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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Systeme sowie Testkits
für die
Bestimmung oder das Screening von Analyten in flüssigen Proben beruhend auf
der markierungsfreien Bestimmung von Bindungsvorgängen an
einer Festphasenoberfläche.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
Vielzahl von Verfahren für
die Bestimmung der Konzentration einer Verbindung, im Allgemeinen
als Analyt bezeichnet, in einer flüssigen Probe, beruhend auf
der Bindung des Analyten an einen auf einem festen Träger immobilisierten
Liganden, weiter unten als Festphasentestverfahren bezeichnet. Üblicherweise
gehören
diese Testverfahren entweder zum Sandwich- oder Kompetitionstyp.
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In
einem Testverfahren des Kompetitionstyps wird es dem Analyten oder
einem Analytenanalog erlaubt, mit dem Analyten um die Bindung an
einen immobilisierten Liganden zu kompetieren, wobei in einem Testverfahren
des Sandwichtyps ein spezifisches Reagenz an den Analyten gebunden
wird, entweder vor oder nachdem der Analyt an den immobilisierten
Liganden gebunden wird. Während
die Markierung mit einem Marker üblicherweise
verwendet wird, um den Nachweis der Bindungsereignisse zu erlauben,
sind auch sogenannte markierungsfreie Verfahren bekannt, beispielsweise
die, die auf Oberflächenplasmonresonanz
(OPR) beruhen.
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Für Festphasentestverfahren
ist es gewünscht
worden eine regenierbare Oberfläche
allgemeinen Charakters zur Verfügung
zu stellen, d. h. eine Oberfläche,
die es einfach erlaubt den immobilisierten Liganden zu entfernen
und durch das Binden eines anderen Liganden an die Oberfläche zu ersetzen.
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Ein
Typ einer solchen Oberfläche
ist in der
US 4,271,140 offenbart,
bei der ein Komplex der Formel A
BL(BL)
nA
1 an der Oberfläche adsorbiert
wird. In dem Komplex ist BL, ein Bindungsligand, n beträgt mindestens
1, A
BL ist ein für BL spezifischer Rezeptor,
A
1 ist ein Rezeptor für den nachgewiesenen Analyten,
BL ist kovalent an A
1 gebunden und A
BL ist reversibel an BL gebunden. Somit kann
eine einzelne Oberfläche,
die mit dem Ligandenbindungsrezeptor A
BL beschichtet
ist, durch die reversible Bindung und Freisetzung verschiedener
Konjugate (BL)
nA
1 an
die Oberfläche
für verschiedene
Testverfahren verwendet werden. Dies ist ein besonderer Vorteil
in automatisierten Flußtestverfahrensvorrichtungen.
In einem kompetitiven spezifischen Bindungstestverfahren, das auf
diesem Konzept beruht, wird bei spielsweise der Analyt und ein markiertes
Analytanalog um die Bindung an das immobilisierte Konjugat (BL)
nA
1 kompetieren.
Ein Nachteil des obigen Ansatzes ist es jedoch, daß in dem
Konjugat (BL)
nA
1 die
kovalente Bindung des Rezeptors A
1 an den
Bindungsliganden BL eine negative Auswirkung auf die Rezeptorfunktion haben
kann.
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Die
Verwendung eines universellen Trägers in
einem Festphasentestverfahren wird auch in der WO 95/24649 beschrieben.
In diesem Testverfahren werden ein oder mehrere Bindungsmittel mit Schwanzgruppen
zur Verfügung
gestellt, das (die) spezifisch an ein oder mehrere Fängermittel,
das (die) auf dem Träger
immobilisiert ist (sind), binden kann (können). Das Bindungsmittel ist üblicherweise ein
Antikörper
und die Schwanzgruppen und das jeweilige Fängermittel sind komplementäre Oligonucleotidsequenzen,
die aneinander hybridisieren können. Das
Testverfahren wird durch das aufeinanderfolgende oder gleichzeitige
In-Kontakt-bringen
der Probe mit dem(n) Bindungsmittel(n) und dem(n) immobilisierten
Fängermittel(n)
und dem Bestimmen des Anteils der Bindungsstellen eines Bindungsmittels,
die durch den Analyten besetzt sind, ausgeführt, um die Konzentration des
Analyten in der Probe zu bestimmen.
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Ein ähnlicher
Ansatz wird in der WO 96/06948 beschrieben, wobei doppelsträngige Nucleinsäure-Doppelstränge als
universelle, spaltbare Verknüpfungssysteme
in verschiedenen Sorten von Immuntestverfahren dienen. In einer
Ausführungsform
des kompetitiven Testverfahrens wird ein Oligonucleotid an den Analyten
oder ein Analog davon gebunden, dem es erlaubt wird mit dem Zielanalyten
um ein markiertes Immunreagenz zu kompetieren. Das zweite Oligonucleotid
wird an einen festen Träger
gebunden. Der Kompetitor des Analyten wird kompetitiv mit dem freien
Analyten an das Immunreagenz gebunden. Wenn die Reaktionslösung unter
hybridisierenden Bedingungen mit dem festen Träger in Kontakt gebracht wird,
wird der Oligonucleotid-gekoppelte Analyt oder das Analytanalog über ein
Oligonucleotiddoppelstrang an den Träger binden. Durch das Bestimmen
der Konzentration der Markierung in den Doppelsträngen kann
die Konzentration des Analyten bestimmt werden.
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Ein
allen oben beschriebenen Verfahren gemeinsamer Nachteil ist der,
daß sie
eine Form der Markierung benötigen.
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Kürzlich sind
markierungsfreie, oberflächensensitive
Messverfahren für
das Messen und die Quantifizierung biomolekularer Wechselwirkungen entwickelt
worden. Bei diesen Techniken wird ein Rezeptor, der dazu in der
Lage ist an einen interessierenden Analyten zu binden, an einer
Sensoroberfläche
immobilisiert und die Bindung des Analyten an den Rezeptor wird
als eine sich daraus ergebende Veränderung der Eigenschaften der
Sensoroberfläche,
wie die Änderung
der Oberflächenmasse
oder des Brechungsindex der Oberfläche, nachge wiesen. Eine Sorte
eines solchen Massennachweisapparats verwendet das Phänomen der
Oberflächenplasmonresonanz
(OPR), um die Bindung von Analyten an Rezeptoren, die auf der Sensoroberfläche immobilisiert
sind, zu untersuchen. Der Apparat und der theoretische Hintergrund
sind in der Literatur beschrieben (siehe z. B. Jönsson, U., et al, BioTechniques 11:620-627
(1991)).
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Für den Nachweis
eines Bindungsereignisses an einer Massenachweissensoroberfläche muß die Spezies,
die an die Oberfläche
bindet, jedoch relativ groß sein,
d. h. ein relativ hohes Molekulargewicht aufweisen, da die Bindung
kleiner Moleküle
an die Oberfläche
zu keiner ausreichenden Masseänderung
führt,
um nachweisbar zu sein. Testverfahrensformate des Stands der Technik,
die auf der Verwendung einer Markierung beruhen, können daher
im allgemeinen nicht ohne weiteres auf ein markierungsfreies Testverfahrensformat,
das auf dem Massenachweis an einer Sensoroberfläche beruht, abgewandelt werden.
