannung während
einer spannungsgestützten
Prüfung
modifiziert werden kann, und zugehörige veranschaulichende Beispiele von
Defekten, die bei einer jeweiligen Anwendung besser erkannt werden
können,
werden im Folgenden erläutert.
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Anwendungsmöglichkeit 1: Verringern der
Transistor-Schwellenspannung
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Das
Verringern der Spannung Vt eines Transistors kann die Erkennbarkeit
einiger Defekte verbessern. Es wird angemerkt, dass die folgenden
Beispiele veranschaulichen, wie die Erkennbarkeit von Defekten verbessert
werden kann, indem die Transistoren während der Prüfung nicht
geschwächt,
sondern gestärkt
werden, wie das in der allgemein bekannten Prüftechnik mit niedrigem Vdd-Wert
erfolgt, auf die oben Bezug genommen wurde.
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Beispiel 1: Dynamische Knotenleckströme
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Es
gibt einen Defekt des Typs mit hochohmigen Kurzschlusses zwischen
einem dynamischen schwebenden Knoten und einer Signalleitung, die
mit dem Drain eines aktiven n-Transistors 16 verbunden ist
(1), wobei das Entladen des Knotens durch die RC-Konstante
stark beeinflusst ist, die durch den Ersatzwiderstand des n-Transistors 16 und
die Kapazität
des dynamischen Knotens festgelegt ist. Eine Erhöhung des Wertes Vt verringert
den Ersatzwiderstand des n-Transistors 16 und beschleunigt
deswegen die Entladung und ist folglich leichter zu erkennen. Es
wird angemerkt, dass eine Erhöhung
des Wertes Vdd in ähnlicher
Weise den Ersatzwiderstand des n-Transistors 16 verringern
würde,
würde jedoch eine
größere Ladung
Q darstellen, die in erster Linie entladen werden muss (Ladung Q
= Kapazität
C × Vdd),
wodurch das Erkennen schwieriger wird.
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Beispiel 2: Offenes Gate eines Transistors
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Ein
offenes Gate eines Transistors kann in Schaltungen Verzögerungsfehler
bewirken. Wenn z. B. ein offenes Gate eines n-Transistors in einem
Inverter verwendet wird: Wenn der Invertereingang auf LOW ist, wird
der p-Transistor leitend, während
das Gate des n-Transistors mit seinem Drain verbunden wird und sich
als schwache Last einschaltet. Bei dieser Prüfbedingung (Eingang auf LOW)
ist eine Erkennung dadurch verbessert, dass Vtn verringert ist.
Bei einem verringerten Wert Vtn stellt der n-Transistor 16 eine
größere Last
dar (geringerer Ersatzwiderstand), wodurch das Ausgangssignal des
Inverterausgangs kleiner wird, was zur Folge hat, dass der verschlechterte
HIGH-Zustand leichter zu erkennen ist. Es wird angemerkt, dass ein
Ansteigen des Wertes Vdd außerdem
bewirken würde,
dass der n-Transistor 16 eine stärkere Last darstellt, jedoch
außerdem
den p-Transistor 20 stärkt,
was das Erkennen schwieriger macht. Bei diesem Beispiel wird außerdem angemerkt,
dass es nützlich
ist, wenn Vtn und Vtp unabhängig
gesteuert werden können.
In diesem Fall wird die Defekterkennung verbessert, indem die Last
des n-Transistors 16 verstärkt wird, ohne dass der p-Transistor 20 gestärkt wird.
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Anwendungsmöglichkeit 2: Unabhängiges Verändern von
Vtn und Vtp
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Ein
unabhängiges
Verändern
von Vtn und Vtp verbessert das Erkennen von Defekten in einigen Schaltungen
durch Verändern
der Spannungen an defekten Knoten, Verändern der Schwellenwerte von logischen
Gattern und Verändern
der Zusammensetzung des kritischen Pfades.
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Beispiel
1: Ein unabhängiges
Verändern
von Vtn und Vtp kann einige Schaltungen mit Defekten eindeutig erkennen,
indem die Spannung an dem defekten Knoten verändert wird. Es kann z. B. ein
widerstandsbehafteter Kurzschlussdefekt zwischen den Signalen eines
großen
p-Transistors und eines kleinen n-Transistors vorhanden sein, wobei der
einzige Beobachtungspunkt der Drain des p-Transistors ist. In diesem
Fall verringert eine Verminderung von Vtn, jedoch nicht von Vtp,
die Spannung an dem beobachteten Knoten von einem Wert oberhalb
des logischen Schwellenwertes des angesteuerten Gate auf einen Wert
unter diesem, wodurch eine Beobachtung des Defekts ermöglicht wird,
da für
eine Erkennung an diesem Knoten eine falsche (niedrige) Spannung
beobachtet werden muss. Eine Verringerung von Vtn, jedoch nicht
von Vtp, könnte
ausgeführt
werden, indem die p-Quellen-Vorspannung 14 erhöht wird,
die n-Quellen-Vorspannung 18 jedoch auf ihrem Nennwert
bleibt. Eine Erkennung würde
weiter verbessert werden, indem Vtp erhöht wird, um die Spannung an dem
beobachteten Knoten noch weiter zu verringern, infolge eines noch
besseren (höheren)
Festigkeitsverhältnisses
zwischen dem n-Transistor und dem p-Transistor. Eine Erhöhung von
Vtp könnte
ausgeführt
werden, indem die n-Quellen-Vorspannung 18 ausgehend von
einem Nennwert erhöht
wird. Ein derartiger Defekt könnte
gleichfalls durch Verringern von Vtn und/oder Erhöhen von
Vtp und das anschließende
Anwenden einer spannungsgestützten
Prüfung des
Zeitverhaltens erkannt werden (d. h. ein Spannungsprüfdurchlauf
bei einer Geschwindigkeit nahe an dem Maximalwert für die IC),
wobei in diesem Fall eine weniger restriktive Anforderung an die
Spannung des verschlechterten Knotens vorhanden wäre.
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Beispiel
2: Das Modifizieren einer Quellenvorspannung, um einen entsprechenden
Wert Vt zu erhöhen
oder zu verringern, wobei jedoch die andere Quellenvorspannung nicht
modifiziert wird, oder das Erhöhen
eines entsprechenden Wertes Vt, während der andere Wert verringert
wird, verändert
den logischen Schwellenwert von Gates in der Schaltung. Das gemeinsame
Modifizieren sowohl von Quellenvorspannungen als auch von Vt-Werten kann ebenfalls
logische Schwellenwerte verändern,
das Modifizieren aller Werte unabhängig voneinander kann jedoch
verwendet werden, um eine dramatischere Wirkung zu erreichen. Defekte
(insbesondere schwer zu erkennende Defekte) bewirken im Allgemeinen
verschlechterte logische Pegel. Beim Ändern von logischen Schwellenwerten
könnten
das Gate oder die Gates, die durch einen verschlechterten logischen Pegel
angesteuert werden, bewirken, dass eine Schaltung vom fehlerfreien
Betrieb in einen Fehlerzustand übergeht
oder umgekehrt. Eine Änderung
von VDD verändert
außerdem
Schwellenwerte logischer Gatter, wobei das getrennte Modifizieren
von Vtn und Vtp einen erheblichen Steuerungsumfang ergibt. Es wird
z. B. ein potentialfreier (floating) Knoten betrachtet, dessen Spannung
durch kapazitive Kopplung mit VDD und GND festgelegt ist. Das unabhängige Modifizieren
von Vtn und Vtp kann bewirken, dass der Logikpegel, der durch das
angesteuerte Gate erkannt wird, von "1" auf "0" geht und umgekehrt.
-
Beispiel
3: Das Modifizieren von Vtn und Vtp verändert die kritischen Pfade
der Schaltung und verbessert dadurch das Erkennen von Defekten im
Zeitverhalten. Bei Defekten im Zeitverhalten ist es möglich, dass
die Schaltung bei geringen Geschwindigkeiten korrekt funktioniert,
sie bewirken jedoch einen Ausfall der Schaltung, wenn diese bei
hohen Geschwindigkeiten betrieben wird, z. B. Geschwindigkeiten,
die gleich der Nenngeschwindigkeit sind oder nahe bei dieser liegen.
Das ist insbesondere dann der Fall, wenn Vtn und Vtp unabhängig voneinander modifiziert
werden. Verzögerungsprüfungen werden z.
B. im Allgemeinen durch die Tatsache behindert, dass lange Pfade
Defekte im Zeitverhalten, die in kurzen Pfaden vorhanden sind, verbergen.
