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Die
vorliegende Erfindung betrifft Sättel
zur Verwendung beim Reiten.
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Ein
herkömmlicher
Reitsattel im englischen Stil umfasst eine Elementbaugruppe, die
ein Paar von Elementen umfasst, die an der Unterseite des Sattels
liegen und von zusammendrückbarer
Struktur sind, die dazu gedacht ist, das Gewicht des Reiters über den
Rücken
des Pferdes zu verteilen. Herkömmlicherweise
bestehen die Elemente aus einer Ummantelung, in die eine Ausstopfung
aus Wolle oder vergleichbarem synthetischen Material per Hand eingebracht
wird. In unserer
australischen
Patentanmeldung 28016/01 wird eine verbesserte Elementbaugruppe
offenbart, bei der zusätzlich
zur Ausstopfung die Elemente auch Luftkissen enthalten. Sowohl bei
herkömmlichen
Sätteln,
bei denen die Elemente nur Ausstopfung enthalten oder bei unseren
verbesserten Sätteln,
die Luftkissen und Ausstopfung enthalten, ist es manchmal für die Sattler notwendig,
die Passung des Sattels auf dem Pferd entweder durch Anpassen der
Anordnung der Ausstopfung oder durch erneutes Ausstopfen anzupassen.
In der Praxis wird dies das Entfernen der Elementbaugruppe vom übrigen Teil
des Sattels erfordern.
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Herkömmlicherweise
ist die Elementbaugruppe in die Struktur des Sattels durch Befestigung an
ihrem hinteren Teil und an den vorderen Enden aufgenommen. An ihrem
hinteren Ende wird sie herkömmlicher
Weise durch Aufnähen
der Rückseite
der Sitzfläche
um den hinteren Teil des Sattels "eingeschnürt", alternativ können Klammern anstatt Stiche verwendet
werden. Eine Vielzahl verschiedener Techniken wurde für das Befestigen
der Elementbaugruppe an ihren vorderen Enden verwendet; eine der verschiedenen
Techniken bezieht die Verwendung von Schrauben, die sich in den
Sattelbaum erstrecken, ein. Sogar wenn Schrauben verwendet werden,
um die vorderen Enden der Elementbaugruppe zu befestigen und die
ein einfaches Lösen
der vorderen Enden ermöglichen,
bleiben wesentliche Schwierigkeiten bei Entfernen der Befestigung
am hintern Teil der Elementbaugruppe, um die Elementbaugruppe abzunehmen,
bestehen. Ungeachtet, ob sie durch Nähte oder Klammern am hinteren
Teil befestigt ist, kann es ziemlich schwierig und zeitaufwändig sein, sie
zu entfernen und zu ersetzen und ein beträchtliches Maß an Fähigkeiten
ist notwendig, um einen zufrieden stellenden Austausch sicherzustellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Sattel bereitgestellt, der eine Sitzfläche und
Elemente aufweist, wobei jedes der Elemente entlang eines hinteren
Kantenabschnitts, der benachbart zur Rückseite der Sitzfläche liegt,
versteift ist, wobei die Versteifung durch ein Versteifungselement
bereitgestellt wird, das mit dem hinteren Kantenabschnitt verbunden
ist, wobei der hintere Kantenabschnitt am Sattel durch lösbare Befestigungselemente,
die entlang des Kantenabschnitts beabstandet sind, befestigt wird, die
Versteifung stellt eine Abstützung
für den
Kantenabschnitt zwischen benachbarten Punkten der Befestigung bereit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Befestigung durch Schrauben, die sich durch
den Kantenabschnitt im Bereich der Versteifung erstrecken und in
einem Sattelbaum innerhalb der Sitzfläche verankert sind, erreicht.
Die Schrauben können
sich durch die Versteifung erstrecken oder durch den Kantenabschnitt
des Elements in enger Nähe
zur Versteifung.
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Das
Versteifungselement kann aus einem Draht oder einer Strebe aus einem
steifen oder einem halbsteifen Material bestehen und ist vorzugsweise
in einer röhrenförmigen Tasche,
die um den hinteren Kantenabschnitt herum geformt ist, angeordnet.
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Vorteilhafterweise
ist der hintere Kantenabschnitt nur an einem vorderen Ende an der
Seite des Sattels und an einem hinteren Ende, das in einem zentralen
Abschnitt des Sattels an dessen hinterstem Ende liegt, verankert.