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Die
WO 91/05261 offenbart ein Biosensortestverfahren, das für den Nachweis
biologischer Ziele auf der Masseabtastung beruht, wobei ein Zielkomplex
an ein Oberflächenfängerreagenz,
das an der Oberfläche
eines piezoelektrischen Sensors befestigt ist, bindet. Der Zielkomplex
wird in einer flüssigen
Probe, die einen Zielanalyt, ein bifunktionelles Bindungskonjugat
und ein Enzymreporterkonjugat enthält, gebildet. Das bifunktionale
Bindungskonjugat hat eine Bindungsstelle, die komplementär zu dem Oberflächenfängerreagenz
ist, und eine weitere Bindungsstelle, die komplementär zu dem
Zielanalyten ist. Das Enzymreporterkonjugat hat eine spezifische Bindungsstelle
für den
Analyten. Ein signalerzeugendes Substrat, das für das Enzym des Zielkomplexes spezifisch
ist, wird zu dem Testsystem hinzugefügt und zu einem unlöslichen,
signalerzeugenden Produkt, das sich auf der Oberfläche des
piezoelektrischen Sensors akkumuliert, umgewandelt, wodurch es die
Masse auf der Oberfläche
erhöht,
wobei die Masseerhöhung
durch den Sensor nachgewiesen wird. Das abgelagerte, unlösliche Produkt
macht die Sensoroberfläche
jedoch nicht regenierbar.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, neue Testverfahren
und Systeme zur Verfügung
zu stellen, die eine regenierbare oder wiederaufladbare feste Trägeroberfläche universellen Charakters
verwenden und die auf der Oberflächenmasseabtastung
beruhen und daher markierungsfrei sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt ein Verfahren zur
Bestimmung eines Analyten in einer flüssigen Probe zur Verfügung, das
die Schritte:
- a) zur Verfügung stellen eines festen Trägers, der darauf
immobilisiert ein Mitglied eines ersten spezifischen Bindungspaars,
das dazu in der Lage ist reversibel an das andere Mitglied des ersten
spezifischen Bindungspaars zu binden, aufweist,
- b) zur Verfügung
stellen eines Konjugats, das (i) den Analyten oder ein Kompetitor
des Analyten, (ii) das andere Mitglied des ersten spezifische Bindungspaars
und (iii) ein Mitglied eines zweiten spezifischen Bindungspaars
umfaßt,
- c) gleichzeitig oder aufeinanderfolgend In-Kontakt-bringen einer
flüssigen
Probe, die den Analyten enthält
oder von der vermutet wird ihn zu enthalten, mit einem spezifischen
Bindungspartner des Analyten und mit dem Konjugat, wobei der Bindungspartner
auf der Oberfläche
der festen Phase oder auf einem teilchenförmigen Träger gehalten wird, die (der)
im wesentlichen nicht löslich
ist und die (der) von dem festen Träger, der darauf immobilisiert,
ein Mitglied des ersten spezifischen Bindungspaars aufweist, getrennt
ist,
- d) In-Kontakt-bringen der reagierten flüssigen Probe mit dem festen
Träger,
um nicht-reagiertes Konjugat an den festen Träger zu binden, Komplexbildung
zwischen dem Konjugat und dem gehaltenen spezifischen Bindungspartner,
wodurch das Konjugat daran gehindert wird den festen Träger zu erreichen,
- e) In-Kontakt-bringen des festen Trägers mit dem anderen Mitglied
des zweiten spezifischen Bindungspaars, um dem anderen Mitglied
zu erlauben an das Konjugat zu binden, wobei das andere Mitglied
ein Molekulargewicht von mindestens dem fünffachen des Konjugats aufweist,
- f) Bestimmen der Menge des anderen Mitglieds, das im Schritt
e) an das an den festen Träger
gebundene Konjugat gebunden hat, durch Massenabtastung an den festen
Träger,
um dadurch den Analyt in der Probe zu bestimmen und
- g) Regenerieren des festen Trägers durch das Aussetzen der
Oberfläche
gegenüber
Bedingungen, die die Bindung zwischen den Mitgliedern des ersten
spezifischen Bindungspaars zerstören,
um das Konjugat von dem festen Träger freizusetzen und die Oberfläche für eine anschließende Bestimmung
vorzubereiten,
umfaßt.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Ausführungsform
zur Verfügung, bei
der ein Mitglied des zweiten Bindungspaars ein Molekulargewicht
von mindestens dem 10-fachen und vorzugsweise mindestens dem 25-fachen
des Konjugats aufweist.
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In
einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
für die
Bestimmung eines Analyten in einer flüssigen Probe zur Verfügung, das die
Schritte:
- a) zur Verfügung stellen eines festen Trägers, der darauf
immobilisiert, ein Mitglied eines ersten spezifischen Bindungspaars,
das dazu in der Lage ist reversibel an das andere Mitglied des ersten
spezifischen Bindungspaars binden, aufweist,
- b) zur Verfügung
stellen eines Konjugats, das (i) den Analyten oder einen Kompetitor
des Analyten, (ii) das andere Mitglied des ersten spezifischen Bindungspaars
(iii) ein Träger,
der ein Molekulargewicht von mindestens 5.000 Dalton aufweist, umfaßt,
- c) gleichzeitig oder aufeinanderfolgend In-Kontakt-bringen einer
flüssigen
Probe, die den Analyten enthält
oder von der vermutet wird ihn zu enthalten, mit einem spezifischen
Bindungspartner für
den Analyt und mit dem Konjugat, wobei der Bindungspartner auf der
Oberfläche
der festen Phase oder auf einem teilchenförmigen Träger gehalten wird, die (der)
im wesentlichen in der Probe nicht löslich ist und die (der) von
dem festen Träger,
der darauf immobilisiert ein Mitglied des ersten spezifischen Bindungspaars
aufweist, getrennt ist,
- d) In-Kontakt-bringen der reagierten flüssigen Probe mit dem festen
Träger,
um nicht reagiertes Konjugat an den festen Träger zu binden, Komplexbildung
zwischen dem Konjugat und dem gehaltenen spezifischen Bindungspartner,
wodurch das Konjugat daran gehindert wird, den festen Träger zu erreichen,
- e) Bestimmen der Menge des Konjugats, das im Schritt d) an den
festen Träger
gebunden hat durch Masseabtasten, um dadurch den Analyten in der
Probe zu bestimmen und
- f) Regenieren des festen Trägers
durch das Aussetzen der Oberfläche
gegenüber
Bedingungen, die die Bindung zwischen dem Mitglied des ersten spezifischen
Bindungspaars zerstören,
um das Konjugat von dem festen Träger freizusetzen und die Oberfläche für eine anschließende Bestimmung
vorzubereiten,
umfaßt.
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Eine
Ausführungsform,
bei der der Träger
ein Molekulargewicht von mindestens 10.000 Dalton aufweist.
