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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen Handbremsenanordnungen
zur Verwendung an Eisenbahnfahrzeugen, und die Erfindung betrifft
im besonderen eine automatische Aktivierungs- und Anlegevorrichtung
für die
Bremsen an einem solchen Eisenbahnfahrzeug, ohne daß eine Bedienungsperson
manuell die Kette an dieser Handbremse zu wickeln braucht.
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Die
Anmeldung bezieht sich auf die US-Patentanmeldung 2003/111897 mit
dem Titel "Automatic
Application Hand Brake Winding Mechanism", eingereicht am 13. August 2002, und
auf die US-Patentanmeldung 2003/0034689 mit dem Titel "Automatic Set and
Release Hand Brake Pneumatic Circuit der Konstruktion II/Automatic
Application Function",
eingereicht am 24. Juli 2002.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Handbremsenanordnungen
von Eisenbahnwagen zum Anlegen von wenigstens einem Bremselement,
das an einem Eisenbahnfahrzeug befestigt ist, unter Notfallbedingungen
sind in der Technik wohlbekannt. In dem US-Patent mit der laufenden
Nummer 4,368,648 mit dem Titel "Hand
Brake for Railroad Car" wird
eine solche Handbremse mit einem Schnellösemechanismus gelehrt. Diese
umfassen gewöhnlich
ein großes,
drehbares Rad, das in einer vertikalen Ebene angeordnet und auf
einer Antriebswelle gelagert ist, die über ein Rädergetriebe eine Kettentrommel
zum Aufwickeln einer Kette in Drehung versetzen kann, die an ihrem
von der Kettentrommel fernen Ende an dem Bremselement des Eisenbahnwagens
befestigt ist. Wenn das Handrad in einer Richtung gedreht wird,
werden die Bremsen angelegt, und eine Drehung der Handradantriebswelle
in der Gegenrichtung wird von einer Klinke verhindert, die in ein
Einrastklinkenrad auf der Handradantriebswelle eingreift.
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Die
Bremsen können
durch Ausrücken
der Klinke aus dem Einrastklinkenrad gelöst werden, jedoch führt das
zu einer schnellen Drehung des Handrads und der Zahnräder des
Rädergetriebes.
Um die schnelle Drehung des Handrads zu vermeiden, wurden Handbremsenmechanismen
erdacht, die als "Schnellöse"-Mechanismen bekannt
sind.
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Im
wesentlichen umfassen diese Schnellösemechanismen ein lösbares Verbindungsmittel
zwischen der Handradwelle und dem Rädergetriebe. Wenn das Verbindungsmittel
gelöst
ist, drehen sich die Zahnräder des
Rädergetriebes
schnell ohne Behinderung durch die Klinke und das Einrastklinkenrad,
jedoch bleibt das Handrad ortsfest.
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In
der Technik ist im allgemeinen bekannt, daß für ein neues Bremselement des
Eisenbahnfahrzeugs eine Kettenaufwicklung von nominell 33 cm (13'') erforderlich ist, während eine
Kettenaufwicklung von 45,7 cm (18'')
das Szenarium des schlimmsten Falls für das Bremselement darstellt,
das abgenutzte Bremsbacken und zu starken Kettendurchhang aufweist.
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Die
Association of American Railroads (AAR) legt fest, daß die standardmäßigen Leistungshandbremsenmechanismen
eine durchschnittliche Last von 14,9 kN (3350 lbs.) auf der Kette
mit einer auf den Rand eines Rades von 55,9 cm (22 Zoll) Durchmesser
aufgebrachten Drehkraft von 556 N (125 lbs.) zum Einstellen der
Bremse bereitstellen soll.
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In
der vorgenannten US-Anmeldung 2003/111897 wird eine automatische
Handbremsenanlegeeinstell- und Lösevorrichtung
(ASR), die im folgenden als ASR-Handbremse
der Konstruktion II bezeichnet wird, zum automatischen Anlegen des
wenigstens einen Bremselements gelehrt. Die Vorrichtung umfaßt ein Betätigungselement
mit wenigstens einem Klinkenrad, das mit wenigstens einem Zahnrad
einer in einem Gehäuseelement
der Handbremsenanordnung angeordneten Zahnradanordnung in Eingriff
bringbar ist, um die Zahnradanordnung in einer Richtung zu betätigen, die
zum Anlegen des wenigstens einen Bremselements führt, das an einem Eisenbahnfahrzeug
mit der Handbremsenanordnung befestigt ist. Die Vorrichtung umfaßt auch
einen an dem Eisenbahnfahrzeug angebrachten Anlegezylinder und einen
Antriebsarm, der von einem Ende des Anlegezylinders ausgeht. Der
Antriebsarm weist einen ersten Abschnitt auf, der mit dem Betätigungselement
verbunden ist. Der Antriebsarm kann sich in Bezug auf den Anlegezylinder
hin- und herbewegen, wenn auf diesen eine Kraft ausgeübt wird,
um dem Betätigungselement
einen vorgegebenen Druck zuzuführen,
dessen Betrag zumindest ausreicht, um zum Anlegen des wenigstens
einen Bremselements zu führen.
Mit dem Anlegezylinder ist eine Druckversorgungsquelle verbunden,
um dem Antriebsarm eine Kraft zuzuführen und dadurch ein automatisches
Anlegen des wenigstens einen Bremselements durch die Handbremsenanordnung
zu bewirken.
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Zwar
hat sich die ASR-Handbremse der Konstruktion II als ausreichend
erwiesen, um eine vertikale Last auf der Kette von 14,9 kN (3350
lbs.) zustande zu bringen, jedoch traten die Schwierigkeiten dabei
auf, die erzielte vertikale Last über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.
Auf Grund weiterer Daten, die zu der ASR-Handbremse der Konstruktion
II erfaßt
wurden, wurde festgestellt, daß mit
der Zeit ein Lastabfall eintritt, da der Druck im Notreservoir von
dem Anfangsnenneinstellwert abfällt,
was dazu führt,
daß die
durchschnittliche Haltelast unter das Erfordernis von 14,9 kN (3350
lbs.) absinkt.
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Wie
aus der obigen Erläuterung
zu ersehen ist, ist es von Vorteil, eine automatische Handbremsenanlegeeinstell-
und Lösevorrichtung
zum Anlegen der Handbremse zu haben, welche die erforderliche durchschnittliche
Last von 14,9 kN (3350 lbs.) auf der Kette bereitstellen und halten
kann.
