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Diese
Offenlegung steht in Beziehung zu den folgenden, gleichzeitig eingereichten
Anträgen,
die alle der Infineon Technologies AG zugeordnet werden sollen.
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'2T2C Signalfenster-Testmodus,
der Widerstandselemente nutzt' an
Michael Jacob und andere, Veröffentlichungsnummer
WO2004/047118 AS, Anwaltsreferenznummer
FP 1783; '2T2C Signalfenster-Testmodus,
der unterschiedliche Voraufladungsniveaus für BL und /BL nutzt' an Michael Jacob
und andere, Veröffentlichungsnummer
WO2004/047116 AS, Anwaltsreferenznummer
FP 1806; und '2T2C
Signalfenster-Testmodus, der definierte Ladungen und Entladungen
von BL und /BL nutzt',
an Hans-Oliver Joachim und andere, Veröffentlichungsnummer
WO2004/047115 AS, Anwaltsreferenznummer
FP 1808.
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Gebiet der Erfindung
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Die
hier vorliegende Erfindung betrifft die Implementierung von Schaltkreisen
für das
Testen von Signalfenstern in Speicherzellen, die in einer 2T2C Konfiguration
betrieben werden.
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Hintergrund der Erfindung
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In
Halbleiterspeichern sind Zuverlässigkeitsfragen
mit zunehmender Speichergröße, kleineren Bestandteilgrößen und
geringeren Betriebsspannungen zunehmend kompliziert geworden. Das
Verständnis
des Lesevorganges von Zellsignalen, des Signals einer Speicherzelle
und der einschränkenden
Faktoren hat an Wichtigkeit gewonnen. Eine besonders wichtige Eigenschaft
bei der Feststellung der Zuverlässigkeit
von Halbleiterspeichern ist das Signalfenster. In einer 2T2C Speicherzellenkonfiguration
ist das Signalfenster ein Maß des
von dem Leseverstärker
gemessenen Null-gegen-Eins Signals. Es ist besonders vorteilhaft,
das Signalfenster auf der Produktebene messen zu können. Das
Ergebnis eines Signalfenstertests auf Produktebene kann dazu verwendet
werden, die Zuverlässigkeit
zu optimieren und – ebenso
wie das Design des Leseverstärkers und
die Bitleitungsarchitektur – das
Auslesen von dynamischen Speicherzellen zu optimieren. Des Weiteren
kann eine Testfolge für
Signalfenster auf Produktebene dazu beitragen, volle Produktfunktionalität über die
gesamte Lebensdauer der Komponente sicherzustellen und dabei alle
Alterungseffekte in Betracht zu ziehen.
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Unter
den Halbleiterspeichers der jüngeren Vergangenheit
haben Ferroelektrische Direktzugriffsspeicher (FeRAMs) auf Grund
ihrer geringen Stromspannung und ihrer Hochgeschwindigkeitsoperationen
sowie ihrer Nichtflüchtigkeit
viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. 1 zeigt
eine dem neuesten Stand der Technik entsprechende FeRAM Speicherzelle
in einer 2T2C Konfiguration. Die 2T2C Konfiguration benutzt zwei
Transistoren und zwei Kondensatoren pro Bit. Die 2T2C Konfiguration
ist vorteilhaft, weil sie die Rauschunterdrückung zwischen den Transistoren
erlaubt. Zwei Speicherkondensatoren (Cferro) sind auf einer Seite
an eine gemeinsame Zuleitung (PL) angeschlossen und auf der anderen
Seite an ein Paar Bitleitungen (BL, /BL) über zwei Auswahltransistoren
(TS). Die beiden Transistoren werden gleichzeitig von einer gemeinsamen
Wortleitung (WL) ausgewählt.
Eine zweckgebundene Bitleitungskapazität (CBL) ist mit jeder der Bitleitungen
verbunden. Diese Bitleitungskapazität ist für den Lesevorgang der Speicherzelle
notwendig. Das Differentiallesesignal auf dem Bitleitungspaar wird
in einem angeschlossenen Leseverstärker evaluiert. Die Polarisation
wird in den zwei Speicherkondensatoren einer 2T2C Speicherkonfiguration
immer in zwei direkt entgegengesetzten Zuständen erhalten.
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Die
während
des Lesevorganges auf den Bitleitungen anliegenden Signale werden
in 2 dargestellt. 2 und 4 der
hier vorliegenden Offenlegung beinhaltet auch ein Diagramm eines
auf BL /BL anliegenden Lesesignals gegen Zeit. In diese Diagrammen
repräsentiert
eine Linie das Lesesignal auf BL und eine repräsentiert das Lesesignal auf
/BL. Welches Signal von welcher der beiden Linien repräsentiert
wird, hängt
davon ab, ob das Lesesignal auf BL oder das Lesesignal auf /BL größer ist.
