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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Vorrichtung
zur kapazitiven Messung der Qualität und/oder der Verschlechterung
eines Fluids, um die Qualität
und/oder die Verschlechterung eines Speiseöls zu messen. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine solche Vorrichtung, die das Messen der
Qualität
und/oder der Verschlechterung von Speiseöl, wie etwa eines Frittieröls, direkt
im Kochgerät
ermöglicht.
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Es
ist wohlbekannt, dass sich Speiseöle beim Kochen bzw. Garen verschlechtern,
insbesondere, wenn sie wiederholt auf hohe Temperaturen gebracht
werden. Zum Frittieren von Nahrungsmitteln werden diese Öle üblicherweise
auf Temperaturen in der Größenordnung
von 180 °C
gebracht. Bei diesen Temperaturen laufen sehr viele chemische Reaktionen
ab, wie etwa Polymerisationen, Wärmeoxidationen
usw., welche die Qualität
des Öls
in erheblichem Maße
verändern.
Die Menge bestimmter Produkte dieser Reaktionen darf eine von der
Gesetzgebung vorgeschriebene Schwelle nicht überschreiten, denn jenseits
dieser Schwelle wird das Öl
als für
den Verzehr ungeeignet angesehen. Es ist folglich wichtig, diese
Schwelle zuverlässig
erfassen zu können,
um das Öl
auszutauschen, sobald dies erforderlich ist. Lange Zeit ist das
Abschätzen
dieses Zeitpunkts den Köchen überlassen
worden, die nach einer Sicht- und/oder Geruchsprüfung entschieden, ob das Öl noch für den Verzehr
geeignet ist. Selbstverständlich ist
ein solches Verfahren rein subjektiv und folglich unzuverlässig.
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Bisher
sind verschiedene Vorrichtungen im Stand der Technik vorgeschlagen
worden, um zu versuchen, diesem Problem abzuhelfen, um auf objektive
Weise die Qualität
und/oder die Verschlechterung von Speiseölen messen zu können. Da
die Verschlechterung von Speiseölen
insbesondere aus ihrer Wärmeoxidation
resultiert und diese Reaktion polare Verbindungen erzeugt, sind
Vorrichtungen in Betracht gezogen worden, bei denen der Grad der
Verschlechterung der Öle
mit der Dielektrizitätskonstante
des Öls
korreliert wurde, wobei die Kapazität eines Kondensators gemessen
wurde, in dem das zu überwachende Öl das Dielektrikum
bildet.
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Eine
solche Vorrichtung ist beispielsweise in der US-Patentschrift Nr.
5 818 731 beschrieben. Dieses Dokument beschreibt eine Vorrichtung
zum Messen der Qualität
von Speiseölen,
die dazu bestimmt ist, in einem Kochgerät, wie etwa einer Friteuse,
angebracht zu werden. Diese Vorrichtung überwacht die Kapazitätsänderung
und gleichzeitig die Änderung
der Lichtdurchlässigkeit
des Öls
im Temperaturbereich des Kochens oder Frittierens. Die Kapazitätsmesseinheit
umfasst zwei Sätze
paralleler Platten, die ineinander gesetzt sind, um einen Messkondensator
zu bilden. Wenn die Plattensätze
in das Öl getaucht
sind, bildet dieses Letztere das Dielektrikum des Messkondensators
der Einheit, und die Änderung
der Kapazität
wird mit Hilfe einer Gleichstrombrückenschaltung mit Oszillator
gemessen. Diese Vorrichtung weist jedoch verschiedene Nachteile
auf. Ein erster Nachteil besteht darin, dass die Zwischenräume zwischen
den Platten eng sind, und dass, wenn die Platten in das Öl getaucht
sind, dieses Letztere auf Grund von Kapillarwirkungen nicht ohne
weiteres zwischen den Platten zirkuliert. Der regelmäßige Austausch
des Öls,
das sich zwischen diesen Platten befindet, ist folglich nicht gewährleistet,
was zu fehlerhaften Ergebnissen bei der Messung der Verschlechterung
des Öls
führen
kann. Zudem können
Feststoffteilchen, die in dem Öl
vorliegen, auch zwischen den Platten festgehalten werden, was das gemessene
Signal negativ beeinflusst. Außerdem
ist festzuhalten, dass die Konfiguration aus parallelen Platten
des Kondensators in Anbetracht des engen Raums zwischen den Platten
keinen leichten Zugang zu diesen Zwischenräumen ermöglicht, wodurch das Instandhalten
der Vorrichtung kompliziert wird. Ein weiterer Nachteil liegt darin
begründet,
dass der Plattenkondensator sperrig ist und in dem Kochgerät erheblichen
Platz einnimmt. Außerdem
ist der einzige Messfühler,
der durch den Kondensator gebildet ist, Temperaturänderungen
ausgesetzt, was zu fehlerhaften Kapazitätsmessungen führen kann,
sodass diese Vorrichtung Mittel zum Kompensieren dieser Fehler vorsehen
muss. Die in diesem Dokument vorgeschlagene Lösung besteht darin, einen Temperatursensor
zu verwenden, der eine Angabe an eine Verarbeitungsschaltung liefert,
die in der Lage ist, die gemessenen Temperaturänderungen durch Softwaremittel
zu berücksichtigen,
welche die Daten mit Bezug auf das zu überwachende Öl einbeziehen. Folglich
ist es erforderlich, wenn sich die Qualität des Öls ändert oder wenn ein neues Öl verwendet
wird, die Softwaremittel zu aktualisieren, weshalb die Vorrichtung
wenig flexibel in der Anwendung ist.
