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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Nachweisen oder Quantifizieren
eines Analyten unter Verwendung eines universellen Biosensors, bei
denen markerbeladene Partikel und/oder Auffangmembranen an jedes/jeden
gewünschte/n
Erkennungselement und Analyten angepasst werden. Verfahren zur Verwendung
der Einrichtung können
markerbeladene Partikel, zum Beispiel Liposomen, und entweder den
elektrochemischen oder den optischen Nachweis eines Zielanalyten
in einer Testprobe verwenden.
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AUSGANGSSITUATION DER ERFINDUNG
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Verfahren
zum Nachweisen von Nukleinsäuren
sind zum Nachweisen und Messen des Vorhandenseins von Organismen,
zum Beispiel Krankheitserreger, in Lebensmitteln und Wasservorräten potenziell zweckdienlich.
Die herkömmlichen
Verfahren zum Isolieren und Sichtbarmachen von spezifischen Nukleinsäuresequenzen
sind das Southern Blotting, das Northern Blotting, das Dot Blotting,
das Reverse Dot Blotting und die Elektrophorese. Jedes hat Vorteile
und Nachteile. So ist zum Beispiel die Gelelektrophorese, die oft
unter Einsatz einer Ethidiumbromid-Färbung durchgeführt wird,
ein relativ einfaches Verfahren zum Gewinnen von Fragmentlängen-Informationen
für DNA-Duplexe.
Diese Technik stellt jedoch keine Informationen über die Nukleotidsequenz der
Fragmente bereit, und Ethidiumbromid gilt als hochgiftig, auch wenn
in letzter Zeit sicherere Farbstoffe entwickelt worden sind.
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Wenn
neben der Gewinnung von Längeninformationen
auch die Bestimmung des Vorhandenseins von spezifischen Nukleotidsequenzen
gewünscht
wird, kann entweder das Southern Blotting (für DNA) oder das Northern Blotting
(für RNA)
gewählt
werden. Diese Verfahren trennen zuerst die Nukleinsäuren auf
einem Gel auf und übertragen
sie anschließend
auf einen Membranfilter, wo sie entweder durch Trocknen oder UV-Bestrahlung
fixiert werden. Dieses Verfahren dauert oft mehrere Stunden. Die
Membran wird typischerweise mit einer Vorhybridisierungslösung behandelt,
um unspezifische Bindungen zu reduzieren, bevor die Übertragung
in eine Lösung
einer Reportersonde erfolgt. Die Hybridisierung erfolgt dann zwischen
der Sonde und allen Sequenzen, zu denen sie komplementär ist. Die
Anfangshybri disierung wird typischerweise unter Bedingungen einer
relativ geringen Stringenz oder Selektivität durchgeführt, gefolgt von Waschungen
zunehmender Stringenz, um die unspezifisch gebundene Sonde zu beseitigen
und den Störabstand
zu verbessern.
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Ursprünglich wurden
Sonden oft mit 32P markiert, das nachgewiesen
wurde, indem die Membran auf einen photographischen Film belichtet
wurde. Heutzutage verwenden viele Forscher jedoch nichtisotopische Reportersonden.
Diese Blotting-Verfahren erfordern mehr Zeit und Mühe als eine
einfache Gelelektrophorese, insbesondere dann, wenn geringe Nuldeinsäuremengen
vorhanden sind. Insbesondere nimmt der gesamte Prozess des Nachweisens
einer spezifischen Sequenz in einer Nukleinsäuremischung oft bis zu zwei
Tage in Anspruch und ist sehr arbeitsintensiv und teuer.
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In
der Literatur gibt es eine breite Palette von DNA- und RNA-Nachweisanordnungen,
von denen viele als handelsübliche
Sätze erhältlich sind.
Bei den Nukleinsäure-Nachweisanordnungen
hat es die gleichen Trends hinsichtlich des Assay-Aufbaus gegeben
wie bei den Immunoassays, wobei die Bemühungen auf einfachere, schnellere
und automatisierbare Nachweisanordnungen gerichtet sind.
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Liposomen
sind aufgrund ihres Potenzials zur unmittelbaren Signalverstärkung als
nachweisbare Marker in Hybridisierungsassays von Interesse. Liposomen
sind kugelförmige
Bläschen,
in denen ein wässeriges Volumen
von einer Doppelschichtmembran, die aus Lipiden und Phospholipiden
zusammengesetzt ist, eingeschlossen ist (New, Liposomes: A Practical
Approach, IRL Press, Oxford (1990)). Vorherige Studien (Plant et al.,
Anal. Biochem., 176: 420–426
(1989); Durst et al., In: GBF Monograph Series, Schmid, Ed., VCH,
Weinheim, Bundesrepublik Deutschland, Band 14, Seiten 181–190 (1990))
haben die Vorteile von liposomgekapseltem Farbstoff gegenüber enzymatisch
erzeugter Farbe bei der Signalverstärkung in Konkurrenz-Immunoassays
demonstriert. Die bei diesen Versuchen verwendeten Kapillarmigrations-
oder Lateralflussassays vermeiden Auftrenn- und Waschschritte und
lange Inkubationszeiten und erreichen eine Empfindlichkeit und eine Spezifität, die mit
denen von Nachweisassays, die mit Enzymen verknüpft sind, vergleichbar sind.
Dennoch müssen
für jeden
krankheitserregenden Organismus neue Liposomen und Membranen entwickelt
werden. Das ist ein mühsamer
und zeitaufwendiger Prozess. Die
EP-A-0 239318 , die
WO 99/60399 , die
US-A-5498551 , die
US-A-5948624 , Igbal
et al, Biosensors, Bioelectr 15: 549–78 (2000) und Rule et al,
Anal. Biochem. 244: 260–9
(1997) offenbaren jeweils Verfahren nach dem Stand der Technik zum
Nachweisen von Analyten in Testproben. Jedoch leiden alle nach dem
Stand der Technik offenbarten Verfahren an dem Problem, dass sie
die Verwendung von Markern einschließen, die durch direktes Koppeln
eines analytenspezifischen Bindematerials an den Marker auf einen
bestimmten Analyten festgelegt worden sind. Daher kann keines der
bekannten Verfahren dazu verwendet werden, Analyten unter Verwendung
eines Markers nachzuweisen, der mühelos an den bzw. die spezifischen
Analyten von Interesse anpassbar sein kann. Daher besteht auf dem
vorliegenden Fachgebiet ein starkes Bedürfnis nach universell anwendbaren
Verfahren, die es einem Forscher ermöglichen, einen Testsatz schnell
und mühelos
anzupassen, um verschiedene unterschiedliche Analyten nachzuweisen.
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Demgemäß besteht
nach wie vor Bedarf an einem einfachen, zuverlässigen universellen Biosensor, der
generische Bestandteile verwendet, die mit einem beliebigen Analyten,
zum Beispiel umwelt- und lebensmittelverunreinigende Stoffe einschließlich krankheitserregender
Organismen, kompatibel sind. Die vorliegende Erfindung ist darauf
gerichtet, diese und andere Unzulänglichkeiten auf dem vorliegenden
Fachgebiet zu beseitigen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweisen oder
Quantifizieren eines Analyten in einer Testprobe. Dieses Verfahren
schließt
das Bereitstellen mindestens einer Testmischung ein, umfassend:
eine Testprobe, wobei die Testprobe potenziell einen Analyten enthält, einen
Markerkomplex, wobei der Markerkomplex ein Partikel, einen Marker
und ein erstes Element einer ersten Kopplungsgruppe umfasst, ein erstes
Bindematerial, wobei das erste Bindematerial ausgewählt wird,
um sich an einen Teil des Analyten zu binden, und wobei das erste
Bindematerial ein zweites Element der ersten Kopplungsgruppe umfasst,
und ein zweites Bindematerial, wobei das zweite Bindematerial ausgewählt wird,
um sich an einen Teil des Analyten zu binden, der ein anderer Teil
als der Teil des Analyten ist, für
den das erste Bindematerial ausgewählt wird, und wobei das zweite
Bindematerial ein erstes Element einer zweiten Kopplungsgruppe umfasst.
Die mindestens eine Testmischung wird durch eine Membran geleitet,
in Bezug auf die ein zweites Element der zweiten Kopplungsgruppe
immobilisiert ist. Es wird eine Reaktion zwischen jedem vorhandenen
Analyten und dem ersten und dem zweiten Bindematerial, zwischen
dem ersten und dem zweiten Element der ersten Kopplungsgruppe und
zwischen dem ersten und dem zweiten Element der zweiten Kopplungsgruppe
zugelassen. Das Vorhandensein oder die Menge des Markers auf der
Membran wird unter Verwendung einer Nachweisbaugruppe nachgewiesen
und mit dem Vorhandensein oder der Menge des Analyten in der Testprobe
korreliert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Nachweisen
oder Quantifizieren eines Analyten in einer Testprobe, das das Bereitstellen
mindestens einer Testmischung einschließt, einschließend: eine Testprobe,
wobei die Testprobe potenziell einen Analyten enthält, einen
Markerkomplex, wobei der Markerkomplex ein Partikel, einen Marker
und ein erstes Element einer Kopplungsgruppe umfasst, ein erstes
Bindematerial, wobei das erste Bindematerial ausgewählt wird,
um sich an einen Teil des Analyten zu binden, und wobei das erste
Bindematerial ein zweites Element der Kopplungsgruppe umfasst. Die
mindestens eine Testmischung wird durch eine Membran geleitet, in
Bezug auf die ein zweites Bindematerial immobilisiert ist, wobei das
zweite Bindematerial ausgewählt
wird, um sich an einen Teil des Analyten zu binden, der ein anderer
Teil als der Teil des Analyten ist, für den das erste Bindematerial
ausgewählt
wird. Es wird eine Reaktion zwischen jedem vorhandenen Analyten
und dem ersten und dem zweiten Bindematerial und zwischen dem ersten
und dem zweiten Element der Kopplungsgruppe zugelassen. Das Vorhandensein
oder die Menge des Markers auf der Membran wird unter Verwendung
einer Nachweisbaugruppe nachgewiesen und mit dem Vorhandensein bzw.
der Menge des Analyten in der Testprobe korreliert.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Nachweisen oder Quantifizieren eines Analyten in einer Testprobe,
einschließend
das Bereitstellen mindestens einer Testmischung, einschließend eine
Testprobe, wobei die Testprobe potenziell einen Analyten enthält, ein
Markerkonjugat, wobei das Markerkonjugat ein Partikel, einen Marker
und ein erstes Bindematerial umfasst, wobei das erste Bindematerial
ausgewählt
wird, um sich an einen Teil des Analyten zu binden, und ein zweites
Bindematerial, wobei das zweite Bindematerial ausgewählt wird,
um sich an einen Teil des Analyten zu binden, der ein anderer Teil als
der Teil des Analyten ist, für
den das erste Bindematerial ausgewählt wird, und wobei das zweite
Bindematerial ein erstes Element einer Kopplungsgruppe umfasst.
Die mindestens eine Testmischung wird durch eine Membran geleitet,
in Bezug auf die ein zweites Element der Kopplungsgruppe immobilisiert
ist. Es wird eine Reaktion zwischen jedem vorhandenen Analyten und
dem ersten und dem zweiten Bindematerial und zwischen dem ersten
und dem zweiten Element der Kopplungsgruppe zugelassen. Das Vorhandensein
oder die Menge des Markers auf der Membran wird unter Verwendung
einer Nachweisbaugruppe nachgewiesen und mit dem Vorhandensein bzw.
der Menge des Analyten in der Testprobe korreliert.
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Noch
ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Nachweisen oder Quantifizieren eines Analyten in einer Testprobe.
In dieser Ausführungsform
schließt
das Verfahren das Bereitstellen einer Testmischung ein, umfassend:
eine Testprobe, wobei die Testprobe potenziell einen Analyten enthält, einen
ersten Markerkomplex, wobei der erste Markerkomplex ein erstes Partikel,
einen ersten Marker und ein erstes Element einer ersten Kopplungsgruppe
umfasst, ein erstes Bindematerial, wobei das erste Bindematerial
ausgewählt
wird, um sich an einen Teil des Analyten zu binden, und wobei das
erste Bindematerial ein zweites Element der ersten Kopplungsgruppe
umfasst, einen zweiten Markerkomplex, wobei der zweite Markerkomplex
ein zweites Partikel, einen zweiten Marker und ein erstes Element
einer zweiten Kopplungsgruppe umfasst, und ein zweites Bindematerial,
wobei das zweite Bindematerial ausgewählt wird, um sich an einen
Teil des Analyten zu binden, der ein anderer Teil als der Teil des
Analyten ist, für
den das erste Bindematerial ausgewählt wird, und wobei das zweite
Bindematerial ein zweites Element der zweiten Kopplungsgruppe umfasst.
Es wird eine Reaktion zwischen jedem vorhandenen Analyten und dem
ersten und dem zweiten Bindematerial, zwischen dem ersten und dem
zweiten Element der ersten Kopplungsgruppe und zwischen dem ersten
und dem zweiten Element der zweiten Kopplungsgruppe zugelassen,
um ein Aggregat zu bilden. Das Aggregat wird an einer Filtriereinrichtung
gesammelt und das Vorhandensein oder die Menge des Markers an der
Filtriereinrichtung unter Verwendung einer Nachweisbaugruppe nachgewiesen.
Das Vorhandensein oder die Menge des Markers an der Filtriereinrichtung
wird mit dem Vorhandensein bzw. der Menge des Analyten in der Testprobe
korreliert.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Nachweisen oder Quantifizieren eines Analyten in einer Testprobe.
Bei diesem Verfahren wird eine Membran, in Bezug auf die ein erstes Bindematerial
immobilisiert ist, bereitgestellt, wobei das erste Bindematerial
zu einer Bindung an einen Teil des Analyten fähig ist. Das Verfahren schließt auch
das Bereitstellen mindestens einer Testmischung ein, umfassend:
eine Testpro be, wobei die Testprobe potenziell einen Analyten enthält, einen
Markerkomplex, wobei der Markerkomplex ein Partikel, einen Marker
und ein erstes Element einer ersten Kopplungsgruppe umfasst, und ein
Analyten-Analogon, wobei das Analyten-Analogon ein zweites Element
der ersten Kopplungsgruppe umfasst. Es wird eine Reaktion zwischen
dem ersten und dem zweiten Element der ersten Kopplungsgruppe zugelassen.
Die Testmischung wird unter Bedingungen durch die Membran geleitet,
die so wirken, dass sie eine Konkurrenz zwischen jedem vorhandenen
Analyten und dem Analyten-Analogon um das erste Bindematerial zulassen.
Das Vorhandensein oder die Menge des Markers auf der Membran wird
unter Verwendung einer Nachweisbaugruppe nachgewiesen und mit dem
Vorhandensein oder der Menge des Analyten in der Testprobe korreliert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein anderes Verfahren zum Nachweisen
oder Quantifizieren eines Analyten in einer Testprobe. Dieses Verfahren
schließt
das Bereitstellen mindestens einer Testmischung ein, umfassend:
eine Testprobe, wobei die Testprobe potenziell einen Analyten enthält, einen
Markerkomplex, wobei der Markerkomplex ein Partikel, einen Marker
und ein erstes Element einer Kopplungsgruppe umfasst, ein Analyten-Analogon, wobei das
Analyten-Analogon ein zweites Element der Kopplungsgruppe umfasst,
und ein Bindematerial, das zu einer Bindung an einen Teil des Analyten
fähig ist.
Es wird eine Konkurrenz zwischen jedem vorhandenen Analyten und
dem Analyten-Analogon um das Bindematerial zugelassen. Außerdem wird eine
Reaktion zwischen dem ersten und dem zweiten Element der Kopplungsgruppe
zugelassen. Die mindestens eine Testmischung wird durch eine Membran
geleitet. Das Vorhandensein oder die Menge des Markers auf der Membran
wird unter Verwendung einer Nachweisbaugruppe nachgewiesen und mit
dem Vorhandensein bzw. der Menge des Analyten in der Testprobe korreliert.
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Der
universelle Biosensor gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung stellt ein einfaches, schnelles und zuverlässiges Biosensorsystem
bereit, das generische Bestandteile verwendet, die mit einem beliebigen
Zielanalyten kompatibel sind. Die markerbeladene/n Partikel und
Membran des erfindungsgemäßen Biosensors
können
schnell mit spezifischen Bindematerialien modifiziert werden. Somit
kann der erfindungsgemäße Biosensor
innerhalb kurzer Zeit auf einen gewünschten Zielanalyten zugeschnitten
werden. Somit macht der erfindungsgemäße universelle Biosensor den
Kauf von einzelnen Biosensoren oder Biosensorsätzen für jeden nachzuweisenden oder
zu quantifizierenden Analyten überflüssig. Vielmehr kann
ein einziger Biosensor oder Biosensorsatz gekauft werden und der
Biosensor durch den Benutzer auf jeden gewünschten Analyten zugeschnitten
werden. Der Satz kann einen universellen Markerkomplex oder mehrere
universelle Markerkomplexe und/oder universelle Membranen einschließen und
bei den erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden. Außerdem
kann in einem Satz mit dem anmeldungsgemäßen Biosensor eine Bibliothek von
auf geeignete Weise modifizierten analytenspezifischen Bindematerialien
bereitgestellt werden, so dass der universelle Biosensor schnell
für einen
spezifischen Analyten modifiziert werden kann.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die 1A und 1B zeigen einen universellen Markerkomplex
und eine universelle Membran gemäß der vorliegenden
Erfindung. 1A ist eine schematische
Darstellung eines universellen Markerkomplexes, an dessen Oberfläche ein
Element einer Kopplungsgruppe gebunden ist. Ein Bindematerial für den Analyten, das
so modifiziert wird, dass es das andere Element der Kopplungsgruppe
einschließt,
konjugiert mit der Oberfläche
des Markerkomplexes, um den universellen Marker analytenspezifisch
zu machen. 1B ist eine schematische
Darstellung einer universellen Membran, an deren Oberfläche ein
Element einer Kopplungsgruppe gebunden ist. Ein Bindematerial für den Analyten,
das so modifiziert wird, dass es das andere Element der Kopplungsgruppe
einschließt,
konjugiert mit der Oberfläche
der Membran, um die universelle Membran analytenspezifisch zu machen.
