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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung, die
in einem physiologisch verträglichen
Medium mindestens eine Hydroxysäure,
mindestens ein Kupfersalz, mindestens ein Zinksalz, mindestens einen
Algenextrakt und mindestens ein Halogenalkinylcarbamat enthält.
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Sie
bezieht sich auch auf ein Verfahren für die kosmetische Behandlung
von Haut mit Aknetendenz, bei dem die genannte Zusammensetzung topisch
auf die Haut aufgebracht wird.
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Fettige
oder hyperseborrhoische Haut zeichnet sich durch eine glänzende,
manchmal fettig aussehende, harte Haut mit geweiteten Poren der
mit den Körperhaaren
assoziierten Talgfollikel aus. Die vermehrte Talgsekretion hängt meistens
mit einem Hyperandrogenismus zusammen, der entweder von einer erhöhten Androgenbildung
durch eine endokrine Drüse
oder eine periphere Hyperproduktion auf Höhe der Talgdrüse aus Androgenen
und/oder Proandrogenen der Umgebung herrührt.
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Diese
vermehrte Talgsekretion, in Kombination mit einer Akkumulierung
von epithelialen Zellen, die durch eine anormale Zellvermehrung
entsteht, kann zu einem Verstopfen der Talgfollikel führen, die
sich insbesondere im Gesicht befinden, was zu Komedonen führen kann.
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Außerdem vermehrt
sich ein residentes anaerobes Bakterium, Propioni bacterium acnes,
in dieser Umgebung mit viel Sebum und einer großen Zahl an Follikelzellen
und kann lokal zu Entzündungen
führen.
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Fettige
Haut mit Aknetendenz weist daher im Allgemeinen Hautmängel, geweitete
Poren, eine inhomogene Textur der Haut und Rötungen auf.
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Die
kosmetische Behandlung dieses Hauttyps erfordert im Allgemeinen
das topische Aufbringen eines Gemisches von Verbindungen auf die
Haut, die die verschiedenen Ursachen der Unvollkommenheiten bekämpfen können und
insbesondere die Talgbildung kontrollieren (Retinoide, Zinksalze,
Extrakte von Zimt, Mädesüß oder Blatttang)
und/oder die Abschuppung begünstigen
(α- und β-Hydroxysäuren) und/oder
die mikrobielle Proliferation einschränken können (Iodpropinylbutylcarbamat,
Triclosan, Octoxyglycerin, Octanoylglycin).
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Die
meisten Verbindungen des Standes der Technik können zwar die Hautunvollkommenheiten
bei fettiger Haut effektiv behandeln, sie sind jedoch nicht geeignet,
die Rekonstruktion einer Epidermis und insbesondere einer Hornschicht
von guter Beschaffenheit zu fördern.
Nur die Retinoide haben diese Wirkung, insbesondere aufgrund ihrer
Fähigkeit,
die Proliferation der Epidermis zu fördern und gleichzeitig die
terminale Differenzierung der Epidermiszellen zu verlangsamen. Ihre
Verwendung ist jedoch wegen ihrer chemischen Instabilität gegenüber Oxidation
und wegen ihres reizenden Charakters begrenzt, sodass sie für die Behandlung
von empfindlichen Hauttypen schlecht geeignet sind.
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Es
ist daher weiterhin erforderlich, Verbindungen anzugeben, die die
Unzulänglichkeiten
der Haut wirksam bekämpfen
können
und gleichzeitig für
empfindliche Hauttypen geeignet sind.
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Die
Anmelderin hat nun überraschend
festgestellt, dass mit einem Gemisch von verschiedenen Verbindungen
diese Aufgabe gelöst
werden kann. Diese Verbindungen haben in Kombination eine analoge
Wirkung wie die Retinoide, ohne dass sie ihre Nachteile aufweisen.
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Die
Erfindung bezieht sich daher auf eine Zusammensetzung, die in einem
physiologisch akzeptablen Medium mindestens eine α-Hydroxysäure, mindestens
ein Kupfersalz, mindestens ein Zinksalz, mindestens einen Algenextrakt
und mindestens ein Halogenalkinylcarbamat enthält.
