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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Aufbauen einer Anordnung zum bodennahen Lernen.
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Bis zum Alter von etwa zwölf Jahren arbeiten Kinder gerne am Boden, ob bäuchlings liegend, im Sitzen, Hocken oder Knien. So können sie ihre Körperposition jederzeit verändern - genau so, wie sie es gerade brauchen. Beim Lernen nicht stillsitzen zu müssen, tut Kindern gut; sie fühlen sich wohler und lernen konzentrierter.
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Das Konzept des bodennahen Lernens greift dieses kindliche Bedürfnis auf. Mit Anordnungen aus verschiedenen Elementen wie Bodenmatten und niedrigen Tischen können Kinder bequem bodennah arbeiten. So können sich Kinder in Freiarbeitsphasen oder zum konzentrierten Arbeiten einfach ihren Lernort gestalten und auf den Boden zurückziehen. Das Konzept kommt damit dem kindlichen Lernverhalten entgegen, erweitert die Vielfalt von Lernräumen und stärkt selbstorganisierte Lernformen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Anordnung zum bodennahen Lernen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System zum Aufbauen einer Anordnung zum bodennahen Lernen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße System zum Aufbauen einer Anordnung zum bodennahen Lernen hat wenigstens eine Bodenmatte mit einer Nutzfläche und einem Umfangsrand; wenigstens ein Zeltelement mit einer Zeltplane und einem in Bogenform spannbaren Zeltgestänge zum Aufspannen der Zeltplane; wenigstens eine erste Fixiervorrichtung, mit der ein hinterer Endbereich des Zeltgestänges im Bereich eines rückseitigen Umfangsrandabschnitts lösbar an der Bodenmatte befestigbar ist; und wenigstens eine zweite Fixiervorrichtung, mit der ein vorderer Endbereich des Zeltgestänges im Bereich eines vorderseitigen Umfangsrandabschnitts lösbar an der Bodenmatte befestigbar ist.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, Bodenmatten zum bodennahen Lernen mit Zeltelementen zu kombinieren. Durch die Zeltelemente kann ein Rückzugsort für einzelne Kinder oder Gruppen von Kindern gebildet werden. Aufgrund der lösbaren Befestigung der Zeltelemente bzw. deren Zeltgestänge an den Bodenmatten kann die Anordnung variabel mit oder ohne Zelt aufgebaut werden - je nachdem wie es von den Kindern gerade gewünscht ist oder gebraucht wird.
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Die Bodenmatte kann grundsätzlich eine beliebige Grundform haben, vorzugsweise hat die Bodenmatte eine im Wesentlichen rechteckförmige oder dreieckförmige Grundform. Die Bodenmatte ist vorzugsweise zum bequemen Sitzen, Knien, Hocken und Liegen ausgestaltet; sie ist vorzugsweise formelastisch und hat zum Beispiel ein Schaumstoffteil mit einem Bezug beispielsweise aus Leder oder Kunstleder.
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Die Bodenmatte hat eine Bodenfläche zum Aufliegen auf einem Boden, eine dem Boden abgewandte Nutzfläche und einen Umfangsrand, der die Bodenfläche und die Nutzfläche umfänglich miteinander verbindet. Der Umfangsrand ist vorzugsweise von einem Gurtband umgeben. Der Umfangsrand der Bodenmatte hat einen rückseitigen Umfangsrandabschnitt und einem dem rückseitigen Umfangsrandabschnitt gegenüber liegenden vorderseitigen Umfangsrandabschnitt. Der rückseitige und der vorderseitige Umfangsrandabschnitt können über seitliche Umfangsrandabschnitte verbunden sein oder direkt ineinander übergehen. Der rückseitige und der vorderseitige Umfangsrandabschnitt können im Wesentlichen parallel oder in einem Winkel zueinander verlaufen. Der rückseitige und der vorderseitige Umfangsrandabschnitt können im Wesentlichen gleich lang oder unterschiedlich lang sein. Eine Befestigung an der Bodenmatte im Bereich des rückseitigen oder vorderseitigen Umfangsrandabschnitts soll in diesem Zusammenhang eine Befestigungsposition am Umfangsrandabschnitt, an der Nutzfläche und/oder der Bodenfläche der Bodenmatte umfassen.