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Im
allgemeinen beträgt
der Bremsleitungsdruck in einem Eisenbahnfahrzeug 6,2 Bar (90 psi).
In einer Notsituation gleicht sich nach dem Anlegen der Hauptbremsen
der Druck des Notreservoirs auf einen durchschnittlichen Anfangsnenneinstellwert
von 5,4 Bar (78 psi) für
das Anlegen der Nothandbremse aus. Deshalb ist der durchschnittliche
Anfangsnenneinstellwert von 5,4 Bar (78 psi) der maximal verfügbare Druck,
bei dem die ASR-Handbremse notwendig ist, um die erforderliche Durchschnittslast
von 14,9 kN (3350 lbs.) zu erzielen. Die ASR-Handbremse der Konstruktion
II mit dem in der vorgenannten US-Anmeldung 2003/0034689 gelehrten
Luftdruckkreis ist darauf eingestellt, mit einem durchschnittlichen
Anfangsnenndruck von 4,8 Bar (70 psi) zu funktionieren und damit
Betriebsspielräume
für Nenndruckschwankungen
zu schaffen. Der Luftdruckkreis umfaßt Steuermittel, die mit der
Fluiddruckquelle verbunden sind, um den Fluiddruck zu dem Anlegezylinder zu
führen
und zu regulieren, und um das automatische Anlegen dieses Bremsmittels
im Notfall oder bei einer Umkehr der unabsichtlichen Aktivierung
zu stoppen.
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Da
für das
Neuladen des Bremsleitungsdrucks in dem Eisenbahnfahrzeug nach einem
Anlegen der Bremse ein vorgegebener, auf der wieder herzustellenden
Druckdifferenz beruhender Zeitraum benötigt wird, und da ein typischer
Zug aus 150 Eisenbahnfahrzeugen bestehen kann, wird der Fachmann
leicht erkennen, daß es
von Vorteil ist, eine ASR-Handbremse zu verwenden, mit welcher die
erforderliche Haltelast mit vermindertem Notreservoirdruck erzielt
werden kann, um den Wiederaufladungs-Gesamtzeitraum zu verkürzen und
insbesondere die Standzeit des gesamten Zugbestands auf Grund des
Neuladens zu verkürzen.
Weiterhin ist es günstig,
den Wirkungsgrad der ASR-Handbremse zu erhöhen und insbesondere den Druckabfall
innerhalb des in der Vorrichtung angeordneten Betätigungsmittels
zu vermindern sowie die Größe des Anlegezylinders
zu verkleinern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird eine automatisch anlegbare Handbremsenvorrichtung zum automatischen
Anlegen von wenigstens einem an einem Eisenbahnfahrzeug befestigten
Bremselement mit der Handbremsenanordnung geschaffen. Die Vorrichtung
umfaßt
eine Befestigungshalterung, ein Betätigungselement mit wenigstens
einem Klinkenrad, das außerhalb
des Gehäuses
der Handbremsenanordnung auf einer Antriebswelle der Handbremsenanordnung
befestigt ist. Ebenso umfaßt
die Vorrichtung auch einen Anlegezylinder, der mit einem Antriebsarm
verbunden ist, der verschwenkbar auf der Antriebswelle befestigt
ist und eine in das Betätigungsklinkenrad eingreifende
Klinke enthält
und betätigt.
Das Betätigungsklinkenrad
dreht sich als einzelne Einheit mit der Antriebswelle und einem
in der Handbremsenanordnung angeordneten Einrastklinkenrad und verhindert
dadurch teilweise Abwickelungen eines Kettenwickelzahnrads der Handbremsenanordnung.
An dem Antriebsarm ist ein Federmittel zum Drücken der Betätigungsklinke
in Richtung zu dem Betätigungsklinkenrad
befestigt. Zur wesentlichen Verminderung der Reibung während des
Drehens des Antriebsarms sind ein erster und ein zweiter Abstandshalter
aus Messing vorgesehen. Der Antriebszylinder ist verschwenkbar auf
der Befestigungshalterung gelagert und ermöglicht die Verkleinerung des
Hubs des Anlegezylinders. Durch die von dem Anlegezylinder bewirkte
Hin- und Herbewegung des Antriebsarms kann sich der Betätigungsarm
hin und her drehen, und weiterhin wird das Anlegen des wenigstens
einen Bremselements bewirkt. Mit der Quelle des Fluiddrucks ist
ein Steuermittel zum Einleiten und Regulieren der Zufuhr des Fluiddrucks
zu dem Anlegezylinder verbunden. Mit der Quelle des Fluiddrucks
ist ein zusätzliches
Steuermittel zum Stoppen eines automatischen Anlegens dieses Bremsmittels
in einem Notfall oder bei einer Umkehr der unabsichtlichen Aktivierung
verbunden.
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AUFGABEN DER
ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung liegt demzufolge als eine der Hauptaufgaben
zugrunde, eine mit einer Handbremsenanordnung in Eingriff bringbare
Vorrichtung zu schaffen, die automatisch die Bremsen an einem Eisenbahnfahrzeug
aktiviert und anlegt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die andere Aufgabe zugrunde, eine mit
einer Handbremsenanordnung an einem Eisenbahnfahrzeug in Eingriff
bringbare Vorrichtung zu schaffen, welche die erforderliche Last für eine standardmäßige Leistungshandbremse
erzielt und hält.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, eine
mit einer Handbremsenanordnung an einem Eisenbahnfahrzeug in Eingriff
bringbare Vorrichtung zu schaffen, die für eine effektivere Betätigung sorgt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt noch die weitere Aufgabe zugrunde,
eine mit einer Handbremsenanordnung an einem Eisenbahnfahrzeug in
Eingriff bringbare Vorrichtung zu schaffen, die eine kleinere Raumhülle nutzt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die zusätzliche Aufgabe zugrunde, eine
mit einer Handbremsenanordnung an einem Eisenbahnfahrzeug in Eingriff
bringbare Vorrichtung zu schaffen, die ein Notausschaltmittel zum
Stoppen des automatischen Anlegens der Handbremse bereitstellt.
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Zusätzlich zu
den mehreren Aufgaben und Vorteilen der oben im allgemeinen beschriebenen,
vorliegenden Erfindung werden für
den Fachmann in der Technik aus der folgenden ausführlicheren
Beschreibung besonders bei Betrachtung der ausführlichen Beschreibung in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungsfiguren und den angefügten
Ansprüchen
viel leichter auch verschiedene andere Aufgaben und Vorteile der
Erfindung erkennbar.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht der ASR-Handbremse der Konstruktion
II.
