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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Halbleitern.
Insbesondere betrifft die Erfindung Plasma-Ätzen und -Niederschlagen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bei
der Herstellung von integrierten Schaltkreisen können Halbleiter-Wafer gänzlich mit
einer oder mehreren Schichten von Materialien wie Siliziumdioxid,
Siliziumnnitrid, oder einem Metall, siehe
US 5 989 929 A , beschichtet
werden. Das unerwünschte
Material wird dann selektiv durch ein oder mehrere Ätzverfahren,
beispielsweise durch Ätzen durch
eine Maske hindurch entfernt. Gelegentlich werden verschiedene Muster
direkt in die Halbleiterfläche
eingeätzt.
Kreisförmige
Löcher
oder Schlitze können
angebracht werden, wo Grabenkondensatoren zu bilden sind. Die meisten Ätzungen
von integrierten Schaltkreisen entfernen Material nur in ausgewählten Gebieten
und wird durchgeführt
während einer
Reihenfolge verwandter Bearbeitungsschritte. Ein Halbleiterwafer
wird zunächst
mit einem anhaftenden und ätzsicheren
Fotolack beschichtet. Der Fotolack wird alsdann selektiv entfernt,
um ein gewünschtes
Muster zu hinterlassen. Dann wird ein Ätzen vorgenommen, um das Maskenmuster
auf das darunterliegende Material zu übertragen. Der Fotolack wird
dann entfernt (abgestreift), und der Wafer gereinigt.
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Mögliche Ätzverfahren
schließen
nasschemisches, elektrochemisches, Plasma- und Reaktiv-Ionen Ätzen, Ionenstrahlfräsen, Sputtern,
und Hochtemperatur-Dampfätzen
ein. Plasma-Ätzen
wird heutzutage üblicherweise
in feingeometrischen Anwendungen wie bei der Herstellung von Halbleiter-Speichervorrichtungen
verwendet. Bei zunehmender Integrationsdichte der integrierten Schaltkreise
ist es wünschenswert,
die Steuerbarkeit derartiger Ätzverfahren
zur Ausbildung von spezifischen Formen geätzter Merkmale wie tiefer Gräben, Kontaktlöcher und Öffnungen
auf einem Halbleiterwafer zu verbessern.
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Aus
der
US 4,971,653 ist
der Einsatz einer Temperaturregelung bekannt, die zum Zwecke der Regelung
der Wärmezufuhr
elektrische Aufheizvorrichtungen zusammen mit einem oder mehreren Temperatursensoren
in der Substrat-Haltevorrichtung verwendet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine Ätzanlage
für das Ätzen eines
Wafers schließt
eine Haltevorrichtung zum Festhalten des Wafers, und einen Temperatursensor
zum Melden der Wafer-Temperatur ein. Die Haltevorrichtung schließt eine
von einem Temperaturregelungssystem gesteuerte Heizung ein. Der
Temperatursensor ist operativ mit dem Temperaturregelungssystem
gekoppelt, um die Temperatur der Haltevorrichtung auf einer wählbaren
Soll-Temperatur zu halten. Es werden eine erste Soll-Temperatur
und eine zweite Soll-Temperatur gewählt. Der Wafer wird auf die
Haltevorrichtung platziert und auf die erste Soll-Temperatur eingestellt.
Der Wafer wird sodann während
einer ersten Zeitdauer bei der ersten Soll-Temperatur und während einer
zweiten Zeitdauer bei der zweiten Soll-Temperatur bearbeitet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
beiliegenden Zeichnungen, die in diese Spezifikation eingebaut und
einen Teil derselben sind, schildern eine oder mehrere Ausführungen
der vorliegenden Erfindung, und dienen samt der eingehenden Beschreibung
dazu, die Begriffe und Ausgestaltungen der Erfindung darzustellen.
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In
den Zeichnungen:
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1 ist
ein Blockdiagramm einer Ätzanlage
zur Ausführung
des Ätzverfahrens
nach einer spezifischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Blockdiagramm einer Ätzanlage
zur Ausführung
des Ätzverfahrens
nach einer anderen spezifischen Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
ein Blockdiagramm einer Haltevorrichtung zur Ausführung des Ätzverfahrens
nach einer spezifischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung.
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4A ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Ätzen eines Wafers nach einer
spezifischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung schildert.
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4B ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Ätzen eines Wafers nach einer
anderen spezifischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung schildert.
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4C ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Ätzen eines Wafers nach einer
weiteren spezifischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung schildert.
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5 ist
ein Diagramm der Temperaturänderung
eines Wafers während
einer Ätz-Bearbeitung nach
einer spezifischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung.
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6A ist
ein Querschnittdiagramm eines konventionellen Grabens in einem geätzten Wafer.
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6B ist
ein Querschnittdiagramm eines Grabens in einem nach einer spezifischen
Ausführung
der vorliegenden Erfindung geätzten
Wafer.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung sind hier im Rahmen veränderlicher
Temperaturverfahren für
einstellbare elektrostatische Haltevorrichtungen beschrieben. Fachleute
mit gewöhnlichen
Fähigkeiten
in der Technik werden einsehen, dass die nachfolgende Detailbeschreibung
der vorliegenden Erfindung lediglich Darstellungszwecken dient und
keineswegs als einschränkend
gilt. Weitere Ausführungen
der vorliegenden Erfindung werden sich derart fähigen Fachleuten, die diese
Darlegung nutzen, leicht offenbaren. Es soll nun im Einzelnen auf
Ausführungen
Bezug genommen werden, wie sie in den beiliegenden Zeichnungen geschildert
werden. Dieselben Bezugszeichen sollen in sämtlichen Zeichnungen verwendet,
und in der folgenden Detailbeschreibung zum Hinweis auf dieselben
bzw. ähnlichen
Einzelteilen genutzt werden.
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Im
Interesse der Übersichtlichkeit
werden nicht alle gewöhnlichen
Merkmale der hier beschriebenen Ausführungen gezeigt und angeführt werden. Es
ist natürlich
einzusehen, dass bei der Bearbeitung einer beliebigen tatsächlichen
Ausführung
zahlreiche speziell auf diese Ausführung bezogene Entscheidungen
zu treffen sind, die für
die Erzielung der spezifischen Ziele des Entwicklers gefordert werden,
wie beispielsweise die Einhaltung von anwendungs- und gebrauchstechnischen
Einschränkungen,
und dass diese spezifischen Ziele von einer Ausführung zur anderen und von einem
Entwickler zum anderen schwanken werden. Es ist einzusehen, dass
ein derartiger Bearbeitungseinsatz zwar komplex und zeitraubend,
allenfalls aber ein technisches Routine-Unternehmen für die mit
dieser Offenbarung vertrauten Fachleute mit gewöhnlichen Fähigkeiten in der Technik darstellen
wird.