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Die 2A und 2B zeigen
einen Vergleich zwischen einem spezifischen Nukleinsäure-Biosensor
nach dem Stand der Technik (2A) und
einem erfindungsgemäßen universellen
Nukleinsäure-Biosensor (2B). Der universelle Biosensor schließt einen
universellen Markerkomplex ein, in Bezug auf den ein Element einer
ersten Nukleinsäure-Kopplungsgruppe immobilisiert
ist. Eine Reportersonde mit einem zweiten Element der ersten Nukleinsäure-Kopplungsgruppe
bindet sich über
die Kopplungsgruppe an den Markerkomplex. Das Ziel bindet sich dann
an die Reportersonde und an eine zielspezifische Auffangsonde auf
einer zielspezifischen Membran.
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3 ist
eine graphische Darstellung, die die Optimierung der Länge einer
generischen Oligonukleotid-Kopplungsgruppe zeigt. Generische Oligonukleotide
(17 bis 30 Nukleotide lang) wurden auf einer Liposomenoberfläche immobilisiert.
Escherichia-coli-spezifische
Reportersonden wurden mit der komplementären Sequenz an ihrem 5'-Ende modifiziert,
um eine Bindung an die generischen Oligonukleotide herzustellen.
Modifizierte Liposomen und modifizierte E.-coli-spezifische Reportersonden
wurden mit der Zielsequenz zehn Minuten lang bei 41°C inkubiert
und anschließend
in dem Biosensorassay verwendet.
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4 ist
eine graphische Darstellung der Ergebnisse hinsichtlich des Verhältnisses
der Signalstärke zu
variierenden Konzentrationen einer E.-coli-Zielsequenz unter Verwendung
von universellen Liposomen, die ein generisches Oligonukleotid tragen,
das mit einer modifizierten E.-coli-spezifischen Reportersonde hybridisiert
ist.
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5 zeigt
die Ergebnisse hinsichtlich des Verhältnisses der Signalstärke zu variierenden
Konzentrationen einer Cryptosporidium-parvum-Zielsequenz unter Verwendung
von universellen Liposomen, die ein generisches Oligonukleotid tragen,
das mit einer modifizierten C.-parvum-spezifischen Reportersonde
hybridisiert ist.
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6 ist
eine graphische Darstellung der Ergebnisse von Assays, die Liposomen
verwendeten, die 0,1, 0,2, 0,4 und 0,6 mol-% generische Oligonukleotid-Tags
enthielten. Jeder Messpunkt stellt einen Durchschnitt von fünf identischen
Proben dar. Bei jeder Probe wurden 500 fmol Zielsequenz verwendet.
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7 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung der Streptavidinmenge auf
einer Polyethersulfon-Membran auf die Signalstärke. Es wurden Streptavidinmengen
von 10, 15, 20, 25 und 30 pmol untersucht, wobei 500 finol Zielsequenz
verwendet wurden.
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8 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung der Antifluoreszein-Antikörper-Konzentration, immobilisiert
auf Polyethersulfon-Membranen. Die Probe enthielt 5 pmol fluoreszeinierte
Auffangsonde, 2 μL
mit Streptavidin markierte Liposomen, 2 pmol biotinylierte Reportersonden
und 2 pmol Zielsequenz.
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9 ist
eine graphische Darstellung der Optimierung der Reportersonden-Konzentration für den E.-coli-Nachweis
unter Verwendung von Polyethersulfon- Membranen, die immobilisierten Antikörper einschließen, und
Liposomen, die mit Streptavidin markiert sind.
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10 ist
eine graphische Darstellung der Bestimmung der Nachweisgrenze und
des Dynamikbereiches eines erfindungsgemäßen universellen Biosensors
(unter Verwendung von Streptavidin, immobilisiert auf Membranen,
und Liposomen, markiert mit einer generischen Oligonukleotidsonde)
für den
Nachweis von E. coli (synthetische Zielsequenz clpB).
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11 ist
eine graphische Darstellung der Bestimmung der Nachweisgrenze und
des Dynamikbereiches eines erfindungsgemäßen universellen Biosensors
(unter Verwendung von Streptavidin, immobilisiert auf Membranen,
und Liposomen, markiert mit einer generischen Oligonukleotidsonde)
für den
Nachweis von B. anthracis (synthetische Zielsequenz atxA).
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12 ist
eine graphische Darstellung der Bestimmung der Nachweisgrenze und
des Dynamikbereiches eines erfindungsgemäßen universellen Biosensors
(unter Verwendung von Streptavidin, immobilisiert auf Membranen,
und Liposomen, markiert mit einer generischen Oligonukleotidsonde)
für den
Nachweis von C. parvum (synthetische Zielsequenz hsp70).
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13 ist
eine graphische Darstellung der Bestimmung der optimalen Formamidkonzentration
in dem Mastermix für
den erfindungsgemäßen universellen
Biosensor (unter Verwendung von Antifluoreszein-Antikörper, immobilisiert
auf Membranen, und Liposomen, markiert mit Streptavidin) für den Nachweis
von E. coli (synthetische Zielsequenz clpB).
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet das erfindungsgemäße Verfahren
einen ersten Markerkomplex, in Bezug auf den ein erstes Element
einer ersten Kopplungsgruppe immobilisiert ist. Ein erstes Bindematerial
für einen
spezifischen Analyten von Interesse wird dann mit dem Markerkomplex
konjugiert, um ein erstes Markerkomplex-Konjugat zu bilden. Das
erste Bindematerial wird so modifiziert, dass es ein zweites Element
der ersten Kopplungsgruppe einschließt. Somit wird das erste Bindematerial
für einen
spezifischen Analyten schnell und einfach über die erste Kopplungsgruppe
mit dem universellen Markerkomplex konjugiert. Das Verfahren kann
auch eine Membran verwenden, in Bezug auf die ein erstes Element
einer zweiten Kopplungsgruppe immobilisiert ist. Ein zweites Bindematerial
für einen
spezifischen Analyten von Interesse wird mit einem Teil der Membran
konjugiert. Das zweite Bindematerial wird so modifiziert, dass es
ein zweites Element der zweiten Kopplungsgruppe einschließt. Somit
wird das zweite Bindematerial für
den spezifischen Analyten schnell und einfach über die zweite Kopplungsgruppe
mit der universellen Membran konjugiert. Die beiden Bindematerialien
binden sich an unterschiedliche Teile des Analyten. Sowohl das erste
Markerkomplex-Konjugat als auch das immobilisierte Bindematerial
werden im Überschuss
verwendet. Somit geht der Markerkomplex in dem Maße, wie
der Analyt in der Testprobe vorhanden ist, über den Analyten eine Bindung
mit der Membran ein. Somit beruht das Verfahren einer ersten Ausführungsform
der Erfindung auf dem „Sandwich", das durch das erste
Bindematerial (mit dem Markerkomplex konjugiert), den Analyten und
das zweite Bindematerial (auf der Membran immobilisiert) gebildet
wird. Als Alternative dazu kann der universelle Markerkomplex mit
einer analytenspezifischen Membran (bereitgestellt als spezifisch
für einen einzigen
Analyten vor der Bestimmung eines Analyten von Interesse) verwendet
werden oder kann die universelle Membran mit analytenspezifischen
Markern (bereitgestellt als spezifisch für einen einzigen Analyten vor der
Bestimmung eines Analyten von Interesse) verwendet werden.
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In
einer zweiten Ausführungsform
verwendet das erfindungsgemäße Verfahren
einen ersten Markerkomplex, in Bezug auf den ein erstes Element
einer ersten Kopplungsgruppe immobilisiert ist. Ein erstes Bindematerial
für einen
spezifischen Analyten von Interesse wird dann mit dem ersten Markerkomplex
konjugiert, um ein erstes Markerkomplex-Konjugat zu bilden. Das erste Bindematerial
wird so modifiziert, dass es ein zweites Element der ersten Kopplungsgruppe
einschließt.
Somit wird das erste Bindematerial für einen spezifischen Analyten
schnell und einfach über
die erste Kopplungsgruppe mit dem ersten universellen Markerkomplex
konjugiert. Dieses erfindungsgemäße Verfahren
verwendet auch einen zweiten Markerkomplex, in Bezug auf den ein
erstes Element einer zweiten Kopplungsgruppe immobilisiert ist.
Ein zweites Bindematerial für
den spezifischen Analyten von Interesse wird dann mit dem zweiten
Markerkomplex konjugiert, um ein zweites Markerkomplex-Konjugat zu bilden.
Das zweite Bindematerial wird so modifiziert, dass es ein zweites
Element der zweiten Kopplungsgruppe einschließt. Somit wird das zweite Bindematerial
für den
spezifischen Analyten schnell und einfach über die zweite Kopplungsgruppe
mit dem zweiten universellen Markerkomplex konjugiert. Die beiden
Bindematerialien binden sich an un terschiedliche Teile des Analyten.
Beide Markerkonjugate werden im Überschuss
verwendet. Somit gehen der erste und der zweite Markerkomplex in
dem Maße,
wie der Analyt in der Testprobe vorhanden ist, über das erste und das zweite
Bindematerial und den Analyten eine Bindung miteinander ein. Somit
beruht das Verfahren einer zweiten Ausführungsform der Erfindung auf
dem „Sandwich", das durch das erste
Bindematerial (auf dem ersten Markerkomplex immobilisiert), das
zweite Bindematerial (auf dem zweiten Markerkomplex immobilisiert)
und den Analyten gebildet wird. Dieses „Sandwich" bildet Aggregate von mehreren Markerkomplexen,
die unter Verwendung einer Filtermembran aus der Lösung herausgefiltert
werden können.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet das erfindungsgemäße Verfahren
einen ersten Markerkomplex, in Bezug auf den ein erstes Element
einer ersten Kopplungsgruppe immobilisiert ist. Ein Analyten-Analogon
wird dann mit dem Markerkomplex konjugiert, um ein erstes Markerkomplex-Konjugat
zu bilden. Das Analyten-Analogon
wird so modifiziert, dass es ein zweites Element der ersten Kopplungsgruppe
einschließt.
Somit wird das Analyten-Analogon für einen spezifischen Analyten
schnell und einfach über
die erste Kopplungsgruppe mit dem universellen Markerkomplex konjugiert.
Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren
werden der erste Markerkomplex und das Analyten-Analogon mit einem analytenspezifischen
ersten Bindematerial und dem Analyten gemischt (entweder in einer
Lösung
oder auf einer Membran), so dass das Analyten-Analogon mit dem ersten
Markerkomplex konjugiert wird und der Analyt und das Analyten-Analogon
um eine Bindung an das erste Bindematerial konkurrieren. Das Verfahren
kann auch eine Membran verwenden, in Bezug auf die ein Rezeptor
für den
ersten Markerkomplex immobilisiert ist. Sowohl das erste Markerkomplex-Konjugat
als auch der immobilisierte Rezeptor werden im Überschuss verwendet.
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Die
Erfindung schließt
sowohl direkte als auch indirekte Nachweis-/Messverfahren ein. Bei
Ersteren wird das Vorhandensein oder die Menge des in einem Immobilisierungs- oder „Auffang"-Abschnitt der Testeinrichtung
gebundenen Markers nachgewiesen. In dieser Ausführungsform ist die Menge des
in dem Auffangabschnitt gebundenen Markers direkt proportional zu
der Menge des Analyten in der Testprobe. Die Ausführungsform
des indirekten Nachweises schließt den Nachweis oder das Messen
des über
den Auffangabschnitt hinaus migrierenden Markers ein, der indirekt
proportional zu der Menge des Analyten in der Testprobe ist.
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Unter „Analyt" wird die zu messende
oder nachzuweisende Verbindung oder Zusammensetzung verstanden.
Er besitzt die Fähigkeit,
sich an das erste und das zweite Bindematerial zu binden. Geeignete
Analyten schließen
Antigene (zum Beispiel Protein-Antigene), Haptene, Zellen, und Zielnukleinsäuremoleküle ein, ohne
darauf beschränkt
zu sein. Ein bevorzugter Analyt ist ein Zielnukleinsäuremolekül. Ein bevorzugterer Analyt
ist ein Zielnukleinsäuremolekül, das in
einem Organismus vorkommt, der aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Bakterien, Pilzen, Viren, Einzellern, Parasiten, Tieren
(zum Beispiel Menschen) und Pflanzen besteht. Geeignete Organismen
schließen
Cryptosporidium parvum, Escherichia coli, Bacillus anthracis, das Dengue-Virus
und das Menschliche Immunschwäche-Virus
(HIV-1) ein, ohne darauf beschränkt
zu sein.
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In
einer Ausführungsform
schließen
die erfindungsgemäße/n Testeinrichtung
und die Testverfahren das Immobilisieren eines analytenspezifischen
zweiten Bindematerials auf der Membran ein. Das zweite Bindematerial
besitzt die Fähigkeit,
sich an einen Teil des Analyten zu binden, wenn die Testmischung
durch Kapillarwirkung durch die Membran fließt oder durch die Membran hindurchgeht.
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Unter „Bindematerial" wird ein Biorezeptormolekül, zum Beispiel
ein Immunglobulin oder ein Derivat oder Fragment davon, verstanden,
das einen Bereich auf der Oberfläche
oder in einem Hohlraum aufweist, der sich spezifisch an einen bestimmten
räumlichen
und polaren Aufbau eines anderen Moleküls (in diesem Fall der Analyt)
bindet und dadurch als komplementär zu diesem Aufbau bestimmt
ist. Geeignete Bindematerialien schließen Antikörper, Antigene, Nukleinsäuremoleküle, Aptamere,
Zellrezeptoren, Biotin, Streptavidin und andere geeignete Liganden
ein. Wenn der Analyt ein Zielnukleinsäuremolekül ist, kann das erste Bindematerial
ein Nukleinsäuremolekül (zum Beispiel
eine Reportersonde, die ausgewählt
wird, um mit einem Teil des Zielnukleinsäuremoleküls zu hybridisieren) sein und
kann das zweite Bindematerial ein Nukleinsäuremolekül (zum Beispiel eine Auffangsonde,
die ausgewählt
wird, um mit einem separaten Teil des Zielnukleinsäuremoleküls zu hybridisieren)
oder ein anderer Anteil, zum Beispiel ein Antikörper oder ein anderes Mittel,
der bzw. das zu einer Bindung an und einer Wechselwirkung mit dem
Analyten fähig
ist, sein.
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Antikörper-Bindematerialien
können
monoklonal, polyklonal oder genetisch manipuliert (zum Beispiel einkettige
Antikörper,
katalytische Antikörper)
sein und können
mittels Techniken hergestellt werden, die dem Fachmann gut bekannt
sind, zum Beispiel mittels Immunisierung eines Wirtes und Sammlung
von Seren, Hybridzelllinien-Technologie oder Gentechnik. Das Bindematerial
kann auch eine beliebige natürlich
vorkommende oder synthetische Verbindung sein, die spezifisch den
Analyten von Interesse bindet.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Analyten-Analogon verwendet.
Diese Ausführungsform
eignet sich besonders für
einen Bindungskonkurrenz-Assay.
Somit wird unter „Analyten-Analogon" ein Analogon verstanden,
das das zweite Element einer Kopplungsgruppe einschließt, das
mit dem Markerkomplex reagiert oder sich an diesen bindet. Wenn
ein Analogon verwendet wird, ist es jedoch notwendig, dass die besonderen
Merkmale des Analyten, die für
die Erkennung durch das Bindematerial in der Konkurrenzreaktion
notwendig sind, in dem mit dem Markerkomplex konjugierten Analyten-Analogon vorhanden sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
verwendet Markerkomplexe, die ein Partikel, einen Marker und ein Element
einer Kopplungsgruppe einschließen.
Geeignete Partikel schließen
ein: Liposomen (der Marker kann in dem Liposom, in der Doppelschicht,
eingekapselt oder auf der Liposomenmembran-Oberfläche befestigt sein),
Latexkügelchen,
Goldpartikel, Siliziumdioxidpartikel, Dendrimere, Quantenpunkte,
magnetische Kügelchen
(zum Beispiel antikörpermarkierte
magnetische Kügelchen
und mit Nukleinsäuresesonde
markierte magnetische Kügelchen)
oder ein beliebiges anderes Partikel, das für die Derivatisierung geeignet
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Partikel ein Liposom, das einen Marker einkapselt. Das erste
Bindematerial und, falls gewünscht,
das zweite Bindematerial können über eine
erste bzw. eine zweite Kopplungsgruppe mit einer Liposomenoberfläche konjugiert
werden. Das erste Bindematerial und, falls gewünscht, das zweite Bindematerial
müssen
an das Liposom oder ein anderes Partikel gebunden werden, um einen
Teil des ersten Bindematerials (und des zweiten Bindematerials)
darzubieten, der durch den Analyten erkannt werden kann.
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Erfindungsgemäß können der
erste und, falls gewünscht,
der zweite Markerkomplex als universelle Markerkomplexe bereitgestellt
werden (siehe 1A). Insbesondere schließen sie
jeweils ein Element einer Kopplungsgruppe ein. Wie 1A zeigt,
schließt
ein Markerkomplex 10 ein Partikel 12 ein, das
auf seiner Oberfläche
ein Element 14 einer Kopplungsgruppe einschließt. Das
Partikel 12 schließt
einen Marker (nicht gezeigt) ein. Sobald ein gewünschter Analyt bestimmt worden
ist, werden die universellen Markerkomplexe mit einem für den gewünschten
Analyten spezifischen Bindematerial konjugiert, wodurch die Markerkomplexe
für den
konkreten Analyten spezifisch gemacht werden. Insbesondere wird,
wie 1A zeigt, ein für den Analyten spezifisches
Bindematerial 16 so modifiziert, dass es ein zweites Element 18 der
Kopplungsgruppe einschließt.
Das erste und das zweite Element 14, 18 der Kopplungsgruppe
wirken aufeinander ein, um das Bindematerial 16 in Bezug
auf den Markerkomplex 10 zu immobilisieren. Die analytenspezifischen
Bindematerialien können
gebildet werden, indem das Bindematerial erlangt oder erzeugt und
das Bindematerial mit einem Element einer Kopplungsgruppe modifiziert
wird. Als Alternative dazu können
Bindematerialien, die ein Element einer Kopplungsgruppe einschließen, aus
einer vorher hergestellten Bibliothek ausgewählt werden. Somit kann das
erste Bindematerial über
eine erste Kopplungsgruppe an den ersten Markerkomplex gebunden werden.