Zuerst sind beide Bitleitungen BL und /BL im Voraus auf dasselbe
Niveau aufgeladen (z.B. 0 V in der Abbildung). Zuerst, wird zum
Zeitpunkt t0 die Platte aktiviert und ein Lesesignal erscheint auf
der Bitleitung, entsprechend des Kapazitätsverhältnisses Cferro/CBL. Die effektive Kapazität des ferroelektrischen
Kondensators hängt
von seinem Polarisationsstatus vor dem Lesevorgang ab. Zum Zeitpunkt
t1 sind die vollen Lesesignale in den zwei Bitleitungen entwickelt.
Zum Zeitpunkt t2 wird der Leseverstärker aktiviert und die Bitleitungssignale
werden auf die vollen Bitleitungsspannungen angehoben. Zum Zeitpunkt
t3 wird der Leseverstärker
deaktiviert und der Zugriffzyklus endet zum Zeitpunkt t4.
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Eine
gute Lösung
für die
Bestimmung des Signalfensters in FeRAM Speicherzellen, die einen
einzelnen Transistor und Kondensator (1T1C) verwenden, ist die Abtastung
der Referenzbitleitungsspannung. Eine Methode nach dem Stand der
Technik für die
Bestimmung des Signalfensters in 2T2C FeRAM Speicherzellen ist die
Verschiebung des Bitleitungsniveaus durch die Kopplung von Kondensatoren. Diese
Methode ist jedoch nicht zufrieden stellend, da sie einen zusätzlichen
Kondensator benötigt.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
eine Schaltung mit einer Testmodussektion für die Erleichterung einer Produkttestsequenz
für Signalfenster
im schlimmsten Falle bereitzustellen. Es wäre ebenfalls wünschenswert,
eine derartige Schaltung für
die Verwendung mit Halbleiterspeichern in einer 2T2C Konfiguration
zu entwerfen, ohne die Notwendigkeit eines zusätzlichen Kondensators in der
Schaltung.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
hier vorliegende Erfindung stellt eine Testmoduskonfiguration für Halbleiterspeicher
entsprechend Anspruch 1 und eine Methode entsprechend Anspruch 11
zur Erleichterung einer Produkttestsequenz für Signalfenster im schlimmsten
Falle zur Verfügung,
um volle Produktfunktionalität
für die gesamt
Lebensdauer der Komponente sicherzustellen und dabei alle Alterungswirkungen
in Betracht zu ziehen. Die Erfindung funktioniert gut bei Halbleiterspeichern,
die eine 2T2C Konfiguration haben.
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Kurze Beschreibung der Abbildungen
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Weitere
bevorzugte Eigenschaften der Erfindung werden im Folgenden um eines
Beispieles willen nur mit Bezug auf die folgenden Abbildungen beschrieben,
in denen:
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1 eine
2T2C Speicherkonfiguration nach dem Stand der Technik illustriert.
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2 die
Signale auf den Bitleitungen während
des Lesezugrifftaktes in dem Schaltkreis des Standes der Technik
der 1 graphisch darstellt.
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3 eine
Speicherkonfiguration der vorliegenden Erfindung illustriert, welche
eine Transistor zum Austausch einer Ladung zwischen BL und /BL aufweist.
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4 die
Signale auf den Bitleitungen zusammen mit dem Signal VCE während eines
Lesezugrifftaktes für
den Schaltkreis von 3 graphisch darstellt.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungen
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3 illustriert
ein Schaltungsdiagramm einer Speicherzelle 10 entsprechend
der Erfindung. Die Schaltung der 3 unterscheidet
sich von der Schaltung auf dem Stand der Technik in 1 dadurch,
dass ein Transistor TCE 24 die Bitleitung /BL 16' mit der Bitleitung 16 verbindet.
Der Transistor TCE 24 ist an den Bitleitungen /BL 16 und
BL 16 an solchen Punkten angebracht, dass die Bitleitungskondensatoren
CBL 14', 14 sich
zwischen den Verbindungspunkten und der Erdung befinden.
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Der
Transistor wird an seinem Gate durch die Signaleinspeisung VCE 20 aktiviert.
Die Signaleinspeisung VCE 20 wird während des normalen Betriebes inaktiv
gehalten (wobei der Transistor VCE 20 ausgeschaltet ist)
und die Schaltung ist der in 1 dargestellten
Schaltung elektrisch ähnlich.
Während des
Tests kann das Signal VCE 20 aktiviert werden, und dadurch
eine Ladung zwischen den Bitleitungen BL 16 und /BL 16' übertragen.