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Es
ist bei der Herstellung von Halbleitern überwiegend üblich, Stapel dünner Filme
zu verwenden. Ein typischer Halbleiter-Gatterstapel für die Herstellung von DRAMs
wird beispielsweise aus Si-Gatteroxid/Poly-Si/Silizid/Hartmasken/ARC
bestehen, wobei das Silizid typischerweise eine WSix-Verbindung
ist, das ARC organisch oder inorganisch (SiONx)
und eine Hartmaske ein Oxyd, Nitrid oder Oxynitrid von Si sein kann.
Ein weiterer solcher Stapel könnte
aus Si/Gatter-Dielektrikum/Poly-Si/WN/W/Hardmasken/ARC
bestehen, wobei das Gatterdielektrikum SiO2,
nitriertes SiO2, oder ein beliebiges der
sogenannten k-hochhaltigen Materialien wie HfO2,
YrO2, oder Al2O3 sein
kann. Es ist in vielen Fällen üblich, eine
Fotolackmaske anstatt oder zusätzlich
(neben) einer ARC-Schicht zu verwenden. Gelegentlich wird die ARC-Schicht
dort entfernt, wo eine Hartmaske durch den Einsatz einer Fotolackmaske
bestimmt wird. Es gibt zahlreiche Varianten dieser Stapel zur Definition
von Gattern allein. Ähnlich
große
Schwankungen treten beim Bestimmen von Gräben für eine Isolierung, Lagerung,
Zwischenverbindung und beim Bestimmen von Kontakten und Durchgangslöchern für das Untereinander-Verbinden von
einer Schicht mit einer anderen auf.
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Es
ist bei der Herstellung von Halbleitern überwiegend üblich, Stapel dünner Filme
zu verwenden. Ein typischer Halbleiter-Gatterstapel für die Herstellung von DRAMs
wird beispielsweise aus Si-Gatteroxid/Poly-Si/Silizid/Hartmasken/ARC
bestehen, wobei das Silizid typischerweise eine WSix-Verbindung
ist, das ARC organisch oder inorganisch (SiONx)
und eine Hartmaske ein Oxyd, Nitrid oder Oxynitrid von Si sein kann.
Ein weiterer solcher Stapel könnte
aus Si/Gatter-Dielektrikum/Poly-Si/WN/W/Hardmasken/ARC
bestehen, wobei das Gatterdielektrikum SiO2,
nitriertes SiO2, oder ein beliebiges der
sogenannten k-hochhaltigen Materialien wie HfO2,
YrO2, oder Al2O3 sein
kann. Es ist in vielen Fallen üblich,
eine lichtempfindliche Abdeckermaske anstatt oder zusätzlich (neben)
einer ARC-Schicht zu verwenden. Gelegentlich wird die ARC-Schicht
dort entfernt, wo eine Hartmaske durch den Einsatz einer lichtempfindlichen
Abdeckermaske bestimmt wird. Es gibt zahlreiche Varianten dieser
Stapel zum Bestimmen von Gattern allein. Ähnlich große Änderungen treten beim Bestimmen
von Gräben
für eine
Isolierung, Lagerung, Zwischenverbindung und für den Entwurf von Kontakten
und Zugangswegen für
die Untereinander-Verbindung von Schichten auf.
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Beim Ätzen derart
komplizierter Stapel ist es wichtig, die Materialien selektiv zu ätzen und
im Stapel dabei durchgehend eng vorgeschriebene Profile oder Formen
einzuhalten.
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Beim
Gatterätzen
ist es beispielweise für
die Gatterspezifikation typisch, dem Gatterdielektrikum senkrecht
bzw. in einem 90-Grad Winkel bei hoher Selektivität gegenüberzustehen,
sodass es weder beschädigt
noch geätzt
werden kann. Beim Ätzen wenig
tiefer Gräben
muss der Winkel der Grabenseitenwand sorgfältig geprüft werden. Der Winkel der Grabenseitenwand
könnte
typisch bis zu 10–15
Graden von der Senkrechten abweichen. Beim Ätzen wenig tiefer Gräben könnte die
Form des Ober- und Unterteils des Grabens – die sogenannte Ober- und Unterteilkanten-Rundung – ein kritischer
Bauteilparameter sein. In vielen Bauteilentwürfen könnte das Poly-Si doppelt-dotiert
sein, d.h. es könnte
im Chip Gebiete geben, die ein n-dotiertes Poly-Si, und andere die
ein p-dotiertes Poly-Si verwenden. Es ist in solchen Fällen wichtig,
die Ätzgeschwindigkeit
und das Profil für
beide Arten von dotiertem Poly-Si konstant zu halten. Eine weitere
Veränderliche
im Chip ist die Liniendichte: gewisse Gebiete haben dicht aneinander liegende
Linien und andere mehr isolierte Linien. Hier ist es wiederum wichtig,
dass die Ätzgeschwindigkeiten
und Profile zwischen dichten und isolierten Gebieten so weit als
möglich
identisch bleiben.
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Beim Ätzen dünner Filme
für die
Herstellung von Halbleiterbauteilen ist es üblich, großen Flächenvariationen des Maskenmaterials,
sei es eines harten oder eines weichen Maskenmaterials zu begegnen. Derartige
Variationen wirken sich in einer Änderung der geätzten Film-Merkmale
wie Profilwinkel, Selektivität
gegenüber
darunterliegendem Material, und Gleichförmigkeit innerhalb des Wafers
aus. Es ist üblich,
die Änderungen
in einer offenen Fläche
durch eine Änderung
der Entwurfsparameter wie Gaszusammensetzung, Gesamtdurchflussmenge,
Rf-Leistung usw.
zu kompensieren.
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In
jedem der oben beschriebenen Fälle
ist die Wafertemperatur ein wichtiger Rezeptparameter. Ätz- und
Niederschlags-Geschwindigkeiten
sind temperaturabhängig,
diese Temperaturabhängigkeiten sind
jedoch nicht immer dieselben. Es ist daher möglich, die Iso-dichten Profile
und die Ätzgeschwindigkeitsunterschiede
durch eine Anpassung der allgemeinen Wafertemperatur auf einem Minimum
zu halten. Es ist gleichermaßen
möglich,
die Abhängigkeiten
von offenen Oberflächen,
die Selektivität
eines Films einem anderen gegenüber
und die Dotierungsabhängigkeiten
durch eine Änderung
der allgemeinen Wafertemperatur zu kompensieren. Nach einer spezifischen
Ausführung
der vorliegenden Erfindung besteht ein Verfahren zum Regulieren
eines Waferprofils darin, die Wafertemperatur während des Ätzens komplexer Stapel stufenweise
zu regulieren, um dadurch das Profil, die kritische Größe und Selektivität zu optimieren.