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Sie
bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung
von Haut mit Aknetendenz, das das topische Auftragen der genannten
Zusammensetzung auf die Haut umfasst.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Hydroxysäuren
können
unter den α-Hydroxysäuren und β-Hydroxysäuren ausgewählt werden.
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Beispiele
für α-Hydroxysäuren sind
Glycolsäure,
Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure und
Mandelsäure,
wobei die Glycolsäure
für eine
erfindungsgemäße Verwendung
besonders bevorzugt wird. Beispiele für β-Hydroxysäuren sind Salicylsäure, ihre
Ester und ihre Salze sowie ihre Alkylderivate, wie 5-n-Octanoylsalicylsäure. Diese
Verbindungen können
0,01 bis 1% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausmachen.
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Von
den Zink- und Kupfersalzen können
in gleicher Weise die organischen Salze und die anorganischen Salze
dieser Metalle ausgewählt
werden.
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Beispiele
für organische
Salze umfassen die Salze, die mit einem Gegenion gebildet sind,
das ausgewählt
ist unter: Citrat, Oxalat, Acetat, Gluconat, Lactat, Tartrat, Maleat,
Benzoat, Propionat, Salicylat, Ascorbat, Format, Succinat, Folinat,
Aspartat, Phthalat, Oleat, Palmitat, Stearat, Laurylsulfat, Lanolat,
Myristat, Behenat, Caseinat, Cyclamat, Pantothenat, Polyaminopolycarboxylat,
Thioglycolat, Laurat, Ricinoleat, Pidolat, Sorbat oder Glycyrrhizinat.
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Beispiele
für anorganische
Salze umfassen die Salze, die mit einem Gegenion gebildet sind,
das ausgewählt
ist unter: Nitrat, Sulfat, Halogenid, Carbonat, Bicarbonat, Hydroxid,
Peroxid, Nitrid, Sulfid, Bisulfat, Persulfat, Glycerophosphat, Hypophosphat
oder Borat.
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Zinkpidolat
und Kupferpidolat werden für
eine erfindungsgemäße Verwendung
besonders bevorzugt. Diese Verbindungen können jeweils 0,01 bis 1% des
Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausmachen.
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Der
erfindungsgemäß verwendbare
Algenextrakt kann insbesondere ein Extrakt einer Grünalge sein, insbesondere
des Stammes Chlamydomonas reinhardtii, besonders ein Extrakt von
Cytoplasmafraktionen, beispielsweise das von der Firma RICHTER unter
der Handelsbezeichnung Stimoderm® im
Handel erhältliche Produkt.
Dieser Extrakt, der bekanntlich die Epidermiszellen stimuliert,
kann durch biotechnologische Kultur und anschließende schonende Desintegration
der Biomasse zur Gewinnung der Cytoplasmafraktion und anschließende Beseitigung
der Zellmembranen erhalten werden. Der Extrakt von Chlamydomonas
reinhardtii kann 0,001 bis 0,01% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
ausmachen.
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Als
Halogenalkinylcarbamat kann insbesondere das 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat
angegeben werden. Diese Verbindung kann vorteilhaft im Gemisch mit
Polyethylenglycolmonococoat, Polyethylenglycoldicocoat und Polyethylenglycol
(4 EO) verwendet werden; es handelt sich insbesondere um das Gemisch,
das von der Firma LONZA unter der Bezeichnung "Glycacil L" vertrieben wird, bei dem die Bestandteile
in einem Verhältnis
10/40/40/10 enthalten sind: 10% 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, 40%
Polyethylenglycolmonococoat, 40% Polyethylenglycoldicocoat und 10%
Polyethylenglycol (4 EO).
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Das
3-Iod-2-propinylbutylcarbamat kann in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auch in fester Form verwendet werden, insbesondere im Gemisch mit
einem Alkalimetallcarbonat oder -bicarbonat oder Erdalkalimetallcarbonat
oder -bicarbonat, besonders im Gemisch mit Natriumbicarbonat. Ein
solches Gemisch ist insbesondere von der Firma LONZA unter der Handelsbezeichnung "Glycacil S" im Handel erhältlich.