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In
einem vierten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Testkit
für einen
Analyten, wie im Anspruch 12 definiert, zur Verfügung.
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In
einem fünften
Aspekt stellt die vorliegenden Erfindung ein Testkit für einen
Analyten, wie im Anspruch 13 definiert, zu Verfügung.
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In
einem sechsten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
eines der oben beschriebenen Verfahren und Systeme für die Konzentrationanalyse,
vorzugsweise von kleinen Molekülen, und
für das
Arzneistoffscreening zur Verfügung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Inhibitionskurve für
die OPR-Antwort versus der Konzentration des Haptens H5, die in
einer Verfahrensausführungsform
der Erfindung erhalten wurde.
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2 ist
eine Inhibitionskurve für
die OPR-Antwort versus der Konzentration des Theophyllins, die in
einer Verfahrenausführungsform
der Erfindung erhalten wurde.
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3 ist
eine Inhibitionskurve für
die OPR-Antwort versus der Konzentration des FITCs, die in einer
Verfahrensausführungsform
der Erfindung erhalten wurde.
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4 ist
eine Inhibitionskurve für
die OPR-Antwort versus der Konzentration des FITCs, wie in der 3 erhalten
mit dem Unterschied, daß ein
zweites Reagenz für
die Bestimmung der Oberflächenantwort
verwendet wurde.
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5 ist
eine Inhibitionskurve für
die OPR-Antwort versus der Konzentration des Biotinjeffamins, die
in einer Verfahrensausführungsform
der Erfindung erhalten wurde.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
oben erwähnt,
ist die Erfindung auf Verfahren und Kits für das Prüfen von Analyten in flüssigen Proben,
unter Verwendung einer Oberflächenmasseabtastungstechnik,
gerichtet.
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Solchen
Massenachweisverfahren sind im Stand der Technik wohl bekannt und
umfassen piezoelektrische, optische, thermooptische, oberflächenakkustische
Wellen (SAW „surface
acoustic wave") Verfahren,
sowie elektrochemische Verfahren, wie potentiometrische, voltrametrische,
konduktometrische, amperometrische und Kapazitätsverfahren.
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Unter
den optischen Verfahren können
insbesondere die erwähnt
werden, die die Oberflächenkonzentration
(oder dem Brechungsindex) erkennen, wie reflektionsoptische Verfahren,
die sowohl interne und externe Reflektionsverfahren umfassen, z.
B. Ellipsometry und Nahfeldspetroskopie (EWS = „evanescent wave spectroscopy"), wobei die letztere
Oberflächenplasmonresonanzspetroskopie
(SPRS „surface
plasmon resonance spectroscopy"),
Brewster-Winkelrefractometry, Refractometry des kritischen Winkels,
frustrierte totale Reflektion (FTR), Nahfeldellipsometry („evanescent
wave ellipsometry"),
gestreute totale interne Re flektion (STIR „scattered total internal
reflection"), optische
Lichtleitersensoren, Bildgebung, die auf einem Nahfeld beruhen, wie
aufgelöste
Bildgebung mit kritischem Winkel, aufgelöste Bildgebung mit Brewster-Winkel,
aufgelöste Bildgebung
mit SPR-Winkel, etc., sowie Verfahren, die auf Nahfeldfluoreszenz
(TIRF) und Phosphoreszenz beruhen, umfaßt. Des weiteren können optische
Verfahren, die auf Interferenz beruhen, sowie Verfahren, die auf
der oberflächenverstärkten Ramanspectroscopy
und oberflächenverstärkte Ramanspectroscopy
beruhen, erwähnt
werden.
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Die
analytischen Vorrichtungen, die auf Oberflächenmasseabtastung beruhen,
sind auch kommerziell erhältlich.
Eine Sorte einer solchen Vorrichtung (mit zugehörigen Computerkontroll- und
Datenbearbeitungsmitteln) umfaßt
das kommerzielle Instrument BIACORE® (BIACORE
ist eine Marke der Biacore AB, Uppsala, Schweden; wobei BIA für die biospezifische
Interaktionsanalyse steht), das das Phänomen der Oberflächenplasmonresonanz
(OPR) verwendet, um die Bindung von Analyten an Rezeptoren, die
auf dem Sensorchip immobilisiert sind, zu untersuchen. Die Vorrichtung
und der theoretische Hintergrund sind vollständig in der Literatur beschrieben
(siehe z. B. Jönsson,
U. et al., BioTechniques 11:620-627 (1991)). Im wesentlichen beinhaltet
die Technik die Immobilisierung eines Rezeptors an einer besonderen
Oberfläche
eines Sensorchips, das in-Kontakt-bringen des Sensorchips mit einem
Probenfluß,
der den interessierenden Analyt enthält, und das Messen der Änderung
der optischen Oberflächencharakteristika
des Sensorchips, die sich aus der interessierenden Bindung ergeben.
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Ein
verwandtes, kommerzielles Instrument, das anstelle der OPR auf der
FTR beruht, wird unter dem Handelsnamen IASYS durch die Affinity
Systems Ltd, U.K. vermarktet.
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Für den Nachweis
eines Bindungereignisses an einer Sensoroberfläche für den Massenachweis muß die Spezies,
die an die Oberfläche
bindet, relativ groß sein,
d. h. ein relativ hohes Molekulargewicht aufweisen. In anderen Worten
die Bindung von kleinen Molekülen
an die Oberfläche
kann üblicherweise nicht
direkt gesehen werden. Testformate des Stands der Technik, die auf
der Verwendung einer Markierung beruhen, sind deshalb nicht ohne
weiteres in ein markierungsfreies Testsystemformat, das auf dem Massenachweis
an einer Sensoroberfläche
beruht, umzuwandeln.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein kompetitives Testverfahren bzw.
-system zur Verfügung,
das den Oberflächenmassenachweis
an einer regenerierbaren Sensoroberfläche verwendet. Regenerierbar
in diesem Zusammenhang bedeutet, daß der Ligand oder die Bindungsspezies,
die an der Oberfläche
immobilisiert ist, einfach entfernt und durch denselben oder einen
anderen Liganden oder Bindungsspezies ersetzt werden kann.
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Ein
herausstechendes Merkmal der Erfindung ist die Verwendung eines
Konjugats, das mit dem Analyten um die Bindung an einen spezifischen Bindungspartner
für den
Analyten kompetiert. Dieses Konjugat enthält (i) einen veränderlichen
Teil, der den Analyten oder einen Analog des Analyten umfaßt und (ii)
einen konstanten oder gemeinsamen Teil, der ein Mitglied eines spezifischen
Bindungspartners ist. (Der Begriff Analog bedeutet hierbei ein Kompetitormolekül, das zu
einer spezifischen Bindung an den Bindungspartner in derselben Weise
wie der Analyt in der Lage ist). Das andere Mitglied dieses Bindungspaars
ist an die Sensoroberfläche
gebunden. Somit ist, obwohl die Konjugate abhängig von dem zu untersuchenden
Analyten verschiedene Analyten oder analoge Teile des Analyten,
aufweisen, der Teil des Bindunspaarmitglieds immer gleich. Die Sensoroberfläche, die
das andere Mitglied des Bindungspaars trägt, kann daher üblicher
oder universeller Natur sein und kann für eine Anzahl verschiedener
Konjugate verwendet werden.
