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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft einen Harzformkörper für ein elektrisches Teil, der
in geeigneter Weise verwendbar ist für beispielsweise ein Trägerelement
eines Kontaktes eines elektromagnetischen Schalters und ein Gehäuse und
der ausgezeichnete Wärmecharakteristika
hat wie Wärmebeständigkeit,
Flammwidrigkeit und Dimensionsbeständigkeit und mechanische Charakteristika
wie Abriebfestigkeit, und die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zur Herstellung des Harzformkörpers.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Im
allgemeinen müssen
Harzformkörper,
die in elektrischen Teilen und dergleichen verwendet werden sollen,
Wärmecharakteristika
wie Wärmebeständigkeit
und Flammwidrigkeit sowie außerdem
mechanische Charakteristika wie hohe Festigkeit, Dimensionsbeständigkeit
und Abriebfestigkeit aufweisen im Vergleich mit Kunststoffen für allgemeine
Zwecke. Als solche Harzformkörper
für elektrische
Teile wurden bisher wärmehärtende Kunstharze,
wie Epoxyharze und Harze auf Phenolbasis häufig verwendet.
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In
den letzten Jahren werden jedoch für elektrische Teile Eigenschaften
verlangt, wie Recyclebarkeit als Maßnahme gegen Umweltverschmutzung
sowie auch die Verarbeitbarkeit zu dünnwandigen und damit leichteren
geformten Gegenständen
und Verbesserungen der mechanischen Charakteristika und Flammwidrigkeit,
und im Hinblick auf diese geforderten Leistungen werden Harzformkörper für elektrische
Teile untersucht, die ein thermoplastisches Harz verwenden.
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Andererseits
wird ein elektromagnetischer Schalter als ein Beispiel der erwähnten elektrischen
Teile in großem
Umfang als ein wichtiger konstruktiver Teil des Steuerungssystems
in Gebieten einschließlich Schaltkreisen
und Kondensatorlastschaltung zur Verwendung in elektronischen Vorrichtungen,
wie PLC und Gleich- oder Wechselrichtern verwendet.
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Dieser
Harzformkörper
muß haltbar
sein gegenüber
der Wärme,
die in einem Kontakt erzeugt wird, der Gleiteigenschaften haben
muß, und
gegenüber
einer Last infolge einer wiederholten Bewegung des Kontakts und
ist daher einer der Teile, die hochwertige physikalische Eigenschaften
hinsichtlich mechanische Festigkeit, Wärmebeständigkeit, Dimensionsbeständigkeit,
elektrische Eigenschaften, Flammwidrigkeit und dergleichen haben
müssen,
wie oben beschrieben.
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Da
von den Harzformkörpern
gefordert wird, daß sie
dünnwandig
und mit guter Produktivität
und Dimensionspräzision
geformt werden können,
werden sie häufig
durch ein Formverfahren wie Spritzguß hergestellt. Vorzugsweise
sollten daher thermoplastische Harze für allgemeine Zwecke verwendbar
sein.
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Soweit
jedoch ein thermoplastisches Harz verwendet wird, gibt es Grenzen
hinsichtlich der Wärmebeständigkeit,
mechanischen Festigkeit, Dimensionsstabilität und Flammwidrigkeit entsprechend
dem Harz allein. Besonders ist es bei elektromagnetischen Schaltern
schwierig, alle geforderten Charakteristika einschließlich geringen
Kosten und geringes Gewicht zu erfüllen. Aus diesem Grund wird
der Zusatz verschiedener Verstärkungsstoffe,
Modifizierung der Harze und dergleichen untersucht.
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Beispielsweise
ist es als Modifizierung von thermoplastischen Harzen bekannt, ein
thermoplatisches Harz durch Strahlungen wie Elektronenstrahlen und
Röntgenstrahlen
zu vernetzen, um die Wärmebeständigkeit
zu verbessern, wodurch auch die mechanische Festigkeit und Abriebfestigkeit
der Oberfläche
verbessert werden. Ein Nicht-Patent-Dokument, Prima no Tomo (Polymer
Freunde), Band 17, Nr. 7, Seiten 435-444 (1980) beschreibt ein Verfahren
zur Vernetzung eines geschmolzenen Polyethylenharzes (PE) mit Elektronenstrahlen
während
der Beschichtung eines elektrischen Drahtes, und daß ein Harz
durch Strahlungspolymerisation eines Polyesterharzformkörpers modifiziert
werden kann.
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Auch
JP 57-119911 A und JP 59-12935 A beschreiben, daß nach Zusatz eines Vernetzungsmittels
zu einem Harz auf Polyamidbasis eine Vernetzung durch Bestrahlung
mit Strahlen durchgeführt
wird, wodurch die Wärmebeständigkeit
und dergleichen verbessert wird, wobei Triallylcyanurat oder Triallylisocyanurat
als Vernetzungsmittel verwendet wird.
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Auch
JP 61-7336 A beschreibt einen thermisch wiederverwertbaren Gegenstand
hergestellt aus einer Harzzusammensetzung bestehend aus einem Copolymer
eines Polyamids und eines Polyetheramids mit einem darin eingebauten
mehrfunktionalen Acrylatmonomer oder einem mehrfunktionalen Methacrylatmonomer,
das durch eine Bestrahlung mit Strahlungen vernetzt ist.
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Weiterhin
beschreibt JP 2001-40206 A eine Harzzusammensetzung auf Polyamidbasis
als ein solches vom Vernetzungstyp unter Verwendung eines Vernetzungsmittels,
das durch Erwärmen
vernetzt wird, wobei die Harzzusammensetzung auf Polyamidbasis zusammengesetzt
ist aus (A) einem Harz auf Polyamidbasis, (B) einem Radikalerzeuger
ausgewählt
aus einem 1,2-Diphenylethanderivat mit einer speziellen Struktur
oder einem Diisopropylbenzololigomer und (C) einem mehrfunktionalen
Monomer mit wenigstens zwei C-C-Doppelbindungen
im Molekül
und einem Harz auf Polyamidbasis vom Vernetzungstyp, das durch Erwärmen und
Vernetzen bei einer Temperatur von 220 bis 320 °C erhalten wurde.
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Es
sind auch andere Harzmodifizierungsverfahren bekannt, so aus einem
Nicht-Patent-Dokument,
J. App. Polymer. Sci., Band 28, 3387-3398 (1983), daß ein Harz
durch ein Silankopplungsmittel vernetzt und gehärtet wird, und beispielsweise
beschreibt JP 2002-265631
A einen Harzformkörper
für elektrische
Teile, der erhalten wird durch Formen und Verfestigen einer Harzzusammensetzung,
die ein hauptsächlich
aus einem Polyamid, einem anorganischen Füllstoff und einem Silankopplungsmittel
bestehendes Polymer enthält,
wobei nach einem Spritzgußschritt
der erhaltene geformte Gegenstand erwärmt wird, wodurch Vernetzen
und Härten desselben
mit dem Silankopplungsmittel erreicht wird.
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Weiterhin
wird in JP 47-41745 A und JP 51-39750 A untersucht, daß ein Melaminderivat,
Cyanursäure oder
Isocyanursäure
als ein Flammenhemmstoff gemischt werden, wodurch einem Polyamidharz
Flammwidrigkeit verliehen wird.
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EP 0 405 982 A beschreibt
Zusammensetzungen zur Herstellung von elektrischen Gegenständen, welche
aufweisen: thermoplastisches Harz, Füllstoffe, darunter auch Fasern,
Vernetzungsmittel (C)–(F)
sowie zusätzlich
ein mehrfunktionelles Monomer, jedes in Mengen von 0,01–7, vorzugsweise
0,05–4
Gew.-Teile, bezogen auf das Gesamtgewicht des thermoplastischen
Harzes und/oder einer Kautschuksubstanz. Die gleichzeitige Gegenwart
von sowohl einem Füllstoff
als auch einer Faser ist nicht beschrieben.
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EP 0 613 155 A beschreibt
die thermische Vernetzung eines ersten Polymers mit thermoplastischer Eigenschaft,
d.h. eines thermoplastischen Polymers mit einem trifunktionellen
Borazin, jedoch werden keine Füllstoffe
oder Faser erwähnt.
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Jedoch
bestand bei den erwähnten üblichen
Technologien bei den aus thermoplastischem Harz geformten Gegenständen und
Verwendung von Vernetzen mit Strahlen, wie in JP 27-119911 A, JP
59-12935 A und JP 61-7336 A beschrieben, die erhebliche Gefahr von
Schrumpfen oder Harzzersetzung durch Vernetzen und Härten, wodurch
die Wahrscheinlichkeit von Verformung bestand. Auch bestand die
Möglichkeit,
daß das Vernetzungshilfsmittel
während
des Knetens in das Harz oder des Formens verdampft wird, wodurch
Schaumbildung auftritt, oder daß die
Zusammensetzung sich unter Gelbildung verändert. Weiterhin trat ein Problem insofern
auf, daß die
Oberfläche
einer Form verfärbt
wird, und so eine Verschlechterung der Formungseigenschaften verursacht,
wodurch kein dünnwandiger
und genau geformter Gegenstand erhalten werden kann. Ferner trat
eine Schwierigkeit dadurch auf, daß während des Zusatzes eines Flammenhemmstoffs
oder dergleichen ein Ausbluten erfolgte, wodurch keine gleichmäßige Harzzusammensetzung
erhalten wird.