Es kann auch in stabilisierter Form in einer Menge von 6% in Wasser
verwendet werden, wie das Gemisch, das von der Firma LONZA unter
der Handelsbezeichnung "Glycacil
2000" erhältlich ist.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Gew.-% 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in allen galenischen Formen vorliegen, die herkömmlich für eine topische
Anwendung verwendet werden, insbesondere als wässriges Gel, wässrige oder
wässrig-alkoholische
Lösung.
Durch Zugabe einer Fettphase oder Ölphase kann sie auch in Form
einer Dispersion vom Typ Lotion oder Serum, als Emulsion von flüssiger oder
halbflüssiger
Konsistenz vom Typ Milch, die durch Dispersion einer Fettphase in
einer wässrigen
Phase (O/W) oder umgekehrt (W/O) hergestellt wird, als Suspension
oder Emulsion von weicher, halbfester oder fester Konsistenz vom
Typ Creme oder Gel oder auch als multiple Emulsion (W/O/W oder O/W/O),
Mikroemulsion, Vesikeldispersion vom ionischen und/oder nichtionischen
Typ oder Wachs/wässrige
Phase-Dispersion vorliegen. Diese Zusammensetzungen werden nach üblichen
Verfahren hergestellt.
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Die
erfindungsgemäß verwendete
Zusammensetzung kann mehr oder weniger fluide sein und wie eine
weiße
oder farbige Creme, eine Pomade, eine Milch, eine Lotion, ein Serum,
eine Paste oder ein Schaum aussehen. Sie kann gegebenenfalls um
die Augen in fester Form aufgebracht werden, beispielsweise in gegossener
Form im Tiegelchen oder in Stiftform.
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Wenn
die Zusammensetzung eine Emulsion ist, kann der Anteil der Ölphase der
Emulsion beispielsweise im Bereich von 5 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise
5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegen. Die in der als Emulsion vorliegenden Zusammensetzung verwendeten Öle, Emulgatoren
und Coemulgatoren können
unter den Verbindungen ausgewählt
werden, die gewöhnlich
in der Kosmetik oder Dermatologie eingesetzt werden. Der Emulgator
und der Coemulgator liegen in der Zusammensetzung im Allgemeinen
in einer Menge von 0,3 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 20
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vor.
Die Emulsion kann ferner Lipidvesikel enthalten.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
Fettsubstanzen können
die Öle
und besonders die Mineralöle
(Vaselineöl), Öle pflanzlicher
Herkunft (Avocadoöl,
Sojaöl), Öle tierischer
Herkunft (Lanolin), synthetische Öle (Perhydrosqualen), Siliconöle (Cyclomethicon)
und fluorierte Öle
(Perfluorpolyether) angegeben werden. Als Fettsubstanzen können auch
Fettalkohole, wie Cetylalkohol, Fettsäuren, Wachse und Gummis und
insbesondere Silicongummis verwendet werden.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
Emulgatoren und Coemulgatoren können
beispielsweise die Polyethylenglycolfettsäureester angegeben werden,
wie PEG 100-stearat, PEG 50-stearat und PEG 40-stearat; die Polyolfettsäureester,
wie Glycerylstearat, Sorbitantristearat und die ethoxylierten Sorbitanstearate,
die unter den Handelsbezeichnungen Tween® 20
oder Tween® 60
erhältlich
sind; und deren Gemische.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch in der Kosmetik und Dermatologie übliche Zusatzstoffe enthalten,
wie hydrophile oder lipophile Gelbildner, Wirkstoffe, Konservierungsmittel,
Lösungsmittel, Parfums,
Füllstoffe,
Pigmente, Geruchsabsorber und Farbmittel. Die Mengenanteile dieser
verschiedenen Zusatzstoffe sind so, wie sie gewöhnlich auf den jeweiligen Gebieten
verwendet werden und liegen beispielsweise im Bereich von 0,01 bis
20% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung. Diese Zusatzstoffe können in Abhängigkeit
von ihrer Art in die Fettphase oder in die wässrige Phase gegeben werden.
Diese Zusatzstoffe und ihre Konzentrationen müssen natürlich so sein, dass sie die
vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Gemisches nicht beeinträchtigen.
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Von
den hydrophilen Gelbildnern können
insbesondere die Carboxyvinylpolymere (Carbomer), Acrylcopolymere,
wie die Copolymere Acrylate/Alkylacrylate, Polyacrylamide, Polysaccharide,
natürliche
Lummen und Tone angegeben werden, als lipophile Gelbildner können die
modifizierten Tone, wie die Bentone, Metallsalze von Fettsäuren und
hydrophobe Kieselsäure
genannt werden.