Um derartige Temperaturänderungen
praktisch zu bewerkstelligen, kann eine schnell reagierende Substrat-Haltevorrichtung,
beispielsweise eine elektrostatische Haltevorrichtung verwendet
werden, um einer Verringerung des Durchsatzes vorzubeugen. Nach
einer Ausführung mag
die Temperatur keinen konstanten Stand aufweisen, aber Bearbeiten
während
die Temperatur sich von einem Zustand zu einem anderen ändert kann
einen ähnlichen
Vorteil ergeben. Die Wafertemperatur kann durch eine beliebige Vorrichtung
reguliert werden, welche die Temperatur binnen einer gegenüber der Ätzdauer
kurzen Zeitspanne ändern kann.
Ein Beispiel ist die Regulierung des Heliumdruckes zwischen dem
bearbeiteten Wafer und einer elektrostatischen Haltevorrichtung
(ESC). Ein weiteres Beispiel ist die Möglichkeit, Heizungen im ESC selbst
unterzubringen und die Wafertemperatur mittels der Heizungen aktiv
zu steuern. Das Temperaturregelungsverfahren des Wafers wird weiter
unten eingehender erörtert.
Die 1 und 2 illustrieren zwei Beispiele
von Ätzvorrichtungen,
die für
die Ausführung
einer Ätzbearbeitung
verwendet werden.
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1 ist
ein Blockdiagramm einer Ätzanlage.
Das illustrierte induktiv-gekoppelte Plasma-Ätzsystem 100 kann
bei der Bearbeitung und Herstellung von Halbleiterbauteilen verwendet
werden. Das induktive Plasmabearbeitungssystem 100 schließt einen
Plasmareaktor 102 ein, der in seinem Inneren eine Plasmakammer 104 aufweist.
Eine mit einem Wandler gekoppelte Leistungssteuerung 106 (TOP) und
eine Vorspannungs-Leistungssteuerung 108 steuern jeweils
eine TCP-Leistungsversorgung 110 und eine Vorspannungsversorgung 112,
die das in der Plasmakammer 104 erzeugte Plasma beeinflussen.
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Die
TCP-Leistungssteuerung 106 stellt einen Sollwert für die TCP-Versorgung 110 ein,
die für
die Speisung eines über
ein TOP-Anpassungsnetzwerk 114 abgestimmten
Radio-Frequenzsignals (RF) an eine in der Nähe einer Plasmakammer 104 gelegene TCP-Spule 116 konfiguriert
ist. Ein durchsichtiges RE-Schauglas ist typischerweise vorgesehen,
um die TCP-Spule 116 von der Plasmakammer 104 zu
trennen, während
Energie von der TOP-Spule 116 zur Plasmakammer 106 durchfließen kann.
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Die
Vorspannungs-Leistungssteuerung 108 stellt einen Sollwert
für die
Vorspannungs-Leistungsversorgung 112 ein, die für die Speisung
eines über ein
Vorspannungs-Anpassungsnetzwerk 120 abgestimmten RF-Signals
an eine im Inneren des Plasmareaktors befindlichen Elektrode 11 konfiguriert
ist, und erzeugt damit eine Gleichstrom (DC)-Vorspannung oberhalb
der Elektrode 122, die für die Aufnahme eines Substrats,
wie beispielsweise ein zu bearbeitender Halbleiterwafer, angepasst
ist.
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Ein
Gas-Speisungsmechanismus 126, wie ein Kollektor für stromaufwärts gelegene
Massenfluss-Steuerungen, speist typischerweise aus einer Gasquelle 127 die
für das
Herstellungsverfahren erforderliche richtige chemische Zusammensetzung
an das Innere des Plasmareaktors 104. Ein Abluftkollektor 128 entfernt
das Gas und gewisse Teilchen aus dem Inneren der Plasmakammer 104.
Der Druck in der Plasmakammer 104 wird durch ein Drosselventil 130,
oftmals einer pendelnden Art, aufrechterhalten.
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Eine
Temperaturregelung 134 regelt die Temperatur der Haltevorrichtung 122 mittels
der Heizleistungsversorgung 135. Die Merkmale der Heizungen
sind weiter unten beschrieben. Die 1 illustriert
ein Heizungssteuersystem mit einem geschlossenen Regelsystem.
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In
der Plasmakammer 104 wird ein Substratätzen dadurch erzielt, dass
das Substrat 104 in einem Vakuum ionisierten Gasgemischen
(Plasma) ausgesetzt wird. Die Ätzbearbeitung
beginnt, sobald die Gase in die Plasmakammer 104 eingeführt sind. Die
von der TCP-Spule 116 gespeiste und vom TCP-Anpassungsnetzwerk 110 abgestimmte RF-Leistung
ionisiert das Gas. Die von der Elektrode 122 gespeiste
und vom Vorspannungs-Anpassungsnetzwerk 120 abgestimmte
RF-Leistung erzeugt eine Gleichstrom-Vorspannung am Substrat 124,
um die Richtung und Energie der Innenbombardierung des Substrats 124 zu
steuern. Während
der Ätzbearbeitung
reagiert das Plasma chemisch mit der Substratoberfläche 124,
um nicht mit einer Fotolackmaske beschichtetes Material zu entfernen.
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Eingangsparameter
wie die der Plasmareaktoreinstellungen sind für die Plasmabearbeitung von entscheidender
Bedeutung. Die Größe der tatsächlichen
TCP-Leistung, der Vorspannungsleistung, des Gasdrucks, der Gastemperatur
und des Gasflusses innerhalb der Plasmakammer 104 wirken
sich stark auf die Verarbeitungsbedingungen aus. Eine merkliche Änderung
der tatsächlich
in die Plasmakammer 104 eingespeisten Leistung kann den
für andere
veränderliche
Verarbeitungsparameter vorgesehenen Wert, wie den der neutralen
und ionisierten Teilchendichte, Temperatur und Ätzgeschwindigkeit in unerwarteter
Weise ändern.