Das Modifizieren von Vtn und/oder Vtp ändert die relative Länge der
Pfade. Eine individuelle Steuerung der Transistorschwellenwerte
schafft eine hohe Flexibilität
zur Verlängerung
von nominell kurzen Pfaden und zur Verkürzung von nominell langen Pfaden,
so dass das Erkennen von Defekten im Zeitverhalten ohne zusätzliche
Signalmuster verbessert wird.
-
In
einer Ausführungsform
kann das Verfahren, das bei der Anwendungsmöglichkeit 2 angewendet wird,
realisiert werden, indem eine Quellenvorspannungs-Modifikation verwendet
wird, um Schwellenspannungen Vt zu modifizieren, um: (a) den p-Transistor 20 zu
stärken
und den n-Transistor 16 zu schwächen, indem die p-Quellen-Vorspannung 14 für den n-Transistor 16 verringert
wird und die n-Quellen-Vorspannung 18 für den p-Transistor 20 verringert wird;
(2) den n-Transistor 16 zu stärken und den p-Transistor 20 zu
schwächen,
indem die p-Quellen-Vorspannung 14 für den n-Transistor 16 erhöht wird
und die n-Quellen-Vorspannung 18 für den p-Transistor 20 erhöht wird;
oder (c) beide Transistoren zu stärken, indem die p- Quellen-Vorspannung 14 für den n-Transistor 16 erhöht wird
und n-Quellen-Vorspannung 18 für den p-Transistor 20 verringert
wird. Die Ermittlung von Defekten kann bei einer beliebigen oben
genannten Einstellung erfolgen.
-
Komplexere
Prüfabläufe können außerdem realisiert
werden. Der folgende Ablauf kann z. B. realisiert werden: erstens
Einstellen aller Quellenvorspannungen auf einen Nennwert; zweitens
Erhöhen der
p-Quellen-Vorspannung 14 ausgehend von einem Nennwert und
Einstellen der n-Quellen-Vorspannung 18 auf einen Nennwert;
und drittens Einstellen der p-Quellenvorspannung 14 auf
einen Nennwert und Verringern der n-Quellen-Vorspannung 18 ausgehend
von einem Nennwert. Der Bestimmungsschritt würde zwischen allen oben genannten
Schritten erfolgen. Zu dem oben beschriebene Ablauf kann ferner
gehören:
viertens Einstellen der p-Quellen-Vorspannung 14 auf einen
niedrigeren Wert als der Nennwert und der n-Quellen-Vorspannung 18 auf
einen höheren
Wert als der Nennwert; fünftens
Einstellen der p-Quellen-Vorspannung 14 auf einen niedrigeren
Wert als der Nennwert und der n-Quellen-Vorspannung 18 auf einen niedrigeren Wert
als der Nennwert; und sechstens Einstellen der p-Quellen-Vorspannung 14 auf
einen höheren
Wert als der Nennwert und der n-Quellen-Vorspannung 18 auf einen höheren Wert
als der Nennwert. Der Bestimmungsschritt würde wiederum zwischen allen oben
genannten Schritten erfolgen. Es sollte erkannt werden, dass außerdem andere
Kombinationen von n-Quellen- und p-Quellen-Vorspannungen verwendet werden könnten. Es
könnte
außerdem
eine Suche nach dem Minimalwert und/oder dem Maximalwert jeder Quellenvorspannung
erfolgen, bei denen der Chip noch funktioniert. Die n-Transistor-
und die p-Transistor-Suchvorgänge können gemeinsam
oder unabhängig
voneinander erfolgen. Die minimale oder die maximale Quellenvorspannung
könnte
mit Schaltungsparametern wie etwa der minimalen/maximalen Betriebsspannung
VDD des Chips oder der IC-Geschwindigkeit, die z. B. durch einen
Ringoszillator festgelegt ist, verglichen werden, d. h. eine Gruppe von
Schaltungen mit einer ungeraden Anzahl von Inversionen wird zum Überwachen
der IC-Geschwindigkeit verwendet, oder indem eine maximale Frequenz
(Fmax) gemessen wird, bei der die IC funktioniert.
-
Anwendungsmöglichkeit 3: Gleichzeitiges
Modifizieren der Quellenvorspannung und anderer steuerbarer Schaltungsparameter
-
Beispiel
1: Einige Defekte können
eindeutig erkannt werden, indem VDD und Vt gleichzeitig gemeinsam
modifiziert werden. Übersprechen
kann z. B. mit einem hohen Wert VDD (starkes Übersprechen) und einem niedrigen
Wert Vt (geringe Rauschgrenze) am besten erkannt werden.
-
Beispiel
2: Eine Kennzeichnung des Verhaltens von VDD als Funktion der Quellenvorspannung für eine Schaltung
kann eindeutige Probleme erkennen, wie etwa das oben genannte Beispiel
des Übersprechens,
und kann außerdem
helfen, zwischen Defekten zu unterscheiden (d. h. eine prüfungsgestützte Fehleranalyse).
Der hier verwendete Ausdruck "Kennzeichnung" bedeutet das Vergleichen zweier
Parameter in der Weise, dass Unterschiede erkannt werden.
-
Beispiel
3: Das Anwenden einer Prüfung
mit niedrigem Wert VDD und einer gleichzeitigen Modifikation von
Vt kann außerdem
Vorteile bereitstellen. Zum Beispiel können Schaltungen, die durch
einen niedrigen Wert VDD geschwächt
wurden (und deswegen für
Defekte empfindlicher gemacht wurden) durch ein Ansteigen von Vt
weiter geschwächt
werden (und somit noch empfindlicher gemacht werden). Wenn die Schaltung
eine Schwächung
durch das Erhöhen
sowohl von Vtn als auch von Vtp nicht tolerieren kann, kann sie
eine Schwächung
durch nur einen Wert tolerieren, was ein Erkennen verbessert. In
diesem Fall können
eine Prüfung
mit niedrigem VDD-Wert und eine Vt-Modifikation die Prüfungsauflösung unterstützen, die
normalerweise eingeschränkt
ist, da der minimale Wert von VDD für eine Schaltung durch den
schwächsten
Block begrenzt ist. In anderen Fällen
können
Schaltungen nicht mit den Transistoren funktionieren, die schwächer als jene
sind, die während
der Prüfung
mit niedrigem Wert VDD bereitgestellt werden, wobei in diesem Fall die
Techniken besonders wertvoll sind, die Vtn und/oder Vtp verringern
(d. h., die Transistoren stärken)
in Kombination mit der Prüfung
bei niedrigem Wert VDD.
-
Schaltungen
können
insbesondere durch einen niedrigen Wert VDD geschwächt werden,
wobei anschließend
eine modifizierte Quellenvorspannung verwendet wird, um Parameter
zu ändern,
wie etwa defektbezogene verschlechterte Schaltungsspannungen und
Schwellenwerte logischer Gatter, wie oben beschrieben wurde. Die
Defekterkennungswirkung der zuletzt genannten Modifikationen wird durch
den geschwächten
Zustand der Schaltung aufgrund des niedrigen Wertes von VDD verbessert.
In einigen Fällen
kann eine Kennzeichnung des minimalen Wertes VDD als Funktion der
maximalen Quellenvorspannung dabei helfen, in Prüfungsergebnissen eine Prozessunempfindlichkeit
zu erreichen.
-
Anwendungsmöglichkeit 4: Kennzeichnung
des Verhaltens der Quellenvorspannung als Funktion anderer beobachtbarer
Schaltungsparameter
-
Vergleichsprüfungen können ebenfalls
angewendet werden. Es können
z. B. wenigstens eine Einstellung auf extreme Bedingungen für eine Quellenvorspannung
geprüft
und Defekte ermittelt werden. Es kann z. B. eine minimale oder eine
maximale Quellenvorspannung, die erreicht werden kann, als Funktion
einer Geschwindigkeit, bei der die IC funktioniert, verwendet werden,
um Defekte zu erkennen. In diesem Fall kann die maximale und/oder
minimale Quellenvorspannung, bei der die Schaltung mit einer vorgegebenen
Geschwindigkeit funktioniert, ermittelt und dann mit einem vorgegebenen
Sollwert verglichen werden. Der "Sollwert" kann einen Wert
für die minimale
und/oder maximale Quellenvorspannung, die erreicht werden kann,
beinhalten. Die IC-Geschwindigkeit kann wiederum durch Ringoszillatoren gemessen
werden oder indem eine maximale Frequenz (Fmax) gemessen wird, bei
der die IC funktioniert. Ähnlich
wie bei dem minimalen Wert VDD sollte die maximale Quellenvorspannung,
bei der die Schaltung arbeitet, von Dingen abhängen, die auch die IC-Geschwindigkeit
beeinflussen. Durch die Verwendung einer Modifikation der Quellenvorspannung während einer
Prüfung
ergibt sich eine neue unabhängige
Dimension (d. h. ein neuer "Ansatz") für diese
Vergleichsprüfungen.