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Besonders
vorteilhaft sind die zwei Elemente in einer Elementbaugruppe zusammengefasst
und ein einzelnes Versteigungselement ist mit dem hinteren Kantenabschnitt
der Elementbaugruppe verbunden. Bei dieser Form umfasst das Versteifungselement
einen Draht oder eine Strebe, die ungefähr in U-Form gebogen wurde
und sich um den hinteren Kantenabschnitt herum erstreckt, wobei
der Draht oder die Strebe in einer um den hinteren Kantenabschnitt
der Elementbaugruppe aufgenähten
Tasche aufgenommen ist. Bei dieser Form wird die Elementbaugruppe
im zentralen Abschnitt ihres hinteren Kantenabschnitts durch mindestens
eine Schraube, die in den Sattelbaum in enger Nähe zum versteifenden Draht
oder Strebe getrieben wurde, gesichert; in diesem Fall kann die
Elementbaugruppe mit zusätzlichem
Versteifungsmaterial, durch welches die Schraube hindurch getrieben
wurde, gebildet werden. Jedes Element wird vorzugsweise an seinem vorderen
Endabschnitt durch eine oder mehrere Schrauben, die in den Sattelbaum
getrieben wurden, gesichert.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung stellt einen Sattel, der eine Sitzfläche und
Sattelelemente einschließt,
bereit, wobei die Sattelelemente an vorderen und hinteren Endabschnitten durch
Schrauben, die in einem Sattelbaum verankert sind, gesichert werden,
wobei die Sattelelemente vom Sattel durch bloßes Entfernen der Schrauben gelöst werden
können,
wobei jedes Sattelelement um seinen hinteren Kantenabschnitt herum
durch einen Draht oder eine Strebe versteift ist, so dass der Kantenabschnitt
im Wesentlichen selbsttragend zwischen Befestigungspunkten, die
durch benachbarte Schrauben definiert werden, ist.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nun nur beispielhaft mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen
beschrieben werden, in denen:
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1 eine
schematische Ansicht ist, die den hinteren Endabschnitt eines Sattels
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt; und
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2 eine
Explosionsansicht gemäß 1 ist,
jedoch von der gegenüberliegenden
Seite des Sattels aus gesehen.
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Die
1 und
2 zeigen
den hinteren Abschnitt eines Sattels in Überseinstimmung mit der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung. Der Sattel ist grundsätzlich von bekanntem Aufbau,
bis auf die Befestigungselemente des hinteren Abschnitts der Elementbaugruppe.
Als solches zeigen die
1 und
2 den hinteren
Abschnitt einer Sitzfläche
2 mit
einem Sattelbaum in ihrem Innern und eine Elementbaugruppe
4,
die aus Elementen
6,
8 besteht, die eine Ausstopfung
in herkömmlicher
Weise oder Ausstopfung und Luftkissen, wie in unserer früheren
australischen Patenanmeldung 28016/01 beschrieben,
enthalten. Die Elementbaugruppe ist aus Leder, synthetischen Materialien
oder einer Kombination aus Leder und synthetischen Materialien,
gebildet. Um ihre hintere Kante herum ist die Elementbaugruppe
4 normalerweise
relativ flexibel und es ist dieser relativ flexible Kantenabschnitt,
der normalerweise an die Rückseite
der Sitzfläche
um das Hintere des Sattels geschnürt oder geklammert wird. Im
Gegensatz dazu, in Übereinstimmung
mit der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wird dieser hintere Kantenabschnitt
im Wesentlichen durch das Aufnehmen eines Elements
10 aus
steifem oder halbsteifem Material von ungefährer U-Form, das sich um den
hinteren Abschnitt der Elementbaugruppe herum zwischen Positionen
an gegenüberliegenden
Seiten des hinteren Abschnitts der Sitzfläche, wie in den Zeichnungen
gezeigt, versteift wird.
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Das
Versteifungselement 10 kann aus einem Versteifungsdraht
oder Strebe, die in die erforderliche Form gebogen wurde, bestehen.
In der bevorzugten Ausführungsform
wird das Versteifungselement 10 in einer rohrförmigen Tasche 12 aufgenommen,
die durch einen Streifen eines Bindematerials, das um die hintere
Kante der Elementbaugruppe herum angenäht ist, ausgeformt ist. Das
Aufnehmen des Versteifungselements 10 in die hintere Kante
der Elementbaugruppe ermöglicht
es, dass die Anzahl an Befestigungspunkten zwischen der hinteren
Kante der Elementbaugruppe und der Rückseite der Sitzfläche erheblich
reduziert wird, da die Steifigkeit der Kante die Kante effektiv
selbsttragend zwischen benachbarten Befestigungspunkten macht. Insbesondere
ist es nur notwendig, Befestigungspunkte an den gegenüberliegenden
Enden des Versteifungselements und im zentralen Abschnitt des Versteifungselements
am hintersten Ende der Sitzfläche
vorzusehen. Eine Befestigung erfolgt vorteilhafterweise durch Schrauben 14,
die an diesen Punkten in den Sattelbaum (oder zugehörige Struktur)
getrieben werden.
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Die
Befestigungsschrauben 14 treten direkt durch das Versteifungselement 10 hindurch,
vorausgesetzt, dass das Element geeignet geformt ist, um dies zu
erlauben, oder die Schrauben können
durch die Struktur der Elementbaugruppe unmittelbar benachbart zum
Versteifungselement 10 hindurch treten; in diesem Fall
wird der Abschnitt des Kantenabschnitts der Elementbaugruppe eine
zusätzliche
Verstärkung
einschließen,
zum Beispiel durch zusätzliche
Laschen aus Leder oder einem anderen geeigneten steifen, synthetischen
Material, das in die Struktur in dieser Zone genäht ist, um eine feste und effektiv
steife Befestigung in dieser Zone, die durch die kombinierten Effekte
der Versteifungselemente, die Schraube(n) und das zusätzliche
Verstärkungsmaterial,
durch welches die Schraube(n) unmittelbar benachbart zum Versteifungselement
hindurch treten, bereitgestellt wird, sicherzustellen.
