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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Das
Gebiet der Erfindung betrifft Ligandenbindungsassays, in denen der
Analyt direkt oder indirekt auf der Grundlage seiner spezifischen
Affinität
für ein
chemisch modifiziertes festes Material nachgewiesen und quantifiziert
wird.
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HINTERGRUND
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Die
Fähigkeit,
chemische Messungen in mikroskopischen Volumina durchzuführen, findet
in der analytischen Chemie viele Anwendungen. Dies ist insbesondere
für die
breite Gruppe heterogener "Ligandenbindungsassays" wahr. Diese breite
Klasse schließt
Hybridisierungsassays für
spezifische DNA Sequenzen, Immunassays, die immobilisiertes Antigen
oder Antikörper
einsetzen, und die Rezeptorassays, die im Hochdurchsatz Screenen
von Pharmazeutika verwendet werden, ein.
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Wenn
solche Assays auf das mikroskopische Niveau „maßstäblich reduziert" werden, gibt es
eine klare Reduktion in den Kosten pro Test entsprechend der Verwendung
geringerer Mengen der "Sorptions"materialien – der eingesetzten
spezifischen Antikörper,
Nukleinsäuresonden
oder Rezeptor Moleküle.
Da diese Reagenzien häufig
ausgezeichnete Selektivität
für den
Analyt aufweisen müssen,
während
sie anderen Probenbestandteilen gegenüber inert bleiben, stellen
sie häufig
einen großen
Anteil der gesamten Reagenskosten in herkömmlichen Assayverfahren dar.
Zusätzlich
zu der maßstäblich entsprechenden
Reduktion von Kosten können
Mikromaßstabsverfahren
paralleles Testen auf mehrere Analyte in einer einzigen Probe erleichtern. Maßstäbliches
Reduzieren ermöglicht,
dass mehrere Tests innerhalb der Grenzen herkömmlicher optischer Systeme
optisch untersucht werden.
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Die
Theorie mikroskopischer Assays ist durch die Arbeit von Ekins et
al. {"Multianalyte
Microspot Immunoassay – Microanalytical "Compact Disc" of the Future," Clin. Chem. 37(11),
1955–1967
(1991); "Development
of Microspot Multi-Analyte Ratiometric Immunoassay using Dual Fluorescent-Labelled
Antibodies," Anal. Chim.
Act. 227, 73–96,
(1989)} erweitert worden, die auf das Konzept eines „Umgebungsanalyt" Assays gerichtet
ist. Unter Umgebungsanalyt Bedingungen ist die Gleichgewichtsanzahl
von Analytmolekülen,
die durch die feste Phase gebunden sind, minimal relativ zu der
Anzahl von Analytmolekülen,
die in der Lösung
vorliegen. Ein solches System stört
die Analytkonzentration in der Lösung über der
Festphase während
des Verlaufs eines Assays minimal. Dieser Ansatz hat den theoretischen
Vorteil, jegliche Gleichgewichte zwischen dem Analyt und anderen
Probenbestandteilen minimal zu stören. Zum Beispiel kann es in
einem diagnostischen Assay erwünscht
sein, die Konzentration eines "freien" Arzneimittelmoleküls in der
Anwesenheit einer Albumin gebundenen Form zu bestimmen, ohne das
physiologische Gleichgewicht der Probe zu stören. Der „Umgebungsanalyt" Assay weist auch
den Vorteil auf, minimalen Massentransport von einer Lösung zur
Oberfläche zu
benötigen
und stellt so minimale Anforderungen an die Kinetiken des Transports
von der Menge der Lösung zu
einem mikroskopischen Bereich, der ein Einfangreagens trägt.
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Umgebungsanalyt
Assays sind durch Ekins et al. unter Verwendung des Massenwirkungsgesetzes und
chemischer Aktivitäten
modelliert worden, die durch Teilen der Menge von Analytbindungsstellen,
die auf dem festen Träger
bereitgestellt werden, in das gesamte flüssige Reagensvolumen berechnet
wurden. Mit diesen Annahmen gelten "Umgebungsanalyt Assay" Bedingungen als
bestehend, wenn die Bindungsstellen "Aktivität" < 0,01
K–1 beträgt, wobei
K die Ligandenbindungsaffinität
in Liter Mol–1 ist.
Ekins et al. weisen darauf hin, dass ein Reduzieren des Bereichs
der Festphase, die in einem Assay angewendet wird, auch die Hintergrundsignale
reduziert, die oft die Sensitivität von Ligandenbindungsassays
beschränken.
Obwohl der "Umgebungsanalyt" Ansatz dazu neigt,
ein Signal durch Reduzieren der Menge eines gebundenen Analyten
zu reduzieren, ermöglicht
die Hinter grundreduktion, die durch die Verwendung mikroskopischer
Festphasen Bereiche geboten wird, dass das gesamte Signal zu Hintergrund
Verhältnis
für hohe
Sensitivität
günstig
bleibt.
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Das
Umgebungsanalyt System stellt aufgrund seiner geringen prozentualen
Rückgewinnung
von Analyt strenge Anforderungen an Lasermonochromatizität, optische
Filter, zulässiges
Streulicht und, vielleicht am wichtigsten, an den zulässigen Hintergrund
von der Festphase selbst. Darüber
hinaus beschränken
die praktischen Belange von Analytkonzentration und Probenvolumen
die gesamte Anzahl von Analytmolekülen, die zum Nachweis verfügbar sind.
In der Tat kann für
einige Mikromaßstabsanwendungen
die vollständige
Menge von Analyt, die in der Probe verfügbar ist, zur praktischen Bestimmung über dem
Hintergrund kaum ausreichen.
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Wegen
der vorangegangenen Gründe
besteht ein Bedarf an Mikromaßstabsassayverfahren
mit erhöhter
Sensitivität
für sehr
geringe Mengen von Analyt. Vorzugsweise werden die miniaturisierten
Bindungsassays die Menge von Analyt, der an ein Substrat gebunden
ist, zur Bestimmung und Quantifizierung maximieren. Darüber hinaus
sollten solche maßstäblich reduzierten
Bindungsassays die Verwendung von "Sorptionsmaterialien" minimieren und ermöglichen, dass mehr als ein
Assay mit demselben Probenvolumen durchgeführt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Assayverfahren gerichtet, das
den Bedarf an Mikromaßstabsbindungsassays
mit erhöhter
Sensitivität
für sehr
geringe Mengen von Analyt abdeckt.
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Der
Bindungsassay weist eher Analytmasse als Analytkonzentration in
einer flüssigen
Probe nach. Eine Anordnung von Sorptionsbereichen wird auf einem
Substrat immobilisiert. Die Sorptionsbereiche schließen einen
Analytbindungspartner ein, der eine Oligonukleotidsonde, ein Antikörper oder
ein Rezeptor Molekül sein kann.
Wenn ein definiertes Volumen einer Probe, von der angenommen wird,
dass sie einen Analyt enthält,
auf einem Sorptionsbereich abgelegt ist, wird der Analyt von der
Probe wesentlich abgereichert, um einen Analyteinfangkomplex mit
dem Analytbindungspartner zu bilden. Interessierende Analyte können Polynukleotidmoleküle, Antigene,
Haptene, Arzneimittel und Hormone einschließen. Im Allgemeinen liegt der
Analytbindungspartner relativ zu dem Analyt im molaren Überschuss
vor.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
der Sorptionsbereich auch einen ersten an das Substrat gebundenen
Bindungspartner, wobei der erste Bindungspartner einen ersten Bindungskomplex
mit einer konjugierten Verbindung bildet. Die konjugierte Verbindung
umfasst einen ersten Liganden und den Analytbindungspartner. Der
erste Ligand bindet spezifisch an den ersten Bindungspartner, und
der Analytbindungspartner kann spezifisch an den Analyt binden.
Eine bevorzugte Ausführungsform
verwendet Avidin oder Streptavidin als den ersten Bindungspartner,
wobei der erste Ligand Biotin ist. Eine am meisten bevorzugte Ausführung verwendet
einen biotinylierten Antikörper
als konjugierte Verbindung.
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Der
Immobilisierungsschritt kann durch das Verteilen von Tropfen unter
Verwendung eines Druckerstrahls durchgeführt werden, um die Anordnung
von Sorptionsbereichen zu bilden, wobei das Volumen der Tropfen
etwa 80 pl bis etwa 1 nl beträgt.
Vorzugsweise schließt
der Immobilisierungsschritt eine kovalente Bindung von einem Bindungspartner
an das Substrat ein.
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Der
Analyteinfangkomplex wird mit einer fluoreszierenden Markierung
markiert, und der Sorptionsbereich wird mit einem Laser in der Abwesenheit
von Flüssigkeit
beleuchtet. Die fluoreszierenden Markierungen sind vorzugsweise
Carbocyaninfarbstoffe, wie Cy5, BCy5, DBCy5, Cy7, BCy7 und DBCy7.
Darüber
hinaus wird der Markierungsschritt vorzugsweise durch Inkubieren
des Analyteinfangkomplexes mit einem markierten Bindungspartner
durchgeführt.
Der markierte Bindungspartner weist eine fluoreszierende Markierung
auf, vorzugsweise einen Carbocya ninfarbstoff, und kann auch an den
Analyteinfangkomplex binden. Am meisten bevorzugt ist der markierte
Bindungspartner ein Antikörper.
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Der
Beleuchtungsschritt wird vorzugsweise durch das Richten von nahen
Infrarot-Ausstrahlungen
von einer Laserquelle durch einen Prismakoppler in das Substrat
durchgeführt,
wodurch eine Evaneszenzwellenanregung von Fluoreszenz erzeugt wird.