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Ferner
bestand die Möglichkeit,
daß bei
der Verwendung als geformte Teile, wie als der erwähnte elektromagnetische
Schalter, Anschluß oder
Trennschalter, ein nicht umgesetztes Monomer oder ein Zersetzungsgas
des Vernetzungsmittels durch das Vernetzen mit Strahlen gebildet
wird, ein Ausbluten eines oligomerisierten Materials stattfindet,
wodurch eine metallische Verfärbung
der Elektroden usw. verursacht wird oder ein Anhaften zum Zeitpunkt
des Betätigens
(driving) stattfindet, wodurch eine fehlerhafte Betätigung verursacht
wird. Weiterhin trat ein Problem dadurch auf, daß mechanische Charakteristika
wie Abriebfestigkeit verringert werden oder eine Dimensionsveränderung
verursacht wird.
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Auch
im Fall der Harzzusammensetzungen zur Durchführung von Vernetzung und Härtung durch
einen thermischen Katalysator oder ein Silankupplungsmittel, wie
in JP 2001-40206
A und JP 2002-265631 A beschrieben, verläuft die Vernetzungsreaktion
teilweise selbst beim Erhitzen in einer Form zum Zeitpunkt des Spritzgußformens.
Aus diesem Grund trat ein Problem auf, daß das Vernetzen schwierig zu
steuern ist oder ein zum Zeitpunkt des Formens überschüssiges Material (Gußansatzteil
= spool) nicht recycelt werden kann.
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Auch
bei Erzeugung von Flammwidrigkeit durch Mischen von einem Melaminderivat,
Cyanursäure oder
Isocyanursäure,
wie in JP 47-41745 A und in JP 51-39750 A beschrieben, trat eine
Schwierigkeit auf, indem der erhaltene Formkörper ungenügende Wärmebeständigkeit, Dimensionsfestigkeit
und mechanische Charakteristika zeigte.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist daher ein Ziel der Erfindung, einen Harzformkörper für elektrische
Teile zu schaffen, der ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, mechanische Charakteristika,
elektrische Charakteristika, Dimensionsbeständigkeit, Flammwidrigkeit und
Formungseigenschaften hat, der in geeigneter Weise besonders als
ein Trägerelement
eines Kontakts eines elektromagnetischen Schalters, ein Gehäuse und
dergleichen verwendbar ist und der geeignet ist für Spritzgußformen
unter Verwendung eines thermoplastischen Harzes sowie ein Herstellungsverfahren
dafür.
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Zur
Lösung
des obigen Problems ist der erfindungsgemäße Harzformkörper für elektrische
Teile dadurch gekennzeichnet, daß er erhalten ist durch Formen
und Verfestigen einer Harzzusammensetzung, die ein thermoplastisches
Polymer, ein Vernetzungsmittel, das ein polyfunktionelles Monomer
oder Oligomer mit einer ungesättigten
Gruppe an Enden des Hauptskeletts umfaßt, einen anorganischen Füllstoff
und eine Verstärkungsfaser
enthält
und dann Vernetzen des thermoplastischen Polymers durch Erwärmen oder
Bestrahlen und worin das Vernetzungsmittel wenigstens ein dreifunktionelles
Vernetzungsmittel aufweist und am anorganischen Füllstoff
absorbiert ist, wobei der Gehalt an dem Vernetzungsmittel von 0,5
bis 10 Gew.-Teilen bezogen auf 100 Gew.-Teile des thermoplastischen
Polymers beträgt.
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Demgemäß ist es
bei dem erfindungsgemäßen Harzformkörper für elektrische
Teile möglich,
die Wärmebeständigkeit
und mechanische Festigkeit zu verbessern, indem das den Hauptbestandteil
bildende Polymer einer Vernetzungsreaktion durch Erwärmen oder
Bestrahlen zu einer dreidimensionalen vernetzten Struktur unterworfen
wird. Durch Verwendung eines Vernetzungsmittels, das wenigstens
ein dreifunktionelles Vernetzungsmittel als Vernetzungsmittel enthält, kann
eine gleichmäßige dreidimensionale
vernetzte Struktur gebildet werden, wodurch der Harzformkörper weit
bessere Wärmebeständigkeit
und mechanische Festigkeit erhält.
Und indem man die Menge an Vernetzungsmittel in einem Bereich von
0,5 bis 10 Gew.-Teilen bezogen auf 100 Gew.-Teile des thermoplastischen
Polymers hält,
kann die mechanische Festigkeit des Formkörpers erhalten bleiben und
die Dimensionsstabilität
verbessert werden. Weiter ist es durch Verwendung der Kombination
des organischen Füllstoffs
und der Verstärkungsfaser
möglich,
einen Harzformkörper
mit verringerter Schrumpfung und Zersetzung wegen der Vernetzung
zu erhalten, der sich in allen Eigenschaften der chemischen Beständigkeit,
Wärmebeständigkeit,
mechanischen Charakteristika, elektrischen Charakteristika, Dimensionsstabilität, Flammwidrigkeit
und Formungseigenschaften auszeichnet. Außerdem wird es möglich, ein Dünnwandformverfahren
durchzuführen.
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Da
im Fall der Vernetzung mit Bestrahlungen die Vernetzungsreaktion
zum Zeitpunkt der Wärmeverformung
wie durch Einspritzverformung nicht abläuft, ist es möglich, einen
zum Zeitpunkt der Formung überschüssigen Gußansatzteil
(spool) als thermoplastische Harze wiederzuverwenden (zu recyclieren).
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Andererseits
ist das Verfahren zur Herstellung eines Harzformkörpers für elektrische
Teile nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt: einen
Adsorptionsschritt zum Adsorbieren eines Vernetzungsmittels, das
ein polyfunktionelles Monomer oder Oligomer mit einer ungesättigten
Gruppe an Enden des Hauptskeletts und wenigstens ein dreifunktionelles
Vernetzungsmittel umfaßt,
an einem anorganischen Füllstoff;
einen Knet schritt zum Kneten einer Harzzusammensetzung, welche den
anorganischen Füllstoff
nach der Adsorption, ein thermoplastisches Polymer und eine Verstärkungsfaser
enthält;
einen Schritt des Spritzgußformens
der gekneteten Harzzusammensetzung; und einen Vernetzungsschritt
zum Herausnehmen der Harzzusammensetzung aus einer Form nach dem
Spritzgußschritt
und Erwärmen
oder Bestrahlen derselben mit Strahlungen.
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Gemäß diesem
Herstellungsverfahren ist es möglich,
das gleiche Formen wie bei üblichen
thermoplastischen Harzen unter Verwendung einer Spritzgußformmaschine
durchzuführen.
Weiterhin wird, indem man das Vernetzen durch Erwärmen oder
Bestrahlen nach dem Spritzguß vornimmt,
die Vernetzungsreaktion beschleunigt, wodurch die Härtung gefördert wird.
Demgemäß ist es
möglich,
einen Harzformkörper
mit ausgezeichneter mechanischer Festigkeit, Wärmebeständigkeit und Flammwidrigkeit
mit guter Produktivität
herzustellen.
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Ferner
wird nach Adsorbieren des Vernetzungsmittels an dem anorganischen
Füllstoff
der erhaltene anorganische Füllstoff
mit dem thermoplastischen Polymer und dem verstärkenden Füllstoff geknetet und dadurch
eine gleichmäßige Verteilung
des Vernetzungsmittels erreicht. Auf diese Weise erhält man gleichmäßige physikalische
Eigenschaften des erhaltenen Harzformkörpers. So ist es möglich, einen
Harzformkörper
mit ausgezeichneten Eigenschaften sowohl von Wärmebeständigkeit, mechanischen Eigenschaften,
elektrischen Eigenschaften, Dimensionsstabilität, Flammwidrigkeit und Formungseigenschaften
zu erhalten.
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Übrigens
werden im Fall der Durchführung
des Vernetzungsschritts bei Bestrahlung mit Strahlen vorzugsweise
Elektronenstrahlen oder Röntgenstrahlen
mit einer Dosis von 10 kGy oder mehr zur Bestrahlung verwendet.
Auf diese Weise kann eine heterogene Bildung einer dreidimensionalen
vernetzten Struktur infolge einer zu geringen Dosis oder ein Ausbluten
infolge nicht umgesetzten restlichen Vernetzungsmittels verhindert werden.
Besonders wenn die Bestrahlungsdosis von 10 bis 45 kGy beträgt, ist
es auch möglich,
Verformung oder Schrumpfung oder dergleichen infolge einer inneren
Spannung der Harzzusammensetzung zu verhindern, die durch ein Oxidationszersetzungsprodukt
verursacht wird, das durch eine zu hohe Dosis erzeugt wird, wodurch
ein Harzformkörper
erhalten wird, der ausgezeichnete Werte in den erwähnten physikalischen
Eigenschaften aufweist.
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Im
Fall der Durchführung
des Vernetzungsschritts durch Erwärmen ist es auch bevorzugt,
das Erwärmen
bei einer Temperatur von wenigstens 5 °C höher als die Temperatur der
vorangehenden Spritzgußformung
durchzuführen.
Auf diese Weise ist eine Einheit für Bestrahlung mit Strahlen
oder dergleichen nicht erforderlich und besonders kann dieser Vernetzungsschritt
in geeigneter Weise für
eine Harzzusammensetzung verwendet werden, die ein wärmehärtendes
Harz enthält.
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Gemäß einer
mehr bevorzugten Ausführungsform
des Harzformkörpers
für elektrische
Teile und des Herstellungsverfahrens desselben nach der Erfindung
werden bevorzugt zwei oder mehr Arten des erwähnten polyfunktionellen Vernetzungsmittels
in Kombination als das erwähnte
Vernetzungsmittel verwendet. Auf diese Weise kann beispielsweise
durch Verwendung von Vernetzungsmitteln mit verschiedener Reaktivität, wie ein Allylat
und ein Acrylat in Kombination eine für die Vernetzung erforderliche
Reaktionsgeschwindigkeit gesteuert werden und es ist dadurch möglich, Schrumpfen
des Harzformkörpers
infolge raschen Fortschritts der Vernetzungsreaktion zu verhindern.