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US-A-4
728 882 beschreibt eine Vorrichtung zum Messen der Qualität eines
Fluids, umfassend einen Sensor, der die Kapazität des Fluids misst, wobei die
Elektroden des Sensors in derselben Ebene liegen (siehe 3, 6);
Mittel zum Verarbeiten des Signals und Darstellen des Ergebnisses
(siehe 9, Spalte 9, Z. 49–53 und
Anspruch 21) sowie einen Referenzsensor (42), siehe 7 und 9. Diese Vorrichtung ist für Kohlenwasserstoffe
enthaltende Flüssigkeiten
oder andere Flüssigkeiten
ausgelegt (siehe Spalte 8, Z. 18–28). Trotzdem umspült das Fluid
die zwei Flächen
der Elektroden "beiderseits der
Ebene" nicht. 7 bezieht
sich auf eine Messelektrode und eine Referenzelektrode, die Rücken an Rücken an
einem Träger 52 befestigt
sind.
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GB-A-2
136 130 beschreibt eine Vorrichtung, die für das Messen der Qualität eines
Fluids ausgelegt ist. Diese Vorrichtung umfasst Elektroden in Kammform,
die sich in derselben Ebene befinden, wobei sie derart angeordnet
sind, dass das Fluid die beiden Flächen jeder Elektrode umspült (siehe 1, 2, 4, 5).
Sie umfasst auch ein Paar Referenzelektroden, das von einem anderen Fluid
umspült
werden kann (siehe S. 3, Spalte 2, Z. 85–97 und S. 7, Spalte 1, Z.
1–5).
Die Elektroden sind mit einer reaktionsfähigen dünnen Schicht 26 oder 226 überzogen
und auf einem Träger 22 oder 222 platziert.
In der Ausführungsform
von 5 kann dieser Träger das Fluid innerhalb der
Elektrode zirkulieren lassen (siehe S. 7, Spalte 1, Z. 23–30). Die
dielektrische Dünnschicht 24 oder 224 ist
ein übliches Merkmal
im Stand der Technik. Dem Abschnitt S. 7, Spalte 9, Z. 58–59 nach
ist sie jedoch optional. In dieser Vorrichtung kann das Fluid "in der Nähe der Zinken
bzw. Zähne
der Elektroden" zirkulieren.
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DE-A-19
649 366 beschreibt einen Sensor zum Messen der Qualität eines
Fluids (beispielsweise eines Benzin-Alkohol-Gemischs, Spalte 1,
Z. 10–11).
Diese Vorrichtung umfasst Elektroden in Kammform, die sich in derselben
Ebene befinden, wobei sie so angeordnet sind, dass das Fluid die
beiden Flächen
jeder Elektrode umspült
(siehe Zusammenfassung, Ansprüche,
Spalte 2, Z. 32–36,
Spalte 4, Z. 12–16
und Z. 55–58).
Dieser Sensor kann auch zum Messen der Qualität/Verschlechterung von Motoröl verwendet
werden (vgl. Spalte 6, Z. 48–50).
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US-B1-6
469 521 beschreibt ein tragbares Messgerät, das zum Messen der Qualität eines
Speise- oder Motoröls
dient. Es umfasst Elektroden mit Kammstruktur, die sich in derselben
Ebene befinden und auf einem Träger
platziert sind (siehe 1A). Das zu
messende Fluid kann die Ebene der Elektroden nicht durchströmen.
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WO/0
062 057 beschreibt ein Kochgerät,
das einen Elektrodensatz umfasst, der dazu dient, die Qualität eines
Speiseöls
zu messen. Diese Elektroden befinden sich nicht in derselben Ebene
(siehe 4).
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, den oben
erwähnten
Nachteilen des Standes der Technik abzuhelfen, indem eine verbesserte
Vorrichtung zum Messen der Qualität und/oder der Verschlechterung
eines Fluids durch Kapazitätsmessung
verwendet wird, die einen einfachen, kompakten und preiswerten Aufbau
hat.
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Außerdem hat
die vorliegende Erfindung die Verwendung einer solchen Vorrichtung
zur Aufgabe, bei der der kapazitätive
Mess-Sensor zur eine Struktur aufweist, die ein leichteres Zirkulieren
des zu messenden Fluids in der Nähe
seiner Elektroden ermöglicht,
während
er gleichzeitig eine hohe Empfindlichkeit beim Messen der Kapazitätsänderungen
bewahrt.
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Außerdem hat
die vorliegende Erfindung die Verwendung einer solchen Vorrichtung
zu Aufgabe, bei der die Wahrscheinlichkeit, dass Teilchen, die in dem
Fluid vorhanden sind, zwischen den Elektroden des Messkondensators
festgehalten werden, vermindert ist.
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Außerdem hat
die vorliegende Erfindung die Verwendung einer solchen Vorrichtung
zur Aufgabe, deren Wartung, insbesondere die Reinigung des Messsensors,
erleichtert ist.
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Außerdem hat
die vorliegende Erfindung die Verwendung einer solchen Vorrichtung
zur Aufgabe, die ermöglicht,
sich von der Temperaturabhängigkeit der
Messung der Kapazität
frei zu machen, während gleichzeitig
eine große
Flexibilität
in der Anwendung beibehalten wird, d. h. einer Vorrichtung, die
kein systematisches Aktualisieren von Softwaremitteln der Verarbeitungsschaltung
benötigt,
wenn gewünscht ist,
die Vorrichtung mit einem andersartigen Fluid zu verwenden.
