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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf Nachweisverfahren
unter der Verwendung biospezifischer Affinitätsreaktionen in Kombination
mit einem analytisch nachweisbaren Reaktanden (Reaktand*), um einen
Analyten in einer Probe zu bestimmen Die Verfahren schließen das
Verwenden von Matrices ein, welche einen Flüssigkeitsfluß umgeben,
welcher Analyt und Reaktanden zu einer Nachweiszone (DZ) transportiert
in/auf der Matrix. In der Nachweiszone gibt es einen biospezifischen
Affinitätsreaktanden
(Fänger),
welcher an der Matrix fest verankert ist, welcher es gestattet,
daß ein
Komplex (welcher den Reaktanden* und den Fänger enthält) in der Nachweiszone in
einer Menge gebildet wird, welche die Menge des Analyten in der
Probe widerspiegelt. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf einen
Testkit zur Durchführung
des Verfahrens. Im Besonderen bezieht sich die Erfindung auf analytische
Verfahren und Kits dafür,
wie in den anhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Mit den Reaktanden (einschließlich des
Analyten), welche eine biospezifische Affinität aufweisen (Bioaffinitätsreaktanden),
und welche daher in der Erfindung verwendet werden können, sind
individuelle Mitglieder der Reaktandenpaare gemeint: Antigen/Hapten-Antikörper, Biotin-Avidin/Strepavidin,
zwei komplementäre Einzelketten
von Nukleinsäuren
etc. Als die Antikörper
werden die antigenbindenden Antikörperfragmente wie Fab, F(ab)2',
Einzelketten Fv (scFv) Antikörper
betrachtet. Relevante Reaktanden müssen nicht natürlicherweise
auftreten, sondern können
ebenfalls auf synthetische Weise hergestellte Moleküle/bindende
Stoffe sein.
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Die Art des fraglichen Testverfahrens
wurde zuvor in erster Linie für
biospezifische Affinitätsreaktanden
verwendet, wo mindestens ein Teil in einem verwendeten Reaktandenpaar
eine Proteinstruktur aufwies, insbesondere in Verbindung mit sogenannten
immunchemischen Bestimmungsverfahren.
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Die biospezifischen Affinitätsreaktionen
werden in erster Linie in einem wäßrigen Medium (z. B. Wasser)
durchgeführt.
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Zuvor verwendetes
Verfahren
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Es war zuvor bekannt, wie ein Fänger an
der relevanten An von Matrices zu verankern ist. Eine Alternative
war es, dieses über
Teilchen zu erreichen, welche in/auf der Matrix abgeschieden wurden.
Der Fänger würde wiederum
an diese Teilchen über
Bindungen gebunden, welche unter den Bedingungen, die verwendet werden,
um einen Reaktanden* in der Nachweiszone zu fangen, stabil sind.
Die Bindung zwischen dem Fänger
und dem Teilchen war üblicherweise
kovalent, aber ebenfalls eine physikalische und biospezifische Adsorption
konnte verwendet werden, siehe unter anderem Abbott/Syntex
US 4 740 468 , Abbott
EP 472 476 , Hybritech
EP 437 287 und
EP 200 381 , Grace & Co
EP
420 053 , Fuji Photo Film
US
4 657 739 , Boehringer Mannheim WO 94/06012. Markierungsgruppen,
die geeignet für
eine Verwendung für
einen Reaktanden* in der relevanten Art von Tests sind, sind wohlbekannt,
zum Beispiel Teilchen (Pharmacia AB WO 96/22 532, Unilever WO 88/08
534, Abbott Laboratories
US 5
120 643 , Becton Dickinson
EP
284 232 etc. ). Die Kombination von Teilchen als eine nachweisbare
Gruppe und als verankernde Teilchen ist ebenfalls aus verschiedenen
der vorausstehend erwähnten
Publikationen bekannt. Siehe z. B. Boehringer Mannheim
EP 462 376 . Ein Teststreifen zur Ausführung eines
Bindungstests zum Nachweis eines Analyten in einer Probe, welcher
aus einem saugfähigen
Material gemacht ist und eine Nachweiszone umfaßt, wo der Analyt gefangen
wird, ist bekannt von Syntex Inc.
EP
422 699 . Abbott Laboratories
EP
217 403 offenbart Teilchen, welche in der Lage zu einer
Reaktion mit dem Analyten in der Probe sind, umfaßt jedoch
nicht ein Zwei-Teilchen-System.
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Nachteile
bisheriger Verfahren und Ziel der Erfindung
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In Verbindung mit zuvor bekannten
Nachweisverfahren des anfänglich
erwähnten
Typs gab es oft einen Bedarf für
eine verbesserte Nachweissensitivität. Dies ist ebenfalls oft wünschenswert
gewesen mit Systemen, die einfacher herzustellen sind.
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Die Erfindung zielt auf Verbesserungen,
die diese Probleme betreffen, ab.
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Die Erfindung
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Wir haben nun gefunden, daß das Verankern
des Fängers über Teilchen,
die bevorzugtermaßen
kleiner als die kleinste innere Abmessung des Fließkanals
in einer Fließmatrix
sind, in einer überraschenden
Weise gut mit einem Reaktanden* zusammenarbeitet, in welchem die
analytisch nachweisbare Gruppe Teilchen sind. Daher ist die Erfindung
ein Testverfahren gemäß dem anfänglich Gesagten
und ist charakterisiert durch:
- A) Der analytisch
nachweisbare Reaktand (Reaktand*) hat als eine Markierungsgruppe
Teichen und
- B) Der Fänger
ist an die Matrix über
Teilchen verankert, welche solche Abmessungen haben, daß sie als solche
in dem Fluß,
welcher durch die Matrix passagiert, transportiert werden können.
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Die Teilchen sollten, insbesondere,
wenn sie kleiner als die Fließkanäle in der
Matrix sind, auf ihrer Oberfläche
bevorzugtermaßen
hydrophile Gruppen aufweisen, welche nicht zu dem biospezifischen
Affinitätsreaktanden
gehören,
der an die Teilchen gebunden ist. Bevorzugte hydrophile Gruppen
sind ungeladen (gewöhnlich
in der Form von alkoholischen Hydroxylgruppen).
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Im Prinzip können die Markierungsteilchen
und die Verankerungsteilchen von derselben Art sein, wobei nur beachtet
wird, daß die
verankernden Teilchen nicht mit dem Nachweis des Reaktanden* in
der Nachweiszone interferieren.
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Teilchen, die dazu gedacht sind,
einen Fänger
in DZ zu verankern, sollten wie vorausstehend erwähnt bevorzugtermaßen kleiner
als die kleinste innere Abmessung der Fließkanäle sein. Geeignete Teilchengrößen (größte äußere Abmessung/Durchmesser)
sind in dem Intervall von 0,1–1000 μm, bevorzugtermaßen 0,1–100 μm. In jedem
speziellen Fall müssen
Erwägungen
gemacht werden, welche die kleinste innere Abmessung der Fließkanäle in der
zu verwendenden Matrix betreffen. Die verwendeten Teilchen können polydispers
oder monodispers sein. Ihre Form kann von sphärisch bis zu völlig irregulär variieren.
Geeignete Teilchenmaterialien, welche erwähnt werden können, sind
z. B. SiO2 und andere polymere Materialien,
wie organische Polymere, ausgewählt
aus
- (a) synthetischen Polymeren, z. B. Kondensationspolymere,
Additionspolymere etc.. Unter den Additionspolymeren können insbesondere
diejenigen erwähnt
werden, welche auf Monomeren beruhen ausgewählt unter Alkylvinylether,
Arylvinylether, Vinylaren (wie Styrol und Divinylbenzol), Alkylalken,
Acrylat, Methacrylat, Acrylamid, Methacrylamid etc. und
- (b) Biopolymere z. B. Polysaccharide (Agarose, Dextran, Stärke), die
wahlweise synthetisch vernetzt sind (ein Beispiel für ein semi-synthetisches
Polymer) etc.