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Die
Speicherzelle 10 in 3 stellt
eine Testmodusschaltung für
das Testen von Signalfenstern zur Verfügung. Um die Speicherzelle 10 zu
testen, werden zuerst Daten in die Speicherzelle 10 geschrieben
und danach werden die Daten ausgelesen und mit den erwarteten (d.h.
geschriebenen) Daten verglichen. Das 2T2C Signalfenster kann durch
die selektive Reduzierung des Unterschiedes zwischen einem '0' Signal auf einer Bitleitung und einem '1' Signal auf der anderen Bitleitung geprüft werden.
Das wird von der vorliegende Erfindung dadurch erreicht, dass ein
definierter Ladungsaustausch zwischen den Bitleitungen BL 16 und
/BL 16' durchgeführt wird, nachdem
sich die Lesesignale entwickelt haben. In einer Implementierung
verbindet der Transistor TCE 24 die Bitleitungen BL 16 und
/BL 16' wie
in 3 dargestellt. Über die Anpassung des Kontrollsignals VCE 20 (Gate
Quellspannung) und die Zeit, zu der das Gate geöffnet wird, wird der Fluss
eines definierten Ladungsbetrages von der Bitleitung mit dem '1' Signal zu der Bitleitung mit dem '0' Signal erlaubt, womit gleichzeitig '1' reduziert und '0' erhöht wird,
wie in 4 dargestellt.
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Der
Effekt dieses Testmodus ist, dass der Unterschied zwischen dem '0' Signal auf der Bitleitung /BL 16' (siehe 3)
und dem '1' Signal auf der Bitleitung
BL 16 (wiederum, siehe 3) – nach der Entwicklung
des Signals auf den Bitleitungen (nach der Aktivierung einer gemeinsamen
Zuleitung PL 18 und unmittelbar vor der Aktivierung des
Leseverstärkers 21) – geringer
ist als bei dem normalen Lesevorgang. Das Resultat dieses Testmodus
ist ein reduziertes Lesesignal (d.h. der Unterschied zwischen den
beiden Bitleitungssignalen), welches das Fenster für den Speicherungsvorgang
des Chips verringert (die Testbedingungen im schlechtesten Falle).
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Die
entsprechenden Bitleitungssignale 16, 16' werden in 4 illustriert.
Der Linienzug 30 repräsentiert
das Signal VCE 30 für
die Aktivierung des Transistors TCE 24. Die Linienzüge 32 und 34 repräsentieren
die Signalniveaus auf den Bitleitungen BL 16 bzw. /BL 16'. In diesem
Beispiel wird angenommen, dass die Bitleitung /BL 16' die Bitleitung
mit dem niedrigeren Lesesignal ist. Die Bitleitungen BL 16 und /BL 16' werden auf
ein bestimmtes Niveau voraufgeladen (z.B. 0 V in der Abbildung)
und zu dem Zeitpunkt t0 wird die gemeinsame Zuleitung (PL) 18 aktiviert
und ein Lesesignal erscheint auf den Bitleitungen, entsprechend
des Kapazitätsverhältnisses
Cferro/CBL. Hier ist Cferro die Kapazität der Speicherkondensatoren
Cferro 17 und Cferro 17', die auf der einen Seite mit der
Zuleitung 18 verbunden sind und auf der anderen Seite über zwei
Auswahltransistoren (TS) 19, 19' mit dem Paar von Bitleitungen
(BL 16, /BL 16').
CBL ist die Kapazität
der dedizierten Bitleitungskondensatoren (CBL) 14, 14', die mit jeder
der Bitleitungen verbunden sind. Zum Zeitpunkt t1 sind die vollen
Lesesignale auf den zwei Bitleitungen 16, 16' entwickelt.
Das Signal VCE 30 wird aktiviert und schaltet den Transistor
TCE 24 ein und macht einen Ladungsübertragungspfad zwischen die
Bitleitungen BL 16 und /BL 16' auf. Im Allgemeinen kann das Signal
VCE 30 während
der Zeit nach der Entwicklung des Signals auf den Bitleitungen aktiviert
werden (bald nach der Aktivierung der gemeinsamen Zuleitung PL 18)
und kann unmittelbar vor der Aktivierung des Leseverstärkers 21 wieder
deaktiviert werden. Der Aktivierungszeitraum des Signals VCE 30 und des
entsprechenden Zeitraumes, während
dessen der Transistor TCE 24 eingeschaltet ist, sollte
sich zumindest teilweise mit dem Zeitraum zwischen der Aktivierung
der gemeinsamen Zuleitung PL 18 zum Zeitpunkt t0 und dem
Zeitpunkt t2 der Aktivierung des Leseverstärkers 21 überschneiden.
