DE19808598A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von staubassoziierten Substanzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von staubassoziierten SubstanzenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Nachweis von staubassoziierten Substanzen wird der zu untersuchende Staub mit einem Lösungsmittel zum Eluieren der nachzuweisenden Substanz aus dem Staub zusammengebracht. Die partikulären Bestandteile werden mittels einer Filtermatrix (2) zurückgehalten, während das Lösungsmittel und die darin gelösten und/oder suspendierten Substanzen durch die Filtermatrix (2) mittels kapillaren Flüssigkeitstransports transportiert werden. Das Lösungsmittel und die darin gelösten und/oder suspendierten Substanzen werden in eine an die Filtermatrix angrenzende Reaktionsmatrix mittels kapillaren Flüssigkeitstransports überführt. Die nachzuweisende Substanz wird in der Reaktionsmatrix mittels einer chemischen und/oder biochemischen Reaktion oder durch das Ausbleiben einer chemischen und/oder biochemischen Reaktion nachgewiesen. Eine Vorrichtung zum Nachweis staubassoziierter Substanzen enthält außer der Filtermatrix (2) und der Reaktionsmatrix (3) vorzugsweise einen Behälter (1) zur Aufnahme des zu untersuchenden Staubes, wobei der Behälter (1) in Fluidverbindung mit der Filtermatrix (2) steht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Nachweis von staubassoziierten Substanzen.
Die Analytik von staubassoziierten Substanzen stellt insbesonde
re in Innenräumen eine wichtige Möglichkeit dar, Belastungssi
tuationen und Expositionskonzentrationen mit bestimmten chemi
schen oder biogenen Substanzen zu bewerten. Von besonderer Be
deutung sind hierbei toxische Substanzen, wie Pestizide, poly
aromatische Kohlenwasserstoffe oder polychlorierte Biphenyle,
sowie allergieauslösende biogene Substanzen, wie Allergene von
Hausstaubmilben, Haustierepithelien oder Schimmelpilzen.
Der Nachweis staubassoziierter Substanzen erfordert nach derzei
tigem Stand der Technik neben einem Extraktionsschritt die Ab
trennung der Partikel vom Extraktionsmittel und eine anschlie
ßende in der Regel aufwendige Laboranalytik.
Bei anerkannten Analyseverfahren zur Ermittlung krebserzeugender
Arbeitsstoffe wird beispielsweise der polyaromatische Kohlen
wasserstoff Benzapyren durch Sammlung mit einem Glasfaserfilter
im Gesamtstaub bestimmt. Die Quantifizierung von Benzapyren
erfolgt nach Extraktion mit einem Lösemittel und Abtrennung der
partikulären Bestandteile mit Hilfe eines dünnschichtchromato
graphischen oder gaschromatographischen Nachweises.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die einzelnen Arbeits
schritte separat erfolgen und der Handhabungsaufwand für die
Gesamtanalyse hoch ist.
Zur Detektion einiger relevanter Innenraumallergene, wie von
Milben und Katzen, wurden immunchemische Nachweisverfahren ent
wickelt. Hierbei werden die staubassoziierten Allergene unter
Abtrennung der Partikel wäßrig eluiert. Die Allergenkonzentra
tion wird anschließend separat aus dem Eluat mit Hilfe der ELI-
SA-Methode ("Enzyme-Linked Immunosorbent Assay") bestimmt.
In der EP 0 377 229 wird ein Verfahren beschrieben, mit dem
staubassoziierte Allergene aufgrund ihrer Enzymaktivität nach
gewiesen werden. Das zugrundeliegende Verfahren umfaßt eine
aufwendige Probenvorbereitung bestehend aus Extraktion, Dialyse
und Affinitätschromatographie, bevor die Nachweisreaktion
durchgeführt werden kann.
In der US 4,806,490 wird ein Verfahren beschrieben, mit dem die
Allergenbelastung durch Hausstaubmilben anhand des Nachweises
der Guaninkonzentration im Hausstaub quantifiziert werden kann.
Nach einer aufwendigen Probenvorbereitung, bestehend aus mehre
ren Extraktions- und Zentrifugationsschritten, wird der Guanin
gehalt des Hausstaubs infolge einer separaten colorimetrischen
Reaktion mit aromatischen Diazoverbindungen bestimmt.
Ein einfacheres Verfahren zur Bestimmung von staubgebundenen
makromolekularen Analyten ist in der WO 96/07099 beschrieben.
Die hier zugrundeliegende Vorrichtung erlaubt es, aus auf einem
Filter gesammelten Staubpartikeln staubassoziierte Makromoleküle,
Z.B. Allergene, durch Zugabe von Lösungsmitteln zu eluieren.