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In diesem Zusammenhang sind sogenannte
Latexteilchen oft verwendet worden, welche oft polymerisiertes Styrol
oder anderes polymerisiertes Alken/Alkadien sind. Die verankernden
Teilchen können
porös oder
nicht porös
sein.
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Es ist oft wichtig, die Verankerungs-Teichen
so auszuwählen,
daß sie
intermediär
sind bezüglich
der hydrophoben und hydrophilen Eigenschaften. Der Grund besteht
darin, daß die
fraglichen Fließmatrices
oft eine merkliche Hydrophobizität
aufweisen, obwohl sie in einer hinreichenden Weise hydrophil sind,
um einen Fluß eines
wäßrigen flüssigen Mediums
zu gestatten. Ein merklich hydrophobes Teilchen, z. B. von Polystyrol, wird
daher sehr stark an die Nitrocellulosemembranen adsorbiert. Das
selbe kann ebenfalls für
andere Fließmatrices
gesagt werden mit einer vergleichbaren Balance zwischen hydrophilen
und hydrophoben Eigenschaften. Unglücklicherweise fördern die
hydrophoben Eigenschaften der Teilchen eine unspezifische Adsorption des
Reaktanden* und/oder des Analyten. Dies vermindert die Sensitivität des Testverfahrens.
In unseren Systemen wählen
wir es daher, hydrophobe Teilchen zu hydrophilisieren, z. B. indem
auf ihrer Oberfläche
hydrophile Gruppen eingeführt
werden, wie Hydroxygruppen. Es ist in einem besonderen Maße zweckdienlich,
hydrophobe Teilchen mit Polyhydroxypolymeren oder anderen hydrophilen
Polymeren zu beschichten, welche bevorzugtermaßen mit hydrophoben Gruppen
substituiert sein sollten, z. B. Hydrocarbylgruppen wie Phenyl. Als
spezifische Beispiele für
verwendbare Hydrocarbylsubstituierte hydrophile Polymere können diejenigen, welche
eine Polysaccharid-Struktur haben, z. B. Phenyldextran erwähnt werden.
Das Vorhandensein der hydrophoben Gruppen auf einem hydrophilen
Polymer erleichtert die Adsorption des Polymers an hydrophobe Teilchen.
Dies vermindert wiederum die Notwendigkeit, ein adsorbiertes Polymer über eine
Vernetzung zu stabilisieren. Bei der Industrietechnik kann dies
von einer großen
Wichtigkeit sein, da eine Kreuzvernetzung leicht zu einer Teilchenaggregation
führt,
insbesondere bei den Teilchen, welche die kleinen Abmessungen haben, welche
oft in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Eine Einführung
von hydrophilen Gruppen auf den Teilchen bedeutet, daß eine kovalente
Bindung eines biospezifischen Affinitätsreaktanden an die Teilchen
auf einfachere Weise erreicht werden kann. Die Hydrophilisierung
vermindert als solche ebenfalls die Tendenz einer unspezifischen
Adsorption in der Nachweiszone.
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Teilchen, die für den Reaktanden* gedacht sind,
der nachweisbar sein soll, sind gewöhnlicherweise kleiner als diejenigen,
die für
das Verankern verwendet werden. Geeignete Teilchendurchmesser werden
gewöhnlich
in dem Intervall von 0,001–5 μm gewählt, oft
von kolloidalen Ausmaßen,
sogenanntes Sol (d. h. sphärisch
und monodispers mit einer Größe in dem
Intervall von 0,001–1 μm). Im Prinzip
kann das selbe Teilchenmaterial wie für die verankernden Teilchen
verwendet werden. Gut bekannte Markierungsteilchen sind Metallteilchen
(z. B. Gold-Sol), Nichtmetallteilchen (SiO2,
Kohlenstoff, Latex (Polystyrol) und getötete Erythrozyten und Bakterien).
Für Teilchen
von nicht-kolloidalen Ausmaßen
ist es richtig, daß sie
unter den Bedingungen, welche für
den Transport in der Matrix gültig
sind, nicht sedimentär
sind. Daher wurden Kohlenstoffteilchen (< 1 μm),
welche mehr oder weniger irregulär
sind und mehr oder weniger polydispers, verwendet (Pharmacia AB WO96/22
532). Die Teilchen können
mit Gruppen ausgestattet sein, welche ihren Nachweis erleichtern,
z. B. indem sie mit einem Chromophor, einem Fluorophor, einer radioaktiven
Verbindung, einem Enzym etc. ausgestattet sind. In der Erfindung
ist gezeigt worden, daß sie
unerwarteterweise vorteilhaft ist mit fluoreszierenden Teilchen
anstelle von gefärbten
Teilchen, wie Kohlenstoffteilchen.
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Die Anforderungen für die Balance
zwischen hydrophoben und hydrophilen Eigenschaften für Markierungsteilchen
sind ähnlich
zu denjenigen, welche für
die verankernden Teilchen richtig sind.
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Wenn der Fänger mit seinen verankerten
Teilchen in der Nachweiszone abgeschieden wird, ist es wichtig,
daß die
Bedingungen so gewählt
werden, daß eine
physikalische Adsorption an der Matrix gefördert wird. Trocknen ist oft
wesentlich. Wenn die Bindungen zwischen der Matrix und den verankernden
Teilchen einmal gebildet wurden, ist es oft schwer, sie zu brechen.
Der Reaktand* soll jedoch unter Bedingungen angewendet werden, welche
es fördern,
daß der
Reaktand in Suspension gehalten wird und keine physikalische Adsorption
der Teilchen an die Matrix fördert.
Falls der Reaktand* im voraus in die Matrix abgeschieden werden soll,
ist es wesentlich, daß es
auf eine Weise gemacht wird, welche eine schnelle Resuspendierung
für den Transport
in die Matrix fördert.
Vergleiche nachstehend unter der Überschrift „Anwendungszone für andere
biospezifische Affinitätsreaktanden
als Analyt (ARZ)".
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In der Nachweiszone kann der Analyt
in einer direkten oder indirekten Weise an den Fänger binden. In dem zuletzt
erwähnten
Fall ist der Fänger
ein biospezifischer Affinitätsreaktand,
welcher an einen zusätzlichen
Reaktanden binden kann, welcher wiederum an den Analyten über eine
biospezifische Affinität
bindet. In diesem Fall muß dieser
zusätzliche
Reaktand nicht von Anfang an in der Matrix immobilisiert werden,
sondern kann beweglich (in einer diffundierbaren Weise) in der Matrix
in einem Bereich oder einer Zone im voraus abgeschieden sein, welcher
bzw. welche von der Nachweiszone getrennt ist, oder er kann zusammen
mit oder getrennt von der Probe zugegeben werden. Falls dieser zusätzliche
Reaktand in einer löslichen
Form vorliegt, ist der Fänger
vorteilhafterweise ein Mitglied eines spezifischen Bindungspaares,
dessen anderes Mitglied an den Reaktanden gekoppelt oder mit ihm
konjugiert ist. Beispiele für
solche spezifischen Bindungspaare sind immunologische Bindungspaare,
wie Antigen-Antikörper
und Hapten-Antikörper,
Biotin-Avidin oder -Strepavidin, Lektin-Zucker, Nukleinsäureduplex.