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2 ist
eine Vorderansicht der ASR-Handbremse der Konstruktion II, die insbesondere
die räumliche Konfiguration
der ASR-Handbremse der Konstruktion II gemäß der festgelegten AAR-Spielraumkontur
zeigt.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht der ASR-Handbremse der Konstruktion
III gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche das Handrad und das Klinkenrad gemäß der vorliegenden
Erfindung der Klarheit halber von der Antriebswelle aus zeigt.
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4 ist
eine perspektivische Teilansicht der ASR-Handbremse der Konstruktion
III gemäß der vorliegenden
Erfindung, die insbesondere das Betätigungsmittel mit dem der Klarheit
halber abgetrennten Klinkenrad zeigt.
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5 ist
eine Vorderansicht der ASR-Handbremse der Konstruktion III gemäß der vorliegenden
Erfindung, die insbesondere die räumliche Konfiguration der ASR-Handbremse der Konstruktion
II gemäß der festgelegten
AAR-Spielraumkontour zeigt.
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6 ist
eine Seitenansicht der in 5 gezeigten
ASR-Handbremse der Konstruktion III gemäß der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine entlang der Linie 7-7 gemäß 5 geführte seitliche
Querschnittsansicht der ASR-Handbremse der Konstruktion III gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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8 ist
eine perspektivische Teilansicht der ASR-Handbremse der Konstruktion
II, die insbesondere die Ausrichtung der in dem Kupplungsmechanismus
angeordneten bewegbaren Kurve zeigt.
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9 ist
eine perspektivische Teilansicht der ASR-Handbremse der Konstruktion
III, die insbesondere die Ausrichtung der in dem Kupplungsmechanismus
angeordneten bewegbaren Kurve zeigt.
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10 ist
eine schematische Darstellung des Steuerkreises für die ASR
der Konstruktion II.
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11 ist
eine schematische Darstellung des Steuerkreises für die ASR
der Konstruktion III.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
folgenden Hintergrundinformationen werden gegeben, damit der Leser
leichter die Umgebung verstehen kann, in welcher die Erfindung typischerweise
verwendet wird. Wenn in diesem Dokument nicht speziell etwas anderes
angegeben ist, sollen sich die hier verwendeten Begriffe nicht auf
eine spezielle enge Interpretation beschränken.
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Bevor
zu der ausführlicheren
Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung übergegangen
wird, sei zum Zwecke der Klarheit und des Verständnisses der Erfindung angemerkt, daß identische
Teile mit identischen Funktionen in jeder der hier dargestellten
Figuren mit identischen Bezugsziffern bezeichnet wurden.
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In 1 greift
die allgemein mit 10 bezeichnete ASR-Vorrichtung der Konstruktion
II in eine allgemein mit 20 bezeichnete Handbremsenanordnung
ein, um automatisch wenigstens ein (nicht gezeigtes) Bremsmittel
anzulegen, das mit dieser Handbremsenanordnung 20 an einem
(nicht gezeigten) Eisenbahnfahrzeug befestigt ist.
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Die
Vorrichtung 10 umfaßt
ein im allgemeinen mit 30 bezeichnetes Betätigungsmittel,
bei dem wenigstens ein Teil desselben, d.h. ein Klinkenrad 150,
mit wenigstens einem Kettenwickelzahnrad 14 einer allgemein mit 40 bezeichneten
Handbremsenzahnradanordnung 40 in Eingriff bringbar ist,
die in einem Gehäuseelement 16 dieser
Handbremsenanordnung 40 angeordnet ist, um die Zahnradanordnung 40 in
einer Richtung zu betätigen,
die zu einem Anlegen dieses wenigstens einen Bremsmittels führt. Das
Betätigungsmittel 30 umfaßt außerdem einen
doppelt wirkenden Pneumatikzylinder 31 mit einer Stange 37,
die mit einem Antriebsarm 152 in Eingriff bringbar ist.
An dem Antriebsarm 152 ist wenigstens eine Betätigungsklinke 154 verstiftet,
und zum Drücken
der Betätigungsklinke 154 in
Kontakt mit einem Klinkenrad 150 ist ein Federmittel 156 vorgesehen. Der
doppelt wirkende Pneumatikzylinder 31 ist an einer Halterung 160 angebracht,
die Elemente 162 zum Befestigen an dem Gehäuse 16 aufweist.
Zum Abschirmen des Eingriffs zwischen dem Klinkenrad 150 mit
dem Kettenwickelzahnrad 14 vor versehentlichem Zugriff
durch Personal des Eisenbahnfahrzeugs ist eine Abdeckung 164 vorgesehen.
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Wenn
in dem Betätigungszylinder 31 eine
Kraft ausgeübt
wird, wird die Stange 37 in Bewegung aus dem Zylinder 31 heraus
gesetzt, und diese übt
auf den Antriebsarm 152 eine nach unten gerichtete Kraft
aus, welche die Betätigungsklinke 154 in
einen Zahn in dem Klinkenrad 150 eingreifen läßt. Durch
Drehen des Klinkenrads 150 im Uhrzeigersinn in der in 1 gezeigten
Weise wird das Kettenwickelzahnrad 14 der Handbremsenzahnradanordnung 14 in
Drehung gegen den Uhrzeigersinn versetzt, wodurch die (nicht gezeigte) Kette
gewickelt und das (nicht gezeigte) Bremsmittel angelegt wird. In
dem Betätigungszylinder 31 ist
wenigstens eine Rückstellfeder 34 vorgesehen,
die am besten in 9 gezeigt ist, um die Stange 37 in
ihre Ausgangsstellung zurückzudrücken. Weiterhin
ist in dem Antriebsarm 152 ein Hohlraum 153 zum
Aufnehmen des Eingriffs mit der Stange 37 während der
Bewegung angeordnet. Durch mehrmaliges Ausüben von Druck in dem Betätigungszylinder 31 kann
sich das Kettenwickelzahnrad 14 der Handbremsenzahnradanordnung 20 um
einen Betrag drehen, der zum Anlegen der Bremsen ausreicht.