Dabei werden die Makromoleküle in unmittelbarer Nähe der Parti
kel immobilisiert. Anschließend können die immobilisierten Ma
kromoleküle mit Hilfe von chemischen/biochemischen Festphasenre
aktionen nachgewiesen werden. Der Nachteil dieses Verfahrens
liegt darin, daß die Nachweisreaktion anschließend als separater
Schritt durchgeführt werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit zu schaffen, um den Nachweis staubassoziierter Sub
stanzen schnell, zuverlässig und ohne großen Aufwand durchführen
zu können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Nachweis von
staubassoziierten Substanzen mit den Merkmalen des Anspruchs 1
und durch eine Vorrichtung zum Nachweis von staubassoziierten
Substanzen mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens bzw. der Vorrichtung ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läuft also im wesentlichen so ab,
daß
- a) die aus einer Staubsuspension eluierten Substanzen infolge kapillaren Flüssigkeitstransports durch eine Filtermatrix trans portiert werden,
- b) dabei die partikulären Bestandteile durch die Filtermatrix abfiltriert werden,
- c) die eluierten Substanzen infolge kapillaren Flüssigkeits transports in eine nachfolgende Reaktionsmatrix transportiert werden und
- d) die Substanzen in der Reaktionsmatrix durch eine chemische oder biochemische Reaktion nachgewiesen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht den Nachweis staubas
soziierter Analyten (nachzuweisender Substanzen) in einem auto
nomen Prozeß, weshalb auf die aus dem Stand der Technik bekannte
komplizierte Aufarbeitung der Staubproben verzichten werden
kann. Hierdurch wird insbesondere erreicht, daß das Analysesy
stem vor Ort auch von Nichtfachleuten angewendet werden kann.
Dies gelingt mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung da
durch, daß die Staubpartikel durch eine Filtermatrix (vorzugs
weise ein filterartiges Vlies), die integraler Bestandteil des
Nachweissystems ist, separiert werden und die durch ein Lösungs
mittel eluierten Substanzen infolge eines kapillaren Flüssig
keitstransports in eine nachfolgende Zone des Nachweissystems
(Reaktionsmatrix) transportiert werden. In letzterer Zone er
folgt der Nachweis des Analyten auf der Basis von chemischen
und/oder biochemischen Reaktionen, vorzugsweise als Farbände
rung.
Vorzugsweise weist die Vorrichtung einen zur Aufnahme des zu
untersuchenden Staubes dienenden Behälter auf, der in Fluidver
bindung mit der Filtermatrix steht. In dem Behälter können auf
einfache Weise durch Zugabe des Lösungsmittels die staubassozi
ierten Analyten aus der Staubprobe eluiert werden, um dann durch
kapillaren Flüssigkeitstransport in die Filtermatrix zu gelan
gen, durch die eine wirkungsvolle Trennung von den
Staubpartikeln erzielt wird.
In den abhängigen Ansprüchen sind viele Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrich
tung angegeben, insbesondere im Hinblick auf die grundsätzlichen
Reaktionsschritte und den Aufbau der Filtermatrix und der Reak
tionsmatrix. Das Nachweissystem für eine bestimmte Substanz
hängt im einzelnen von den Eigenschaften diesem Substanz ab. Was
den chemischen und/oder biochemischen Reaktionsablauf anbelangt,
kann ein Fachmann aufgrund der für den Einzelfall vorbekannten
Literatur die geeigneten Reaktionsreagentien auswählen und das
Nachweissystem unter Zugrundelegung seines Fachwissens und des
Offenbarungsgehalts in dieser Beschreibung in geeigneter Weise
gestalten.
Zusammengefaßt gesagt, stellt die Erfindung eine Vorrichtung und
ein Verfahren bereit, die zur qualitativen oder auch zur quanti
tativen Bestimmung von staubassoziierten Substanzen geeignet
sind. Dabei erfolgt der Nachweis der staubassoziierten Substan
zen in einem Schritt aus einer Staubsuspension, indem die Staub
partikel durch eine Filtermatrix mechanisch separiert werden und
die gelösten Substanzen in einer Reaktionsmatrix, die in Kontakt
mit der Filtermatrix steht, nachgewiesen werden. Die Reaktions
matrix ermöglicht durch ihre poröse Struktur den autonomen ka
pillaren Transport der löslichen Substanzen, deren Nachweis zum
Beispiel infolge der Solubilisierung chemischer oder biochemi
scher Reagentien, die in der Filtermatrix bzw. der Reaktions
matrix deponiert oder immobilisiert sind, erfolgt, vorzugsweise
als Farbreaktion.