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Die 2 illustriert
ein bei der Bearbeitung und Herstellung von Halbleiterbauteilen
verwendetes kapazitiv-gekoppeltes Plasma-Ätzsystem 200. Das kapazitiv-gekoppelte
Plasmabearbeitungssystem 200 schließt einen Plasmareaktor 202 ein,
der in seinem Inneren eine Plasmakammer 204 aufweist. Eine verstellbare
Leistungsversorgung 206 ist an eine obere Elektrode gekoppelt,
die das im Inneren der Plasmakammer 204 erzeugte Plasma 210 beeinflusst.
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Eine
geerdete untere Elektrode 212, oder eine Haltevorrichtung,
hält einen
zu bearbeitenden Wafer 214 fest. Gemäss einer spezifischen Ausführung der
vorliegenden Erfindung schließt
die Haltevorrichtung eine oder mehrere, in die Haltevorrichtung
eingebettete Heizungen 216 ein. Ein Temperaturregler 218 regelt
die Temperatur der Haltevorrichtung 212 durch eine an die
Heizung 216 angeschlossene Heizleistungsversorgung 220.
Die Merkmale der Heizungen und der Haltevorrichtung sind weiter unten
beschrieben.
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Ein
Gas-Speisungsmechanismus 222, wie ein Verteiler von stromaufwärts gelegenen
Mengendurchflussreglern, speist typischerweise aus einer Gasquelle 223 die
richtige, für
das Herstellungsverfahren im Inneren des Plasmareaktors 204 erforderliche
chemische Zusammensetzung. Ein Abgaskollektor 224 entfernt
das Gas und gewisse Teilchen aus dem Inneren der Plasmakammer 204.
Der Druck in der Plasmakammer 204 wird durch ein Drosselventil 226, öfters eines
Pendeltyps, aufrechterhalten.
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In
der Plasmakammer 200 erfolgt das Ätzen eines Substrats wie eines
Wafers dadurch, dass der Wafer 214 ionisierten Gasgemischen
(Plasma 210) in einem Vakuum ausgesetzt wird. Die Ätzbearbeitung beginnt,
sobald die Gase in die Plasmakammer 204 eingeführt werden.
Die von der verstellbaren Leistungsversorgung 206 gespeiste
RF-Leistung ionisiert das
Gas. Die von der Elektrode 208 gespeiste RF-Leistung erzeugt
eine Innenbombardierung auf die geerdete Haltevorrichtung 212 und
den Wafer 214. Während
der Ätzbearbeitung
reagiert das Plasma 210 chemisch mit der Waferoberfläche 214,
um nicht von einer Fotolackmaske beschichtetes Material zu entfernen.
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Die 3 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Anlage zur Temperaturregelung
eines Werkstücks
steuert. Eine Grundplatte 302 oder ein Wärmeaustauscher
hält einen
Wärmeisolator 304 fest. Ein
vorzugsweise flacher Halter ist über
dem Wärmeisolator 304 eingebaut.
Eine Heizung 308 ist in den Halter 306 eingebettet.
Ein Werkstück 310,
wie ein Wafer, ist auf dem Halter 306 platziert. Ein Wärmeleiter 312 sorgt
für einen
intimen Wärmekontakt zwischen
dem Halter 306 und dem Werkstück 310. Der Wärmeleiter 312 kann
vorzugsweise ein Gas wie Helium sein. Der Heliumdruck steuert die
Wärmeleitung
zwischen dem Werkstück 310 und
dem Halter 306.
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Die
Grundplatte 302 schließt
ein metallisches Material, vorzugsweise eine kalte Aluminiumplatte
ein, die durch ein konventionelles Wärmeaustauschsystem wie einen
Kühlungs/Heizungskreislauf auf
einer relativ konstanten Temperatur gehalten wird. Nach einer anderen
Ausführung
kann die Grundplatte 302 auch ein nichtmetallisches Material, wie
Aluminiumnitrat umfassen. Die Grundplatte 302 muss allerdings
in einem größeren Maße als im
Standardbetrieb ohne die Heizung 308 gekühlt werden. Die
Temperatur der Grundplatte 302 kann beispielsweise 10°C bis 50°C unterhalb
der für
das Werkstück 310 gewünschten
Temperatur liegen. Die Grundplatte 302 stellt auch eine
thermische Senke für
die Plasma-Aufheizung dar. Ein äußerer Kühler (nicht
abgebildet) kann verwendet werden, um die Temperatur der Grundplatte
aufrechtzuerhalten. Die vom äußeren Kühler abgeführte Wärmemenge
und die Temperatur des Kühlmittels
kann auf weniger als 2000 W bzw. –20 Grad C eingeschränkt werden.
Die Grundplatte 302 weist weiterhin mehrere (hier nicht
abgebildete) Löcher
oder Aushöhlungen
auf, durch die Heizungsversorgungsleitungen 312 oder sonstige
Leitungen geführt
werden. Derartige Hilfsleitungen können Versorgungsleitungen für die Heizungen,
Sensoren, und elektrostatische Hochspannungsklammern umfassen. Fachleute
mit gewöhnlichen
Fähigkeiten in
der Technik werden einsehen, dass diese Hilfsleitungen nicht auf
die oben genannten Leitungen einzuschränken sind.
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Der
Wärmeisolator 304 wirkt
als ein bedeutender Wärmeimpedanz-Unterbrecher
zwischen dem Halter 306 und der Grundplatte 302.
Der Wärmeisolator 304 kann
eine starke, aus einem Polymer-, Kunstoff- oder Keramik-Material
bestehende RTV-Haftschicht umfassen.
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Die
Abdämmung
des Wärmegradienten
des Wärmeisolators 304 darf
jedoch nicht übermäßig sein,
da der Wafer sonst ungenügend
abgekühlt
wird. Der Wärmeisolator
hat zum Beispiel bevorzugt eine Wärmeleitfähigkeit in einem Bereich von
etwa 0.05 W/mK bis etwa 0.20 W/mK. Der Wärmeisolator 304 wirkt
in diesem Fall als Wärmewiderstandselement und
als Haftschicht zwischen dem Halter 306 und der Grundplatte 302.
Der Wärmeisolator 304 muss
außerdem
derart beschaffen sein, dass zwischen dem Plasma und der Grundplatte 304 eine
hinreichende RF-Kopplung bewahrt bleibt. Der Wärmeisolator 304 muss
außerdem
eine erhebliche thermisch-mechanische Scherung aushalten wegen der
unterhalb und oberhalb der Schicht vorhandenen unterschiedlichen Materialien
und Temperaturen. Die Dicke des Wärmeisolators 304 sollte
bevorzugt weniger als 2 mm betragen. Der Wärmeisolator 304 kann
weiterhin mehrere (hier nicht abgebildete) Kavitäten oder Bohrungen zur Unterbringung
von Teilen der Heizungsversorgungsleitungen 312 oder sonstiger
Hilfsleitungen umfassen, die an die Aushöhlungen der Basis 304 angrenzen.