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In
dem Konjugat kann der Analyt oder das Analog des Analyten direkt
an das Bindungspaar Mitglied oder über eine chemische Struktur,
wie eine Kopplungssequenz oder einen Linker gebunden sein. Der Entwurf
und die Zubereitung eines geeigneten Konjugats für jede bestimmte Situation
liegt ohne weiteres im Rahmen der Fähigkeit des Fachmanns und muß hierbei
nicht im Detail beschrieben werden.
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Über den
Bindungspartner kann gesagt werden, daß er zusammen mit dem Analyten
ein Ligandenrezeptorpaar bildet. Während als allgemeine Regel
der Rezeptor die größere der
Komponenten des Paars ist, können
Rezeptoren auch Substanzen mit niederem Molekulargewicht umfassen.
Für den Zweck
der vorliegenden Erfindung wird der Rezeptor einfach als eine Komponente
eines Bindungspaars mit dem Analyten ausgelegt, in dem der Rezeptor größer oder
kleiner als der Analyt sein kann.
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Üblicherweise
ist der Bindungspartner jedoch ein Makromolekül, typischerweise ein Immunreaktant,
wie ein Antikörper
oder ein immunreaktives Fragment davon.
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Der
Analyt ist auf der anderen Seite typischerweise ein kleines Molekül, das nicht
direkt durch übliche
Massenabtastungsverfahren nachgewiesen werden kann. Beispielhafte
Analyten sind Vitamine, Arzneistoffe, Pathogene, Steroide, Hormone, Pestizide
und Toxine, wie bakterielle Toxine.
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Das
oben erwähnte
spezifische Bindungspaar, von dem ein Mitglied teil des Konjugats
ist und von dem das andere Mitglied auf der Sensoroberfläche immobilisiert
ist, sollte reversibel sein, d. h. die Bindung sollte ohne Beeinflussung
des oberflächengebundenen
Mitglieds auflösbar
sein, um es zu erlauben die Sensoroberfläche zu regenieren oder wiederaufzuladen,
in dem Sinne, daß das
oberflächengebundene
Mitglied für
eine erneute Bindung eines anderen Mitglieds des Bindungspaars vorbereitet
wird. Beispielhaft sind solche spezifische Bindungspaare Antigen-Antikörper, Antikörper-Hapten,
Oligonucleotid-Oligonucleotid, Hormon-Hormonrezeptor, Protein A- oder G-Immunglobulin,
Lectin-Kohlenhydrat. Andere geeignete Bindungspaare werden dem Fachmann
offensichtlich sein.
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Im
Hinblick auf die Begriffe Antikörper
und Haptene wie hierin verwendet sind Antikörper-Immunglobulinmoleküle (Serumproteine),
von denen es mehrere Klassen gibt. Jede Klasse hat ihre eigene charakteristische
Molekulargröße, elektrophoretische
Wanderungsgeschwindigkeit, Kohlenhydratgehalt, etc. Antikörper können in
Fragmenten, wie das Fab-Fragment
und das Fc-Fragment gebrochen werden. Das Fab-Fragment kann wie
intakte Antikörper an
antigene Substanzen, z. B. Antigene und Haptene, binden. Es ist
beabsichtigt, daß der
Begriff Antikörper
auch aktive Antikörperfragmente,
sowie rekombinant erzeugte Antikörper
und aktive Fragmente davon, umfaßt.
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Ein
Antigen ist jede Substanz, die eine Immunantwort auslöst. Im allgemeinen
wird angenommen, daß Antigene
ein Molekulargewicht von größer als
10.000 aufweisen und Proteine, Kohlenhydrate oder Glycoproteine
sind. Kleinere, weniger steife Moleküle sind normalerweise nicht
in reiner Form antigen, aber können
durch deren Verknüpfung
an größere Moleküle so gemacht
werden. Diese kleineren Moleküle
werden Haptene genannt.
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In
einer anderen Verfahrensauführungsform wird
eine Probe, die ein Analyt enthält
oder von der vermutet wird ihn zu enthalten, mit dem Konjugat und einem
spezifischen Bindungspartner für
den Analyt in Kontakt gebracht. Das Konjugat wird dann mit dem Analyten
um die Bindung an den Analytenbindungspartner kompetieren. Die Reaktionslösung wird
dann mit der Sensoroberfläche
in Kontakt gebracht, um das Konjugat daran zu binden. Sowohl unreagiertes Konjugat
und Konjugat-Analyten-Bindungspartnerkomplexe, die sich gebildet
haben, werden über
das spezifische Bindungspaar an die Oberfläche binden.
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Die
Menge des Bindungspartners, der über das
Konjugat an die Oberfläche
gebunden ist, wird dann durch das Abtasten der Massenveränderung
an der Oberfläche
bestimmt. Diese Menge ist invers mit der Konzentration des Analyts
in der Probe korreliert, d. h. je weniger Analyt in der Probe, desto
mehr Bindungspartner wird an die Oberfläche gebunden.
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Die
Menge des oberflächengebundenen Komplexes
zwischen Bindungspartner und Konjugat kann entweder durch (i) Abtasten
der Oberflächenmasseänderung,
die durch die Bindung des Bindungspartner/Konjugatkomplexes an die
Oberfläche ausgelöst wird,
oder (ii) durch das In-Kontakt-bringen des Bindungspartner/Konjugatkomplexes
auf der Sensoroberfläche
mit einem spezifischen Bindungsreagenz für den Bindungspartner und das
Abtasten der Oberflächenmasseänderung,
die durch die Bindung dieser Reagenz an den Bindungspartner/Konjugatkomplex
auf der Sensoroberfläche
ausgelöst wird,
bestimmt werden.
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In
dem ersten Fall (i) sollte der Bindungspartner, damit die Masseänderung
durch übliche
Masseabtastverfahren, wie die oben erwähnten, nachweisbar ist, eine
Masse aufweisen, die mindestens das 5-fache, vorzugsweise mindestens
das 10-fache und am meisten bevorzugt mindestens das 25-fache der des
Konjugats beträgt.
In der Praxis wird der Bindungspartner in den meisten Fällen ein
Molekulargewicht von mindestens 5.000 Dalton und üblicherweise
von mindestens 10.000 Dalton aufweisen. Auf der anderen Seite liegt
ein typisches Molekulargewicht des Konjugats im Bereich von 500
bis 1.500 Dalton.
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Im
zweiten Fall (ii) sollte, damit die Masseänderung an der Oberfläche nachweisbar
ist, das spezifische Reagenz gegen den Bindungspartner eine Masse
aufweisen, die mindestens etwa das 5-fache, vorzugsweise mindestens
das 10-fache und noch bevorzugter mindestens das 25-fache der des
Bindungspartner/Konjugatkomplexes, beträgt.