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Weiter
ist in 2 eine räumliche
Konfiguration der ASR-Handbremse der Konstruktion II in Beziehung
zu der AAR-Spielraumkontour S-475 gezeigt. Wie in 2 zu
sehen ist, ist die ASR-Handbremse der Konstruktion II um annähernd 15,2
cm (6 Zoll) höher
als die Höhe
der Kontour, übersteigt
jedoch, was noch wichtiger ist, auch die Breite der Kontur um 15,2
cm (6 Zoll).
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Die
ASR-Handbremse gemäß der vorliegenden
Erfindung, im folgenden als Konstruktion III bezeichnet, ist am
besten in 3 bis 7 dargestellt.
Eine allgemein mit 300 bezeichnete ASR-Vorrichtung umfaßt ein allgemein
mit 305 bezeichnetes Betätigungsmittel, bei dem wenigstens
ein Teil desselben, d.h. das Betätigungsklinkenrad 350,
im wesentlichen mit einem Antriebswellenelement 24 in Eingriff
bringbar ist, das in dem Gehäuseelement 16 dieser
Handbremsenanordnung 20 angeordnet ist, um die Handbremsenanordnung 20 in einer
Richtung zu betätigen,
die zu einem Anlegen dieses wenigstens einen Bremsmittels führt. Das
Betätigungsmittel 305 umfaßt außerdem eine
allgemein mit 310 bezeichnete Befestigungshalterung mit
einem Körperabschnitt 312,
einem Zylinderdrehpunkt 314 und wenigstens einem Befestigungsmittel 316 zum
Befestigen an dem Gehäuse 16.
Vorzugsweise ist ein einfach wirkender Pneumatikzylinder, der allgemein
mit 320 bezeichnet ist, an dem Zylinderdrehpunkt 314 verschwenkbar
auf der Befestigungshalterung 310 gelagert. Der einfach
wirkende Pneumatikzylinder 320 besitzt außerdem eine
Stange 326, die mit einem allgemein mit 340 bezeichneten
Antriebsarm mit einem Körperabschnitt 342,
einem ersten Drehpunkt 344 und einem zweiten Drehpunkt 346 in
Eingriff bringbar ist. Wie am besten in 4 gezeigt,
ist der Antriebsarm 340 verschwenkbar um die Antriebswelle 24 herum
angekragt. An dem ersten Drehpunkt 344 ist wenigstens eine
Betätigungsklinke 354 verschwenkbar
an dem Antriebsarm 340 befestigt, um bei Ausübung der
Kraft auf den Hebel in einen Zahn in der Betätigungsklinke 344 einzugreifen
und eine Drehung des Betätigungsklinkenrads 350 zu
bewirken. Um die Betätigungsklinke 354 in
Kontakt mit wenigstens einem in dem Betätigungsklinkenrad 350 angeordneten
Zahn zu drücken,
ist ein an dem Antriebsarm 340 befestigtes Federmittel 356 vorgesehen.
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Ein
die Reibung verminderndes Mittel, das angrenzend an das Betätigungsklinkenrad 350 und
den Antriebsarm 340 angeordnet ist, ist vorgesehen, um
die Reibung beim Drehen des Antriebsarms 340 wesentlich zu
vermindern. Bei der bevorzugten Ausführungsform umfaßt das die
Reibung vermindernde Mittel einen (nicht gezeigten) ersten Abstandshalter
aus Messing mit einem (nicht gezeigten) Flansch, der zwischen dem Betätigungsklinkenrad 350 und
dem Antriebsarm 340 angebracht ist, wobei der (nicht gezeigte)
Flansch zwischen dem Körperabschnitt 342 und
der Antriebswelle 24 angeordnet ist, um die Reibung zwischen
dem Antriebsarm 340 und der Antriebswelle 24 während des
Drehens derselben wesentlich zu vermindern. Das die Reibung vermindernde
Mittel umfaßt
außerdem
einen (nicht gezeigten) zweiten Abstandshalter aus Messing, der
zwischen dem Antriebsarm 340 und dem Gehäuse 16 angebracht
ist. Der erste und der zweite Abstandshalter 358 und 360 dienen
jeweils zur wesentlichen Verminderung der Reibung während des
Drehens des Antriebsarms 340. Alternativ können der
erste Abstandshalter 358 und der zweite Abstandshalter 360 aus
einem Kunststoff mit die Reibung vermindernden Eigenschaften hergestellt
sein. Zwischen dem Klinkenrad 340 und einem auf der Antriebswelle 24 befestigten
Handrad 22 ist wenigstens eine wohlbekannte, gewellte Feder 352 angebracht,
die am besten in 7 gezeigt ist, um die Bewegung
des Betätigungsklinkenrads 350 und
des Antriebsarms 340 entlang der Achse der Antriebswelle 24 zu
verhindern. Die Menge der wenigstens einen gewellten Feder 352 richtet
sich nach dem Spielraum zwischen dem Klinkenrad 340 und
dem Handrad 22. Zum wesentlichen Abschirmen des Betätigungsmittels 305 ist
eine (nicht gezeigte) Abdeckung vorgesehen, die an der Befestigungshalterung 310 befestigbar
ist.
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Wenn
in dem einzeln wirkenden Betätigungszylinder 320 eine
Kraft ausgeübt
wird, wird die Stange 326 in Bewegung aus dem Zylinder 320 heraus
gesetzt, und diese übt
auf den Antriebsarm 340 eine nach unten gerichtete Kraft
aus, welche die Betätigungsklinke 354 in
einen Zahn in dem Klinkenrad 350 eingreifen läßt. Durch
Drehen des Klinkenrads 350 im Uhrzeigersinn in der in 3, 4 und 5 gezeigten
Weise wird das Ritzel 50, das am besten in 8 und 9 gezeigt
ist, in Drehung im Uhrzeigersinn versetzt, und außerdem wird
das Kettenwickelzahnrad 14 der Handbremsenzahnradanordnung 40 in
Drehung gegen den Uhrzeigersinn versetzt, wodurch die (nicht gezeigte)
Kette gewickelt und das (nicht gezeigte) Bremsmittel angelegt wird.
In dem Betätigungszylinder 320 ist
wenigstens eine Rückstellfeder 328 vorgesehen,
die am besten in 10 gezeigt ist, um die Stange 326 in
ihre Ausgangsstellung zurückzudrücken. Durch
mehrmaliges Ausüben
von Druck in dem Betätigungszylinder 320 kann
sich das Kettenwickelzahnrad 14 der Handbremsenzahnradanordnung 20 um
einen Betrag drehen, der zum Anlegen der Bremsen ausreicht.