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Um
diese Aufgaben zu lösen,
hat die Erfindung die Verwendung einer Vorrichtung zum Messen der
Qualität
und/oder der Verschlechterung eines Fluids, insbesondere eines Öls, zum
Gegenstand, wobei die Vorrichtung einen Sensor umfasst, der dazu
bestimmt ist, in das zu messende Öl eingetaucht zu werden, wobei
der Sensor wenigstens ein Paar voneinander beabstandeter Elektroden
umfasst, die Elektroden und das Fluid ein kapazitives Messelement
bilden, dessen Kapazität
sich in Abhängigkeit
von der Dielektrizitätskonstante
des Fluids ändert.
Der Sensor ist imstande, ein elektrisches Ausgangssignal zu liefern,
das die Dielektrizitätskonstante
repräsentiert.
Die Vorrichtung umfasst außerdem
Verarbeitungsmittel, die das Ausgangssignal empfangen und imstande
sind, den Qualitätsgrad und/oder
den Verschlechterungsgrad des Fluids anhand des Ausgangssignals
zu bestimmen. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Elektroden im Wesentlichen in derselben Ebene erstrecken,
und dadurch, dass das Fluid die beiden Flächen der Elektroden beiderseits
der Ebene umspült.
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Auf
Grund dieser Merkmale kann das zu messende Fluid leicht und schnell
beiderseits der Elektroden des kapazitiven Messelements zirkulieren.
Das Fluid in Elektrodennähe
kann folglich ständig
erneuert werden, wodurch sich die Zuverlässigkeit und Präzision der
Messwerte, die von der Vorrichtung geliefert werden, verbessern,
insofern, als diese für
die Entwicklung der Qualität
des Fluids insgesamt repräsentativ
sind. Diese Struktur ermöglicht außerdem,
die Gefahr, dass sich Teilchen in dem Spalt des kapazitiven Elements
festklemmen, stark zu mindern. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung
der Erfindung besteht darin, dass der Spalt leicht zugänglich ist,
was die Instandhaltung des Sensors erleichtert. Außerdem ist
festzuhalten, dass dadurch, dass das Fluid die Flächen der
Messelektroden beiderseits ihrer Mittelebene umspült, eine
große
Messempfindlichkeit erzielt werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung umfasst der Sensor außerdem
ein kapazitives Referenzelement mit wenigstens einem Paar voneinander
beabstandeter Referenzelektroden, das dazu bestimmt ist, in ein
Referenzfluid eingetaucht zu werden, wobei die Elektroden und das Referenzfluid
ein kapazitives Referenzelement bilden, dessen Kapazität sich in
Abhängigkeit
von der Dielektrizitätskonstante
des Referenzfluids ändert, wobei
das kapazitive Referenzelement ein Referenzsignal, das die Referenz-Dielektrizitätskonstante
repräsentiert,
an die Verarbeitungsmittel liefern kann und die Verarbeitungsmittel
so beschaffen sind, dass sie das Ausgangssignal mit dem Referenzsignal
vergleichen.
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Das
kapazitive Referenzelement kann folglich ständig die dielektrischen Eigenschaften
eines "neuen" oder, anders ausgedrückt, nicht
verschlechterten Referenzfluids messen und einen Wert der Referenz-Dielektrizitätskonstante
dieses Fluids liefern, der mit dem Wert der von dem kapazitiven
Messelement gelieferten Dielektrizitätskonstante verglichen werden
kann. Die Verwendung von zwei Sensoren ermöglicht auch, sich von Änderungen
der Dielektrizitätskonstante,
die auf Änderungen
der Temperatur zurückzuführen sind,
frei zu machen.
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Wenn
die Messvorrichtung einem Kochgerät zugeordnet ist, das ein Gefäß umfasst,
das Speiseöl zum
Garen enthält,
kann das kapazitive Messelement von dem Öl umspült werden, in dem die Nahrungsmittel
frittiert werden, während
das kapazitive Referenzelement von einem Referenz-Speiseöl umspült wird,
das die gleichen Eigenschaften wie das zum Garen verwendete Speiseöl aufweist,
aber in einem davon isolierten Behälter enthalten ist.
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Vorzugsweise
ist der Behälter,
der das Referenz-Speiseöl
enthält,
im Thermokontakt mit dem Speiseöl
zum Garen. Das Referenz-Speiseöl
kann selbstverständlich
periodisch erneuert werden, beispielsweise einmal am Tag oder gegebenenfalls
kontinuierlich, damit ein Wert für
die Referenz-Dielektrizitätskonstante
geliefert wird, der tatsächlich
für ein nicht
verschlechtertes Öl
definiert ist. Dieses Erneuern kann automatisch oder manuell erfolgen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Messvorrichtung
deutlich, die als nicht einschränkende
Beispiele mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung gegeben sind,
worin:
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1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Messvorrichtung
ist;
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2 eine
schematische Schnittdarstellung eines Gefäßes eines herkömmlichen
Kochgeräts
ist, an dem die in 1 dargestellte Messvorrichtung
befestigt ist, wobei diese Letztere teilweise im Schnitt längs der
Linie II-II in 1 dargestellt ist und die Verarbeitungsmittel
weggelassen sind;
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3 ein
Kurvenbild zeigt, das in Abhängigkeit
von der Temperatur die Änderung
der Kapazität eines
kapazitiven Elements der Messvorrichtung darstellt, wenn das kapazitive
Element von einem neuen Öl
und von einem gebrauchten Öl
umspült
wird;
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4 eine
schematische Darstellung eines Gefäßes eines herkömmlichen
Kochgeräts
im Schnitt und in der Perspektive ist, wobei an dem Gefäß eine Messvorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
befestigt ist;
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5 eine
Variante der zweiten Ausführungsform
der Messvorrichtung darstellt;
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6 eine
Variante der in 5 gezeigten Ausführungsform
darstellt; und
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7 ein
Ausführungsbeispiel
für eine
Trägerstruktur
der kapazitiven Elemente der Vorrichtung darstellt.