-
Anwendungsmöglichkeit 5: Verwendung eines
eigenen Verhaltens der Quellenvorspannung des Chips als eine Referenz
-
Der
zu prüfende
Chip kann während
der Prüfung
und Diagnose als seine eigene Referenz wirken. Das heißt, der
Ausgang der Schaltung bei einer bestimmten Prüfung kann mit einem Referenzausgang der
gleichen Schaltung bei anderen Bedingungen der Quellenvorspannung
verglichen werden. Bei einem guten Chip sollte eine Änderung
der Werte von Vt um einen geringen Betrag die Prüfungsergebnisse nicht verändern, d.
h. die logischen Werte, die in Abtastketten-Zwischenspeichern oder
an primären
Ausgängen 70, 72 (1)
beobachtet werden, sollten sich nicht verändern. Bei einem fehlerhaften
Chip können
sich die logischen Werte als Ergebnis von Phänomenen ändern, etwa durch die Änderung
der Schwellenwerte eines logischen Gatters oder sich verändernde Werte
von verschlechterten Spannungen usw., wie oben beschrieben wurde.
In diesem Fall kann der Chip als seine eigene Referenz verwendet
werden, indem die Prüfungsergebnisse,
die bei dem Prüfungsdurchlauf
mit einer Gruppe von Bedingungen der Quellenvorspannung erhalten
werden, mit jenen verglichen werden, die bei dem Prüfungsdurchlauf mit
einer anderen Gruppe von Bedingungen der Quellenvorspannung erhalten
werden. Demzufolge ist eine vorgegebene Gruppe von erwarteten Daten für einen
Vergleich nicht mehr erforderlich.
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Anwendungsmöglichkeit 6: Stoß- oder
Laufzeitprüfung
-
Beispiel:
Eine Prüfung
des Typs Stoß-
oder Laufzeitprüfung
verwendet eine Quellenvorspannung als Schwächungsmechanismus. Diese Technik
kann vorteilhaft sein für
eine Laufzeitprüfung
eines Speichers mit wahlfreiem Zugriff (RAM), z. B. wird eine Zelle
mit einem ausgefallenen p-Transistor schließlich in ihren bevorzugten
Zustand kippen. Eine Modifikation der Schwellenspannung (Quellenvorspannung)
kann verwendet werden, um zu bewirken, dass das Kippen schneller
erfolgt, wodurch die Zeit verringert wird, die für eine Laufzeitprüfung erforderlich
ist. Bei einer "Stoß"-Prüfung kann
die Prüfung
das Anregen der Schaltung mit einem Prüfvektor beinhalten, wie oben
erläutert
wurde, gefolgt von dem Schritt des Modifizierens der Quellenvorspannungen
für eine vorgegebene Zeitdauer.
Die Bestimmung eines Defekts beinhaltet dann das Beobachten des
Prüfvektors.
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Anwendungsmöglichkeit 7: Separate Quellenteilbereiche
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In 2 schaffen
separate Quellenteilbereiche (die n-Quelle ist z. B. in Teilbereiche
unterteilt, und/oder die p-Quelle ist in Teilbereiche unterteilt)
zusätzliche
Vorteile für
Prüfung
und Diagnose. Eine Prüfung
kann das Anwenden einer unterschiedlichen Quellenvorspannung an
wenigstens einen Teilbereich im Vergleich zu wenigstens einem anderen
Teilbereich beinhalten. Die Bestimmung eines Defekts kann dann auf
die Schaltung als Ganzes oder auf jeden einzelnen Teilbereich angewendet
werden. Zum Beispiel kann jede der Prüfungen, die oben in den Abschnitten "Anwendungsmöglichkeit" und "Beispiel" dargestellt wurden,
auf jeden einzelnen Teilbereich angewendet werden. In einem anderen
Beispiel kann ein differenzielles Schema mit extremer Betriebs-Quellenvorspannung
auf jeden einzelnen Teilbereich angewendet werden. Zusätzliche
Variable können
für eine
Modifikation des kritischen Pfades und zum Ändern von logischen Schwellenwerten
bereitgestellt werden, falls die Pfade Grenzen der Quellenvorspannung überschreiten.
In Bezug auf den Gesamtvorteil können
die Anforderungen, dass die gesamte Schaltung bei bestimmten Bedingungen
funktioniert, z. B. Bedingungen der Quellenvorspannung, des gleichen
Wertes VDD usw., bei der Verwendung von Teilbereichen verringert
werden. Des Weiteren können
Prüfungsauflösungen,
die bereitgestellt werden, damit jeder einzelne Teilbereich gegen
seine eigenen tolerierbaren Bedingungen eines modifizierten Wertes
Vt geprüft
werden kann, verbessert werden. Eine Diagnose, die durch das unabhängige Modifizieren
von Vt in unterschiedlichen Teilbereichen erreicht wird, einschließlich des
Lokalisierens in einem Teilbereich oder dann, wenn Pfade Teilbereichsgrenzen überschreiten,
des Lokalisierens in einem Pfadsegment, möglicherweise unter Verwendung
einer Diagnosetechnik unter Verwendung des "Chips als seine eigene Referenz", kann außerdem vorgesehen werden.
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Ein
weiterer Vorteil der Modifikation der Quellenvorspannung während einer
spannungsgestützten
Prüfung
besteht darin, dass Prüftechniken, die
Vt verringern, keine verringerte Prüfgeschwindigkeit erfordern,
wie das bei Verfahren der Fall ist, bei denen VDD verringert wird.
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Die
oben beschriebene spannungsgestützte Prüfung unter
Verwendung einer Modifikation der Quellenvorspannung kann unter
Verwendung von verschiedenen strukturellen Merkmalen realisiert werden.
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Erstens
kann eine Modifikation der Quellenvorspannung realisiert werden
durch Steuern der Vorspannung des Bulk während der Prüfung unter Verwendung
der Steuereinheit 40. In Fällen, bei denen lediglich eine
einzelne elektrisch verbundene n-Quelle und eine einzelne elektrisch
verbundene p-Quelle
vorhanden sind, können
Steuermechanismen realisiert sein. Es kann z. B. eine binäre Steuerung
bei einer Prüfung,
ob das Substrat auf einem Wert VDD (GND) der Schaltung oder einem
modifizierten Wert VDD (GND) ist, realisiert werden. In diesem Fall
beinhalten die Optionen z. B.: ein direktes Steuersignal für einzelne
Anschlüsse
(eins) oder ein Prüffeld,
das nur bei einer Waferprüfung
zur Verfügung
steht, oder über
ein Registerbit bei einer Abtastkettensteuerung. Alternativ kann
eine unabhängige Steuerung
(zumindest binäre
Steuerung) des n- Substrats
und des p-Substrats realisiert sein. Eine Steuerung, die sowohl
Vergrößerungen
als auch Verringerungen der Substratspannungen gegenüber der Nennspannung
ermöglicht,
kann realisiert sein. Eine vollständig analoge Steuerung der
Quellenvorspannung kann außerdem
bereitgestellt werden, z. B. durch eine direkte Ansteuerung von
Anschlüssen,
ein Prüffeld,
das lediglich bei der Waferprüfung
zur Verfügung
steht, oder ein Steuerregister bei einer Abtastkettensteuerung sowie
ein Digital/Analog-Umsetzer (DAC). Die oben genannten Steuermechanismen können unabhängig vom
Chip oder als integrierte Vorspannungsteuerschaltungen, die in der
Technik bekannt sind, realisiert sein.
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Zweitens
kann dort, wo mehrere Quellenteilbereiche vorgesehen sind, eine
separate Vorspannungsteuerung zur Prüfung realisiert sein. Eine
Methodik mit mehreren Quellenteilbereichen wäre dann natürlich, wenn Teile der Schaltung
aktiv sind, während
andere Teile ungenutzt sind. Bei einigen Prüf- und Diagnoseverfahren, die
oben beschrieben wurden, kann eine Entwurfmethodik, bei der Quellen
in Teilbereiche unterteilt sind, z. B. eine Methodik einer anwendungsspezifischen
integrierten Schaltung (ASIC), bei der Quelleninseln geografisch
definiert sind, vorteilhaft sein.