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Nachdem
das Masseabtastungsverfahren an der Sensoroberfläche abgeschlossen ist, wird
die Oberfläche
durch das Aussetzen der Oberfläche
gegenüber
Bedingungen regeneriert, die die Bindung zwischen dem Konjugat und
dem Bindungspaarmitglied, das auf der Oberfläche immobilisiert ist, brechen
oder auflösen,
ohne die Bindungsaktivität
des immobilisierten Bindungspaarmitglieds zu beeinflussen. Geeignete
Bedingungen für
die Regeneration hängen
unter anderem von dem jeweiligen Konjugat und seiner Bindung an
die Oberfläche
ab und sind dem Fachmann wohl bekannt. Die Sensoroberfläche wird
dann für
die Verwendung in einem weiteren Testverfahren für denselben oder einen anderen
Analyten zur Verfügung
stehen.
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In
einer Variante der obigen Ausführungsform
wird das Konjugat zuerst über
das spezifische Bindungspaarmitglied an die Sensoroberfläche gebunden
und die Sensorboberfläche
wird dann mit der flüssigen
Probe und dem Bindungspartner für
den Analyten in Kontakt gebracht.
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Ein
Kit, um die obige Verfahrensausführungsform
auszuführen,
kann einen festen Träger, wie
einen Sensorchip mit einem daran immobilisierten Konjugatbindungsmittel,
ein Konjugat zwischen (i) dem Analog des Analyten und (ii) einer
Komponente, die zur Bindung an das an den festen Träger gebundene
Konjugat in der Lage ist, und einen spezifischen Bindungspartner
für den
Analyt und dem Analog des Analyten umfassen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird das oben beschriebene Konjugat in einem Maße verändert, so
daß es
zusätzlich
zu dem Analyt oder dem Analog des Analyten und den Bestandteilen
des spezifischen Bindungspaars auch einen dritten Bestandteil in der
Form eines Mitglieds eines zweiten spezifischen Bindungspaars aufweist,
das vom selben Typ wie das des oben beschriebenen ersten spezifischen
Bindungspaars sein kann. Das andere Mitglied dieses zweiten Bindungspaars
wird für
die Identifizierung des an die Sensoroberfläche gebundenen Konjugats verwendet.
Ein charakteristisches Merkmal dieser Ausführungsform ist, daß der gebildete
Analytbindungspartner/Konjugatkomplex an der Bindung an die Sensoroberfläche gehindert wird.
Diese Verfahrensausführungsform
wird wie folgt ausgeführt.
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Die
Probe wird mit dem Analytenbindungspartner und mit dem Konjugat
entweder gleichzeitig oder aufeinanderfolgend in Kontakt gebracht.
Der Analyt in der Probe wird dann mit dem Konjugat um die Bindung
an den Bindungspartner kompetieren. Dann wird die Reaktionslösung mit
der Sensoroberfläche,
die das andere Mitglied des ersten Bindungspaars immobilisiet auf
der Obefläche
aufweist, in Kontakt gebracht. Wie oben erwähnt und wie unten im größeren Detail
beschrieben werden wird, ist das reagierte Konjugat, d. h. der gebildete
Analytbindungspartner/Konjugatkomplex nicht dazu in der Lage die
Sensoroberfläche
zu erreichen oder daran zu binden. Daher wird nur nicht-reagiertes
Konjugat an die Sensoroberfläche
binden. Das andere Mitglied des zweiten Bindungspaars oder das „Zweitreagenz", z. B. ein Antikörper wird
dann hinzugefügt,
um die Bindung des Konjugats an die Oberfläche durch Massenabtastung zu
bestimmen.
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Damit
die Masseänderung
an der Sensoroberfläche
nachweisbar ist, sollte das oben erwähnte andere Mitglied des zweiten
Bindungspaars eine Masse aufweisen, die mindestens das 5-fache,
vorzugsweise mindestens das 10-fache und noch bevorzugter mindestens
das 25-fache der
des Konjugats beträgt.
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Die
Menge der Bindung des zweiten Bindungspaarmitglieds an das sensorgebundene
Konjugat ist positiv mit der Konzentration des Analyten in der Probe
korreliert, d. h. je mehr Analyt sich in der Probe befindet, desto
mehr Konjugat wird an die Oberfläche
gebunden und desto mehr Zweitreagenz wird an das immobilisierte
Konjugat gebunden.
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Nachdem
das Masseabtastverfahren an der Sensoroberfläche abgeschlossen ist, wird
die Oberfläche,
wie oben beschrieben durch das Aussetzen der Oberfläche gegenüber Bedingungen,
die die Bindung zwischen dem Konjugat und dem Bindungspaarmitglied,
das auf der Sensoroberfläche
immobilisiert ist, brechen oder auflösen, regeniert.
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Wie
oben erwähnt,
wird in diesem Testverfahren der gebildete Analytbindungspartner/Konjugatkomplex
an der Bindung an der Sensoroberfläche gehindert. Dies kann auf
verschiedenen Wegen erreicht werden. Beispielsweise kann der Bindungspartner
auf einem teilchenförmigen
Träger,
der im wesentlichen in der Probe nicht löslich ist, getragen werden
und ist typischerweise ein Zellrezeptor. Wenn dieses Testverfahren
in einer Flußzelle
oder etwas ähnlichem,
bei der die Probe in einem Flüssigkeitsfluß über die
Sensoroberfläche
hinübergeführt wird, können die
Flußbedingungen
so ausgewählt
werden, daß Partikel
mit der Größe einer
Zelle keine Neigung dazu zeigen an die Wände der Flußzelle zu diffundieren, sondern
im Kern des Flüssigkeitsstroms
gesammelt bleiben. Dieses Phänomen
ist im Allgemeinen als der Fahreus-Lindquist-Effekt bekannt und
wird bei einem Laminarfluß mit
einer hohen Rate erzielt. Die Verwendung dieses Effekts in einer
Biosensorflußzelle
wird in der WO 95/27208, auf die für weitere Details verwiesen
wird, beschrieben.
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Das
unlösliche
partikuläre
Material kann natürlich
auch durch andere Mittel daran gehindert werden die Oberfläche zu erreichen,
wie dadurch, daß die
Reaktionslösung
vor dem In-Kontakt-bringen der Lösung
mit der Sensoroberfläche
einem Trennungsverfahren unterzogen wird. In noch einer weiteren
Alternative kann der Bindungspartner an eine unterstützende Oberfläche gebunden
werden, die mit der Probe, die den Analyten enthält, und dem Konjugat in Kontakt
gebracht wird bevor die Reaktionslösung mit der Sensoroberfläche in Kontakt
gebracht wird, um reagiertes Konjugat daran zu binden.
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Es
kann ohne weiteres erkannt werden, daß die oben beschriebene Verfahrensausführungsform für das Durchsuchen
oder die Charakterisierung der Bindung von Verbindungen niederen
Molekulargewichts (Analyten) an Zell-gebundene und lösliche Rezeptoren
verwendet werden kann. In anderen Worten, das Verfahren kann nicht
nur für
die Messung der Konzentration eines Analyten in einer Probe, sondern
auch zum Zwecke des Durchsuchens, wie das Arzneistoffscreening,
verwendet werden, bei dem der Analyt eine Gruppe von Molekülen ist,
z. B. Arzneistoffkandidaten, für
die gewünscht
wird sie auf ihre Bindung an, z. B. einen Zellrezeptor, zu durchsuchen.