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Der
Fachmann kann gewöhnlich
leicht erkennen, daß durch
das verschwenkbare Befestigen des einzeln wirkenden Zylinders 320 an
der Befestigungshalterung 310 an dem Zylinderdrehpunkt 314 der
Hohlraum 153, der in dem Antriebsarm 152 der ASR- Handbremse der Konstruktion
II angeordnet war, beseitigt werden konnte, um den Hub des Zylinders 320 um
bis zu 1'' zu vermindern und
insbesondere den Betätigungsdruck zum
Teil senken zu können.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist das Betätigungsklinkenrad 350 außerhalb
des Handbremsengehäuses 16 angebracht.
Als Alternative kann die Funktion des Betätigungsklinkenrads 350 mit
der Funktion eines Einrastklinkenrads 58, das in der Handbremsenvorrichtung 20 angeordnet
und am besten in 8 und 9 gezeigt
ist, durch Vornahme von Modifizierungen an dem Gehäuse 16 kombiniert
werden, um das Ineingriffkommen zwischen dem Einrastklinkenrad 58 und
dem Antriebsarm 340 zu ermöglichen. Als weitere Alternative
kann es ausführbar
sein, durch Anbringen des Einrastmittels 92 außerhalb
des Gehäuses 16 das Einrastklinkenrad 58 in
seiner Gesamtheit zu beseitigen.
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Weiter
in 5 ist zu ersehen, daß die ASR-Handbremse der Konstruktion
III die ASR-Handbremse der Konstruktion II dadurch verbessert, daß sie den über die
horizontalen AAR-Spielraumkontour hinausgehenden Vorsprung um annähernd 6,4
cm (2,5'') im Vergleich zu
den 15,2 cm (6'') verkleinert, die
bei der ASR-Handbremse der Konstruktion II anwendbar sind.
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Der
Hauptgrund für
die verbesserte ASR-Handbremse der Konstruktion III kann in 8 und 9 dargestellt
werden, die einen allgemein mit 42 bezeichneten Kupplungsteilmechanismus
zeigen, der in der Handbremsenvorrichtung 20 angeordnet
ist. Der Kupplungsmechanismus 42 umfaßt ein Ritzel 50,
das an einem Ende der Antriebswelle 24 angeordnet ist und
während
des Kettenwickelvorgangs in das Kettenwickelzahnrad 14 eingreift.
Eine bewegbare Kurve 44 mit einem Vorsprungsabschnitt 46 greift
in die Antriebswelle 24 ein und kann sich axial in Richtung
zu dem Einrastklinkenrad 58 bewegen. In dem Handbremsenmechanismus 20 ist
eine Einrastklinke 92 zum Eingreifen in das Einrastklinkenrad 58 während des
Wickelvorgangs für die
(nicht gezeigte) Kette angeordnet, damit sich die (nicht gezeigte)
Kette nicht abwickelt.
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Im
Betrieb dreht sich das Kettenwickelzahnrad 14 zum automatischen
Anlegen der Bremsen in der in 8 und 9 gezeigten
Weise gegen den Uhrzeigersinn und führt dadurch zum Aufwickeln
des Kettendurchhangs. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem eine Spannung
in der Kette entsteht, drehen sich die Antriebswelle 24,
das Ritzel 30 und die bewegbare Kurve 44 während der
Drehung des Kettenwickelzahnrads 14 alle als Einheit. Wenn
eine Kettenspannung zu entstehen beginnt, spiegelt sich diese Spannung
in dem Kettenwickelzahnrad 14 wider und wird über das
Ritzel 50 übertragen,
um das Einrastklinkenrad 58 zwischen den (nicht gezeigten)
Reibungsflächen 56 und 57 festzuspannen.
Bei dem dermaßen
gespannten Einrastklinkenrad 58 führt die fortgesetzte Drehung
des Kettenwickelzahnrads 14 dazu, daß sich die Antriebswelle 24 und
das Einrastklinkenrad 58 als einzelne Einheit drehen, bis
die gewünschte
Kettenspannung erzielt ist, während
die Einrastklinke 92 in das Einrastklinkenrad 58 einrastet.
Wenn die gewünschte
Kettenspannung zustande gekommen ist, wird die Drehung oder das
Anlegen des Kettenwickelzahnrads 14 beendet, und die in
dem festgespannten Einrastklinkenrad 58 in Eingriff stehende
Einrastklinke 92 verhindert das Abwickeln der Kette, da durch
die Klinke nur eine Drehung des Einrastklinkenrads 58 gegen
den Uhrzeigersinn zugelassen wird.
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Insbesondere
in 8, welche die Ausrichtung des Vorsprungs 46 in
der ASR-Handbremse
der Konstruktion II zeigt, versetzt der in der bewegbaren Kurve 44 angeordnete
Vorsprung 46 bei jeder dieser Drehungen des Kettenwickelzahnrads 14 das
Ritzel 50 in Drehung in Uhrzeigerrichtung um eine Winkelverschiebung 47,
die zwischen 14 und 19 Grad liegt, und bewirkt dadurch eine Teilabwicklung
der Kette. Diese Teilabwicklung muß bei der nächsten sich wiederholenden
Drehung des Kettenwickelzahnrads 14 beseitigt werden, was die
Erzeugung eines zusätzlichen
Drehmoments durch den Zylinder 31 erfordert.
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Insbesondere
in 9 ist die Ausrichtung des Vorsprungs 46 als
auf die ASR-Handbremse
der Konstruktion III anwendbar gezeigt. Es ist zu sehen, daß der Vorsprung 46 gegen
das Ritzel 50 auf Grund dessen, daß sich das Betätigungsklinkenrad 350 als
einzelne Einheit mit der Antriebswelle 24 und dem Einrastklinkenrad 58 dreht,
in Richtung gegen den Uhrzeigersinn vorbelastet ist, wodurch Teilabwicklungen
des Kettenwickelzahnrads 14 verhindert werden. Durch den
verstärkten
Wirkungsgrad auf Grund des Betätigungszahnrads 350,
das im wesentlichen um die Antriebswelle 24 herum angeordnet
ist, konnte der Innendurchmesser des einzeln wirkenden Zylinders 320 auf
6,4 cm (2,5'') im Vergleich zu
dem Innendurchmesser von 8,3 cm (3,25'') in
der ASR-Handbremse der Konstruktion II verkleinert werden, wodurch
weniger Druck verwendet wurde, um die benötigte vertikale Kettenlast
von 14,9 KN (3350 lbs.) zu erzielen.