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Die
oben beschriebenen Anwendungsmöglichkeiten
der Modifikation der Quellenvorspannung während einer spannungsgestützten Prüfung machen
Defekte durch das Verringern (Stärkung
von Transistoren) anstelle des Erhöhens (Schwächung von Transistoren) von
Werten für
Vt besser erkennbar; durch das unabhängige Steuern von Werten Vt für n-Transistoren getrennt
von jenen für
p-Transistoren; durch die Verwendung von Beziehungen zwischen Vt
und einer minimalen Betriebsspannung VDD oder anderen messbaren
oder steuerbaren Schaltungsparametern für eine Defekterkennung oder
Schaltungskennzeichnung; durch das Ausnutzen von getrennt verdrahteten
Quellenteilbereichen, falls sie vorhanden sind; und durch die Verwendung einer
Vt-Modifikation zur Verbesserung der Diagnose.
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II. IDDQ-Prüfung
-
Die
Quellenvorspannung eines Transistors hat einen starken Einfluss
auf seine Schwellenspannung Vt, die ihrerseits einen starken Einfluss
auf ihren statischen Leckstrom IDDQ hat. Bei den oben beschriebenen
Verfahren werden sowohl das Erhöhen als
auch das Absenken des Schwellenwertes Vt angewendet, um die Beziehung
zwischen der Quellenvorspannung und dem IDDQ auszunutzen, anstelle lediglich
die Quellenvorspannung zu verwenden, um den IDDQ zu verringern.
Außerdem
ermöglichen
die Verfahren eine Kennzeichnung mehrerer unabhängiger Beziehungen durch das
Modifizieren von Vtn und Vtp unabhängig voneinander. Diese Verfahren
beruhen im Allgemeinen auf dem Messen des IDDQ bei zwei oder mehr
Quellenvorspannungsbedingungen und dem Vergleichen der betreffenden
Beziehung zwischen dem IDDQ und der Quellenvorspannung mit der Beziehung,
die für
eine defektfreie Schaltung erwartet wird. Im Vergleich mit Verfahren,
die den IDDQ bei unterschiedlichen Versorgungsspannungen VDD vergleichen,
ermöglicht
eine Modifikation der Quellenvorspannung Folgendes: einen größeren Bereich
der IDDQ-Prüfung
ohne Beschädigung
der Einheit mit starken elektrischen Feldern über dem Gateoxid, Kennzeichnen
mehrerer unabhängiger
Beziehungen, indem Vtn und Vtp getrennt modifiziert werden, Vergrößern der
Fähigkeit,
Sprünge
des IDDQ infolge verschlechterter logischer Pegel, die abgesenkte Transistor-Schwellenwerte übersteigen oder
unter erhöhte
Transistor-Schwellenwerte fallen, zu verursachen.
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Bei
der IDDQ-Prüfung
kann das Verfahren die folgenden Schritte beinhalten: Anwenden eines Prüfvektors,
Anwenden einer ersten Gruppe von Vorspannungen an eine n-Quelle 18 und
eine p-Quelle 14 (d. h. über Steuerpunkte 42, 44,
siehe 1), Messen des IDDQ, Anwenden einer zweiten Gruppe von
Vorspannungen an die Quellen und erneutes Messen des IDDQ. Die Ergebnisse
der IDDQ-Prüfung unter
der Mehrzahl von Bedingungen der Quellenvorspannung werden dann
mit erwarteten Ergebnissen für
eine defektfreie Schaltung verglichen, um zu bestimmen, ob ein Fehler
vorhanden ist. Es wird angemerkt, dass der Prüfvektor angewendet werden kann,
während
sich der Chip unter normalen Bedingungen oder Bedingungen mit erhöhter Quellenvorspannung
befindet. Er kann optional vor dem Einstellen der gewünschten
Quellenvorspannungen und dem Messen des IDDQ angewendet oder erneut
angewendet werden. Die Schritte des Modifizierens der Quellenvorspannung
und des Messens des IDDQ können
für verschiedene
Prüfvektoren
wiederholt werden. "Erwartete
Ergebnisse" können durch
eine empirische Analyse mehrerer Prüfungen für viele Chips erzeugt werden.
Die Anwendungs- und Messschritte können vor dem Vergleich mehrmals
wiederholt werden. Es gibt mehrere Arten des Vergleichs der Ergebnisse,
um unter Verwendung der IDDQ-Prüfung
mit modifizierter Quellenvorspannung zu bestimmen, ob ein Defekt
vorhanden ist.
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A. Beziehungsvergleich
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In
einer Ausführungsform
können
Defekte erkannt werden, indem allgemeine Beziehungen zwischen dem
IDDQ einer defektfreien Schaltung und jenem einer defektbehafteten
Schaltung unter Verwendung einer Modifikation der Quellenvorspannung
verglichen werden. Ein Unterschied, d. h. eine "Differenz" des IDDQ, wenn die Quellenvorspannung
modifiziert ist, kann z. B. erkannt werden, wenn sich eine verschlechterte
Spannung an einem Knoten von einem Wert unterhalb des Wertes Vt
des angesteuerten Transistors zu einem Wert oberhalb hiervon verändert. In
einem anderen Beispiel kann der IDDQ eine oder mehrere große Veränderungen
oder "Sprünge" des Wertes beinhalten,
während
sich die Quellenvorspannung gleichmäßig ändert, wodurch ein Defekt angezeigt
wird.
-
Beispiel:
Ein Defekt ist in Form eines unbeabsichtigt offenen Knotens vorhanden.
Die Spannung des offenen Knotens ist durch die Spannungen auf einer
benachbarten Leitung festgelegt. Es wird angenommen, dass die benachbarte
Leitung während
der Prüfung
zufällig
stets auf der korrekten Spannung für den offenen Knoten ist, so
dass die Spannung des offenen Knotens auf der korrekten Seite des
logischen Schwellenwertes des angesteuerten Gates liegt, jedoch
verschlechtert ist. Wird angenommen, dass der offene Knoten auf
einem verschlechterten logischen Wert 0 ist, gibt es keinen defektbezogenen
IDDQ, solange die verschlechterte Spannung 0 einen Spannungswert
besitzt, der niedriger als Vtn in dem angesteuerten Gate ist. Wenn
jedoch Vtn während
der Prüfung
auf einen Wert unter dem Spannungswert an dem verschlechterten Knoten
verringert wird, gibt es einen Sprung beim IDDQ. In einem defektfreien
Chip wird dagegen der Knoten, an dem der unbeabsichtigt offene Knoten
in der Schaltung auftritt, einen Wert von etwa 0 V haben, d. h.,
kleiner als der verringerte Wert Vtn sein. In diesem Fall wird es
keinen ähnlichen
Sprung beim IDDQ geben. Demzufolge wird der Defekt leichter erkannt.
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Weiterhin
wird unter Bezugnahme auf das oben genannte Beispiel angemerkt,
dass im Unterschied zum Einschalten des IDDQ durch Verringern von
Vt auch ein Ausschalten des IDDQ durch Erhöhen der Schwellenspannung Vt
zu einem Sprung des IDDQ führen
kann, der bei einer defektfreien Schaltung nicht vorhanden wäre. Die
verschlechterten Spannungen an den Enden einer widerstandsbehafteten
Brücke
zwischen Signalleitungen können
z. B. einen "Ausgangs-Treiberstrom" (fan-out current)
in den angesteuerten Gattern bewirken. Ein derartiger Ausgangs-Treiberstrom könnte ausgeschaltet
werden, indem ein oder mehrere Transistor-Schwellenwerte Vt in den
angesteuerten Gates erhöht
werden, was eine unerwartete Verringerung des IDDQ bewirkt. In einer
defektfreien Schaltung wären
kein Ausgangs-Treiberstrom und dadurch keine ähnliche Verringerung des IDDQ
vorhanden. Demzufolge wird der Defekt leichter erkannt.
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B. Vergleich von Kurvenverläufen
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Prozess einen Vergleich eines IDDQ-Kurvenverlaufs oder
einen grafischen Vergleich realisieren durch: Ermitteln eines oder
mehrerer IDDQ-Kurvenverläufe
für eine
defektfreie Schaltung (z. B. mit einem punktweisen Modell oder der
Modellierung der Kurven als lineare oder exponentielle Kurven) und
eines IDDQ-Kurvenverlaufs
für eine
zu prüfende
Schaltung und Vergleichen der IDDQ-Kurvenverläufe. Das Ermitteln eines IDDQ-Kurvenverlaufs für eine defektfreie
Schaltung kann das Messen des IDDQ bei verschiedenen Gruppen von
Quellenvorspannungen für
viele Chips beinhalten. Das Ermitteln des IDDQ-Kurvenverlaufs für die zu prüfende Schaltung kann gleichfalls das Messen
bei verschiedenen Gruppen von Quellenvorspannungen beinhalten.