Ein allgemeines Konjugat kann daher für die Analyse verschiedener
Verbindungen niederen Molekulargewichts verwendet werden. Dies macht
es wiederum möglich
ein spezielles Reagenz zu entwerfen, das im Hinblick auf die Bindung
an die Sensoroberfläche
und auf die Regenerationsbedingungen optimiert ist.
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Ein
Kit zur Ausführung
des obigen Verfahrens, kann einen festen Träger, wie einen Sensorchip mit
einem daran immobilisierten Konjugatbindungsmittel, ein Konjugat
wie oben spezifiziert und ein sekundäres Reagenz, das dazu in der
Lage ist an das Konjugat zu binden, umfassen.
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In
einer Variation der oben beschriebenen Ausführungsform wird die Bindung
des freien Konjugats in dem Reaktionslösungskonjugat direkt an der Sensoroberfläche statt
unter der Verwendung einer sekundären Reagenz gemessen, um deren
Oberflächenbindung
zu bestätigen.
Das bedeutet das Konjugat selbst muß eine ausreichende Masse aufweisen, damit seine
Bindung an die Oberfläche
eine durch Massenabtastung nachweisbare Massenänderung hervorruft, üblicherweise
von mindestens 5.000 Dalton und vorzugsweise von mindestens 10.000
Dalton, wobei der Bindungspartner für das sekundäre Reagenz
an dem zweiten Konjugat natürlich
nicht notwendig sein wird. Solch ein Konjugat kann durch die Konjugation
des Analyten oder eines Analogs davon und des oberflächenbindenden
Moleküls
an ein Makromolekül
einer bestimmten Sorte erzeugt werden. Das letztere kann, z. B.
ein Protein oder ein anderes Biomolekül sein, kann aber auch eine
andere Polymersorte, z. B. ein sternförmiges Dendrimermolekül, das ein
Polymer mit einem spezifischen Molekulargewicht und mit im Hinblick
auf die Hydrophilität und
die Kopplungsgruppen geeignet ausgewählten Eigenschaften ist. Optional
kann man ein erstes Konjugat zwischen dem Analyten oder einem Analog
des Analyten und dem Oberflächenbindungsmolekül herstellen
und dann dieses Konjugat an den makromolekularen Träger binden.
Alternativ kann ein Konjugat, das eine dritte Bindungskomponente
aufweist, hergestellt werden und dann (vorzugsweise durch nicht kovalente
Bindung) an ein Makromolekül,
das dazu in der Lage ist daran zu binden, gekoppelt werden. Noch
eine weitere Alternative besteht darin ein Epitop in ein Fusionsprotein
zusammen mit einer Kopplungsstelle, beispielsweise einem Cysteinrest,
für die Verknüpfung des
Analyten oder des Analog des Analyten einzuführen.
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Ein
Kit zur Ausführung
der obigen Verfahrensvariante kann einen festen Träger, wie
einen Sensorchip mit einem daran immobilisierten Konjugatbindungsmittel
und ein modifiziertes Konjugat wie oben spezifiziert, umfassen.
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In
all den oben erwähnten
Kitvarianten kann das Konjugat optional durch ein Vorkonjugat in
der Form des (der) „gemeinsamen" Teils oder Teilen
davon, d. h. der Oberflächenbindungskomponente
und, wenn vorhanden, der Komponente, die an das sekundäre Reagenz
bindet, ersetzt werden, so daß der Kunde
das Konjugat durch die Bindung eines gewünschten veränderbaren Teils, d. h. des
Analyten oder des Analogs des Analyten daran selbst herstellen kann.
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Die
verschiedenenen oben beschriebenen Verfahrensausführungsformen
können
ohne weiteres durch den Fachmann optimiert werden. So können geeignete
Mengen und Verhältnisse
zwischen dem Konjugat und dem Analyte-Bindungspartner, sowie die
Konzentration des immobilisierten Konjugatfängermittels auf der Sensoroberfläche ohne
weiteres durch den Fachmann in jedem einzelnen Fall bestimmt werden,
um eine optimale Sensitivität
und Genauigkeit zu erhalten.
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Im
folgenden wird die Erfindung durch einige nicht einschränkende Beispiele
verdeutlicht.
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Die
Messungen wurden mit einem analytischen BIACORE®-Instrument
(Biacore AB, Uppsala, Schweden) durchgeführt. Das Instrument mißt die Bindung
zwischen zwei (oder mehreren) Molekülen in einer hydrophilen Gelmatrix
von etwa 100 nm Dicke. Ein Molekül
(Ligand) wird kovalent an eine Carboxymethyldextran-modifizierte
Goldoberfläche
gekoppelt, die eine beschränkte
Diffusion des Liganden erlaubt. Diese Oberfläche bildet eine Seite einer Flußkammer,
durch die eine Lösung
des anderen Moleküls
(des Analyten) fließt.
Die Brechungsindexänderung,
die sich aus der Bindung des an den Liganden gebundenen Analyten
in dieser Oberflächenschicht
ergibt, wird durch Oberflächenplasmonresonanz überwacht
(Karlsson, R., et al, J. Immunol. Methods 145:229-240 (1991)). Die
Sensitivität
dieses Verfahrens wird durch das Rauschen bei einem Resonanzsignal
bei etwa 1 RU (Resonanzeinheit) beschränkt, die zu 10-9 kg/m2 äquivalent
ist.
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BEISPEIL 1: Messung des
H5-Haptens
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Zubereitung des H5-Aminotheophyllinkonjugats
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Zu
einer Lösung
aus 12,3 mg (40 μmol)
Aminotheophyllin in 1,0 ml DMF wurde unter Stickstoff 6,2 mg (73,8 μmol) NaHCO3 und 0,9 mg (20,5 μmol) Hapten-H5a (4-[[5-[(2,5-Dioxo-1-pyrrolidinyl)oxy]-1,5-dioxopentyl]amino]-N,N-dimethyl-N-phenylbenzolmethanaminiumbromid,
Molekulargewicht 422 Dalton, gemäß Janda
et al., J. Am. Chem. Soc., 113, 5427-5434 (1991)) synthetisiert. Das
Gemisch wurde unter Stickstoff für
drei Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann verdampft und durch Blitzchromatography
gereinigt.
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Immobilisierung des anti-Aminotheophyllinantikörpers
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Der
anti-Aminotheophyllin-IgG-Antikörper 451
(Biacore AB, Uppsala, Schweden) (Mg etwa 150.000) wurde auf den
Sensorchip CM5 (Biacore AB) mit EDC, NHS und Ethanolamin gemäß den Herstellerangaben
durch die Injektion von 30 μl
des anti-Aminotheophyllinantikörpers, der
auf 67 μg/ml
in 10 mmol/l Essigsäure,
pH 4,5 verdünnt
war, immobilisiert. Eine Antwort von etwa 9.500 RU wurde bei der Immobilisierung
erhalten.