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Das Zeltgestänge ist in eine Bogenform spannbar. Das Zeltgestänge ist zu diesem Zweck vorzugsweise aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff oder Fiberglas oder Aluminium gebildet. Das Zeltgestänge eines Zeltelements besteht aus einer oder mehreren Zeltstangen. Die Zeltstangen bestehen vorzugsweise aus einteiligen Stangen oder mehreren jeweils endseitig aneinander gefügten Stangensegmenten. Die Zeltstangen sind vorzugsweise hohle oder massive Stangen. Im Fall von mehreren Zeltstangen können diese getrennt zueinander verlaufen oder miteinander verbunden sein. Die Zeltplane ist vorzugsweise aus einem Stoff / Textil oder einem Kunststoffmaterial gebildet. Das Zeltgestänge bzw. dessen Zeltstangen sind vorzugsweise durch Schlauchabschnitte der Zeltplane geführt, welche integraler Bestandteile der Zeltplane oder mit dieser fest verbunden sind.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Fixiervorrichtung ein erstes hinteres Verschlussteil, das im Bereich des rückseitigen Umfangsrandabschnitts an der Bodenmatte befestigt ist, und ein zweites hinteres Verschlussteil, das im hinteren Endbereich des Zeltgestänges am Zeltgestänge befestigt ist, auf, wobei das erste hintere Verschlussteil und das zweite hintere Verschlussteil lösbar miteinander in Eingriff bringbar sind. Das erste hintere Verschlussteil der ersten Fixiervorrichtung kann vorzugsweise fest an einer vorbestimmten Position an der Bodenmatte befestigt sein, lösbar an der Bodenmatte befestigt sein und/oder an verschiedenen Positionen variabel an der Bodenmatte befestigt sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die zweite Fixiervorrichtung ein erstes vorderes Verschlussteil, das im Bereich des vorderseitigen Umfangsrandabschnitts an der Bodenmatte befestigt ist, und ein zweites vorderes Verschlussteil, das im vorderen Endbereich des Zeltgestänges am Zeltgestänge befestigt ist, auf, wobei das erste vordere Verschlussteil und das zweite vordere Verschlussteil lösbar miteinander in Eingriff bringbar sind.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Fixiervorrichtung einen Magneten auf, um eine magnetische Anziehungskraft zwischen dem ersten hinteren Verschlussteil und dem zweiten hinteren Verschlussteil zu bewirken. In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die zweite Fixiervorrichtung einen Magneten auf, um eine magnetische Anziehungskraft zwischen dem ersten vorderen Verschlussteil und dem zweiten vorderen Verschlussteil zu bewirken. Mit anderen Worten sind die Fixiervorrichtungen vorzugsweise als Magnetverschlüsse ausgestaltet.
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Die erste Fixiervorrichtung und die zweite Fixiervorrichtung sind vorzugsweise im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Umfangsrand der Bodenmatte mit einem Gurtband umspannt. In diesem Fall sind die wenigstens eine erste Fixiervorrichtung bzw. deren erstes hinteres Verschlussteil und die wenigstens eine zweite Fixiervorrichtung bzw. deren erstes vorderes Verschlussteil an diesem Gurtband befestigbar bzw. befestigt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das System ferner wenigstens ein Zentralverbindungselement und wenigstens eine dritte Fixiervorrichtung, mit der ein vorderer Endbereich des Zeltgestänges in einer vorbestimmten Höhe an dem Zentralverbindungselement lösbar befestigbar ist, auf. Das Zentralverbindungselement hat vorzugsweise einen im Wesentlichen vertikalen Stab (massiv oder hohl), an dem ein vorderer Endbereich des Zeltgestänges befestigt werden kann.
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Bei dieser Ausgestaltung weist die dritte Fixiervorrichtung vorzugsweise ein erstes Verschlussteil, das in einer vorbestimmten Höhe an dem Zentralverbindungselement befestigt ist, und ein zweites Verschlussteil, das im vorderen Endbereich des Zeltgestänges am Zeltgestänge befestigt ist, auf, wobei das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil lösbar miteinander in Eingriff bringbar sind. Die dritte Fixiervorrichtung ist analog zu den ersten und zweiten Fixiervorrichtungen ebenfalls vorzugsweise als Magnetverschluss ausgestaltet.