Auch kann beispielsweise durch Verwendung des erwähnten bifunktionellen Vernetzungsmittels
und des erwähnten
trifunktionellen Vernetzungsmittels in Kombination eine für die Vernetzung
erforderliche Reaktionsgeschwindigkeit gesteuert werden und es kann
dadurch Schrumpfen des Harzformkörpers
infolge zu raschen Fortschritts der Vernetzungsreaktion verhindert
werden.
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Gemäß einer
mehr bevorzugten Ausführungsform
des Harzformkörpers
für elektrische
Teile und des Verfahrens zur Herstellung desselben gemäß der Erfindung
ist vorzugsweise das erwähnte
thermoplastische Polymer ein Harz auf Polyamidbasis und das Hauptgerüst des erwähnten Vernetzungsmittels
ist eine zyklische Verbindung, die im Ring ein N enthält. Auf
diese Weise wird die Verträglichkeit
mit dem Harz auf Polyamidbasis verbessert, da die Verträglichkeit
der Amidgruppe mit dem N-Element gesteigert ist. Da die N-haltige
zyklische Verbindung, da ist das Vernetzungsmittel, selbst flammenhemmend
ist, wird die Flammwidrigkeit des Harzformkörpers verbessert.
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Gemäß einer
mehr bevorzugten Ausführungsform
des Harzformkörpers
für elektrische
Teile und des Verfahrens zu seiner Herstellung gemäß der Erfindung
ist das erwähnte
Vernetzungsmittel vorzugsweise eine Verbindung, die der folgenden
allgemeinen Formel (I) entspricht.
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(In
der Formel (I) stellen R1 bis R3 je
eine Gruppe dar die ausgewählt
ist aus -O-R4-CR5=CH2, -R4-OOC-CR5=CH2, -R4-CR5=CH2,
-HNOC-CR5=CH2 und
-HN-CH2-CR5=CH2. R4 steht für eine Alkylengruppe mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen. R5 steht für Wasserstoff
oder eine Methylgruppe. R1 bis R3 können
gleich oder verschieden sein).
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Da
die obige Verbindung Bor enthält
und das Boratom einen großen
Atomradius hat, tritt eine große Vernetzungswirkung
ein, so daß es
möglich
ist, die mechanische Festigkeit und Wärmebeständigkeit des erhaltenen geformten
Gegenstands weiter zu verbessern. Da die Verträglichkeit mit dem Harz gut
ist, werden auch die Formungseigenschaften nicht verschlechtert.
Weiterhin, da die obige Verbindung selbst eine Wirkung als ein flammenhemmender
Hilfsstoff hat, ist sie besonders geeignet zur Verwendung in der
Erfindung.
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Gemäß einer
mehr bevorzugten Ausführungsform
des Harzformkörpers
für elektrische
Teile und des Verfahrens zur Herstellung desselben gemäß der Erfindung
ist die oben erwähnte
Verstärkungsfaser
vorzugsweise in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-% bezogen auf die
gesamte oben erwähnte
Harzzusammensetzung enthalten, und die erwähnte Verstärkungsfaser ist vorzugsweise
eine Glasfaser, deren Oberfläche
mit einem Harz behandelt wurde. Durch einen Gehalt an der Verstärkungsfaser
können
Verbesserungen der Zug-, Druck-, Biege- und Stoßfestigkeit und anderer mechanischer
Festigkeiten erhalten werden und es ist weiterhin möglich, eine
Herabsetzung der physikalischen Eigenschaften gegenüber Wasser
oder Temperatur zu verhindern. Da die Glasfaser mit einer zuvor
mit einem Harz behandelten Oberfläche verwendet wird, wird auch
deren Haftung am thermoplastischen Polymer verbessert.
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Gemäß einer
mehr bevorzugten Ausführungsform
des Harzformkörpers
für elektrische
Teile und des Verfahrens zur Herstellung desselben gemäß der Erfindung
wird bevorzugt, daß der
oben erwähnte
anorganische Füllstoff
in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-% bezogen auf die gesamte obige
Harzzusammensetzung enthalten ist. Auf diese Weise kann nicht nur
die mechanische Festigkeit des Formkörpers so erhalten werden, daß die Dimensionsstabilität verbessert
wird, sondern es ist auch möglich,
die Entwicklung von Rissen und dergleichen zu verhindern, die dadurch
verursacht werden, daß der
Harzformkörper
bei übermäßigem Gehalt
an anorganischem Füllstoff
spröde
wird.
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Gemäß einer
mehr bevorzugten Ausführungsform
des Harzformkörpers
für elektrische
Teile und des Verfahrens zur Herstellung desselben gemäß der Erfindung
wird bevorzugt, daß als
der oben erwähnte
anorganische Füllstoff
flözführender
Ton mit einer darin vorhandenen Silicatschicht enthalten ist und
daß der
erwähnte
flözführende Ton
in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% bezogen auf die gesamte oben
erwähnte
Harzzusammensetzung enthalten ist. Auf diese Weise wird, wenn der
flözführende Ton
in der Nano-Größenordnung im
Harz verteilt ist, eine Hybridstruktur mit dem Harz gebildet. Auf
diese Weise werden die Wärmefestigkeit und
mechanische Festigkeit und dergleichen des erhaltenen verarbeiteten
Körpers
aus flammwidrigem Harz verbessert.
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Gemäß einer
mehr bevorzugten Ausführungsform
des Harzformkörpers
für elektrische
Teile und des Verfahrens zur Herstellung desselben gemäß der Erfindung
wird bevorzugt, daß die
oben erwähnte
Harzzusammensetzung einen Flammenhemmstoff enthält und daß dieser in einer Menge von
2 bis 35 Gew.-% bezogen auf die gesamte erwähnte Harzzusammensetzung enthalten
ist. Indem man den Gehalt im erwähnten
Bereich hält,
kann nicht nur die Flammwidrigkeit verbessert werden, sondern es
können
auch Ausbluten und Versagen der Vernetzung wegen übermäßiger Zugabe
verhindert werden, wodurch bei Verwendung als ein elektromagnetischer
Schalter eine Herabsetzung der Haltbarkeit oder der elektrischen
Eigenschaften oder dergleichen verhindert werden kann.
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Gemäß einer
mehr bevorzugten Ausführungsform
des Harzformkörpers
für elektrische
Teile und des Verfahrens zur Herstellung desselben nach der Erfindung
ist vorzugsweise als der erwähnte
Flammenhemmstoff eine monofunktionelle Organophosphorverbindung
mit einer ungesättigten
Gruppe an ihrem Ende enthalten. Da auf diese Weise der Flammenhemmstoff
mit dem Harz reagiert und sich daran bindet, kann ein Ausbluten
des Flammenhemmstoffs verhindert werden, wodurch eine Verringerung
der Flammwidrigkeit im Verlauf der Zeit vermieden werden kann. Auch
wenn die zugesetzte Menge gering ist, kann eine hohe Flammwidrigkeit erreicht
werden.
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Gemäß einer
mehr bevorzugten Ausführungsform
des Harzformkörpers
für elektrische
Teile und des Verfahrens zur Herstellung desselben gemäß der Erfindung
wird das oben erwähnte
elektrische Teil vorzugsweise für
einen elektromagnetischen Schalter verwendet. In einem elektromagnetischen
Schalter wird beispielsweise zum Tragen eines Kontakts ein Harzformkörper verwendet.
Der Harzformkörper
muß hohe
Festigkeit, Wärmebeständigkeit,
Flammwidrigkeit und Dimensionsstabilität und dergleichen haben, so
daß er
haltbar ist gegenüber
der im Kontakt erzeugten Wärme
und einer wiederholten Betätigung
des Kontakts, und daher sind der Harzformkörper und das Verfahren zur
Herstellung desselben gemäß der Erfindung
besonders wirksam.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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1 ist
eine Photographie, in welcher das Aussehen nach dem Test auf Beständigkeit
gegen Löthitze in
den Beispielen verglichen wird.
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2 ist
ein Graph, der die Ergebnisse des Wärmebeständigkeitstests in den Beispielen
zeigt.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung wird im folgenden im einzelnen beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Harzformkörper für elektrische
Teile ist einer, der durch Formen und Verfestigen einer Harzzusammensetzung
erhalten wird, die ein thermoplastisches Polymer, ein Vernetzungsmittel,
das ein mehrfunktionelles Monomer oder Oligomer mit einer ungesättigten
Gruppe an Enden des Hauptgerüsts enthält, einen
anorganischen Füllstoff
und eine Verstärkungsfaser
enthält,
wobei dann das erwähnte
thermoplastische Polymer durch Erwärmen oder Strahlungen vernetzt
wurde.
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Zunächst wird
nun das thermoplastische Polymer beschrieben, das die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
bildet.
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Das
in der Erfindung verwendete thermoplastische Polymer ist nicht besonders
begrenzt und zu Beispielen desselben gehören Harze auf Polyamidbasis,
auf Polyesterbasis, wie Polybutylenterephthalat und Polyethylenterephthalat,
Polyacrylharze, Harze auf Polyimidbasis, Polycarbonatharze, Harze
auf Polyurethanbasis, auf Polystyrolbasis, wie Polystyrol, ein Acrylnitril-Styrol-Copolymer
und ein Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer, Harze auf Polyacetalbasis,
auf Polyolefinbasis, Polyphenylenoxid, Polyphenylensulfid und Polybutadien.
Vor allem wird im Hinblick auf Abriebfestigkeit und Wärmebeständigkeit
und dergleichen vorzugsweise ein Harz auf Polyamidbasis oder Polybutylenterephthalat
verwendet.