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In 10 sind
allgemein mit 200 bezeichnete Steuermittel gezeigt, die
in der ASR-Vorrichtung
der Konstruktion II angeordnet sind.
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Die
Steuermittel 200 umfassen ein erstes Pendelventilmittel 220 und
ein zweites Pendelventilmittel 230, die miteinander zusammenwirken,
um eine Luftdruckquelle 50 zu dem Betätigungszylinder 31 zu
liefern. Ebenso ist wenigstens ein Steuerventilmittel 240 vorgesehen,
um den Weg des Fluiddrucks zu dem stangenseitigen Ende des Zylinders 31 umzuleiten
und eine Rückstellfeder 34 beim
vollständigen
Rückführen des
Kolbens 32 in dessen vollständig zurückgeführte Stellung zu unterstützen. Weiterhin
ist wenigstens ein Steuerventilmittel 250 vorgesehen, um
ein automatisches Anlegen der Handbremse in einem Notfall oder bei
einer Umkehr der unabsichtlichen Aktivierung zu stoppen. Schließlich sind
Ventilmittel 290 vorgesehen, um den Fluiddruck schnell
von dem Betätigungszylinder 31 in
die Atmosphäre
abzuführen.
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Der
Beginn des Aufwickelvorgangs für
die (nicht gezeigte) Kette kommt durch Aktivierung des Tasters 202 zustande,
der an einem Anlegeventilelement 200 befestigt ist. Mit
diesem kann eine Fluiddruckquelle 50 aus einem (nicht gezeigten)
Notreservoir durch das Ventil 200 hindurch und in ein Vorsteuerventil 210 fließen, das
an einem Aktivierungsventil 210 befestigt ist. Durch den
Anstieg des Drucks in dem Vorsteuerventil 210 bis zu einem
vorgegebenen Wert wird das Ventil 210 geöffnet, und
der Fluiddruck 50 kann durch das Ventil 210 hindurch
zu dem ersten Pendelventil 220 und dem zweiten Pendelventil 230 fließen. Wenn
der Antriebsarm 152 in den an dem Ventil 230 befestigten
Taster 232 eingreift, kann dadurch der Fluiddruck 50 durch
das Ventil 230 hindurch zu in ein Vorsteuerventil 224 fließen, das
an dem ersten Pendelventil 220 befestigt ist. Durch den
vorgegebenen Druck in dem Vorsteuerventil 224 wird bewirkt,
daß sich
das Ventil 220 verschiebt und den Fluiddruck 50 in
vier Richtungen durch das Ventil 220 fließen läßt. Die
Primärrichtung
des Fluiddrucks ist der zu der Rückseite
des Kolbens 32, wodurch der Kolben 32 nunmehr
die Stange 33 nach unten treibt und die Luft durch ein
Schnellabführventil 290 hindurch
aus dem Zylinder zurück
in die Atmosphäre 284 drückt und, was
noch wichtiger ist, den Hebel 152 im Uhrzeigersinn dreht,
wodurch sich die Handbremse 20 aufwickelt. Des weiteren fließt der Fluiddruck,
wenn die Last voll auf die Kette ausgeübt wird, in das an dem Aktivierungsventil 210 befestigte
Vorsteuerventil 214, wodurch sich das Ventil 210 in
die entlüftete
Stellung schiebt und die Fluiddruckquelle 50 aus dem Notreservoir
gesperrt wird. Weiterhin fließt
der Fluiddruck durch das Schnellabführventil 280 zu dem
an dem Umschaltventil 242 befestigten Vorsteuerventil 242 und
bewirkt, daß sich
das Ventil 240 verschiebt und die Fluiddruckquelle 50 zu
der Vorderseite des Kolbens 32 fließen läßt und weiter zu dessen Rücklauf in
die Ausgangsstellung beiträgt.
Noch des weiteren wird der Fluiddruck durch eine Drossel 282 hindurch,
die regulierend für
das Anlegen des vorgegebenen Fluidrucks an das Vorsteuerventil 242 wirkt, in
die Atmosphäre 284 abgeführt.
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Sobald
der Kolben 32 den Boden seines Hubs erreicht hat, aktiviert
der Antriebsarm 152 einen Taster 222, der an dem
ersten Pendelventil 220 befestigt ist, und schließt das Ventil 220.
Weiterhin wird die Rückstellfeder 34 den
Kolben 32 in seine Ausgangsstellung treiben und die Luft
aus dem Zylinder heraus durch ein Schnellabführventil 290 hindurch
zurück
in die Atmosphäre 284 drücken. Ziemlich
nahe am Ende des Rückhubs
tritt der Fluiddruck aus dem Ventil 240 in den Zylinder
ein und wirkt mit der Rückstellfeder 34 zusammen, um
den Kolben 32 in seine Ausgangsstellung zurückzuführen und,
was noch wichtiger ist, bringt die (nicht gezeigte) Halteklinke 158 des
automatischen Anlegemechanismus außer Eingriff. Weiterhin greift
der Antriebsarm 152 in einen Taster 232 ein, der
ein Ventil 230 öffnet,
wodurch bewirkt wird, daß die
Luft durch das erste Pendelventil 220 hindurch wieder zurück in den
Zylinder strömt.
Die Vorrichtung 10 setzt diese zyklische Bewegung solange
fort, bis sich die Handbremse 20 vollständig aufgewickelt hat, um die
vertikale Kettenlast von 14,9 kN (3350 lbs.) zustande zu bringen.
Beim Erreichen dieser Last steigt der Druck in der Leitung zwischen dem
Ventil 220 und dem Ventil 290 an, wodurch sich
das Ventil 210 verschiebt und in die Atmosphäre 24 entlüftet und,
was jedoch noch wichtiger ist, die Zufuhr des Fluiddrucks 50 schließt. Gleichzeitig
wird durch den vorgegebenen Druck in dem Vorsteuerventil 242 bewirkt,
daß sich
das Ventil 240 verschiebt und den Fluiddruck zu der Unterseite
des Zylinders 31 fließen
läßt.