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Inhibitionsstudien
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Zu
2:1-Gemischen des H5-Aminotheophyllinkonjugats und dem anti-H5-IgG-Antikörper (Mg etwa
150.000, Biacore AB) wurden verschiedene Konzentrationen des freien
H5-Haptens hinzugefügt und
35 μl der
Proben, die in Antriebspuffer (HBS) verdünnt waren, über der CM5-Oberfläche injiziert.
Aus den erhaltenden Sensogrammen wurde die Konzentration des freien
H5 in jeder Probe berechnet. Eine beispielhafte Inhibitionskurve,
die erhalten wurde, wird in der 1 gezeigt.
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Regeneration der Sensorchipoberfläche
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Die
Regeneration der CM5-Oberfläche
zwischen den Injektionen wurde durch 5 μl Regenerationsstöße mit 10
mmol/l NaOH mit pH 10,85 ausgeführt.
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BEISPIEL 2: Messung von
Theophyllin
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Zubereitung des H5-Aminotheophyllinkonjugats
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Das
H5-Aminotheophyllinkonjugat wurde wie in Beispiel 1 oben zubereitet.
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Immobilisierung des anti-H5-Antikörpers
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Der
anti-H5-IgG-Antikörper
wurde auf einem Sensorchip CM5 (Biacor AB) mit EDC, NHS und Ethanolamin
gemäß den Herstellerinstruktionen durch
die Injektion von 30 μl
des anti-H5-Antikörpers, der
mit 40 μg/ml
in 10 mmol/l Essigsäure,
pH 5,05 verdünnt
war, immobilisiert. Eine Antwort von etwa 10.900 RU wurde bei der
Immobilisierung erhalten.
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Inhibitionsstudien
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Zu
10:9-Gemischen aus H5-Aminotheophyllinkonjugat (133,3 nMol/l) und
anti-H5-Antikörper (Mg etwa
150.000, Biacore AB) (121,3 nmol/l) wurden verschiedene Konzentrationen
freien Theophyllins hinzugefügt
und 35 μl
Proben wurden in Antriebspuffer (HBS) über der CM5-Oberfläche injiziert.
Aus den erhaltenen Sensogrammen wurde die Konzentration des freien
Theophyllins in jeder Probe berechnet. Eine beispielhafte Inhibitionskurve,
die erhalten wurde, wird in der 2 gezeigt.
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Regeneration der Sensorchipoberfläche
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Die
Regeneration der CM5-Oberfläche
zwischen den Injektionen wurde durch 5 μl Regenerationsstöße mit 10
mmol/l Glycin, das mit 1 mol/l /HCl auf pH 2,2 angepasst war, ausgeführt.
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BEISPIEL 3: Messung von
FITC
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Immobilisierung des biotinylierten
Oligonucleotids
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Ein
17 bp biotinyliertes Oligonucleotid der Sequenz 5'-Biotin-AAGACACTCTTTCTCCC
wurde hergestellt und auf einem streptavidinbeschichteten Sensorchip,
Sensor Chip SA (Biacore AB, Uppsala, Schweden) gemäß den Herstellerangaben
immobilisiert.
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Inhibitionsstudien
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FITC
(Fluorescinisothiocyanat) in dem Konzentrationsbereich 0,1-50 nmol/l
wurde mit 10 nmol/l eines FITC-markierten Oligonucleotids der Sequenz TTCTGTGAGAAAGAGGG-5', das zu dem obigen immobilisierten
Oligonucleotid komplementär
war, gemischt.. Ein monoclonaler anti-FITC-Antikörper wurde dann mit einer Konzentration
von 1 μg/ml
hinzugefügt.
Die Lösungen
wurden bei Raumtemperatur für
30 Minuten inkubiert und wurden dann in das BIACORE®-Instrument über der
oben zubereiteten SA-Sensorchipoberfläche injiziert.
Die Antwort wurde durch die Injektion des RAMG1-Antikörpers (als sekundäres Reagenz)
erhöht.
Aus den erhaltenen Sensogrammen wurde die Konzentration des freien
FITC in jeder Probe berechnet und gegenüber der Antwort aufgetragen.
Zwei Inhibitionskurven wurden erhalten, eine beruhte auf der direkten
Messung der Hybridisierungsantwort an der Sensoroberfläche, 3, und
die andere beruhte auf der Messung der verstärkten Antwort, die durch RAMG1-bindung, 4, erhalten
wurde. Wie in den 3 und 4 gezeigt, ist
die Verstärkung
der Antwort durch das Hinzufügen einer
sekundären
Reagenz (RAMG1) in diesem besonderen Fall nicht notwendig.
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Regeneration der Sensorchipoberfläche
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Die
oligonucleotid-modifizierte SA-Oberfläche wurde zwischen den Analysezyklen
mit 100 nmol/l NaOH regeneriert.
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BEISPIEL 4: Verwendung
eines PEG-Konjugats für einen
kompetitiven auf einer Zelle beruhenden Test
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Herstellung des Polyetylenglycol-LC-Biotin-Jeffamin-H1
(m-PEG-LC-Biotin-JA-H1)-konjugats
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N-H1-N'-BOC-3,6-dioxaoctan-1,8-diamin (H1-Jeffamin-BOC)
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26 μl (150 μmol/l) N,N-Diisopropylethylamin wurden
zu einer gerührten
Lösung
von 30,9 mg (100 μmol/l)
des Haptens H1 (N-Methyl-N-p-nitrobenzyl-5-aminopentanonsäure) in
0,3 ml DMF, 0,3 ml Dioxan und 0,3 ml deionisierten Wasser, hinzugefügt gefolgt
von 33,2 mg (110 μmol/l)
des TSTU (O- (N-Succinimidyl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumtetrafluorborat).
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 25 Minuten gerührt, dann
wurden 32,3 mg (130 μmol/l)
N-BOC-3,6-dioxaoctan-1,8-diamin hinzugefügt. Das Gemisch wurde für weitere
110 Minuten gerührt,
dann wurden 5,6 mg (12,6 μmol/l)
TSTU hinzugefügt.
Das Gemisch wurde für
weitere 35 Minuten gerührt,
dann wurden 3,8 mg (18,6 μmol/l)
TSTU hinzugefügt.
Das Gemisch wurde über
Nacht gerührt. Das
Dioxan und das Wasser wurden in vacuo entfernt und der Rückstand
wurde in 4 ml 1:40 Ammoniak/Methanol aufgelöst. Die Reinigung durch MPLC (Säulenlänge 100
mm, I. D. 15 mm, Fluß 15
ml/min.) unter Verwendung von 40, 50 und 100 ml von 1:40, 1:20,
1:10 Ammoniak/Methanol als Elutionsmittel ergab 60,3 mg des Produkts
als gelben Feststoff. TLC Rf 0,40 (1:10
Ammoniak/Methanol).