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Das
Harz auf Polyamidbasis ist nicht besonders eingeschränkt, soweit
es ein aus einer Aminocarbonsäure,
einem Lactam oder einem Diamin und einer Dicarbonsäure usw.
als hauptsächlichen
Ausgangsmaterialien hergestelltes Polymer mit Amidbindung ist. Beispielsweise
können
aliphatische Polyamide, wie Polyamid 6, Polyamid 11, Polyamid 12,
Polyamid 4-6, Polyamid 6-6, Polyamid 6-10 und Polyamid 6-12 verwendet
werden und es können
auch Polyamide, die aromatische Gruppen enthalten, wie Polyamid
MXD6 verwendet werden. Weiterhin können zwei Arten von aus diesen
Gruppen ausgewählten
Polyamiden in geeigneter Weise als ein Gemisch oder eine Legierung
verwendet werden und sind nicht eigentlich begrenzt.
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Auch
das Harz auf Polyamidbasis ist nicht auf die oben erwähnten Homopolymeren
begrenzt und kann ein Copolymer sein, das aus wenigstens zwei Arten
der erwähnten
Homopolymeren hergestellt ist, beispielsweise Polyamid 6 und Polyamid
66 (Polyamid 6/6) und Polyamid 6 und Polyamid 12 (Polyamid 6/12).
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Weiterhin
kann erfindungsgemäß das Polyamid
ein modifiziertes Polyamid-Copolymer
sein. Zu Beispielen des modifizierten Polyamid-Copolymers gehören Polyamide,
die modifiziert sind mit einem Phenolderivat, einem Melaminderivat,
einem Glycidylderivat und eine Vinylgruppe enthaltende zusammengesetzte
Polyamide, die das Ergebnis einer Pfropfpolymerisation mit einem
modifizierten Polymer auf Polyesterbasis und Polyamiden, die mit
einer Phthalsäure
wie Terephthalsäure
modifiziert wurden, sind.
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Als
nächstes
wird das erfindungsgemäße verwendete
Vernetzungsmittel beschrieben. Als das erfindungsgemäße Vernetzungsmittel
wird ein Vernetzungsmittel verwendet, das ein mehrfunktionelles
Monomer oder Oligomer aufweist, das eine ungesättigte Gruppe an Enden des
Hauptskeletts enthält.
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Zu
Beispielen eines solchen Vernetzungsmittels gehören bifunktionelle bis tetrafunktionelle
Verbindungen, welche durch die folgenden allgemeinen Formeln (a)
bis (c) dargestellt sind. Hier steht X für das Hauptskelett; R
6 bis R
9 stehen je
für eine
funktionelle Gruppe, die am Ende eine ungesättigte Gruppe trägt; (a) steht
für eine
bifunktionelle Verbindung; (b) steht für eine trifunktionelle Verbindung;
und (c) steht für
eine tetrafunktionelle Verbindung.
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Konkret
werden die durch die folgenden allgemeinen Formeln dargestellten
Strukturen aufgezählt,
worin das Hauptskelett X ein aliphatisches Alkyl, wie Glycerin-
und Pentaerythrit-Derivate, einen aromatischen Ring, wie Trimellit-,
Pyromellit-, Tetrahydrofuran-, symmetrisches Triazin-, Isocyanur-,
Cyanur- und Trimethylentrioxan-Ringe oder ein Bisphenol bedeutet.
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Auch
ist im Fall, wo das thermoplastische Polymer ein Harz auf Polyamidbasis
ist, dieses vorzugsweise eine N-haltige zyklische Verbindung, worin
das Hauptskelett X einen Isocyanur- oder Cyanurring darstellt. Auf
diese Weise wird die Verträglichkeit
mit dem Harz auf Polyamidbasis verbessert, da die Verträglichkeit
der Amidbindung mit dem N-Element gesteigert wird. Da diese Verbindung
eine N-haltige zyklische Verbindung ist, wird auch gleichzeitig
die Flammwidrigkeit gesteigert. Daher wird diese Verbindung bevorzugt.
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Als
die durch R6 bis R9 dargestellte
funktionelle Gruppe mit einer ungesättigten Gruppe an ihrem Ende wird
eine solche ausgewählt
aus -O-R4-CR5=CH2, -R4-OOC-CR5=CH2, -R4-CR5=CH2, -HNOC-CR5=CH2 und -HN-CH2-CR5=CH2.
Hier stellt R4 eine Alkylengruppe mit 1
bis 5 Kohlenstoffatomen und R5 Wasserstoff
oder eine Methylgruppe dar; und R6 bis R9 können
gleich oder verschieden sein.
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Konkret
werden aufgezählt
Diacrylate, Dimethacrylate, Diacrylate, Triacrylate, Trimethylacrylate,
Triallylate, Tetraacrylate, Tetramethacrylate und Tetraallylate.
Acrylate, wie Diacrylate, Triacrylate und Tetraacrylate werden im
Hinblick auf die Reaktivität
mehr bevorzugt.
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Hinsichtlich
spezieller Beispiele des oben erwähnten Vernetzungsmittels gehören zu den
Beispielen des bifunktionellen Monomers oder Oligomers Diacrylate,
wie Bisphenol F-EO-modifizieries
Acrylat, Bisphenol A-EO-modifiziertes Diacrylat, Isocyanursäure EO-modifiziertes Diacrylat,
Tripropylenglycoldiacrylat, Polypropylenglycoldiacrylat, Polyethylenglycoldiacrylat
und Pentaerythritdiacrylatmonostearat, und deren Dimethacrylate
und Diallylate.
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Ferner
gehören
zu Beispielen des trifunktionellen Monomers oder Oligomers Triacrylate
wie Pentaerythrittriacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropan
PO-modifiziertes
Triacrylat, Trimethylolpropan EO-modifiziertes Triacrylat und Isocyanursäure EO-modifiziertes
Triacrylat, und deren Trimethacrylate und Triallylate.
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Ferner
gehören
zu Beispielen des tetrafunktionellen Monomers oder Oligomers Ditrimethylolpropantetraacrylat
und Pentaerythritoltetraacrylat.
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Die
obengenannte Verbindung wird erhalten, indem man ein Glied umsetzt,
welches das Hauptskelett X wird und welches ausgewählt ist
aus Trimellitsäure,
Pyromellitsäure,
Tetrahydrofurantetracarbonsäure, 1,3,5-Trihydroxybenzol,
Glycerin, Pentaerythrit, N,N',N''-Triallylisocyanurat,
2,4,6-tris-(Chlormethyl)-1,3,5-trioxan, usw., mit einem Glied, das
die funktionelle Gruppe wird, die an ihrem Ende eine ungesättigte Gruppe
enthält
und die ausgewählt
ist aus Allylbromid, Allylalkohol, Allylamin, Methallylbromid, Methallylalkohol
und Methallylamin.
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Weiterhin
wird als das Vernetzungsmittel, das erfindungsgemäß verwendet
wird, vorzugsweise eine trifunktionelle Verbindung verwendet, die
durch die folgende allgemeine Formel (I) dargestellt ist.
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In
der Formel (I) sind R1 bis R3 die
gleichen wie im vorangehenden R6 bis R9 und stellen je eine Gruppe dar, die ausgewählt ist
aus -O-R4-CR5=CH2, -R4-OOC-CR5=CH2, -R4-CR5=CH2, -HNOC-CR5=CH2 und -HN-CH2-CR5=CH2.
R4 stellt eine Alkylengruppe mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen und R5 Wasserstoff oder
eine Methylgruppe dar. R1 bis R3 können gleich
oder verschieden sein.
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Da
die vorangehend genannte Verbindung Bor enthält und das Boratom einen großen Atomradius
hat, erhält
man einen großen
Vernetzungseffekt, so daß es
möglich
ist, die mechanische Festigkeit und Wärmebeständigkeit des erhaltenen Formkörpers weiter
zu verbessern. Da auch die Verträglichkeit
mit dem Harz gut ist, werden die Formungseigenschaften nicht herabgesetzt.
Weiter, da die vorgenannte Verbindung selbst eine Wirkung als ein
Flammenhemmstoffhilfsmittel hat, ist sie zur Verwendung in der Erfindung
besonders geeignet.
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Zu
Beispielen der durch die obige allgemeine Formel (I) dargestellten
Verbindung gehören
die folgenden Verbindungen (I-1) bis (I-6).
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-
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Übrigens
wird die durch die obige allgemeine Formel (I) dargestellte Verbindung
erhalten durch Umsetzung von Trichlorborazin mit einem Stoff, der
zu der funktionellen Gruppe mit einer ungesättigten Gruppe an ihrem Ende
wird und der ausgewählt
ist aus Allylbromid, Allylalkohol, Allylamin, Methallylbromid, Methallylalkohol
und Methallylamin.
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Obgleich
das erwähnte
Vernetzungsmittel einzeln verwendet werden kann, wird mehr bevorzugt,
mehrere der Vernetzungsmittel in Kombination zu verwenden, um die
Reaktivität
zu steuern. Vor allem wird bevorzugt, zwei oder mehr Arten trifunktioneller
Vernetzungsmittel in Kombination zu verwenden und es wird mehr bevorzugt,
ein bifunktionelles Vernetzungsmittel und ein trifunktionelles Vernetzungsmittel
in Kombination zu verwenden. Auf diese Weise ist es möglich, die
beim Vernetzen auftretende Schrumpfung des Harzform körpers besser
zu steuern, da eine Netzwerkstruktur nacheinander gebildet werden
kann, während
die Vernetzungsreaktion durch das bifunktionelle Vernetzungsmittel
unterdrückt
wird.
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Hinsichtlich
des Gehalts an dem Vernetzungsmittel ist das erwähnte Vernetzungsmittel vorzugsweise in
einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-Teilen und mehr bevorzugt von 1,0
bis 7,0 Gew.-Teilen bezogen auf 100 Gew.-Teile des erwähnten thermoplastischen
Polymers enthalten. Wenn der Gehalt weniger als 0,5 Gew.-Teile beträgt, findet
keine genügende
Vernetzung statt und der erhaltende Harzformkörper ist nicht bevorzugt hinsichtlich
mechanischer, thermischer und elektrischer physikalischer Eigenschaften.