Fluoreszenzausstrahlungen werden von jeglichem Sorptionsbereich, der
einen mit einer fluoreszierenden Markierung markierten Analyteinfangkomplex
aufweist, nachgewiesen, wodurch die aus dem definierten Volumen
der Probe gesammelte Analytmasse bestimmt wird.
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Bevorzugte
Substrate sind aus der Gruppe, bestehend aus Polycarbonat, Polystyrol,
Polyethylen, Polypropylen und Polymethylmethacrylat ausgewählt. Darüber hinaus
kann das Substrat in der Form eines Films, Bogens, Streifens oder
einer Mikrotiterplatte vorliegen.
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Der
Assay kann unter Verwendung eines definierten Volumens einer Probe
von etwa 50 μl
bis etwa 500 μl
optimiert werden. Vorzugsweise beträgt die Menge des in einem Sorptionsbereich
immobilisierten Analytbindungspartners von 105 bis
etwa 1012 Moleküle Analytbindungspartner, und
der Durchmesser der Sorptionsbereiche beträgt etwa 60 µm bis etwa 500 µm. Unter
diesen Bedingungen können
etwa 105 bis etwa 1010 Moleküle Analyt
pro Sorptionsbereich nachgewiesen werden.
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Eine
am weitesten bevorzugte Ausführung
des Assays ist ein Multianalytassay, wobei die Anordnung von Sorptionsbereichen
eine Mehrzahl verschiedener Analytbindungspartnern umfasst. Die
Sorptionsbereiche können
auch in mindestens zwei Untermengen unterteilt werden, wobei eine
erste Untermenge von Sorptionsbereichen einen ersten Analytbindungspartner
enthält
und eine zweite Untermenge von Sorptionsbereichen einen zweiten
Analytpartner enthält.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden besser verstanden unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung,
angehängten
Ansprüche
und beiliegenden Zeichnungen, in denen:
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1 das
berechnete TSH Assaygleichgewicht für "Massenassay" und "Umgebungsanalyt Assay" Systeme zeigt (es
werden eine Antikörperaffinität von 10+10 Liter Mol–1 und
ein Volumen von 100 μl
angenommen; für
den Massenassay werden 1010 Bindungsstellen
pro 100 μl
angenommen);
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2 eine
schematische Darstellung der Vorrichtung zeigt, die für Evaneszenzwellenanregung
und Bild gebenden Fluoreszenz Nachweis verwendet wird;
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3 einen
Bild gebenden Nachweis von DBCY5 Farbstoff, gedruckt unter Verwendung
von Lösungen
bekannter Konzentration, der Präzisions-
und Nachweisgrenzen bestimmt, zeigt; der Einsatz zeigt ein typisches
CCD Bild einer Mikroanordnung;
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4 Dosis-Antwort-Daten
für DBCY5
Biotin, das mit Avidin Mikroanordnungen inkubiert wurde, zeigt; die
Daten zeigen Abhängigkeit
vom Volumen der Probe während
der Inkubation; nicht kovalente Adsorption von Avidin an einen Polystyrolfilm
ergibt geringe Signale;
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5A die
Daten von 4 zeigt, die gegen die vorliegende
DBCY5 Biotinmasse aufgetragen wurden, die erneut aufgetragenen Dosis-Antwort-Daten
geben an, dass die Mikroanordnung eher Analytmasse als -konzentration
auffindet, d.h. Analyt "Sammeln" findet statt;
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5B eine
Dosis-Antwort-Kurve für
ein 200 Mikroliter Volumen von DBCY5 Biotin zeigt, wobei eine Massennachweisgrenze
für das
Avidin-Biotin System von ungefähr
106 Molekülen pro Spot angegeben wird (die
Fehlerbalken zeigen eine Standardabweichung über der durchschnittlichen
Dichte einer 9-Spot Anordnung an);
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6 zeigt,
dass ein Reduzieren der Anzahl von Stellen ein Erhöhen des
Signals ergibt – ferner
Evidenz des Sammelns; die Berechnung unter Verwendung eines Gleichgewichtsmodells
gibt an, dass jegliche kinetische Beschränkung gering ist;
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7 Dosis-Antwort-Kurven
für einen
IgG3 Mikroanordnungsassay zeigt; die Spezifität wird für die IgG3 Unterklasse relativ
zu einem Kontrollexperiment mit IgG4 Klasse Myelom beobachtet (Daten
einer 3-stündigen
Inkubation würden
innerhalb des angegebenen internen Anordnungsstandardfehlers für die über Nacht
Inkubationen liegen);
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8 Dosis-Antwort-Kurven
des IgG3 Assays und des Avidin-Biotin Systems zeigt, die gegen Masseeinheiten
aufgetragen wurden; es gibt eine Begrenzung aufgrund unspezifischer
Bindung auf den IgG3 Assay, aber ungefähre Übereinstimmung entlang linearer
Anteile beider Kurven beim Annähern
der maximalen Signalniveaus;
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9 Rohbilddaten
von dem vier-Analyt Assay humaner Unterklasse zeigt; Zahlen über jeder
Mikroanordnungssäule
geben die Anzahl von Serienverdünnungen,
die für
jede Unterklasse während
der Präparation
der getesteten Vier-Bestandteilsmischung
durchgeführt
wurden, in einem gegebenen Bild an ("B" gibt
eine Blindprobe an); und
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10 Dosis-Antworten für die vier humanen Unterklassen
zeigt, die gleichzeitig für
jede der acht "Zufalls"mischungen von humanen
Myelomproteine getestet wurden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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I. Einleitung
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Reduktion
von Größe bietet
für analytische
Verfahren viele erwartete Vorteile, wie reduzierte Kosten, schnellere
Chemie und äquivalente
oder verbesserte Sensitivität.
Die vorliegende Erfindung ist auf Ligandenbindungsassays gerichtet,
in denen der Analyt direkt oder indirekt auf der Grundlage seiner
spezifischen Affinität
für ein
chemisch modifiziertes festes Material quantifiziert wird. Diese
breite Klasse schließt
Hybridisierungsassays für
spezifische DNA Sequenzen, Immunassays, die immobilisiertes Antigen
oder Antikörper
einsetzen, und die Rezeptorassays ein, die im Hochdurchsatz Screenen
von Pharmazeutika verwendet werden. Zusätzlich zu den oben angemerkten
Vorteilen stellt die vorliegende Erfindung eine Multianalytfähigkeit
bereit, wobei alle Analyte der Festphase gleichzeitig exponiert
und gleichzeitig gemessen werden.
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Unsere
Bestrebungen Assaytechnologien "maßstäblich zu
reduzieren", entstanden
aus einem Wunsch, das nützliche
analytische Signal von jeglichem gegebenen Assaysystem zu maximieren.
Insbesondere zeigen unsere Experimente an, dass direkter Laser induzierter
Fluoreszenz (LIF) Nachweis größeren dynamischen
Bereich und Einfachheit bot als viele Assaynachweisverfahren, die
Enzymamplifikation einschließen.
Hintergrundfluoreszenz von biologischen Stoffen, die häufig die
Sensitivität
von direkter Fluoreszenz im sichtbaren Bereich beschränkt, wurde
in unserem Labor größtenteils
durch die Verwendung von Fluorophoren umgangen, die im kurzwelligen
nahen Infrarot (NIR) Bereich ausstrahlen, wo biologische Stoffe
optisch inerter sind {Obremski, R.J., et al., "Near IR fluorescence: instrumentation,
application, and pitfalls." In:
Burgess, C., Jones, D.G., Hrsg., Spectrophotometry, Luminescence
and Colour; Science and Compliance. Amsterdam: Elsevier, 1995: 235–246}. Die
Sensitivität
unter Verwendung von LIF im NIR Bereich wurde dann prinzipiell durch Raman
Streuung vom Lösungsmittel
(im Allgemeinen Wasser) und durch die optischen Gesichtspunkte beschränkt, effiziente Anregung
eines Lösungsvolumens
oder einer Festphase mit Dimensionen in der Größenordnung von 0,5 bis 1 cm
zu erreichen.
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Eine
Lösung
dieser Probleme wurde im Einbringen des gesamten Festphasen "Sorptions"mittels für einen
Assay in ein mikroskopisches Volumen gesehen, das durch einfache
Laseroptik untersucht werden könnte.
Ein Entfernen der Festphase von der flüssigen Umgebung und ein Durchführen unserer
Messungen in der Abwesenheit von Flüssigkeit würden dann Lösungsmittel Hintergründe eliminieren.
Wir erwarteten, wie Ekins und Chu {"Multianalyte Testing [Letter]. Clin
Chem 39: 369–370
(1993)}, dass die Hintergrund Fluoreszenz oder Streuung in Bezug
auf die Festphase selbst abnehmen würde, da der betrachtete "Sorptions"bereich reduziert
wurde. Jedoch reduziert unsere Verwendung des NIR diesen Hintergrund
weitgehend auf die unvermeidbare Raman Streuung, und unser vorrangiges
Anliegen war die Maximierung des Signals. Um diese Maximierung zu
erreichen, haben wir Verfahren zum Präparieren mikroskopischer Sorptionsbereiche
entwickelt in einem Bestreben, die Probenkonzentration durch Sammeln
der gesamten Analytmasse, bis zum möglichen Ausmaß, auf dem
mikroskopischen Messbereich maximal zu stören. In unserem Assaysystem
wirkt deshalb der mikroskopische "Sorptions"bereich als ein Probenkonzentrationsgerät. Im Unterschied
zu dem "Umgebungsanalyt" System von Ekins
et al., das Analytkonzentrationen misst, bestimmt unser Verfahren
stattdessen die Analytmasse, die in dem angewandten Flüssigkeitsvolumen
vorliegt. In der Theorie würde
dieses Massenassaysystem eine äquivalente
Antwort auf eine 100 μl
Probe, die 10–3 M
Analyt enthält,
oder auf ein 10 μl Aliquot
ergeben, das denselben Analyt von 10–12 M
enthält.
Dies setzt ein Gleichgewicht des Einfangsreagens mit der Flüssigkeitsmenge
voraus, was im experimentellen Abschnitt behandelt wird.
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II. Massenassaytheorie
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Es
wird ein TSH Assay betrachtet, der unter Verwendung des vorgeschlagenen "Massenassay" Verfahrens durchgeführt wird.
Es wird im experimentellen Abschnitt gezeigt, dass unsere typische
Bindungskapazität
in einem einzigen 150 Mikron Sorptionsbereich in der Größenordnung
von 1010 Analytmolekülen liegt. Wenn dieser Bereich
mit einem 100 μl
Probenvolumen in Kontakt gebracht wird, würde die effektive "Konzentration" eines Sorptionsmittels
1,7 × 10–10 M
betragen. Es wird angemerkt, dass dies 1 – 2 Zehnerstellen höher ist
als die 0,01 K–1, die durch die "Umgebungsanalyt" Theorie diktiert
werden, da die meisten optimierten Antikörper K nahe 109 oder
1010 aufweisen.
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Es
wird Gleichung (1) betrachtet, in der N die Avogadro'sche Zahl ist und
x die Anzahl von Molekülen des
Antigen-Antikörper
Komplexes darstellt, der in einem System eines Volumens V im Gleichgewicht
vorliegt unter Annahme einer Affinitätskonstanten K mit Abo und Ago– Mol
Antikörper
bzw. Antigen, die anfänglich
vorliegen. Unter "Umgebungsanalyt" Bedingungen würde der
Komplex wenig Wirkung auf die Konzentration in Lösung haben, und die Variable
x kann bezüglich
des Nenners fallen gelassen werden. Unter Annahme von K = 1010 Liter Mol–1,
eines Volumens von 100 Mikrolitern und 60.000 Molekülen TSH,
die für
einen Assay verfügbar
sind (10–15 Mol
Liter–1),
würden
600 Moleküle
gebunden werden und ein Signal bereitstellen. In dem "Massenassay" Verfahren muss Gleichung
1 in quadratischer Form gelöst
werden, und es wird festgestellt, dass bei einem Gleichgewicht annähernd 38.000
Moleküle
des Analyten gebunden werden, über
60 % der verfügbaren gesamten
Analytmasse. Das absolute Fluoreszenzsignal, das von dem "Massenassay" erwartet wird, beträgt 60 Mal
dessen, was aus den Richtlinien berechnet wird, die für "Umgebungsanalyt" Bedingungen vorgeschlagen
werden. Der theoretische Vorteil prozentualer Rückgewinnung wird bei höheren Analytkonzentrationen
erhalten, wie in 1 angegeben ist.
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Natürlich werden
diese Modelle und Diskussion unter der Annahme aufgestellt, dass
ein chemisches Gleichgewicht in Ligandenbindungsassays mikroskopischen
Maßstabs
unter angemessenen Bedingungen erreicht werden kann. Die Formulierung
thermodynamischer chemischer Aktivitäten in Gleichung (1) unter
Verwen dung des gesamten Flüssigkeitsvolumens
ignoriert klar die kinetische Diffusionsgrenze zwischen der Mengen
der Lösung
und einem mikroskopischen Sorptionsbereich, die in jedem realen
System funktionieren muss. Natürlich
fordert das Massenassayverfahren die Minimierung des Assayvolumens
(durch die Vermeidung von Probenverdünnung), um maximales Sammeln
von Analyt zu erleichtern.
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III. Proben und Analyte
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Der
erfindungsgemäße Bindungsassay
kann zur Verwendung mit einer Vielfalt flüssiger Proben angepasst werden.
Klinische Proben, wie Blut, Serum, Plasma, Zerebrospinalflüssigkeit
oder Urin werden bevorzugt. Ein interessierender Analyt, der in
der Probe nachgewiesen werden kann, ist vorzugsweise ein klinisch relevantes
Biomolekül,
das fähig
ist, spezifisch an einen Bindungspartner zu binden, wie ein Oligonukleotid, Antikörper oder
Rezeptor Molekül.
Solche Analyte können
Polynukleotide mit einer spezifischen Nukleotidsequenz einschließen, die
komplementär
zu einer Oligonukleotidsonde, Antigenen, Haptenen, Arzneimitteln
und Hormonen ist. In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung ist
der Analyt eine antigene Substanz, die fähig ist, spezifisch an einen
Einfangantikörper
zu binden.
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IV. Substrat
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Das
erfindungsgemäße Assaysystem
wird durch erstes Immobilisieren von "Sorptionsmaterial" an einem Substrat oder festen Träger durchgeführt. Der
feste Träger
ist vorzugsweise ein unlösliches
nicht poröses Plastikmaterial
oder Glas. Polystyrol ist aufgrund seiner optischen Transparenz,
seines hohen Brechungsindexes und seiner Zugänglichkeit für chemisches
Koppeln ein bevorzugtes Plastikmaterial, aber andere Polyolefine
oder Acryl- oder Vinylpolymere können
gleichermaßen
verwendet werden. Zum Beispiel sind Polycarbonat, Polymethylmethacrylat,
Polyethylen und Polypropylen alle geeignet. Das Substrat kann in
der Form eines Films, Bogens oder Streifens vorliegen, die mit einer
Anordnung von Tropfen gespottet werden können. Alternativ kann das Substrat
Teilchen sein oder in einer Multikammerkonfiguration, wie einer
Mikrotiterplatte, vorliegen, worin flüssige Proben definierter Volumina
leicht in regelmäßigen Abständen an
voneinander getrennten Orten aufbewahrt werden können. Wenn der Beleuchtungsschritt
des Assays unter Verwendung von Evanesenzwellenanregung der Fluoreszenz
(unten detaillierter erklärt)
durchgeführt
wird, ist das Substrat vorzugsweise ein transparentes Material mit
einem hohen Brechungsindex, am meisten bevorzugt mit einem Brechungsindex,
der höher
ist als der von Wasser.
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V. Sorptionsbereiche
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Die
erfindungsgemäßen Sorptionsbereiche
sind diskrete Bereiche auf dem Substrat, wo Sorptionsmaterialien
lokalisiert sind. Die Sorptionsmaterialien können Liganden einschließen, die
spezifisch an einen Bindungspartner binden können. Zum Beispiel können Liganden
Oligonukleotide, Haptene, Antigene, Arzneimittel, Hormone oder Biotin
einschließen.
Darüber
hinaus können
Sorptionsmaterialien auch die entsprechenden Bindungspartner einschließen, die
spezifisch an Liganden und/oder Analyte binden. Entsprechend würde der Bindungspartner
eines Oligonukleotids eine Nukleinsäure mit einer komplementären Nukleinsäuresequenz sein.
Der Bindungspartner eines Arzneimittels oder Hormons könnte ein
Rezeptor Molekül
sein. Ein Bindungspartner von Biotin ist Avidin oder Streptavidin.
Darüber
hinaus weisen die meisten Liganden entsprechende Antikörper Moleküle auf,
die spezifische Bindungspartner sind.
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Entsprechend
werden die Analytbindungspartner vorzugsweise Antikörper sein,
weiter bevorzugt monoklonale Antikörper. Monoklonale Antikörper sind
für eine
breite Vielfalt von Analyten kommerziell verfügbar oder können durch bekannte Techniken
hergestellt werden. Die verwendeten Antikörper werden im Allgemeinen
herkömmliche
Affinitätskonstanten
in der Größenordnung
von etwa 108 bis etwa 1011 Liter/Mol
aufweisen, jedoch können
auch Hochaffinitätsantikörper mit
Affinitätskonstanten
von etwa 102 bis etwa 103 verwendet
werden.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung schließt der Sorptionsbereich
einen ersten Bindungspartner und eine konjugierte Verbindung ein.
Die erste Bindung kann jeglicher der Bindungspartner sein, die oben
angeführten
sind, aber am meisten bevorzugt ist Avidin oder Streptavidin aufgrund
der Hochaffinitätsbindung
(etwa 1015 Liter/Mol) dieser Sorptionsmaterialien
mit Biotin. Die konjugierte Verbindung ist aus einem ersten Liganden
und einem Analytbindungspartner zusammengesetzt. Der erste Ligand
kann jeglicher der oben angeführten
Liganden sein, in Abhängigkeit
vom ersten Bindungspartner, aber am meisten bevorzugt ist Biotin.
Entsprechend ist eine am meisten bevorzugte konjugierte Verbindung
ein biotinylierter Antikörper.
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Die
Dimensionen der Sorptionsbereiche sind durch die Präzision und
Genauigkeit des Verfahrens beschränkt, das Bereiche in einer
Anordnung verteilt. Jedoch gibt die ökonomische Verwendung kostspieliger Sorptionsmaterialen
vor, die Größe von Sorptionsbereichen
auf einem Minimum zu halten. Darüber
hinaus erhöht
ein Minimieren der Größe eines
Sorptionsbereichs, der eine fluoreszierende Markierung enthält, unerwartet
das Signal zu Rausch Verhältnis
während
eines Bildnachweises. Aus einem praktischen Grund kann ein Tropfenvolumen
von ungefähr
80 Picolitern Sorptionsmaterial mit einer Präzision von etwa 6 % CV unter
Verwendung von Thermo-/Piezostrahldruckverfahren verteilt werden.
Der Durchmesser der Sorptionsbereiche, die unter Verwendung dieser
Verfahren erhalten werden können,
beträgt
etwa 60 µm
bis etwa 500 µm.
Für bevorzugte
erfindungsgemäße Ausführungen
beträgt
der Durchmesser des Sorptionsbereichs etwa 75 µm bis 250 µm, und die am meisten bevorzugten
Durchmesser betragen etwa 100 µm
bis 200 µm.
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Hinsichtlich
der Mikromaßstabsdimensionen
von Sorptionsbereichen ist es erwünscht, die Menge des Analytbindungspartners,
der innerhalb dieser Bereiche immobilisiert ist, zu maximieren.
Darüber
hinaus geben die Bedingungen, um die Probenkonzentration durch Sammeln
der gesamten Analytmasse maximal zu stören, eine Konzentration des
Analytbindungspartners vor, die beträchtlich höher ist als der 0,01 K–1 Wert,
der durch die "Umgebungsanalyt" Theorie vorgeschlagen wird.
Im Allgemeinen ist ein molarer Überschuss
von Analytbindungspartner zu Analyt bevorzugt. Da die Masse eines
Analyten, der in einer klinischen Probe vorliegt, typischerweise
im Bereich von etwa 105 bis etwa 1010 Molekülen
pro 100 μl
Probe beträgt,
werden mindestens etwa 105 Moleküle und vorzugsweise
bis zu 1012 Moleküle eines Analytbindungspartners
innerhalb eines Sorptionsbereichs immobilisiert werden. Theoretisch
würde eine
maximale Anzahl von Analytbindungsmolekülen erreicht werden, wenn sterische
Effekte zu dominieren beginnen. Die am meisten bevorzugte erfindungsgemäße Ausführung weist
etwa 1010 bis etwa 1011 Moleküle des Analytbindungspartners
auf, die innerhalb eines Sorptionsbereichs mit einem Durchmesser
von etwa 100 µm
bis etwa 200 µm
immobilisiert sind.
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VI. Anordnungen
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Anordnungen
davon können
aus Sorptionsbereichen jeglicher Anzahl, jeglichen Musters, jeglicher Ausgestaltung
oder Geometrie bestehen, z.B. aus Kreisen, Linien oder einer n × n Anzahl
von Spots. Vorzugsweise sind Anordnungen eine n × m Matrix von Sorptionsbereichen,
wobei n die Anzahl der Säulen
ist und m die Anzahl der Reihen ist. Die gesamte Anzahl von Säulen und
Reihen kann, falls erforderlich, auf eine besondere Anwendung angepasst
werden. Ein adäquater
Abstand zwischen den Sorptionsbereichen ist erwünscht, um Kreuzkontamination
durch Assayreagenzien zu vermeiden und einen genauen Bildnachweis
zu erleichtern. In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung werden
die Sorptionsbereiche in einer Matrix ausgerichtet, wobei der vertikale
und/oder horizontale Abstand zwischen Sorptionsbereichen etwa 500 µm beträgt.
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Multianalytbindungsassays
können
durch Konstruieren einer Anordnung mit einer Mehrzahl von Sorptionsbereichen
durchgeführt
werden, wobei die Sorptionsbereiche in Untermengen von Sorptionsbereichen geteilt
werden. Jede Untermenge von Sorptionsbereichen kann verschiedene,
innerhalb der Sorptionsbereiche der Untermenge immobilisierte Analytbindungspartner
aufweisen. Die Untermengen können
für den Zweck,
Mittelwerte und Probenfehler zu bestimmen, identische Sorptionsbereiche
enthalten. Alternativ können Untermengen
mit identischen Sorptionsbereichen verwendet werden, um eine Dosis-Antwort-Kurve
für einen besonderen
Analyt bereitzustellen. Verschiedene Untermengen von Sorptionsbereichen
mit verschiedenen Analytbindungspartnern können verwendet werden, um verschiedene
Analyte aus derselben Probe nachzuweisen und zu quantifizieren.
Eine bevorzugte Ausführung
eines Multianalytbindungsassay, der eine Anordnung mit Untermengen
von Sorptionsbereichen verwendet, ist in Beispiel III der vorliegenden
Anmeldung beschrieben. In dem Beispiel gibt es vier Untermengen
von Sorptionsbereichen. Jede Untermenge hat fünf identische Sorptionsbereiche,
die denselben monoklonalen Antikörper
zu einem einzigen IgG Untertyp tragen. Darüber hinaus verwendet jede Untermenge
der fünf
identischen Sorptionsbereiche einen anderen monoklonalen Antikörper, wobei
jeder monklonale Antikörper
einen von vier verschiedenen IgG Untertypen erkennt.
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Wie
es für
den Fachmann offensichtlich sein wird, kann eine Vielfalt von verschiedenen
Multianalytbindungsanordnungen konstruiert werden, um für den besonderen
vorliegenden Zweck geeignet zu sein. Zum Beispiel kann eine Blutprobe
auf die Anwesenheit von Antikörper
oder Antigenen gescreent werden, die eine Vielfalt von infektiösen Erregern,
wie Hepatitis und humane Immundefizienz Viren, anzeigen.
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VII. Fluoreszierende Markierungen
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Die
Analytmasse, die durch den Bindungsassay gesammelt wird, ist mit
einer fluoreszierenden Markierung zum Nachweis markiert. Obwohl
jeglicher fluoreszierende Farbstoff geeignet sein kann, werden Farbstoffe,
die innerhalb des nahen Infrarot (NIR) Bereichs des elektromagnetischen
Spektrums Strahlung absorbieren und ausstrahlen, bevorzugt. Die
Vorteile der Verwendung NIR fluoreszierender Farbstoffe als Markierungen
schließen
ein: (1) Es gibt bei der NIR Wellenlänge von etwa 650 bis 1000 nm,
wo nur einige Klassen von Verbindungen signifikante Absorption oder
Fluoreszenz zeigen, sehr geringe Interferenz; (2) NIR fluoreszierende
Farbstoffe sind mit der Verwendung kostengünstiger Gallium-Aluminium- Arsenid (Ga-Al-As)
Halbleiter Laserdioden kompatibel, um Fluoreszenz zu induzieren;
und (3) NIR Nachweis ermöglicht
Flexibilität
im Auswählen
von Silikonfotodetektoren.
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Verbindungen,
die eine Absorption im unteren NIR (650–750 nm) besitzen, schließen Phthalocyanin- und
Naphthalocyaninfarbstoffe, Metallkomplexfarbstoffe, Triphenyl- oder
Diphenylmethane, Azofarbstoffe, Chinone und Carbocyaninfarbstoffe
ein. Unseres Wissens nach ist nur eine leicht verfügbare Gruppe
von Molekülen,
Tricarbocyaninfarbstoffe, im oberen NIR (750 nm und darüber) fluoreszierend.
Die großen
molaren Extinktionskoeffizienten und hohen Quanteneffizienzen der
Cyaninfarbstoffe machen sie zu guten Kandidaten für Anwendungen
unter Verwendung Laser induzierter Fluoreszenz.
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Die
am meisten bevorzugten Cyaninfarbstoffe sind die Phthalocyanin-,
Dicarbocyanin- und Tricarbocyaninfarbstoffe, die La Jolla Blau,
Cy5, BCy5, DBCy5, Cy7, BCy7 und DBCy7 einschließen. Die Farbstoffe sind kommerziell
von Molecular Probes (Eugene, OR) und Amersham (Buckinghamshire,
UK) verfügbar.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung ist
der gesammelte Analyt durch Bindung eines markierten Bindungspartners
markiert, wie in den gut bekannten "Sandwichassays" des Standes der Technik. Verfahren
zur Bindung fluoreszierender Farbstoffe an Bindungspartner, wie
Oligonukleotide, Rezeptoren oder Antikörper, sind im Stand der Technik
auch gut bekannt. In einem solchen "Sandwichassay" bindet der markierte Bindungspartner
vorzugsweise an einen Anteil des Analyten, der nicht an einen immobilisierten
Analytbindungspartner gebunden ist. Eine am meisten bevorzugte erfindungsgemäße Ausführung verwendet
einen Antikörper,
der mit DBCy5 markiert ist, als den markierten Bindungspartner.
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VIII. Kits
-
Kits
können
in geeigneter Weise zur Verwendung zusammen mit dem erfindungsgemäßen Bindungsassay
zusammengesetzt werden. Das Kit wird ein Substrat mit einer Anordnung
von Sorptionsbereichen, vorzugsweise eine Multianalytbindungsanordnung,
zum Sammeln von Analyten aus einer Probe enthalten. Zusätzlich können Kits
mindestens ein Gefäß mit einem
markierten Bindungspartner zum Markieren der eingefangenen Analyte
enthalten. Darüber
hinaus können
Kits Standardreagenzien, wie Positiv- und Negativkontrollen, oder
vorgemessene Analyte für
Dosis-Antwort-Kurven einschließen.
Solche Kits können
auch Puffer und Blockierlösungen
einschließen,
die häufig
für dazwischen
liegende Assayschritte verwendet werden, die unspezifische Bindung
von Sorptionsmaterialien reduzieren.
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IX. Immobilisierung
-
Die
Anordnung von erfindungsgemäßen Sorptionsbereichen
kann durch einfaches Pipettieren, durch Strahldrucken oder Fotolithographie
gebildet werden. Obwohl Fotoverbinden der Sorptionsmaterialien durch eine
Maske sich als ein ausgezeichnetes Verfahren zum Herstellen einer
Anordnung innerhalb enger Toleranzen erweisen kann, ist derzeit
Thermo-/Piezostrahldrucken das Verfahren der Wahl zum Lokalisieren
von Sorptionsbereichen. Die erfindungsgemäßen Sorptionsmaterialien, wie
der erste Bindungspartner, die konjugierte Verbindung oder der Analytbindungspartner
sind in Tropfen von etwa 60 pl bis etwa 1 nl verteilt und trocknen
schnell, im Allgemeinen innerhalb von 30 Sekunden.
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Vorzugsweise
wird die erste Menge von Sorptionsmaterialien, die auf dem Substrat
verteilt werden, kovalent gebunden. Verfahren zur kovalenten Bindung
von Bindungspartnern, wie Oligonukleotiden, Rezeptoren und Antikörpern, an
Plastikmaterialien sind im Stand der Technik gut bekannt. Ein bevorzugtes
Verfahren, den ersten Bindungspartner oder Analytbindungspartner
kovalent an das Substrat zu binden, verwendet ein fotoaktives Verbindungsmolekül, wie die
PhotoLink® Technologie,
die kommerziell von SurModics, Inc. (Eden Prairie, Minnesota) verfügbar ist.
Der Bindungspartner wird mit einem fotoaktiven Linker derivatisiert,
der auf dem Substrat abgelegt ist, und die trockenen Spots werden
durch UV Strahlung immobilisiert. Die kovalente Verbindung von Bindungspartnern
mit dem Sub strat eliminiert eine Abreicherung der Sorptionsmaterialien während anschließender Waschschritte
und maximiert das Signal, das vom eingefangenen Analyt erzeugt wird.
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X. Analyteinfangen & Markieren
-
Die
Bedingungen zum Sammeln des größten Teils
des Analyten aus einem Probenvolumen können durch die folgenden Faktoren
optimiert werden: (1) Verwenden von Sorptionsmaterialien mit hohen
Affinitätskonstanten,
z.B. KA > 1010 Liter Mol–1,
um eine stärkere
Bindung zu ergeben; (2) Minimieren des Probenvolumens; und (3) Verwenden
einer großen
anfänglichen
Masse von Analytbindungspartner als ein Einfangreagens. Jedoch unterliegen
solche Optimierungsbemühungen
Beschränkungen
der "realen Welt". Zum Beispiel können die
Affinitätskonstanten
von kommerziell verfügbaren
Bindungspartnern, die sich auf einen interessierenden Analyt richten,
weniger als optimal sein. Darüber
hinaus kann das Probenvolumen nicht unendlich erniedrigt werden,
ohne die Anzahl von Analytmolekülen
unter ein nachweisbares Niveau zu reduzieren. In bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungen
haben wir festgestellt, dass Probenvolumina von etwa 20 μl bis etwa
500 μl zum
Analyteinfangen und -nachweis geeignet sind. Schließlich kann
die anfängliche
Masse eines Einfangreagens nicht endlos erhöht werden, da sterische Effekte
schließlich
dominieren.
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Unter
den idealen Assay Bedingungen zum Sammeln des Analyten, wie oben
diskutiert, geben unsere theoretischen Schätzungen an, dass mindestens
etwa 60 des Analyten durch einen Hochaffinitätsbindungspartner mit einer
KA > 1010 Liter Mol–1 eingefangen
werden. Diese Zahl liegt gut über
der < 10 % Reduktion
der Analytkonzentration, die durch Ekins et al. empfohlen wird.
In dem erfindungsgemäßen Massenauffindungsassay
wird der Analyt wesentlich von der Probe abgereichert, um einen
Analyteinfangkomplex mit einem Hochaffinitätsbindungspartner zu bilden.
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In
einer ähnlichen
Weise kann das Signal, das vom markierten Analyteinfangkomplex erhalten
wird, durch die Verwendung eines markierten Bindungspartners mit
einer relativ hohen Affinitätskonstante
optimiert werden. Darüber
hinaus kann das Signal weiter verstärkt werden, wenn eine Mehrzahl
von fluoreszierenden Farbstoffmolekülen an den spezifischen Bindungspartner
gebunden werden. Zum Beispiel weist der DBCy5 markierte Antikörper, der
in den folgenden Beispielen verwendet wird, etwa 2,8 Moleküle DBCy5
pro Antikörper Molekül auf.
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In
der Praxis können
jedoch Probleme entstehen, wenn eine unspezifische Bindung zu einem
höheren Rauschniveau
beiträgt,
wodurch die Sensitivität
des Systems erniedrigt wird. In Beispiel III erniedrigten solche Probleme
mit hohen Hintergrundniveaus die Sensitivität des Assays auf etwa 108 Moleküle
eines Analyten. Glücklicherweise
liegt dies innerhalb von Grenzen, die für viele klinische Anwendungen
geeignet sind. Weitere Optimierungsbemühungen, um eine unspezifische
Bindung zu reduzieren, werden voraussichtlich die Sensitivität des Assays
enger an eine geringere Grenze von etwa 105 Molekülen erhöhen, wie
in dem Avidin-Biotin Modellsystem.
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XI. Beleuchtung
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Typischerweise
werden die Anordnungen unter Verwendung einer Laserquelle beleuchtet,
um Laser induzierte Fluoreszenz (LIF) des markierten Analyteinfangkomplexes
zu erzeugen. Die Verwendung der bevorzugten Carbocyaninfarbstoffe,
die im kurzwelligen NIR Bereich zwischen 670 und 900 nm fluoreszieren,
ermöglicht
zur Anregung die Verwendung kostengünstiger Festkörper Ga-Al-As
Diodenlaser. Darüber
hinaus ergeben die Cyaninfarbstoffe Ausstrahlungswellenlängen nahe
der optimalen Strahlungssensitivität von Silikondetektoren.
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XII. Bildnachweis
-
Der
Bildnachweis wird vorzugsweise unter Verwendung eines Peltier gekühlten CCD
Detektors durchgeführt,
der Hochdurchsatz Vorteile gegenüber
Serienscann techniken bei geringeren Kosten als konfokale Optik bietet.
Evaneszenzwellennachweis wird eingesetzt, um die Quelle und den
Detektor für
weitere Hintergrundverringerung physikalisch zu trennen. Eine detailliertere
Beschreibung des Bild gebenden Systems kann im Material und Methoden
Abschnitt der folgenden Beispiele gefunden werden. Quantitative
Analyse der sich ergebenden Bilddaten wird durchgeführt, wie
zuvor in der gleichzeitig anhängigen
vorläufigen
Anmeldung mit der Seriennummer 60/065,937 beschrieben ist, die durch
Bezugnahme eingeschlossen ist.
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BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele zeigen die praktische Durchführbarkeit der Massenassayverfahren
unter Verwendung eines vereinfachten Ligandenbindungssystems (Avidin & Biotin) und die
Ausweitung des Massenauffindungs-Mikroanordnungsformats
auf einen einzigen Analytimmunassay von humanem IgG. Schließlich wird ein
Multianalytanordnungsassay der vier humanen IgG Unterklassen gezeigt.
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Material und
Methoden
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Die
hochspezifische Bindung von Biotin durch das Protein Avidin wurde
als ein optimales Ligandenbindungsassaymodell mit einer Bindungsaffinität von etwa
105 Liter Mol–1 ausgewählt. Für diese
Arbeit wurde ein deglykosyliertes kommerzielles Avidinpräparat (NeutrAvidin,
Pierce Chemical Co., Rockford, IL) eingesetzt, obwohl keine statistisch
signifikanten Unterschiede in Bindungskapazität, Hintergrund oder Sensitivität beobachtet
wurden, wenn Streptavidin oder Avidin ersetzt wurden.
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Der
fluoreszierende NIR Farbstoff, der für diese Arbeit ausgewählt wurde,
DBCY5, ist das Dicarbocyanin Analog von Indocyaningrün. Der Farbstoff
wurde durch Umsetzung seines N-Hydroxysuccinimidylester Derivats
im Überschuss
mit Biotinhydrazid biotinyliert. Das sich ergebende Biotin Derivat
weist ein Absorptionsma ximum nahe 670 nm mit einer Fluoreszenzausstrahlung
auf, die bei 710 nm auftritt. Die molare Absorptionsfähigkeit
in wässrigen
Lösungen
beträgt
200.000 und die Quanteneffizienz ungefähr 20 %. Diese spektralen Eigenschaften
sind im Wesentlichen zu dem nicht konjugierten Farbstoff unverändert. Die
Bewertung des Grads der Biotinylierung wurde durch zwei Verfahren
durchgeführt.
Das erste schließt
ein Inkubieren eines einzigen Aliquots des Produkts aufeinander
folgend in mehreren Kammern einer kommerziell präparierten Avidin beschichteten
Mikrotiterplatte (Pierce Chemical Co., Rockford, IL) und Aufnehmen
der Restfluoreszenz der Lösung
nach Entfernung des ganzen biotinylierten Materials ein. Auf diese
Weise wurde bestimmt, dass 70 % der NIR Farbstoffmoleküle in dem
Produkt biotinyliert wurden. Ein zweites Verfahren schließt den herkömmlichen
Assay von Biotin unter Verwendung von HABA (4-Hydroxyazobenzen-2-carbonsäure, Pierce
Chemical Co., Rockford, IL) ein, um die Abwesenheit von unmarkierten
Biotinresten zu bestätigen,
welche die Sensitivität durch
Blockieren von Avidinstellen reduzieren würden.
-
Mikroskopische
Reagensbereiche wurden durch Laden der gewünschten Reagenslösung in
eine zuvor auseinander gebaute und Ultraschall gereinigte Druckkopfeinheit
eines Desktop Strahldruckers (Hewlett Packard ThinkJet, Palo Alto,
CA) präpariert.
Ein 3'' × 3'' Bogen
aus vorgereinigtem Polystyrolfilm mit 1 mil Dicke (Whatman Inc.,
Rockland, MA) wurde dann auf Transportpapier geklebt und in den
Drucker geladen. Ein Film wurde durch Spülen in absolutem Methanol und
Trocknen unter Verwendung eines inerten Gasstrahls vorgereinigt.
Das verteilte Volumen wurde nach jeder Aktivierung eines Druckerstrahls
durch Drucken einer vorbestimmten Anzahl von Tropfen der DBCY5 Farbstofflösung mit
bekannter Konzentration auf einen Film, dann Spülen des Farbstoffs vom Film
mit einem bekannten Volumen Methanol bestimmt. Die Fluoreszenz der Waschlösung wurde
dann mit Standardlösungen
von DBCY5 in Methanol verglichen. Unter Verwendung dieses Verfahrens
wurde bestimmt, dass das durchschnittliche Tropfenvolumen 80 Picoliter
beträgt.
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Die
experimentelle Vorrichtung, die verwendet wurde, um Fluoreszenz
von den gedruckten Bereichen zu messen, ist in 2 gezeigt.
Kurz gesagt wird der Bildnachweis von Fluoreszenz von den mikroskopischen Bereichen
unter Verwendung einer Peltier gekühlten CCD Kamera (Princeton
Instruments, Inc., Trenton, NJ), die an ein 6,5 × Mikroskopobjektiv (Melles
Griot, Irvine, CA) gekoppelt ist, und passender Anregungs- und Ausstrahlungsfilter
(Omega Optical Filterset XF-48, Omega Optical, Brattleboro, VT)
durchgeführt,
um isotrope Ausstrahlungen von dem Films nachzuweisen. Evaneszenzwellenanregung
von Fluoreszenz von den gedruckten Bereichen wurde durch Einführen gefilterter
Ausstrahlungen bei 670 nm von einem Ga-Al-As Diodenlaser (Lasiris,
Inc., Quebec, Kanada) in den Film unter Verwendung eines Prismakopplers
unserer eigenen Ausgestaltung erkannt. Quantitative Analyse der
sich ergebenden 16-Bit Bilddaten wurden unter Verwendung eines automatisierten
Makros durchgeführt,
das die intrinsischen Funktionen ansteuert, die in einem kommerziellen
Softwarepaket (ImagePro 3.0, Media Cybernetics, Inc., Silver Spring,
MD) verfügbar
sind.
-
Eine
Beurteilung der Sensitivität
und Reproduzierbarkeit der Druck- und Messvorgänge wurde durch Drucken von
Standardlösungen
von nicht derivatisiertem DBCY5 Farbstoff, dann Konstruieren von
Dosis-Antwort-Kurven aus den reduzierten Bilddaten durchgeführt. Wie
in 3 gezeigt, hat das Bildsystem eine Massennachweisgrenze
von ungefähr
105 DBCY5 Molekülen pro gedrucktem Bereich.
Die volumetrische Präzision des
Tintenstrahldruckers ist derart, dass eine Standardabweichung über dem
Mittelwert der Spotintensitäten in
einer 9-Spot Anordnung ungefähr
6 % beträgt.
Die Nachweisgrenze wird durch einen Hintergrund auferlegt, der eine
Kombination restlicher störender
langwelliger Ausstrahlung des Diodenlasers und Raman Streuung des
Polystyrolfilms ist.
-
Anordnungen
von immobilisierten Avidinspots wurden durch Drucken einer Lösung von
1 mg/ml NeutrAvidin in gepufferter Lösung präpariert. Diese Konzentration
ist höher
als die, welche typischerweise für
das Beschichten von Mikrotiterplattenkammern verwendet wird, ist
aber auf der Grundlage der sehr verschiedenen Volumen-zu-Oberfläche-Bereichseigenschaften
verständlich,
die durch den mikroskopischen experimentellen Maßstab dargestellt werden. Die
gedruckten Spots trocknen innerhalb von 30 Sekunden nach Ablage,
wobei ein sichtbarer fester Rest hinterlassen wird, der eine sichtbare
Untersuchung der Anordnung und eine grobe Verifikation der Druckerfunktion
ermöglicht.
Für nicht
kovalente Immobilisierung wurde ein 50 mM Carbonatpuffer bei pH
8,2 zum Drucken verwendet. Für
kovalente Immobilisierung war der Puffer 50 mM Phosphat gepufferte
Salzlösung
bei pH 7,4. Eine kovalente Immobilisierung wurde durch Derivatisierung
von NeutrAvidin mit einem kommerziellen fotolabilen Linkerrest erreicht.
Nach dem Drucken dieser NeutrAvidin Linker konjugierten Verbindung
wurde eine kovalente Immobilisierung durch Exponieren der trockenen
gedruckten Anordnungen gegenüber
dem Licht einer UV Quelle (Dymax 2000EC, Torrington, CT) für drei Minuten
erhalten. Die anschließende
Erfahrung mit trockenen Avidin Anordnungen hat gezeigt, dass diese
Materialien unter gekühlter
Vakuumtrocknung für
mindestens sechs Monate stabil sind.
-
Unmittelbar
vor der Verwendung werden gedruckte Anordnungen gewaschen, um jegliches
lose gebundenes Avidin zu entfernen. Dieses Waschen wurde mit "PBS/T", einer 0,2 % Lösung aus
Tween-20 in Phosphat gepufferter Salzlösung, pH 7,4, durchgeführt. Ein
Assay mit Biotin DBCY5 wurde dann durch Inkubieren gedruckter Anordnungen
mit verschiedenen Volumina und Konzentrationen einer DBCY5 Biotin
konjugierten Verbindung durchgeführt,
die in PBS/T verdünnt
wurde. Die Inkubationszeiten wurden von 15 Minuten bis über Nacht
unter Verwendung eines Mikrotiterplattenschüttlers (Lab Line, Inc., Melrose
Park, IL) oder eines rotierenden Rads (Glas-Col, Terre Haute, IN)
in Abhängigkeit
des untersuchten Probenvolumens variiert. Nach der Inkubation wurde
der PBS/T Waschschritt wiederholt, um freies DBCY5 und/oder lose
gebundenes DBCY5 Biotin zu entfernen. Ein letztes Spülen in deionisiertem
Wasser wurde durchgeführt,
um Puffersalze vor dem Trocknen vom Film zu entfernen. Die Anordnungen
wurden dann unter Verwendung eines inerten Gaszerstäubers getrocknet
und innerhalb einer Stunde zur quantitativen Analyse Bild gebend
dargestellt.
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Ein
Immunassay der humanen IgG Unterklassen wurde unter Verwendung biotinylierter
monoklonaler Antikörper
(Klone HP-6091, HP-6014, HP-6050 und HP6025, Sigma Chemical Co.,
St. Louis, MO) mittels eines Protokolls durchgeführt, das von dem von Hamilton,
et al. {"Monoclonal
antibody-based immunoenzymetric assays for quantification of human
IgG and its four subclasses." J.
Immunoassay 9: 275–296
(1988)} abgeleitet wurde. Antikörper
Anordnungen wurden entweder durch Inkubation Avidin gedruckter Anordnungen mit
einem Überschuss
eines biotinylierten Einfangantikörpers oder durch direktes Strahldrucken
eines Antikörpers
erzeugt, um Multianalytanordnungen zu bilden. Die Anordnungen wurden
dann gewaschen und mit einer 5 mg/ml BSA Lösung in PBS blockiert und für drei Stunden
mit 50 Mikrolitern einer Lösung
inkubiert, die humane Myelomproteine enthielt (Sigma Chemical Co.,
St. Louis, MO), die in 1 mg/ml BSA verdünnt wurden. Die Anordnungen
wurden dann gewaschen und für
eine Stunde mit polyklonalem Maus anti-humanem IgG (Jackson Immunoresearch,
West Grove, PA) inkubiert, das mit ungefähr 2,8 DBCY5 Molekülen pro
Antikörper
markiert war. Schließlich
wurden die Anordnungen gewaschen, getrocknet und Bild gebend dargestellt,
wie es im Avidin/Biotin System durchgeführt wird.
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BEISPIEL I
-
Biotin/Avidin Bindungssystem
-
4 zeigt
typische Ergebnisse aus Dosis-Antwort-Kurven, die durch Titration
von 9-Spot Avidin Anordnungen mit vier verschieden fixierten Volumina
von DBCY5 Biotinlösung
erhalten wurden, die durch Serienverdünnung präpariert wurden. Die durchschnittliche
CCD Pixelintensität,
die aus den Bild gebend dargestellten fluoreszierenden Spots berechnet
wurde, weist eine Farbstoff Biotinkonzentration in der quantitativen Weise
nach, die von herkömmlichen
Bindungsassays erwartet wird. Die Daten in 4 geben
eine Stunde Inkubationszeit wieder: Obwohl beobachtet wurde, dass
das Signal mit Inkubationszeiten von 30 Minuten bis 3 Stunden zunahm,
wurde festgestellt, dass die Signale nach 15 Stunden Inkubation
nur leicht höher
waren als nach drei Stunden. Eine Standard Inkubationszeit von drei
Stunden wurde deshalb als maximale Sensitivität angenommen (5b).
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In
dem Massenauffindungs-Mikroassayformat wird eine Maximierung des
Signals durch Maximieren der funktionellen Analytbindungskapazität pro Einheitsbereich
erreicht. Die Dosis-Antwort-Kurven von nicht kovalent immobilisierten
Avidin Anordnungen zeigen eine relativ geringe Dichte von Bindungsstellen
relativ zu kovalenter Bindung (4). Es wurde
festgestellt, dass nicht kovalente Immobilisierung gegenüber Desorption und
Verlust von Einfangreagens während
der Waschschritte mit vorliegendem grenzflächenaktivem Mittel (0,2 % Tween-20,
Pierce Chemical Co., Rockford, IL) anfällig ist. Diese Ergebnisse
haben zur Aufgabe nicht kovalenter Bindungs- zugunsten kovalenter
Immobilisierungsverfahren geführt.
Es wurde festgestellt, dass unter Verwendung kovalenter Immobilisierung
Signalverluste in Waschschritten nicht signifikant sind, und wir
glauben, dass ein Spannungsausgleich von gebundenem Analyt auf den
gedruckten Anordnungen durch die hohe lokale Konzentration von Bindungsstellen
erleichtert wird, die bei gebundenen Arten vorkommt.
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Die
Rasterkraftmikroskopie eines immobilisierten Avidinspots nach dem
Waschen zeigt, dass die kovalent gedruckten Anordnungsspots eine
ungleichmäßige Topologie
aufweisen, die sich bis zu 200 nm vertikal von der Oberfläche des
Films ausdehnt. Die Integration der RKM Topologiedaten zeigt, dass
der trockene Rest, der sich aus einem "Spot" zusammensetzt,
ein Volumen in der Größenordnung
von 6 × 10–11 cm3 aufweist, was eine obere Grenze der Masse
von Avidin von annähernd
190 Picogramm pro Spot vorgibt, unter der Annahme, dass jedes Avidinmolekül 6 nm3 in der getrockneten Matrix besetzt. Da
ungefähr
100 Picogramm Avidin pro Spot in der RKM Studie abgelegt wurden
(100 Picoliter einer 1 mg/ml Lösung),
zeigen die RKM Experimente, dass ein Großteil der eigentlich gedruckten
Avidinmasse kovalent in die Spot "Struktur" eingeführt ist. Die gedruckten Avidinspots
in der RKM Studie wurden mit DBCY5 Biotinlösungen einer bekannter Konzentration
titriert, und es wurde festgestellt, dass sie eine Bindungskapazität in der
Größenordnung
von 109 Farbstoff Biotinmolekülen pro
Spot aufweisen, äquivalent
zu annähernd
100 Picogramm Avidin pro Spot unter Annahme einer Bindungsstelle
pro Avidinmolekül.
Dieses Ergebnis bedeutet zusammen mit den RKM Daten, dass zwischen
einer und zwei aktiven Stellen pro Avidinmolekül nach Drucken und Immobilisierung
vorliegen. Es wird angemerkt, dass sich die Signalniveaus in 3 durch
höhere
Laserkraft ergeben, und sie können
nicht verwendet werden, um die Bindungskapazität durch Vergleich mit 5A und 5B zu
quantifizieren.
-
Wenn
das gedruckte Volumen von 100 Picoliter auf 1 Nanoliter erhöht wird,
verdoppelt sich der Spotdurchmesser annähernd auf 200 Mikron. Eine
Titration dieser großen
Spots mit DBCY5 Biotin gibt dann eine funktionelle Bindungskapazität in der
Größenordnung
von 1010 Farbstoff Biotinmolekülen an,
die pro gedrucktem Spot gebunden werden, oder annähernd 3500
ng/cm2 unter Annahme einer aktiven Bindungsstelle
pro Avidinmolekül.
Diese Bindungsstellendichte ist annähernd 20 mal höher als
die 130 bis 150 ng/cm2, die typischerweise
für kommerzielle
Avidin beschichtete Polystyrolmikrotiterplatten spezifiziert sind,
wahrscheinlich aufgrund der komplexen Topologie der gedruckten Spots.
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Die
Wendepunkte der Titrationskurven, die von diesen 200 Mikron Spots
erhalten wurden, zeigen eine Abhängigkeit
vom Volumen der Farbstoff Biotinlösung, die während der dreistündigen Inkubation
vorliegt (4). Da das Volumen der Farbstofflösung in
Kontakt mit den Anordnungen von 150 Mikrolitern auf 5 Milliliter
erhöht
wird, verschiebt sich die Titrationskurve entlang der Farbstoff
Biotinkonzentrationsachse hin zu geringeren Konzentrationen. Wenn
die Daten eher als eine Funktion der vorliegenden gesamte Analytmasse
als der -konzentration dargestellt werden, wird festgestellt, dass
die Daten innerhalb der Standardabweichung über der durchschnittlichen
Pixelbildintensität
der neun Spots in jeder Anordnung übereinstimmen (5).
Die gedruckten Avidin Anordnungen antworten auf Analytmasse, nicht
auf -konzentration, da sie über
genügend Affinität und Bindungskapazität verfügen, um
die Lösung
des Farbstoff Biotins signifikant abzureichern, da das Lösungsvolumen
reduziert ist. Die funktionelle Nachweisgrenze für DBCY5 Biotin kann beliebig
als die Farbstoff Biotinkonzentration definiert werden, die eine
durchschnittliche Spot Fluoreszenzintensität in einer 9-Spot Anordnung
bei mindestens drei Standardabweichungen über dem Mittelwert einer "Blindproben" Anordnung ergibt,
die für
drei Stunden mit Standard PBS/0,2 % Tween Lö sung inkubiert wurde. Dieser
funktionellen Nachweisgrenze wird begegnet, wenn die anfängliche
Farbstoff Biotinlösung
eine Masse in der Größenordnung
von 105 Molekülen Biotin Farbstoff pro Spot
bereitstellt. Diese Beschränkung
wird durch die spektroskopische Hintergrundeigenschaft der verwendeten
Geräteausstattung
auferlegt, wie in 3 angegeben ist.
-
Wenn
die Anzahl der Avidinspots pro Anordnung in einer solchen Massenauffindungsanordnung
variiert wird, würde
das Massenwirkungsgesetz bedeuten, dass die Dichte von gebundenem
Analyt pro Spot invers mit der Anzahl der vorliegenden Spots variieren
sollte. Wenn weniger Spots pro Anordnung gedruckt werden, wird die
gesamte Analytmasse, die während
der Inkubation vorliegt, auf weniger Spots gesammelt, was zu einem
erhöhten
Signal von jedem Spot führt. 6 zeigt
experimentelle Ergebnisse von dreistündigen Inkubationen, bei denen
100 Mikroliter Aliquote von 5 × 10–10 M
DBCY Biotinlösung
in Kontakt mit Anordnungen mit 1, 9, 25, 49 oder 70 Spots gebracht
wurden. Auch wird in dem Diagramm das durch quadratische Lösung des
Massenwirkungsgesetzes vorausgesagte Signal gezeigt unter Annahme
einer Affinitätskonstante
für Avidin
von 1015 M–1,
einer Bindungskapazität
von 1010 Biotin Farbstoffmolekülen pro
Spot und einer durchschnittlichen Fluoreszenzbildintensität von 104 bei Bindungsstellensättigung (vergleiche 5). Das Experiment bestätigt die
massensensitive Natur der Avidin Anordnungen und gibt auch an, dass
die dreistündige
Inkubation Ergebnisse ergibt, die vergleichbar mit jenen sind, die
allein auf thermodynamischen Gesichtspunkten beruhend erwartet werden.
Der mikroskopische Diffusionstransport von Biotin DBCY5 von der
Menge der Lösung zu
den gedruckten Spots ist offensichtlich für praktische Mikroanordnungsassays
schnell genug, um in einem Massenauffindungssystem zu funktionieren,
während
herkömmliche
Inkubationszeiten in der Größenordnung von
einer bis mehreren Stunden verwendet werden.
-
BEISPIEL II
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Assay mit humanem IgG3
-
Das
beschriebene Avidin-Biotin System wurde auf den Assay mit humanem
IgG3 durch Inkubation von standardmäßig gedruckten Avidin Anordnungen
mit einem Überschuss
von biotinyliertem HP-6050 monoklonalem Antikörper ausgeweitet, der spezifisch
für die
IgG3 Unterklasse ist, unter Verwendung des Assayprotokolls, das
im experimentellen Abschnitt beschrieben ist. 7 zeigt
eine Dosis-Antwort-Kurve,
die sich aus einem Assay von 50 Mikroliter Aliquoten von humanen
Myelomproteinen (Kappa Kette) ergibt. Eine Unterklassen-spezifische
Antwort auf IgG3 wird beobachtet, die auf negativen Kontrollexperimenten
unter Verwendung von Lösungen
von humanen Myelomproteinen verschiedener Unterklassen beruht. Für eine über Nacht
Probeninkubation wurde festgestellt, dass sie eine signifikante
Signalsteigerung über
eine dreistündige
Inkubation ergibt, und eine Inkubation für eine Stunde ergibt eine dreifache
Reduktion der gesamten Signalniveaus, aber keinen Verlust an Sensitivität. Die Nachweisgrenze
für IgG3
(willkürlich
definiert als die interpolierte IgG Konzentration, bei der die Bilddichte
der Spots in der Anordnung drei Standardabweichungen größer ist
als ein "Blindproben" Experiment) betrug
ungefähr
15 ng/ml, eine Konzentration, die etwa 3 × 108 Moleküle IgG3
pro Anordnungsspot bereitstellt. Über einen herkömmlichen
ELISA Plattenassay ist von Hamilton et al. berichtet worden, dass
er eine Sensitivität
von 2 ng/ml aufweist, unter Verwendung eines monoklonalen Antikörpers mit einer
8-fach höheren Affinität für IgG3 (HP-6047).
Beruhend auf Gleichgewichtsgesichtspunkten sollte ein Mikroanordnungs
IgG3 Assay, der den Hochaffinitätsantikörper einsetzt,
zum ELISA vergleichbare Sensitivität zeigen, trotz der Verwendung
direkter Fluoreszenz. Wir schreiben dieses Niveau von Sensitivität dem Sammeln
von Analytmasse aus der Menge der Lösung zu, wobei der Analyt auf
den gedruckten Spots bis zu einem Grad konzentriert wird, der den
Bedarf nach einem Enzym/Substrat Amplifikationssystem entfernt und
die Verwendung der einfacheren direkten Fluoreszenzmarkierung ermöglicht.
Die Nachweisgrenze in dem IgG3 Assay wird durch immunchemische unspezifische
Bindung auferlegt, von der beobachtet wird, dass sie nur bei den
gedruckten Spots, nicht aber bei den geblockten, unbehandelten Polystyrolbereichen
zwischen den Anordnungen vorkommt. Das unspezifische Bindungshintergrundsignal
beträgt
ungefähr
1000 mal die instrumentelle Nachweisgrenze, die für das Avidin-Biotin
System (8) beobachtet wird, was bedeutet,
dass die Mikroanordnungstechnik zu größerer Sensitivität fähig ist,
wenn die unspezifische Bindung unter das Niveau reduziert ist, das
im IgG3 Assay angetroffen wird.
-
Die
maximalen Signalniveaus, die in den IgG3 Dosis-Antwort-Daten beobachtet
werden, sind vergleichbar zu jenen, die im Farbstoff Biotinsystem
(8) gemessen werden. Offensichtlich werden jegliche sterische
Beschränkungen,
die den Zugang von Antikörperreagenzien
zu den Avidinbindungsstellen beschränken, durch die Verwendung
mehrerer fluoreszierender Markierungen auf dem polyklonalen Sondenantikörper ausgeglichen.
Die IgG3 und Avidin/Biotin Dosis-Antwort-Daten haben auch eine ähnliche
Form, wenn sie gegen die gesamte Anzahl von Analytmolekülen pro
Kammer unter Vernachlässigung
des unspezifischen Bindungsniveaus des Assays aufgetragen werden.
Diese Übereinstimmung
ist mit der Funktion des Immunassays in dem Massenauffindungssystem
konsistent, trotz der reduzierten Affinität (108 M–1)
im Vergleich zu dem Avidin/Biotin System.
-
BEISPIEL III
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Multianalytimmunassay
der vier humanen IgG Unterklassen
-
Eine
Ausweitung des IgG3 Assays auf einen Multianalytanordnungsassay
aller vier humanen IgG Unterklassen wurde durch Strahldrucken einer
1 mg/ml biotinylierten monoklonalen Antikörperlösung durchgeführt, um
Anordnungen zu bilden, in denen jede Säule von 200 Mikron Spots eine
unterschiedliche IgG Unterklasse erkennt. Jeder Spot wurde unter
Verwendung von 1 Nanoliter Lösung
erzeugt. Acht verschiedene Mischungen von humanen Myelomproteinen
aus jeder Unterklasse wurden in PBS Lösung mit 5 mg/ml BSA präpariert
und unter Verwendung desselben Protokolls getestet, das für den Assay
von IgG3 entwickelt wurde. Die getesteten Mischungen schließen Pseudozufallskombinationen
von Myelomkonzentrationen zwischen 10 Mikrogramm ml–1 und
10 ng ml–1 sowie
Mischungen ein, in denen eine Unterklasse nicht vorliegt. Nach der
Probeninkubation und dem Waschen wurde das DBCY5 markierte polyklonale
Maus anti-humane IgG Reagens dann verwendet, um Signale von allen
vier Assays gleichzeitig zu entwickeln. Die Bilddaten für die vier
Analytanordnungen (9) zeigen qualitative Abhängigkeit
zwischen der Spotintensität
entlang jeder Säule
und der erwarteten Konzentration der passenden Myelom Unterklasse
in den getesteten 50 Mikroliter IgG Mischungsaliquoten. Die quantitative
Bildverarbeitung ergibt Dosis-Antwort-Kurven (10)
für jede
IgG Unterklasse, wenn die Fluoreszenz von der passenden Säule der
Mikroanordnung gegen die Myelomproteinkonzentrationen in den Mischungen
aufgetragen wird. Nachweisgrenzen können grob aus den Dosis-Antwort-Daten abgeschätzt werden
und scheinen ähnlich
den 10–20
ng/ml zu sein, die in dem Einzelbestandteils IgG3 Assay beobachtet
wurden.
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Ein
Beweis für
Unterklassenspezifität
wird in den mangelhaften Korrelationen gesehen, die beobachtet werden,
wenn Daten von einer Mikroanordnungssäule gegen Myelomkonzentrationen
der nicht korrekten Unterklasse aufgetragen werden. Die multilineare
Regression der Multianalytanordnungsdaten zeigt, dass jegliche Kreuzreaktivität zwischen
den Assays ausreichend gering ist, um durch die Spot-zu-Spot Variabilität innerhalb
der Spaltenüberdeckt
zu werden. Dieser Fehler beträgt
derzeit 10 bis 15 % der durchschnittlichen Intensität in einer
Säule (eine
Standardabweichung) aufgrund mechanischer Schwierigkeiten, auf die
im Strahldrucken mehrerer Analyte gestoßen wird. Das geringe Niveau
von Kreuzreaktivität
gibt an, dass die Antikörperspezifität trotz
der Härte
des Strahldruckens und Trocknens bewahrt werden kann. Für die Stabilität trocken
gedruckter Multianalytanordnungen ist gezeigt worden, dass sie von
dem besonderen immobilisierten Antikörper abhängen, aber es ist dargestellt
worden, dass sie einen Monat überschreiten,
wenn die Anordnungen in einem gekühlten Vakuumtrockengefäß aufbewahrt
werden und mit einem kommerziellen Immunassaystabilisationspräparat (StableCoat,
SurModics Inc., Eden Prairie, MN) beschichtet werden.
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Dass
dieser Multianalytanordnungsassay eher die Masse jedes Analyten
als seine Konzentration auffindet, kann durch Präparation von Mikroanordnungen
gezeigt werden, die Säulen
von Spots enthalten, die für IgG3,
IgG4 spezifisch sind, mit einigen Anordnungen, die auch einen dritten
monoklonalen Antikörper
enthalten, der sowohl IgG3 als auch IgG4 (Klon HP6017, Sigma Chemical
Co., St. Louis, MO) erkennt. Diese Experimente stellen eine interne
Anordnungskonkurrenz dar, bei der die IgG3 und IgG4 Signale relativ
zu den Kontrollen in der Anwesenheit der Spots, die "gesamtes" IgG erkennen, reduziert
werden. Diese Wirkung würde nicht
ersichtlich sein, wenn die Probenlösung in Kontakt mit der Anordnung
nicht von Analyt abgereichert würde,
und bestätigt,
dass Signalniveaus im Multianalytanordnungsassay durch "Sammeln" und Konzentration des
Analyten auf den gedruckten Spots verstärkt werden. Eine interne Anordnungskonkurrenz
muss in Massenauffindungsmultianalytanordnungen, die ausgestaltet
sind, gesamtes IgG zusätzlich
zu den Unterklassen aufzufinden, in Betracht gezogen werden.
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Obwohl
das Massenauffindungs-Mikroanordnungsassayformat von einer hohen
Dichte der Bindungsstellen abhängt,
führen
die extrem kleinen Maßstäbe, die
eingeschlossen werden, zu einer gesamten Abnahme in der Masse von
Antikörper,
die pro Test benötigt
wird. Ungefähr
1 ng Antikörper
ist pro Spot in den gedruckten Anordnungen abgelegt, verglichen
mit den 100 ng, die typischerweise in einer Kammer einer 96-kammerigen
Mikrotiterplatte immobilisiert sind. Die eigentlichen Einsparungen
an Reagens können
sogar größer als
diese sein, da häufig
bis zu mehrere Mikrogramm Antikörper
pro Kammer während
(nicht kovalentem) Plattenbeschichten zugegeben werden, um eine "sicher" gebundene Antikörpermasse
von 100 ng pro Kammer zu erhalten. Diese potenziellen Kosteneinsparungen
können
in vielen Anwendungen wichtig sein.
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Schlussfolgerungen
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Es
wurde gezeigt, dass Strahl gedruckte Spots eines Reagens mit Durchmessern
von 100 bis 200 Mikron unter Verwendung von Lösungen von Avidin oder Antikörpern präpariert
werden können,
welche die Spezifität
und Affinität
für ihre
Ziele bewahren. Wenn die Bindungsstellendichte maximiert wird und
Bindungsstellen im Überschuss
vorliegen, können
die Spots wirksam Analyt von der Menge der Lösung abreichern, um hohe lokale
Analytkonzentrationen auf dem gedruckten Spot zu ergeben. Dieses "Sammeln" von Analyten maximiert
die Signal zu Hintergrund Verhältnisse
und ermöglicht
den Nachweis von 105 oder weniger Analytmolekülen durch
direkten Fluoreszenznachweis ohne auf Enzymamplifikation zurückzugreifen.
In diesem System hängt
das nachgewiesene Signal eher von der gesamten Analytmasse in einer
Probe als von seiner Konzentration ab. Wenn Analytmoleküle einmal
durch die Mikroanordnung gebunden sind, sind sie ziemlich resistent gegenüber Verlust
während
der Waschschritte, weil sie offensichtlich eine hohe lokale Konzentration
von Bindungsstellen erfahren. Ein einfacher Immunassay mit IgG3
unter Verwendung des Massenauffindungs-Mikroanordnungsansatzes hat
eine Sensitivität
gleich der eines herkömmlichen
ELISA Plattenassays dargestellt und ist zu einem gleichzeitigen
Multianalytassay der vier humanen IgG Unterklassen in einem einzigen
50 Mikroliter Probenaliquot ausgeweitet worden. Die Nachweisgrenzen
des Mikroanordnungsassays sind konsistent mit der veröffentlichten
Sensitivität
herkömmlicher
Plattenassays unter Verwendung ähnlicher
Immunreagenzien und Protokollen trotz der Tatsache, dass der Mikroanordnungsansatz
bis zu 1/1000 der Antikörpermasse herkömmlicher
Mikrotiterplattenassays benötigt,
die beschichtete Kammern verwenden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in beträchtlichem Detail unter Bezugnahme
auf bestimmte bevorzugte Ausführungen
davon beschrieben worden ist, sind andere Ausführungen möglich. Deshalb sollte der Schutzbereich
der angehängten
Ansprüche
nicht auf die bevorzugten Ausführungen,
die hier enthalten sind, beschränkt
werden.