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Der
Halter 306 schließt
ein Keramik-Material ein. Die Keramik kann ein elektrisch nicht
leitfähiges Material
wie beispielsweise Aluminiumoxyd sein. Die Form des Halters 306 kann
vorzugsweise eine konventionelle, in Plasma-Ätzsystemen übliche Scheibe aufweisen. Der
Halter 306 kann ein konventioneller elektrostatischer Halter
oder eine Keramik sein, die eine mechanische Klammer zum Festhalten
des Wafers 310 aufweist. Nach einer Ausführung beträgt die Dicke
des Halters etwa 2 mm. Ein Fachmann der Technik wird aber einsehen,
dass auch andere Dicken geeignet sein können. Nach einer weiteren Ausführung ist
die Haltekonstruktion 306 des Typs einer „dünnen, einer
Grundplatte anhaftenden Scheibe", sonst
kann die seitliche Leitfähigkeit
so hoch sein, dass die eingespeiste Wärme sich seitlich ausbreitet, was
eine unwirksame Zonentrennung bewirkt. Der Halter sollte eine lokale
Ableitung der Wärme
erlauben.
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Eine
Heizung 308 schließt
wenigstens ein Widerstandelement ein. Die Heizung 308 kann
im Halter unterhalb der Klammerelektrodenebene liegen und in jeder
beliebigen Form ausgestaltet sein, beispielsweise in einer symmetrischen
oder beliebigen Weise. Die Heizung 308 kann auch ein oder
mehrere flache Heizelemente aufweisen. Jedes Heizelement definiert
eine Heizzone oder Heizgebiet, die unabhängig voneinander geregelt werden
können.
Diese Multi-Zonen Struktur weist eine oder mehrere flache Heizelemente
auf, die der Abkühlung
zum Halter 306 entgegenwirken. Ein jeder Heizzone zugeordneter Sensor 309 kann
die Temperatur einer jeden Heizzone messen und einem Regler oder
Computersystem, wie einer Steuerung 134 in 1 oder
einer Steuerung 218 in 2 ein Signal
zusenden, um jedes einzelne flache Heizelement zu überwachen
und zu steuern. Ein Sensor wie ein Infrarotstrahlungssensor oder
Thermoelementsensor kann zum Beispiel entweder durch die Öffnungen
hindurch eingebaut werden, um unmittelbar am Werkstück Ablesungen
vorzunehmen. Die Sensoren 309 können auch im Inneren oder an
der Rückseite
des Halters 306 eingebaut sein. Die Heizung 308 kann über elektrische
Leitungen 312 versorgt werden, die durch die Öffnungen
im Wärmeisolator 304 und
in der Grundplatte 302 hindurchgeführt werden.
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Die
Heizung 308 kann eine Induktivheizung sein oder die Heizung 308 kann
eine Heizlampe wie eine Krypton- oder Quarzlampe umfassen. Nach
einer weiteren Ausführung
schließt
die Heizung 308 thermoelektrische Module ein, die abkühlen oder
aufheizen können.
Mit thermoelektrischen Modulen kann eine Grundplatte und ein thermischer
Unterbrecher fakultativ sein. Die Heizung kann auch Widerstands-Heizelemente umfassen.
Ein Fachmann mit gewöhnlichen
Fähigkeiten
in der Technik erkennt, dass es noch viele andere Möglichkeiten
gibt, um den Halter 306 aufzuheizen.
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Die 4A ist
ein Diagramm, das ein Verfahren zum Ätzen eines Wafers gemäss einer
spezifischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung illustriert. Das Verfahren erlaubt das Ätzen eines
Wafers innerhalb einer Ätzanlage.
Die Ätzanlage
kann eine Haltevorrichtung zum Festhalten eines Wafers und einen
Temperatursensor umfassen, der die Temperatur der Haltevorrichtung
meldet. Dia Haltevorrichtung steht mit dem Wafer in unmittelbarem
Wärmekontakt. Die
Haltevorrichtung kann eine von einem Temperatur-Regelungssystem
gesteuerte Heizung einschließen.
Der Temperatursensor kann operativ mit dem Temperatur-Regelungssystem gekoppelt
sein, um die Temperatur der Haltevorrichtung auf einer wählbaren
Soll-Temperatur zu halten. Bei 402 werden eine erste Soll-Temperatur
und eine zweite Soll-Temperatur gewählt. Bei 404 wird
ein Wafer auf der Haltevorrichtung platziert. Bei 406 wird
die Temperatur der Haltevorrichtung auf die erste Soll-Temperatur eingestellt.
Dies wird entweder durch Abkühlen
oder Aufheizen der Haltevorrichtung auf die erste Soll-Temperatur
erreicht.
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Bei 408 verändert sich
die Temperatur der Haltevorrichtung während einer Zeitdauer der Waferbearbeitung
von der ersten Soll-Temperatur
auf die zweite Soll-Temperatur. Nach einer spezifischen Ausführung der
vorliegenden Erfindung kann die Waferbearbeitung in einer inkrementellen
Weise ausgeführt
werden, indem die Temperatur der Haltevorrichtung während der
Zeitdauer der Waferbearbeitung inkrementell von der ersten Soll-Temperatur
zur zweiten Soll-Temperatur
steigt oder fällt.
Dies bedeutet, dass die Temperatur der Haltevorrichtung während der
Waferbearbeitung hinauf- oder herabfährt. Das obige Verfahren kann
verallgemeinert werden auf die Verwendung mehrerer verschiedener
Soll-Temperaturen zur Manipulierung der Temperatur der Haltevorrichtung
und des Wafers während
einer Zeitdauer während
der Bearbeitung des Wafers, was zu mehr als einem Temperaturprofil
führt.
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Das
Aufheizen oder Abkühlen
der Haltevorrichtung kann beispielsweise damit erreicht werden, dass
in der Haltevorrichtung eingebettete Heizungen verwendet oder dass
der Heliumdruck zwischen dem Wafer und der Haltevorrichtung geändert werden.
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Die 4B ist
ein Diagramm, das ein Verfahren zum Ätzen eines Wafers illustriert.
Bei 402 werden eine erste Soll-Temperatur und eine zweite Soll-Temperatur
gewählt.
Bei 404 wird ein Wafer auf der Haltevorrichtung platziert.
Bei 406 wird die Temperatur der Haltevorrichtung auf die
erste Soll-Temperatur eingestellt. Bei 410 wird der Wafer
für eine erste
Zeitdauer bei der ersten Soll-Temperatur bearbeitet. Bei 412,
nach dem Ende der ersten Zeitdauer, wird die Temperatur der Haltevorrichtung
geändert auf
die zweite Soll-Temperatur.
Nach der vorliegenden Erfindung kann der Plasmaätzreaktor abgeschaltet werden,
um die Temperatur während
der einzelnen Plasmaphasen fallen zu lassen. Bei 414 wird der
Wafer anschließend
für eine
zweite Zeitdauer bei der zweiten Soll-Temperatur bearbeitet.
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Die
obige Verarbeitung kann verallgemeinert werden auf die Verwendung
mehrerer verschiedener Soll-Temperaturen zur Manipulierung der Haltevorrichtung
und des Wafers, was zu mehr als einem Temperaturprofil führt. Die
Temperatur der Haltevorrichtung kann daher, je nach den Soll-Temperaturen, entweder
steigen oder fallen.
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Die 4C ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Ätzen eines Wafers nach der
vorliegenden, auch in den beigefügten
Ansprüchen
definierten Erfindung verwendet. Die elektrostatische Haltevorrichtung
(ESC) kann in verschiedene thermische Zonen unterteilt werden. Die
in der Haltevorrichtung eingebettete Heizung kann beispielsweise
aus einem ersten Heizelement zum Aufheizen des inneren Gebiets der
Haltevorrichtung, und aus einem zweiten Heizelement zum Aufheizen
des äußeren Gebiets
der Haltevorrichtung bestehen. Bei 416 können verschiedene
Soll-Temperaturen eingestellt werden. Die verschiedenen Soll-Temperaturen
können eine
erste innere und äußere Soll-Temperatur
und eine zweite innere und äußere Soll-Temperatur umfassen.
Bei 418 wird ein zu ätzender
Wafer auf der ESC platziert. Bei 420 wird die Temperatur
des inneren Gebietes der Haltevorrichtung auf die erste innere Soll-Temperatur
eingestellt und die Temperatur des äußeren Gebiets der Haltevorrichtung
wird auf die erste äußere Soll-Temperatur
aufgeheizt. Bei 422 wird der Wafer für eine erste Zeitdauer bei
der ersten inneren und äußeren Soll-Temperatur bearbeitet.
Bei 424 wird die Temperatur des inneren Gebiets der Haltevorrichtung
alsdann auf die zweite innere Soll-Temperatur geändert und die Temperatur des äußeren Gebiets
der Haltevorrichtung wird auf die zweite äußere Soll-Temperatur geändert. Bei 426 wird
der Wafer alsdann für
eine zweite Zeitdauer bei der zweiten inneren und äußeren Soll-Temperatur
bearbeitet.
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Die
obige Verarbeitung kann durch Verwendung mehrerer verschiedener
innerer und äußerer Soll-Temperaturen
zur Manipulierung der Haltevorrichtung und des Wafers verallgemeinert
werden, wodurch sich mehr als ein Temperaturprofil ergibt. Die Temperatur
der Haltevorrichtung kann also je nach den verschiedenen inneren
und äußeren Soll-Temperaturen
ansteigen oder fallen.
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Die 5 ist
eine graphische Darstellung der Temperaturänderung eines Wafers während einer Ätzbearbeitung
gemäss
der vorliegenden Erfindung. Dieses Beispiel illustriert die Temperaturänderung
der Haltevorrichtung während
einer Ätzbearbeitung.
Bei diesem speziellen Fall wird die Temperatur während der Ätzbearbeitung gesenkt, um das
Rundungsprofil am Boden eines Grabens zu vergrößern. Durch die Verwendung
einer abstimmbaren ESC könnte
die Temperatur der Haltevorrichtung in beiden Heizzonen gleichzeitig
oder separat auf einen einzelne oder duale Zieltemperatur erhöht werden.
Die Ätzbearbeitung
begann mit einer hohen Temperatur, dann wird die Temperatur der
Haltevorrichtung schrittweise gesenkt, bis das gewünschte STI-Niveau
erreicht ist. Zu Illustrationszwecken zeigt die 6A ein
Querschnitts-Diagramm eines konventionellen Grabens in einem konventionell
geätzten Wafer.
Im Gegensatz dazu ist die 6B ein
Querschnitts-Diagramm eines Grabens in einem nach einer spezifischen
Ausführung
der vorliegenden Erfindung geätztem
Graben.
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Die
vorliegende Erfindung kann verwendet werden, um die Profilrundung
eines Grabenbodens durch eine Änderung
der Temperatur einer elektrostatischen Haltevorrichtung (ESC) während des Ätzens eines
Grabens zu erhöhen.
Mit dem Einsatz einer ESC könnte
die Temperatur der Haltevorrichtung in beiden Heizgebieten gleichzeitig
oder getrennt zu einer einzigen oder dualen Zieltemperatur verändert werden.
Das Erzielen des gewünschten
STI-Profils bzw. der Bodenrundung kann gelegentlich schwierig sein.
Weiterhin weist der Wafer eines jeden Kunden eine unterschiedlich
ausgesetzte Fläche
auf, die die Übertragung
eines erfolgreichen STI- und/oder Rundungsprofilrezeptes von einem
Wafer-Typ zu einem anderen verhindert. Frühere Bodenrundungsrezepte haben
beschränkten
Erfolg erzielt und gelegentlich Profilunregelmäßigkeiten erzeugt. Diese früheren Bodenrundungsprofile
konnten außerdem
keine Profilrundung erzeugen. Eine Profilrundung ist der Punkt,
an dem sich der Graben lange vor dem Boden des Grabens abzurunden
beginnt (Kurve nach innen). Eine erfolgreiche Profilrundung weist
einen sanften Übergang
von oben (geradem Profilabschnitt) nach unten auf, wodurch sich
eine konstant ansteigende Krümmung
ohne Unregelmäßigkeiten bzw.
Ecken am Grabenboden ergibt.
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Nach
einer spezifischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung kann das hier offenbarte Verfahren auch
durch den Einsatz einer abstimmbaren ESC-Ätzanlage ausgeführt werden.
Bei den meisten chemischen STI-Verfahren führt eine Verminderung der Temperatur
der Haltevorrichtung zu einer Erhöhung der Profilverjüngung sowohl
an dichten als an Iso-Gräben.
Niedrigere Temperaturen erhöhen
den Oberflächenhaftkoeffizienten,
was den Wieder-Niederschlag an den Seitenwänden erhöht. Das Absenken der Temperatur
der Haltevorrichtung während der
Grabenätzung
(d.h. bei angeschaltetem Plasma) erhöht die Profilverjüngung während der
Grabenätzung
dadurch, dass der Wieder-Niederschlag
an den Seitenwänden
laufend erhöht
wird. Der verwendete Temperaturbereich kann erheblich variieren.
Nach einer anderen spezifischen Ausführung der vorliegenden Erfindung
kann es die abstimmbare ESC auch erlauben, die inneren und äußeren Temperaturgebiete
der ESC bei verschiedenen Temperaturen unabhängig voneinander zu verändern, um
die Tiefe und/oder die Gleichförmigkeit
des Profils vom Waferzentrum zur Waferkante zu regulieren und zu
verbessern. Das Bodenprofil sowie die Ecken werden durch Ändern der
ESC-Temperatur gleichfalls abgerundet.
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Nach
einer weiteren Ausführung
der vorliegenden Erfindung erlaubt es die vorliegende Erfindung,
das Profil (Oxyd und Fotolack) von hochentwickelten Halbleitermerkmalen
durch eine dynamische Regelung der Substrattemperatur während einer
Trockenätzverarbeitung
der Materialien zu steuern. Die Wafertemperatur regelt die Oberflächenreaktionen, die
am mikroskopischen Merkmal auftreten, und regelt die Streuung der
Arten über
die Oberfläche,
die Absorptions- und
Desorptionsmerkmale der Oberflächenarten,
und die Geschwindigkeit der chemischen Reaktionen an der Oberfläche. Durch
diese Mechanismen können
die mikroskopischen Dimensionen des Merkmals während einer einzigen Verarbeitungsphase
durch Ändern
der Temperatur des Wafers abgestimmt werden. Die durch die Temperatur abstimmbaren
Oxydprofilmerkmale schließen
Bögen,
parallele Linien und Oxydätzgeschwindigkeiten ein.
Die abstimmbaren Merkmale eines Fotolackprofils schließen Facettierung
des Fotolack und Gleichmäßigkeit
des Niederschlags ein.
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Beispiele
relevanter Anwendungen schließen
ein Ätzen
mit hohem Längenverhältniskontakt (HARC – engl.
High Aspect Ratio Contact) und Selbstausrichtungskontakt (SAC – engl.
Self Aligned Contact) ein. Die vorliegende Erfindung kann derart ausgeführt werden,
dass beispielsweise sowohl ein traditioneller 248 nm oder ein neuerer
193 nm Fotolack verwendet wird, der den chemischen Ätz-Zusammensetzungen
gegenüber
sensibler und daher besser geeignet ist, um parallele Linien zu
erzeugen. Für
eine optimale Profilsteuerung und Minimisierung einer unvollständigen Ätzbearbeitung
kann das HARC-Verfahren während
der ersten Phase einer Ätzverarbeitung
eine hohe Temperatur, und während der
zweiten Phase eine niedrige Temperatur erfordern. Die hohe Temperatur
dient dazu, Bögen
und parallele Linien beim HARC-Ätzen
durch ein Erhöhen der
Polymer-Beweglichkeit an der Waferoberfläche auszuschalten. Das SAC-Ätzen erfordert
ein umgekehrtes Temperaturprogramm, und zwar mit einer niedrigen
Temperatur während
der ersten Phase des Ätzens
für hohe
Oxydätzgeschwindigkeiten,
und einer hohen Temperatur während
der zweiten Phase, um eine optimale Silikonnitridselektivität zu erzielen.
-
Für Darstellungszwecke
wird im Folgenden ein Beispiel eines Verfahrens für die Steuerung
eines Kontaktprofils geboten, in dem die Wafertemperatur während der Ätzbearbeitung
in einer kapazitiv gekoppelten, Doppelfrequenz-Plasmaanlage geändert wird.
Für 200
mm Anwendungen kann eine Gesamtleistung von 3000 W und ein Arbeitsdruck
von 6,67 Pa verwendet werden. Der Gasgesamtfluss kann zwischen 100
und 600 sccm (Standard-Kubikzentimeter pro Minute) betragen.
-
Hohe Längenverhältniskontakte
(HARC):
-
Für eine optimale
Profilkontrolle und eine Minimisierung einer unvollständigen Ätzung kann
die HARC-Ätzung
während
der ersten Ätzphase
bei einer hohen Temperatur, und während der zweiten Ätzphase
bei einer niedrigen Temperatur durchgeführt werden. Die hohe Temperatur
dient dazu, während der
HARC-Ätzung
Bögen und
parallele Linien durch Erhöhen
der Polymer-Beweglichkeit an der Waferoberfläche und/oder durch Vermindern
des Haftkoeffizienten der reaktiven Spezies auf ein Minimum zu bringen.
Die Zeitdauer der Hochtemperaturphase des Ätzens kann lang genug sein,
um eine größere Tiefe
als die maximale Bogentiefe (üblicherweise
weniger als 1 μm)
zu erzielen. Ein typischer, zum Ätzen von
0.18 μm
Merkmalen bis zu einer Tiefe von 2.5 μm verwendeter HARC-Chemieprozess
kann wie folgt sein:
6.67 Pa/1200 (2)/1800(27)/300 Ar/15 C4F8/8
O2/0C LE/2666 Pa He/270s
-
Für viele
dielektrische Filme könnte
diese Bearbeitung einen unerwünschten
Profilbogen etwa 5000 A bis 7000 A unter der obersten Oberfläche des Kontakts
erzeugen. Um diesen Bogen auf ein Minimum zu bringen, kann das Ätzen in
zwei Phasen vorgenommen werden, eine bei einer hohen Temperatur und
eine bei einer niedrigen Temperatur. Die hohe Temperatur könnte durch
Verringern des He-Druckes erreicht werden, worauf die Zweiphasenbearbeitung folgendermaßen erfolgen
kann:
6.67 Pa/1200 (2)/1800 (27)/300 Ar/15 C4F8/8 O2/0C LE/1333
Pa He/200s
6.67 Pa/1200 (2)/1800 (27)/300 Ar/15 C4F8/8 O2/0C LE/2666
Pa He/70s
-
Die
zweite Bearbeitungsphase kann bei einer niedrigeren Temperatur ablaufen,
um Ätzunterbrechungen
tief im Kontaktloch zu vermeiden. Durch ein Erhöhen der Wafertemperatur um
20 Grad C konnte der Bogen von etwa 40% der ursprünglichen Kontaktgröße auf weniger
als 5% der ursprünglichen Kontaktgröße verringert
werden.
-
Selbst-ausgerichteter Kontakt (SAC):
-
Das
SAC-Ätzen
erfordert das umgekehrte Temperaturprogramm des HARC-Ätzens, und zwar eine niedrige
Temperatur während
der ersten Ätzphase
für hohe
Oxydätzgeschwindigkeiten
und eine hohe Temperatur während
der zweiten, um eine optimale Nitridselektivität zu erreichen. Dieser Ansatz nutzt
den Umstand, dass Siliziumnitrid bei höherer Temperatur langsamer ätzt.
-
Eine
SAC-Bearbeitung kann wie folgt sein:
8 Pa/1500 (2)/1500 (27)/300
Ar/16 C4F6/12 O2/0C LE/1067 Pa He/110s
-
Die
1067 Pa des He-Druckes erzeugen einen relativ heißen Wafer
und gute Nitridselektivität, hinterlassen
aber Oxydrückstände am Boden
des Kontaktloches. Falls der umgekehrte Ansatz verwendet und das Ätzen bei
niedrigeren Temperaturen ausgeführt
wird, so kann das Oxyd zwar vollständig geätzt, die Nitridselektivität aber gering
sein. Mit einem Zweiphasenansatz, wie:
8 Pa/1500 (2)/1500 (27)/300
Ar/16 C4F6/12 O2/0C LE/2666 Pa He/50s
8 Pa/1500 (2)/1500 (27)/300
Ar/16 C4F6/12 O2/0C LE/1067 Pa He/60s
wird der Oxyd-Rückstand
gänzlich
geätzt
und eine gute Nitridselektivität
erreicht. Falls der ganze Wafer mit 2666 Pa He geätzt wird,
so wird die Nitridselektivität
um einen Faktor drei degradiert. Bei Verwendung einer 30 Grad heißeren Temperatur
während der
zweiten Ätzphase
ist die Nitridätzgeschwindigkeit um
etwa 60% verringert.
-
Es
bestand keine Erfahrung, beispielsweise die Temperatur von offenem
ARC zum Metallstapel zu ändern,
oder die Wafertemperatur innerhalb einer Einzelkammer von einem
Los zum anderen zu regeln, wenn sich die offene Oberfläche ändert. Es
wurden üblicherweise
hierfür
eigens vorgesehene, bei verschiedenen Temperaturen arbeitende Kammern verwendet.
Es ist nicht günstig,
eigens dafür
vorgesehene, bei verschiedenen Temperaturen arbeitende Kammern für jede Schicht
in einem Stapel zu verwenden, weil sich daraus ein verringerter
Durchsatz und eine gleichzeitige Erhöhung der Besitzkosten ergeben.
Eine Schicht-um-Schicht Änderung
der Temperatur ermöglicht
es dagegen, Profile und eine Selektivität zu erzielen, die mit keinem
anderen Mittel zu erzielen sind. Indem er eigens für jede Temperatur vorgesehene
Kammern meidet, kann der Halbleiterhersteller einen flexiblen Kapitaleinsatz
erreichen und die Produktion auf eine rasche Änderung der Produktpalette
einstellen. Dies führt
zu Einsparungen, weil potentiell weniger Maschinen erforderlich sind
und sämtliche
Maschinen für
jede Art von offenen Oberflächen
oder jede Art Änderung
im Bauteillayout verwendet werden können, da ansonsten eigens hierfür vorgesehene,
bei verschiedenen Temperaturen arbeitende Kammern erforderlich sein
würden.
-
1
- 127
- Gasquelle
- 106
- TCP-Leistungsregler
- 110
- TCP-Leistungsversorgung
- 114
- TCP-Leistungsanpassung
- 126
- Gas-MFC
- 132
- Plasma
- 124
- Wafer
- 135
- Heizungsleistungsversorgung
- 130
- Drucksteuerventil
- 128
- Pumpe
- Exhaust
- Auslass
- 134
- Steuerung
- 130
- Vorspannungskopplung
- 122
- Vorspannungsleistungsversorgung
- 108
- Vorspannungsleistungssteuerung
-
2
- 223
- Gasquelle
- 222
- Gas-MFC
- 214
- Wafer
- 220
- Leistungsversorgung
- 226
- Drucksteuerungsventil
- 224
- Pumpe
- 224
- Ablass
- 218
- Steuerung
-
3
- 310
- Wafer
- 306
- Halter
- 304
- Wärmeisolator
- 302
- Grundplatte
-
4A
- Start
-
- 402
- Erste
und zweite Soll-Temperatur
- 404
- Wafer
auf die Haltevorrichtung platzieren
- 406
- Temperatur
der Haltevorrichtung auf die erste Soll-Temperatur einstellen
- 408
- Temperatur
der Haltevorrichtung während der
Zeitdauer der Wafer-Bearbeitung
von der ersten Soll-Temperatur auf die zweite Soll-Temperatur erhöhen
- Ende
-
-
4B
- Start
-
- 402
- Erste
und zweite Soll-Temperatur einstellen
- 404
- Wafer
auf die Haltevorrichtung platzieren
- 406
- Haltevorrichtung
auf die erste Soll-Temperatur einstellen
- 410
- Wafer
für eine
erste Zeitdauer bei der ersten Soll-Temperatur bearbeiten
- 412
- Temperatur
der Haltevorrichtung auf die zweite Soll-Temperatur einstellen
- 414
- Wafer
für eine
zweite Zeitdauer bei der zweiten Soll-Temperatur bearbeiten
- Ende
-
-
4C
- Start
-
- 416
- Erste
innere und äußere Soll-Temperatur, und
zweite innere und äußere Soll-Temperatur
einstellen
- 418
- Wafer
auf die Haltevorrichtung setzen
- 420
- Inneren
Teil der Haltevorrichtung auf die erste innere Soll-Temperatur, und äußeren Teil
der Haltevorrichtung auf die erste äußere Soll-Temperatur einstellen
- 422
- Wafer
für eine
erste Zeitdauer bei der ersten inneren und äußeren Soll-Temperatur bearbeiten
- 424
- Innere
Temperatur der Haltevorrichtung zur zweiten inneren Soll-Temperatur, und äußere Temperatur
der Haltevorrichtung zur zweiten äußeren Soll-Temperatur ändern
- 426
- Wafer
für eine
zweite Zeitdauer bei der zweiten inneren und äußeren Soll-Temperatur bearbeiten
- Ende
-
-
5
- Inner
temp.
- innere
Temperatur
- Guter
temp.
- äußere Temperatur
- Time
(sec)
- Zeit
(Sekunden)