Wenn der Gehalt andererseits 10 Gew.-Teile übersteigt, liegt überschüssiges Vernetzungsmittel
vor, es wird ein nicht umgesetztes Monomer oder ein Zersetzungsgas
des Vernetzungsmittels gebildet, ein Ausbluten eines oligomerisierten
Materials findet statt, wodurch eine metallische Fleckenbildung
der Elektroden usw. während
des Gebrauchs in elektromagnetischen Schaltern usw. verursacht wird
oder ein Anhaften zum Zeitpunkt des Antriebs stattfindet, wodurch
leicht eine fehlerhafte Betätigung
verursacht werden kann. Weiterhin werden mechanische Eigenschaften
wie Abriebfestigkeit herabgesetzt oder eine Dimensionsveränderung
verursacht. Ein solcher Überschuß wird also
nicht bevorzugt.
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Als
nächstes
enthält
der erfindungsgemäße Harzformkörper einen
anorganischen Füllstoff.
Auf diese Weise wird nicht nur die mechanische Festigkeit des Formkörpers verbessert,
sondern es kann auch die Dimensionsstabilität verbessert werden. Auch wird
der anorganische Füllstoff
zu einem Substrat zum Absorbieren des Vernetzungsmittels, wodurch
die Verteilung des Vernetzungsmittels gleichmäßig erfolgt.
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Als
der anorganische Füllstoff
können übliche bekannte
Materialien verwendet werden. Zu repräsentativen Beispielen derselben
gehören
Pulver eines Metalls wie Kupfer, Eisen, Nickel, Zink, Zinn, rostfreier Stahl,
Aluminium, Gold und Silber, abgerauchtes Siliziumdioxid, Aluminiumsilicat,
Calciumsilicat, Kieselsäure, hydratisiertes
Calciumsilicat, hydratisiertes Aluminiumsilicat, Glasperlen, Ruß, ein Quartzpulver,
Glimmer, Talkum, Ton, Titanoxid, Eisenoxid, Zinkoxid, Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat, Magnesiumoxid, Calciumoxid, Magnesiumsulfat,
Kaliumtitanat und Diatomeenerde. Vor allem wird besonders bevorzugt
ein poröses
Material zu verwenden und konkret werden bevorzugt Talkum, Ton und
Calciumcarbonat.
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Übrigens
können
diese Füllstoffe
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr ihrer Art verwendet werden.
Auch kann der Füllstoff
ein Material sein, dessen Oberfläche
mit einem bekannten Oberflächenbehandlungsmittel
behandelt wurde.
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Hinsichtlich
des Gehalts an dem anorganischen Füllstoff ist dieser vorzugsweise
in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-% und mehr bevorzugt von 2 bis
10 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge der Harzzusammensetzung enthalten.
Wenn der Gehalt unter 1 Gew.-% beträgt, wird nicht nur die mechanische
Festigkeit des Harzformkörpers
herabgesetzt und die Dimensionsstabilität ist unzureichend, sondern
die Adsorption des Vernetzungsmittels wird auch unzureichend. Demgemäß ist eine
solche Unterdosierung nicht bevorzugt. Wenn andererseits 15 Gew.-% überschritten
werden, wird der Harzformkörper
spröde,
was ebenfalls nicht bevorzugt ist.
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Von
den erwähnten
anorganischen Füllstoffen
wird besonders bevorzugt, flözförmigen Ton
zu verwenden, indem sich eine Silicatschicht befindet. Der flözförmige Ton
mit einer darin vorhandenen Silicatschicht wird hier als einen Ton
bezeichnet, der eine Struktur hat, in welchem eine Silicatschicht
mit einer Dicke von etwa 1 nm und einer Länge an einer Seite von etwa
100 nm ausgebildet ist. Wenn daher dieser flözförmige Ton in der Nanogrößenordnung
im Harz dispergiert wird, wird eine Hybridstruktur mit dem Harz
gebildet, wodurch die Wärmebeständigkeit
und mechanische Festigkeit und dergleichen des erhaltenen verarbeiteten
Harzformkörpers
verbessert werden. Eine mittlere Teilchengröße des flözförmigen Tons beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 100 nm.
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Als
der flözförmige Ton
seien aufgezählt
Montmorillonit, Kaolinit und Glimmer, wobei jedoch Montmorillonit
wegen seiner ausgezeichneten Dispergierbarkeit bevorzugt ist. Auch
kann der flözförmige Ton
einer Oberflächenbehandlung
unterworfen werden, um die Dispergierbarkeit in das Harz zu verbessern.
Als ein solcher flözförmiger Ton
können
Handelsprodukte verwendet werden, beispielsweise „NANOMER" (Handelsname, Hersteller:
Nisshoiwai Bentonite Co., Ltd.) und dergleichen.
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Der
Gehalt an dem flözförmigen Ton
beträgt
vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-% bezogen auf die gesamte Harzzusammensetzung. Übrigens
kann der flözförmige Ton
allein oder zusammen mit anderem anorganischen Füllstoff verwendet werden.
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Sodann
enthält
der erfindungsgemäße Harzformkörper eine
Verstärkungsfaser.
Dadurch kann nicht nur die mechanische Festigkeit des Formkörpers sondern
auch seine Dimensionsstabilität
verbessert werden.
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Als
Verstärkungsfaser
können
sowohl eine Glasfaser, eine Kohlenstofffaser und eine Metallfaser
verwendet werden, jedoch wird aus Gründen der Festigkeit und Haftung
am thermoplastischen Polymer oder anorganischen Füllstoff
die Verwendung einer Glasfaser bevorzugt.
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Ferner
wird bevorzugt, daß die
Glasfaser einer Oberflächenbehandlung
unterworfen wird und außerdem
mit einem Harz beschichtet ist. Auf diese Weise kann die Haftung
am thermoplastischen Polymer weiter verbessert werden.
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Als
ein Oberflächenbehandlungsmittel
können
bekannte Silankupplungsmittel verwendet werden. Zu besonderen Beispielen
derselben gehören
Silankupplungsmittel, die wenigstens eine Alkoxygruppe enthalten, die
ausgewählt
ist aus einer Methoxygruppe und einer Ethoxygruppe, und wenigstens
eine reaktive funktionelle Gruppe enthalten, die ausgewählt ist
aus einer Aminogruppe, einer Vinylgruppe, einer Acrylgruppe, einer Methacrylgruppe,
einer Epoxygruppe, einer Mercaptogruppe, einem Halogenatom und einer
Isocyanatgruppe.
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Außerdem ist
ein Beschichtungsharz nicht besonders begrenzt, und es seien aufgezählt Urethanharze,
Epoxyharze und dergleichen.
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Hinsichtlich
der Beimischungsmenge der Verstärkungsfaser
ist diese vorzugsweise in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-% und mehr
bevorzugt von 15 bis 30 Gew.-% bezogen auf die gesamte Harzzusammensetzung
enthalten. Wenn der Gehalt unter 5 Gew.-% liegt, wird nicht nur
die mechanische Festigkeit des Harzformkörpers herabgesetzt sondern
auch die Dimensionsstabilität
wird ungenügend,
so daß ein
solcher Gehalt nicht bevorzugt wird. Wenn andererseits der Gehalt
40 Gew.-% übersteigt,
wird das Formen schwierig und ein solcher Gehalt wird daher ebenfalls
nicht bevorzugt.
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Weiter
enthält
die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
vorzugsweise einen Flammenhemmstoff.
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Als
der Flammenhemmstoff können
zwar übliche
bekannte Flammenhemmstoffe ohne besondere Beschränkung verwendet werden, jedoch
werden vorzugsweise Flammenhemmstoffe auf Halogenbasis, die ein Halogenatom,
wie Brom, im Molekül
enthalten, Flammenhemmstoffe auf Phosphorbasis, die ein Phosphorelement
im Molekül
enthalten, Derivate von Cyanursäure
oder Isocyanursäure,
Melaminderivate usw. bevorzugt. Im Hinblick auf die Verhinderung
einer Zersetzung des Flammenhemmstoffs bei Bestrahlung mit Strahlen wird
vorzugsweise ein Flammenhemmstoff auf Halogenbasis verwendet.
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Zu
Beispielen des Flammenhemmstoffs auf Halogenbasis gehören bromiertes
Polystyrol, bromierter Polyphenylenether, bromiertes Polycarbonat
und bromiertes Epoxyharz.
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Andererseits
gehören
zu Beispielen des Flammenhemmstoffs auf Phosphorbasis Monophosphorsäureester,
wie Triphenylphosphat und Tricresylphosphat, kondensierte Phosphorsäureester,
wie Bisphenol A bis(diphenyl)phosphat und Resorcin bis(diphenyl)phosphat,
Ammoniumpolyphosphat, Polyphosphorsäureamid, roter Phosphor und
Guanidinphosphat.
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Diese
Flammenhemmstoffe können
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr ihrer Art verwendet
werden.
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Von
den erwähnten
Flammenhemmstoffen auf Phosphorbasis wird besonders bevorzugt eine
einfunktionelle Organophosphorverbindung mit einer ungesättigten
Gruppe an ihrem Ende. Da die ungesättigte Endgruppe desselben
mit dem Harz reagiert und sich daran bindet, ist es auf diese Weise
möglich,
Ausbluten des Flammenhemmstoffs zu verhindern, wodurch eine Verschlechterung
der Flammwidrigkeit im Verlauf der Zeit verhindert werden kann.