-
Die 3 und 4 veranschaulichen
die Vorteile dieser Techniken. In diesem Fall werden verschiedene
p-Quellen-Vorspannungen
an einer Schaltung angewendet, und der resultierende IDDQ wird gemessen.
Die Schaltung, die verwendet wird, um die Darstellung zu bilden,
war ein Standardzelleninverter mit einem Widerstand, der einen Kurzschluss zwischen
dem Ausgang und VDD modelliert. Die Technik kann natürlich auf
alle Schaltungen angewendet werden. Aus den Messungen wird eine
grafische Darstellung erzeugt, wie in 3 gezeigt
ist. In 3 ist die p-Quellen-Vorspannung 18 auf
der horizontalen Achse in Millivolt (mV) dargestellt, und der IDDQ
ist auf der vertikalen Achse in Milliampère (mA) dargestellt. Die
als punktierte/gestrichelte Linien dargestellten Kurven zeigen die
Ergebnisse für
Defektwiderstände
von 1 Ohm (obere gestrichelte Linie), 1 kOhm (mittlere punktierte
Linie) und 10 kOhm (untere gestrichelte Linie). Die durchgehende
Linie stellt die gleiche Beziehung für einen statischen Leckstrom IDDQ
im defektfreien Zustand dar. Es wird angemerkt, dass die defektbezogenen
IDDQ-Kurven in etwa gerade verlaufen, wodurch sie von der exponentiellen
Form einer defektfreien IDDQ-Kurve leicht unterschieden werden können. Die
10-kOhm-Kurve ist nahezu vollständig
geradlinig, da der IDDQ in der beispielhaften Schaltung durch den
Defektwiderstand festgelegt ist. Unabhängig von der Quellenvorspannung
liegt eine Spannung von etwa VDD über dem Defektwiderstand an,
so dass der Strom von der Quellenvorspannung abhängt. Bei dem Wert 1 Ohm ist
der IDDQ durch den Transistor begrenzt, deshalb gibt die gezeigte
Kurve die Abhängigkeit
des Sättigungsstroms
des Transistors von der Quellenvorspannung wieder. Während die
Quellenvorspannung einen Einfluss auf den Sättigungsstrom des Drain (IDsat)
hat, d. h. theoretisch eine etwa quadratische Abhängigkeit,
kann die Form der Defektkurven trotzdem von der exponentiellen defektfreien
IDDQ-Kurve leicht unterschieden werden.
-
4 zeigt
zum Vergleich eine grafische Darstellung nach dem Stand der Technik,
die die Schwierigkeiten beim Erkennen von Defekten unter Verwendung
der Beziehung zwischen IDDQ und VDD für die gleiche Schaltung veranschaulicht.
In dieser grafischen Darstellung ist IDDQ auf der vertikalen Achse
in Milliampère
(mA) dargestellt, und VDD ist auf der horizontalen Achse in Volt
(V) dargestellt. Gestrichelte Linien stellen wiederum eine Schaltung
mit einem Defekt dar, und durchgehende Linien stellen eine defektfreie
IDDQ-Kurve dar. In diesem Beispiel wird die defektfreie IDDQ-Kurve über etwa
den gleichen Bereich wie in 3 variiert.
In diesem Fall besitzt die defektbezogene IDDQ-Kurve jedoch Verläufe, die
viel enger an der defektfreien IDDQ-Kurve liegen. Demzufolge werden
Kurvenverläufe
erzeugt, die leichter unterscheidbar sind, indem die Quellenvorspannung
im Vergleich zur Technik eines IDDQ als Funktion von VDD (4)
modifiziert wird (3).
-
C. Ausreißer-Aussonderungstechniken
-
Eine
weitere Ausführungsform
kann das Ausführen
einer Prüfung
einer bestimmten Anzahl von n vorgegebenen Quellenvorspannungseinstellungen
und das Verwenden von n-dimensionalen Ausreißer-Aussonderungstechniken
beinhalten, um defektbehaftete Schaltungen zu kennzeichnen. Ausreißer-Aussonderungstechniken
funktionieren in der Weise, dass Abtastwerte lokalisiert werden,
die nicht in die natürliche,
d. h. defektfreie Verteilung passen.
-
In
Bezug auf die oben genannten Vergleichsausführungsformen ermöglicht die
getrennte Verdrahtung von n-Quellen 18 und p-Quellen 16,
dass die Quellenvorspannung und somit die Werte Vtn und Vtp unabhängig eingestellt
werden können.
Diese Fähigkeit
kann vorteilhaft sein, da sie z. B. zwei unterschiedliche kennzeichnende
Beziehungen, die miteinander verglichen werden können, bereitstellen kann. Das
wäre besonders
hilfreich in dem Fall, wenn die Charakteristiken von IDDQ als Funktion
der Quellenvorspannung zwischen n-Transistoren und p-Transistoren ganz
verschieden sind. Das gilt z. B. dann, wenn die Ergebnisse eines
Transistors in stärkerem
Maße eine
Beziehung einer defektbehafteten Schaltung darstellen als jene des
anderen Transistors. Eine getrennte Verdrahtung ermöglicht außerdem die Änderung
des Schaltungszustands durch Modifizieren logischer Schwellenwerte,
ohne dass irgendwelche anderen Eingänge geändert werden.
-
Eine
Modifikation der Quellenvorspannung kann außerdem verwendet werden, einen
Typ des IDDQ, d. h. den n-Typ oder den p-Typ, in den Sperrzustand
zu versetzen oder wenigstens wesentlich weniger leitfähig zu machen
und anschließend
eine Vielzahl von Kennzeichnungen an dem jeweils anderen Typ als
Funktion wenigstens eines Schaltungsparameters auszuführen. Eine
derartige Kennzeichnung könnte
den Strom als Funktion der Spannung, eine Analyse des Stroms als
Funktion der Temperatur oder des Stroms als Funktion der Quellenvorspannung
beinhalten. Sie könnte
außerdem
das Vergleichen von IDDQ unter Verwendung eines Prüfvektors
als Funktion eines anderen Prüfvektors
beinhalten. Es kann erwartet werden, dass die Kennzeichnung eines
Typs zu einem Zeitpunkt eine viel gleichförmigere Beziehung für jedes
Element, das gekennzeichnet wird, und deshalb eine stärkere und
leichter verständliche
Gruppe von Standardbeziehungen bereitstellt. Diese Techniken könnten außerdem verwendet
werden, um die Zusammensetzung des Leckstroms zu erkennen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann eine Modifikation der Quellenvorspannung als eine weitere unabhängige Variable
bei der Mehrparameter-Prüfung
(z. B. IDDQ als Funktion der Quellenvorspannung bzw. als Funktion
der IC-Geschwindigkeit, gemessen durch einen Ringoszillator) verwendet
werden. Sie kann außerdem
bei der Kennzeichnung des IDDQ verwendet werden, um seinen Ursprung
zu verstehen. Ein defektbezogener IDDQ, der durch n-Transistoren
fließt,
kann z. B. von einem defektbezogenen IDDQ, der durch p-Transistoren
fließt,
unterschieden werden, indem lediglich n-Transistoren einmalig gestärkt werden
und beobachtet wird, welche Modifikation Einfluss auf den defektbezogenen IDDQ
hat.
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III. Belastungsprüfung
-
Eine
Modifikation der Quellenvorspannung stellt außerdem eine alternative Weise
dar, um einen Chip zu belasten und latente Defekte für bestimmte Klassen
von Schaltungen zu finden. Eine Modifikation der Quellenvorspannung
ermöglicht
z. B. die Erzeugung von großen
Strömen
zum Belasten eines Chips, ohne dass ein starkes und schädigendes
elektrisches Feld über
das Gateoxid angelegt wird und ohne dass unbedingt eine hohe Temperatur
angewandt werden muss, d. h., ohne dass zwangsläufig ein Einbrandofen erforderlich
ist. Da außerdem
die Transistor- Schwellenspannung
(Vt) einen starken Einfluss sowohl auf den Schaltstrom als auch
auf den statischen Transistorstrom hat, ermöglicht das Verfahren eine Abstimmung
der Quellenvorspannungen während
einer Belastung, um die gewünschte
Mischung aus statischen und Schaltströmen zu erreichen. Dementsprechend
wird ein Verfahren für
eine verbesserte Schaltungsbelastung im Vergleich zu Standardtechniken
der Spannungsbelastung und Einbrandbelastungen bereitgestellt. Das
Verfahren hilft außerdem,
dass die Schaltungen bei Belastungsbedingungen funktionieren, und
ermöglicht
das Lokalisieren und Diagnostizieren von Defekten. Die Verfahren
können
verwendet werden, um das Gateoxid "stoßförmig" zu belasten und
die Quellenvorspannung während
des Einbrands auf jeden einzelnen Chip anzupassen. Wie bei der spannungsgestützten Prüfung und
der IDDQ-Prüfung
können
Teilbereiche in Bezug auf eine Belastungsprüfung ebenfalls vorteilhaft
sein.