Im folgenden werden die erfindungsgemäße Vorrichtung und das
erfindungsgemäße Verfahren zum Nachweis von staubassoziierten
Substanzen anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1(a) eine schematische Querschnittsdarstellung einer
ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Nach
weis von staubassoziierten Substanzen und
Fig. 1(b) eine schematische Querschnittsdarstellung einer
zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung zum
Nachweis von staubassoziierten Substanzen.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1(a) bzw. Fig. 1(b) besteht aus einem
Behälter (1), der zur Aufnahme des zu untersuchenden Staubs bzw.
einer Staubsuspension dient, einer Filtermatrix (2), die den
Boden des Behälters (1) darstellt, und einer Reaktionsmatrix
(3), die in der Lage ist, einen Fluidkontakt mit der Filterma
trix (2) aufzubauen. Dabei kann die Anordnung der Komponenten
derart erfolgen, daß ein vertikaler (Fig. 1(a)) oder ein latera
ler (Fig. 1(b)) Flüssigkeitstransport zwischen Filtermatrix (2)
und Reaktionsmatrix (3) erreicht wird.
Der Behälter (1) hat die Aufgabe, ein bestimmtes Volumen des zu
untersuchenden Staubs bzw. einer Suspension des zu untersuchen
den Staubs aufzunehmen, das typischerweise bei 0,05 ml bis 5 ml
liegt. Als Materialien für den Behälter (1) kommen verschiedene
Kunststoffe oder Metalle in Frage, die eine Dichtigkeit bzw.
Beständigkeit gegenüber wäßrigen und organischen Lösungsmitteln
aufweisen.
Der Boden des Behälters (1) wird von der Filtermatrix (2) gebil
det, die als Membran oder Vlies ausgebildet sein kann und z. B.
aus Glasfaser, Cellulose, Kunststoffen oder Silika bestehen
kann. Um neben der Filterfunktion auch eine kapillaraktive Wir
kung zu erreichen, werden für die Filtermatrix (2) bevorzugt
Materialien eingesetzt, deren Porendurchmesser zwischen 0,1 µm
und 50 µm liegt und die eine lineare Wasseraufnahmerate (lineare
Fließgeschwindigkeit der aufgenommenen Flüssigkeit) von 1 mm/min
bis 10 cm/min aufweisen. Besonders bevorzugt sind Materialien,
die durch einen Porendurchmesser zwischen 0,5 µm und 10 µm und
eine lineare Wasseraufnahmerate von 5 mm/min bis 5 cm/min ge
kennzeichnet sind. Die Dicke des Materials kann zwischen 100 µm
und 0,5 cm variieren.
Als Materialien für die Reaktionsmatrix (3) kommen alle Arten
von Material in Frage, die nach Applikation einer Staubsuspen
sion einen Fluidkontakt zur vorgeschalteten Filtermatrix (2)
ausbilden und die dadurch gekennzeichnet sind, daß die in der
Elutionsflüssigkeit (Lösungsmittel) gelöste, nachzuweisende
Substanz nicht oder nur in geringem Maße an die Matrix bindet.
Die Reaktionsmatrix (3) kann aus nur einem Material oder aus
mehreren unterschiedlichen Materialien bestehen, die einen
Fluidkontakt zueinander ermöglichen. Besonders bevorzugt sind
Membranen oder Vliese, die eine Dicke zwischen 25 µm und 0,5 cm
aufweisen, deren Porendurchmesser zwischen 0,1 µm und 50 µm
liegt und die eine lineare Wasseraufnahmerate von 1 mm/min bis
10 cm/min aufweisen. Weiterhin bevorzugt sind Membranen oder
Vliese, die eine Immobilisierung von Nachweisreagentien über ad
sorptive oder kovalente Bindungen ermöglichen, wie z. B. Nitro
cellulose oder aktivierte Nylonmembranen.
Die Filtermatrix (2) und die Reaktionsmatrix (3) können einstückig
miteinander ausgebildet sein. Sie können aber auch zwei ge
trennte Teile sein, die aneinandergrenzen. Um dabei einen kapil
laren Flüssigkeitstransport von der Filtermatrix (2) in die
Reaktionsmatrix (3) zu gewährleisten, können die Filtermatrix (2)
und die Reaktionsmatrix (3) zum Beispiel in überlappender
Anordnung stehen. Es ist auch denkbar, daß die Filtermatrix (2)
und/oder die Reaktionsmatrix (3) ihrerseits mehrstückig aufge
baut sind, also zwei oder mehr als zwei Teile aufweisen. Dabei
können zum Beispiel aneinandergrenzende Teile überlappen. So
kann beispielsweise ein erstes Teil der Filtermatrix (2) an eine
Matrix angrenzen, die ein markiertes Reagenz enthält (siehe
unten) und ebenfalls einen Filtereffekt aufweist. Diese Matrix
grenzt zum Beispiel an die Reaktionsmatrix (3) an, die zum Bei
spiel einen immobilisierten Bindungspartner (siehe unten) ent
hält. Es kann vorteilhaft sein, wenn die Reaktionsmatrix mit
einer Flüssigkeitsaufsaugmatrix in Fluidkontakt steht, zum Bei
spiel einem mit der Reaktionsmatrix überlappenden Vlies, deren
Zweck es ist, überschüssiges Lösungsmittel aufzusaugen.