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Das Teilchensystem gemäß der Erfindung
ist in besonderer Weise vorteilhaft für Allergietests, wo das Allergen,
mit welchem der Analyt (am häufigstens
von der IgE-Klasse) reagieren soll gewöhnlich eine komplexe Mischung
von bis zu 100 oder mehr verschiedenen Proteinen ist. Durch das
kovalente Koppeln der Proteine an Teilchen und die vorausgehende
Abscheidung davon, wird ein in einer sehr robusten Weise immobilisiertes Allergen
erhalten, wobei das Allergen im Gegensatz zu einem Allergen, welches
passiv an eine Matrix adsorbiert ist, nicht in einer selektiven
Weise mehr von bestimmten Bestandteilen verliert. Dies in Kombination
mit der Tatsache, daß Markierungsteilchen
ein sehr gutes Signal ergeben, resultiert in einem außergewöhnlichen Testsystem
auf Allergie. Das Vorausstehende gilt für alle Tests, worin komplexe
bindende Stoffe verwendet werden, z. B. Autoantigene bei der Bestimmung
von Autoimmunerkrankungen.
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Eine Variante mit löslichem
Reaktanden (Allergen), welcher im voraus abgeschieden ist oder zusammen
mit der Probe zugegeben wird, kann ebenfalls andere Vorteile bei
den Allergietests ergeben, da auf der einen Seite die Inkubationszeit
zwischen dem Markierungsteilen und dem Allergen/Analyten beträchtlich
länger
sein wird und auf der anderen Seite ein lösliches Allergen für eine Reaktion
mit dem Analyten verfügbarer ist,
als wenn das Allergen an eine feste Phase gebunden ist.
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Matrices
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Die Matrix definiert den Raum, in
welchem die Reaktanden transportiert werden. Die Matrix kann die innere
Oberfläche
eines einzelnen Fließkanals
(z. B. einer Kapillare) sein, die innere Oberfläche einer porösen Matrix
mit einem System von sich durch sie hindurch erstreckenden Fließkanälen etc..
Dieser Typ von Matrices wird nachstehend als Fließmatrices
bezeichnet. Fließmatrices
können
in der Form von Monolithen, Blättern, Säulen, Membranen,
einzelnen Fließkanälen mit
den Abmessungen von Kapillaren oder aggregierten Systemen solcher
Fließkanäle existieren.
Sie können
ebenfalls in der Form von Teilchen, welche in Säulenumhüllungen gepackt sind, komprimierten
Fasern etc. existieren. Die innere Oberfläche der Matrices sollte hydrophil sein,
so daß wäßriges Medium
(gewöhlicherweise
Wasser) absorbiert und durch die Matrices transportiert werden kann.
Die kleinste innere Abmessung der Fließkanäle sollte in einer hinreichenden
Weise groß sein,
um einen Transport des verwendeten Reaktanden durch die Matrix zu
gestatten. Die Daumenregel ist, daß geeignete Matrices unter
denjenigen auswählbar
sind, welche Fließkanäle mit der
kleinsten inneren Abmessung in dem Intervall von 0,4–1000 μm haben,
bevorzugtermaßen
0,4–100 μm, falls
die Matrix ein System von wechselseitig kommunizierenden Fließkanälen hat.
Fließkanäle mit der
kleinsten inneren Abmessung in dem oberen Teil des breiten Intervalls
(bis zu 1000 μm)
sind in erster Linie von Interesse für einen Fluß, welcher durch einen extern
angewendeten Druck/Saugen angetrieben wird.
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Matrices von Interesse werden oft
aus einem Polymer aufgebaut, z. B. Nitrocellulose, Nylon, etc. Das Material
in der Matrix sowie das physikalische und geometrische Design der
Fließkanäle können entlang
des Flusses variieren, abhängig
davon, wofür
ein bestimmter Teil der Matrix verwendet werden soll (Pharmacia
AB WO 96/22532, Medix WO 94/15 215).
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Entlang des Transportflusses in der
Matrix kann es definierte Zonen für die Anwendung von Probe (ASZ), Reaktanden (ARZ),
Puffer (ABZ) etc. und Zonen für den Nachweis
(DZ) und Kalibrator (CZ, siehe nachstehend) geben.
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Fließmatrices, welche in dem besonderen
Typ von Tests angewendet werden können, werden in früheren Patentveröffentlichungen
beschrieben (Behringwerke
US
4 861 711 , Unilever WO 88/08 534, Abbott
US 5 120 643 und
US 4 740 468 , Bekton Dickinson
EP 284 232 und
US 4 855 240 , Pharmacia AB WO 96/22532 etc.).
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Transportfluß
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Die Richtung des Transportflusses
ist von einer Anwendungszone in Richtung einer Nachweiszone (DZ).
Welche Zonen in exakter Weise der Transportfluß passagieren wird, wird durch
das besondere Testprotokoll festgelegt. Ein Transportfluß kann von
einem Punkt mit einer radialen Ausbreitung starten und einer Fließfront in
Form einer zirkulären
Peripherie oder eines Teils davon. Ein Transportfluß kann ebenfalls
von einer Zone in der Form einer Bande starten und kann eine gerade
Fließfront
rechtwinklig zu der Richtung des Flusses haben. In einer weniger
bevorzugten Variante schreitet der Transportfluß in einer Anwendungszone für eine Probe
voran, welche zu der selben Zeit eine Nachweiszone ist. Der Fluß in dieser
Variante wird ausgebreitet von der Anwendungs-/Nachweiszone, bevorzugtermaßen in radialer
Weise und kann möglicherweise zusätzliche
stomabwärtsliegende
Nachweiszonen passagieren.
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Der Transportfluß durch die besonderen Arten
einer Matrix kann erreicht werden durch den Einfluß von Kapillarkräften, z.
B. durch das Starten mit einer im wesentlichen trockenen Matrix.
Als eine Hilfe kann ein Saugkörper
am Ende des Flusses plaziert werden. Der Fluß, welcher hauptsächlich den
Transport nur von gelösten
Bestandteilen bedeutet, kann erreicht werden, falls ein elektrisches
Feld über
die Matrix (in der Flußrichtung)
angelegt wird.
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Der verwendete Fluß ist bevorzugterweise
lateral, d. h. parallel zu der oberen Oberfläche der Matrix. Es können ebenfalls
andere Arten von Fluß (in
der Tiefe in der Matrix) verwendet werden.
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Relevante
Testprotokolle
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Die Erfindung kann in erster Linie
bei nicht-kompetitive (Nicht-Inhibition-) Testvarianten angewendet werden,
aber ebenfalls an kompetitiven (Inhibitions-) Testvarianten. Die
gebildeten Komplexe in den unterschiedlichen Testprotokollen werden
in einer schematischen Weise nachstehend beschrieben. Es wurde angenommen,
daß relevante
Reaktanden monovalent sind unter Bezug auf die verwendeten Bindungsstellen. Die
Protokolle können
als gleichzeitige oder als sequentielle Varianten unter Bezug auf
den Analyten und einen zugegebenen Reaktanden laufen gelassen werden.
Mit den gleichzeitigen Varianten meint man, daß der Analyt (die Probe) und
der fragliche Reaktand mit einander wenigstens während eines Teils des Transports
migrieren und bevorzugtermaßen
die Nachweiszone gleichzeitig erreichen. Mit sequentiellen Varianten
meint man, daß der
Analyt (die Probe) wenigstens während
eines Teils des Transports in Richtung auf die Nachweiszone vor
einem Reaktanden migriert und bevorzugtermaßen die Nachweiszone vor dem
Reaktanden erreicht. Die Testprotokolle der Erfindung sollten immer
gleichzeitig oder sequentiell unter Bezug auf den Analyten und den
Reaktanden* sein. „–" bezieht sich auf
eine feste Verankerung von Anfang an. „–––" bezieht sich auf eine Bindung über eine
biospezifische Affinität.
