DE9411519U1

DE9411519U1 - Sattelunterlage

Info

Publication number: DE9411519U1
Application number: DE9411519U
Authority: DE
Original assignee: KIEFFER GEORG SATTLERWAREN
Current assignee: KIEFFER GEORG SATTLERWAREN
Priority date: 1994-07-15
Filing date: 1994-07-15
Publication date: 1994-09-29
Anticipated expiration: 2004-07-16

Description

Sattelunterlage

Die Erfindung betrifft eine Sattelunterlage gemäß Gattungsbegriff des Anspruch 1.

Derartige Sattelunterlagen sind mit einer Umhüllung aus Leinentuch oder dergl. bekannt und sollen eine Schonung des Pferderückens gegenüber Druck- und Scheuerstellen durch den aufliegenden Sattel bewirken. Sie können prinzipiell zwischen Sattel und Pferderücken, unterhalb oder oberhalb einer Schabracke oder auch in eine solche eingesetzt verwendet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Sattelunterlage in einer Weise zu verbessern, daß sie noch dauerhafter, leichter herstellbar und auch bei Verwendung eines nicht vollständig ausvulkanisierten Gels vollkommen dicht ist, selbst gegenüber aus dem Gel ggf. ausdiffundierenden Substanzen, wie z.B. einem Weichmacher.

Diese Aufgabe ist durch die Kennzeichnungsmerkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben darüberhxnausgehend vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten an.

Das betreffende Gel vermittelt bekanntermaßen eine großflächige, im wesentlichen hydrostatische Druckverteilung, wobei es sich sehr weitgehend zwischen Pferderücken und Sattelkissen bestehenden Formabweichungen und dadurch bedingten Abstandsdiskontinuitäten anpaßt. Die Beschichtung der textlien Umhüllung verleiht dieser vollkommene Dichtigkeit, durch ihre Elastizität selbst an Stellen kleiner Durchbrechungen wie etwa Nahtdurchstichen. Die innenseitige Anbringung der Beschichtung schließlich ermöglicht eine unmittelbare Verschweißung der beiderseitigen Bahnen der

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Umhüllung miteinander. Eine innenseitige Beschichtung eines Textilgewebes und die Verbindung zweier Bahnen desselben durch eine Art Verschweißung der Beschichtungen ist freilich etwa aus der Luftmatratzenfertigung bereits bekannt.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der beanspruchten Sattelunterlage anhand der Figuren genauer beschrieben. Von diesen zeigt

Fig. 1 einen vergrößerten Endabschnitt der betreffenden Sattelunterlage im Querschnitt und

Fig. 2 einen noch weiter vergrößerten Querschnitt durch das kunststoffbeschichtete Textilmaterial der Umhüllung einer solchen Sattelunterlage.

Die gezeigte Sattelunterlage weist eine Umhüllung 2 aus zwei einander gleichen, spiegelsymmetrisch angeordneten Bahnen 4 und 6 auf, die an ihren Rändern, wie z.B. 8, miteinander verschweißt sind und in die ein verhältnismäßig hochviskoses oder auch entliquidisiertes Gel 10 eingeschlossen ist. Das Gel kann ein additionsvernetztes Zweikomponenten-Gel wie z.B. Polyurethan- oder Silikonkautschuk sein. Die Gesamtdicke a der Sattelunterlage beträgt etwa 8 bis 12 mm, vorzugsweise etwa 10 mm, während ihre Abmessungen etwa 350 - 400 mm &khgr; 480 - 550 mm betragen können. Gewünschtenfalls kann sie der Form des Sattels folgend geschnitten sein. Sodann kann das Gel zwecks Material- und vor allem Gewichtsersparnis auch ein geschäumtes Gel sein, d.h. kleine Einschlüsse eines neutralen Gases enthalten.

Die Bahnen 4 und 6 bestehen, genauer gesagt, jeweils aus einem mit einer Kunststoffbeschichtung 12, vorzugsweise aus Polyurethan, versehenen Textilmaterial 14, vorzugsweise in Gestalt eines dehnfähigen Kunstfasergewebes oder -gewirks.

Wie ersichtlich, sind die Beschichtungen 12 der beiden Bahnen 4 und 6 einander zugekehrt angeordnet, so daß sie im Bereich ihrer miteinander zu verbindenden Ränder, wie z.B. 8, unmittelbar aufeinanderzuliegen kommen. Infolgedessen kann zwischen den Rändern auf einfache Weise eine zuverlässige und zuverlässig dichte Schweißverbindung hergestellt werden.

Die betreffende Umhüllung 2 ist bei ausreichender Elastizität und Schmiegsamkeit außerordentlich fest, um den beim Reitbetrieb zu erwartenden Beanspruchungen widerstehen zu können, darüberhinaus aber auch vollkommen dicht, selbst gegenüber ggf. aus dem Gel 10 u.U. ausdiffundierenden Substanzen.

Die zähelastische Beschichtung 12 der Umhüllung 2 bewirkt i.ü., daß sich minimale Durchbrechungen, wie sie etwa durch Nadeldurchstiche entstehen, schließen. Auf diese Weise wird die Dichtigkeit der Umhüllung 2 selbst dann nicht in Frage gestellt, wenn deren Ränder - ggf. zusätzlich zu einer Verschweißung oder Verklebung - miteinander vernäht werden.

Claims

SCHUTZANSPRUCHE:

1. Sattelunterlage in Mattenform zur Verwendung unter Reitsätteln und im wesentlichen bestehend aus einem Gel (10), das in eine textile Umhüllung (2) eingeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet , daß die textile Umhüllung (2) innenseitig mit einem zähelastischen Kunststoff beschichtet ist und mit aufeinanderliegenden Kunststoffbeschichtungen (12) ihrer beiderseitigen Bahnen (4, S) verschlossen ist.

2. Sattelunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial (14) der Umhüllung (2) aus einem elastisch dehnfähigen Gewebe oder Gewirk besteht.

3. Sattelunterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffbeschichtung (12) aus Polyurethan besteht.

4. Sattelunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Umhüllung (2) durch Verschweißen oder Verkleben der beiderseitigen Kunststoffbeschichtungen (12) verschlossen ist.

5. Sattelunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Umhüllung (2) unter Vernähen ihrer beiderseitigen Bahnen (4, 6) verschlossen ist.

6. Sattelunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gel (10) ein hochviskoses oder entliquidisiertes Gel ist.

7. Sattelunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gel {10) ein additionsvernetztes Zweikomponentengel, wie z.B. Polyurethan- oder Silikonkautschuk, ist.

8. Sattelunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Gel (10) ein geschäumtes Gel ist.

9. Sattelunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß sie Abmessungen von 350 - 400 mm &khgr; 480 - 550 mm besitzt.

10. Sattelunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß sie eine Dicke von 8-12 mm, vorzugsweise etwa 10 mm, besitzt.