In der Reaktionsmatrix (3) kann die nachzuweisende Substanz
infolge einer chemischen oder biochemischen Reaktion vorzugs
weise visuell als Farbänderung detektiert werden. Die hierzu
notwendigen Reagentien, bei denen es sich um Chemikalien, wie
z. B. pH-Indikatoren, oder um Bioreagentien, wie z. B. Enzyme oder
spezifische Antikörper, handeln kann, werden in der Filtermatrix
(2) oder in der Reaktionsmatrix (3) in getrockneter Form depo
niert oder immobilisiert. Deponierte Reagentien werden durch die
Elutionsflüssigkeit resolubilisiert und können so mit dem Analy
ten reagieren. Im Falle einer Immobilisierung der Nachweisre
agentien findet eine chemische oder biochemische Festphasenreak
tion statt. Der Nachweis kann aber auch über eine homogene Reak
tion in der flüssigen Phase erfolgen.
Besonders bevorzugt sind biochemische Festphasenreaktionen, die
auf der Antikörper-Antigen-Wechselwirkung basieren. Solche Ver
fahren sind als Immunchromatographie oder auch als Immunkonzen
tration (Price und Newman 1991, Principles and Practice of Immu
noassay, Stockton Press, 563-609) dem Fachmann bekannt. Dabei
wird ein spezifischer Bindungspartner in der Reaktionsmatrix (3)
immobilisiert. Die Kopplung an die Festphase kann adsorptiv,
ionisch, kovalent oder durch Verbrückung des spezifischen Bin
dungspartners mit z. B. Protein A, Avidin oder Latexpartikeln
erfolgen. Abhängig vom Format des immunchemischen Nachweises
besteht die Festphasenreaktion in der Ausbildung (a) eines Kom
plexes aus dem immobilisierten Bindungspartner, der nachzuwei
senden Substanz und einem markiertem Bindungspartner (Zweisei
tentest) oder (b) eines Komplexes aus dem immobilisierten Bin
dungspartner und einem markiertem Bindungspartner, dessen Bin
dungseigenschaften durch Bindung an die nachzuweisende Substanz
beeinflußt werden (kompetitiver Test).
Als Bindungspartner werden vorzugsweise Antikörper, die monoklo
nal oder polyklonal sein können, oder deren Fragmente verwendet.
Im kompetitiven Test werden neben den spezifischen Antikörpern
oder deren Fragmenten die nachzuweisende Substanz bzw. Derivate
der nachzuweisenden Substanz, die an Makromoleküle gekoppelt
sein können, als Bindungspartner verwendet. Beim kompetitiven
Test sind solche Ausführungsformen bevorzugt, bei denen der
markierte Bindungspartner durch eine Abfangzone gebunden wird
und die durchbrechenden, infolge von Bindung an die nachzuwei
sende Substanz von der Abfangzone nicht gehaltenen markierten
Bindungspartner angezeigt werden. Dieses Prinzip ist aus der
Durchbruchchromatographie bekannt (C.R. Lowe und P.D.G. Dean,
Affinity Chromatography, Wiley & Sons, New York, 1974) und liegt
beispielsweise der EP 0 052 769 zugrunde. Detaillierte Beispiele
für einen Zweiseitentest und einen kompetitiven Test sind unten
angegeben.
Die markierten Bindungspartner können in der Filtermatrix (2)
oder in der Reaktionsmatrix (3) in trockener Form enthalten
sein. Infolge des Flüssigkeitstransports der Elutionsflüssigkeit
werden die markierten Bindungspartner aus der Matrix heraus ge
löst und in die Zone transportiert, in der die immunchemische
Festphasenreaktion stattfindet.
Als Markierungssubstanzen, also als signalgebende Komponenten,
kommen Enzyme, Fluorophore, radioaktive Isotope oder gefärbte
Partikel in Frage. Besonders geeignet für das Verfahren ist die
Verwendung von direkten optischen Markern, wie Metallkolloiden,
gefärbten Latexpartikeln oder Fluorophoren.
Beispiele für nachweisbare Substanzen im Hausstaub sind Umwelt
schadstoffe wie z. B. polyaromatische Kohlenwasserstoffe, poly
chlorierte Biphenyle und Pestizide. Von besonderem Interesse
sind jedoch biogene Schadstoffe wie Hausstaubmilbenallergene,
Haustierallergene, Schimmelpilze, Bakterien, Viren, Nukleinsäu
ren und Endotoxine.