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A. Sandwich-Protokoll
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Fänger
und Reaktand* haben eine biospezifische Affinität für den Analyten. x ist die Anzahl
von Mol des Fängers
auf der Matrix. y ist die Anzahl von Mol des Analyten (= die Anzahl
von Mol des Reaktanden*), welcher an den Fänger gebunden ist.
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In der Nachweiszone gebildeter Komplex:
Matrix
(–Fänger)x–y(–Fänger–––Analyt–––Reaktand*)y.
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B. Sandwich-Protokoll
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Der Fänger hat eine biospezifische
Affinität
für den
Reaktanden I, welcher wiederum eine biospezifische Affinität für den Analyten
hat. Der Reaktand* hat eine biospezifische Affinität für den Analyten.
x ist die Anzahl von Mol des Fängers
auf der Matrix. y ist die Anzahl von Mol des Analyten (= die Anzahl
von Mol des Reaktanden*), welcher an den Fänger über den Reaktanden I gebunden
ist. y + z ist die Anzahl von Mol von Reaktand I, welcher an den
Fänger
gebunden ist.
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In der Nachweiszone gebildeter Komplex:
Matrix
(–Fänger)x–z–y(–Fänger–––Reaktand
I)z(–Fänger–––Reaktand
I–––Analyt–––Reaktand*)y.
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C. Inhibitionsprotokoll
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Der Fänger ist ein Analogon des Analyten
und hat Bindungsstellen, welche äquivalent
sind zu den Bindungsstellen auf dem Analyten. Der Reaktand II hat
eine biospezifische Affinität
für den
Analyten und für
den Fänger.
Der Reaktand* hat eine biospezifische Affinität für den Reaktanden II. x ist
die Anzahl von Mol des Fängers
auf der Matrix. y ist die Anzahl von Mol des Reaktanden II (= die
Anzahl von Mol des Reaktand*), welcher an die Matrix über den
Fänger
gebunden ist. Der Reaktand II ist Teil des Komplexes, in einer Menge,
welche mit der Menge des Analyten in der Probe im Zusammenhang steht.
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In der Nachweiszone gebildeter Komplex:
Matrix
(–Fänger)x–y(–Fänger–––Reaktand
II–––Reaktand*)y.
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D. Inhibitionsprotokoll
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Der Fänger weist eine biospezifische
Affinität
sowohl für
den Analyten als auch für
den Reaktanden* auf. Der Reaktand* ist ein nachweisbares lösliches
Analogon des Analyten. x und y sind die Anzahl Mol des Reaktanden*
bzw. des Analyten, welche an die Matrix über den Fänger gebunden sind. x + y ist
die Anzahl von Mol des Fängers
auf der Matrix.
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In der Nachweiszone gebildeter Komplex:
Matrix
(–Fänger–––Reaktand*)x(–Fänger–––Analyt)y.
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Anwendungszone für die Probe
(ASZ)
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Diese An von Zone soll stromaufwärts von
der Nachweiszone für
den beabsichtigten Analyten gebildet werden.
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Anwendungszone für andere
biospezifische Affinitätsreaktanden
als den Analyten (ARZ)
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Die Abfolge der Anwendungszonen sollte
sicherstellen, daß die
Testprotokolle gleichzeitig oder sequentiell sind unter Bezug auf
den Analyten und den Reaktand*. Dies bedeutet, daß die Anwendungszone
für Reaktanden
(ARZ) inklusive für den Reaktand* (AR*Z)
immer stromaufwärts
von der Nachweiszone sein sollten. Einer oder mehrere Reaktanden
können
in der selben Anwendungszone zugegeben werden. Falls die Anwendungszone
gemeinsam für
die Probe und mindestens einen Reaktanden ist (=ARZ/ASZ), z. B. Reaktand* (=AR*Z/ASZ), kann die Anwendung gleichzeitig durchgeführt werden,
z. B. daß eine
Probe und der Reaktand gemischt werden, bevor sie in der Zone angewendet
werden. Falls gewünscht,
kann die Mischung vorinkubiert werden, so daß der Reaktand in einer beabsichtigten
Weise an den Analyten oder an andere Bestandteile in der Probe vor
der Anwendung bindet. Ein Fachmann kann mit Kenntnis verschiedener
Protokolle leicht bestimmen, welche Zonen benötigt werden und in welcher
Reihenfolge sie positioniert werden müssen.
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Reaktanden, die in dem Verfahren
verwendet werden, können
im voraus in den jeweiligen Zonen abgeschieden werden oder können zugegeben
werden, wenn das Nachweisverfahren durchgeführt wird. Eine Abscheidung
im voraus bedeutet, daß der
fragliche Reaktand im voraus und in einer solchen Weise angewendet
wird, daß er
sich nicht in der Matrix ausbreitet, bis eine Strömung initiiert
wird.
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Eine Abscheidung im voraus von Reaktanden
kann durch Verfahren, die per se bekannt sind, stattfinden. (Siehe
z. B. Behringwerke
US 4 861 711 ,
Unilever WO 88/08 534, Abbott
US
5 120 643 , Becton Dickinson
EP
284 232 ). Es ist wichtig in die Überlegung mit einzubeziehen,
daß der
fragliche Reaktand in der Lage sein sollte, sich zu lösen, wenn
eine Flüssigkeit
einen im voraus abgeschiedenen Reaktanden erreicht. Um eine schnelle
Lösung
sicher zu stellen, ist es verbreitet, relevante Reaktanden in Substanzen
einzuschließen,
welche schnell durch den Kontakt mit dem verwendeten flüssigen Medium
gelöst
werden. Diese Art von Substanzen sind oft hydrophil mit polaren
und/oder geladenen Gruppen, wie Hydroxy, Carboxy, Amino, Sulphonat
etc. Insbesondere können
hydrophile schnell lösliche
Polymere erwähnt
werden, z. B. mit Kohlenhydratstrukturen, einfachen Zuckern, einschließlich von
Mono-, Di- und Oligosacchariden und entsprechenden Zuckeralkoholen (Mannitol,
Sorbitol etc.). Es ist eine verbreitete Praxis, zuerst die relevante
Anwendungszone mit einer Schicht der schnell löslichen Substanz zu beschichten,
und dann wird der Reaktand angewendet, wahlweise gefolgt von einer
zusätzlichen
Schicht der schnell löslichen
Substanz. Ein alternativer Weg ist es, den Reaktanden in Teilchen
von schnell löslichem
Material einzuschließen,
welche dann in der relevanten Zone der Matrix abgeschieden werden.
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Zone für den Puffer (ABZ)
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Wesentliche Puffersysteme können in
Lösungen
eingeschlossen werden, welche gleichzeitig mit den Proben und den
Reaktanden zugegeben werden. In der herkömmlichen Technik findet die
Zugabe von Puffer in der Anwendungszone stromaufwärts von
den anderen Anwendungszonen statt, dies war gewöhnlich gleich der Anwendungszone
der Probe. In der vorliegenden Erfindung kann die Anwendung von
Puffer in einer wahlweisen Position (siehe nachstehend) durchgeführt werden.