Auch wenn die zugesetzte Menge klein ist, ist es möglich, eine
hohe Flammwidrigkeit zu erhalten. Eine solche Verbindung ist nicht
besonders begrenzt und umfaßt
beispielsweise eine Verbindung (II), die der folgenden Strukturformel
entspricht.
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Übrigens
ist die obige Verbindung (II) bekannt und kann beispielsweise in
Form eines Handelsprodukt (ACA) der Firma Sanko Chemical Co., Ltd.
verwendet werden.
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Hinsichtlich
der beigemischten Menge des Flammenhemmstoffs ist dieser vorzugsweise
in eine Menge von 2 bis 35 Gew.-% bezogen auf die gesamte Harzzusammensetzung
enthalten. Wenn der Gehalt weniger als 2 Gew.-% beträgt, wird
die Flammwidrigkeit ungenügend,
was nicht bevorzugt wird. Wenn der Gehalt 35 Gew.-% übersteigt,
treten wegen der übermäßigen Zugabe
Ausbluten und fehlerhafte Vernetzung auf, wodurch bei der Verwendung
als ein elektromagnetischer Schalter die Lebensdauer oder elektrischen
Eigenschaften herabgesetzt werden, so daß ein solcher Überschuß nicht
bevorzugt ist. Auch wird dadurch die Vernetzungsdichte herabgesetzt,
die Wärmebeständigkeit
verschlechtert und die Rate der Dimensionsveränderung wird größer, was
ebenfalls nicht bevorzugt ist.
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Übrigens
können
der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
zusätzlich
zu den oben genannten Komponenten verschiedene üblicherweise verwendete zusätzliche
Komponenten, beispielsweise Zusätze
wie Impfkristallmittel, Farbstoffe, Antioxidantien, Trennmittel,
Weichmacher, Wärmestabilisatoren,
Gleitmittel und Ultraviolettschutzstoffe in einem solchen Bereich
zugesetzt werden, daß die
Wärmebeständigkeit,
Wetterbeständigkeit
und Stoßfestigkeit,
welche Ziele der Erfindung sind, nicht behindert werden.
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Obgleich
der Farbstoff nicht besonders begrenzt ist, werden solche bevorzugt,
die keine Verfärbung bei
Bestrahlung mit Strahlen verursachen. Beispielsweise werden vorzugs weise
anorganische Pigmente wie rotes Eisenoxid, schwarzes Eisenoxid,
Kohlenstoff, Chromgelb und Metallkomplexe wie Phthalocyanine bevorzugt
verwendet.
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Als
nächstes
wird das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
beschrieben.
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Als
erstes wird ein Adsorptionsschritt durchgeführt, um ein Vernetzungsmittel,
das ein polyfunktionelles Monomer oder Oligomer mit einer ungesättigten
Gruppe an Enden des Hauptskeletts ist, an einem anorganischen Füllstoff
zu adsorbieren. Im Hinblick darauf ist das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
dadurch gekennzeichnet, daß zuvor
das Vernetzungsmittel am anorganischen Füllstoff adsorbiert wird. Auf
diese Weise wird die Verteilung des Vernetzungsmittels sehr gleichmäßig durchgeführt und
die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Harzformkörpers werden
gleichmäßig, wodurch
man einen Harzformkörper
mit ausgezeichneten Eigenschaften sowohl hinsichtlich Wärmebeständigkeit,
mechanischen Charakteristika, elektrischen Charakteristika, Dimensionsstabilität, Flammwidrigkeit
als auch Formungseigenschaften erhalten kann.
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Als
nächstes
wird ein Knetschritt zum Kneten einer Harzzusammensetzung, welche
den anorganischen Füllstoff
nach der Adsorption, ein thermoplastisches Polymer und eine Verstärkungsfaser
enthält,
durchgeführt.
Das Mischen kann mittels eines üblichen
bekannten Mixers oder Blenders oder dergleichen durchgeführt werden,
der für übliches
Mischen verwendet wird. Auch kann Schmelzkneten durch Verwendung
einer üblichen
Schmelzknetverarbeitungsmaschine wie einem Einschrauben- oder Zwillingsschraubenextruder,
einem Banbury-Mischer, einem Kneter und einer Mischwalze durchgeführt werden.
Obgleich die Knettemperatur in Abhängigkeit von der Art des thermoplastischen
Polymers geeignet gewählt
werden kann, wird beispielsweise im Fall eines Harzes auf Polyamidbasis
das Kneten vorzugsweise bei von 240 bis 270 °C durchgeführt. Es wird auch bevorzugt,
daß die
Harzzusammensetzung nach dem Kneten zum Trocknen pelletisiert wird.
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Als
nächstes
wird das erwähnte
Pellet einem Spritzgußformen
unterworfen, um einen Formkörper
zu erhalten. Beim Formen kann eine übliche bekannte Spritzformmethode
und eine übliche
Spritzgußbedingung für thermoplastisches
Harz verwendet werden. Obgleich die Spritzgußbedingung in Abhängigkeit
von der Art des zu verwendeten thermoplastischen Polymers geeignet
gewählt
werden kann, betragen beispielsweise im Fall eines Harzes auf Polyamidbasis
die Zylindertemperatur und die Formtemperatur vorzugsweise von 260 bis
330 °C bzw.
von 60 bis 130 °C. Übrigens
da Vernetzung auf dieser Stufe überhaupt
nicht eintritt, kann zum Zeitpunkt des Formens überschüssiger Gußansatzteil als thermoplastisches
Harz wiederverwendet (recycelt) werden.
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Sodann
wird im Herstellungsverfahren der Erfindung nach dem Spritzgußschritt
der Formkörper
durch Erwärmen
oder bei Bestrahlung mit Strahlungen in einer Form oder nach der
Entnahme aus seiner Form vernetzt.
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Im
Fall daß das
Vernetzen durch Bestrahlung mit Strahlungen durchgeführt wird,
können
Elektronenstrahlen, α-Strahlen, γ-Strahlen,
Röntgenstrahlen,
UV-Licht usw. angewandt werden. Übrigens
sind die in der Erfindung bezeichneten Strahlungen Strahlungen in
einem weiten Sinn und bedeuten speziell elektromagnetische Wellen,
wie Röntgenstrahlen
und ultraviolettes Licht, zusätzlich
zu Korpuskularstrahlen, wie Elektronenstrahlen und α-Strahlen. Vor allem
wird bevorzugt, daß das
Vernetzen durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen oder γ-Strahlen
durchgeführt
wird. Für
die Bestrahlung mit Elektronenstrahlen kann ein bekannter Elektronenbeschleuniger
oder dergleichen verwendet werden. Die Beschleunigungsenergie beträgt vorzugsweise
2,5 MeV oder mehr.
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Für die Bestrahlung
mit γ-Strahlen
kann eine bekannte Strahlungseinheit mit einer Kobalt 60-Strahlenquelle
verwendet werden. Da die γ-Strahlen
stärker
als Elektronenstrahlen durchdringen, können sie den Formkörper gleichmäßig bestrahlen
und werden daher besonders bevorzugt. Da jedoch die Strahlungsintensität stark
ist, muß die
Dosis gesteuert werden, um übermäßige Bestrahlung
zu verhindern.
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Die
Bestrahlungsdosis von Bestrahlungen beträgt vorzugsweise 10 kGy oder
mehr, mehr bevorzugt von 10 bis 45 kGy und besonders bevorzugt von
15 bis 40 kGy. Wenn die Bestrahlungsdosis in diesem Bereich liegt,
wird ein Harzformkörper
mit ausgezeichneten Werten in den erwähnten physikalischen Eigenschaften durch
Vernetzung erhalten. Wenn die Bestrahlungsdosis weniger als 10 kGy
beträgt,
wird die Bildung der dreidimensionalen Netzwerkstruktur durch die
Vernetzung heterogen und das nicht umgesetzte Vernetzungsmittel verursacht
Ausbluten und daher wird eine solche Bestrahlung nicht bevorzugt.
Wenn sie 45 kGy übersteigt, tritt
eine innere Spannung auf, da ein Oxidationszersetzungsprodukt in
der Harzzusammensetzung zurückbleibt,
wodurch eine Verformung oder Schrumpfung oder dergleichen verursacht
wird, und ein solches Vorgehen ist also nicht bevorzugt.
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Im
Fall daß das
Vernetzen durch Erwärmen
durchgeführt
wird, liegt die Reaktionstemperatur vorzugsweise wenigstens 5 °C und vorzugsweise
wenigstens 10 °C
höher als
die Formungstemperatur des Harzes.
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Der
so erhaltene erfindungsgemäße Harzformkörper für elektrische
Teile zeigt eine bessere Wärmebeständigkeit
und Flammwidrigkeit als übliche
Harzformkörper
aus einem einzelnen thermoplastischen Material. Daher ist er geeignet
zur Verwendung als ein elektrisches Teil, das eine hohe Wärmebeständigkeit
und Flammwidrigkeit aufweisen muß, bei spielsweise Teile zum
Tragen eines Kontakts und Gehäuse
von elektromagnetischen Schaltern, verschiedene Sensoren, Gehäuse von
elektronischen Vorrichtungen und Abdichtungs(Versiegelungs)materialien.
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten mit Bezug
auf die Beispiele beschrieben, ist jedoch durch diese Beispiele
nicht begrenzt.
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Beispiel 1
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In
einem System, das eine Mischung von 4,5 Gew.-Teilen Talkum mit einer
mittleren Korngröße von 2 μm als einen
anorganischen Füllstoff
und 1,0 Gew.-Teile schwarzes Eisenoxid mit einer mittleren Korngröße von 1
bis 2 μm
als einen Farbstoff enthält,
wurden 3,3 Gew.-Teile von Isocyanursäure EO-modifiziertem Triacrylat
(M-315, Hersteller: Toagosei Co., Ltd.), das eine trifunktionelle
Verbindung mit einer ungesättigten
Doppelbindung an ihren Enden ist, in flüssigem Zustand als ein Vernetzungsmittel
zugefügt
und an der Oberfläche des
System adsorbiert, um so ein adsorbiertes Material zu erhalten.