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N-H1-3,6-dioxaoctan-1,8-diamin
(H1-Jeffamin oder JA-H1)
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1,0
ml von 5,6 mol/l Salzsäure
in 2-Propanol wurde zu einer gerührten
Lösung
von 60,3 mg (≤ 100 μmol/l) N-H1-N'-BOC-3,6-dioxaoctan-1,8-diamin
in 5,0 ml 2-Propanol hinzugefügt.
Das Gemisch wurde für
110 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde in vacuo
entfernt der Rückstand wurde
in 2,5 ml 8:2 Methylenchlorid/Methanol aufgelöst. Die Reinigung durch MPLC
(Säulenlänge 75 mm,
I. D. 15 mm, Fluß 15
ml/min.) unter Verwendung von 110 ml 8:2 Methylenchlorid/Methanol,
gefolgt von 110 ml 32:7:1 Methylenchlorid/Methanol/Ammoniak als
Elutionsmittel ergab 26,7 mg des Produkts als weißen Feststoff.
TLC Rf 0,54 (32:7:1 Methylenchlorid/Methanol/Ammoniak).
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Nα-(tert-Butyloxycarbonyl)-Nβ-(LC-biotin)-L-diaminopropionsäure (BOC-DAP-LC-Biotin)
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30,0
mg (66 μmol/l)
NHS-LC-Biotin wurde zu einer gerührten
Lösung
von 13,5 mg (66 μmol/l)
der Nα-(tert-Butyloxycarbonyl)-L-diaminopropionsäure in 1,0
ml DMF und 0,6 ml deionisierten Wasser hinzugefügt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
für sechs
Stunden gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt und der Rückstand wurde in 2,5 ml 80:17,5:2,5
Methylenchlorid/Methanol/Ammoniak aufgelöst. Die Reinigung durch MPLC
(Säulenlänge 85 mm,
I. D. 15 mm, Fluß 15
ml/min.) unter Verwendung von 50, 100 und 50 ml von 80:17,5:2,5, 70:25,7:4,3,
70:35:5 Methylenchlorid/Methanol/Ammoniak als Elutions mittel ergab
25,6 mg des Produkts als weißen
Feststoff. TLC Rf 0,28 (70:25,7:4,3 Methylenchlorid/Methanol/Ammoniak).
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BOC-DAP-LC-Biotin-JA-H1
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2,0
mg (20 μmol/l)
des Triethylamins wurde zu einer gerührten Lösung von 5,44 mg (10 μmol/l) des
BOC-DAP-LC-Biotins in 1,09 ml DMF, gefolgt von 1,5 mg (11 μmol/l) Isobutylchlorformat
hinzugefügt.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 20 Minuten gerührt, dann
wurden 4,75 mg (11 μmol/l) JA-H1
in 0,95 ml Methanol gelöst
hinzugefügt.
Das Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt und der Rückstand wurde in 2,0 ml 9:1
Methylenchlorid/Methanol aufgelöst.
Die Reinigung durch MPLC (Säulenlänge 90 mm,
I. D. 15 mm, Fluß 15
ml/min.) unter Verwendung von 40, 100 und 50 ml von 9:1, 8:2, 7:3
Methylenchlorid/Methanol als Elutionsmittel ergab 7,9 mg des Produkts
als cremefarbenen Feststoff. TLC Rf 0,52
(7:3 Methylenchlorid/Methanol).
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DAP-LC-Biotin-JA-H1
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Ein
Gemisch aus 7,9 mg (8,2 μmol/l) BOC-DAP-LC-Biotin-JA-H1,
2,0 ml 5,6 mol/l Salzsäure
in 2-Propanol und 2,0 ml Methanol wurden über Nacht gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt um 7,9 mg zu ergeben. TLC Rf 0,07
(7:3 Methylenchlorid/Methanol).
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m-PEG-LC-Biotin-JA-H1
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17,4
mg (3,4 μmol/l)
des m-PEG-Succinimidylcarbonat (Mg Å 5.000 Dalton) und 0,5 ml
0,1 mol/l NaHPO4, pH 7,5, wurde zu einer
gerührten
Lösung von
1,5 mg (1,2 μmol/l)
DAP-LC-Biotin-JA-H1 in 0,2 ml deionisierten Wasser hinzugefügt. Das
Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 25 Minuten gerührt, dann
wurde das Lösungsmittel
in vacuo entfernt und der Rückstand
wurde in 2,0 ml Methylenchlorid aufgelöst. Die Reinigung durch MPLC
(Säulenlänge 30 mm,
I. D. 15 mm, Fluß 15
ml/min.) unter Verwendung von 25, 25 und 25 ml 9:1, 8:2, 7:3 Methanol/Ammoniak
als Elutionsmittel ergab 15,4 mg des Produkts als cremefarbenen
Feststoff. TLC Rf 0,88 (7:3 Methylenchlorid/Methanol).
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Immobilisierung des anti-H1-Antikörpers
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Der
monoclonale anti-H1-IgG-Antikörper
(Biacore AB, Uppsala, Schweden) (Mg etwa 150.000) wurde auf einem
Sensorchip CM5 (Biacore AB) mit EDC, NHS und Ethanolamin gemäß den Herstellerangaben
durch die Injektion von 35 μl
des in 10 mmol/l Acetat puffers, pH 5,0, auf 50 μg/ml verdünnten Anti-H1-antikörpers immobilisiert.
Eine Antwort von etwa 12.000 RU wurde erhalten.
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Kompetetive Teststudien
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Streptavidin-modifizierte
magnetische Teilchen (Dynabeads M-280-Streptavidin, DYNAL) (Duchmesser
2,8 μm)
in einer Suspension wurden gemäß den Herstellerangaben
in HBS-Puffer überführt. Die
Perlensuspension (Endkonzentration 0,3 mg/ml) wurde mit m-PEG-LC-Biotin-JA-H1
(Endkonzentration 0,3 μmol/l)
und dem Modelanalyten Biotinjeffamin in verschiedenen Konzentrationen,
die 0-400 nmol/l in dem Antriebspuffer HBS reichten, gemischt. Das
Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten inkubiert. Es
wurde den Perlen erlaubt sich in dem Probengefäß zu sedimentieren, worauf die
Lösung über der
CM5-Oberfläche mit
immobilisierten anti-H1 für
vier Minuten injiziert wurde. Aus den erhaltenen Sensogrammen wurde
die Konzentration des freien Biotinjeffamins in jeder Probe berechnet.
Die 5 zeigt die Antworten der Konjugatbindung, die
durch ansteigende Mengen hinzugefügter Biotinjeffaminprobe ausgelöst werden.
Es ist aus diesem Beispiel offensichtlich, daß die Wechselwirkungen zwischen
den kleinen Molekülen
und den großen
Partikeln, z. B. Arzneistoffkandidaten und Rezeptoren auf Zellen
unter Verwendung des beschriebenen Verfahrens, untersucht werden
können.
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Regeneration der Sensoroberfläche
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Nach
jeder Analyse wurde die CM5-Oberfläche mit immobilisierten anti-H1-Antikörper mit
einem einminütigen
Stoß aus
10 mmol/l Glycin, pH 1,5, regeneriert.