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Vorzugsweise weist das Zentralverbindungselement bzw. dessen Stab mehrere Rasterungen in verschiedenen Höhen auf, an denen die dritte Fixiervorrichtung bzw. deren erstes Verschlussteil variabel montierbar sind.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Verschlussteil der dritten Fixiervorrichtung durch das zweite vordere Verschlussteil der zweiten Fixiervorrichtung gebildet. Das heißt, der vordere Endbereich des Zeltgestänges kann mithilfe des vorderen Verschlussteils der zweiten Fixiervorrichtung wahlweise im Bereich des vorderseitigen Umfangsrandabschnitts an der Bodenmatte oder in einer vorbestimmten Höhe am Zentralverbindungselement befestigt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das System ferner wenigstens ein Tischelement, ein Stauraumelement oder ein Tischelement mit Stauraum auf, in welches das Zentralverbindungselement integriert ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Zeltgestänge mehrere Zeltstangen auf, wobei die hinteren Endbereiche der Zeltstangen jeweils im Bereich des rückseitigen Umfangsrandabschnitts lösbar an der Bodenmatte befestigbar sind und die vorderen Endbereiche der Zeltstangen im Bereich des vorderseitigen Umfangsrandabschnitts an der Bodenmatte oder in einer vorbestimmten Höhe an dem Zentralverbindungselement lösbar befestigbar sind. In einer Ausführungsvariante sind die vorderen Endbereiche dieser mehreren Zeltstangen bevorzugt mittels einer gemeinsamen zweiten oder dritten Fixiervorrichtung im Bereich des vorderseitigen Umfangsrandabschnitts an der Bodenmatte bzw. in einer vorbestimmten Höhe an dem Zentralverbindungselements lösbar befestigbar.
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Während oben jeweils Konstruktionen der wenigstens einen Bodenmatte und des wenigstens einen Zeltelements sowie ggf. des wenigstens einen Zentralverbindungselements erläutert worden sind, weist das erfindungsgemäße System zum Aufbauen einer Anordnung zum bodennahen Lernen vorzugsweise mehrere Bodenmatten gleicher oder unterschiedlicher Grundformen und mehrere gleiche Zeltelemente auf, wobei jeweils ein Zeltelement an einer der Bodenmatten montierbar ist. Auf diese Weise ist der Aufbau größerer Anordnungen zum bodennahen Lernen für mehrere Kinder und dies in flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten möglich. Enthält das System zudem wenigstens ein Zentralverbindungselement, so ist jeweils ein Zeltelement an einer der Bodenmatten montierbar und sind mehrere Zeltelemente an dem Zentralverbindungselement montierbar.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Bodenmatte an ihrer der Nutzfläche abgewandten Bodenfläche mit einem Anti-Rutsch-Element versehen. Das Anti-Rutsch-Element kann beispielsweise eine Beschichtung der Bodenfläche oder ein mit der Bodenfläche verbundenes zusätzliches Element sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das System mehrere Bodenmatten gleicher oder unterschiedlicher Grundformen auf, wobei die mehreren Bodenmatten lösbar aneinander befestigbar sind. Die Verbindung zwischen benachbarten Bodenmatten erfolgt beispielsweise mittels Reißverschlüssen, Klettverschlüssen oder dergleichen.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine Baugruppe aus einer Bodenmatte, einer ersten Fixiervorrichtung und einer zweiten Fixiervorrichtung für ein oben beschriebenes System der Erfindung zum Aufbauen einer Anordnung zum bodennahen Lernen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Baugruppe aus einem Zeltelement, einer ersten Fixiervorrichtung und einer zweiten Fixiervorrichtung für ein oben beschriebenes System der Erfindung zum Aufbauen einer Anordnung zum bodennahen Lernen.