Die Vorrichtung zum Nachweis von staubassoziierten Substanzen
kann vorzugsweise auf zwei unterschiedliche Weisen angewendet
werden. Im ersten Fall wird eine wäßrige Staubsuspension, die in
einem vorangegangenen Präparationsschritt hergestellt wurde, auf
die Vorrichtung appliziert. Dies kann auch in der Weise erfol
gen, daß der Behälter (1), der die Staubsuspension enthält, mit
der Filtermatrix (2) und der Reaktionsmatrix (3) derart in Kon
takt gebracht wird, daß sich über die Filtermatrix (2) ein Ka
pillareffekt ausbildet und die beschriebene Filtrations- und
Nachweisreaktion ablaufen kann.
Im zweiten Fall wird der Behälter (1) mit einer definierten
Menge des Staubes, die typischerweise zwischen 5 mg und 100 mg
liegt, gefüllt, so daß die Filtermatrix (2) von einer Staub
schicht bedeckt ist. Anschließend wird die Extraktions- und
Nachweisreaktion durch die Zugabe von Elutionsflüssigkeit (Lö
sungsmittel), deren Volumen typischerweise zwischen 0,05 ml und
5 ml liegt, in Gang gesetzt. Hierbei hat sich überraschend ge
zeigt, daß bedingt durch die physikochemischen Eigenschaften von
Hausstaub eine hydrophobe Barriere entsteht, so daß die Elu
tionsflüssigkeit (Elutionsmittel) nur langsam in die Staub
schicht eindringt. Dieser Säuleneffekt hat zur Folge, daß die
Verweilzeit des Elutionsmittels in der Staubphase verlängert
wird und sich dadurch eine hohe Extraktionseffizienz ergibt.
Als Elutionsmittel werden bevorzugt gepufferte wäßrige Lösungen
mit einem pH-Wert zwischen 4 und 12 verwendet, die einen Anteil
von bis zu 50 Vol% organischer Lösungsmittel enthalten können.
Desweiteren können ionische und nicht-ionische Detergentien
zwischen 0,01 Vol% und 10 Vol% im Elutionsmittel enthalten sein.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand des Nachwei
ses von Pentachlorphenol und des Katzenallergens Fel d I aus
Hausstaub beschrieben.
Prinzip: Die Filtermatrix enthält einen mit kolloidalem Gold
markierten, für PCP spezifischen Bindungspartner (Goldmarker-
Konjugat). Wenn PCP in der Elutionsflüssigkeit vorliegt, kann
dieser Bindungspartner wegen seiner hohen Affinität zu PCP nicht
von einem in der Reaktionsmatrix in immobilisiertem Zustand vor
liegenden Bindungspartner (PCP-Konjugat) abgefangen werden, was
bei Fehlen von PCP der Fall wäre.
Es wurden 0,5 l destilliertes und filtriertes (0,2 µm) Wasser in
einem silikonisierten Becherglas unter Rühren zum Sieden erhitzt
und 5 ml 1%ige Goldsäure hinzugefügt. Die Lösung wurde weitere
5 Minuten gekocht und dann 20 ml 1%ige Natriumcitrat-Lösung
rasch hinzugegeben. Nach weiteren 10 Minuten zeigte ein Farb
umschlag von blau nach rot das Ende der Reaktion an. Das Kolloid
wurde im Eisbad auf Raumtemperatur abgekühlt und durch Zugabe
von 5 ml 2%iger NaN3-Lösung und von 0,5 ml 1%igem PEG (Polyethy
lenglykol) 20000 stabilisiert.
Der pH-Wert der Goldkolloid-Lösung wurde durch Zugabe von 0,2 M
K2CO3 auf pH 9 eingestellt. 10 mg eines für PCP spezifischen
monoklonalen Antikörpers wurde zur Lösung zugegeben und für 30
Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Nach der Zugabe von 200 mg
Crotein C zur Lösung und einer Inkubation für weitere 30 Minuten
wurden die Konjugate aus Antikörpern und Goldmarkern durch 15-
minütige Zentrifugation bei 40 000 × g erhalten, indem das Pellet
in 0,1 M HEPES (Hydroxyethyl-Piperazin-Ethansulfonsäure)-Puffer,
pH 7,0, mit den Zusätzen 0,1% Crotein C und 0,05% PEG 20 000
aufgenommen wurde.
1 mg 5-(4-Hydroxy-2,3,5,6-Tetrachlorphenoxy)-Valeriansäure wur
den zusammen mit 1,7 mg N-Hydroxy-Succinimid (NHS) und 6,2 mg
N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) in DMF gelöst und für 18 h
bei Raumtemperatur inkubiert. Anschließend gab man die Mischung
tropfenweise zu einer Lösung von 2 mg Ziegen-IgG in 2 ml 0,15 M
Natriumhydrogencarbonat-Lösung, inkubierte weitere 3 h und dia
lysierte für 2 Tage gegen PBS-Puffer.