-
Anwendungsmöglichkeit 1: Stromsteuerung
-
Transistorschaltströme sind
stark abhängig von
einer Schwellenspannung Vt auf der Grundlage der allgemein bekannten
vereinfachten Gleichung IDSsat = K·W/2L(Vgs – Vt)^2,
wobei der Parameter K die Steilheit des Transistors, W die Transistorbreite,
L die Transistorlänge,
Vgs die Spannungsdifferenz zwischen dem Gate des Transistors und
Source-Knoten und Vt die Schwellenspannung des Transistors ist. Das
Modifizieren der Quellenvorspannung modifiziert insbesondere Vt
und modifiziert deswegen Schaltströme. Wie oben beschrieben wurde,
besteht ein Ziel der Belastung von Chips darin, große Schaltströme zu erzeugen.
Das Modifizieren der Quellenvorspannung verwendet Verringerungen
von Vt während einer
Belastung, um dieses Ziel zu erreichen. Die Verwendung eines niedrigen
Wertes von Vt anstelle eines hohen Wertes von VDD erzeugt große Ströme, ohne
dass ein starkes und schädigendes elektrisches
Feld über
das Gateoxid angelegt wird. Außerdem
könnte
die Verwendung eines niedrigen Wertes von Vt zum Erzeugen des Stroms
dabei helfen, unechte Defekte infolge von Übersprechen zu vermeiden, die
bei einer Spannungsbelastung bei erhöhtem Wert von VDD stärker auftreten
als bei einem Nennwert von VDD. Das Modifizieren von Quellenvorspannungen
zum Modifizieren von Schaltströmen kann
erfolgen: (1) als ein eigentlicher Belastungsmechanismus beim Fehlen
einer erhöhten
Temperatur oder Spannung; (2) während
einer spannungsgestützten
Belastung oder (3) während
einer Einbrandbelastung, wobei "Einbrandbelastung" gewöhnlich eine
Belastung durch hohe Temperatur und gelegentlich eine Belastung
durch hohe Temperatur und hohe Spannung bedeutet.
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Unterhalb
des Schwellenwertes liegende Leckströme des Transistors reagieren
außerdem stark
empfindlich auf Vt gemäß der vereinfachten Gleichung
IDSsub = W/L·Id0·e^(Vgs – Vt)/nV', wobei W die Transistorbreite,
L die Transistorlänge,
Id0 ein Prozessparameter, der die Steilheit
des Transistors betrifft und von Vt abhängt, Vgs die Spannungsdifferenz zwischen
den Gate- und Source-Knoten des Transistors, Vt die Schwellenspannung
des Transistors, n ein konstanter Prozessparameter, der typischerweise etwa
2 beträgt,
und V' gleich kT/q
ist, wobei k die Boltzmann-Konstante, T die Temperatur in Kelvin
und q die Ladung eines Elektrons ist. Eine Erhöhung von Vt vermindert insbesondere
den statischen Leckstrom IDDQ. Wie oben beschrieben wurde, ist ein
weiteres wichtiges Element bei der Belastung von Chips die Steuerung
der umgesetzten Leistung. Ein Modifizieren von Quellenvorspannungen
verwendet Erhöhungen
von Vt, um während
der Belastung den unterhalb des Schwellenwertes liegenden Leckstrom
zu erhöhen,
um dieses Ziel zu erreichen.
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Schließlich sind
häufig
Entwurfseinschränkungen
erforderlich, damit Schaltungen unter Belastungsbedingungen (erhöhte Spannung
und/oder Temperatur) funktionieren. Das Modifizieren von Quellenvorspannungen
ermöglicht
die Verwendung einer Vt-Modifikation
während
einer Belastung, um ein Funktionieren von Schaltungen unter Einbrandbedingungen
zu unterstützen.
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Eine
Modifikation der Quellenvorspannung kann in der Prüfeinrichtung
oder in dem Einbrandofen angewendet werden. Sie kann außerdem als
der einzige Belastungsmechanismus oder in Kombination mit erhöhter Spannung
und/oder Temperatur verwendet werden. Die Auswahl hängt von
den Soll-Defekten ab, die beschleunigt auftreten sollen. Ferner
können
dann, wenn ein Einbrandofen verwendet wird, viele Schaltungen auf
einmal einer Belastung unterzogen werden, wobei der gezogene Strom
und die Temperatur jeder Schaltung einzeln überwacht werden können. Die
Quellenvorspannungen können
außerdem
individuell eingestellt werden.
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Eine
Modifikation der Quellenvorspannung während einer Belastungsprüfung kann
als ein einfacher oder hoch entwickelter Steuermechanismus für den Schaltstrom
oder den statischen Strom während einer
Belastung an der Prüfeinrichtung
oder während des
Einbrands verwendet werden. Zu Beispielen einer einfachen Steuereinrichtung
des Strom zählen: das
ständige
Vermindern der Vt-Werte des Transistors während einer spannungsgestützten Belastung, um
die Schaltströme
zu vergrößern; oder
das ständige
Erhöhen
der Vt- Werte des
Transistors während
einer Einbrandbelastung, um die statischen Verlustströme zu vermindern.
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Modernere
Stromsteuereinrichtungen können
Folgendes beinhalten:
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Beispiel 1: Spezielles Einrichten der
Steuerung der Quellenvorspannung für jeden einzelnen Chip
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Eine
Schwellenspannung Vt kann in dem Einbrandofen eingestellt werden,
um den gewünschten
Betrag des Schaltstroms ohne einen unnötigen statischen Leckstrom
zu erhalten. Um diese Strategie zu realisieren, wird der durch einen
Chip während des
Einbrands gezogene Strom überwacht
und Vt in der Weise eingestellt, dass der Chip einen vorgegebenen
gewünschten
Betrag des Schaltstroms zieht, der in den meisten Fällen für alle Chips
gleich ist. Chips mit kurzen Kanälen
würden
natürlich
eine großen
Schaltstrom ziehen und erfordern deswegen eine höhere Vt-Einstellung als Chips
mit längeren
Kanälen.
Die verhältnismäßig hohe
Vt-Einstellung würde
den statischen Leckstrom steuern, von dem außerdem erwartet wird, dass
er bei den Chips mit kürzerem
Kanal größer ist.
Chips mit langem Kanal würden
dagegen eine Einstellung von Vt auf einen niedrigeren Wert erfordern.
Die Strommessung und die Erzeugung des Vt-Steuersignals könnten in
der Einbrandprüfeinrichtung
erfolgen.
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Da
die Chiptemperatur stark durch den statischen Strom und den Schaltstrom
bestimmt wird, die ihrerseits von der Quellenvorspannung durch deren Wirkung
auf Vt stark abhängig
sind, kann die Quellenvorspannung auch zum Steuern der Temperatur verwendet
werden. Die Temperatur jedes Chips könnte z. B. über einen Sensor, der sich
außerhalb des
Chips 50 befindet (1) oder
einen chipinternen Sensor 52 (1) wie etwa
ein Thermistor überwacht
werden, und die Quellenvorspannung bzw. Quellenvorspannungen könnten durch
die Steuereinheit 40 (1) gesteuert
werden, um eine gewünschte
Temperatur bei der Belastungsprüfung
aufrechtzuerhalten. Eine Verringerung von VDD würde eine ähnliche Strombegrenzungswirkung
erreichen. Die Verwendung einer Vt-Einstellung schafft jedoch zwei Vorteile.
Erstens erzeugt im Unterschied zur Spannung VDD die Schwellenspannung
Vt selbst keine Belastung. Demzufolge gibt es keinen Verlust durch
beschleunigt auftretende Defekte, der einem ansteigenden Wert Vt
zugeordnet ist. Zweitens hat ein ansteigender Wert Vt einen starken
Einfluss sowohl auf den Schaltstrom als auch auf den unterhalb des
Schwellenwertes liegenden Leckstrom. VDD besitzt dagegen einen starken
Einfluss lediglich auf Schaltströme.