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Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnung besser verständlich. Darin zeigen, zum Teil schematisch:
- 1 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit einer Bodenmatte gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit einer Bodenmatte gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 3 eine Teilperspektivansicht der Anordnung von 1 oder 2 zur Veranschaulichung einer ersten Fixiervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 4 eine Teilperspektivansicht der Anordnung von 1 oder 2 zur Veranschaulichung einer zweiten Fixiervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 5 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit mehreren Bodenmatten gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 6 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit einer Bodenmatte und einem Zentralverbindungselement gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 7 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit einer Bodenmatte und einem Zentralverbindungselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 8 eine Perspektivansicht eines Zentralverbindungselements gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 9 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit einer Bodenmatte und einem in einem Tisch- oder Stauraumelement integrierten Zentralverbindungselement gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 10 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit einer Bodenmatte und einem in einem Tisch- oder Stauraumelement integrierten Zentralverbindungselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 11 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit mehreren Bodenmatten und einem Zentralverbindungselement gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 12 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit mehreren Bodenmatten und einem in einem Tischelement integrierten Zentralverbindungselement gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 13 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit mehreren Bodenmatten und einem Zentralverbindungselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- 14 eine Perspektivansicht einer Anordnung mit mehreren Bodenmatten und einem in einem Tischelement integrierten Zentralverbindungselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Das erfindungsgemäße System zum Aufbauen einer Anordnung zum bodennahen Lernen enthält eine oder bevorzugt mehrere Bodenmatten und ein oder bevorzugt mehrere Zeltelemente sowie optional ein oder mehrere Zentralverbindungselemente. Das erfindungsgemäße System wird nachfolgend anhand von verschiedenen möglichen Anordnungen näher erläutert, die mit einem solchen System aufgebaut werden können.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung zum bodennahen Lernen, die aus einer Bodenmatte und einem Zeltelement aufgebaut ist.
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Die Bodenmatte 10 hat eine Nutzfläche 102, auf die sich ein Kind zum Beispiel legen oder hocken kann, eine Bodenfläche 103, mit der die Bodenmatte auf einem Untergrund liegt, und einen Umfangsrand 104 zwischen der Nutzfläche 102 und der Bodenfläche 103. Die Bodenmatte 10 hat in diesem Ausführungsbeispiel eine im Wesentlichen rechteckförmige Grundform. Der Umfangsrand 104 der Bodenmatte 10 hat dementsprechend einen rückseitigen Umfangsrandabschnitt 105 und einen vorderseitigen Umfangsrandabschnitt 106, die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und im Wesentlichen gleich lang sind, sowie zwei seitliche Umfangsrandabschnitte 107 zwischen dem rückseitigen und dem vorderseitigen Umfangsrandabschnitt 105, 106, die ebenfalls im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und im Wesentlichen gleich lang sind.
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Die Bodenmatte 10 ist zum bequemen Sitzen, Knien, Hocken und Liegen ausgestaltet. Sie ist bevorzugt formelastisch und hat beispielsweise ein Schaumstoffteil mit einem beispielsweise (Kunst-)Lederbezug oder Textilbezug. An der Bodenfläche 103 ist die Bodenmatte 10 ferner optional mit einem Anti-Rutsch-Element in Form einer Beschichtung, Folie oder dergleichen versehen. Außerdem ist der Umfangsrand 104 der Bodenmatte 10 optional mit einem Gurtband 108 umspannt.
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Auf der einen Bodenmatte 10 ist ein Zeltelement 12 angebracht. Das Zeltelement 12 hat eine Zeltplane 122 zum Beispiel aus einem Stoff / Textil oder einem Kunststoffmaterial, das von einem Zeltgestänge 124 aufgespannt wird. Das Zeltgestänge 124 ist durch Schlauchabschnitte 126 der Zeltplane 122 hindurchgeführt, die vorzugswiese integrale Bestandteile der Zeltplane sind. Das Zeltgestänge 124 kann in Bogenform gespannt werden, wie in 1 veranschaulicht, und hat in diesem Ausführungsbeispiel drei Zeltstangen 124a, 124b, 124c. Die drei Zeltstangen 124a-c sind in diesem Ausführungsbeispiel im Bereich des rückseitigen Umfangsrandabschnitts 105 der Bodenmatte 10 voneinander beabstandet und im Bereich des vorderseitigen Umfangsrandabschnitts 106 zusammengeführt. Die Zeltstangen 124a-c sind beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder Aluminium gebildet und bestehen aus einteiligen Stangen oder mehreren jeweils endseitig aneinander gefügten Stangensegmenten. Die Zeltstangen 124a-c können hohl oder massiv ausgebildet sein.
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Das Zeltelement 12 ist wie folgt an der Bodenmatte 10 befestigt. Die hinteren Endbereiche der drei Zeltstangen 124a-c sind jeweils mittels einer ersten Fixiervorrichtung 14 im Bereich des rückseitigen Umfangsrandabschnitts 105 lösbar an der Bodenmatte 10 befestigt und die vorderen Endbereiche der drei Zeltstangen 124a-c sind mittels einer gemeinsamen zweiten Fixiervorrichtung 16 im Bereich des vorderseitigen Umfangsrandabschnitts 106 lösbar an der Bodenmatte 10 befestigt, wie dies in 3 und 4 in mehr Einzelheiten veranschaulicht ist.