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Das
letzte Element des Steuermittels 200 für die ASR-Handbremse der Konstruktion
II umfaßt
ein Absperrventil 250 zum Umkehren des Bremsvorgangs oder
eines unbeabsichtigten Anlegens. Das Ventil 250 ist in
der Leitung zwischen das erste Pendelventil 220 und den
Betätigungszylinder 31 geschaltet.
Das Ventil 250 wird von einem Taster 252 aktiviert
und weist ein Rückstellfedermittel 254 auf.
Bei Aktivierung des Tasters 252 schließt das Ventil 250 den
Strom des Fluiddrucks zu dem Betätigungszylinder 30 während des
automatischen Anlegens, wodurch die Leitung zwischen dem Ventil 250 und
dem Betätigungszylinder 30 durch
das Ventil 250 hindurch in die Atmosphäre entleert wird. Gleichzeitig
steigt der Fluiddruck in der Leitung 258 zwischen dem ersten
Pendelventil 220 und dem Notabsperrventil 250 auf
einen vorgegebenen Druck an, der größer als der Druck 216 in
dem Vorsteuerventil 214 und der Druck 246 in dem
Vorsteuerventil 242 ist, wodurch sich das erste Pendelventil 220 verschiebt
und die Zufuhr 50 des Fluiddrucks zu dem Anlegekreis geschlossen
wird.
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Durch
die ASR-Handbremse der Konstruktion III werden die Steuermittel
der ASR-Handbremse
der Konstruktion II dadurch verbessert, daß es das Steuerventil 240,
das Abführventil 280 und
ein Abführventil 290 beseitigt,
das zum Umleiten des Fluiddruckstroms auf die Stangenseite des Zylinders 31 verwendet
wurde. Wie in 11 gezeigt ist, sind die allgemein
mit 307 bezeichneten Steuermittel auf Grund des Anlegens
des einzeln wirkenden Zylinders 320 infolge des insgesamt
verbesserten Wirkungsgrads der ASR-Vorrichtung 300 vereinfacht.
Es ist ein Wechselventil 370 vorgesehen, um bei Betätigung des
Rasters 252 die Zufuhr des Fluiddrucks zu dem Zylinder 320 zu
schließen.
Die entstehende Zunahme des Fluiddrucks in der Leitung 258 zwischen
dem ersten Pendelventil 220 und dem Notabsperrventil 250 steigt
auf einen vorgegebenen Druck an, der größer als der Druck 216 in
dem Vorsteuerventil 214 ist, wodurch sich das erste Pendelventil 220 verschiebt
und die Fluiddruckquelle 50 zu dem Anlegekreis absperrt.
Des weiteren können
die Ventilmittel 200, 210, 220, 230 und 250 durch
die mannigfaltigen Leistungsmittel wie manuelle, mechanische, elektrische,
elektronische oder pneumatische betätigt werden.
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Mit
Hilfe dreier verschiedener Verfahren wurden vorläufige Prüfungen zur Feststellung des
Leistungsausgangs der ASR-Handbremse der Konstruktion III ausgeführt.
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Bei
dem ersten Verfahren wurde die Konfiguration der ASR-Handbremse
der Konstruktion III an einer durch die AAR zertifizierten Leistungszahnstange
bei einem Kettenlauf von 25, 33 und 46 cm (10, 13 und 18 Zoll) getestet.
Bei jedem Kettenlaufsprung wurde die ASR-Handbremse bei einer Luftzufuhr
von 57,4 dm3 (3500 Kubikzoll) bei 4,8; 4,5
und 4,2 Bar (70, 65 und 60 psi) getestet. Bei jedem Anfangsdruck
wurden drei Tests ausgeführt
und ergaben bei jedem Kettenlaufsprung insgesamt neun Testpunkte.
Bei jedem Test wurden der Luftversorgungsdruck, die vertikale Kettenlast
und der Zylinderdruck in Bezug auf die Zeit registriert.
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Bei
dem zweiten Verfahren wurde die Konfiguration der ASR-Handbremse
der Konstruktion III mit Hilfe einer Bremsenanordnung TMX®,
die an einem 100-Tonnen-Drehgestell
des Eisenbahnfahrzeugs angebracht war, bei 33 und 46 cm (13 und
18 Zoll) Kettenlauf getestet. Die ASR-Handbremse wurde bei jedem
Kettenlaufsprung mit einer Luftversorgung von 57,4 dm3 (3500
Kubikzoll) bei 4,8 und 4,5 und 4,2 Bar (70, 65 und 60 psi) getestet.
Bei jedem Anfangsdruck wurden drei Tests ausgeführt und ergaben bei jedem Kettenlaufsprung
insgesamt neun Testpunkte. Bei jedem Test wurden der Luftversorgungsdruck,
die vertikale Kettenlast und der Zylinderdruck in Bezug auf die
Zeit registriert.
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Bei
dem dritten Verfahren wurde die Konfiguration der ASR-Handbremse
der Konstruktion III mit Hilfe einer an dem Unterteil angebrachten
Bremsenanordnung, die an einem GATX-Tankwagen befestigt war, bei 33
und 45,7 cm (13 und 18 Zoll) Kettenlauf getestet. Die ASR-Handbremse
wurde bei jedem Kettenlaufsprung mit einer Luftversorgung von 57,5
dm3 (3 500 Kubikzoll) bei 4,8 und 4,5 und
4,2 Bar (70, 65 und 60 psi) getestet. Bei jedem Anfangsdruck wurden
drei Tests ausgeführt
und ergaben bei jedem Kettenlaufsprung insgesamt neun Testpunkte.
Vor jedem Test wurde das Bremsgestänge in seine Maximalstellung
zurückgezogen,
so dass die Bremsbalken und die Bremsbacken von den Rädern weggezogen
waren und mehr Luftwiderstand an dem Bremssystem bewirkten, als
in dem Bereich anzutreffen sein sollte. Während jedes Tests wurden der
Luftversorgungsdruck, die vertikale Kettenlast und der Zylinderdruck
in Bezug auf die Zeit registriert.
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Die
folgende Tabelle 1 ist eine Zusammenstellung der Testergebnisse
aller drei Bedingungen bei einem Druck von 4,8 und 4,5 und 4,2 Bar
(70, 65 und 60 psi) mit einer Ketten-Nennaufwicklung von 33 cm (13'') und einer maximalen oder ungünstigsten
Kettenaufwicklung von 45,7 cm (18'').