Die Ladung auf der Bitleitung mit dem höheren Lesesignal wird verringert,
während
die Ladung auf der Bitleitung mit dem niedrigeren Lesesignal erhöht wird,
was in einem verringerten Signal auf dieser Bitleitung zum Zeitpunkt
t2 führt,
wenn der Leseverstärker 21 aktiviert
wird und die Bitleitungssignale auf die volle Bitleitungsspannung
verstärkt
werden. Als Ergebnis wird das differentielle Lesesignal, d.h. der
Unterschied zwischen den beiden Bitleitungssignalen, entsprechend
verringert, wodurch das Fenster für den Speichervorgang des Chips
verringert wird (die Testbedingungen im schlechtesten Falle). Zum
Zeitpunkt t3 wird der Leseverstärker
deaktiviert und der Zugriffstakt endet zum Zeitpunkt t4.
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Das
größere Signal,
auf der Bitleitung BL 16, wird daher reduziert, während das
niedrigere Signal, auf der Bitleitung /BL 16', erhöht wird, und der Unterschied zwischen
dem höheren
und dem niedrigeren Bitleitungssignal wird für diesen Test kleiner. Die
Größe des 'Signalfensters' kann über das
Zeitfenster kontrolliert werden, während dessen der Transistor TCE 24 eingeschaltet
ist.
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Ein
Beispiel des Prozesses für
das Testen des analogen Wertes des Signalfensters wird durch die
folgenden Schritte illustriert:
- 1. Daten im
normalen Betrieb in die Speicherzelle schreiben und dann von dort
auslesen (ohne den Transistor TSM 24 zu aktivieren). Wenn
das Differentiallesesignal zu klein ist, schlägt der Vergleich der gelesenen
Daten mit den geschriebenen Daten fehl und zeigt dadurch an, dass
der Schaltkreis kein Signalfenster hat. Wenn das Differentiallesesignal
groß genug
ist, wird Schritt 2 ausgeführt.
- 2. Daten im normalen Betrieb in die Speicherzelle schreiben
und dann von dort auslesen, wobei das Zeitfenster des Transistors 24 auf
einen kleinen Signalfensterwert (SM0) gesetzt wird, um ein bisschen
der Ladung von den Bitleitungen abzuleiten. Wenn das Differentiallesesignal
zu klein ist, schlägt
der Vergleich der gelesenen Daten mit den geschriebenen Daten fehl
und zeigt dadurch an, dass der Schaltkreis kein Signalfenster hat. Wenn
das Differentiallesesignal groß genug
ist, wird Schritt 3 ausgeführt.
- 3. Daten im normalen Betrieb in die Speicherzelle schreiben
und dann von dort auslesen, wobei das Zeitfenster des Transistors 24 auf
einen etwas größeren Wert
entsprechend einem ersten Signalfensterwert (SM1) gesetzt wird,
um ein bisschen der Ladung von den Bitleitungen abzuleiten. Wenn
das Differentiallesesignal zu klein ist, schlägt der Vergleich der gelesenen
Daten mit den geschriebenen Daten fehl und zeigt dadurch an, dass
der Schaltkreis ein Signalfenster entsprechend SM0 hat. Wenn das
Differentiallesesignal groß genug
ist, wird Schritt 4 ausgeführt.
- 4. Daten im normalen Betrieb in die Speicherzelle schreiben
und dann von dort auslesen, wobei das Zeitfenster des Transistors 24 auf
einen noch größeren Wert
entsprechend einem zweiten Signalfensterwert (SM2) gesetzt wird,
um mehr der Ladung von den Bitleitungen abzuleiten. Wenn das Differentiallesesignal
zu klein ist, schlägt
der Vergleich der gelesenen Daten mit den geschriebenen Daten fehl
und zeigt dadurch an, dass der Schaltkreis ein Signalfenster entsprechend
SM1 hat. Wenn das Differentiallesesignal groß genug ist, wird der Test
weitergeführt,
bis der Vergleich fehlschlägt.
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In
einer weiteren, alternativen Ausführung wird das Potential VCE 20 intern
in dem Chip (in demselben Chip) generiert oder wird extern zur Verfügung gestellt.
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In
einer weiteren, alternativen Ausführung wird eine ausgeklügeltere,
konstant Stromsenke/-quelle anstatt eines Transistors TCE implementiert,
was eine genauere Kontrolle über
die Höhe
der Ladung ermöglicht,
die zwischen BL und /BL ausgetauscht wird.
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Obwohl
die Erfindung daher im Vorstehenden auf der Basis bestimmter Ausführungen
beschrieben worden ist, sind im Rahmen der Ansprüche viele Variationen möglich, wie
dem sachkundigen Leser klar sein wird.