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Die ersten Fixiervorrichtungen 14 weisen jeweils ein erstes hinteres Verschlussteil 142, das an einer vorgegebenen Position am Gurtband 108 um den Umfangsrand 104 der Bodenmatte 10 beispielsweise mittels Nieten befestigt ist, und ein zweites hinteres Verschlussteil 144, das an der jeweiligen Zeltstange 124a-c befestigt ist, auf. Die beiden Verschlussteile 142, 144 sind so ausgestaltet, dass sie lösbar miteinander in Eingriff gebracht werden können, beispielsweise in der Art einer Haken-, Schnapp- oder Steckverbindung. Vorzugsweise sind die ersten Fixiervorrichtungen 14 als Magnetverschlüsse ausgestaltet, die zusätzlich einen Magneten enthalten, der eine magnetische Anziehungskraft zwischen den beiden Verschlussteilen 142, 144 bewirkt.
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In ähnlicher Weise weist die zweite Fixiervorrichtung 16 ein erstes vorderes Verschlussteil 162, das an einer vorgegebenen Position am Gurtband 108 um den Umfangsrand 104 der Bodenmatte 10 beispielsweise mittels Nieten befestigt ist, und ein zweites vorderes Verschlussteil 164, das am Verbund der Zeltstangen 124a-c befestigt ist, auf. Die beiden Verschlussteile 162, 164 sind so ausgestaltet, dass sie lösbar miteinander in Eingriff gebracht werden können, beispielsweise in der Art einer Haken-, Schnapp- oder Steckverbindung. Vorzugsweise ist die zweite Fixiervorrichtung 16 ebenfalls als Magnetverschluss ausgestaltet, der zusätzlich einen Magneten enthält, der eine magnetische Anziehungskraft zwischen den Verschlussteilen 162, 164 bewirkt.
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D.h. die erste Fixiervorrichtung 14 und die zweite Fixiervorrichtung 16 sind vorzugsweise im Wesentlichen identisch zueinander.
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Durch das Zeltelement 12 auf der Bodenmatte 10 wird ein Rückzugsort in Form einer Einzelbehausung geschaffen, in dem ein Kind noch ungestörter ist und konzentrierter lernen kann. Wird das Zeltelement 12 nicht benötigt, so kann es durch Öffnen / Entriegeln der Fixiervorrichtungen 14, 16 von der Bodenmatte 10 gelöst und entfernt werden. Das nicht gebrauchte Zeltelement 12 kann beispielsweise zusammengerollt und in einer entsprechenden Tasche oder einem Stauraum platzsparend aufbewahrt werden.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anordnung zum bodennahen Lernen, die aus einer Bodenmatte und einem Zeltelement aufgebaut ist.
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Die Anordnung von 2 unterscheidet sich von der in 1 dargestellten Anordnung dadurch, dass die Bodenmatte 10 anstelle einer rechteckförmigen Grundform eine im Wesentlichen dreieckförmige Grundform hat. Dabei ist die dreieckförmige Bodenmatte 10 vorzugsweise so dimensioniert, dass das gleiche Zeltelement 12, das an der rechteckförmigen Bodenmatte 10 von 1 befestigt werden kann, auch an der dreieckförmigen Bodenmatte 10 von 2 befestigt werden kann.
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Im Übrigen entspricht die in 2 gezeigte Anordnung der in 1 gezeigten Anordnung.
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5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung zum bodennahen Lernen, die aus mehreren Bodenmatten und mehreren Zeltelementen aufgebaut ist.
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Wie bereits erwähnt, weist das erfindungsgemäße System vorzugsweise mehrere Bodenmatten 10 und mehrere Zeltelemente 12 auf. Dabei weist das System vorzugsweise mehrere Bodenmatten 10 mit unterschiedlichen Grundformen (vgl. z.B. 1 und 2) und mehrere gleiche Zeltelemente 12 auf.
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In dem Ausführungsbeispiel von 5 besteht die Anordnung zum bodennahen Lernen aus einer Mehrfachkombination der in 1 und 2 dargestellten Anordnungen. Die Anordnung von 5 hat zum Beispiel zwei Anordnungen gemäß 1 mit jeweils einer Bodenmatte 10 mit rechteckförmiger Grundform und vier Anordnungen gemäß 2 mit jeweils einer Bodenmatte mit dreieckförmiger Grundform, die in einer Linie nebeneinander platziert sind, um eine Art Tunnel zu bilden. Die Bodenmatten 10 können wahlweise so ausgestaltet sein, dass sie mit benachbarten Bodenmatten 10 lösbar verbunden werden können, beispielsweise mittels Reißverschlüssen oder Klettverschlüssen.