Falls gewünscht,
kann das zweite Bindematerial über
eine zweite Kopplungsgruppe an den zweiten Markerkomplex gebunden
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
und die erfindungsgemäße Einrichtung
können
auch eine universelle Membran einschließen (siehe 1B).
Insbesondere kann die universelle Membran mit einem in Bezug auf
sie immobilisierten Element einer Kopplungsgruppe bereitgestellt
werden. Wie 1B zeigt, schließt die universelle
Membran 20 auf ihrer Oberfläche 24 ein Element 22 einer
Kopplungsgruppe ein. Sobald ein gewünschter Analyt bestimmt worden
ist, wird die universelle Membran mit einem für den gewünschten Analyten spezifischen
Bindematerial konjugiert, wodurch die Membran für einen konkreten Analyten
spezifisch gemacht wird. Insbesondere wird, wie 1B zeigt,
ein für
den Analyten spezifisches Bindematerial 26 so modifiziert, dass
es ein zweites Element 28 der Kopplungsgruppe einschließt. Das
erste und das zweite Element 22, 28 der Kopplungsgruppe
wirken aufeinander ein, um das Bindematerial 26 in Bezug
auf die Membran 20 zu immobilisieren. Wie oben beschrieben,
kann das analytenspezifische Bindematerial gebildet werden, indem
das Bindematerial erlangt oder erzeugt und das Bindematerial mit
einem Element einer Kopplungs guppe modifiziert wird. Als Alternative
dazu kann ein Bindematerial, das ein Element einer Kopplungsgruppe
einschließt, aus
einer vorher hergestellten Bibliothek ausgewählt werden. Das Bindematerial
kann über
eine zweite Kopplungsgruppe an die Membran gebunden werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Einrichtung
schließen
einen oder beide universelle/n Markerkomplex/e und die universelle
Membran ein. Geeignete analytenspezifische Markerkonjugate und Membranen
zur Verwendung mit entweder den universellen Membranen oder den
universellen Markerkomplexen der vorliegenden Erfindung sowie Verfahren
zu deren Herstellung werden zum Beispiel beschrieben in dem
US-Patent Nr. 5.789.154 an
Durst et al., dem
US-Patent Nr.
5.756.362 an Durst et al., dem
US-Patent Nr. 5.753.519 an Durst et
al., dem
US-Patent Nr. 5.958.791 an
Roberts et al., dem
US-Patent
Nr. 6.086.748 an Durst et al., dem
US-Patent Nr. 6.248.956 an Durst et
al., dem
US-Patent Nr. 6.159.745 an
Roberts et al., dem
US-Patent
Nr. 6.358.752 an Roberts et al., der gleichzeitig schwebenden
US-Patentanmeldung mit der laufenden Nummer 09/698.564, eingereicht
am 27. Oktober 2000, und der gleichzeitig schwebenden US-Patentanmeldung
mit der laufenden Nummer 10/264.159, eingereicht am 2. Oktober 2002,
die hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen sind.
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Unter „Kopplungsgruppe" wird jede Gruppe
von zwei oder mehr Elementen verstanden, von denen jedes zur Erkennung
eines besonderen räumlichen
und polaren Aufbaus eines Moleküls,
zum Beispiel eine Epitopen- oder Determinantenstelle, fähig ist.
Geeignete Kopplungsgruppen gemäß der Erfindung
schließen
Antikörper-Antigen,
Rezeptor-Ligand, Biotin-Streptavidin,
Zucker-Lectine und komplementäre
Oligonukleotide, zum Beispiel komplementäre Oligonukleotide aus RNA,
DNA oder PNA (Peptid-Nukleinsäure)
ein, ohne darauf beschränkt
zu sein. Es kann zum Beispiel ein Antikörper, der sich in seiner Struktur
in ausreichendem Maße von
dem Analyten von Interesse unterscheidet, als ein Element einer
Kopplungsgruppe für
auf geeignete Weise derivatisiertes Bindematerial (d. h., derivatisiert
mit dem spezifischen Antigen des Antikörpers) verwendet werden. Beispielhafte
Elemente der Kopplungsgruppen schließen Avidin, Streptavidin, Biotin,
Antibiotin, Antifluoreszein, Fluoreszein, Antidigoxin, Digoxin,
Anti-Dinitrophenyl (DNP), DNP, generische Oligonukleotide (zum Beispiel
im Wesentlichen dC- und dG-Oligonukleotide) und dergleichen ein.
So fungiert zum Beispiel in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung Biotin als ein Element einer Kopplungsgruppe für Liposomen
oder eine Membran, derivatisiert mit Streptavidin oder Antibiotin-Antikörper.
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Da
die Bestandteile des universellen Biosensors (Markerkomplexe und/oder
Membran) so bereitgestellt werden, dass ein Element einer Kopplungsgruppe
bereits befestigt ist, werden sie schnell und einfach für einen
konkreten Analyten modifiziert. Insbesondere kann das für den Analyten
von Interesse spezifische Bindematerial, modifiziert mit dem anderen
Element der Kopplungsgruppe, durch einfaches Mischen und Inkubieren
in Bezug auf die Bestandteile des universellen Biosensors immobilisiert
werden. Wenn die Kopplungsgruppe zum Beispiel Biotin-Streptavidin
ist, führt
das Mischen und Inkubieren von Bindematerial oder Bindematerialien
mit dem/den Markerkomplex/en und/oder der Membran zu einer Konjugation
durch spezifische Bindung. Als Alternative dazu führt, wenn
die Kopplungsgruppe komplementäre
Oligonukleotide (zum Beispiel ein Oligo-dC-generisches Oligonukleotid – Oligo-dG-generisches
Oligonuldeotid) umfasst, das Mischen des Bindematerials oder der
Bindematerialien mit dem/den Markerkomplex/en und/oder der Membran
zu einer direkten Kopplung über
DNA-Hybridisierung. Geeignete Bedingungen für das Konjugieren der Bestandteile
des universellen Biosensors mit Bindematerialien für einen
spezifischen Analyten werden durch die verwendete Kopplungsgruppe
bestimmt und weiter unten beschrieben. Die Anwendung von Elementen
von Kopplungsgruppen auf den/die Markerkomplex/e und/oder die Membran
der vorliegenden Erfindung kann mittels wohl bekannter Techniken
erfolgen, zum Beispiel mittels derjenigen, die in den Beispielen
beschrieben werden (siehe unten).
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Das
erste und das zweite Bindematerial werden ausgewählt, um sich spezifisch an
separate Teile des Analyten zu binden. Wenn der Analyt zum Beispiel
eine Nukleinsäuresequenz
ist, ist es notwendig, Sonden für separate
Teile der Zielnukleinsäuresequenz
auswählen.
Techniken zum Gestalten solcher Sonden sind wohl bekannt. Sonden,
die für
das Praktizieren der vorliegenden Erfindung geeignet sind, müssen zu
der Zielanalytensequenz komplementär sein, d. h., zum Hybridisieren
mit dem Ziel fähig
sein, und sollten hochspezifisch für den Zielanalyten sein. Die
Sonden sind vorzugsweise zwischen 17 und 25 Nukleotiden lang, um
die erforderliche Spezifität
bereitzustellen und gleichzeitig übermäßig lange Hybridisierungszeiten
zu vermeiden und das Potenzial zur Ausbildung von Sekundärstrukturen
unter den Assaybedingungen zu minimieren. Somit ist in dieser Ausführungsform
das erste Bindematerial eine Reportersonde, die ausgewählt wird,
um mit einem Teil der Zielnukleinsäuresequenz zu hybridisieren,
und dies auch tut. Das zweite Bindematerial, das hierin als Auffangsonde
für die
Nukleinsäure-Nachweis-/Messausführungsform
bezeichnet wird, wird ausgewählt,
um mit einem Teil der Zielnukleinsäuresequenz zu hybridisieren,
der ein anderer Teil als der Teil des Zieles ist, mit dem die Reportersonde
hybridisiert, und tut dies auch. Die Auffangsonde kann in einem
Auffangabschnitt der Membran immobilisiert werden. Außerdem sollten
das erste und das zweite Bindematerial (Reportersonde und Auffangsonde)
dazu fähig
sein, gar nicht oder nur in beschränktem Maße aufeinander einzuwirken.
Techniken zum Kennzeichnen von Sonden und Reaktionsbedingungen,
die für
das Praktizieren der Erfindung geeignet sind, werden in Sambrook
et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor
Laboratory Press (1989), beschrieben, das hiermit durch Bezugnahme
vollumfänglich
eingeschlossen ist. Ein Anwendungsprogramm mit der Bezeichnung „Lasergene", erhältlich von
DNASTAR, kann optional verwendet werden.
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Biosensors gemäß der erfindungsgemäßen Nukleinsäure-Nachweis-/Messausführungsform
im Vergleich zum Stand der Technik. Insbesondere zeigt 2A einen zielnukleinsäure-spezifischen Biosensor
nach dem Stand der Technik 100. Der Biosensor 100 schließt einen
zielspezifischen Marker 102 ein, der sich an einen Teil
einer Zielsequenz 104 bindet. Der zielspezifische Marker 102 schließt eine
Reportersonde 106 ein, die sich an die Zielsequenz 104 bindet.
Der Biosensor 100 schließt auch eine zielspezifische
Auffangmembran 108 ein, die sich an einen separaten Teil
der Zielsequenz 104 bindet. Die Auffangmembran 108 schließt eine
Auffangsonde 110 ein, die sich an die Zielsequenz 104 bindet.
Im Gegensatz dazu ist 2B eine schematische
Darstellung eines erfindungsgemäßen universellen
Nukleinsäure-Biosensors.
In 2B tragen die Elemente, die auch
in 2A vorkommen, die Bezugszeichen von 2A, zu denen jeweils 100 addiert
wurde und die also mit 2 beginnen. Somit schließt der erfindungsgemäße Biosensor 200 einen
universellen Markerkomplex 202 ein. Der universelle Markerkomplex 202 schließt ein erstes
Element 203a einer Kopplungsgruppe 203 ein, das
sich an ein zweites Element 203b der Kopplungsgruppe 203 bindet,
das an die Reportersonde 206 gebunden ist. Die Reportersonde 206 bindet
sich an die Zielsequenz 204. Der Biosensor 200 schließt auch
eine zielspezifische Auffangmembran 208 ein, die sich an
einen separaten Teil der Zielsequenz 204 bindet. Die Auffangmembran 208 schließt eine
Auffangsonde 210 ein, die sich an die Zielsequenz 204 bindet.
Zwar ist in 2B die Membran 208 eine
zielspezifische Membran, doch könnte
auch eine erfindungsgemäße universelle
Membran verwendet werden.
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Im
Allgemeinen wird zur Gestaltung eines Assays die Zielnukleinsäure aus
einer Probe extrahiert und dann mittels einer von mehreren bekannten
Verstärkungstechniken
verstärkt.
Solche Verstärkungstechniken schließen die
Polymerase-Kettenreaktion, die Ligase-Kettenreaktion und die Verstärkung auf
Nukleinsäuresequenz-Basis
(Nucleic Acid Sequence Based Amplification – NASBA) ein, siehe Kievits
et al., "NASBA Isothermal
Enzymatic in vitro Nucleic Acid Amplification Optimized for the
Diagnosis of HIV-1 Infection" J.
of Virological Methods 35: 273–286
(1991), das hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen ist.
NASBA, vermarktet durch Organon-Teknika, ist eine bevorzugte Verstärkungstechnik
bei der Bestimmung von Informationen hinsichtlich des Vorhandenseins
oder der Konzentration lebensfähiger
Organismen in einer Probe. Jedoch muss die Zielnukleinsäure nicht
erfindungsgemäß verstärkt werden.
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Wie
weiter unten noch erörtert
werden wird, kann die Testprobe, von der bekannt ist oder vermutet wird,
dass sie den Analyten enthält,
mit dem ersten Markerkomplex (und, falls gewünscht, mit dem zweiten Markerkomplex)
und einem ersten und einem zweiten Bindematerial verbunden werden,
um eine Mischung zu bilden, die eine Lösung, eine Suspension, eine
Dispersion oder eine andere Mischung sein kann. Dann wird die Membran
der Mischung ausgesetzt. Als Alternative dazu kann, wenn das zweite
Bindematerial auf der Membran immobilisiert werden soll, die Membran – unabhängig von
der Bildung der Mischung aus der Testprobe, dem/den universellen
Markerkomplex/en und dem ersten Bindematerial – mit dem zweiten Bindematerial
in Kontakt gebracht werden. In noch einer anderen Ausführungsform
können
die Testprobe, der/die universelle/n Markerkomplex/e und das/die
Bindematerial/ien getrennt auf die Membran aufgebracht werden, indem sie
beispielsweise jeweils an denselben oder an separaten Stellen auf
das absorbierende Material aufgespritzt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Membran ein „absorbierendes Material" sein. Diese Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eignet sich besonders für einen „Lateralfluss"-Assay. Unter „absorbierendem
Material" wird ein
poröses
Material mit einer Porengröße von 0,05 μm bis 50 μm, vorzugsweise
von 0,45 μm
bis 5 μm,
verstanden, das zulässt,
dass es von einem wässerigen
Medium als Reaktion auf eine Kapillarkraft durchquert wird. Solche
Materialien können
sein: natürliche
polymere Materialien, insbesondere Zellulosematerialien, zum Beispiel
Fasern enthaltende Papierarten, zum Beispiel Filterpapier, chromatographisches
Papier, usw.; synthetische oder modifizierte, natürlich vorkommende
Polymere, zum Beispiel Nitrozellulose, Zelluloseazetat, Poly(vinylchlorid),
Polyacrylamid, vernetztes Dextran, Agarose, Polyacrylat, Nylon,
aktiviertes Nylon, Polysulfonbasis modifiziert, usw.; entweder allein
verwendet oder zusammen mit einem Träger, wie weiter unten beschrieben.
Polysulfone und Nitrozellulose sind bevorzugte absorbierende Materialien
für das
bzw. die absorbierende/n Pad/s, das bzw. die Kontakt- und Auffangabschnitte
der Testeinrichtung umfasst bzw. umfassen (siehe Beschreibung weiter
unten).
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Die
absorbierenden Materialien können
Mehrzweckmaterialien sein oder die Fähigkeit besitzen, zu Mehrzweckmaterialien
gemacht zu werden, um die Immobilisierung des zweiten Bindematerials
durch die zweite Kopplungsgruppe sowie das Binden anderer Verbindungen,
die einen Teil des Signalerzeugungssystems bilden, zu gestatten.
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Die
in der Testeinrichtung und dem Verfahren dieser Ausführungsform
der Erfindung verwendeten absorbierenden Materialien können ein
Zelluloseester mit Nitrozellulose sein, das zu außergewöhnlich guten
Ergebnissen führt.
Es versteht sich, dass sich der Begriff „Nitrozellulose" auf Salpetersäureester
der Zellulose bezieht. Das kann Nitrozellulose allein sein oder
ein Mischester der Salpetersäure
und von anderen Säuren, insbesondere
von aliphatischen Karbonsäuren,
die ein bis sieben Kohlenstoffatome haben, wobei Essigsäure bevorzugt
wird. Solche Materialien, die aus Zellulose, verestert mit Salpetersäure allein
oder einer Mischung aus Salpetersäure und einer anderen Säure, zum
Beispiel Essigsäure,
gebildet werden, werden oft als Nitrozellulosepapier bezeichnet.
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Zwar
ist bei diesem/dieser erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Testeinrichtung
Nitrozellulose ein bevorzugtes Material, doch versteht es sich,
dass auch andere Materialien mit einer Oberfläche, die dazu ausreicht, die
auf ihr zu immobilisierenden Agenzien in einer weiter unten beschriebenen
Konzentration zu tragen, und, falls gewünscht, mit einer Porengröße, die
sich für
das Ansammeln von Aggregaten, die aus dem Markerkomplex, einem analytenspezifischen
Bindematerial und einem Analyten-Analogon gebildet werden, eignet, für die Herstellung
solcher Testeinrichtungen verwendet werden können.
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Außerdem schließt in der
erfindungsgemäßen Lateralfluss-Ausführungsform
das absorbierende Material vorzugsweise einen Kontaktabschnitt und
einen Auffangabschnitt ein. Geeignete Membranen/Testeinrichtungen
werden zum Beispiel beschrieben in dem
US-Patent Nr. 5.789.154 an Durst et
al., dem
US-Patent Nr. 5.756.362 an
Durst et al., dem
US-Patent Nr.
5.753.519 an Durst et al., dem
US-Patent Nr. 5.958.791 an Roberts
et al., dem
US-Patent Nr. 6.086.748 an
Durst et al., dem
US-Patent Nr.
6.248.956 an Durst et al., dem
US-Patent Nr. 6.159.745 an Roberts
et al., dem
US-Patent Nr. 6.358.752 an
Roberts et al. und der gleichzeitig schwebenden US-Patentanmeldung
mit der laufenden Nummer 10/264.159, eingereicht am 2. Oktober 2002, die
hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich
eingeschlossen sind. Insbesondere ist die Membran ein absorbierendes
Material, das einen Kontaktabschnitt einschließt, wo die Testprobe, universelle
Markerkomplexe und ein erstes (und ein zweites) Bindematerial, enthaltend
eine oder mehrere Lösung/en
oder eine oder mehrere Mischung/en, aufgebracht werden. Das absorbierende
Material schließt
ferner einen Auffangabschnitt ein, an den das zweite Bindematerial über die
zweite Kopplungsgruppe ohne Diffusion gebunden wird.
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In
einer ersten Ausführungsform,
wenn die Testprobenmischung von dem Kontaktabschnitt in den Auffangabschnitt
migriert oder in einer Lösung
vor dem Aufbringen auf die Membran, geht der erste Markerkomplex,
an den ein erstes Element einer ersten Kopplungsgruppe gebunden
ist, mit dem ersten Bindematerial, an das ein zweites Element der
ersten Kopplungsgruppe gebunden ist, über die Kopplungsgruppe eine
Bindung ein, und jeder in der Testprobe vorhandene Analyt geht eine
Bindung mit dem ersten Bindematerial ein. Diese Durchquerung der
Membran kann nach oben, nach unten, in horizontaler Richtung oder
in Kombinationen dieser Richtungen erfolgen. Da das erste Bindematerial
ausgewählt
wird, um sich nur an einen Teil des Analyten zu binden, bleibt der
Analyt auch für
eine Bindung an das zweite Bindematerial verfügbar, wenn die Testbestandteile
in den Auffangabschnitt migrieren. Das zweite Bindematerial kann
in der Testprobenmischung vorhanden sein, so dass es mit jedem in
der Testprobe vorhandenen Analyten eine Bindung eingeht und dann über die
zweite Kopplungsgruppe eine Bindung mit der Membran in dem Auffangabschnitt
eingeht. Als Alternative dazu kann die Membran getrennt mit dem
zweiten Bindematerial in Kontakt gebracht werden, so dass das zweite
Bindematerial über
die zweite Kopplungsgruppe an die Membran gebunden wird und dann
der Markerkomplex und das erste Bindematerial in den Auffangabschnitt
migrieren und über
jeden in der Testprobe vorhandenen Analyten eine Bindung mit dem
zweiten Bindematerial eingehen.