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In einer gleichzeitig anhängigen PCT-Anmeldung
WO 99/36 776 „Analytisches
Verfahren umfassend die Zugabe in zwei oder mehr Positionen und
eine Vorrichtung und ein Testkit dafür" beschreiben wir eine Erfindung, welche
in einer Variante eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bereit stellt. Die Erfindung in dieser getrennten Patentanmeldung
basiert auf der Erkenntnis, daß Flüssigkeit
von zwei auf einander folgenden Zonen (AZ2 und AZ1) in einer Fließmatrix
nach einander wandern können,
ohne gemischt zu werden, falls die Flüssigkeit an der stromabwärts gelegenen
Zone (AZ1) gleichzeitig angewendet wird oder angewendet wird, bevor
die Flüssigkeit
an der stromaufwärts
liegenden Zone angewendet wird. Dies hat zu der Möglichkeit
geführt,
eine zonenweise Wanderung wahlweiser Reaktanden zu erreichen, welche
in den Flüssigkeiten
eingeschlossen sind, in Richtung auf eine Nachweiszone. Falls die
Anwendungszone für
eine Probe (ASZ) stromabwärts von
der Anwendungszone für
den Reaktand* (AR*Z) plaziert ist, wird
das Testprotokoll sequentiell unter Bezug auf den Reaktand*. Indem
man eine Anwendungszone nur für
die Flüssigkeit
(Puffer) (ABZ) zwischen (AR*Z)
und (ASZ) hat, wird ein Waschen der Nachweiszone
DZ zwischen dem Fangen des Analyten und dem Fangen des Reaktanden*
durchgeführt.
Solch eine intermediäre
Pufferzone (ABZ) kann ebenfalls sicherstellen,
daß ein
Reaktand (einschließlich
des Analyten), welcher in einer stromabwärts liegenden Zone angewendet
wird, DZ vor einem Reaktanden erreicht, welcher von einer stromaufwärts liegenden Anwendungszone
für Flüssigkeit
startet. Das Letztere kann wichtig sein, falls die Matrix als solche
den Reaktanden zurückhält, welcher
in der stromabwärts
liegenden Zone angewendet wurde.
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Reaktanden können in der Flüssigkeit
eingeschlossen sein, welche an einer Zone angewendet wird. Alternativ
können
sie in der Zone im voraus abgeschieden werden, wo die entsprechende
Flüssigkeit
angewendet werden soll oder in einer Zone positioniert werden zwischen
dieser und der nächsten
stromabwärts liegenden
Zone für
die Anwendung von Flüssigkeit.
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Diese getrennte Erfindung gestattet
es, daß die
Anwendung von Puffer in der vorliegenden Erfindung in einer wahlweisen
Position durchgeführt
wird. Gemäß der herkömmlichen
Technik war die Zugabe von Puffer nur in der Anwendungszone möglich, stomaufwärts von
den anderen Anwendungszonen.
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Diese Ausführungsform der Erfindung ist
insbesondere interessant für
Verfahren, welche sequentiell in Bezug auf den Reaktand* sind.
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Analyte
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Die Erfindung ist in erster Linie
adaptiert für
die Bestimmung von biospezifischen Affinitätsreaktanden der anfänglich erwähnten Typen.
Der Analyt kann eine Zelle oder ein Virus oder ein Teil davon sein.
Insbesondere kann Antigen erwähnt
werden, so wie ein Immunglobulin oder ein Antikörper. Was Immunglobuline betrifft, so
kann die Bestimmung sich auf ein bestimmtes Ig und/oder eine bestimmte
Ig-Unterklasse beziehen. Was Antikörper betrifft, so kann sich
die Bestimmung auf eine bestimmte Spezifität beziehen, wahlweise ebenfalls die
Ig-Klasse oder die Ig-Unterklasse des Antikörpers. Relevante Klassen von
Ig sind IgA, IgD, IgE, IgG und IgM. Relevante Ig-Unterklassen sind
IgG1, IgG2, IgG3 und IgG4.
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In Sandwich-Varianten (gemäß den Protokollen
A und B vorausstehend) kann der Analyt ein Antikörper sein, welcher gegen ein
Allergen/Antigen/Hapten gerichtet ist, und von einer bestimmten
Spezies, einer bestimmten Ig-Klasse oder einer betimmten Ig-Unterklasse
stammen. In diesem Fall kann der Reaktand* ein analytisch nachweisbarer
Antikörper
sein, welcher gegen ein Epitop gerichtet ist, das für die Spezies,
die Ig-Klasse oder die Ig-Unterklasse
spezifisch ist, wobei der Fänger
(Protokoll A) und der Reaktand I (Protokoll B) das Allergen/Antigen/Hapten
ist. Alternativ wird das Umgekehrte gewählt, d. h. der Fänger bzw.
der Reaktand I ist der Antikörper,
welcher gegen den Analyten gerichtet ist. In dem Fall, wenn der
Analyt ein Antigen im allgemeinen ist, können für das Protokoll A sowohl der
Fänger
als auch der Reaktand* Antikörper
sein, welche gegen das Antigen gerichtet sind. In dem Protokoll
B sind es der Reaktand I und der Reaktand*, welche Antikörper sind,
die gegen das Antigen gerichtet sind.
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Kompetitive Varianten sind die interessantesten
für niedermolekulare
Analyten. Erläuternde
Beispiele sind Antigen und Hapten. Für das Protokoll C kann der
Fänger
das Antigen oder das Hapten sein, fest an der Matrix verankert.
Der Reaktand II kann ein Antikörper
sein, welcher gegen das Antigen gerichtet ist und der Reaktand*
kann ein Antikörper
sein, welcher gegen den Reaktand II gerichtet ist. Für das Protokoll
D kann der Fänger
ein Antikörper
sein, welcher gegen den Analyten gerichtet ist, und der Reaktand*
kann der Analyt sein, markiert mit einer analytisch nachweisbaren
Gruppe.
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Das Verfahren der Erfindung kann
als ein Teil einer Diagnostik von Allergie oder Autoimmunerkrankungen
durchgeführt
werden.
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Für
die Erfinder war es insbesondere interessant, Anti-Allergen-Antikörper der
IgE- oder IgG-Klasse zu
messen, wobei die letztere zu bevorzugen ist, mit der Betonung auf
einigen der erwähnten
Unterklassen. Die Messung von Allergen-spezifischem Antikörper kann
in Verbindung mit einer Diagnose von IgE-vermittelter Allergie verwendet
werden.
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Die Erfindung hat, wie bereits vorausstehend
erwähnt
wurde, sich als insbesondere in dem Fall als geeignet erwiesen,
bei dem der Fänger
aus einer Matrix von verschiedenen Bestandteilen besteht, z. B.
Allergen, welches oft aus Mischungen von verschiedenen unterschiedlichen
allergenen Bestandteilen besteht, und bei dem der Analyt Antikörper ist,
welche gegen einzelne Bestandteile in der Mischung gerichtet sind.
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Proben
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Relevante Proben können von
biologischem Ursprung sein, z. B. von verschiedenen Körperflüssigkeiten
(Gesamtblut, Serum, Plasma, Urin, Tränenflüssigkeit, Cerebrospinalflüssigkeit
etc.), aus Zellkulturmedien, Prozessierungsverfahren in der Biotechnologie,
von Nahrungsmitteln, aus der Umwelt (Umweltanalyseproben) etc..
Die Proben können
im voraus behandelt sein, um z. B. zu der Matrix, dem beteiligten
Testprotokoll etc. zu passen.
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Kalibratoren
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Bestimmungsverfahren des Typs, auf
welchen sich die Erfindung bezieht, schließen die Messung des nachweisbaren
Signals von dem analytisch nachweisbaren Reaktanden (Reaktand*)
ein und das gemessene Signal (Probenwert) wird genommen als ein
Maß des
Analyten in der Probe. Um das Meßsignal auf die tatsächlichen
Mengen des Analyten zu transferieren, wird das Signal gewöhnlich mit
dem entsprechenden Signal (Kalibrationswert) von bekannten Standardmengen
des Analyten (Kalibratoren) verglichen. In Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung ist ein neues Kalibrationssystem entwickelt worden, welches,
angewendet auf die vorliegende Erfindung, eine beste Ausführung bildet.