GF/F Glasfaservliesmaterial (Whatman, UK) wurde in Streifen mit
0,8 cm Breite und 2,5 cm Länge geschnitten, in der Goldmarker-
Konjugat Lösung (Optische Dichte bei 520 nm auf 2 eingestellt)
getränkt und bei 40°C für 20 Minuten im Umluftofen getrocknet.
Als Reaktionsmatrix wurde eine Nitrocellulose-Membran mit der
Porengröße 5 µm (Schleicher & Schüll, Deutschland), die eine
Breite von 0,8 cm und eine Länge von 5 cm aufwies, mit Hilfe
eines doppelseitigen Klebebands auf einem Kunststofflaminat mit
einer Stärke von 1 mm fixiert. Mit Hilfe eines Camag-Linomaten
IV (Camag, Schweiz) wurde 1 cm vom vorderen Rand der Nitrocellu
lose entfernt das PCP-Konjugat in einer Konzentration von 5
mg/ml als Linie aufgesprüht (1 µl/cm). Anschließend wurde die
Membran für 30 Minuten bei 40°C im Umluftofen getrocknet, mit
0,1%iger Rinderserumalbuminlösung für 10 Minuten blockiert und
erneut für 30 Minuten bei 40°C getrocknet.
Die mit Goldmarker-Konjugat getränkte Filtermatrix wurde derart
mit doppelseitigem Klebeband auf dem Kunststofflaminat fixiert,
daß sie die Reaktionsmatrix um 2 mm an ihrem vorderen Ende über
lappte. Somit erhielt man einen Teststreifen mit einer Breite
von 0,8 cm, bestehend aus einer 2,5 cm langen Filtermatrix und
angrenzend einer 5 cm langen Reaktionszone, dessen einzelne Kom
ponenten im Fluidkontakt zueinander standen.
In einem Behälter (Durchmesser: 1 cm, Höhe 2 cm) wurden 50 mg
Hausstaub in 1 ml Elutionsflüssigkeit (0,1 M Phosphatpuffer, pH
8,0, 25% Methanol, 0,05% Triton 100) durch 5-minütiges Schütteln
extrahiert.
Die Nachweisreaktion von PCP wurde anschließend dadurch gestar
tet, daß das Analysesystem (f) vertikal in den Behälter gestellt
wurde, wobei die Filtermatrix in die Staubsuspension eintauchte.
Im Falle einer unbelasteten Staubprobe entwickelte sich nach ca.
5 Minuten eine rote Linie in der Reaktionsmatrix. Bei PCP-Bela
stungen von mindestens 1 µg/g Staub wurde die rote Linie nicht
sichtbar.
Prinzip: Die Filtermatrix enthält einen mit kolloidalem Gold
markierten, für Fel d I spezifischen Bindungspartner (Goldmar
ker-Konjugat). In der Reaktionsmatrix ist ein zweiter für Fel d
I spezifischer Bindungspartner immobilisiert, der im Falle des
Vorliegens von Fel d I durch von Fel d I vermittelte Bindung des
Goldmarker-Konjugats sichtbar wird.
Es wurden 0,5 l destilliertes und filtriertes (0,2 µm) Wasser in
einem silikonisierten Becherglas unter Rühren zum Sieden erhitzt
und 5 ml 1%ige Goldsäure hinzugefügt. Die Lösung wurde weitere
5 Minuten gekocht, und dann wurden 20 ml 1%ige Natriumcitrat-
Lösung rasch hinzugegeben. Nach weiteren 10 Minuten zeigte ein
Farbumschlag von blau nach rot das Ende der Reaktion an. Das
Kolloid wurde im Eisbad auf Raumtemperatur abgekühlt und durch
Zugabe von 5 ml 2%iger NaN3-Lösung und von 0,5 ml 1%igem PEG
(Polyethylenglykol) 20 000 stabilisiert.
Der pH-Wert der Goldkolloid-Lösung wurde durch Zugabe von 0,2 M
K2CO3 auf pH 9 eingestellt. 10 mg eines ersten für Fel d I spe
zifischen monoklonalen Antikörpers wurde zur Lösung zugegeben
und für 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Nach der Zugabe
von 200 mg RSA zur Lösung und einer Inkubation für weitere 30
Minuten wurden die Konjugate aus Antikörpern und Goldmarkern
durch 15-minütige Zentrifugation bei 40 000 × g erhalten, indem
das Pellet in 0,1 M HEPES (Hydroxyethyl-Piperazin-Ethansulfon
säure)-Puffer, pH 7,0, mit den Zusätzen 0,1% RSA und 0,05% PEG
20 000 aufgenommen wurde.