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In Varianten der Anordnung von 5 können auch einzelne der Bodenmatten 10 ohne daran befestigte Zeltelemente 12 verwendet werden.
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6 und 7 zeigen zwei Ausführungsbeispiele einer Anordnung zum bodennahen Lernen, die jeweils aus einer Bodenmatte, einem Zeltelement und einem Zentralverbindungselement aufgebaut sind. 8 zeigt das Zentralverbindungselement dieser Anordnungen in mehr Einzelheiten.
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Soll der Rückzugsort / die Behausung der Anordnungen von 1 und 2 vergrößert werden, so kann die zweite Fixiervorrichtung 16 geöffnet werden, um die vorderen Endbereiche der Zeltstangen 124a-c vom vorderseitigen Umfangsrandabschnitt 106 der Bodenmatte 10 zu lösen und dann an einer höheren Position an einem Zentralverbindungselement 18 zu befestigen.
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Wie in 8 dargestellt, weist das Zentralverbindungselement 18 eine Basis 182 auf, auf der ein im Wesentlichen vertikaler (hohler oder massiver) Stab 183 montiert ist. Die vorderen Endbereiche der Zeltstangen 124a-c können an diesem Zentralverbindungselement 18 mittels einer dritten Fixiervorrichtung 20 lösbar befestigt werden. Zu diesem Zweck weist dritte Fixiervorrichtung 20 beispielsweise ein erstes Verschlussteil 202, das in einer vorbestimmten Höhe an dem Stab 183 des Zentralverbindungselements 18 befestigt ist und analog zum ersten vorderen Verschlussteil 162 der zweiten Fixiervorrichtung 16 ausgestaltet ist, und ein zweites Verschlussteil, das im vorderen Endbereich der Zeltstangen 124a-c an diesen befestigt ist, auf, wobei diese beiden Verschlussteile lösbar miteinander in Eingriff gebracht werden können. Auch die dritte Fixiervorrichtung 20 ist zum Beispiel als Magnetverschluss ausgestaltet. Vorzugsweise wird das zweite Verschlussteil der dritten Fixiervorrichtung 20 durch das zweite vordere Verschlussteil 164 der zweiten Fixiervorrichtung 16 gebildet, sodass die Anordnungen auf einfache Weise zwischen den Ausführungsformen gemäß 1-2 und 6-7 umgebaut werden können.
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Wie in 8 angedeutet, können an dem Stab 183 des Zentralverbindungselements 18 optional mehrere Rasterungen 184 in verschiedenen Höhen vorgesehen sein, an denen das erste Verschlussteil 202 der dritten Fixiervorrichtung 20 variabel montiert werden kann, um die Größe des Rückzugsorts je nach Bedarf variabel einstellen zu können.
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9 und 10 zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiele einer Anordnung zum bodennahen Lernen, die jeweils aus einer Bodenmatte, einem Zeltelement und einem Zentralverbindungselement aufgebaut sind.
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Die Anordnungen von 9 und 10 unterscheiden sich von den in 6 und 7 dargestellten Anordnungen dadurch, dass das Zentralverbindungselement 18 in einem niedrigen Tischelement 22 eingebaut oder integriert ist. Das Tischelement 22 kann alternativ oder zusätzlich aus als Stauraumelement ausgestaltet sein. In einem solchen Stauraumelement können dann beispielsweise auch die Zeltelemente 12 bei Nichtgebrauch verstaut werden.
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11 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung zum bodennahen Lernen mit mehreren Bodenmatten, mehreren Zeltelementen und einem Zentralverbindungselement.
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Die Anordnung von 11 ist eine Kombination mehrerer Anordnungen gemäß 7. Die Bodenmatten 10 haben jeweils eine rechteckförmige Grundform. An jeder der Bodenmatten 10 ist ein Zeltelement 12 befestigt, wobei die vorderen Endbereiche der Zeltgestänge 124 aller Zeltelemente 12 an einem gemeinsamen Zentralverbindungselement 18 befestigt sind. In Varianten dieser Anordnung können einzelne der Bodenmatten 10 auch ohne Zeltelement 12 sein.