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Von
den Füllstoffen
können
beispielsweise die Polyamidpartikel (Nylonpartikel) und besonders
die Partikel, die unter den Bezeichnungen ORGASOL von der Firma
Atochem erhältlich
sind; Polyamid-Fasern; Polyethylenpulver oder Polyethylenkugeln;
Mikrosphären
auf der Basis von Acrylcopolymeren, wie beispielsweise die Mikrosphären aus
Ethylenglycoldimethacrylat/Laurylmethacrylat-Copolymer, die von
der Firma Dow Corning unter der Bezeichnung POLYTRAP erhältlich sind;
Mikrosphären
von Polymethylmethacrylat, die unter der Bezeichnung MICROSPHERE
M-100 von der Firma Matsumoto oder unter der Bezeichnung COVABEAD
LH85 von der Firma Wackherr vertrieben werden; Pulver aus Ethylen-Acrylat-Copolymer,
wie die unter der Bezeichnung FLOBEADS von der Firma Sumitomo Seika
Chemicals erhältlichen
Produkte; expandierte Pulver, wie Mikrohohlkugeln und besonders
die Mikrosphären,
die aus einem Terpolymer von Vinylidenchlorid, Acrylnitril und Methacrylat
gebildet sind und unter der Bezeichnung EXPANCEL von der Firma Kemanord
Plast unter den Referenzen 551 DE 12 (Korngröße etwa 12 μm und Dichte 40 kg/m3), 551 DE 20 (Korngröße etwa 30 μm und Dichte 65 kg/m3), 551 DE 50 (Korngröße etwa 40 μm) im Handel sind, oder die
Mikrosphären,
die unter der Bezeichnung MICROPEARL F 80 ED von der Firma Matsumoto
angeboten werden; Pulver aus natürlichen
organischen Substanzen, wie Stärkepulver,
insbesondere von Maisstärke,
Weizenstärke
oder Reisstärke,
die gegebenenfalls vernetzt sind, beispielsweise die Pulver von
mit Anhydride Octenylsuccinate vernetzter Stärke, die unter der Bezeichnung
DRY-FLO von der Firma National Starch erhältlich sind; Siliconharzmikrokugeln,
beispielsweise die unter der Bezeichnung TOSPEARL von der Firma
Toshiba Silicone erhältlichen
Produkte, besonders TOSPEARL 240; Kieselsäure; Metalloxide, wie Titandioxid
oder Zinkoxid; Glimmer; und deren Gemische genannt werden.
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Es
kann auch vorteilhaft sein, in die erfindungsgemäße Zusammensetzung Adstringentien
zu geben, wie Ethanol oder einen wässrigen Extrakt von trockenen
Hamamelis-Stängeln;
entzündungshemmende
Wirkstoffe, wie einen Saccharidextrakt von Laminaria digitata oder
das Hexapeptid, das von der Firma VINCIENCE unter der Handelsbezeichnung
Modulene® erhältlich ist;
und Hydratisierungsmittel, wie Glycerin oder Argininpidolat.
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Die
Erfindung wird nun durch die folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele erläutert.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Nachweis der Wirksamkeit des
erfindungsgemäßen Gemisches
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An
am Überleben
gehaltenen Explantaten von menschlicher Haut wird ein Gemisch getestet,
bestehend aus: 0,25% Zinkpidolat; 0,2% Glycacil L; 5% Extrakt von
Chlamydomonas reinhardtii von 0,9% in Wasser; 0,05% Kupferpidolat;
und 1% Glycolsäure
in einem neutralen Träger,
der aus 85,9% Cyclohexasiloxan; 7% Wasser; und 0,6% polyethoxyliertem
(60 EO) hydriertem Ricinusöl
besteht.
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Die
aus der Schönheitschirurgie
stammenden Hautexplantate stammen von drei unterschiedlichen Donoren.