Der Einfluss von VDD auf einen unterhalb des Schwellenwertes liegenden
Leckstrom IDDQ ist verhältnismäßig gering,
da er lediglich durch die Wirkung der durch den Drain verursachte
Absenkung des Schwellenwertes (Drain Induced Barrier Lowering – DIBL)
bewirkt wird.
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Beispiel 2: Schalten der Quellenvorspannung
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Ein
Schalten der Quellenvorspannung während einer Einbrand- oder Spannungsbelastung,
so dass die Werte Vt niedrig sind, wenn die Schaltung schaltet,
und hoch sind, wenn die Schaltung nicht schaltet, erzeugt hohe Spitzenschaltströme als Belastungsmechanismus,
während
der statische Leckstrom begrenzt ist. Dieser Prozess kann z. B.
das Erhöhen
der p-Quellen-Vorspannung 14 (1)
und das Verringern der n-Quellen-Vorspannung 18,
wenn ein Schalten der Schaltung erfolgen soll; und das Verringern
der p-Quellen-Vorspannung 14 und das Erhöhen der
n-Quellen-Vorspannung 18, wenn kein Schalten der Schaltung
erfolgen soll, beinhalten. Ein Begrenzen des statischen Leckstroms
verringert die Leistungsanforderung und hilft, ein Ansteigen der Chiptemperatur
und eine thermische Verschiebung zu verhindern. Das Schalten der
Quellenvorspannung während
des Einbrands könnte
durch Synchronisation der Spannung Vt auf den Takt erfolgen.
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Beispiel 3: Unterschiedliches Einstellen
von Vt während
eines Einbrands bei hoher Spannung gegenüber Einbrand bei Nennspannung
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Obwohl
eine Belastung mit einer hohen Spannung erwünscht, jedoch nicht während der
gesamten Dauer des Einbrands erforderlich ist, könnte ein Leckstrom während eines
Abschnitts mit erhöhter Spannung
des Einbrands durch Einstellen von Vt auf einen hohen Wert gesteuert
werden. Anschließend könnte eine
Erzeugung großer
Schaltströme
während
eines Abschnitts mit nicht erhöhter
Spannung des Einbrands (durch Einstellen von Vt auf einen niedrigen
Wert) erfolgen.
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Anwendungsmöglichkeit 2: Unterstützen der
Schaltungsfunktionalität
während
des Einbrands
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Eine
Modifikation der Quellenvorspannung zum Steuern von Vt kann außerdem verwendet
werden, um die Funktion von Schaltungen bei Einbrand-Betriebsbedingungen
zu unterstützen.
Ein Grund, warum Schaltungen bei einem erhöhten Wert von VDD während des
Einbrands ausfallen, besteht darin, dass eine Pfadverzögerung stärker durch
RC dominiert wird als beim Nennwert von VDD. Die Änderung
erfolgt, da die Transistoren schneller werden, die Verbindung untereinander
jedoch nicht. Diese Änderung
der Zusammensetzung der Pfadverzögerung
kann zur Verletzung von kritischen Laufbedingungen führen. Um
z. B. eine Verletzung einer Zwischenspeicherhaltezeit zu verhindern,
dürfen
keine Daten am Zwischenspeichereingang innerhalb einer bestimmt
Zeitdauer eintreffen, nachdem der Takt am Takteingang eingetroffen
ist. Wenn der Datenpfad durch Gatterverzögerungen dominiert ist, während das
Taktverteilungsnetz durch Leitungsverzögerungen dominiert ist, kann
die Haltezeit unter den Bedingungen eines erhöhten Wertes VDD infolge des schnelleren
Datenpfades gegenüber
dem Taktverteilungspfad verletzt werden. Bei normalen Bedingungen
kann keine Haltezeitverletzung auftreten. Im Idealfall muss die
Schaltung nicht zeitgesteuert werden, um bei einem Wert VDD, der
außerhalb
der Spezifikation liegt, zu arbeiten. Um diese Anforderung zu mindern,
wird Vt erhöht,
wenn die Schaltung bei einem erhöhten
Wert VDD betrieben wird. Die Erhöhung
von Vt würde
dem schnelleren Transistor entgegenwirken, hätte keine Auswirkung auf die
Zwischenverbindungsverzögerung
und würde
deswegen die Zusammensetzung der Pfadverzögerung näher an dem Wert halten, der
unter normalen Betriebsbedingungen der Schaltung auftritt.
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Ein
weiterer Grund, warum Schaltungen bei Einbrandbedingungen nicht
funktionieren könnten, besteht
darin, dass hohe Temperaturen erhöhte Leckströme bewirken, die verursachen
könnten, dass
dynamische Knoten ihre Ladung zu schnell verlieren und dadurch einen
Ausfall der Schaltung bewirken. Um Entwurfszugeständnisse
zum Beseitigen des Problems zu vermeiden, könnte der Wert Vt während des
Einbrands vergrößert werden,
wodurch die Leckströme
verringert würden
und somit der Wirkung der hohen Temperatur entgegengewirkt würde. Bedingungen
mit hohen Temperaturen führen
gleichfalls zu Problemen mit einem VDD-Abfall wegen des Anstiegs
des spezifischen Widerstands der Metall-Stromzuführungsleitungen. Eine Verringerung der
Schaltströme
durch Erhöhung
der Werte Vt während
des gesamten Einbrands oder eines Teils hiervon vermindert den VDD-Abfall
und verhindert, dass Entwickler einen VDD-Abfall während des
Einbrands berücksichtigen
müssen.
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Beispiel:
Eine unabhängige
Steuerung von Vtn und Vtp kann verwendet werden, um Betriebsbedingungen
zu finden, bei denen die Schaltung funktionieren kann. Um dazu beizutragen,
dass dynamische Knoten ihre Ladung behalten, kann z. B. lediglich
Vtn erhöht
werden, während
Vtp auf einem Nennwert bleibt.
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Anwendungsmöglichkeit 3: Teilbereiche
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Wie
oben in Bezug auf eine IDDQ-Prüfung angemerkt
wurde, können
Schaltungen mit Quellen, die getrennt von VDD und GND der Schaltung
verdrahtet sind, lediglich einen einzigen gemeinsam genutzten p-Quellenknoten
und einen einzigen gemeinsam genutzten n-Quellenknoten aufweisen
oder die p-Quellen-
und n-Quellenknoten können
selbst in Teilbereiche unterteilt sein. Wenn die Quellen in Teilbereiche
unterteilt sind, wie in 2 gezeigt ist, können Belastungsbedingungen
für jeden
Teilbereich einzeln gesteuert werden, was für solche Dinge nützlich sein
kann, wie die Minderung der Anforderung, dass alle Teilbereiche
der Schaltung in der Lage sein müssen,
unter den gleichen Belastungsbedingungen zu funktionieren. Die durch
den Wert Vt verursachte Belastung durch einen großen Strom
kann zu einem Zeitpunkt lediglich auf einen Teil der Schaltung angewendet
werden, um den Leistungsbedarf zu minimieren. Selbst dann, wenn
die Quellen nicht in Teilbereiche unterteilt sind, kann der Wert
Vt des n-Transistors
und des p-Transistors jeweils zu einem Zeitpunkt abgesenkt werden,
um eine Belastung durch den Leistungsbedarf minimal zu machen.
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In
Teilbereiche unterteilte Quellen können außerdem zur Defektlokalisierung
beitragen. Insbesondere "vorübergehende" Belastungsdefekte,
d. h. solche Defekte, die eine Fehlfunktion der Schaltung nur bei
Belastung und nicht bei normalen Betriebsbedingungen bewirken, können in
einem Teilbereich lokalisiert werden. Die Lokalisierung kann erfolgen,
indem die Belastungsprüfung
wiederholt abläuft,
wobei lediglich ein Teilbereich oder eine Teilmenge der Teilbereiche
die belastenden Bedingungen der Quellenvorspannung erfahren. Der
Teilbereich, der den Defekt enthält,
kann als der Teilbereich identifiziert werden, der bei der belastenden
Bedingung den Ausfall, d. h. den Prüffehler oder die Fehlfunktion
der Schaltung, bewirkt. Wenn dieser Prozess während der Prüfung verfahrenstechnisch
beendet ist, könnten
außerdem
belastungsbedingte permanente Defekte in einem Teilbereich lokalisiert
werden. Wird angenommen, dass die Teilbereiche nicht unabhängig geprüft werden
können,
würde eine
derartige Lokalisierung eine serielle Belastung jedes Teilbereichs
und eine Prüfung
nach einem Fehler erfordern. Die Lokalisierung könnte nicht in einem Nachverarbeitungsschritt erfolgen,
da der Defekt, nachdem der Belastungsdefekt dauerhaft geworden ist,
unabhängig
davon, welcher Teilbereich in die Belastungsbedingung versetzt wird,
vorhanden sein würde.