F075-14 Glasfaservliesmaterial (Whatman, UK) wurde in Streifen
mit 0,8 cm Breite und 2,5 cm Länge geschnitten, in der Goldmar
ker-Konjugat-Lösung (Optische Dichte bei 520 nm auf 3 einge
stellt) getränkt und bei 40°C für 20 Minuten im Umluftofen ge
trocknet.
Als Reaktionsmatrix wurde eine Nitrocellulose-Membran mit der
Porengröße 5 µm (Schleicher & Schüll, Deutschland), die eine
Breite von 0,8 cm und eine Länge von 2,5 cm aufwies, mit Hilfe
eines doppelseitigen Klebebands auf einem Kunststofflaminat mit
einer Stärke von 1 mm fixiert. Mit Hilfe eines Camag-Linomaten
IV (Camag, Schweiz) wurde 1 cm vom vorderen Rand der Nitrocellu
lose entfernt ein zweiter für Fel d 1 spezifischer monoklonaler
Antikörper in einer Konzentration von 1 mg/ml als Linie aufge
sprüht (1 µl/cm). Anschließend wurde die Membran für 30 Minuten
bei 40°C im Umluftofen getrocknet, mit 0,1%iger Rinderserumal
buminlösung für 10 Minuten blockiert und erneut für 30 Minuten
bei 40°C getrocknet.
Die mit Goldmarker-Konjugat getränkte Filtermatrix wurde derart
mit doppelseitigem Klebeband auf dem Kunststofflaminat fixiert,
daß sie die Reaktionsmatrix um 2 mm an ihrem vorderen Ende über
lappte. Ebenfalls mit 2 mm Überlappung wurde am hinteren Ende
der Reaktionsmatrix ein 2 cm langes und 0,8 cm breites Glasfa
servlies GF/F (Whatman, UK) fixiert, das als Flüssigkeitsauf
saugmatrix diente. Somit erhielt man einen Teststreifen mit
einer Breite von 0,8 cm, bestehend aus einer 2,5 cm langen Fil
termatrix und angrenzend einer 2,5 cm langen Reaktionszone und
einer 2 cm langen Flüssigkeitsaufsaugmatrix, dessen einzelne
Komponenten im Fluidkontakt zueinander standen.
Ein Hülse aus Polyethylen mit einem Innendurchmesser von 0,5 cm
und einer Höhe von 1 cm wurde auf die Filtermatrix des Analyse
systems aufgepreßt und mit einem Klebestreifen fixiert.
In den durch das Aufpressen der Hülse entstandenen Behälter
wurde 30 mg Hausstaub, der mit 10 µg Fel d I/g Staub belastet
war, eingefüllt. Durch Zugabe von 0,3 ml Elutionsflüssigkeit
(0,1 M Phosphatpuffer, pH 8,0, 0,1% Tween 20) wurde die Nach
weisreaktion gestartet. Nach ca. 5 Minuten wurde eine rote Linie
in der Reaktionsmatrix sichtbar. Bei unbelasteten Staubproben
ergab sich keine Verfärbung in der Reaktionsmatrix.
Claims (32)
1. Verfahren zum Nachweis von staubassoziierten Substanzen, mit
den Schritten:
- - Zusammenbringen des zu untersuchenden Staubes mit einem Lösungsmittel zum Eluieren der nachzuweisenden Substanz aus dem Staub,
- - Zurückhalten der partikulären Bestandteile mittels einer Filtermatrix und Transportieren des Lösungsmittels und der darin gelösten und/oder suspendierten Substanzen durch die Filtermatrix mittels kapillaren Flüssigkeitstransports,
- - Überführen des Lösungsmittels und der darin gelösten und/oder suspendierten Substanzen in eine an die Filtermatrix angrenzende Reaktionsmatrix mittels kapillaren Flüssigkeits transports,
- - Nachweisen der nachzuweisenden Substanz in der Reaktions matrix mittels einer chemischen und/oder biochemischen Reak tion oder durch das Ausbleiben einer chemischen und/oder biochemischen Reaktion.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
nachzuweisende Substanz mit einem in der Filtermatrix ent
haltenen Reagenz zu einem Produkt reagiert, das mittels
kapillaren Flüssigkeitstransports in die Reaktionsmatrix
überführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die nachzuweisende Substanz oder ein Reaktionsprodukt
der nachzuweisenden Substanz mit einem in der Reaktionsma
trix enthaltenen Reagenz zu einem Produkt reagiert, das mit
tels kapillaren Flüssigkeitstransports in der Reaktionsma
trix weitergeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß für das in der Filtermatrix bzw. das in der Reaktions
matrix enthaltene Reagenz ein mit einer Markierungssubstanz
markiertes Reagenz verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Markierungssubstanz ein Enzym und/oder eine Fluorophore
und/oder ein radioktives Isotop und/oder Farbpartikel, vor
zugsweise kolloidales Gold, verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Reaktionsmatrix bei Vorliegen der nach
zuweisenden Substanz eine chemische und/oder biochemische
Festphasenreaktion mit einem immobilisierten Nachweisreagenz
stattfindet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Reaktionsmatrix bei Vorliegen der nach
zuweisenden Substanz eine chemische und/oder biochemische
Festphasenreaktion mit einem immobilisierten Nachweisreagenz
ausbleibt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Antikörper-Antigen-Reaktion angewendet
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die nachzuweisende Substanz mittels einer
Farbänderungsreaktion nachgewiesen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zusammenbringen des zu untersuchenden
Staubes mit dem Lösungsmittel in einem mit der Filtermatrix
in Fluidverbindung stehenden Behälter erfolgt.