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12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anordnung zum bodennahen Lernen mit mehreren Bodenmatten, mehreren Zeltelementen und einem Zentralverbindungselement.
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Die Anordnung von 12 ist eine Kombination mehrerer Anordnungen gemäß 10. Die Bodenmatten 10 haben jeweils eine rechteckförmige Grundform. An jeder der Bodenmatten 10 ist ein Zeltelement 12 befestigt, wobei die vorderen Endbereiche der Zeltgestänge 124 aller Zeltelemente 12 an einem gemeinsamen Zentralverbindungselement 18 befestigt sind. Das gemeinsame Zentralverbindungselement 18 ist mit einem Tischelement 22 kombiniert. In Varianten dieser Anordnung können einzelne der Bodenmatten 10 auch ohne Zeltelement 12 sein.
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13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anordnung zum bodennahen Lernen mit mehreren Bodenmatten, mehreren Zeltelementen und einem Zentralverbindungselement.
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Die Anordnung von 13 ist eine Kombination mehrerer Anordnungen gemäß 6. Die Bodenmatten 10 haben jeweils eine dreieckförmige Grundform. An jeder der Bodenmatten 10 ist ein Zeltelement 12 befestigt, wobei die vorderen Endbereiche der Zeltgestänge 124 aller Zeltelemente 12 an einem gemeinsamen Zentralverbindungselement 18 befestigt sind. In Varianten dieser Anordnung können einzelne der Bodenmatten 10 auch ohne Zeltelement 12 sein.
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14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anordnung zum bodennahen Lernen mit mehreren Bodenmatten, mehreren Zeltelementen und einem Zentralverbindungselement.
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Die Anordnung von 14 ist eine Kombination mehrerer Anordnungen gemäß 9. Die Bodenmatten 10 haben jeweils eine dreieckförmige Grundform. An jeder der Bodenmatten 10 ist ein Zeltelement 12 befestigt, wobei die vorderen Endbereiche der Zeltgestänge 124 aller Zeltelemente 12 an einem gemeinsamen Zentralverbindungselement 18 befestigt sind. Das gemeinsame Zentralverbindungselement 18 ist mit einem Tischelement 22 kombiniert. In Varianten dieser Anordnung können einzelne der Bodenmatten 10 auch ohne Zeltelement 12 sein.
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Die in 11 bis 14 dargestellten Anordnungen stellen jeweils eine Kleingruppenbehausung für Gruppen von Kindern zum bodennahen Lernen bereit.
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Die oben Bezug nehmend auf 1 bis 14 erläuterten Anordnungen können außerdem in beliebiger Weise einfach oder mehrfach miteinander kombiniert werden. Beispielsweise können auch Kleingruppenbehausungen gemäß 11 bis 14 rechteckförmige Bodenmatten und dreieckförmige Bodenmatten aufweisen.
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Das erfindungsgemäße System umfasst je nach Anwendungsfall und den gewünschten Variationsmöglichkeiten verschiedene Anzahlen an Bodenmatten, Zeltelementen und Zentralverbindungselementen. Ein existierendes System der Erfindung kann jederzeit um weitere Elemente ergänzt werden, um die Größen und Varianten der aufzubauenden Anordnungen zu erweitern.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bodenmatte
- 102
- Nutzfläche
- 103
- Bodenfläche
- 104
- Umfangsrand
- 105
- rückseitiger Umfangsrandabschnitt
- 106
- vorderseitiger Umfangsrandabschnitt
- 107
- seitliche Umfangsrandabschnitt
- 108
- Gurtband
- 12
- Zeltelement
- 122
- Zeltplane
- 124
- Zeltgestänge
- 124a-c
- Zeltstangen
- 126
- Schlauchabschnitte
- 14
- erste Fixiervorrichtung
- 142
- erstes hinteres Verschlussteil von 14 an 10/107
- 144
- zweites hinteres Verschlussteil von 14 an 12/124
- 16
- zweite Fixiervorrichtung
- 162
- erstes vorderes Verschlussteil von 16 an 10/106
- 164
- zweites vorderes Verschlussteil von 16 an 12/124
- 18
- Zentralverbindungselement
- 182
- Basis
- 183
- Stab
- 184
- Rasterungen
- 20
- dritte Fixiervorrichtung
- 202
- erstes Verschlussteil von 20 an 18
- 22
- Tisch- und/oder Stauraumelement