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In
der gezeigten speziellen Ausführungsform ist
das Versteifungselement 10, das aus einer Strebe oder Draht
geformt wurde, an jedem Ende 10a mit einer Öffnung abgeflacht,
um das Hindurchtreten der Befestigungsschraube 14 direkt
durch die Öffnung und
in den Sattelbaum zu erlauben, um eine feste Verankerung bereitzustellen.
Im zentralen Abschnitt der hinteren Kante, der am hintersten Ende
der Sitzfläche
liegt, ist der Kantenabschnitt mit Verstärkungslaschen 16 ausgestattet,
die in die Elementbaugruppe in enger Nähe zur Tasche 12 eingenäht sind
und Befestigungsschrauben sind durch jeder dieser Laschen in den
Sattelbaum getrieben. In dieser Hinsicht muss bemerkt werden, dass
in der Praxis jedes der Elemente getrennt hergestellt wird und dann
die beiden Elemente zusammengenäht
werden, um die Elementbaugruppe zu bilden, wobei die rohrförmige Tasche
zu dieser Zeit eingenäht
wird. Durch diese Struktur wird jedes Element mit einer der beiden
Verstärkungslaschen 16,
die sich einwärts
von der Zone des Elements, das die Ausstopfung aufweist, erstreckt,
hergestellt und beim Zusammenbau der beiden Elemente werden die
beiden Laschen 16 zusammengenäht, um effektiv eine einzige
Verstärkungszone
zu bilden, die die beiden Elemente verbindet. Bei dieser Struktur
ist es bevorzugt, zwei Schrauben 14 in dieser Zone zu verwenden,
wobei jede Schraube durch eine entsprechende der beiden Laschen 16 hindurch
tritt, obwohl es bei anderen Anordnungen denkbar ist, dass nur eine
einzelne Befestigungsschraube erforderlich sein kann. Wie aus der 1 gesehen
werden kann, liegen die mit den Laschen 16 verbundenen
Schrauben 14 im Bereich der Unterseite der Elementbaugruppe
zwischen den Abschnitten der Elemente, die durch die Ausstopfung
geformt werden. Dieser Bereich der Unterseite der Elementbaugruppe
schließt
vorzugsweise auch einen Streifen 18 ein, der normalerweise die
Schrauben bedecken wird, der aber angehoben werden kann, um die Schrauben
freizulegen.
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An
seinen vorderen Enden ist die Elementbaugruppe vorzugsweise durch
Anschrauben am Sattelbaum befestigt, bevorzugt unter Verwendung von
nur zwei Schrauben, eine an jeder Seite des vorderen Endes der Elementbaugruppe.
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Um
die Elementbaugruppe abzunehmen, ist es nur notwendig, die verschiedenen
Schrauben, die die Elementbaugruppe an ihren vorderen und hinteren
Endabschnitten befestigt, zu entfernen werden und dies kann sehr
schnell erfolgen. Obwohl eine Schraubbefestigung für die vorderen
Enden der Elementbaugruppe bekannt ist und schnelles Lösen und Wiederbefestigen
ermöglichte,
war zuvor ein erheblicher Aufwand nötig, um den hinteren Endabschnitt der
Elementbaugruppe aus den zuvor diskutierten Gründen zu lösen und wieder zu befestigen.
Mit der nun beschriebenen Ausführungsform
ist, um den hinteren Endabschnitt zu lösen, nur das Entfernen der Befestigungsschrauben,
die in Verbindung mit dem Versteifungselement stehen, notwendig,
das sind vier, oder möglicherweise
nur drei Schrauben in der gezeigten Konfiguration. Das Wiederbefestigen
der Elementbaugruppe, das dem Wiederausstopfen oder Anpassen der
bestehenden Ausstopfung folgt, wird nur durch die Anwendung der
Schrauben ausgeführt, ebenfalls
sind keine besonderen Fähigkeiten
erforderlich.
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Obwohl
in der beschriebenen Ausführungsform
die beiden Elemente kombiniert werden, um eine Elementbaugruppe
zu bilden, die um ihren hinteren Kantenabschnitt herum durch ein
einziges Versteifungselement versteift wird, kann in einer Alternative
jedes Element getrennt an den Sattel angebracht werden, wobei der
hintere Kantenabschnitt jedes Elements durch ein getrenntes Versteifungselement im
Allgemeinen in der beschriebenen Weise versteift wird, so dass die
Elementbaugruppe dann vor Ort am Sattel gebildet wird. Bei dieser
Konstruktion können die
getrennten, mit jedem Element verbundenen Versteifungselemente sich
nur bis zum zentralen Abschnitt der Rückseite der Sitzfläche erstrecken
und das Versteifungselement kann an diesem Ende abgeflacht und mit
einer Öffnung
versehen sein, um eine Befestigungsschraube aufzunehmen.