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Gemäß den oben
beschriebenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird eine bestimmte Menge von markerbeladenen
Partikeln, die zu der Konzentration des Analyten in der Testprobe
proportional ist, in dem Auffangabschnitt der Testeinrichtung gebunden.
Somit stellt das Signalerzeugungssystem ein nachweisbares Signal
an dem Auffangabschnitt nur dann bereit, wenn der Zielanalyt an
das zweite Bindematerial in dem Auffangabschnitt gebunden ist, so
dass das Vorhandensein des Zielanalyten bestimmt werden kann, indem
das Signal an dem Auffangabschnitt nachgewiesen wird.
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Beim
Konstruieren der Testeinrichtungen gemäß der Lateralfluss-Ausführungsform
der Erfindung sollte die Position des Kontaktabschnittes und des
Auffangabschnittes (oder von Abschnitten, wo die Bestimmung einer
Mehrzahl von Analyten erfolgt) durch das in diesen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingeschlossene Grundprinzip bestimmt
sein. So möchte
man zum Beispiel, ob nun die Testprobe, der universelle Markerkomplex
und das erste Bindematerial an denselben oder an separaten Stellen
in dem Kontaktabschnitt der Testeinrichtung aufgebracht werden,
ausreichend Gelegenheit dazu bieten, dass Bindungen zwischen dem
ersten Bindematerial, dem Markerkomplex und jedem in der Testprobe
vorhandenen Analyten zustande kommen, so dass die Konzentration
des in dem Auffangabschnitt gebundenen Konjugates die Konzentration des
Analyten in der Testprobe genau widerspiegelt. Im Allgemeinen sollte,
wenn Nitrozellulose mit einer Porengröße von 8 μm für die erste oder die erste
und die zweite Membran verwendet wird, der Abstand zwischen dem
Kontaktabschnitt und dem Auffangabschnitt im Bereich von ca. 5 mm
bis ca. 20 mm liegen. Wenn mehrere Auffangabschnitte für die Bestimmung
von mehreren Analyten verwendet werden, können die Auffangabschnitte
nahe beieinander oder in geringen Abständen zueinander angeordnet
werden, doch dürfen
sie nicht so nahe beieinander liegen, dass sie die Auflösung der
Signale beeinträchtigen.
Folglich sollte der Abstand zwischen solchen Auffangabschnitten
für gewöhnlich nicht
weniger als 0,5 mm, vorzugsweise mindestens 1 mm, betragen. Außerdem sollten
der Auffangabschnitt und der Kontaktabschnitt einen Abstand zueinander aufweisen,
der dazu ausreicht, eine vorzeitige oder unbeabsichtigte Verunreinigung
des Auffangabschnittes durch menschliches Versagen bei der Handhabung
der Einrichtung zu vermeiden. Wenn mehrere Auffangabschnitte auf
dem absorbierenden Material positioniert sind (weiter unten beschrieben
für Tests
mit mehreren Analyten), können
die einzelnen Auffangzonen nahe beieinander liegen und sich in bestimmten
Fällen
sogar überlappen.
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Wie
hierin beschrieben, kann ein absorbierendes Material oder können mehrere
absorbierende Materialien verwendet werden. In einer Ausführungsform
ist der Abschnitt des absorbierenden Materials oder der absorbierenden
Materialien, der den Kontaktabschnitt und den Auffangabschnitt umfasst
und zwischen diesen liegt, aus einem Material, das Liposomen nicht
auflöst,
gefertigt. Das Material, auf dem das zweite Bindematerial immobilisiert
ist, muss dazu fähig
sein, die Immobilisierung zu tragen, und gemäß dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung muss das Material bzw. müssen die
Materialien die Migration von Flüssigkeiten
(Lateralfluss) ermöglichen.
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Absorbierende
Materialien mit großen
Oberflächen
(zum Beispiel Nitrozellulose) werden bei einigen Anwendungen dahin
gehend besonders bevorzugt, dass das zweite Bindematerial, falls
gewünscht,
in hohen Konzentrationen von solchen Materialien getragen werden
kann. Es versteht sich jedoch, dass die Konzentration des tatsächlich verwendeten
zweiten Bindematerials zum Teil von der Bindungsaffinität des zweiten
Bindematerials abhängt.
Demgemäß ist der
Schutzbereich der Erfindung nicht auf eine besondere Konzentration des
Bindematerials auf dem absorbierenden Material beschränkt.
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Die
Testeinrichtung und das Verfahren der Erfindung können nur
ein Pad umfassen, wenn zum Beispiel das Probenvolumen gering ist.
In einem solchen Fall ist es notwendig, dass das absorbierende Material jenseits
des Auffangabschnittes eine ausreichend große Fläche aufweist, um ein ausreichendes
Volumen von Testreagenzien zu absorbieren, um die Vollendung der
Reaktionen oder Hybridisierungen, auf denen der Assay beruht, zu
gestatten (weiter unten ausführlicher
erörtert),
und im Falle der hierin offenbarten Ausführungsform der indirekten Messung
Platz für
einen ausreichenden Abstand zwischen dem Auffangabschnitt und dem Abschnitt,
wo der Marker gemessen oder nachgewiesen wird, bereitstellt.
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Es
können
auch zwei oder drei aneinander gelegte absorbierende Pads verwendet
werden. In der Ausführungsform
mit zwei Pads schließt
das erste Pad sowohl den Kontaktabschnitt als auch den Auffangabschnitt
ein, der vorzugsweise ungefähr
auf halber Länge
des absorbierenden Materials oder jenseits dieses Punktes beginnt,
um auf dem Pad vor der Auf fangzone ausreichend Platz für die Reaktion
oder Hybridisierung des Analyten mit dem ersten Bindematerial und
dem ersten Markerkomplex bereitzustellen. Ein zweites Pad kann als
Dochtpad verwendet werden (weiter unten ausführlicher erörtert), um überschüssige Reagenzien aus dem ersten
absorbierenden Pad herauszuziehen. Wenn drei Pads verwendet werden,
befindet sich der Auffangabschnitt vorzugsweise auf dem mittleren
Pad, am meisten bevorzugt in der oder nahe der Mitte des Pads. In
dieser Ausführungsform
ist das Dochtpad das dritte Pad, aber es könnte bzw. könnten auch ein oder mehrere
zusätzliche/s
Pad/s als Dochtpads jenseits eines dritten Pads verwendet werden.
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Es
kann ein separates absorbierendes Pad als Dochtpad verwendet werden,
wobei es keine Rolle spielt, wie viele andere absorbierende Pads
verwendet werden. Das Dochtpad dient dazu, die Flüssigkeitsprobe
entlang des durch absorbierende Pads gebildeten Teststreifens zu
ziehen. Das Dochtmaterial und die Padlänge werden vorzugsweise an
die anderen Bestandteile der Einrichtung und die verwendeten einzelnen
Testbestandteile angepasst, um einen ausreichenden Fluidflusskontakt
entlang des Teststreifens bereitzustellen. Ein bevorzugtes Dochtmaterial
ist Whatman-Filterpapier.
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Wenn
mehr als ein absorbierendes Pad verwendet wird, werden die Pads
aneinander gelegt, und vorzugsweise überlappen sie sich geringfügig, um
einen guten Fluidflusskontakt zu gewährleisten. Die Pads werden
dort, wo sie sich berühren,
vorzugsweise durch Laminieren, zum Beispiel mittels Kunststoff und
Klebstoff, miteinander verbunden. Als Alternative dazu wird der
Kontakt zwischen den sich überlappenden
Abschnitten durch Druck aufrechterhalten, der durch eine Kassette,
die den Teststreifen enthält,
auf den Teststreifen ausgeübt
wird. Geeignete Kassetten werden zum Beispiel in dem
US-Patent Nr. 6.358.752 beschrieben,
das hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen ist.
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Die
Testeinrichtung kann so modifiziert werden, dass sie einen oder
mehrere zusätzlichen
Kanal/Kanäle
einschließt,
um eine lineare Interpolation und eine Verifizierung der Antwort
bereitzustellen. So kann zum Beispiel eine Einrichtung mit drei
Kanälen
für die
gleichzeitige Messung des Analyten in einer Testprobe und von Hoch-
und Niederwert-Vergleichsverbindungen
konstruiert werden. Es ist auch zu beachten, dass Einkanal-Einrichtungen im
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung liegen.
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Außerdem wird
in der Lateralfluss-Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Migration der Testprobe und des Markerkomplex/Bindematerial-Konjugates
vorzugsweise dadurch unterstützt,
dass ein Dochtreagens, vorzugsweise eine Pufferlösung, auf den Streifen aufgebracht
wird, um die Testbestandteile entlang des Streifens zu bewegen.
Als Alternative dazu ist es, wenn das Probenvolumen eine ausreichende
Größe hat, nicht
notwendig, eine separate Pufferlösung
zu verwenden.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Membran eine Filtermembran. Diese
Ausführungsform
der Erfindung eignet sich besonders für einen „Durchfluss"-Assay. Unter „Filtermembran" wird ein poröses Material
mit einer Porengröße von ca.
0,1 µm
bis ca. 100 µm,
vorzugsweise von ca. 2 µm
bis ca. 30 µm,
verstanden, das zulässt,
dass es von einem wässerigen
Medium durchflossen wird. Die Porengröße hat einen bedeutenden Einfluss
auf die Leistungsfähigkeit
der Einrichtung. Die Porengröße muss über dem
mittleren Durchmesser von Markerkomplexen (d. h., verwendete Signalerzeugungselemente)
liegen. Auch sollten die Poren nicht zu groß sein, so dass ein günstiges
Volumen/Oberfläche-Verhältnis erreicht
werden kann. Zusätzlich
muss das Membranmaterial, falls gewünscht, das Zurückhalten
des aus dem ersten Markerkomplexkonjugat, dem Analyten und dem zweiten
Markerkomplexkonjugat bestehenden Aggregates (oder anderer Signalerzeugungselemente)
und, falls gewünscht,
den Durchfluss von Signalerzeugungselementen (zum Beispiel nicht
an Analyten gebundener Markerkomplex) ermöglichen. Zu Herstellern von
Membranen gehören
Schleicher & Schuell,
Pall/Gelman, Sartorius, Whatman und Millipore. Vorzugsweise ermöglicht die
Filtermembran den Durchfluss von Bestandteilen der Testmischung,
die nicht an das erste Bindematerial und das zweite Bindematerial,
und somit an den ersten und an den zweiten Markerkomplex, gebunden
sind.
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Geeignete
Filtermembranen für
die erfindungsgemäße Einrichtung
und für
die erfindungsgemäßen Verfahren
schließen
Nitrozellulose-Membranen, Nitrozellulose-Mischester, Mylarmembranen,
Membranen auf Polysulfonylbasis, einfaches Filterpapier, Glasfasermembranen
und Membranen aus einem beliebigen Kunststoff mit einer festgelegten
Porengröße, zum
Beispiel Polycarbonatfilter, poröses
Gold und porösen
Magnetwerkstoff, ein. Die Filtermembranen können verschiedene Formen, einschließlich rechtwinklig,
rund, oval, dreieckig oder dergleichen, aufweisen.
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Gemäß der „Durchfluss"-Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung fließt
eine Testmischung, die die Testprobe, den Markerkomplex und das
erste Bindematerial einschließt,
durch eine Filtermembran und aus dieser heraus (und nicht im Lateralfluss
durch ein absorbierendes Material). Wenn das zweite Bindematerial über die
zweite Kopplungsgruppe an die Membran gebunden wird, geht es eine
Bindung mit jedem in der Testmischung vorhandenen Analyten ein,
der über
das erste Bindematerial auch an den Markerkomplex gebunden ist.
Die restlichen Bestandteile der Mischung, einschließlich jedes
Markerkomplex/Bindematerial-Konjugates, das nicht an einen Analyten
gebunden ist, bewegen sich durch die Filtermembran und aus dieser
heraus. Als Alternative dazu fließt eine Testlösung, die
die Testprobe, den ersten Markerkomplex, das erste Bindematerial, den
zweiten Markerkomplex und das zweite Bindematerial einschließt, durch
eine Filtermembran. Wenn ein Analyt vorhanden ist, geht er eine
Bindung sowohl mit dem ersten Bindematerial (das auch eine Bindung
mit dem ersten Markerkomplex eingeht) als auch mit dem zweiten Bindematerial
(das auch eine Bindung mit dem zweiten Markerkomplex eingeht) ein,
um Markerkomplexaggregate zu bilden. Die Aggregate, die zu groß sind, um
durch die Filtermembran zu gehen, werden auf der Membran gesammelt,
während
sich die restlichen Bestandteile der Lösung, einschließlich jedes
Markerkonjugates, das nicht an einen Analyten gebunden ist, durch die
Filtriermembran und aus dieser heraus bewegen.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
kann die Membran in eine Filtrier-/Nachweiseinrichtung zum optischen oder
elektrochemischen Nachweis integriert werden. Geeignete Filtrier-/Nachweiseinrichtungen,
Verfahren zu deren Herstellung und Verfahren zur Verwendung werden
in der gleichzeitig schwebenden US-Patentanmeldung Nr. 09/698.564,
eingereicht am 27. Oktober 2000, beschrieben, die hiermit durch
Bezugnahme vollumfänglich
eingeschlossen ist.
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Die
Anwendung von Elementen von Kopplungsgruppen und Elementen des Signalerzeugungssystems
(zum Beispiel Agenzien, die Liposomen auflösen, und Agenzien, die Marker
ansammeln) auf die erfindungsgemäße Membran
(absorbierendes Material oder Filtermembran) kann mittels wohl bekannter
Techniken erfolgen, zum Beispiel durch Aufsprühen oder Aufspritzen einer
Lösung
dieser Materialien auf die Membran.
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Die
Menge des Kopplungsgruppenelementes, das an die Membran gebunden
ist, variiert in Abhängigkeit
von der Menge, die erforderlich ist, um das zweite Bindematerial
und anschließend
das Markerkomplex/Analyt-Konjugat zu binden, um einen wirksamen
Assay zu ermöglichen.
Im Allgemeinen beträgt
die Menge des auf der Membran immobilisierten Kopplungsgruppenelementes
mindestens ca. 20 pmol/cm2. Jedoch ist die
Erfindung, wie oben beschrieben, nicht auf eine besondere Konzentration
des Kopplungsgruppenelementes auf dem absorbierenden Material beschränkt.
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Das
Kopplungsgruppenelement und Elemente des Signalerzeugungssystems
(zum Beispiel Agenzien, die Liposomen auflösen, und Agenzien, die Marker
ansammeln) können
durch kovalentes Binden, Physisorption, Chemisorption oder mit beliebigen
anderen Mitteln an die Membran gebunden werden. So kann zum Beispiel
das zu bindende Material direkt auf die Membran aufgebracht und
dann mittels Ultraviolettbestrahlung an diese gebunden werden. Als
Alternative dazu können
Materialien auf die Membran adsorbiert werden, solange das Binden
des zweiten Bindematerials an die Membran ohne Diffusion erfolgt.
Das schließt
das Inkontaktbringen des absorbierenden Materials mit einer Lösung, die
das an die Membran zu bindende Material enthält, und das Trocknenlassen
der Membran ein. Im Allgemeinen ist dieses Verfahren nur dann zweckdienlich, wenn
die Membran relativ hydrophob ist oder eine hohe Oberflächenladung
aufweist, und es ist eine anschließende Behandlung mit Proteinen,
Detergenzien, Polysacchariden oder anderen Materialien, die zum
Blockieren von unspezifischen Bindungsstellen fähig sind, erforderlich.
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Vor
oder nach dem Aufbringen des Kopplungsgruppenelementes, des zweiten
Bindematerials und/oder von Rezeptorsignal-Erzeugungsbestandteilen
(zum Beispiel das Agens, das Liposomen auflöst, und das Agens, das Marker
ansammelt) auf den/die geeigneten Abschnitte auf der Membran kann
die restliche unspezifische Bindungsfähigkeit der Membranen mit Blockierungsagenzien
gesättigt
oder blockiert werden, die typischerweise eine Kombination von drei
Verbindungen (Proteine, synthetische Polymere und Tenside) einschließen und
die die in dem Assay zu verwendenden Materialien nicht spezifisch
binden. Dieses Sättigen
oder Blockieren erfolgt vorzugsweise auch. Das Blockieren erfolgt
im Allgemeinen nach dem Aufbringen des Kopplungsgruppenelementes
auf die Membran, aber es kann, in Abhängigkeit von dem Verfahren
des Auftragens, dem konkreten Blockierungsagens und der verwendeten
Membran, möglich
sein, die Membran vor dem Aufbringen des Kopp lungsgruppenelementes
zu blockieren. Somit kann zum Beispiel die Restbindungsfähigkeit der
Membran blockiert werden, um unspezifische Bindungen zu verhindern,
indem bovines Serumalbumin verwendet wird, beschrieben in Towbin
et al., Proc. Nat'l.
Acad. Sci. 76: 4350 (1979), das hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen
ist. Die Techniken zum Verhindern von unspezifischen Bindungen sind dem
Fachmann allgemein bekannt, und solche Techniken sind auch allgemein
auf die Verhinderung von unspezifischen Bindungen in dem erfindungsgemäßen Assay
anwendbar. Beispiele für
besonders geeignete Techniken zum Blockieren mit Polyvinylpyrrolidon
und Polyvinylalkohol werden zum Beispiel in Bartles, et al. Anal.
Biochem. 140: 784 (1984) bzw. in der Britischen Patentbeschreibung
GB 2204398 A beschrieben,
die hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen sind.