Sie werden in Einsätze
gegeben, die wiederum in Kulturplatten angebracht werden. Ein Kulturmedium
(Antibiotika, fetales Kälberserum)
ist bereits am Boden der Vertiefungen eingefüllt worden, wobei eine Passage
durch langsame Diffusion zwischen zwei Kompartimenten über eine
poröse
Membran (3 μm)
durchgeführt
wird.
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Durch
leichte Massage werden die zu testenden Produkte, die entweder aus
dem oben angegebenen Gemisch oder aus einem Träger bestehen, der ausschließlich aus
Cyclohexasiloxan besteht, zweimal täglich während einem Zeitraum von 3
Tagen aufgebracht. Unbehandelte Hautexplantate, die keinem Corticoid
ausgesetzt waren, werden als Vergleichsproben verwendet.
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Es
werden drei Marker betrachtet: Die epitheliale Proliferation, die
nach Immunomarkierung mit Hilfe eins Antikörpers anti-Ki67 analysiert
wird; die terminale Differenzierung, die über Immunohistochemie der Transglutaminase
Typ I analysiert wird; und die Dicke der Hornschicht, die histologisch
nach Anfärben
mit Hämalaun-Eosin
beurteilt wird.
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Zur
Beurteilung der Veränderung
der Proliferation wurde ein experimentelles Modell realisiert, um
eine negative Modulation des mitotischen Potentials der Haut zu
erhalten, indem bei T0 zu den Hautexplantaten ein Corticoid (Solupred®)
in dem Kulturmedium in einer Verdünnung von 0,7 μg/ml gegeben
wird.
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Es
wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
- 1.
Epitheliale Proliferation: Der prozentuale Anteil der Basalzellen
der Haut in Teilung ohne Corticoide, die mit dem Wirkstoffgemisch
behandelt wurden, ist 20,6%. Diese Zahl ist deutlich höher als
die Zahl, die an den Hautproben erhalten wurde, die mit dem Träger (6,7%)
und sogar mit der Vergleichsprobe (13,9%) erhalten wird.
- 2. Terminale Differenzierung: Die semi-quantitative Punktzahl
der Differenzierung, die bei den mit dem Wirkstoffgemisch behandelten
Hautproben erhalten wird, ist deutlich niedriger als die für die unbehandelte Vergleichsprobe
erhaltene Zahl. Die mit dem Träger
behandelten Hautproben haben eine höhere Punktzahl der Differenzierung
als die Vergleichsprobe.
- 3. Dicke der Hornschicht: Die semi-quantitative Punktzahl, die
an den mit dem Wirkstoffgemisch behandelten Hautproben erhalten
wird, ist kleiner als die Zahl für
die mit dem Träger
behandelten Hautproben, die wiederum kleiner ist als die Zahl für die unbehandelte
Vergleichsprobe.
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Daraus
ergibt sich, dass das getestete Wirkstoffgemisch die Zellproliferation
verbessert, die terminale Differenzierung der Epidermis vermindert
und die Dicke der Hornschicht reduziert, d. h. es besitzt eine zu
den Retinoiden analoge Aktivität,
die zur Rekonstruktion einer gesünderen
Epidermis von besserer Beschaffenheit beiträgt.
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Beispiel 2: Kosmetische Zusammensetzung
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Die
unten angegebene kosmetische Zusammensetzung wird nach einem für den Fachmann
herkömmlichen
Verfahren hergestellt. Die angegebenen Mengen sind Gewichtsprozent.
Ethanol | | 12,50% |
Zinkpidolat | | 0,25% |
Kupferpidolat | | 0,05% |
Gemisch
von grenzflächenaktiven
Stoffen und Iodpropinylbutylcarbamat (Glycacil L von LONZA) | | 0,20% |
Extrakt
aus Chlamydomonas reinhardtii, 0,9% in Wasser (Stimoderm von RICHTER) | | 0,50% |
Glycolsäure | | 0,10% |
Füllstoffe | | 13,00% |
EDTA | | 0,05% |
Gelbildner | | 2,00% |
Neutralisationsmittel | qsp | pH
5,6 |
Wasser | qsp | 100% |
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Durch
diese Zusammensetzung, die täglich
auf Haut mit Aknetendenz aufgebracht wird, gehen die Mängel zurück, die
Poren können
verschlossen und die Textur der Haut kann homogener gemacht werden. Sie
ist für
empfindliche Haut geeignet.