11. Vorrichtung zum Nachweis von staubassoziierten Substanzen,
- - mit einer Filtermatrix (2), die dazu eingerichtet ist, partikuläre Bestandteile des zu untersuchenden Staubes zu rückzuhalten und ein Lösungsmittel zum Eluieren der nachzu weisenden Substanz aus dem Staub sowie die in dem Lösungs mittel gelösten und/oder suspendierten Substanzen mittels kapillaren Flüssigkeitstransports zu transportieren, und
- - mit einer Reaktionsmatrix (3), die in für kapillaren Flüs sigkeitstransport eingerichteter Fluidverbindung mit der Filtermatrix (2) steht und ein Nachweisreagenz zum Nachweis der nachzuweisenden Substanz aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filtermatrix (2) und die Reaktionsmatrix (3) einstückig
miteinander ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filtermatrix (2) und die Reaktionsmatrix (3) zwei ge
trennte Teile sind, die aneinandergrenzen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filtermatrix (2) und die Reaktionsmatrix (3) in über
lappender Anordnung stehen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Filtermatrix (2) mehrteilig aufgebaut ist und/oder
daß die Reaktionsmatrix (3) mehrteilig aufgebaut ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an die Reaktionsmatrix (3) eine
Flüssigkeitsaufsaugmatrix anschließt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filtermatrix (2) eine Membran und/oder
ein Vlies aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filtermatrix (2) Glasfaser, Cellulo
se, Kunststoffe und/oder Silika aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filtermatrix (2) Poren mit einem
Porendurchmesser im Bereich von 0,1 µm bis 50 µm, vorzugs
weise im Bereich von 0,5 µm bis 10 µm, hat.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filtermatrix (2) eine Dicke im Be
reich von 0,1 mm bis 5 mm hat.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionsmatrix (3) eine Membran
und/oder ein Vlies aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionsmatrix (3) Nitrocellulose
und/oder eine aktivierte Nylonmembran aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionsmatrix (3) Poren mit einem
Porendurchmesser im Bereich von 0,1 µm bis 50 µm hat.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionsmatrix (3) eine Dicke im
Bereich von 0,025 mm bis 5 mm hat.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filtermatrix (2) ein Reagenz ent
hält, das dazu eingerichtet ist, mit der nachzuweisenden
Substanz zu einem Produkt zu reagieren, das mittels kapilla
ren Flüssigkeitstransports in die Reaktionsmatrix (3) über
führbar ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reaktionsmatrix (3) ein Reagenz ent
hält, das dazu eingerichtet ist, mit der nachzuweisenden
Substanz oder einem Reaktionsprodukt der nachzuweisenden
Substanz zu einem Produkt zu reagieren, das mittels kapilla
ren Flüssigkeitstransports in der Reaktionsmatrix (3) wei
terleitbar ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeich
net, daß das in der Filtermatrix (2) bzw. das in der Reak
tionsmatrix (3) enthaltene Reagenz mit einer Markierungs
substanz markiert ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
die Markierungssubstanz ein Enzym und/oder eine Fluorophore
und/oder ein radioktives Isotop und/oder Farbpartikel, vor
zugsweise kolloidales Gold, aufweist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionsmatrix (3) ein immobili
siertes Nachweisreagenz aufweist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 29, gekennzeich
net durch einen Behälter (1) zur Aufnahme des zu untersu
chenden Staubes, wobei der Behälter (1) in Fluidverbindung
mit der Filtermatrix (2) steht.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden oder ein Teil des Bodens des Behälters (1) durch
die Filtermatrix (2) gebildet ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeich
net, daß der Behälter (1) an seiner Oberseite eine Öffnung
aufweist.
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Effective date: 20110901 |