Als Alternative dazu können
ein oder mehrere Blockierungsagenzien in die Pufferlösung integriert
werden, die dazu verwendet wird, Testbestandteile zu waschen oder
in die Membran/en hinein oder an ihr/ihnen entlang zu bewegen.
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Die
Blockierungsagenzien blockieren unspezifische Bindungsstellen auf
der Membran. Die Blockierungsagenzien werden aus der Gruppe ausgewählt, die
aus eiweißartigen
Blockierungsreagenzien, die dazu fähig sind, die Bindung von Molekülen mit
einer Molmasse von mehr als ca. 1000 an besagte Membran zu hemmen,
und Polymerblockierungsreagenzien, die dazu fähig sind, die Bindung von Molekülen mit
einer Molmasse von weniger als ca. 1000 an besagte Membran zu hemmen,
besteht. Das eiweißartige
Blockierungsreagens kann aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Gelatine,
fettarmer Trockenmilch, bovinem Serumalbumin, Keyhole Limpet Hemocyanin
und Kasein besteht. Das Polymerblockierungsreagens kann aus der Gruppe
ausgewählt
werden, die aus Polyvinylpyrrolidon und Polyvinylalkohol besteht,
und das Tensid kann aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Polyoxyethylenethern,
Polyoxyethylensorbitanmonolaurat, t-Octylphenoxypolyethoxyethanol,
Natriumdodecylsulfat, Octylglucopyranosid und Natriumdioxycholat
besteht.
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Zusammen
mit einem Blockierungsreagens oder mit Blockierungsreagenzien kann
ein Tensid auf die Membran aufgebracht werden, um die Migration
von einem oder mehreren Liposomkonjugaten ohne Auflösung der
Liposomen zu erleichtern. Geeignete Tenside schließen BrijTM (Polyoxyethylenether), Tween 20TM (Polyoxyethylensorbitanmonolaurat), Triton
X-100 (t-Octylphenoxypolyethoxyethanol),
Natriumdodecylsulfat, n-Octyl-β-D-glucopyranosid, Span
20TM, Nonindet P-40, ChapsoTM,
TurgitolTM und Natriumdioxycholat ein.
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Die
Konzentration des Tensids/der Tenside, das/die in einer Blockierungslösung verwendet
wird/werden, hängt
zum Teil von der Partikelzusammensetzung (zum Beispiel Liposom)
ab. Im Allgemeinen können Tenside
in einer Konzentration von ca. 0 bis ca. 0,01 Volumenanteilen der
Blockierungslösung,
bevorzugt von ca. 0,001 bis ca. 0,005 Volumenanteilen der Blockierungslösung, integriert
werden. Es ist wichtig, dass die Konzentration des auf die Membran
aufgebrachten Tensids gesteuert wird, da es zu einer vorzeitigen
Auflösung
der Liposomen kommen kann, wenn die Tensidkonzentration zu hoch
ist. Bevorzugte Tenside schließen Polyoxyethylenether,
Polyoxyethylensorbitanmonolaurat, t-Octylphenoxypolyethoxyethanol,
Natriumdodecylsulfat, Octylglucopyranosid und Natriumdioxycholat
ein.
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Blockierungsagenzien
werden in einer Pufferlösung
auf die Membran aufgebracht. Geeignete Pufferlösungen schließen Tris(hydroxymethyl)monomethylamin-HCl
(Tris-HCl), Tris-Citrat, Tris-Maleat, Tris-Glycin, Phosphatpuffer,
HEPES und andere biologische Puffer in dem richtigen pH-Bereich
ein.
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In
einigen Fällen
wird ein Vorwaschen der Membran empfohlen (zum Beispiel bei Sartorius-Membranen).
Dieses Vorwaschen kann zum Beispiel in einem 0,02-M-Tris-HCl-Puffer, enthaltend
150 mM NaCl, pH 7,0, enthaltend 5% Methanol, erfolgen.
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Die
Membran/en kann/können
eine Einzelstruktur sein, zum Beispiel eine dünne Schicht, die in Streifen
geschnitten ist. Die Membran/en kann/können an einem Trägermaterial
befestigt werden, wie weiter unten ausführlicher beschrieben wird.
Andererseits kann/können
die Membranen ihren eigenen Träger
bereitstellen. In einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Membran ein Streifen aus Feststoffen, gebunden
an einen Träger
oder eine feste Oberfläche,
wie man das zum Beispiel in der Dünnschichtchromatographie findet.
Die Membran kann eine dünne
Schicht mit darauf befindlichen Bahnen sein, oder sie kann eine
gleichförmige
dünne Schicht
sein, die in separate Bahnen unterteilt werden kann, indem die Membran
physisch von dem Träger entfernt
wird, um die Bildung von Bahnen zu induzieren, wobei in jeder Bahn
ein separater Assay durchgeführt werden
kann, gezeigt in dem
US-Patent Nr. 5.958.791 ,
das hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen ist.
Die Membran/en kann/können
verschiedene Formen, einschließlich
rechtwinklig, rund, oval, dreieckig oder dergleichen, aufweisen.
In einer Ausführungsform
gibt es mindestens eine Durchquerungsrichtung einer Testmischung
durch Kapillarmigration. Es können
andere Durchque rungsrichtungen vorkommen, zum Beispiel in einem
ovalen oder runden Stück,
das in seiner Mitte mit der Testmischung in Kontakt kommt. Hinsichtlich
der Lateralflussausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt das Hauptaugenmerk jedoch darauf,
dass eine Fließrichtung
von dem Kontaktabschnitt durch den Auffangabschnitt besteht. In
dieser Erörterung
werden Membranstreifen veranschaulichend und nicht einschränkend beschrieben.
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Wenn
ein Träger
für die
Membran gewünscht
wird oder notwendig ist, dann ist dieser Träger normalerweise hydrophob,
wasserunlöslich,
porenfrei und steif und hat für
gewöhnlich
die gleiche Länge
und Breite wie der absorbierende Streifen, kann aber auch größer oder
kleiner sein. Es können
viele verschiedene organische und anorganische Materialien, sowohl
natürliche
als auch synthetische, und Kombinationen davon verwendet werden,
immer unter der Voraussetzung, dass der Träger die Erzeugung des von dem
Marker ausgehenden Signals nicht beeinträchtigt. Beispielhafte Polymere
schließen
Polyethylen, Polypropylen, Poly(4-methylbuten), Polystyrol, Polymethacrylat,
Poly(ethylenterephthalat), Nylon, Poly(vinylchlorid) Poly(vinylbutyrat), Glas,
keramische Werkstoffe, Metalle und dergleichen ein.
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Die
Größe des Membranstückes oder
der Membranstücken
hängt von
mehreren Überlegungen
ab. Die folgende Erörterung
konzentriert sich, zum Zwecke der Veranschaulichung und nicht der
Einschränkung, in
erster Linie auf Membranstreifen zur Verwendung in der Lateralfluss-Ausführungsform.
Wie oben erwähnt, liegen
andere Formen, zum Beispiel rund, oval, dreieckig und dergleichen,
ebenso im Schutzbereich dieser Erfindung. Ihre Abmessungen und andere
Parameter können
durch Fachleute unter Bezugnahme auf die vorliegende Offenbarung
bestimmt werden.
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Wenn
der Kapillarfluss vorwiegend nach oben verläuft, steuern die Länge und
die Dicke des Streifens die Menge der Mischung, die durch den Messabschnitt
fließen
kann. Wenn ein großes
Testmischungsvolumen bewegt werden soll, muss die Fluidkapazität des Streifens
jenseits des Auffangabschnittes groß genug sein, um das gewünschte Volumen
aufzunehmen. Als Alternative dazu kann ein zusätzliches/-er absorbierendes Material,
absorbierendes Pad oder Schwamm, hierin als Dochtpad bezeichnet,
verwendet werden, um das Ende des Streifens jenseits des Auffangabschnittes
zu kontaktieren. Ein Dochtpad kann auf diese Weise in Situationen
verwendet werden, in denen es erwünscht ist, ein größeres Volumen
der Testmischung quer durch die Testeinrichtung zu ziehen.
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Um
die Erhaltung der Reagenzien zu gestatten und Proben von begrenzter
Größe bereitzustellen,
sind die Abmessungen der Membran vorzugsweise relativ gering. Im
Allgemeinen beträgt
die Breite des Streifens 1 mm bis 20 mm und die Länge des
Streifens 1 mm bis 100 mm.
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Wie
weiter unten ausführlich
beschrieben wird, kann die erfindungsgemäße Testeinrichtung für das gleichzeitige
Nachweisen oder Bestimmung von mehreren Analyten modifiziert werden.
Die Länge
des Streifens hängt
von der Konzentration des Analyten und von praktischen Überlegungen,
zum Beispiel eine einfache Handhabung und die Anzahl der Auffangabschnitte
auf dem Streifen, ab und beträgt
ca. 4 cm bis 20 cm, für gewöhnlich ca.
5 cm bis 15 cm, vorzugsweise ca. 6 bis 13 cm, doch kann der Streifen
jede praktische Länge aufweisen.
Die Struktur auf dem Streifen kann sehr unterschiedlich gestaltet
werden und schließt
feine, mittelfeine, mittlere, mittelgrobe und grobe Strukturen ein.
Die Wahl der Porosität
des Materials kann auf der Grundlage der Bindungsrate der Bestandteile
eines bestimmten Assays erfolgen.
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Der/die
Markerkomplex/e, das/die Bindematerial/ien und der Analyt können auf
verschieden Wegen in die Einrichtung und das Verfahren eingeführt werden,
einschließlich
einer einzigen oder mehrerer Testmischung/en (hintereinander oder
im Wesentlichen gleichzeitig eingeführt), wobei Reaktionen zwischen
Bestandteilen in einer Lösung
oder auf der Membran ablaufen. In einer Ausführungsform werden der erste
Markerkomplex, das erste Bindematerial und das zweite Bindematerial
vorzugsweise mit der Testprobe verbunden und können eine Zeit lang inkubiert
werden, um eine Bindung des ersten Bindematerials über die
erste Kopplungsgruppe an den ersten Markerkomplex sowie eine Reaktion
oder Hybridisierung zwischen jedem in der Probe vorhandenen Analyten
und dem ersten Bindematerial auf dem Konjugat zu ermöglichen.
Als Alternative dazu werden der erste Markerkomplex, der zweite
Markerkomplex, das erste Bindematerial und das zweite Bindematerial
mit der Testprobe verbunden und können eine Zeit lang inkubiert
werden, um eine Bindung des ersten Bindematerials über die
erste Kopplungsgruppe an den ersten Markerkomplex, eine Bindung
des zweiten Bindematerials über
die zweite Kopplungsgruppe an den zweiten Markerkomplex sowie eine
Reaktion oder Hybridisierung zwischen jedem in der Probe vorhandenen
Analyten und dem ersten und dem zweiten Bindematerial auf den Konjugaten
zu ermöglichen.
Wenn der Analyt ein Nukleinsäuremolekül ist, wird
die Mischung typischerweise ca. 3 bis 30 Minuten lang bei ca. 15°C bis ca.
50°C, vorzugsweise
bei ca. 30°C
bis 50°C,
noch mehr bevorzugt bei ca. 40°C
bis 44°C,
inkubiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden der erste Markerkomplex, das erste Bindematerial (falls gewünscht, ein
zweiter Markerkomplex, ein zweites Bindematerial) und die Testprobe
an derselben Stelle oder an separaten Stellen auf das absorbierende
Material in dem Kontaktabschnitt aufgebracht. Eine andere Alternative
schließt
das Einführen
des zweiten Bindematerials kurz vor dem Aufbringen einer Mischung,
die den ersten Markerkomplex, das erste Bindematerial und den Analyten
einschließt,
ein. Das zweite Bindematerial kann an dem Kontaktabschnitt oder
direkt auf den Auffangabschnitt der Membran aufgebracht werden.
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Die
erfindungsgemäßen universellen
Liposomen und Membranen können
auch in einem Bindungskonkurrenz-Assayformat verwendet werden. Insbesondere
können
Membranen gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung einen Bereich zum Ansammeln von
Aggregaten, die aus einem Markerkomplex, einem Analyten-Analogon
und einem Bindematerial für
den Analyten gebildet werden, umfassen, wie weiter unten ausführlicher
beschrieben wird. Bei Testeinrichtungen, die einen elektrochemischen
Messabschnitt umfassen, ist dieser Bereich zum Ansammeln von dem
Agens, das Liposomen auflöst,
weg und entweder zwischen dem Agens, das Liposomen auflöst, und
dem Kontaktabschnitt oder in dem Kontaktabschnitt angeordnet. Bei
den anderen erfindungsgemäßen Testeinrichtungen
ist dieser Bereich zum Ansammeln von dem Auffangabschnitt weg und
entweder zwischen dem Auffangabschnitt und dem Kontaktabschnitt
oder in dem Kontaktabschnitt angeordnet.
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Die
Mischung, enthaltend den Markerkomplex, einschließend ein
Element einer Kopplungsgruppe, ein Analyten-Analogon, modifiziert
mit dem anderen Element der Kopplungsgruppe, ein Bindematerial und
den Analyten (falls vorhanden), wird dann über einen Zeitraum inkubiert,
der dazu ausreicht, zuzulassen, dass sich das Analyten-Analogon
an den Markerkomplex bindet und dass das Analyten-Analogon und der
Analyt um eine Bindung an das Bindematerial miteinander konkurrieren.
Die Inkubationszeit variiert je nach Assay, jedoch reicht in den
meisten Fällen
eine Zeit von ca. weniger als einer Minute bis ca. 30 Minuten dazu
aus, zu ermöglichen,
dass die Konkurrenzreaktion abgeschlossen wird oder ihrem Abschluss
nahe kommt. Inkubationszeiten von ca. einer Minute bis ca. 30 Minuten
werden gemäß dem Verfahren
der Erfindung ohne weiteres erreicht und auch bevorzugt, da einer
der bedeutenden Vorteile der vorliegenden Erfindung die Geschwindigkeit
ist, mit der die Untersuchung auf Analyten hin durchgeführt werden
kann. Einem Fachmann wird einleuchten, dass es wichtig ist, der
Konkurrenzreaktion zu gestatten, ihrem Abschluss nahe zu kommen,
um ungenaue Ergebnisse zu vermeiden. In einigen Fällen kann
es jedoch notwendig sein, die Reaktionszeit zu steuern, weil sich bei
einer zu langen Inkubationszeit Ausflockungen, die Liposomen umschließen, bilden
können.
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Nach
dem Inkubieren der Lösung
wird die Membran mit der Testmischung in Kontakt gebracht. Das Fortschreiten
des Benetzens der Membran durch die Kapillarwirkung wird zumindest
so lange zugelassen, bis der Auffangabschnitt feucht ist, und vorzugsweise
so lange, bis die Lösungsmittelfront
das Ende der Membran erreicht hat. Die Testmischung setzt ihr Durchqueren
der Membran fort und bewegt sich dabei in den und durch den Auffangabschnitt,
wo das Konjugat, das aus dem Markerkomplex, dem Analyten-Analogon
und dem Bindematerial besteht, durch einen spezifischen Rezeptor
für den
daran gebundenen Markerkomplex aufgefangen und angesammelt wird.
Unter „Rezeptor" wird jede Verbindung
oder Zusammensetzung verstanden, die zur Erkennung eines besonderen
räumlichen
und polaren Aufbaus eines Moleküls,
zum Beispiel eine Epitopen- oder Determinantenstelle, fähig ist.
Geeignete Rezeptoren gemäß der Erfindung
schließen
jene Rezeptoren ein, die dazu fähig
sind, sich direkt an die Oberfläche
der Liposomen oder an ein Molekül,
das an die Oberfläche
der Liposomen gebunden ist oder an dieser haftet, zu binden. Es
kann zum Beispiel ein für
einen Liposomen-Tag spezifischer Antikörper, der sich in seiner Struktur
in ausreichendem Maße
von dem Analyten von Interesse unterscheidet, als Rezeptor für auf geeignete
Weise derivatisierte Liposomen verwendet werden. Beispielhafte Rezeptoren
schließen
natürlich
vorkommende Rezeptoren, zum Beispiel Eiweißavidin, Streptavidin, Thyroxin,
Bindungsglobulin, Antikörper,
Fab-Fragmente, Lectine, Nukleinsäuren,
Protein A, Protein G und dergleichen ein. Zum Beispiel kann Avidin,
noch mehr bevorzugt Antibiotin-Antikörper, als Rezeptor für mit Biotin
derivatisierte Liposomen fungieren. Als Alternative dazu kann Eiweißavidin
als Rezeptor verwendet werden, da es sich direkt an die Liposomenoberfläche bindet.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Bindungskonkurrenz-Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann das analytenspezifische Bindematerial auf der Membran immobilisiert
und nicht in der Testmischung bereitgestellt werden. In dieser Ausführungsform
tritt die Konkurrenz zwischen dem Analyten-Analogon und dem Analyten,
falls vorhanden, auf der Membran auf. Als Alternative dazu können zwei
oder mehr Mischungen, die den Markerkomplex, ein Analyten-Analogon
und/oder ein Bindematerial einschließen, an denselben oder an unterschiedlichen
Stellen auf die Membran aufgebracht werden, so dass die Reaktion zwischen
den Elementen der Kopplungsgruppe, die in Bezug auf den Markerkomplex
immobilisiert sind, und dem Analyten-Analogon sowie die Konkurrenz
zwischen dem Analyten-Analogon und dem Analyten, falls vorhanden,
auf der Membran abläuft
bzw. auftritt.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der Bindungskonkurrenz-Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden ein Analyten-Analogon und ein Markerkomplex in einem wässerigen
Medium mit einer Probe, von der vermutet wird, dass sie den Analyten
enthält,
und einem analytenspezifischen Bindematerial verbunden, um eine
wässerige
Testmischung bereitzustellen. In Bezug auf den Markerkomplex sind
mehrere Elemente einer Kopplungsgruppe immobilisiert, so dass sich
mehrere Analyten-Analogon-Moleküle
daran binden. Daher hat das Konjugat aus Markerkomplex und Analyten-Analogon
mehrere Bindungsstellen für
das Bindematerial. Wenn kein Analyt vorhanden ist, reagiert das
Bindematerial ausschließlich
mit dem Konjugat, was zur Bildung von relativ großen Aggregaten
führt,
von denen jedes mehrere Markerkomplexe einschließen kann. Während der Migration der Testmischung
quer durch die Testeinrichtung neigen die während der Inkubation gebildeten
großen
Aggregate dazu, in den Lücken
der Nitrozellulosematrix zurückgehalten
zu werden, und bilden eine „Aggregationszone" auf dem absorbierenden
Material, für
gewöhnlich
an dem Meniskus der Testmischung oder in dessen Nähe, wenn
die Einrichtung in die Testmischung eingeführt wird. Indem er Bindungsstellen
auf dem Bindematerial besetzt, hemmt der Analyt die Konjugataggregation.
