DE3607565C2 - Reitsattel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen europäischen Reitsattel gemäß Gat­ tungsbegriff des Anspruchs 1.

Bei derartigen Sätteln richten sich Stärke, Form und ggf. auch Härte der Kniepauschen nach dem jeweiligen Verwendungszweck wie z. T. auch nach den individuellen Bedürfnissen des Reiters. Dazu mußte bislang eine entsprechende Vielzahl von Sätteln bereitge­ halten bzw. es mußten Sättel nach Maß angefertigt werden. Dies ist naturgemäß aufwendig und teuer.

Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, was Stärke, Form und Härte der Kniepauschen betrifft, mit einem einzigen Sattel eine möglichst breite Bedarfspalette abdecken zu können.

Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die betreffende öffenbare Tasche erlaubt es, verschiedenartige Einlagen gegeneinander auszutauschen oder, im Bedarfsfall auch, die Einlage wegzulassen. Dabei stellen die verschiedenen Einla­ gen im Vergleich zu mehreren Sätteln einen preislich kaum ins Gewicht fallenden Aufwand dar.

Aus dem DE-GM 79 13 988 ist zwar bereits ein Vielseitigkeitssat­ tel mit abnehmbaren Wadenpauschen bekannt, der damit sowohl für das Dressurreiten als auch das Springreiten geeignet, sein soll. Dabei sind die Wadenpauschen mittels Druckknöpfen an den Sattel­ blättern angebracht. Die vorliegende Erfindung trägt demgegen­ über dem Umstand Rechnung, daß die Kniepauschen beim Springrei­ ten wesentlich größeren Beanspruchungen ausgesetzt sind, die eine sichere Anbringung erfordern, wenngleich die Kniepauschen leicht veränderbar oder aber zum Verschwinden zu bringen sein sollen.

Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungsmöglich­ keiten der Erfindung an.

Nachfolgend wird ein entsprechendes Ausführungsbeispiel anhand der Figuren genauer beschrieben.

Von den Figuren zeigt:

Fig. 1 unterseitig einen Teil eines Sattelblattes mit einer gemäß Anspruch 1 ausgebildeten Kniepauschen-Polste­ rung,

Fig. 2 perspektivisch die Einlage einer solchen Polsterung und

Fig. 3 einen etwas vergrößerten Querschnitt entlang der Linie III-III von Fig. 1.

Das dargestellte Sattelblatt 2 aus Leder trägt unterseitig am Ort der Kniepausche 4 (Fig. 3) eine Tasche 6 aus einem aufgenähten Lederstück 8, in der sich eine Einlage 10 be­ findet. Die Einlage 10 besteht aus einem Gummi-Profilstück von langgestreckter Gestalt mit spitzen Enden 12 und 14 sowie einem im wesentlichen dreieckigen Querschnitt. Durch eine rückwärtig in bezug auf den Pferdekörper angeordnete Schlitzöffnung 16 der Tasche 6, die sich über die gesamte Länge der Einlage 10 erstreckt, kann die Einlage 10 leicht entnommen und im Bedarfsfall gegen andere Einlagen mit einer abweichenden Gestalt oder aus anderem Material ausgetauscht werden. Um jedoch die jeweilige Einlage 10 in der Tasche 6 unverlierbar zu halten, weist die Schlitzöffnung 16 einen Klettverschluß 18 auf. Der Klettverschluß 18 besteht aus einem an der nämlichen Stelle auf das Lederstück 8 aufge­ nähten Klettband 20 und einem auf das Sattelblatt 2 aufge­ nähten oder aufgeklebten, etwa mondsichelförmigen Stück Flauschmaterial 22. Der Klettverschluß 18 erlaubt es in einfachster Weise, Einlagen 10 unterschiedlicher Stärke im wesentlichen faltenfrei in der Tasche 6 einzuschließen.

Claims (5)

1. Europäischer Reitsattel mit Kniepauschen (4), die eine am Sattelkissen oder an den Sattelblättern (2) angebrachte Polsterung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung als öffenbare Tasche (6) ausgebildet ist, in der sich eine entnehmbare Einlage (10) befindet.

2. Reitsattel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einlage (10) aus einem an den Enden (12, 14) im wesentlichen spitz auslaufenden, langge­ streckten Profilstück, vorzugsweise aus Gummi, besteht.

3. Reitsattel nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Profilstück einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweist.

4. Reitsattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (6) rückwärtig in bezug auf den Pferdekörper eine sich über die gesamte Länge der Einlage (10) erstreckende Schlitzöff­ nung (16) aufweist.

5. Reitsattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (6) durch einen Klettverschluß (18), Reißverschluß, Druckknöpfe oder dergl. verschließbar ist.