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Zunächst zur 1,
in der eine erste Ausführungsform
einer Vorrichtung zur kapazitiven Messung der Qualität und/oder
der Verschlechterung eines Fluids, insbesondere eines Öls zu sehen
ist, mit dem allgemeinen Bezugszeichen 1 bezeichnet.
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Es
wird angemerkt, dass sich die folgende Beschreibung auf eine Anwendung
der Vorrichtung 1 auf das Messen der Qualität und/oder
der Verschlechterung eines Speiseöls oder dergleichen bezieht,
wobei das Speisöl
benutzt wird, um Nahrungsmittel in Kochgeräten zu frittieren, die ein
Gefäß umfassen,
in dem das Öl üblicherweise
bis auf ungefähr 200 °C erhitzt
werden kann.
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Die
Messvorrichtung 1 umfasst einen Sensor 2, der
ein Paar voneinander beabstandeter Elektroden 4, 6 aufweist,
die dazu bestimmt sind, in ein Fluid F (2), beispielsweise
das Öl
einer Friteuse, getaucht zu werden, von dem die Qualität und/oder
Verschlechterung gemessen werden soll und bestimmt werden soll,
ob es immer noch zur Verwendung geeignet ist. Die Elektroden 4, 6 bilden
zusammen mit dem Öl
F ein kapazitives Messelement EFM, dessen Kapazität sich in
Abhängigkeit
von der Dielektrizitätskonstante
des Öls ändert. Wenn
sich das Öl
verschlechtert, wird die Menge der in diesem vorliegenden polaren
Verbindungen größer und
führt zu
einer Erhöhung
der Dielektrizitätskonstante
des Öls.
Folglich kann durch Messen der Änderung
der Kapazität des
kapazitiven Messelements EFM der Qualitäts- und/oder Verschlechterungsgrad
des Öls
bestimmt werden. Der Sensor 2, genauer gesagt sein kapazitives
Element EFM, ist folglich imstande, ein elektrisches Ausgangssignal
zu liefern, das die Dielektrizitätskonstante
des Öls über einen
weiten Temperaturbereich, insbesondere zwischen 20 °C und 200 °C repräsentiert.
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Jede
Elektrode 4, 6 des Paares weist die Form eines
Kamms mit mehreren Zinken bzw. Zähnen 4a, 6a auf,
die im Wesentlichen parallel zueinander sind und sich von einer
Basis 4b, 6b aus erstrecken. Die Elektroden 4 und 6 sind
in Bezug aufeinander so angeordnet, dass die Zinken 4a einer
Elektrode 4 zwischen die Zinken 6a der anderen
Elektrode 6 gesetzt sind. Die Zinken der Elektroden 4 und 6 sind folglich
im Wesentlichen in derselben Ebene angeordnet.
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In
diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass die Elektroden 4 und 6 beispielsweise
aus einer gleichen ebenen Platte gebildet sind, die in entsprechender
Weise zugeschnitten ist, wobei die Platte steif genug ist, damit
die Elektroden ihre Form behalten, wenn sie gehandhabt werden. In
dem beschriebenen Beispiel sind die Elektroden aus einer Platte aus
einem für
Lebensmittel geeigneten Stahl (aus nichtrostendem austenitischem
Stahl vom Typ 18-10 mit niedrigem Kohlenstoffanteil) hergestellt
und haben eine Dicke im Bereich zwischen 0,1 und 3 mm. Weitere Typen
von für
Lebensmittel geeigneten Stählen
können
ebenfalls verwendet werden, beispielsweise Z7CN18-09, Z3CND18-12-02,
Z6CNDT17-12 und Z7CNU16-04. Die Platte wird mittels eines Laserstrahls
zugeschnitten, was ermöglicht,
zwischen den Zinken der Elektroden Spalte im Bereich zwischen 10
nm und 1 mm zu verwirklichen. Selbstverständlich gilt: Je kleiner der
Spalt E ist, desto größer ist
die Empfindlichkeit des kapazitiven Elements. Gemäß einer
Ausführungsvariante
kann auch in Betracht gezogen werden, Elektroden zu verwirklichen, die
aus einem Substrat gebildet sind, das mit einem leitenden Material
umhüllt
ist, beispielsweise aus einem Substrat, das mit einer Gold- oder
Platinschicht oder dergleichen umhüllt ist.
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In
der dargestellten Ausführungsform
sind die Elektroden 4 und 6 mit einem nichtleitenden
Substrat 8 verbunden, das zusammen mit Ausrichtungsmitteln 10 die
Elektroden in einer in Bezug aufeinander festen Position hält. Genauer
gesagt sind die Elektroden 4 und 6 jeweils mittels
einer Befestigungslasche, die sich von ihrer Basis 4b, 6b aus
erstreckt, durch beliebige geeignete Mittel, beispielsweise Schrauben
oder dergleichen, am Substrat 8 befestigt. Die Ausrichtungsmittel 10 umfassen
beispielsweise Führungsstifte,
die in das Substrat 8 getrieben sind und mit Löchern zusammenwirken,
die zu diesem Zweck in den Elektroden 4 und 6 vorgesehen sind.
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Das
Substrat 8 weist die Form eines Rahmens auf, der eine mittige Öffnung 12 hat,
die gegenüber
der Messregion der Elektroden 4 und 6, d. h. gegenüber den
durch die Zwischenräume
zwischen den Zinken 4a der Elektrode 4 und den
Zinken 6a der Elektrode 6 definierten Spalten,
angeordnet ist. Auf Grund dieser Konfiguration umspült das zu
messende Fluid, im vorliegenden Fall Öl, die beiden Flächen der
Elektroden 4 und 6 beiderseits der Ebene dieser Elektroden
so, dass es in der Nähe
der Zinken 4a und 6a der Elektroden 4 und 6 zirkulieren
kann.
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Es
ist festzuhalten, dass das kapazitive Element EFM von einem Metallrahmen
CM umgeben ist. Dieser Metallrahmen bildet eine Abschirmung zum Schutz
gegen äußere elektrische
Störungen
und ermöglicht
folglich, den Einfluss dieser Störungen
während
der Messungen zu reduzieren. Dieser Rahmen ist typisch aus einem
Metallgitter gebildet.
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Das
Substrat 8 ist vorzugsweise aus einem Werkstoff hergestellt,
der Temperaturen im Bereich zwischen 20 °C und 200 °C standhält und einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist, wie etwa ein Keramikwerkstoff. Es kann jedoch aus irgendeinem
anderen nichtleitenden Werkstoff hergestellt sein, der mit der vorgesehenen
Anwendung der Messvorrichtung vereinbar ist. Zum Beispiel sollte
bei einer Anwendung im Zusammenhang mit Lebensmitteln das Substrat 8,
das in dem oben erwähnten
Temperaturbereich beständig
sein muss, außerdem
aus einem fluorhaltigen Polymer wie etwa Teflon verwirklicht sein.
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Um
die Ideen festzuhalten, der Anmelder hat beweiskräftige Versuche
mit Elektroden 4, 6 aus nichtrostendem Stahl mit
einer Dicke in der Größenordnung
von 0,8 mm durchgeführt.
Die Elektroden 4 wiesen 9 Zinken auf, und die Elektrode 6 wies
8 Zinken auf, wodurch 18 Spalte von jeweils 100 μm definiert wurden, wobei die
Zinken eine Breite in der Größenordnung
von 1 mm aufwiesen. Das Substrat war dabei aus Keramik verwirklicht
und wies eine Dicke in der Größenordnung
von 0,6 mm bei einer Außenfläche von
5 cm × 5
cm auf.
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Die
Kapazität
des kapazitiven Messelements EFM, definiert durch die Elektroden 4 und 6 in
Kombination mit dem Öl,
wird durch Verarbeitungsmittel 14 gemessen, die beispielsweise
eine dem Fachmann wohlbekannte analoge Kapazitäts-Spannungs-Wandler-Schaltung
umfassen, der ein Mikrocontroller 18 zugeordnet ist. Zum
Beispiel kann die Kapazitäts-Spannungs-Wandler-Schaltung
mit der Produktbezeichnung XE2004, vermarktet von der Firma Xemis,
verwendet werden.
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Die
Elektroden 4 und 6 sind am Eingang der Schaltung 16 angeschlossen,
die am Ausgang ein Analogspannungssignal Sv abgibt,
das die Kapazität des
kapazitiven Messelements repräsentiert.
Das Signal Sv wird an den Eingang des Mikrocontrollers 18 geliefert,
der das Signal Sv in ein digitales Signal
SN umsetzt. Typisch wird ein Mikrocontroller
mit der Produktbezeichnung 68HC11, vermarktet von der Firma Motorola,
verwendet werden können.
Das digitale Signal am Ausgang des Mikrocontrollers wird dann an Anzeigemittel 20 geliefert,
die beispielsweise in Form einer Flüssigkristallzelle oder aber
einer LED-Anzeige verwirklicht sind. Diese Letztere zeigt einen
Zahlenwert an, der beispielsweise für die Dielektrizitätskonstante
des Öls
repräsentativ
ist. Gemäß einer Ausführungsvariante
kann dieser Zahlenwert auf geeignete Weise verarbeitet werden, um
den gemessenen Anteil polarer Verbindungen in dem Öl anzugeben.
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In 2 ist
zu sehen, wie das kapazitive Messelement EFM der Messvorrichtung 1 in
einem das zu untersuchende Speiseöl enthaltenden Gefäß 22 eines
herkömmlichen
Kochgeräts 24 angeordnet ist.
Die Verarbeitungsmittel 14 und die Anzeigemittel 20 sind
in dieser Figur weggelassen. Diese Letzteren werden beispielsweise
in einem Gehäuse
angeordnet sein, das dem Kochgerät
zugeordnet, jedoch vom Gefäß 22 entfernt
ist. Dem Kochgerät
sind selbstverständlich
Heiz mittel zugeordnet, die nicht dargestellt sind. In dieser Ausführungsform
ist das kapazitive Messelement am oberen Rand der Seitenwand des Gefäßes 22 aufgehängt, und
zwar mit Aufhängemitteln 26,
die fest mit dem Substrat 8 verbunden sind und sich im
Wesentlichen parallel zu dieser Wand erstrecken.
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In 3 sind
zwei Kurven C1, C2 dargestellt, die jeweils die Änderung der Kapazität C des
kapazitiven Messelements der Vorrichtung 1 als Funktion der
Temperatur T für
dasselbe Öl,
neu bzw. gebraucht, veranschaulichen. Unter gebrauchtem Öl wird hier
ein Öl
verstanden, das mehrere Garzyklen erfahren hat. Die Kurve C1 entspricht
der Änderung der
Kapazität
des kapazitiven Messelements in dem Fall, in dem die Elektroden 3 und 4 von
einem neuen Öl
umspült
werden, während
die Kurve C2 der Änderung
der Kapazität
des kapazitiven Messelements in dem Fall entspricht, in dem die
Elektroden 3 und 4 von einem gebrauchten Öl umspült werden.
Es ist festzustellen, dass sich diese zwei Kurven im Allgemeinen
auf gleiche Weise als Funktion der Temperatur entwickeln, und insbesondere,
dass für
eine gegebene Temperatur der Unterschied zwischen der bei dem neuen Öl und der
bei dem gebrauchten Öl
gemessenen Kapazität
im Wesentlichen konstant ist. Folglich ermöglicht das Messen der Kapazität des kapazitiven
Elements EFM ohne weiteres, in einem weiten Temperaturbereich ein
gutes Öl
von einem gebrauchten Öl
zu unterscheiden.
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Nunmehr
mit Bezug auf 4 ist eine zweite Ausführungsform
einer Messvorrichtung zu sehen, bei der die Elemente, die mit den
schon beschriebenen identisch sind, durch die gleichen Bezugszeichen
bezeichnet sind. Diese Vorrichtung wird ebenfalls im Rahmen einer
Anwendung auf das Messen der Qualität und/oder der Verschlechterung
eines Speiseöls
F beschrieben, das in dem Gefäß 22 eines Kochgeräts 24 enthalten
ist.
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In
dieser Ausführungsform
umfasst der Sensor 2 zusätzlich zu dem kapazitiven Messelement EFM,
das von dem zu messenden Öl
umspült
wird, ein kapazitives Referenzelement EFR, das von einem Referenzöl Fref umspült
wird und in einem Behälter
angeordnet ist, damit es von dem zu messenden Öl getrennt ist. Das Referenzöl ist ein Öl, das die
gleichen Eigenschaften wie das zu messende Öl, wenn es neu ist, besitzt.
Der Aufbau des kapazitiven Referenzelements EFR ist vorzugsweise
jenem des kapazitiven Messelements EFM völlig gleich, obwohl dies nicht
unbedingt notwendig ist. Das kapazitive Referenzelement EFR ist
folglich aus den Elektroden 4ref und 6ref zusammen mit dem Referenzöl Fref gebildet. Deshalb ist das kapazitive
Referenzelement EFR imstande, ein Referenzsignal zu liefern, das
die Dielektrizitätskonstante
des Referenzöls
repräsentiert.
Dieses Signal kann durch die Verarbeitungsmittel 26 mit dem
Ausgangssignal der Messung verglichen werden, das von dem kapazitiven
Messelement EFK kommt. Der Anschluss des kapazitiven Messelements
und des kapazitiven Referenzelements an die Verarbeitungsmittel 26 ist
in 4 schematisch dargestellt. In diesem Beispiel
umfassen die Verarbeitungsmittel 26 typisch einen Kapazitäts-Spannungs-Wandler 27 mit
drei Eingängen
und einem Analogspannungsausgang, der mit einem Mikrocontroller 28 verbunden
ist, der seinerseits mit Anzeigemitteln 30 verbunden ist.
Eine erste Elektrode 6, 4ref Jedes
kapazitiven Elements EFM und EFR ist mit einem ersten gemeinsamen
Eingang des Wandlers verbunden, während die zweiten Elektroden 4, 6ref Jedes kapazitiven Elements EFM und
EFR mit dem zweiten bzw. dritten Eingang des Kapazitäts-Spannungs-Wandlers
verbunden sind. Zum Beispiel kann die Kapazitäts-Spannungs-Wandlerschaltung 27 mit der
Produktbezeichnung XE2004, vermarktet von der Firma Xemics, verwendet
werden, und der Mikrocontroller 28 ist vom gleichen Typ
wie jener, der im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform
beschrieben wurde.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform sind
das kapazitive Referenzelement EFR und das kapazitive Messelement
EFM in dem Gefäß 22 des Kochgeräts 24 angeordnet.
Das kapazitive Referenzelement EFR ist in einem geschlossenen Behälter 32 angeordnet,
wo es von dem zu messenden Öl
umspült
wird. Der Behälter 32 ist
dicht verschlossen, sodass das in diesem Behälter enthaltene Referenzöl sich nicht
mit dem zu messenden Öl,
das im Behälter 24 enthalten
ist, vermischt. Das kapazitive Messelement EFM ist in einem durchbrochenen
Behälter 34 angeordnet,
dessen Wände
beispielsweise aus einem Gitter gebildet sind, sodass es von dem
zu messenden Öl
umspült
wird. Die Verwendung derartiger Wände bildet ein Filter, das
die Elektroden des kapazitiven Messelements EFM schützt und
insbesondere verhindert, dass Feststoffteilchen in Suspension in dem Öl mit den
Elektroden in Kontakt kommen, was nämlich die Messung stören könnte. Selbstverständlich könnten gemäß einer
Ausführungsvariante
diese Wände
weggelassen werden.
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Es
ist festzuhalten, dass die Wände
des Behälters 32 und
die Wände
des durchbrochenen Behälters 34 jeweils
einen Metallrahmen oder -schirm zum Schutz gegen äußere elektrische
Störungen
bilden und folglich ermöglichen,
den Einfluss dieser Störungen
während
der Messung zu verringern.
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Aus
praktischen Gründen
sind die Behälter 32 und 34 fest
miteinander verbunden und bilden eine Struktureinheit 36,
die am Gefäß 22 des
Kochgeräts 24 befestigt
ist. Vorzugsweise sind die kapazitiven Elemente durch nichtleitende
Träger,
die mit ihrem Substrat zusammenwirken, in ihrem jeweiligen Behälter befestigt,
wie in 4 veranschaulicht ist.
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Es
ist festzuhalten, dass der Behälter 32,
der das Referenzöl
enthält,
einen Befüllungskanal 38 aufweist,
dessen Öffnung
gegebenenfalls durch einen Stopfen oder einen Deckel (nicht gezeigt)
dicht verschlossen werden kann. Gemäß einer nicht dargestellten
Variante kann der Behälter 32 außerdem Mittel
zum Entleeren aufweisen, die in seinem unteren Teil angeordnet sind.
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Außerdem ist
festzuhalten, dass die Struktur 36 vorteilhaft in der Nähe einer
vertikalen Innenwand 22a des Gefäßes 22 angeordnet
ist, was ermöglicht, genügend Platz
zum Garen von Nahrungsmitteln frei zu haben, während Messungen ausgeführt werden.
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Die
Struktur 36 umfasst außerdem
an einer ihrer Seitenwände
Aufhängemittel 40a, 40b,
die dazu vorgesehen sind, mit den fest mit der Wand 22a verbundenen
komplementären
Aufhängemitteln 42a, 42b zusammenzuwirken.
In dem veranschaulichten Beispiel umfassen die Aufhängemittel 40 und
die komplementären
Aufhängemittel 42 jeweils
zwei Haken 40a, 40b, 42a und 42b,
die paarweise zusammenwirken. Die Struktur 36 kann folglich
herausnehmbar in das Gefäß 22 gehängt werden.
Es ist festzuhalten, dass diese lösbare Anbringung der Struktur 36 das
Füllen
und Leeren des Behälters 32 sowie
die Instandhaltung der kapazitiven Elemente EFM und EFR erleichtert.
Da die Struktur 36 einfach aufgebaut ist und insbesondere
kein bewegliches Mechanikteil umfasst, weist sie außerdem eine
sehr hohe Zuverlässigkeit
auf.
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In
dieser Ausführungsform
sind die elektrischen Verbindungen zwischen den beiden kapazitiven
Elementen und den Verarbeitungsmitteln 26, die an der Außenseite
des Gefäßes angeordnet
sind, mittels der Haken 40a, 40b, 42a und 42b verwirklicht. Dazu
weisen die Haken 40a, 40b Kontaktbereiche 44a, 44b auf,
die mit dem kapazitiven Element EFM bzw. EFR verbunden sind. Die
Haken 42a und 42b umfassen komplementäre Kontaktbereiche 46a, 46b, die
mit den Verarbeitungsmitteln 26 verbunden sind und dazu
bestimmt sind, mit den Kontaktbereichen 44a, 44b in
Kontakt zu kommen, wenn die Struktur 26 in das Gefäß gehängt wird.
Die elektrische Verbindung zwischen den Kontaktbereichen 44a, 44b und den
kapazitiven Elementen ist mittels Drähten verwirklicht, welche die
Wand des Behälters 32 durchqueren,
wobei sie abgedichtet sind. Ebenso ist die elektrische Verbindung
zwischen den Bereichen 46a, 46b und den Verarbeitungsmitteln
durch Drähte
verwirklicht, welche die Wand des Gefäßes 22 durchqueren,
wobei sie abgedichtet sind. Selbstverständlich können gemäß einer Ausführungsvariante
die verschiedenen Verbindungen zwischen den kapazitiven Elementen
und der Verarbeitungsschaltung unabhängig von den Aufhängemitteln
im Gefäß 22 sein, direkt
mit einem separaten Gehäuse
verbunden sein, wobei sie die Anzeigemittel 30 umfassen
können oder
nicht und mit der Struktur 36 eine tragbare Messeinheit
bilden können,
die kochgerätunabhängig ist.
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In 5 ist
eine Variante der zweiten Ausführungsform
der Messvorrichtung dargestellt, bei welcher der Vorrichtung ein
System zum Erneuern des Referenzöls
zugeordnet ist. Das Erneuerungssystem umfasst einen Vorratsbehälter 48,
der neues Öl
enthält
und außerhalb
des Gefäßes 22 angeordnet ist.
Der Vorratsbehälter 48 ist
mit einer Einlassöffnung
des Behälters 32 durch
eine Leitung verbunden, an der eine Pumpe P und ein Magnetventil
EV1 angeordnet sind. Der Behälter 32 ist über eine
Auslassöffnung
mit einer Leitung verbunden, die mit einem Magnetventil EV2 ausgerüstet ist
und in das Gefäß 22 mündet. Das
gebrauchte Referenzöl
kann folglich auf diese Weise wieder in das Gefäß 22 eingespritzt
und weiterverwendet werden.
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Es
ist festzuhalten, dass die Pumpe P und die zwei Magnetventile EV1
und EV2 vorzugsweise außerhalb
des Gefäßes 22 platziert
sind, um sie gegen die Wirkungen der Temperatur zu schützen.
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Außerdem ist
festzuhalten, dass in Ausführungsvarianten,
in denen der Vorratsbehälter 48 hoch genug
angeordnet ist, damit das zu messende Öl nicht in den das Referenzöl enthaltenden
Behälter aufsteigt,
wenn die Magnetventile geöffnet
sind, die Pumpe weggelassen werden kann.
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Diesem
Erneuerungssystem können
vorteilhaft Mittel zugeordnet sein, um die Pumpe und die Magnetventile
automatisch und programmiert zu steuern. Diese Mittel können typisch
die Form eines Mikroprozessors annehmen. Ein solches System erleichtert
die Nutzung der Messvorrichtung.
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In 6 ist
eine Variante der in 5 veranschaulichten Ausführungsform
dargestellt, bei welcher der Vorratsbehälter 48 über eine
Leitung 52 direkt mit einer Einlassöffnung des Behälters 32 verbunden
ist. Der Behälter 32 ist
durch eine Auslassöffnung
mit einer Leitung verbunden, die eine Wand des Gefäßes 22 durchquert
und in einen Rückgewinnungs-Vorratsbehälter 50 mündet, der
außer halb
des Gefäßes 22 angebracht
ist. Der Vorratsbehälter 48 ist vorzugsweise
aus einem dichten Beutel gebildet, der mit der Leitung 52 über eine
Vorrichtung 54a zum kontrollierten Abfließen des
tropfenweisen Typs verbunden ist, und die Auslassöffnung des
Behälters 32 ist
ebenfalls mit einer Vorrichtung 54b zum kontrollierten
Abfließen
des gleichen Typs verbunden. Selbstverständlich sind die Durchflussmengen
bei beiden Vorrichtungen zum kontrollierten Abfließen völlig gleich,
wobei sie vorteilhaft so eingestellt sein können, dass das Volumen des
Behälters 32 täglich erneuert
wird. Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist, dass das Referenzöl die ganze
Zeit über
vor Sauerstoff geschützt
ist.
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Der
Vorteil dieser Variante besteht darin, dass sie kein bewegliches
Mechanikelement umfasst, wodurch sich ihre Zuverlässigkeit
verbessert und ihre Instandhaltung vereinfacht.
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Bei
der Messvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
ermöglicht
das kapazitive Referenzelement, das von einem neuen Öl umspült wird,
das im Wesentlichen die gleiche Temperatur wie das zu messende Öl hat, in
dem das kapazitive Messelement angeordnet ist, indem eine Wheatstone-Brückenanordnung
der zwei kapazitiven Elemente verwirklicht wird, die Änderungen
der Dielektrizitätskonstante
dieser Elemente, die auf die Verschlechterung des Öls zurückzuführen sind,
von Änderungen,
die auf Schwankungen der Temperatur zurückzuführen sind, zu unterscheiden.
Eine solche Brückenanordnung
ist beispielsweise in dem Artikel mit dem Titel "Application of capacitance techniques
in sensor design" von
Willem Chr. Heerens, veröffentlicht
in J. Phys. E: Scientific Instruments 19:897 906 (1986) beschrieben,
dessen Offenbarungsgehalt durch die Bezugnahme in dieser Anmeldung
eingeschlossen ist.
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Es
versteht sich, dass verschiedene für den Fachmann offensichtliche
Abwandlungen und/oder Verbesserungen an der in der vorliegenden
Beschreibung beschriebenen Ausführungsform
vorgenommen werden können,
ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung, wie durch die
beigefügten
Ansprüche
definiert, abzukommen. Insbesondere kann in Betracht gezogen werden,
die kapazitiven Elemente mit irgendeiner Orientierung in dem das
zu messende Fluid enthaltenden Gefäß anzuordnen.
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Außerdem kann
in Betracht gezogen werden, die Struktureinheit 36 gemäß der in 7 veranschaulichten
Konfiguration zu verwirklichen, bei der die Behälter 32 und 34 kompakter
sind, wobei die Wände
der Behälter
nicht dargestellt sind, um den Blick auf die kapazitiven Elemente
EFM und EFR freizugeben.
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Auch
könnte
bei der zweiten Ausführungsform
in Betracht gezogen werden, eine den beiden kapazitiven Elementen
gemeinsame Elektrode anzuordnen, um die Anzahl der Verbindungen
zu begrenzen.
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Es
versteht sich von selbst, dass die beschriebene erfindungsgemäße Meßvorrichtung
nicht auf eine Anwendung auf die Messung von Speiseölen beschränkt ist,
sondern auch für
die Messung der Qualität
und/oder der Verschlechterung von jeglicher Flüssigkeit verwendet werden kann,
bei der die Entwicklung der Dielektrizitätskonstante repräsentativ für ihre Qualität und/oder
ihre Verschlechterung ist.