Somit bilden sich umso weniger Aggregate, je höher die Konzentration des Analyten
in der Testprobe ist, und jene, die sich doch bilden, sind von relativ
beschränkter
Größe. Kleinere
Partikel, einschließlich
unaggregiertem Konjugat aus Markerkomplex und Analyten-Analogon,
werden nicht in der „Aggregationszone" zurückgehalten
und setzen ihre Migration fort, bis sie in der Auffangzone gebunden
werden. Die Konjugate, die nicht aggregieren, sind proportional
zu der Analytenmenge in der Mischung und binden sich an den Auffangabschnitt.
Somit stellt die vorliegende Erfindung eine Immunoseparation aggregierten Konjugates
von unaggregiertem Konjugat bereit. Das wird als Ergebnis der Unfähigkeit
von aggregiertem Konjugat, sich über
eine bestimmte Position auf dem absorbierenden Material hinauszubewegen,
erreicht.
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Die
Testprobe kann aus einer großen
Anzahl von verschiedenen Quellen gewonnen werden, zum Beispiel physiologische
Flüssigkeiten,
zum Beispiel Speichel, Schweiß,
Serum, Plasma, Urin, Tränenflüssigkeit, Hirn-Rückenmark-Flüssigkeit
usw., chemische Verarbeitungsströme,
Nahrung, Abwasser, natürliche
Gewässer,
Luft, Bodenextrakte usw. Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann die Probe, von der vermutet wird, dass sie den Analyten enthält, mit
den universellen Liposomen und dem ersten Bindematerial (und anderen
gewünschten
Bestandteilen) in einem elektrolytischen wässerigen Medium verbunden werden, um
eine wässerige
Testmischung oder -lösung
zu bilden. Zur Anpassung der Eigenschaften der Testmischung oder
einer Trägerlösung, die
als Dochtreagens verwendet wird, können verschiedene Zusatzstoffe
zugesetzt werden, und zwar in Abhängigkeit von den Eigenschaften
der anderen Bestandteile der Einrichtung sowie von den Eigenschaften
der Markerkomplexe, der Konjugate oder des Analyten selbst. Beispiele
für Lösungszusatzstoffe,
die in Test-, Kontroll- oder Trägerlösungen oder
-mischungen gemäß der Erfindung
integriert werden können,
schließen
ein: Puffer, zum Beispiel pH und Ionenstärke, Proben- oder Analyten-Lösungshilfsmittel, zum
Beispiel unpolare Lösungsmittel
und Polymere mit hoher Molmasse, zum Beispiel Ficoll®, ein
nichtionisches synthetisches Polymer der Saccharose, erhältlich von
Pharmacia, und Dextran.
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Die
Reihenfolge, in der die Testprobe (von der vermutet wird, dass sie
den Analyten enthält),
der/die Markerkomplex/e, das Analyten-Analogon, das Markerkonjugat,
das erste Bindematerial und/oder das zweite Bindematerial einander
zugesetzt werden, ist nicht kritisch. In der Bindungskonkurrenz-Ausführungsform
wird es bevorzugt, das Bindematerial und die Testprobe kurz vor
der Zusetzung des ersten Markerkomplexes und des Analyten-Analogons aufeinander
wirken zu lassen, um den Konkurrenzvorteil zu kompensieren, den
das Konjugat, das aus dem ersten Markerkomplex und dem Analyten-Analogon
besteht, mit seinen mehreren Bindematerial-Bindungsstellen hat.
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Das
Verfahren des Zusetzens der Testprobe, des Markerkomplexes/der Markerkomplexe,
des Analyten-Analogons, des Markerkonjugates, des ersten Bindematerials
und/oder des zweiten Bindematerials (verbunden in einer Testmischung)
zu der Membran ist ebenfalls nicht kritisch. So kann zum Beispiel
in der Lateralfluss-Ausführungsform
der Kontaktabschnitt der Membran mit der/den Testmischung/en in
Kontakt gebracht werden, indem zum Beispiel der Kontaktabschnitt
in die Testmischung/en eingetaucht wird. Als Alternative dazu kann/können die
Testmischung/en mit dem absorbierenden Material in Kontakt gebracht
werden, indem die Testmischung/en (vorzugsweise nach der Inkubation
zum Zulassen einer Reaktion oder Hybridisierung) auf die Membran
in dem Kontaktabschnitt aufgespritzt wird/werden. Als Alternative
dazu können
die Testprobe, der/die Markerkomplex/e, das Analyten-Analogon, das
Markerkonjugat, das erste Bindematerial und/oder das zweite Bindematerial,
vorzugsweise in einer Pufferlösung,
entweder an derselben Stelle oder an separaten Stellen getrennt
auf den Kontaktabschnitt aufgebracht werden, solange die Bestandteile
miteinander in Kontakt kommen, wenn sie quer durch oder durch die
Membran/en migrieren.
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In
der Lateralfluss-Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Fortschreiten des Benetzens der
ersten Membran und der zweiten Membran, falls vorhanden, durch die
Kapillarwirkung so lange zugelassen, bis sich ein ausreichendes
Volumen der Testmischung und/oder der Pufferlösung durch den Auffangabschnitt
bewegt hat, um zu gewährleisten,
dass jeder in dem Test vorhandene Analyt den Auffangabschnitt erreicht
hat. Wenn allein der Nachweis gewünscht wird, muss weniger darauf
geachtet werden, dass alle Analyten den Auffangabschnitt erreicht
haben. Es ist möglich,
Laufzeiten und Puffervolumen zu „eichen", indem Vorläufe (Pre-runs) unter Einsatz
des/der elektrochemischen Nachweises und Messung, beschrieben in
dem
US-Patent Nr. 6.358.752 ,
oder des kolorimetrischen Nachweises, beschrieben zum Beispiel in
Rule et al., Clin. Chem. 42: 1206–1209 (1996), die hiermit durch
Bezugnahme vollumfänglich
eingeschlossen sind, verwendet werden.
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Größtenteils
benötigt
die Testmischung in der Lateralfluss-Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung relativ wenig Zeit, um die Membran zu durchqueren. Für gewöhnlich benötigt die
Testmischung für
die Durchquerung des Streifens mindestens 30 Sekunden und höchstens
45 Minuten bis eine Stunde, noch üblicher ca. eine Minute bis
ca. zehn Minuten. Gemäß dem Verfahren
der Erfindung ist das Signal rasch oder sogar unverzüglich nachweisbar.
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Wie
oben beschrieben, ist in der Lateralfluss-Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung die Bewegung der Testbestandteile entlang der Membran/en
auf die Kapillarwirkung zurückzuführen. Diese
Kapillarbewegung entlang der Membran bewirkt, dass die Testmischung
zu dem und durch den Auffangabschnitt hindurch befördert wird,
wo dann die Messung der markerbeladenen Liposomen erfolgt.
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In
der „Durchfluss"-Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Testmischung aus der Testprobe
und den Aggregaten (gebildet durch das erste und das zweite Bindematerial,
an die jeweils ein Markerkomplex gebunden ist, der ein Partikel
und einen Marker einschließt,
und einen Analyten) unter Verwendung des ersten und des zweiten
Markerkomplexes angesetzt. Die Lösung
wird durch die Filtermembran geleitet, so dass Aggregate auf der
Filtermembran gesammelt werden, und die Filtermembran wird gewaschen.
Als Alternative dazu wird eine Testmischung aus der Testprobe, dem
ersten Markerkomplex und dem ersten Bindematerial durch die Filtermembran
geleitet, so dass Konjugate, die aus dem ersten Markerkomplex, dem
ersten Bindematerial und dem Analyten bestehen, über das an die Filtermembran
gebundene zweite Bindematerial auf der Filtermembran aufgefangen
werden. Das zweite Bindematerial kann in der Testmischung bereitgestellt oder
vorher an die Filtermembran gebunden werden. Wie weiter unten beschrieben,
erfolgt dann der Nachweis von immobilisiertem Konjugat oder gesammeltem
Aggregat.
-
Wie
weiter oben angegeben, schließt
das Signalerzeugungssystem einen Markerkomplex ein, der ein Partikel,
einen Marker und ein Element einer Kopplungsgruppe einschließt, zum
Beispiel ein Marker im Inneren der derivatisierten Liposomen. Geeignete
Marker schließen
fluoreszierende Farbstoffe, sichtbare Farbstoffe, bio- und chemilumineszente
Materialien, Quantenpunkte, Enzyme, enzymatische Substrate, radioaktive
Materialien und elektroaktive Marker ein. Wenn Liposomen als Partikel
verwendet werden, können
sichtbare Farbstoffe und radioaktive Materialien gemessen werden,
ohne die Liposomen aufzulösen.
Das Auflösen
der Liposomen in der Einrichtung und den Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann erreicht werden, indem ein Agens, das Liposomen auflöst, auf
die Membran, zum Beispiel in der Auffangzone, aufgebracht wird.
Geeignete Materialien, die Liposomen auflösen, schließen ein: Tenside, zum Beispiel
Octylglucopyranosid, Natriumdioxycholat, Natriumdodecylsulfat, Saponin,
Polyoxyethylensorbitanmonolaurat, vertrieben durch Sigma unter der
Marke Tween-20, und ein nichtionisches Tensid, vertrieben durch
Sigma unter der Marke Triton X- 100 (t-Octylphenoxypolyethoxyethanol).
Octylglucopyranosid ist bei vielen Assays ein bevorzugtes auflösendes Agens,
da es Liposomen rasch auflöst
und die Signalmessung anscheinend nicht beeinträchtigt. Als Alternative dazu
kann das komplementäre
Auflösen
von Liposomen eingesetzt werden, oder die Liposomen können mit
elektrischen, optischen, thermischen oder anderen physikalischen
Mitteln aufgebrochen werden.
-
Wenn
mehrere Markerkomplexe verwendet werden, kann der Marker in jedem
Komplex der gleiche oder ein anderer sein.
-
Eine
qualitative oder halbquantitative Messung des Vorhandenseins oder
der Menge eines Analyten von Interesse kann mit bloßem Auge
erfolgen, wenn sichtbare Farbstoffe als Marker verwendet werden.
Die Farbintensität
kann für
eine halbquantitative Messung visuell mit einer Reihe von Bezugsnormen,
zum Beispiel in einer Farbenkarte, verglichen werden. Als Alternative
dazu kann die Intensität
des Markers, wenn eine höhere
Genauigkeit erwünscht
ist oder wenn der verwendete Marker eine instrumentelle Analyse
erfordert, unter Verwendung eines quantitativen Instrumentes, zum
Beispiel ein Reflektometer, ein Fluorimeter, ein Spektrophotometer,
ein Elektroanalysator usw., direkt auf der Membran gemessen werden.
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Als
Alternative dazu können
die erfindungsgemäßen Verfahren
und Testeinrichtungen so modifiziert werden, dass sie einen elektrochemischen
Marker verwenden. Gemäß dem elektrochemischen
Nachweisverfahren der Erfindung wird eine elektroaktive Spezies,
zum Beispiel Ferrocyanid, in den Marker, zum Beispiel Liposomen,
eingekapselt. Elektroden werden auf die Membran aufgedruckt oder
die Membran wird in Kontakt mit wieder verwendbaren Elektroden,
zum Beispiel eine verzahnte Elektrodengruppierung, gebracht. Nach
der Auflösung
der Liposomen wird die Quantität
der elektroaktiven Spezies bestimmt.
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Geeignete
elektrochemische Marker sowie Verfahren zu deren Auswahl und deren
Verwendung sind zum Beispiel offenbart in dem
US-Patent Nr. 5.789.154 an Durst et
al., dem
US-Patent Nr. 5.756.362 an
Durst et al., dem
US-Patent Nr.
5.753.519 an Durst et al., dem
US-Patent Nr. 5.958.791 an Roberts
et al., dem
US-Patent Nr. 6.086.748 an
Durst et al., dem
US-Patent Nr.
6.248.956 an Durst et al., dem
US-Patent Nr. 6.159.745 an Roberts
et al., dem
US-Patent Nr. 6.358.752 an
Roberts et al. und der gleichzeitig schwebenden US- Patentanmeldung mit
der laufenden Nummer 10/264.159, eingereicht am 2. Oktober 2002,
die hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen sind.
Die Testeinrichtung kann, kurz gesagt, für das amperometrische Nachweisen
oder Quantifizieren eines elektroaktiven Markers konstruiert sein.
In dieser Ausführungsform
schließt
die Testeinrichtung einen oder mehrere Arbeitselektrodenabschnitt/e,
einen oder mehrere Bezugselektrodenabschnitt/e und einen oder mehrere
Gegenelektrodenabschnitt/e auf der Membran der Testeinrichtung ein.
Der eine oder die mehreren Arbeitselektrodenabschnitt/e, der eine
oder die mehreren Bezugselektrodenabschnitt/e und der eine oder
die mehreren Gegenelektrodenabschnitt/e sind jeweils so ausgelegt,
dass sie über
Anschlüsse
an einen Potentiostat elektrisch aneinander angeschlossen werden
können.
Als Alternative dazu kann die Testeinrichtung für das potentiometrische Nachweisen
oder Quantifizieren eines elektroaktiven Markers konstruiert sein.
In dieser Ausführungsform
schließt
die Testeinrichtung einen oder mehrere Indikatorelektrodenabschnitt/e
und einen oder mehrere Bezugselektrodenabschnitt/e auf der Membran
der Testeinrichtung ein. Die Indikatorelektrodenabschnitte und die
Bezugselektrodenabschnitte sind so ausgelegt, dass sie elektrisch
an Potentiometer angeschlossen werden können. In einer anderen Ausführungsform
kann die Testeinrichtung eine verzahnte Elektrodengruppierung einschließen, die
positioniert ist, um Redoxzyklen eines elektroaktiven Markers zu
induzieren, der nach der Auflösung
der Liposomen aus den Liposomen freigesetzt wird.
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Geeignete
elektroaktive Marker sind jene, die elektrochemisch aktiv sind,
aber die Partikel (zum Beispiel Liposomen) nicht zersetzen oder
anderweitig aus den Partikeln aussickern. Sie schließen Metallionen, organische
Verbindungen, zum Beispiel Chinone, Phenole und NADH, und Organometalle,
zum Beispiel derivatisierte Ferrocene, ein. In einer Ausführungsform
ist der elektrochemische Marker ein reversibles Redoxpaar. Ein reversibles
Redoxpaar besteht aus chemischen Spezies, bei denen die Rate des
heterogenen Elektronentransfers hoch ist und die Redoxreaktion eine
minimale Konzentrationspolarisation aufweist. Geeignete Beispiele
für ein
reversibles Redoxpaar schließen
ein, ohne darauf beschränkt
zu sein: Ferrocenderivate, Ferrociniumderivate, Mischungen aus Ferrocenderivaten
und Ferrociniumderivaten, Kupfer(II)-chlorid, Kupfer(I)-chlorid,
Mischungen aus Kupfer(II)-chlorid und Kupfer(I)-chlorid, Ruthenium-tris-bipyridin,
gelbes Blutlaugensalz, rotes Blutlaugensalz und Mischungen aus gelbem
Blutlaugensalz und rotem Blutlaugensalz. Vorzugsweise ist der elektrochemische
Marker in einem Liposom, in der Doppelschicht, eingekapselt oder
an einer Liposomenmembran-Oberfläche
befestigt.
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Bei
den Testeinrichtungen, die für
die elektrochemische Messung gemäß der Erfindung
ausgelegt sind, ist kein membranimmobilisiertes Bindematerial erforderlich.
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Die
Verwendung von Liposomen, wie in der vorliegenden Anmeldung beschrieben,
bietet mehrere Vorteile gegenüber
herkömmlichen
Signalerzeugungssystemen, die zum Beispiel Enzyme verwenden. Diese
Vorteile schließen
die erhöhte
Signalstärke,
die Lagerstabilität
und die verzögerungsfreie
Freisetzung von signalerzeugenden Markern ein, beschrieben in Siebert
et al., Analytica Chimica Acta 282: 297–305 (1993); Yap et al., Analytical
Chemistry 63: 2007 (1991); Plant et al., Analytical Biochemistry
176: 420–426
(1989); Locascio-Brown et al., Analytical Chemistry 62: 2587–2593 (1990)
und Durst et al., Eds., Flow Injection Analysis Based an Enzymes
or Antibodies, Band 14, VCH, Weinheim (1990), die alle hiermit durch
Bezugnahme vollumfänglich
eingeschlossen sind.
-
Liposomen
können
aus einer großen
Anzahl von verschiedenen Lipiden gewonnen werden, einschließend Phospholipide,
Glykolipide, Steroide, relativ langkettige Alkylester, zum Beispiel
Alkylphosphate, Fettsäureester,
zum Beispiel Lezithin, Fettamine und dergleichen. Es kann eine Mischung
aus Fettmaterialien verwendet werden, zum Beispiel eine Verbindung
aus neutralem Steroid, einem Ladlungsamphiphil und einem Phospholipid.
Beispiele für
Phospholipide schließen
Lezithin, Sphingomyelin und Dipalmitoylphosphatidylcholin usw. ein.
Typische Steroide schließen
Cholesterin, Chlorestanol, Lanosterin und dergleichen ein. Typische ladungsamphiphile
Verbindungen enthalten im Allgemeinen 12 bis 30 Kohlenstoffatome.
Mono- oder Dialkylphosphatester oder Alkylamine, zum Beispiel Dicetylphosphat,
Stearylamin, Hexadecylamin, Dilaurylphosphat und dergleichen sind
typisch.
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Die
Liposomentaschen werden in einer wässerigen Lösung, die den Marker enthält, hergestellt,
wobei die Taschen den Marker in ihrem Inneren einschließen. Die
Liposomentaschen können
unter starkem Schütteln
in der Lösung
mit anschließendem
Entfernen des ungekapselten Markers hergestellt werden. Weitere
Einzelheiten zur Herstellung von Liposomen sind in dem
US-Patent Nr. 4.342.826 und der Internationalen PCT-Schrift
Nr.
WO 80/01515 dargelegt,
die beide hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen sind.
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Das
Lösungsmittel
für die
Testmischung ist normalerweise ein wässeriges Medium, das bis zu
ca. 40 Massenanteile anderer polarer Lösungsmittel sein kann, insbesondere
Lösungsmittel
mit 1 bis 6, noch üblicher 1
bis 4, Kohlenstoffatomen, einschließend Alkohole, Formamid, Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxid, Dioxan und dergleichen. Für gewöhnlich sind die Cosolvents
mit weniger als ca. 30 bis 40 Massenanteilen vorhanden. Unter gewissen
Umständen,
in Abhängigkeit
von der Art der Probe, könnte
ein Teil oder die Gesamtheit des wässerigen Mediums durch die
Probe selbst bereitgestellt werden.
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Der
pH-Wert des Mediums liegt für
gewöhnlich
im Bereich von 4 bis 10, für
gewöhnlich
5 bis 9, vorzugsweise im Bereich von ca. 6 bis 8. Der pH-Wert wird
so gewählt,
dass ein beträchtlicher
Grad der Bindungsaffinität
der Bindungselemente und die optimale Signalerzeugung durch das
Signalerzeugungssystem aufrechterhalten werden. Es können verschiedene
Puffer verwendet werden, um den gewünschten pH-Wert zu erreichen
und den pH-Wert während
des Assays aufrechtzuerhalten. Beispiele für Puffer schließen Borat, Phosphat,
Karbonat, Tris, Barbital und dergleichen ein. Der im konkreten Fall
verwendete Puffer ist für
gewöhnlich
nicht kritisch, aber in einzelnen Assays kann ein Puffer einem anderen
vorgezogen werden. Bei Nukleinsäureanalyten
ist es notwendig, geeignete Puffer auszuwählen. Solche Puffer schließen SSC-Puffer
(Natriumchlorid, Natriumcitrat) und SSPE (Natriumchlorid, Natriumphosphat,
EDTA) ein.
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Die
Konzentration der Elektrolyten in dem Medium wird für gewöhnlich so
eingestellt, dass der gleiche osmotische Druck oder die gleiche
Osmolalität
(oder bis zu ca. 50 bis ca. 100 mmol/kg hypertonisch) wie in der Lösung im
Inneren der Liposomen erreicht wird, um deren Einkerben oder Anschwellen
zu verhindern.
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Mit
einer etwas erhöhten
Komplexität
der durch den Elektroanalysator angewendeten Erregungswellenform
kann die erfindungsgemäße elektrochemische
Messung auch unter Verwendung der Stripping-Voltammetrie durchgeführt werden,
wobei zum Beispiel liposomgekapselte Metallionen für den Nachweis
und die Messung verwendet werden.
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Der
Assay wird normalerweise bei moderaten Temperaturen durchgeführt, wobei
Temperaturen erwünscht
sind, die im Wesentlichen konstant sind. Die Temperaturen für den Assay
und die Erzeugung eines nachweisbaren Signals liegen im Allgemeinen
im Bereich von ca. 4 bis 65°C,
noch üblicher
im Bereich von ca. 20 bis 38°C
und häufig
bei ca. 15 bis 45°C.
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In
der Flüssigkeitsprobe
variiert die Konzentration des Analyten, der getestet werden kann,
im Allgemeinen von ca. 10–3 bis ca. 10–20 M,
noch üblicher
von ca. 10–5 bis
ca. 10–15 M. Überlegungen
wie zum Beispiel die Konzentration des Analyten von Interesse und
das Protokoll bestimmen normalerweise die Konzentration der anderen
Reagenzien.
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Mit
der Testeinrichtung und dem Verfahren der Erfindung kann man eine
Testprobe auch auf eine Mehrzahl von Analyten, zum Beispiel giftige
Chemikalien oder Krankheitserreger, testen oder eine Mehrzahl von
Analyten nach einem oder mehreren Analyten durchsuchen. In einer
Ausführungsform
schließt
die Testeinrichtung mehrere Auffangabschnitte ein, von denen jeder
so modifiziert ist, dass er ein besonderes zweites Bindematerial
bindet, das für
einen von mehreren Analyten spezifisch ist. Somit kann jeder Analyt
dadurch bestimmt werden, dass jedes/jeder Konjugat/Analyt seinem
eigenen Messabschnitt zur Konzentration und Messung zugewiesen wird.
Als Alternative dazu kann das Konjugat jedes der in dieser Ausführungsform
der Erfindung zu bestimmenden Analyten einen Marker einschließen, der
so nachweisbar ist, dass er von den anderen Markern deutlich unterscheidbar
ist. Mit unterschiedlichen eingekapselten Farbstoffen (zum Beispiel
fluoreszierende Farbstoffe) oder Quantenpunkten können die
Ergebnisse des Assays „farbcodiert" werden. Insbesondere
kann ein Mehrwellenlängen-Detektor
in einem Auffangabschnitt verwendet werden.
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Aus
praktischen Gründen
kann die vorliegende Einrichtung in einem Satz, verpackt zusammen
mit vorgegebenen Mengen von Reagenzien zur Verwendung beim Testen
auf einen Analyten oder auf eine Mehrzahl von Analyten, bereitgestellt
werden. Abgesehen von dem universellen Markerkomplex, in Bezug auf
den ein Element einer ersten Kopplungsgruppe immobilisiert ist,
dem universellen Markerkomplex, in Bezug auf den ein Element einer
zweiten Kopplungsgruppe immobilisiert ist, und/oder der universellen
Membran, bei der ein Element einer zweiten Kopplungsgruppe an einem
Auffangabschnitt immobilisiert ist, können andere Zusatzstoffe, zum
Beispiel ergänzende
Reagenzien, eingeschlossen sein, zum Beispiel Stabilisatoren, Puffer
und dergleichen. Außerdem
kann der Satz eine Bibliothek von Bindematerialien, jeweils modifiziert
mit einem Element einer Kopplungsgruppe, für die Auswahl und die Verwendung
mit dem/den universellen Markerkomplex/en und der universellen Membran
nach der Bestimmung des/der gewünschten
Analyten einschließen.
Die relativen Mengen der verschiedenen Reagenzien können stark
variiert werden, um eine Konzentration in der Lösung der Reagenzien bereitzustellen,
die die Empfindlichkeit des Assays substanziell optimiert. Die Reagenzien
können
als Trockenpulver, für
gewöhnlich
lyophilisiert und Vehikel einschließend, bereitgestellt werden, die
nach ihrer Auflösung
eine Reagenslösung
mit den für
die Durchführung
des Assays geeigneten Konzentrationen bereitstellen. Der Satz oder
die Packung kann auch andere Bestandteile einschließen, zum
Beispiel Normen des/der Analyten (Analytenproben mit bekannten Konzentrationen
des Analyten).
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Verfahren und Produkte zum Bestimmen
einer breiten Palette von Analyten anwendbar. Als typische Beispiele
für Analytentypen
wären zu
erwähnen:
umwelt- und lebensmittelverunreinigende Stoffe, einschließend Pestizide
und giftige Industriechemikalien; Drogen, einschließend therapeutische
Drogen und missbrauchte Drogen; Hormone, Vitamine, Proteine, einschließend Enzyme,
Rezeptoren und Antikörper
aller Klassen, Prione; Peptide; Steroide; Bakterien; Pilze; Viren;
Parasiten; Bestandteile oder Produkte von Bakterien, Pilzen, Viren
oder Parasiten; Aptamere; Allergene aller Typen; Produkte oder Bestandteile
von normalen oder malignen Zellen usw. Als besondere Beispiele wären zu erwähnen: T4; T3; Digoxin; hCG;
Insulin; Theophyllin; Leutinizing-Hormone; Organismen, die verschiedene
Krankheitszustände
verursachen oder mit diesen verknüpft sind, zum Beispiel Streptococcus
pyrogenes (Gruppe A), Herpes simplex I und II, Cytomegalovirus,
Chlamydiae usw. Die Erfindung kann auch verwendet werden zum Bestimmen
relativer Antikörperaffinitäten und
für relative
Nukleinsäure-Hybridisierungsexperimente,
Restriktionsenzym-Assays
mit Nukleinsäuren,
das Binden von Proteinen oder anderen Materialien an Nukleinsäuren und
den Nachweis jeder Nukleinsäuresequenz
in jedem Organismus, d. h., Prokaryote und Eukaryote.
-
Wie
oben beschrieben, kann eine erfindungsgemäße Einrichtung bei verschiedenen
Assays, zum Beispiel Bindungskonkurrenz-Assays und Sandwich-Assays,
verwendet werden, beschrieben in dem
US-Patent Nr.
5.789.154 an Durst et al., dem
US-Patent Nr. 5.756.362 an Durst et
al., dem
US-Patent Nr. 5.753.519 an Durst
et al., dem
US-Patent Nr. 5.958.791 an
Roberts et al., dem
US-Patent
Nr. 6.086.748 an Durst et al., dem
US-Patent Nr. 6.248.956 an Durst et
al., dem
US-Patent Nr. 6.159.745 an
Roberts et al., dem
US-Patent
Nr. 6.358.752 an Roberts et al., der gleichzeitig schwebenden
US-Patentanmeldung mit der laufenden Nummer 09/698.564, eingereicht
am 27. Oktober 2000, und der gleichzeitig schwebenden US-Patentanmeldung mit
der laufenden Nummer 10/264.159, eingereicht am 2. Oktober 2002,
die hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen sind.
-
Wie
weiter oben angegeben, kann der Assay qualitativ (Vorhandensein
oder Abwesenheit eines bestimmten Spiegels des Ziels) oder quantitativ
oder halbquantitativ sein. Es wird davon ausgegangen, dass die Vorbereitung
geeigneter Normen und/oder Normkurven (der Begriff „Normkurve" wird im allgemeinen
Sinne unter Einschluss einer Farbenkarte gebraucht) im Bereich der
Möglichkeiten
von Fachleuten auf dem Gebiet der hierin dargelegten Lehre liegt.
-
Das
Verfahren der Erfindung und die Herstellung und Verwendung der Testeinrichtung
gemäß der Erfindung
werden durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1 – Materialien und Verfahren
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Nukleotidsequenzen,
die in den folgenden Beispielen verwendet wurden (alle aufgeführt in der
5'-3'-Richtung)
-
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Liposomenherstellung
-
Liposomen
wurden unter Einsatz des Verfahrens der Umkehrphasen-Verdampfung
hergestellt. Die zur Herstellung der Liposomen verwendeten Lipide
schlossen ein: 40,3 µmol
Dipalmitoylphosphatidylcholin (DPPC), 21,0 µmol Dipalmitoylphosphatidylglycerol
(DPPG) und 51,7 µmol
Cholesterin. 7,2 µmol
(5 mg) Diphosphatidylpalmitoylethanolamin (DPPE) wurden zuerst in
1 ml 0,7% Triethylamin (v/v) in Chloroform durch Beschallen über einen
Zeitraum von einer Minute in einem Rundkolben gelöst. Es wurde
eine Reaktion von 14,3 µmol
(3,5 mg) N-Succinimidyl-S-acetylthioacetat (SATA) mit DPPE zugelassen,
um DPPEATA zu bilden, das in die Doppelschicht der Liposomen integriert
wurde. Die Lipide wurden in 6,5 ml einer Mischung aus Chloroform,
Isopropylether und Methanol (Verhältnis 6:6:1) verbunden. Es
bildeten sich Liposomen, als das organische Lösungsmittel in einem Roto-Evaporator abgekocht
wurde. 150 mM Sulforhodamin B wurden in Phosphatpuffer, pH 7,5,
gelöst
und in die Liposomen eingeschlossen. Anschließend wurden die Liposomen zum Zwecke
des Sortierens nach Größe durch
0,4 µm-
und dann 0,2 µm-Polycarbonatfilter
extrudiert, wobei der Avanti-Miniextruder und Polycarbonatfilter
(Avanti Polar Lipids, Alabaster, AI) verwendet wurden. Die Liposomen
wurden mittels Gelfiltration von freiem Farbstoff gereinigt, wobei
Sephadex-G50-Säulen
verwendet wurden, gefolgt von einer Dialyse gegen 0,1 M PBS-Puffer,
pH 7,0, mit einer Osmolarität,
die 75 mmol/kg über
der Osmolarität
der einkapselnden Lösung
lag. Die Osmolarität
wurde unter Verwendung von Saccharose eingestellt.
-
Beispiel 2 – Immobilisierung von Streptavidin
auf einer Liposomenoberfläche
-
Um
Streptavidin an die Liposomen zu koppeln, wurde ein aktiviertes
Lipid (DPPEATA) in die Liposomen integriert. Streptavidin wurde
zuerst in 0,05 M Kaliumphosphatpuffer, pH 7,8, enthaltend 1 mM Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA),
bis zu einer Konzentration von 100 nmol/ml gelöst, um auf die Konjugation
mit der Liposomenoberfläche
vorzubereiten. Dann wurde N-(κ-Maleimidoundecanoyloxy)sulfosuccinimidester (Sulfo-KMUS)
in Dimethylsulfoxid (DMSO) bis zu einer Konzentration von 20,8 µmol/l gelöst. 4,3 µl dieses
Vorrates wurden zu 100 µl
der Streptavidinlösung
gegeben, und es wurde eine Reaktion in einem Schüttler bei Raumtemperatur über einen
Zeitraum von 2 bis 3 Stunden zugelassen.
-
Zweitens
wurden die Thiolgruppen auf dem Streptavidin durch Desacetylierung
der Acetylthioacetat-Gruppen entschützt. Das wurde erreicht durch
Mischen des Streptavidins mit einer Hydroxylaminhydrochlorid-Lösung, pH
7,5, enthaltend 0,5 M Hydroxylaminhydrochlorid, 25 mM EDTA, und
0,4 M Phosphatpuffer. 28,73 µl
der Lösung
wurden zu der ATA-Streptavidin-Lösung gegeben,
so dass die Endkonzentration von Hydroxylamin 0,05 M betrug. Diese
Mischung wurde in einem Schüttler
bei Raumtemperatur über
einen Zeitraum von 2 Stunden inkubiert.
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Schließlich wurde
eine Reaktion des SH-Streptavidins mit den maleimidmarkierten Liposomen
zugelassen. Die gewünschte
Dichte des verwendeten Streptavidins betrug zum Beispiel 0,12 Mol-%
des Gesamtlipides. Das SH-Streptavidin wurde bei Raumtemperatur
mit den Liposomen über
einen Zeitraum von 3 bis 4 Stunden und dann über Nacht bei 4°C inkubiert.
Die Liposomen wurden mit Cystein in PBS-Puffer bei dem Zehnfachen
der Molarität
von Maleimid in Reaktion gebracht, um alle unkonjugierten Maleimidgruppen
abzudecken. Die Liposomen wurden von freiem Streptavidin auf einer
Sepharose-CL-4B-Säule
gereinigt und dann in 0,1 M PBS-Puffer, pH 7,0, plus Saccharose
mit einer Osmolarität
von 617 mmol/kg über
Nacht im Dunklen dialysiert. Die Liposomen wurden im Dunklen bei
4°C gelagert.
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Beispiel 3 – Immobilisierung eines generischen
Oligonukleotides auf einer Liposomenoberfläche
-
Für die generische
Sonde (SEQ ID NR: 1, siehe oben) (5'-Ende modifiziert mit einer Amingruppe)
und spezifische Reportersonden (E. coli: SEQ ID NR: 3, siehe oben;
C. par vum: 5' GTG
CAA CTT TAG CTC CAG TT 3' (SEQ
ID NR: 9); B. anthracis: 5' CAA
GAT GTC CGC GTA TTT AT 3' (SEQ
ID NR: 10)) (3'-Ende
modifiziert mit einer Amingruppe), wurde nach dem gleichen Protokoll
verfahren, wie in Beispiel 2 beschrieben, wobei 100 nmol/ml Lösungen der
Oligonukleotide verwendet wurden.
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Beispiel 4 – Immobilisierung von Streptavidin
auf Polyethersulfon-Membranen
-
Polyethersulfon-Membranen
von Pall/Gelman Company wurden zur Verwendung mit dem originalen universellen
Biosensor in Streifen von 4,5 × 55
mm geschnitten und mit Streptavidin beschichtet. 15 pmol Streptavidin
in 0,4 M Na2CO3/NaHCO3-Puffer, pH 9,0, enthaltend 5% Methanol,
wurde auf jede Membran pipettiert. Diese wurden über einen Zeitraum von 10 Minuten
bei Raumtemperatur und dann in einem Vakuumtrockenofen (15 psi)
bei 50 bis 55°C über einen
Zeitraum von 1,5 Stunden getrocknet. Die Membranen wurden anschließend mit
einem Blockierungsreagens aus 0,5% Polyvinylpyrrolidon, 0,015% Kasein
in Tris-gepufferter Salzlösung (TBS:
20 mM Tris, 150 mM NaCl, 0,01% NaN3, pH
7–7,5) über einen
Zeitraum von 30 Minuten blockiert. Die Membranen wurden auf Papier
getrocknet, unter einer Abzugshaube über einen Zeitraum von 10 Minuten
luftgetrocknet, und dann in dem Vakuumtrockenofen (15 psi) bei 25
bis 30°C über einen
Zeitraum von 2 Stunden. Die Membranstreifen wurden bis zu ihrer
Verwendung in vakuumversiegelten Beuteln bei 4°C gelagert.
-
Beispiel 5 – Immobilisierung von Antifluoreszein-Antikörper in
Bezug auf Polyethersulfon-Membranen
-
Antifluoreszein-Antikörper-Membranen,
die an Stelle von Streptavidin Antifluoreszein-Antikörper in
der Auffangzone enthielten, wurden so hergestellt, wie in Beispiel
4 beschrieben. In einer ersten Untersuchung wurden 15 pmol Antikörper in
0,4 M Na2CO3/NaHCO3-Puffer, pH 9,0, enthaltend 5% Methanol,
auf jede Membran pipettiert. Alle anderen Verfahren folgten dem
in Beispiel 4 beschriebenen Protokoll.
-
Beispiel 6 – Bioessay unter Verwendung
von universellen Liposomen mit generischen Oligonukleotiden unterschiedlicher
Länge
-
Liposomen
wurden so modifiziert, dass sie generische Oligonukleotide einschlossen,
die hauptsächlich
dC unterschiedlicher Länge,
d. h., 17 nt, 20 nt, 25 nt und 30 nt auf ihren Oberflächen enthielten
(beschrieben in Beispiel 3). Die entsprechenden E.-coli-spezifischen
Reportersonden wurden so modifiziert, dass sie ein 17 bis 30 nt
langes Oligo-dG (mit einigen dA oder dT) an ihrem 3'-Ende trugen. Die
Sequenzen der verwendeten generischen Sonden und Reportersonden
waren wie folgt: Tabelle
1. Generische Sonden und modifizierte E.-coli-spezifische Reportersonden
-
2 µl Liposomen,
0,457 µl
Reportersonden (2 pmol/µl,
gelöst
in NaHCO3/Na2CO3-Puffer,
0,4 M, pH 9,0), 1,0 µl
Zielsequenz (1 pmol/µl)
(SEQ ID NR: 5) und 8,54 μl
Mastermix (20% Formamid, 5 × SSC,
0,2% Ficoll Typ 400, 0,2 M Saccharose) wurden über einen Zeitraum von 10 Minuten
bei 41°C
inkubiert. Die Membran wurde in die Mischung eingeführt, und
dann wurden 50 µl
Laufpuffer (20% Formamid, 5 × SSC,
0,2% Ficoll Typ 400, 0,2 M Saccharose) zugesetzt. Die Mischung wurde
die gesamte Strecke bis zur Oberseite der Membran laufen gelassen,
die Membran wurde aus der Mischung entnommen und trocknen gelassen.
Dann wurde eine Reflektometerablesung unter Verwendung eines BR-10- Reflektometers (λ = 560 nm)
(ESECO, Cushing, OK) vorgenommen. Die Ergebnisse werden in 3 gezeigt.
Wie 3 zeigt, waren die generischen Sonden mit 20 nt
optimal.
-
Beispiel 7 – Bestimmung der Nachweisgrenze
unter Verwendung von generischen Oligonukleotiden mit 20 Nukleotiden
und von spezifischen Escherichia-coli-/Cryptosporidiumparvum-Reportersonden
-
Universelle
Liposomen, die so modifiziert wurden, dass sie generische Oligonukleotide
einschlossen, wurden auch zur Untersuchung der Nachweisgrenze verwendet,
wobei 20 nt lange generische Sonden (SEQ ID NR: 1) auf der Liposomenoberfläche und
spezifische E.-coli-Reportersoriden
(SEQ ID NR: 2) sowie spezifische C.-parvum-Reportersonden (SEQ ID
NR: 4) verwendet wurden. Insbesondere wurden 2 µl Liposomen, 0,286 µl Reportersonden
mit einem 20 nt langen generischen Teil (2 pmol/µl, gelöst in NaHCO3/Na2CO3-Puffer, 0,4
M, pH 9,0), 1,0 µl
Zielsequenz (1 pmol/µl)
(SEQ ID NR: 5 und 6) und 8,71 µl
Mastermix (15% Formamid, 5 × SSC,
0,1% Ficoll Typ 400, 0,2 M Saccharose) über einen Zeitraum von 10 Minuten
bei 41°C
inkubiert. Die Membran wurde in die Mischung eingeführt, und
dann wurden 50 µl
Laufpuffer (20% Formamid, 8 × SSC,
0,2% Ficoll 400, 2 M Saccharose) zugesetzt. Die Mischung wurde die
gesamte Strecke bis zur Oberseite der Membran laufen gelassen, die
Membran wurde aus der Mischung entnommen und trocknen gelassen.
Dann wurden Reflektometerablesungen vorgenommen (BR-10-Reflektometer
(λ = 560
nm), ESECO, Cushing, OK). Es wurden unterschiedliche Konzentrationen
der Zielsequenz (E. coli und C. parvum) untersucht, wobei 4 das
E.-coli-Beispiel und 5 das C. parvum-Beispiel zeigt.
Es wurden Nachweisgrenzen von lediglich 100 fmol für E. coli
und von lediglich 50 finol für
C. parvum (das Zehnfache über
dem spezifischen Biosensorassay) festgestellt.
-
Beispiel 8 – Verbindung von universellen
Liposomen von Beispiel 3 mit E.-coli-spezifischen Membranen – Optimierung
von Sonden-Tag auf Liposomen
-
Eine
Inkubationsmischung, einschließend
2,0 µl
Liposomen, Oberflächen-Tag
(SEQ ID NR: 1), variierte mit jedem Assay wie folgt: 0,1 Mol-%,
0,2 Mol-%, 0,4 Mol-% und 0,6 Mol-% Oberflächen-Tag, 1,0 μl Reportersonde
(SEQ ID NR: 2) mit einer Konzentration von 2 pmol/µl, 1,0 µl synthetische
Zielsequenz (SEQ ID NR: 5) mit einer Konzentration von 500 fmol/µl und 4,0 µl Mastermix
(20% Formamid, 4 × SSC,
0,4% Ficoll, 0,4 M Saccharose) wurden in einem Kulturreagensglas
angesetzt. Die Mischung wurde in dem Reagensglas über einen
Zeitraum von 15 Minuten in einem Wasserbad bei 41°C inkubiert.
Die Mischung wurde aus dem Bad entnommen und ein E.-coli-spezifischer
Membranstreifen wurde in jede Mischung eingeführt.
-
Zur
Herstellung des E.-coli-spezifischen Membranstreifens wurden Polyethersulfon-Membranen in Streifen
von 4,5 × 80
mm geschnitten. Anschließend
wurden die Membranen mit einer Mischung aus Streptavidin und biotinylierten
Auffangsonden (SEQ ID NR: 7) beschichtet. Eine Mischung, enthaltend
15 pmol Streptavidin und 45 pmol Auffangsonde pro µl in einem
Natriumkarbonat-Puffer (0,4 M NaHCO3/Na2CO3 mit 5% Methanol)
wurde bei Raumtemperatur über
einen Zeitraum von mindestens 15 Minuten inkubiert. Die Mischung aus
Streptavidin und Auffangsonde wurde auf den Membranstreifen immobilisiert,
indem 1 µl
der Mischung direkt auf die Membran, ca. 2,5 cm von der Unterseite
entfernt, pipettiert wurde. Die Membranen wurden über einen
Zeitraum von 5 Minuten bei Raumtemperatur und dann für weitere
1,5 Stunden in einem Vakuumtrockenofen (15 psi) bei 52 bis 55°C getrocknet.
Die Membranen wurden anschließend
in einer Blockierungslösung aus
0,5% Polyvinylpyrrolidon, 0,015% Kasein in Tris-gepufferter Salzlösung (TBS:
20 mM Tris, 150 mM NaCl, 0,01% NaN3, pH
7–7,5) über einen
Zeitraum von 30 Minuten inkubiert. Die Membranen wurden auf Papier
getrocknet und schließlich über einen
Zeitraum von 2 Stunden in dem Vakuumtrockenofen (15 psi) bei 30°C getrocknet.
Sie wurden bis zu ihrer Verwendung in vakuumversiegelten Beuteln
bei 4°C
gelagert.
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Es
wurde das Absorbieren der gesamten Inkubationsmischung durch die
Membran zugelassen. Es wurden weitere 40 μl des angesetzten Laufpuffers
(20% Formamid, 5 × SSC,
0,2% Ficoll, 0,2 M Saccharose) in das Kulturreagensglas gegeben
und über
die gesamte Länge
der Membran laufen gelassen. Die Membranstreifen wurden trocknen
gelassen, und das resultierende Signal an der Auffangzone wurde
unter Verwendung eines Reflektometers (BR-10-Reflektometer (λ = 560 nm), ESECO, Cushing,
OK) gemessen. Die Ergebnisse werden in 6 gezeigt.
Es wurde festgestellt, dass 0,2 Mol-% Tag der generischen Sonde
auf dem Liposom unter den Assaybedingungen optimal waren.
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Beispiel 9 – Verbindung von Membranen
mit immobilisiertem Streptavidin und Liposomen, die mit einer generischen
Sonde markiert sind – Optimierung
der Streptavidinkonzentration auf der Polyethersulfon-Membran
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Es
wurde eine Inkubationsmischung angesetzt, einschließend 2 µl Liposomen
(0,1 Mol-% Tag (SEQ ID NR: 1), Absorptionsvermögen 1:400, verdünnt bei
532 nm = 0,103), 1 µl
Reportersonde (SEQ ID NR: 2) mit 2 pmol/µl, 1 μl Zielsequenz (SEQ ID NR: 5)
mit 500 fmol/µl
und 5 µl
Mastermix (20% Formamid, 4 × SSC,
0,4% Ficoll 400, 0,4 M Saccharose). Die Mischung wurde in einem
Reagensglas über
einen Zeitraum von 20 Minuten bei 41°C inkubiert. Es wurde 1 μl Auffangsonde
(SEQ ID NR: 7) mit 1 pmol/µl
zugesetzt. Die Mischung wurde dann erneut über einen Zeitraum von 20 Minuten
bei 41°C
inkubiert. Es wurden Membranen in das Reagensglas eingeführt, wobei
in Bezug auf jede Membran eine andere Streptavidinmenge immobilisiert
war (10, 15, 20, 25 und 30 pmol). Es wurden drei wiederholte Gleichversuche
für jeden
Membrantyp durchgeführt.
Anschließend
wurden 38 µl
Laufpuffer (20% Formamid, 5 × SSC,
0,2% Ficoll 400, 0,2 M Saccharose) zugesetzt. Für jeden Membrantyp wurden negative
Kontrollen (mit Wasser an Stelle von Ziel) durchgeführt. Es
wurde festgestellt, dass 20 pmol auf der Membran immobilisiertes
Streptavidin unter den gegebenen Assaybedingungen optimal waren
(7).
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Beispiel 10 – Verbindung von Antikörper, immobilisiert
auf Membranen, und Liposomen mit Streptavidin – Optimierung der Antikörperkonzentration
auf der Membran unter Verwendung von E.-coli-Sequenzen als Modellanalyten
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Es
wurden 5 µl
Gesamtvolumen in einem Reagensglas gemischt, enthaltend 2 µl universelle
Liposomen (mit immobilisiertem Streptavidin), 1 µl Zielsequenz (SEQ ID NR:
5), jeweils 0,5 µl
Reportersonde (SEQ ID NR: 3) und Auffangsonde (SEQ ID NR: 7) und
1 µl Hybridisierungspuffer
(45% Formamid, 9 × SSC,
0,6 M Saccharose und 0,6% Ficoll Typ 400). Durch Inkubieren der
Mischung bei 41°C über einen
Zeitraum von 10 Minuten ließ man
die Bestandteile hybridisieren. Anschließend wurde die Membran mit
variierenden Konzentrationen von immobilisiertem Antifluoreszein-Antikörper (20,
30, 40 und 50 pmol) in das Reagensglas eingeführt, und es wurde zugelassen,
dass die Mischung die Membran hinauf migriert. Sobald die gesamte
Mischung durch die Membran absorbiert war, wurden 40 μl Laufpuffer
(30% Formamid, 6 × SSC,
0,2 M Saccharose, 0,4% Ficoll Typ 400) in das Rea gensglas gegeben.
Sobald die Lösung
das Ende der Membran erreicht hatte, wurden die Streifen aus dem
Reagensglas entnommen und vor der Messung mit dem Reflektometer
luftgetrocknet. Die Ergebnisse werden in 8 gezeigt,
wobei festgestellt wurde, dass 40 pmol Antifluoreszein-Antikörper unter
den angewendeten Assaybedingungen die optimale Konzentration war.
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Beispiel 11 – Verbindung von Antikörper, immobilisiert
auf Membranen, und Liposomen, markiert mit Streptavidin – Optimierung
der Reportersonden-Konzentration für den E.-coli-Nachweis
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Es
wurde eine Inkubationsmischung angesetzt, einschließend 1 µl Mastermix
(45% Formamid, 10 × SSC,
0,6 M Saccharose, 0,6% Ficoll Typ 400), 2 µl Liposomen (0,2 Mol-% Tag
von Streptavidin auf Liposomen), 0,5 μl Reportersonde (SEQ ID NR:
3) (variiert von 0 bis 10 pmol), 1 µl Ziel (SEQ ID NR: 5) (1 pmol)
und 0,5 µl
Auffangsonde (SEQ ID NR: 7) (4 pmol). Die Mischung wurde über einen
Zeitraum von 30 Minuten bei 42°C
inkubiert. Der Assay wurde mit 32 µl Laufpuffer (30% Formamid,
6 × SSC,
0,2 M Saccharose, 0,4% Ficoll Typ 400) durchgeführt. Die bei diesem Versuch
verwendeten Membranen wiesen 30 pmol in der Auffangzone immobilisiertes
Antifluoreszein auf und wurden mit 0,015% Kasein in 1XTBS und 0,5%
PVP blockiert.
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Es
wurden elf Gesamtassays durchgeführt:
einer mit 0 pmol Reportersonde, zwei mit 500 fmol Reportersonde,
zwei mit 1 pmol Reportersonde, zwei mit 2 pmol Reportersonde, zwei
mit 3 pmol Reportersonde und zwei mit 10 pmol Reportersonde (siehe 9).
Es wurde festgestellt, dass 1 pmol die optimale Reportersonden-Konzentration
für 0,2-Mol-%-markierte Liposomen
war.
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Beispiel 12 – Verbindung von Membranen
mit immobilisiertem Streptavidin und Liposomen, die mit einem generischen
Oligonukleotid markiert sind – Bestimmung
der Nachweisgrenze und des Nachweisbereiches von E. coli (synthetische
Zielsequenz clpB), B. anthracis (synthetische Zielsequenz atxA)
und C. parvum (synthetische Zielsequenz hsp70)
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Es
wurde eine Inkubationsmischung angesetzt, einschließend 2 µl Liposomen
(0,2 Mol-% Tag, 1 µl
Reportersonde mit 2 pmol/µl,
1 µl synthetische
Zielsequenz (synthetische Zielsequenz E. coli clpB, synthetische Zielsequenz
B. anthracis atxA oder synthetische Zielsequenz C. parvum hsp70)
in variierenden Konzentrationen (siehe 10 bis 12)
und 5 µl
Mastermix (20% Formamid, 4 × SSC,
0,4% Ficoll 400, 0,4 M Saccharose). Die Mischung wurde in einem
Reagensglas über
einen Zeitraum von 20 Minuten bei 41°C inkubiert. Es wurde 1 µl Auffangsonde
mit 1 pmol/µl
zugesetzt. Die Mischung wurde dann erneut über einen Zeitraum von 20 Minuten
bei 41°C
inkubiert. Es wurde eine Membran in das Reagensglas eingeführt, wobei
in Bezug auf die Membran 20 pmol Streptavidin immobilisiert waren.
Anschließend
wurden 38 µl
Laufpuffer (20% Formamid, 5 × SSC,
0,2% Ficoll 400, 0,2 M Saccharose) zugesetzt. Für jede Zielsequenz wurden negative
Kontrollen (mit Wasser an Stelle von Ziel) durchgeführt.
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Die
folgenden Sequenzen wurden zur Bestimmung der Nachweisgrenze und
des Dynamikbereiches des universellen Biosensors für den Nachweis
von E. coli verwendet: synthetische Zielsequenz: SEQ ID NR: 5; generische
20-nt-Liposomensonde: SEQ ID NR: 1; Auffangsonde: SEQ ID NR: 7;
Reportersonde: SEQ ID NR: 3. 10 zeigt
die Ergebnisse für
die synthetische Zielsequenz E. coli clpB. Es wurde festgestellt,
dass die Nachweisgrenze bei 10 finol pro Assay lag und der Dynamikbereich
sich von 10 fmol bis 750 fmol erstreckte.
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Die
folgenden Sequenzen wurden zur Bestimmung der Nachweisgrenze und
des Dynamikbereiches des universellen Biosensors für den Nachweis
von B. anthracis verwendet: Tabelle
2. Verwendete Sequenzen (geschrieben in 5'-3')
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11 zeigt
die Ergebnisse für
die synthetische Zielsequenz B. anthracis atxA. Es wurde festgestellt, dass
die Nachweisgrenze bei 10 fmol pro Assay lag und der Dynamikbereich
sich von 10 fmol bis 750 fmol erstreckte.
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Die
folgenden Sequenzen wurden zur Bestimmung der Nachweisgrenze und
des Dynamikbereiches des universellen Biosensors für den Nachweis
von C. parvum verwendet: Tabelle
3. Verwendete Sequenzen (geschrieben in 5'-3')
-
12 zeigt
die Ergebnisse für
die synthetische Zielsequenz C. parvum hsp70. Es wurde festgestellt, dass
die Nachweisgrenze bei 10 finol pro Assay lag und der Dynamikbereich
sich von 10 fmol bis 1000 fmol erstreckte.
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Beispiel 13 – Verbindung von Antikörper, immobilisiert
auf Membranen, und Liposomen, markiert mit Streptavidin – Optimierung
der Formamidkonzentration in dem Mastermix für den Nachweis von E.-coli-Zielsequenz (synthetische
clpB)
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Es
wurde eine Inkubationsmischung angesetzt, einschließend 1 µl Mastermix
(0 bis 55% Formamid, 10 × SSC,
0,6 M Saccharose, 0,6% Ficoll Typ 400), 2 µl Liposomen (0,2 Mol-% Tag
von Streptavidin auf Liposomen), 0,5 µl Reportersonde (SEQ ID NR:
3) (1 pmol), 1 µl
Ziel (SEQ ID NR: 5) (500 fmol) und 0,5 µl Auffangsonde (SEQ ID NR:
7) (4 pmol). Die Mischung wurde über
einen Zeitraum von 20 Minuten bei 42°C inkubiert. Der Assay wurde
mit 32 µl
Laufpuffer (30% Formamid, 4 × SSC,
0,2 M Saccharose, 0,4% Ficoll Typ 400) durchgeführt. Die bei diesem Versuch
verwendeten Membranen wiesen 30 pmol in der Auf fangzone immobilisiertes Antifluoreszein
auf und wurden mit 0,015% Kasein in 1XTBS und 0,5% PVP blockiert.
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Es
wurden 18 Gesamtassays durchgeführt:
drei mit 0% Formamid, drei mit 35% Formamid, drei mit 40% Formamid,
drei mit 45% Formamid, drei mit 50% Formamid und drei mit 55% Formamid
(siehe
13). Es wurde festgestellt,
dass 45% Formamid die optimale Formamidkonzentration in dem Mastermix
war. SEQUENZENLISTE