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Dann
wurden 65,8 Gew.-Teile eines Copolymers von 66/6 Nylon (2123 B,
Hersteller: Ube Industries, Ltd.) als ein thermoplastisches Polymer,
25,0 Gew.-Teile einer Glasfaser, die bearbeitet worden war, indem man
sie einer Oberflächenbehandlung
mit einem Silankupplungsmittel unterwarf und dann mit einem Urethanharz
beschichtete, als eine Verstärkungsfaser
und 0,4 Gew.-Teile eines Antioxidans (IRGANOX 1010, Hersteller:
Ciba-Geigy AG) zugefügt
und mit dem oben erwähnten
adsorbierten Material gemischt, um so eine Harzzusammensetzung zu
erhalten.
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Die
erhaltene Harzzusammensetzung wurde bei 240 °C unter Verwendung eines Zwillingsschraubenextruders
vom Seitenstromtyp geknetet und dann bei 105 °C vier Stunden lang getrocknet,
um ein Pellet zu erhalten.
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Das
erhaltene Pellet wurde durch Spritzguß geformt unter Verwendung
einer Spritgußmaschine (α50C, Hersteller:
FUNUC Ltd.) unter den Bedingungen einer Zylindertemperatur von 270 °C, einer
Formtemperatur von 80 °C,
einem Einspritzdruck von 800 kg·F/cm2 und
einer Einspritzrate von 120 mm/sec für eine Abkühlzeit von 15 Sekunden, um
so einen Formkörper
zu erhalten.
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Der
so erhaltene Formkörper
wurde einem Vernetzungsschritt unterworfen durch Bestrahlung mit γ-Strahlen
unter Verwendung von Kobalt 60 als einer Strahlenquelle mit einer
Dosis von 20 kGy, um so einen Harzformkörper des Beispiels 1 zu erhalten.
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Beispiel 2
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Ein
Pellet wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 erhalten,
außer
daß 3
Teile N, N', N''-Triallylisocyanurat als Vernetzungsmittel,
66,1 Gew.-Teile eines 66 Nylonharzes (2020B, Hersteller: Ube Industries,
Ltd.) als das thermoplastische Polymer verwendet wurden und die
Knettemperatur auf 270 °C
gesetzt wurde.
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Die
Einspritzformung und Bestrahlung mit Strahlen wurden unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die Zylindertemperatur zum
Zeitpunkt der Einspritzformung auf 280 °C und die γ-Strahlendosis zur Bestrahlung
mit Strahlen auf 15 kGy gesetzt wurden, wodurch man einen Harzformkörper des
Beispiels 2 erhielt.
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Beispiel 3
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Ein
Pellet wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 erhalten,
außer
daß eine
Kombination von 2,0 Gew.-Teilen N,N',N''-Triallylisocyanurat
und 1,0 Gew.-Teile Isocyanursäure
EO-modifiziertes Triacrylat (M-315, Hersteller: Toagosei Co., Ltd.)
als das Vernetzungsmittel verwendet wurde. Das Einspritzformen und
die Bestrahlung mit Strahlen wurden unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 2 durchgeführt, wodurch
man einen Harzformkörper
des Beispiels 3 erhielt.
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Das
Spritzgußformen
und die Bestrahlung mit Strahlen wurden unter den gleichen Bedingungen
wie im Beispiel 1 durchgeführt,
außer
daß die
Zylindertemperatur zum Zeitpunkt der Spritzgußformung auf 280 °C und die γ-Strahlendosis
zur Bestrahlung mit Strahlen auf 25 kGy gesetzt wurden, wodurch
man einen Harzformkörper
des Beispiels 3 erhielt.
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Beispiel 4
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Ein
Pellet wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 erhalten,
ausgenommen daß eine Kombination
von 2,5 Gew.-Teilen Isocyanursäure
EO-modifiziertes Triacrylat (M-315, Hersteller: Toagosei Co., Ltd.)
und 0,5 Gew.-Teilen Diallylisocyanurat als Vernetzungsmittel verwendet
wurde. Das Spritzgußformen
und die Bestrahlung mit Strahlen wurden unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 2 durchgeführt,
wodurch man einen Harzformkörper
des Beispiels 4 erhielt.
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Das
Spritzgußformen
und die Bestrahlung mit Strahlen wurden unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 durchgeführt,
ausgenommen daß die
Zylindertemperatur zum Zeitpunkt des Spritzgußformens auf 280 °C und die γ-Strahlendosis
zur Bestrahlung mit Strahlen auf 20 kGy eingestellt wurden, wodurch
man einen Harzformkörpers
des Beispiels 4 erhielt.
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Beispiel 5
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Ein
Pellet wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 hergestellt,
außer
daß weiterhin
25 Gew.-Teile eines Flammenhemmstoffs, der aus einer Kombination
von Harz auf Basis von bromiertem Polystyrol und Antimonoxid in
einem Gewichtsverhältnis
von 3/1 bestand zu 100 Gew.-Teilen der Harzzusammensetzung des Beispiels
2 zugesetzt wurden.
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Das
Spritzgußformen
und die Bestrahlung mit Strahlen wurden unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 durchgeführt,
außer
daß die
Zylindertemperatur zum Zeitpunkt des Spritzgußformens auf 280 °C und die γ-Strahlendosis
zur Bestrahlung mit Strahlen auf 20 kGy eingestellt wurden, wodurch
man einen Harzformkörper
des Beispiels 5 erhielt.
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Beispiel 6
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Ein
Pellet wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 erhalten,
außer
daß weiter
10 Gew.-Teile eines nicht auf Halogen beruhenden Flammenhemmstoffs,
nämlich
einer Verbindung auf Phosphorsäureesterbasis
zu 100 Gew.-Teilen der Harzzusammensetzung des Beispiels 3 zugesetzt
wurden.
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Das
Spritzgußformen
wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die Zylindertemperatur
zum Zeitpunkt des Spritzgußformens
auf 280 °C
eingestellt war. Danach wurde der Spritzgußformkörper mit Strahlen mit einer
Dosis von 25 kGy unter Verwendung eines 3,5-MeV Elektronenstrahlbeschleunigers
bestrahlt, wodurch man einen Harzformkörper des Beispiels 6 erhielt.
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Beispiel 7
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Ein
Pellet wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 erhalten,
außer
daß eine
Kombination von Isocyanursäure
EO modifizierten Triacrylat (M-315, Hersteller: Toagosei Co., Ltd.),
das eine trifunktionelle Verbindung mit einer ungesättigten
Doppelbindung an ihren Enden ist, und 1,65 Gew.-Teilen Pentaerythrittrimethylacrylat
als das Vernetzungsmittel, 65,8 Gew.-Teile eines PBT-Harzes (TORAYCON
1401 × 06, Hersteller:
Toray Industries, Inc.) als das thermoplastische Polymer, 25,0 Gew.-Teile
einer Glasfaser, deren Oberfläche
mit einem Silankupplungsmittel auf Epoxybasis behandelt worden war,
als Verstärkungsfaser
verwendet wurden und weiter 25 Gew.-Teile eines Flammenhemmstoffs
zugesetzt wurden, der aus einer Kombination eines Harzes auf Basis
von bromiertem Polystyrol und Antimonoxid in einem Gewichtsverhältnis von 3/1
bestand, zugesetzt wurden.
-
Das
Spritzgußformen
und die Bestrahlung mit Strahlen wurden unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 durchgeführt,
außer
daß die
Zylindertemperatur zum Zeitpunkt des Spritzgußformens auf 250 °C gesetzt
war, wodurch man einen Harzformkörper
des Beispiels 7 erhielt.
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Beispiel 8
-
Ein
Harzformkörper
des Beispiels 8 wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
5 erhalten, außer
daß in
Beispiel 5 die zugesetzte Menge des Flammenhemmstoffs auf 40 Gew.-Teile
verändert
wurde.
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Beispiel 9
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Ein
Harzformkörper
des Beispiels 9 wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
5 erhalten, außer
daß in
Beispiel 5 15 Gew.-Teile eines nicht auf Halogen beruhenden Flammenhemmstoffs
(eine auf Bisphenol A bis(diphenyl)phosphat beruhende Phosphorsäureesterbasis)
als der Flammenhemmstoff zugesetzt wurden.
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Beispiel 10
-
Ein
Pellet wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 erhalten,
außer
daß 6
Gew.-Teile der obigen Verbindung (I-1) als das Vernetzungsmittel,
66,1 Gew.-Teile eines 66 Nylon-Harzes (2020B, Hersteller: Ube Industries,
Ltd.) als das thermoplastische Polymer verwendet wurden und die
Knettemperatur auf 280 °C
eingestellt wurde. Das Spritz gußformen
und die Bestrahlung mit Strahlen wurden unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 durchgeführt,
außer
daß die
Zylindertemperatur zum Zeitpunkt des Spritzgußformens auf 280 °C und die γ-Strahlendosis
zur Bestrahlung mit Strahlen auf 30 kGy eingestellt wurden, wodurch
man einen Harzformkörper
des Beispiels 10 erhielt.
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Beispiel 11
-
20
Gew.-Teile bromiertes Styrol (Hersteller: Ferro Japan K.K.) und
8 Gew.-Teile Antimontrioxid (Hersteller: Nihon Seiko Company Limited)
wurde weiter als Flammenhemmstoffe der Zusammensetzung des Beispiels
10 zugesetzt, um so auf ähnliche
Weise ein Pellet zu erhalten. Danach wurden das Spritzgußformen
und die Bestrahlung mit Strahlen unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 10 durchgeführt,
wodurch man einen Harzformkörper
des Beispiels 11 erhielt.