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Wenn
Pfade Quellenvorspannungs-Teilbereiche durchqueren, kann die Fehlerstelle
weiterhin in einem Teilpfad innerhalb eines Teilbereichs lokalisiert
werden. Außerdem
können
selbst dann, wenn die Quellen nicht in Teilbereiche unterteilt sind,
vorübergehende
Defekte, bei denen der Strom durch n-Transistoren fließt, von vorübergehenden Defekten, bei denen
die Leistung durch p-Transistoren fließt, unterschieden werden, indem
zu einem Zeitpunkt lediglich Vtn oder Vtp vermindert wird. Eine Steuerung
von Vt während
einer Belastung kann ebenfalls bei der Defektkennzeichnung oder
einer "prüfungsgestützten Fehleranalyse" helfen. Insbesondere
können
Probleme, die insbesondere bei großen Strömen auftreten, von jenen infolge
von starken Feldern unterschieden werden, indem sowohl bei einem
erhöhten
Wert VDD als auch bei einem verminderten Wert Vt geprüft wird.
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Anwendungsmöglichkeit 4: Gateoxid-Belastung durch
starkes elektrisches Feld
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Um
das Auftreten bestimmter Defekte, die zum Ausfall führen, zu
beschleunigen, z. B. Gateoxid-Defekte, kann es erwünscht sein,
bei einem bestimmten Abschnitt der Schaltungsbelastung ein erhöhtes elektrisches
Feld über
das Gateoxid anzulegen. Bei n-Transistoren, deren p-Quellenspannungen 14 nominell
auf dem Potential GND sind, erzeugt eine Absenkung der p-Quellenspannung ein
derartiges erhöhtes
elektrisches Feld. Das Gleiche gilt mit umgekehrten Polaritäten für p-Transistoren.
Es wird angemerkt, dass die Verwendung der Modifikation der Quellenvorspannung,
um das erhöhte
elektrische Feld zu erreichen, einen Vorteil gegenüber der
Erhöhung
von VDD zum Erreichen des erhöhten
elektrischen Felds hat, da sie viel schneller angewendet werden
kann. Insbesondere die Änderung
der Versorgungsspannung VDD ist eine langsamere Operation als die Änderung
der Quellenvorspannung. Während
eine Erhöhung
von VDD bewirkt, dass die Schaltung einen größeren statischen Leckstrom zieht,
verringert die Modifikation der Quellenvorspannung den gezogenen
statischen Leckstrom und dadurch die statische Leistungsaufnahme
während
der Belastung des Gateoxids. In einer Ausführungsform wird die Quellenvorspannung
stoßartig
mit der Belastungseinstellung synchron mit der Taktung der Schaltung
belastet. Die Quellenvorspannungen werden z. B. auf normale Bedingungen
unmittelbar vor der Taktschaltung eingestellt und dann sofort, nachdem
der Takt schaltet, für
den Rest der (wahrscheinlich gegenüber der normalen Taktperiode
verlängerten) Taktperiode
auf die Belastungsvorspannung eingestellt. Das Vorsehen dieser Schritte
würde während des
Schaltens der Schaltung nominale Bedingungen aufrechterhalten, was
die Forderung vermeiden würde,
dass die Schaltung unter Belastungsbedingungen korrekt arbeitet.
Es wird angemerkt, dass eine ähnliche
Belastung des Stoßtyps
bei einer VDD-Modifikation anstelle einer Strategie mit Vt-Modifikation viel
weniger praktisch wäre,
da, wie oben angemerkt wurde, eine Änderung der Versorgungsspannung VDD
eine viel langsamere Operation ist als die Änderung der Quellenvorspannung.
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Die
oben beschriebene Anwendungsmöglichkeit
der Quellenvorspannung während
einer Belastungsprüfung
steuert den statischen Leckstrom während des Einbrands, nutzt
jedoch außerdem
den Vorteil, dass sie nicht nur den statischen Strom, sondern auch
den dynamischen Schaltstrom steuern kann. Darüber hinaus beinhaltet die Technik
die Vergrößerung dieses
Stroms als einen eigenen Belastungsmechanismus. Die wahlweise Steuerung
sowohl des statischen als auch des dynamischen Stroms während der
gleichen Schaltungsbelastung ist außerdem vorteilhaft. Anstelle
der bloßen
Verwendung der Quellenvorspannung als ein pauschales Verfahren zum
Verringern der Leistung während
des Einbrands ist das gleichzeitige Einstellen von Bedingungen sowohl
auf eine optimale Belastung der Schaltung als auch der Leistungssteuerung
vorteilhaft. Die Technik kann auf jeden einzelnen Chip während des
Einbrands angepasst werden und bietet außerdem ein alternatives Mittel
für eine
Belastung des Gateoxids. Diese Technik besitzt außerdem Erweiterungen
in Bezug auf Diagnose und die Schaltungsfunktionalität während des
Einbrands.
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IV. Verschiedenes
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Obwohl
die Verfahren in Bezug auf bestimmte Schritte beschrieben wurden,
sollte erkannt werden, dass nicht alle Schritte die Erfindung bilden,
die in den beigefügten
Ansprüchen
dargestellt ist. Außerdem
kann in vielen Fällen
die festgelegte Reihenfolge der beschriebenen Schritte geändert werden,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Aus
der vorhergehenden Erläuterung
wird klar, dass die erläuterten
Verfahrensschritte durch einen Prozessor wie etwa eine CPU der Steuereinheit 4,
ausgeführt
werden können,
der Befehle des im Speicher gespeicherten Programmprodukts ausführt. Es
ist klar, dass die verschiedenen Einheiten, Module, Mechanismen
und Systeme, die hier beschrieben wurden, in Hardware, Software
oder einer Kombination von beiden realisiert und anders als gezeigt
in Blöcke
aufgeteilt sein können.
Sie können
in jedem Typ von Computersystem oder anderen Vorrichtungen, die
zum Ausführen
der hier beschriebenen Verfahren geeignet sind, realisiert werden.
Eine typische Kombination aus Hardware und Software könnte ein Mehrzweck-Computersystem
mit einem Computerprogramm sein, das dann, wenn es geladen und ausgeführt wird,
das Computersystem in der Weise steuert, dass es die hier beschriebenen
Verfahren ausführt.
Alternativ könnte
ein Computer für
einen speziellen Gebrauch, der spezialisierte Hardware zum Ausführen einer
oder mehrerer der grundlegenden Aufgaben der Erfindung enthält, verwendet
werden. Die vorliegende Erfindung kann außerdem in einem Computerprogrammprodukt
eingebettet sein, das alle jene Merkmale umfasst, die die Realisierung
der hier beschriebenen Verfahren und Funktionen ermöglicht,
und das, wenn es in ein Computersystem geladen ist, diese Verfahren
und Funktionen ausführen
kann. Computerprogramm, Softwareprogramm, Programm, Programmprodukt
oder Software bedeuten im vorliegenden Kontext jede Darstellung
in einer beliebigen Sprache, einem beliebigen Code und einer beliebigen
Schreibweise eine Gruppe von Befehlen, die vorgesehen sind, um zu
bewirken, dass ein System, das eine Datenverarbeitungsfähigkeit
besitzt, eine bestimmte Funktion entweder direkt oder nach dem Folgenden
auszuführen:
(a) Umsetzung in eine andere Sprache, einen anderen Code oder andere
Schreibweise; und/oder (b) Wiedergabe in einer anderen materiellen
Form.
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Obwohl
diese Erfindung in Verbindung mit den speziellen Ausführungsformen,
die oben dargestellt wurden, beschrieben wurde, ist klar, dass ein Fachmann
in der Lage ist, viele Alternativen, Modifikationen und Variationen
vorzunehmen. Demzufolge ist vorgesehen, dass die Ausführungsformen
der Erfindung, die oben dargestellt wurden, lediglich erläuternd und
nicht einschränkend
sind. Verschiedenen Änderungen
können
gemacht werden, ohne vom Umfang der Erfindung, der in den folgenden
Ansprüchen
definiert ist, abzuweichen.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Erfindung ist für
die Prüfung
integrierter Schaltungen nützlich.