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Wie
aus Tabelle 1 insbesondere anhand der Reihen 14, 15 und 16 ersehen
werden kann, konnte die ASR-Handbremse der Konstruktion III die
erforderliche Last von 14,9 kN (3350 lbs.) bei allen Bedingungen
bei einem typischen Reservoiranfangsdruck von 4,8 Bar (70 psi) zustande
bringen. Außerdem
ist zu ersehen, daß die
ASR-Handbremse der
Konstruktion III die erforderliche Last bei allen Bedingungen bei
4,5 Bar (65 psi) mit Ausnahme der Tests mit der an dem Unterteil
angebrachten Bremse bei 45,7 cm (18'')
maximaler Kettenaufnahme in der in Spalte 4, Reihe 16 gezeigten
Weise zustande brachte. Von besonderer Bedeutung ist der bei 4,2
Bar (60 psi) vorgenommene Test. Bei diesem Druck erzielte die ASR-Handbremse
der Konstruktion III die erforderliche Last von 14,9 kN (3350 lbs.)
bei einem Leistungszahnstangen-Testverfahren für beide Kettenaufwickelungen
von 33 cm und 45,7 cm (13'' und 18'') sowie für die Bremse TMX® bei
einer Kettenaufnahme von 33 cm (13'').
Die ASR-Handbremse der Konstruktion III erzielte bei einem Testverfahren
für die
Bremse TMX® bei
18'' Kettenaufwickelung
außerdem
96% der erforderlichen Last von 14,9 Kn (3350 lbs.), was eine vorteilhafte
Leistung anzeigt und außerdem
die Notwendigkeit eines Feldtests anzeigt, um den Leistungsausgang bei
einem typischen Reservoiranfangsdruck von 60 psi vollständig zu überprüfen. Durch
erfolgreiche Feldtests, bei welchen die erforderliche Last von 14,9
Kn (3350 lbs.) erreicht wird, wird es möglich, das Bremsensystemkomitee
der AAR auf Überlegungen
anzusprechen, damit der typische Notreservoiranfangsdruck beim Anlegen
einer Handbremse in Kombination mit einem Bremssystem TMX® auf
60 psi festgelegt werden und dadurch die Zeit verkürzt werden
kann, die zum Neufüllen
des Notreservoirs und zum Neuladen des Bremsleitungsdrucks notwendig
ist.
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Es
wurden weitere Tests mit Hilfe einer an einer TMX® angebrachten
Bremseneinheit vorgenommen, um Verbesserungen an der ASR-Handbremse
der Konstruktion III im Vergleich zu der ASR-Handbremse der Konstruktion
II zu quantifizieren. Man erhielt die Testergebnisse für eine Kettenaufwickelung
von 45,7 cm (18'') und einen Anfangsdruck
von 4,8 Bar (70 psi). Die folgende Tabelle 2 enthält die Testergebnisse für eine ASR-Handbremse
der Konstruktion II, und die folgende Tabelle 3 enthält die Testergebnisse
für eine ASR-Handbremse
der Konstruktion III.
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Insbesondere
wurde anhand von Spalte 7, Reihe 7 in Tabelle 2 und Spalte 6, Reihe
7 in Tabelle 3 festgestellt, daß die
mit der ASR-Handbremse der Konstruktion III erzielte, durchschnittlich
gehaltene vertikale Kettenlast um 45% größer war als die mit der ASR-Handbremse
der Konstruktion II erzielte, durchschnittlich gehaltene vertikale
Kettenlast. Weiter kann anhand von Spalte 7, Reihe 5 in Tabelle
2 und Spalte 6, Reihe 5 in Tabelle 3 ersehen werden, daß die vorteilhafte
Zunahme der durchschnittlich gehaltenen vertikalen Kettenlast mit
nur 3,4% Zunahme der durchschnittlichen vertikalen Kettenspitzenlast
zustande gebracht wurde.
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Bezüglich Reihe
6 in Tabelle 2 sei angemerkt, daß sich der Zylinder- und der
Reservoirdruck während des
Tests der ASR-Handbremse der Konstruktion II einander anglichen
und die Bremse deshalb keine Kettenlast von der ASR-Vorrichtung
auf die Handbremseneinheit übertrug.
Entsprechend erfolgreichen vorhergehenden Tests, die bei 6,2 Bar
(90 psi) ausgeführt
wurden, betrug ein typischer Lastverlust bei der Lastübertragung annähernd 4,4
kN (1000 lbs.). Deshalb wurde die horizontale Kettenhaltelast auf
die horizontale Kettenspitzenlast abzüglich 4,4 kN (1000 lbs.) geschätzt.
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Bezüglich der
Reihen 5 und 7 in beiden Tabellen 2 und 3 ist außerdem anzumerken, daß die vertikale Kettenlast
basierend auf der gemessenen horizontalen Kettenlast berechnet wurde,
da die AAR vorschreibt, daß die
horizontale Kettenlast bei 90% der vertikalen Kettenlast liegen
muß.
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Zusätzlich ist
unter Bezug auf Spalte 7, Reihe 3 in Tabelle 2 und auf Spalte 6,
Reihe 3 in Tabelle 3 zu ersehen, daß die vorteilhafte Zunahme
der durchschnittlich gehaltenen vertikalen Kettenlast mit einer 36%-igen
Abnahme des Druckverlusts der ASR-Handbremse der Konstruktion III zustande
gebracht wurde, was zu effektiverem Betrieb führte. Tabelle
1: Zusammenstellung der F&E-Tests
an der ASR der Konstruktion III bei 33 cm und 45,7 cm (13'' und 18'')
Kettenaufwickelung
- Zum
Umrechnen von psi in Bar mit 0,068948 Bar: psi multiplizieren
- Zum Umrechnen von lbs. in N mit 4,45 N: lbs multiplizieren
- Zum Umrechnen von Zoll in cm mit 2,55 cm: Zoll multiplizieren
Tabelle
2: TMX-Ergebnisse von ASR-Konstruktion II bei 70 psi und 18'' Kettenaufwickelung Tabelle
3: TMX-Ergebnisse von ASR-Konstruktion III bei 70 psi und 18'' Kettenaufwickelung
-
Zwar
wurden die gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsform
und verschiedene zusätzliche
alternative Ausführungsformen
zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung ausführlich
gemäß dem Patentgesetz
dargestellt, jedoch wird der Fachmann für Handbremsen, zu welchen die
Erfindung gehört,
verschiedene alternative Methoden zur praktischen Umsetzung der
Erfindung erkennen, ohne von dem Umfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen.