DE2936637C2 - Handbremsventil für Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Handbremsventil für Bremsanlagen von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Handbremsventil nach dem Oberbesriff des PatentansDruches 1.
Zur Betätigung von Bremsanlagen sind verschiedenartige Handbremsventile bekannt, welche entweder als
direktwirkende oder als indirektwirkende Systeme arbeiten. Bei direkter Funktionsweise von derartigen
Handbremsventilen wird zum Zwecke der Abbremsung die Verbindung zwischen einem Druckmittelanschluß
und einer zu belüftenden Bremseinrichtung hergestellt Auf diese Weise werden zum Beispiel normale Betriebsbremszylhider
an Kraftfahrzeugen belüftet um auf direkte Weise einen Bremsmechanismus zu beeinflussen.
Bei indirekter Bremsbetätigung werden Handbremsventile bekannter Art verwendet, um z. B. durch Entlüften
einer Federspeicherbremse deren Speicherfeder freizugeben, derart, daß dies über einen Kolben und
eine Kolbenstange auf eine Bremsanlage einzuwirken vermag. Bei einer derartigen indirekten Abbremsung
wird demnach mit Hilfe des Bremsventils eine Verbindung zwischen der druckführenden Druckkammer eines
Federspeicherbremszyiinders und einem Auslaß hergestellt
Bekannt sind bereits Handbremsventile, weiche außer dem eigentlichen, direkt- oder indirektwirkenden
Ventilmechanismus einen Schalter beeinflussen, welcher zur Betätigung einer im Kraftfahrzeug vorgesehenen
Anlage dient Derartige Schalter sind als Mikroschalter elektrischer Wirkungsweise ausgebildet und
steuern bei ihrer Betätigung durch das Handbremsventil ein Magnetventil einer im Kraftfahrzeug vorgesehenen
Anlage. Es kann sich hierbei um Warnanlagen akustischer oder optischer Art handeln bzw. um automatisch
auslösende Bremseinrichtungen.
Bekannt ist ferner ein Bremsventil (DE-AS 11 22 850)
für die Druckluft-Reibungs- und die Druckluft-Motor-Bremseinrichtung eines Kraftfahrzeuges. Bei einer derartigen
Motor-Bremseinrichtung handelt es sich um eine Anlage, bei welcher mittels einer Drosselklappe der
Austrittsquerschnitt im Auspuffsystem des Motors reduziert werden kann. Bremsventile dieser Art sind ais
Fußbremsventil ausgestaltet, wobei beim Niedertreten des Bremspedals des Fußbremsventils ein an der Druckstange
des Fußbremsventils ausgebildeter Bund gegenüber dem Schenkel eines Hebels zur Wirkung gelangt.
Der Hebel wird hierdurch gedreht und beaufschlagt mit einem Ende einen pneumatischen Steuerkolben. Der
Steuerkolben wirkt seinerseits gegenüber einem Ventilkörper, welcher von seinem Ventilsitz abgehoben werden
kann, um Druckluft aus seinem Druckluftvorrat in die Motorbremsleitung gelangen zu lassen. Der hierbei
beaufschlagte Motorbremszylinder wirkt in bekannter Weise auf die Drosselklappe ein und verursacht demnach
die Motorbremsung.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein mit einem Kipphebel versehenes Handbremsventil der eingangs
genannten Art für Bremsanlagen so auszubilden, daß es verwendbar ist, um insbesondere zum Zwecke
der Reduzierung der Schadstoffabgabe während des Leerlaufes eine in der Auspuffanlage eines Motors vorgesehene
Drosselklappe zu schließen bzw. um diese Drosselklappe wieder zu öffnen, wenn vom Leerlaufbetrieb
des Motors auf Lastbetrieb übergegangen wird. Die hierfür erforderliche zeitlich gestufte Betätigung
der pneumatischen Reibungsbremse und der pneumatischen Motorbremse soll mit Hilfe eines einzelnen, vom
Kipphebel bewegten Betätigungselements vollziehbar sein.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalendes Patentanspruches 1.
Das Handbremsventil wirkt besonders vorteilhaft, da
die Betätigung des Handbremsventils als auch die Betätigung des Pneumatikzylinders der Drosselklappe direkt
gekoppelt sind, d. h. vorzugsweise werden die Pneumadkzylinder der Drosselklappe betätigt wenn der Kipphebel des Handbremsventils in der Park- bzw. Feststell-
bremsposition einrastet In dieser Position des Handbremsventils ist im allgemeinen Leerlaufposition des
Motors gegeben. Während die Betätigung des Handbremsventils und demnach die Betätigung des Pneumatikzylinders der Drosselklappe manuell durchzuführen
sind, ±Il entsprechend Drehung des Kipphebels zwischen Fahrstellung und Feststellbremsposition, geschieht die Rückführung des Handbremsventils nach
Lösung der Arretierung desselben und entsprechender Entlüftung des Pneumatikzylinders der Drosselklappe is
selbsttätig, da Handbremsventile derartiger Konstruktionen mit Rückstellorganen versehen sind, so mit Rückholfedern, welche den Kipphebel jeweils in die Fahrstellung zurückdrehen.
Obwohl die Druckbeaufschlagung des Pneumatikzylinders zum Zwecke des Schließens der Drosselklappe
vorzugsweise begonnen wird, kurz bevor der Schaltknopf des Handbremsventils in der Parkbremsstellung
einrastet ist es auch möglich, mit Hilfe von Einstellmitteln die pneumatische Vorrichtung zur Betätigung des
Pneumatikzylinders erst dann wirksam werden zu lassen, wenn der Kipphebel aus der Parkbremsstellung
hinaus in eine nachgeordnete Stellung, so in eine Kontrollstellung, bewegt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Anmeldungsgegenstandes sind in weiteren Patentansprüchen aufgeführt
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme der Zeichnung erläutert.
F i g. 1 ist eine Schnittansicht eines für indirekte Bremsbetätigung ausgelegten Handbremsventils unter
Darstellung der zusätzlich im Ventilgehäuse vorgesehenen pneumatisch wirkenden Vorrichtung zur Beaufschlagung eines (nicht dargestellten) Pneumatikzylin-
ders einer Drosselklappe. Die Einzelteile dieser Vorrichtung sind in einer Wirkposition wiedergegeben, welche der in F i g. 1 strichliert und gebrochen wiedergegebenen Position des Kipphebels des Handbremsventils
entspricht.
Fig.2 ist eine der Fig. 1 entsprechende, um 180° gedrehte Schnittansicht des Handbremsventils unter
Darstellung des für indirekte Bremsbetätigung ausgelegten Ventilmechanismus;
F i g. 3 ist eine zweiteilige Schnittansicht von Linie A-A und von Linie ß-ßin Fi g. 1.
In Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein für indirekte
Bremsbetätigung geeignetes Handbremsventil dargestellt, welches einen in einem Ventilkopt 1 geführten
Kipphebel 3 aufweist. Dieser ist durch eine Schaltkulisse 5 schwenkbar geführt und steht mit einer Exzenterscheibe 7 in Verbindung. Die Exzenterscheibe 7 trägt
einen Nocken 9, welcher auf eine in F i g. 2 dargestellte Kolbenstange 11 einzuwirken vermag. Die Kolbenstange 11 trägt an ihrem unteren Ende einen Betätigungsteil so
13, weicher durch eine in der Position einstellbare und arretierbare Schraube 15 gebildet sein kann. Der Betätigungsteil wirkt gegenüber einem Ventilkörper 17, welcher unter der Verspannung einer Feder steht und abgedichtet im Ventilgehäuse 19 geführt ist. In das Ventilge-
häuse münden ein Anschluß 21, welcher an einen Druckluftvorrat angeschlossen ist, und ein Anschluß 23, welcher zu einem Verbraucher führt, im vorliegenden Fall
zu den Federspeicherzylindern einer Hilfs- und Feststellbremsanlage. Innerhalb des Ventilgehäuses 19 ist
fernerhin ein Stufungskolben 25 geführt auf welchen eine Stufungsfeder 27 einwirkt Der Stufungskolben besitzt an seinem gemäß Darstellung (F i g. 2) unteren Kolbenteil einen Ventilsitz 29, welcher zusammen mit dem
Ventilteller 31 des Ventilkörpers 17 einen Einlaß bildet während der Betätigungsteil 13 zusammen mit dem
Ventilteller 31 einen Auslaß bildet Dieser Auslaß steht mit einer Entlüftungsleitung 33 am Ende des Ventilgehäuses in Verbindung.
Die zur Betätigung des dargestellten Handbremsventils dienende Exzenterscheibe 7 kann hohl ausgebildet
sein, wobei sich im Inneren der Exzenterscheibe ein RÜcksteUelement z. B. eine Rückhotfeder, befindet
Die Rückholfeder ist so vorgespannt eingebaut, daß sie den Kipphebel 3 in die in Fig. 1 und 2 dargestellte, der
Fahrstellung entsprechende Lage dreht. Aus dieser Lage heraus wird der Kipphebel manuell gerichtet gedreht wobei sich die unter der Verspannung einer
Stützfeder 35 dienende Kolbenstange 11 nach oben gerichtet bewegt d. h. sie folgt der abflachenden Bahn des
Nockens 9. Im Verlaufe dieser nach oben gerichteten Bewegung folgt der gleichfalls durch eine Feder vorgespannte Ventilkörper 17 dieser Bewegung, so daß sich
der Ventilteller an den Ventilsitz 29 des Stufungskolbens 25 anlegt Der Einlaß - gebildet durch den Ventilsitz 29 und den Ventilteller 31 — wird dadurch geschlossen, während gleichzeitig der Auslaß — gebildet durch
den Betätigungsteil 13 und den Ventilteller 31 - geöffnet wird. Der nunmehr voll an der Unterseite des Stufungskolbens anstehende Vorratsdruck verschiebt den
Stufungskolben aus der in Fig.2 dargestellten Lage
nach oben, so daß bei entsprechendem gleichzeitig?.! Drehen des Kipphebels ein feinfühliges Abstufen der
mit Federspeicherbremszylindern ausgerüsteten Hilfsbremsanlage möglich ist Gleichzeitig kann hierbei die
Betätigung der Anhänger-Bremsanlage ausgelöst werden. Ist nach dem abgestuften Entlüften Vollbremsstellung erreicht dann ist der Auslaß und die Verbindung in
die Entlüftungsleitung 33 geöffnet derart, daß die über den Anschluß 23 angeschlossene Federspeicherzylinder-Bremsanlage entlüftet ist. Bei Fahrzeugen mit Anhängerbetrieb wird der Anhänger bei Betätigung der
Hilfsbremse stufbar über ein nachgeschaltetes Anhängersteuerventil mitgebremst Bei Erreichen der Vollbremsstellung, welche in F i g. 1 und 2 jeweils strichliert
angedeutet ist, rastet der Kipphebel automatisch ein, d. h. ein aus F i g. 3 ersichtlicher Ansatz 37 taucht unter
der Verspannung der im Kipphebel vorgesehenen Feder 39 in eine in der Schaltkulisse 5 vorgesehene Kulissenöffnung ein und verbleibt in dieser Position. Dies ist
sogenannte Feststellposition des Handbremsventils. Aus dieser Position heraus kann der Kipphebel gedrückt und durch weiteres Drehen betätigt werden, um
den Schaltschaft 41 in die sogenannte Prüf- bzw. Kontrollstellung des Handbremsventils zu bewegen. In dieser Position gestattet das Handbremsventil eine Kontrolle der alleinigen Bremswirkung der Feststellbremsanlage des Zugfahrzeuges bei Ausschaltung der Betriebsbremsanlage im Anhänger.
Innerhalb des Ventilgehäuses 19 ist eine pneumatisch wirkende Vorrichtung vorgesehen, mit welcher Pneumatikzylinder zur Betätigung einer Drosselklappe im
Auspuffsystem des Fahrzeugs beaufschlagbar sind. Fig. 1 veranschaulicht einen in einer Bohrung 43 des
Ventilgehäuses 19 angeordneten, durch eine Feder 45 verspannten Kolben 47, welcher durch die Kraft der
vorgenannten Feder gegen einen am inneren Ende der Bohrung 43 vorgesehenen Ventilsitz 49 andrückbar ist.
Der Kolben 47 ist am gemäß F i g. 1 unteren Ende unter Abdichtung gegenüber dem Ventilgehäuse geführt und
ist hohl ausgebildet, d. h„ er weist einen mit der Außenluft
in Verbindung stehenden Kanal 51 auf. In axialer Verlängerung der Bohrung 43 erstreckt sich eine Bohrung
53, in welcher ein Betätigungskolben 55 verschiebbar geführt ist. Der Betätigungskolben 55 (F i g. 1 und 3)
trägt an seinem gemäß Darstellung oberen Ende eine in ihrer Position verstellbare Einstellschraube 57, welche
in nachfolgend beschriebener Weise durch einen Betätigungshebel 59 (Fig.3) betätigbar ist, um den Betätigungskolben
55 zu verschieben. Der Betätigungshebel 59 ist vorzugsweise in Form eines Umlenkhebels auf is
einer gehäusefest vorgesehenen Schneide 61 gelagert und kann durch den vorstehend beschriebenen Nocken
9 in der Darstellung nach F i g. 3 im Uhrzeigersinn gedreht werden, wenn der Nocken 9 entsprechend Drehung
durch den Kipphebel 3 eine Position erreicht hat, die sich unmittelbar vor der Parkbremsstellung bzw.
Feststellbremsung des Handbremsventils befindet. Kurz bevor der Kipphebel 3 die in F i g. 1 bzw. 2 dargestellte
strichliniert angedeutete Feststell- bzw. Parkbremsposition erreicht, in welcher der Ansatz 37 unter
Verspannung der Feder 39 in die in der Schaltkulisse vorgesehene Kulissenöffnung eintaucht, beginnt der
Nocken 9, gegenüber dem Betätigungshebel 59 wirksam zu werden, wie dies in F i g. 3 veranschaulicht ist, d. h.
der Nocken 9 hebt das gemäß Fig.3 linke Ende des Betätigungshebels 59 an, so daß dieser um die Schneide
61 drehend auf die Einstellschraube 57 drückt und dadurch der Betätigungskolben 55 nach unten gerichtet
gedrückt wird. Wenn sich der Kipphebel in der vorstehend
genannten Parkbremsposition befindet, also in dieser unter der Verspannung der Feder 39 eingerastet ist,
dann ist natürlich auch die Position des Betätigungskoibens 55 entsprechend Beaufschlagung durch den Betätigungshebel
59 festgelegt
Gemäß Darstellung nach F i g. 1 ist die Bohrung 43 mit einem Anschluß 63 verbunden, welcher an einen
gesonderten Druckmittelvorrat angeschlossen ist Die Bohrung 53 steht ihrerseits mit einem Anschluß 65 in
Verbindung, welcher an den die Abgasklappe betätigenden pneumatischen Antrieb angeschlossen ist Hierbei
kann es sich um einen direktwirkenden Pneumatikzylinder handeln, dessen Kolbenstange auf das Gestänge einer
im Auspuffrohr drehbaren Drosselklappe einwirkt
Nimmt der Kipphebel 3 die in F i g. 1 und 2 dargestellte, lediglich strichliert wiedergegebene Position ein,
dann befindet sich im dargestellten Ausführungsbeispiel der Betätigungskolben 55 in einer Position, in welcher
sich der an der Oberseite des Kolbens 47 befindliche Ventilteller 67 vom Ventilsitz 49 gelöst hat derart daß
die Druckmittelverbindung zwischen dem Anschluß 63 und dem Anschluß 65 hergestellt ist Dies bedeutet daß
das über den gesonderten Druckmittelvorrat und den Anschluß 63 anstehende Druckmittel, so Druckluft, den
Kolben 47 an dessen Außenseite passieren kann und über die am Ventilsitz 49 bestehende offene Verbindung,
die Bohrung 53 und den Anschluß 65 in den die Drosselklappe des Auspuffsystems beaufschlagenden
Pneumatikzylinder gelangt In dieser Position arbeitet
der Motor des Kraftfahrzeuges bei eingelegter Park- bzw. Feststellbremse im Leerlauf, wcbei durch die zumindest
teilweise geschlossene Drosselklappe verhindert wird, daß Schadstoffe in die Außenluft gelan
Wird die Parkbremse gelöst, so geschieht dies in bekannter Weise durch Ziehen am Kipphebel 3, um den
Ansatz 37 (F i g, 2) aus der in der Schaltkulisse vorgesehenen
Kulissenöffnung herauszuheben, wonach der Kipphebel, ausgehend von der in F i g. 1 und 2 strichliniert
dargestellten Position unter Wirkung der in der Exzenterscheibe vorgesehenen Rückholfeder selbsttätig
in die mit ausgezogenen Linien in F i g. 1 und 2 dargestellte Fahrposition zurückkehrt. Dies bedeutet, daß
sich der Nocken 9 von der Unterseite des Betätigungshebels 59 löst und der Betätigungskolben 55 durch den
durch die Feder 45 verspannten Kolben 47 nach oben gerichtet gedrückt wird. Dabei löst sich das in der Darstellung
nach F i g. 1 untere Ende des Betätigungskolbens 55 vom Ventilteller 67, während sich der Ventilteller
an den Ventilsitz 49 anlegt. Somit ist die Druckmittelverbindung zwischen dem Anschluß 63 und dem Anschluß
65 unterbrochen, während die Verbindung zwischen dem Anschluß 65 und dem zur Entlüftung dienenden
Kanal 51 hergestellt ist. Der die Drosselklappe betätigende Pneumatikzylinder wird also über den Anschluß
65, die Bohrung 53 und den im Kolben 47 vorgesehenen Kanal 51 entlüftet.
Bei entsprechender Anordnung des Betätigungskolbens 55, des Kolbens 47 und des Ventilsitzes 49 ist es
auch möglich, die Betätigung eines Pneumatikzylinders für die Drosselklappe indirekt vorzunehmen. In diesem
Fall wird der Pneumatikzylinder, welcher als Federspeicherzylinder ausgebildet ist, bei in Parkbremsstellung
gerücktem Kipphebel entlüftet um das Gestänge der Drosselklappe durch die Speicherfeder zu betätigen.
Kehrt der Kipphebel dagegen nach Lösung seiner Arretierung selbsttätig in die Fahrtstellung zurück, so wird in
Umkehrung der vorstehend beschriebenen Wirkungsweise der Federspeicherzylinder belüftet, um die Wirkung
der Speicherfeder und somit die Betätigung der Drosselklappe aufzuheben.
Mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Handbremsventils ist es demnach möglich, eine im Kraftfahrzeug an
entfernter Position vorgesehene pneumatische Einrichtung zu betätigen, so z. B. den Pneumatikzylinder für
den Antrieb einer Drosselklappe, ohne daß es eines elektrischen Schalters am Handbremsventil und eines
gesonderten, im allgemeinen teueren Mikroventils für eine derartige pneumatische Anlage bedarf. Bei Verwendung
für die Betätigung einer Drosselklappe im Auspuffsystem eines Kraftfahrzeugs ist es von besonderer
Bedeutung, daß die Betätigung der Drosselkörper in Abhängigkeit von der Betätigung der Bremsanlage des
Kraftfahrzeugs vollzogen wird, da z. B. im Leerlauf im
allgemeinen Parkbremsstellung besteht und hierbei vermieden werden "soll, daß die im Leerlauf anfallenden
Schadstoffe über das Auspuffsystem ins Freie gelangen.
Das Handbremsventil kann auch in an sich bekannter Weise als einen Drehhebel aufweisendes Ventil ausgebildet
sein, wobei ein derartiger Drehhebel um die Längsachse des Ventilgehäuses drehbar ist Bei derartigen
Konstruktionen wird am Drehhebel ein Kulissen-Betätigungselement verwendet, welches entsprechend
Drehung aus der Fahrtstellung in die Parkbremsstellung oder in eine andere Bremsposition auf den vorstehend
beschriebenen Betätigungskolben einzuwirken vermag.
Im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel geschieht der Antrieb des pneumatischen Zylinders der Drosselklappe
im Auspuffsystem des Kraftfahrzeugs über die Druckluft eines an den Anschluß 63 angeschlossenen.
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gesonderten Druckmittelvorrats. Sollten es die beste henden Vorschriften zulassen, so ist es auch möglich, den für den Bremsventilmechanismus vorgesehenen Druckmittelvorrat mit dem Anschluß zu verbinden. |
20 | |
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen | 25 | |
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35 | ||
40 | ||
45 | ||
50 | I | |
55 | I | |
60 | I | |
65 | I | |
Claims (5)
1. Handbremsventil für Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen, mit einer Vorrichtung zur Steuerung einer
Motorbetriebsparameter beeinflussenden Anlage, insbesondere zur Steuerung einer Drosselklappe
im Abgassystem eines Kraftfahrzeuges, wobei im Ventilgehäuse des Handbremsventils zusätzlich zum
Bremsventilmechanismus für die Reibungsbremse ein pneumatischer, bei Betätigung des Handbremsventil
wirkender Schalter zur Druckversorgung eines pneumatischen Antriebs für die zu steuernde
Anlage vorgesehen ist, bei Verwendung eines im Gehäuse des Handbremsventils drehbar geführten,
mit einem Betätigungselement zur Betätigung des mit dem Bremsventilmechanismus verbundenen
Kipphebels, dadurch gekennzeichnet, daß der pneumatische Schalter einen im Ventilgehäuse
(J9) geführten, bei Drehbewegung des Betätigungselements durch dieses verschiebbaren Kolben (47)
zur Steuerung der Verbindung zwischen einer Druckluftquelle und dem pneumatischen Antrieb
der zu steuernden Anlage enthält
2. Handbremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement aus einer
an sich bekannten, mit dem Kipphebel verbundenen Exzenterscheibe (7) besteht, weiche einen Nocken
(9) zur drehpositionsabhängigen Betätigung des Ventilmechanismus für die pneumatische Reibungsbremse
als auch zur drehpositionsabhängigen Betätigung des pneumatischen Schalters aufweist
3. Handbremsventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (9) der Exzenterscheibe
gegenüber einem als Wiegehebel ausgebildeten Betätigungshebel (59) zur Wirkung gelangt,
welcher auf einer gehäusefesten Schneide drehbar geführt ist und auf einen Betätigungskolben
(55) einwirkt, welcher seinerseits den Kolben (47) zu verschieben vermag, derart, daß der Nocken (9) an
einem Ende des Betätigungshebels andrückt und das entgegengesetzte Ende des Betätigungshebels bei
Drehung desselben den Betätigungskolben (55) verschiebt.
4. Handbremsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
vom Betätigungshebel (59) beaufschlagte Endteil des Betätigungskolbens (55) aus einer positionsveränderlichen
Einstellschraube (57) gebildet ist.
5. Handbremsventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch den Betätigungskolben (55) verschiebbare Kolben (47) mit einer Feder (45) in Richtung des
Betätigungskolbens verspannt ist, wobei ein am Kolben (47) ausgebildeter, dem Betätigungskolben zugewandter
Ventilteller (67) mit diesem ein Auslaßventil zur Entlüftung des pneumatischen Zylinders
der Drosselklappe im Abgassystem des Kraftfahrzeuges bildet, und daß der Ventilteller (67) mit einem
gehäusefesten Ventilsitz (49) ein Einlaßventil zur Verbindung des pneumatischen Zylinders mit einem
Druckmittelvorrat bildet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792936637 DE2936637C2 (de) | 1979-09-11 | 1979-09-11 | Handbremsventil für Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen |
SE8006212A SE8006212L (sv) | 1979-09-11 | 1980-09-05 | Handbromsventil for bromsanleggningar, med en anordning for styrning av en motordriftparameterpaverkande anleggning |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792936637 DE2936637C2 (de) | 1979-09-11 | 1979-09-11 | Handbremsventil für Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2936637A1 DE2936637A1 (de) | 1981-04-02 |
DE2936637C2 true DE2936637C2 (de) | 1985-09-12 |
Family
ID=6080536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792936637 Expired DE2936637C2 (de) | 1979-09-11 | 1979-09-11 | Handbremsventil für Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2936637C2 (de) |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE3406627A1 (de) * | 1984-02-23 | 1985-08-29 | Knorr-Bremse GmbH, 8000 München | Handbremsventil fuer bremsanlagen, insbesondere von kraftfahrzeugen |
DE3438899A1 (de) * | 1984-10-24 | 1986-04-24 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Bremsventil, insbesondere feststellbremsventil fuer nutzfahrzeug-bremsanlagen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2641069A1 (de) * | 1976-09-11 | 1978-03-16 | Bosch Gmbh Robert | Handbremsventilaggregat |
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1979
- 1979-09-11 DE DE19792936637 patent/DE2936637C2/de not_active Expired
-
1980
- 1980-09-05 SE SE8006212A patent/SE8006212L/ not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE8006212L (sv) | 1981-03-12 |
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Legal Events
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