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Diese getrennte Erfindung bedeutet,
daß der
verwendete Kalibrator im voraus an einer Matrix verankert worden
ist (Matrixkalibrator), bevorzugtermaßen des selben Typs wie dasjenige, welches
für den
Probenlauf verwendet wird. Wenn die Kalibratorwerte gemessen werden,
läßt man den
Matrixkalibrator an den Reaktand* binden, und dann wird das Meßsignal
von dem Reaktand* in einer per se bekannten Weise gemessen. Durch
das Verwenden verschiedener Mengen von Matrixkalibrator kann eine
Reihe von Kalibratorwerten erhalten werden, entsprechend den unterschiedlichen
im voraus bestimmten Mengen des Analyten in der Probe (Standardmengen,
Dosis-Antwort-Kurve, Kalibrationskurve).
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Anstelle, daß der Kalibrator im voraus
an der Matrix verankert wird, kann ein Reaktand, der in der Lage ist,
den Kalibrator zu binden, verankert werden, und der Kalibrator wird
dann in Verbindung mit der Bestimmung des Kalibratorwertes zugegeben.
Wenn ein Kalibrator bindendes Mittel an die Matrix gebunden ist,
kann der Kalibrator entweder beweglich (in diffusiver Weise) im
voraus in der Matrix in einer Zone oder einem Bereich getrennt von
der Nachweiszone abgeschieden sein, oder er kann zusammen mit oder
getrennt von der Probe zugegeben werden.
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Angewendet auf die vorliegende Erfindung
schließt
unser neues Kalibratorsystem in erster Linie ein, daß der Transportfluß eine oder
mehrere Zonen mit einem fest an der Matrix verankerten Kalibrator
in der jeweiligen Kalibratorzone (KZ) passagiert.
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Das Verankern eines Kalibrators oder
eines ein Kalibrator bindenden Mittels an der Matrix in einer Kalibratorzone
kann durchgeführt
werden gemäß denselben
Prinzipien wie für
das Verankern von dem Reaktand I an eine Nachweiszone. Das Kalibrator
bindende Mittel ist gewöhnlich
ein Mitglied eines spezifischen Bindungspaares (Reaktandenpaar),
wobei die anderen Mitglieder des Bindungspaares an die Kalibratorsubstanz gekoppelt
oder konjugiert sind. Beispiele für solche spezifischen Bindungspaare
sind vorausstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung des Fängers erwähnt worden.
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Die Kalibratorzonen sollten stromabwärts von
der Anwendungszone für
Flüssigkeit
lokalisiert sein, welche für
den Transport des Reaktand* gedacht ist. In Verbindung mit der Nachweiszone
(DZ) wird die Kalibratorzone bevorzugtermaßen stromaufwärts lokalisiert.
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Unsere sich auf Kalibratoren beziehende
Erfindung wird im Detail in unserer anhängigen PCT-Anmeldung WO 99/36
777 mit dem Titel „Ein
Verfahren unter Verwendung eines neuen Kalibrators und einer Vorrichtung
und eines Testkits einschließlich
des Kalibrators" beschrieben.
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Ein zweiter
Hauptaspekt der Erfindung
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Dieser Aspekt der Erfindung ist ein
Kit, welcher aufweist (a) einen analytisch nachweisbaren biospezifischen
Affinitätsreaktanden
(Reaktand*) in welchem die Markierungsgruppe Teilchen sind, zusammen
mit (b) einer Fließmatrix
mit einer Nachweiszone in welcher ein Fänger in fester Weise über Teilchen
verankert ist, welche bevorzugtermaßen kleiner sind als die kleinste
innere Abmessung der Fließkanäle. Relevante
Teilchen und Fließkanäle sind
gemäß dem vorausstehend
Erwähnten.
Die Fließmatrix
kann Anwendungszonen aufweisen, im voraus abgelagerte Reaktanden
etc. gemäß dem Vorausstehenden.
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Die Erfindung wird erläutert im
experimentellen Teil und definiert in den Ansprüchen.
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Beispiel 1 Vergleich zwischen
Birkenallergen, gebunden über
Teilchen oder direkt adsorbiert an die Nachweiszone.
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Das Beispiel basiert auf dem Nachweis
von für
Birkenallergen spezifisches IgE. Um die Stärke der Erfindung zu zeigen,
wird die mit einer Anzahl von Patientenproben erhaltene Antwort
in einer Testvariante verglichen, wo 1.) das Allergenextrakt kovalent
an mit Phenyldextran beschichtete Polystyrolteilchen gekoppelt ist,
abgeschieden in der Nachweiszone, mit 2.) Allergenextrakt in direkter
Weise abgeschieden und passiv an eine Nitrozellulosemembran gebunden.
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Methoden und
Materialien
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Adsorption von Phenyldextran
an Polystyrolteilchen:
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Phenyldextran (Substitutionsgrad:
1 Phenylgruppe an jeder fünften
Monosaccharideinheit = 20%, MW Dextran 40000, Pharmacia Biotech,
Uppsala, Schweden), gelöst
in entionisiertem Wasser in verschiedenen Konzentrationen wurde
unter Rühren
an Polystyrolteilchen adsorbiert (0,49 μm, Bangs Laboratories): 1.)
4–5 mg/ml,
8–10%
Teilchensuspension, Raumtemperatur, 0,5 h, 2.) 5 mg/ml, 5% Teilchensuspension,
Raumtemperatur, 1 h, 3.) 20 mg/ml, 2% Teilchensuspension, über Nacht.
Die Teilchen wurden dann zweimal in entionisiertem Wasser gewaschen.
Die Teilchensuspension wurde zwischen jeder Inkubation zentrifugiert
und gewaschen (12100 g, 30 min., Beckmann J2-21).
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Extraktion von t3-(Birkenpollen,
Betula verrucosa):
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Ein Teil (Gewicht) von Bikenpollen
(Allergon, Schweden) wurde mit 10 Teilen (Volumen) von 0,1 M Phosphatpuffer,
pH 7,4 extrahiert. Die Extraktion wurde 2 Stunden lang auf einem
Schütteltisch
fortgesetzt (200 Pulse/min) bei +4°C. Der Extrakt wurde bei 4000
U/min während
1,75 Stunden zentrifugiert nach der Zentrifugation wurde der t3-Extrakt
auf eine PD-10-Säule
(Pharmacia Biotech AB, Schweden) gegeben und in 0,1 M NaHCO3. pH 8,5 eluiert. Das t3-Eluat (bezeichnet
als t3-Extrakt 1/14)
wurde für
eine Aminosäureanalyse verwendet,
zur Bestimmung des Gesamtniveaus an Protein.
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Koppeln von t3-Extrakt
an Polystyrolteilchen (t3-Teilchen):
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Der T3-Extrakt wurde an mit Phenyldextran
beschichtete Polystyrolteilchen mit CDAP (1-Cyano-4-dimethylaminopyridiniumbromid)
(Kohn J und Wilchek M, FEBS Letters 154 (1) (1983) 209–210) gekoppelt.
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Die mit Phenyldextran beschichteten
Polystyrolteilchen (2128 mg) in 30%-igem Aceton (bezogen auf das
Volumen), 2% Teilchensuspension, wurden mit 954 mg CDAP (100 mg/ml
in 30% Aceton) und 7,63 ml 0,2 M Triethylamin (TEA, Riedel de Haen,
Deutschland) aktiviert. CDAP wurde unter Rühren zugegeben und TEA wurde
tropfenweise während
90 s und Rühren
zugegeben bis zu einer Gesamtzeit von 120 s. Die Reaktion wurde
durch die Zugabe von 30%-igem Aceton (vierfaches Volumen) gestoppt
und durch Zentrifugation bei 12400 g während 35 min. Die Teilchen
wurden einmal mit entionisiertem Wasser gewaschen.
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640 ml des t3-Extraktes (1/14) in
0,1 M NaHCO3, pH 8,5 wurden zu den aktivierten
Teilchen zugegeben und die Kopplungsreaktion wurde eine Stunde lang
auf einem Schütteltisch
durchgeführt.
Die Suspension wurde zentrifugiert und dekantiert, bevor die Teilchen
mit 0,05 M Asparaginsäure
und 0,05 M Glutaminsäure
in 0,1 M NaHCO3 deaktiviert wurden, pH 8,5.
Die Inkubation wurde auf einem Schütteltisch über Nacht bei +4°C ausgeführt. Die
Teilchen wurden durch eine Zentrifugation zweimal mit 50 mM NaPO4, 0,05% NaN3 pH
7,4 gewaschen.
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Die Konzentration der Teilchen wurde
durch ein Spektrometer bei 600 nm mit unbeschichteten Polystyrolteilchen
als Referenz bestimmt. T3-gekoppelte Polystyrolteilchen wurden für eine Aminosäureanalyse genommen
zur Bestimmung des Gesamtniveaus an Protein.
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Ablagerung von t3-Extrakt
und t3-Teilchen an der Membran (Nachweiszone): zu
-
Blättern aus Nitrozellulose mit
einer Polyesterrückseite
(Whatman, 8 μm,
Breite 5 cm wurden Zonen von t3-Extrakt 1/14 mit Linear Striper
(IVEK Corporation) angewendet mit einem Fluß von 1 μl/s und 1 μl/cm. Der t3-Extrakt 1/14 wurde
unverdünnt
abgeschieden und ebenfalls 1 : 1 in 0,1 M NaHCO3,
pH 8,5 verdünnt (t3-Extrakt
1/28). Die T3-Teilchen wurden auf 4% Teilchenniveau in 50 mM NaPO4, 6% Laktose, 0,05% NaN3, pH
7,4 verdünnt.
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Die Blätter mit dem abgelagerten Material
wurden eine Stunde lang bei 30°C
getrocknet. Die Blätter wurden
in Streifen mit einer Breite von 0,5 cm geschnitte (Matrix 1201
Membrane Cutter, Kinematics Automation).
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Kohlenstoffteilchen-Konjugat
(Reaktand*):
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Monoklonaler anti-Mensch-IgE-Antikörper (anti-hIgE)
wurde an Kohlenstoffteilchen adsorbiert (sp 100, < 1 μm, Degussa,
Deutschland) gemäß WO 96/22
532. Die in Testpuffer verdünnte
Endsuspension enthielt 300 μg/ml
Kohlenstoffteilchen.
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Testverfahren:
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Streifen wurde auf einer etwa 16° von der
Laborbankebene geneigten Oberfläche
montiert. Saugmembranen (Breite 3 cm, Whatman, 17 Chr) wurden 0,5
cm in das Ende des Streifens hinein plaziert. Um einen konstanten
Druck zu erhalten, wurden Metallgewichte auf die Saugmembranen gestellt.
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Die Proben und Reagenzien wurden
in der nachstehenden Reihenfolge pipettiert. Sowohl das Volumen
der Probe als auch des Reagenzes ließ man in die Membran hinein
migrieren bevor das nachfolgende Volumen pipettiert wurde.
- 1) 30 μl
vom Testpuffer (0,1 M Tris-HCL, 0,6 M NaCl, 10% Sucrose, 3% Rinderserumalbumin,
0,05% Rindergammaglobulin, pH 7,4).
- 2) 30 μl
Serumprobe.
- 3) 20 μl
Testpuffer (derselbe wie in Schritt 1)
- 4) 20 μl
Kohlenstoffteilchenkonjugat (anti-hIgE-Antikörper adsorbiert an Kohlenstoffteilchen,
300 μg/ml
verdünnt
in Testpuffer)
- 5) 2 × 30 μl Testpuffer
- 6) Die Kohlenstoffschwärzung
der Nachweiszone wurde gemessen als der Absorptionswert mit Ultroscan XL,
Enhanced Laser Densiometer (LKB).
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Ergebnisse
Menge
an Protein in der Nachweiszone
Tabelle 1 Abgeschiedene Menge
von t3 in der Nachweiszone
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Tabelle 2
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Laterale Immunchromatographie mit
(i) in direkter Weise adsorbiertem t3-Extrakt und (ii) t3-gekoppelten Teilchen
in der Nachweiszone. Aufnahme von t3-positiven und -negativen Serumproben,
bestimmt die Konzentration betreffend mit Pharmacia CAP System (Pharmacia
and Upjohn Diagnostic AB, Schweden).
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Folgerung
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Die Experimente zeigten, daß dieselbe
Menge an Birkenallergen, abgeschieden in Form von gekoppelten Teilchen
eine in signifikanter Weise höhere
Bindung von Birken-spezifischem IgE-Antikörpern ergab im Vergleich zu
dem Allergen, wenn es in direkter Weise an der Membran abgeschieden
wird.
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In ähnlichen Experimenten wurden
verschiedene monodisperse Polystytrolteilchen (Bangs Laboratories)
als die verankernden Teilchen verwendet und anstelle von Kohlenstoffteilchen
wurden verschiedene Durchmesser von fluoreszenten Polystyrol verwendet.
Die Durchmesser der verankernden Teilchen variierten in den verschiedenen
Experimenten in dem Intervall von 0,28–3 μm. Die Durchmesser der markierten
Teilchen variierten in den verschiedenen Experimenten in dem Intervall
von 0,1 bis 0,5 μm.
Die Ergebnisse folgten im allgemeinen den Ergebnissen für Kohlenstoffteilchen,
wie im Detail vorausstehend präsentiert.
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Beispiel 2: Bestimmung
von Birken-spezifischem IgE mit Testvarianten, wo Allergene in der
Anwendungszone im voraus abgeschieden wurden.
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Methoden und
Materialien
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Biotinylierung von Birkenpollenallergen:
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Die Extraktion von t3 (Birkenpollen;
Betula verrucosa) wurde durchgeführt,
wie zuvor beschrieben, außer
daß die
zentrifugierte und filtrierte Lösung
auf eine PD-10-Säule
gegeben wurde und in entionisiertem Wasser eluiert wurde. Das t3-Eluat
wurde gefriergetrocknet (LSL SECFROID, LYOLAB F, Pumpe: LEYBOLD TRIVAC
D8B).
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Das gefriergetrocknete t3-Material
wurde in 0,15 M KPO4, 0,15 M NaCl, pH 7,8
gelöst.
Die Bestimmung des Gehalts wurde durch eine Aminosäureanalyse
bestimmt. Zu dem Material wurde 125I-markiertes
t3 hinzu gegeben und die Mischung wurde auf eine PD-10-Säule, äquilibriert
mit 25 ml 0,15 M KPO4, 0,15 M NaCl, pH 7,8,
gegeben. Die Biotinylierung von t3-Allergen wurde ausgeführt gemäß den empfohlenen
Bedingungen vom Lieferanten (Pierce). Zu 3 mg des eluierten t3-Extraktes
(2,0 ml) wurden dann 0,138 ml Biotin-LC-Sulfo-NHS (3,59 mM, Pierce) hinzu gegeben,
und die Inkubation wurde auf einem Schüttler 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
durchgeführt.
Die Kopplungsreaktion wurde durch die Zugabe von 50 μl 2 M Glycin
gestoppt. Der Extrakt wurde dann auf einer Gelfiltrationssäule PD-10 äquilibriert
mit 50 mM NaPO4, 0,15 M NaCl, pH 7,4, angewendet.
Die Erträge
und die Proteinendkonzentration wurden aus der erhaltenen Radioaktivität bestimmt.
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Koppeln von Straptavidin
an Polystyrolteilchen:
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Streptavidin (Molecular Probes) wurde
kovalent an Phenyldextran-adsorbierte Polystyrolteilchen mit CDAP
(1-Cyano-4-dimethylamino-pyrridiniumbromid) gekoppelt (Kohn J und
Wilchek, M, FEBS Letters 154 (1) (1983) 209–210).
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Das Entsalzen und der Pufferwechsel
von Strepavidin wurde durch eine Gelfiltration (PD-10) in NaHCO3, 0,1 M pH 8,5 durchgeführt. 600 mg von Phenyldextran-beschichteten
Polystyrolteilchen in einer 2%igen Lösung in 30%-igem Aceton (bezogen
auf das Volumen) wurden aktiviert durch 4,5 ml CDAP (0,44 M) und
3,6 ml TEA (0,2 M, Triethylamin Riedel deHaën). CDAP wurde unter Rühren während 60
Sekunden und TEA während
120 Sekunden zugegeben. Die Teilchen wurden dann mit 30% Aceton
(bezogen auf das Volumen) gewaschen und bei 12100 g zentrifugiert
(25 min, Beckmann, J-21, JA-20 10000 U/min).
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20,6 mg Straptavidin wurden an 350
mg aktivierten Teilchen gekoppelt mit einer Inkubation während 1,5
h bei +–4°C. Die Teilchen
wurden dann, bevor eine Deaktivierung mit 0,05 M Glutaminsäure und
0,05 M Asparaginsäure
in NaHCO3-Puffer durchgeführt wurde,
zentrifugiert. Die Inkubation wurde ausgeführt unter Rühren über Nacht bei +4°C. Die gekoppelten
Teilchen wurden dann zweimal mit 50 mM NaPO4,
0,05% NaN3, pH 7,4 gewaschen.
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Die Teilchenkonzentration wurde spektrophotometrisch
bei A600nm mit unbehandelten Teilchen als
der Referenz bestimmt.
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Ablagerung von Strepavidin-gekoppelten
Teilchen auf Nitrozellulosemembranen:
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Zu Blättern aus Nitrozellulose mit
einer Polyesterrückseite
(Whatman, 8 μm,
5 cm Breite) wurden Zonen von Strepavidin-gekoppelten Teilchen,
verdünnt
auf 1% Teilchengehalt in 10 mM NaPO4, 5%
Sucrose, 5% Dextran 5000, pH 7,4 angewendet mit einem Linear Striper
(NEC Corporation).
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Der Ablagerungsfluß war 2,5 μl/cm und
die Rate 20 mm/s. Die Ablagerungen wurden 1 Stunde lang bei 30°C getrocknet,
worauf die Blätter
in 0,5 cm breite Streifen geschnitten wurden (Matrix 1201 Membrane Cutter,
Kinematics Automation).
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Ablagerung von biotiyliertem
Allergen auf Filterpapier:
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10 × 5 mm Filter wurden aus Filterpapieren
geschnitten (Whatman 3). 10 μl
des biotinylierten t3 (77 ng) in 50 mM Phosphatpuffer, pH 7,4, BSA
6%, wurden auf die Filter aufgebracht, und die Filter wurden bei 30°C 45 min
lang getrocknet.
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Koppeln von anti-hIgE-Antikörper an
Nachweisteilchen:
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Antikörper gegen hIgE, geschnitten
mit Pepsin zu Fab'2-Fragmenten
wurden an fluoreszente Poystyrolteilchen mit Aldehydgruppen auf
ihrer Oberfläche
gekoppelt (Molecular Probes C-17177 TransFluo-Spheres, Aldehyd-Sulfat-Microsphären, 0,1 μm, 633/720,
2% Feststoffe). 23 mg des Antikörpers
wurden an 66 mg der Teilchen in 50 mM NaPO4-Puffer,
pH 6, über
Nacht bei Raumtemperatur gekoppelt. Dann wurden 205 μl NaCNBH4 (5 M) zugegeben, um das Koppeln während 3
Stunden bei Raumtemperatur zu verringern. Nach einer Zentrifugation
bei 20800 × g
(50 min in Eppendorf 5417 R, 14000 U/min) wurde eine Deaktivierung
in 0,05 M Glutaminsäure
und 0,05 M Asparaginsäure
in entionisiertem Wasser, pH 6,5 über Nacht unter Rühren bei
Raumtemperatur durchgeführt.
Eine Zentrifugation wurde dann bei 20800 × g (50 min) durchgeführt. Nach dem
Blocken mit 0,2% BSA in 50 mM NaPO4, pH
7,4 mit 0,05% NaN3 und einer Inkubation über Nacht
bei +4°C wurde
wiederum eine Zentrifugation bei 20800 × g (50 min) durchgeführt. Zweimaliges
Waschen mit und Lagern in Blockierungspuffer wurde dann durchgeführt. Die
Teilchenkonzentration wurde in einem Fluorimeter (Perkin-Elmer LS50B)
mit einer Standardkurve, hergestellt mit den Originalteilchen, bestimmt.
Die gekoppelte Proteinkonzentration wurde bestimmt, indem radioaktive
anti-IgE während
des Koppelns vorhanden waren.
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Testverfahren:
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Die Streifen wurden auf einer Oberflächen, die
etwa 16° von
der Ebene der Laborbank aus geneigt war, montiert. Saugmembranen
(3,5 cm Breite, Schleicher & Schuell,
GB004) wurden 0,5 cm in das obere Ende des Streifens hinein plaziert.
Um einen konstanten Druck zu erhalten, wurden Metallgewichte auf
den Saugmembranen plaziert. Die Proben und Reagenzien wurden auf
einander folgend, wie nachstehend beschrieben pipettiert. Jedes Volumen
von Probe und Reagenz wurde in die Membran hinein gesaugt, bevor
das folgende Volumen pipettiert wurde.
- 1.)
Vorwaschen mit 30 μl
50 mM NaPO4 0,15 M NaCl, pH 7,4.
- 2.) Ein Filter mit im voraus abgelagertem biotiyliertem IgE
wurde am Boden des Streifens platziert.
- 3.) 30 μl
Serum wurden auf jeden Filter pipettiert.
- 4.) 20 μl
Testpuffer (0,1 NaPO4, 0,15 M NaCl, 10%
Sucrose, 3% BSA, 0,05% Rindergammaglobulin, 0,05% NaN3,
pH 7,4) wurden zu dem Filter zugegeben.
- 5.) Der Allergenfilter wurde entfernt
- 6.) 20 μl
des Nachweiskonjugates (75 μg/ml)
verdünnt
in Testpuffer.
- 7.) 2 × 30 μl Testpuffer
- 8.) Die Fluoreszenz der Nachweiszone wurde als ein Antwortbereich
(Vmm) mit einem Rotlaser-Scanning-Fluorometer (635 nm) gemessen.
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Ausgewählte Serumproben schlossen
negatives, schwach positives und stark positives Serum ein.
-
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Die Ergebnisse zeigen, daß das Prinzip
der im voraus abgelagerten Allergene (oder Antigene) in der Anwendungszone
und ein allgemeines bindendes Mittel in der Reaktionszone gut funktionieren.