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Beispiel 12
-
65,3
Gew.-Teile 66 Nylon (2020B, Hersteller: Ube Industries, Ltd.) als
ein thermoplastisches Harz, 20 Gew.-Teile einer Glasfaser mit einer
Faserlänge
von etwa 3 mm, deren Oberfläche
mit einem Silankupplungsmittel (03.JAFT2Ak25, Hersteller: Asahi
Fiber Glass Co.) behandelt war, als eine Verstärkungsfaser, 1 Gew.-Teil Ruß als Farbstoff,
0,2 Gew.-Teile eines Antioxidans (IRGANOX 1010, Hersteller: Ciba-Geigy
AG), 5 Gew.-Teile Talkum mit einer mittleren Korngröße von 2 μm als ein
anorganischer Füllstoff,
2,5 Gew.-Teile Triallylisocyanurat (TAIC, Hersteller: Nippon Kasei
Chemical Co., Ltd.) als ein Vernetzungsmittel und 6 Gew.-Teile einer
phosphorhaltigen monofunktionellen Verbindung (die obige Verbindung
(II): ACA, Hersteller: Sanko Chemical Co., Ltd.) als ein Flammenhemmstoff
wurden gemischt und geknetet unter Verwendung eines Zwillingsschneckenextruders
vom Seitenstromtyp (Hersteller: The Japan Steel Works, Ltd.) bei
280 °C,
um so ein Harzpellet zu erhalten. Nach 4 Stunden Trocknen bei 105 °C wurde dieses
Pellet geformt unter Verwendung einer Spritzgußmaschine (α5C, Hersteller: FUNUC LTD.)
unter Bedingungen von Harztemperatur 280 °C und Formtemperatur 80 °C.
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Danach
wurde der obige Formkörper
mit γ-Strahlen
unter Verwendung von Kobalt 60 als Strahlenquelle mit 25 kGy bestrahlt,
um so einen Harzformkörper
des Beispiels 12 zu erhalten.
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Beispiel 13
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Ein
Harzformkörper
des Beispiels 13 wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 12
erhalten, außer daß der anorganische
Füllstoff
des Beispiels 12 ersetzt wurde durch 5 Gew.-Teile Ton mit einer Korngröße im Nanobereich
und hergestellt aus Montmorillonit (NANOMER, Hersteller: Nissho
Iwai Corporation).
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Beispiel 14
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55,3
Gew.-Teile eines Polybutylenterephthalatharzes (TORAYCON 1401 × 06, Hersteller:
Toray Industries, Inc.) als thermoplastisches Harz, 20 Gew.-Teile
der Verstärkungsfaser
des Beispiels 12, 5 Gew.-Teile des anorganischen Füllstoffes
des Beispiels 12, 0,5 Gew.-Teil
des Farbstoffs des Beispiels 12, 0,2 Gew.-Teile des Antioxidans
des Beispiels 12, 3 Gew.-Teile des Kombinationssystems von Beispiel
3 als ein Vernetzungsmittel und 9 Gew.-Teile eines nicht-reaktiven Flammenhemmstoffs
auf Organophosphorbasis (HCA-HQ, Hersteller: Sanko Chemical Co.,
Ltd.) und 10 Gew.-Teile Antimonoxid als Flammenhemmstoffe wurden
bei einer Knettemperatur von 245 °C
geknetet, um so ein Harzverbindungspellet zu erhalten. Nach 3 Stunden
Trocknen bei 130 °C
wurde das Pellet unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
12 geformt, außer
daß die
Zylindertemperatur zum Zeitpunkt des Formens auf 250 °C eingestellt
war.
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Danach
wurde der Formkörper
mit Elektronenstrahlen mit einer Bestrahlungsdosis von 40 kGy und
einer Beschleunigerspannung von 4,8 MeV unter Verwendung eines Beschleunigers
hergestellt von Sumitomo Heavy Industries, Ltd. bestrahlt, um so
einen Harzformkörper
des Beispiels 14 zu erhalten.
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Beispiel 15
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Ein
Formkörper
wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 geformt,
außer
daß dem
System des Beispiels 2 weiter 3 Gew.-Teile eines Wärmekatalysators
(NOFMER BC, Hersteller: NOF Corporation) zugefügt wurden.
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Danach
ließ man
den Formkörper
durch 8 Stunden Erwärmen
auf 245 °C
reagieren, um einen Harzformkörper
des Beispiels 15 zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Harzformkörper
des Vergleichsbeispiels 1 wurde unter den gleichen Bedingungen wie
in Beispiel 1 erhalten, außer
daß der
Formkörper
keiner Bestrahlung mit Strahlen unterworfen wurde.
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Vergleichsbeispiel 2
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Eine
Harzzusammensetzung wurde unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 1 erhalten, außer daß 4,5 Gew.-Teile
Talkum mit einer mittleren Korngröße von 2 μm als anorganischer Füllstoff,
1,0 Gew.-Teile schwarzes Eisenoxid mit einer mittleren Korngröße von 1
bis 2 μm
als Farbstoff, 11,3 Gew.-Teile N, N',N''-Triallylisocyanat
als Vernetzungsmittel, 57,8 Gew.-Teile eines Copolymers von 66/6
Nylon (2123B, Hersteller: Ube Industries, Ltd.) als thermoplastisches
Polymer und 0,4 Gew.-Teile eines Antioxidans (IRGANOX 1010, Hersteller:
Ciba-Geigy AG) gleichzeitig gemischt wurden, und dann mit diesem
25,0 Gew.-Teile Glasfaser, die einer Oberflächenbehandlung mit einem Silankupplungsmittel
unterworfen und anschließend
mit einem Urethanharz beschichtet war, als Verstärkungsfaser gemischt und geknetet
wurden, worauf die Spritzgußformung und
Bestrahlung mit Strahlen erfolgte, um einen Harzformkörper der
Vergleichsbeispiels 2 zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ein
Harzformkörper
des Vergleichsbeispiels 3 wurde unter den gleichen Bedingungen wie
im Vergleichsbeispiel 2 erhalten, außer daß die γ-Strahlendosis auf 50 kGy eingestellt
war.
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Vergleichsbeispiel 4
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Ein
Pellet wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 erhalten,
außer
daß als
Vernetzungsmittel ein Harzmodifizierungsmittel vom Wärmekatalysatortyp
(NOFMER BC, Hersteller: NOF Corporation) verwendet und anschließend das
Spritzgußformen
durchgeführt
wurde. Danach wurde der Formkörper durch
Wärmereaktion
ohne Bestrahlung mit Strahlen vernetzt, um so einen Harzformkörper des
Vergleichsbeispiels 4 zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 5
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7,0
Gew.-Teile eines anorganischen Füllstoffs
(Calciumcarbonat) wurden zuvor einer Adsorptionsbehandlung mit einer
Kombination von 1,0 Gew.-Teilen eines Silans mit Epoxysilanfunktion
(KBPS-402, Hersteller: Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.) und 1.0 Gew.-Teilen
eines Silans mit Aminofunktion (KBE-903, Hersteller: Shin-Etsu Chemical
Co., Ltd.) als ein Silankupplungsmittel unterworfen.
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Dieser
anorganische Füllstoff
wurde weiter mit 91 Gew.-Teilen eines 66 Nylon-Harzes (LEONA FG172 × 61, Hersteller: Asahi Kasei
Corporation) gemischt und die Mischung wurde unter Verwendung eines
Zwillingsschraubenextruders bei 270 °C pelletisiert.
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Dieses
Pellet wurde durch Spritzguß geformt
unter Verwendung der gleichen Spritzgußmaschine wie in den Beispielen
verwendet unter Bedingungen einer Zylindertemperatur von 280 °C, einer
Formtemperatur von 85 °C,
einer Einspritzrate von 800 kg·F/cm2 und einer Injektionsrate von 100 mm/sec
für eine
Abkühlzeit von
15 Sekunden, um so einen Formkörper
zu erhalten. Weiterhin wurde zur Verstärkung der Vernetzung der Formkörper 15
Minuten bei 250 °C
wärmebehandelt,
um so einen Harzformkörper
der Vergleichsbeispiels 5 zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 6
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Ein
Harzformkörper
des Vergleichsbeispiels 6 wurde erhalten unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 11, außer
daß die
Verbindung (I-1), die ein Vernetzungsmittel ist, der Zusammensetzung
des Beispiels 11 nicht zugesetzt wurde.
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Testbeispiel 1
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Die
Harzformkörper
der Beispiele 1 bis 15 und Vergleichsbeispiele 1 bis 6 wurden je
als ein Kontaktteil für
einen elektromagnetischen Schalter verwendet, der ein repräsentatives
Beispiel eines elektrischen Teils ist, und wurden hinsichtlich der
in Tabelle 1 angegebenen Punkte bewertet. Die Ergebnisse sind in
den Tabellen 2 bis 5 zusammengefaßt und dargestellt. Tabelle
1
Tabelle
2
Tabelle
3
Tabelle
4
Tabelle
5
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Nach
den Ergebnissen der Tabellen 2 bis 5 sind die Harzformkörper der
Beispiele 1 bis 7 und 10 bis 15 ausgezeichnet in allen Eigenschaften
von Formung, Aussehen, Wärmebeständigkeit,
Haltbarkeit, mechanischen Charakteristika, elektrischen Charakteristika
und Flammwidrigkeit.
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Übrigens
ist zu bemerken, daß in
Beispiel 8, wo der Gehalt an Flammenhemmstoff den bevorzugten erfindungsgemäßen Bereich überschreitet,
und in Beispiel 9, wo ein Flammenhemmstoff auf Phosphorbasis als
Flammenhemmstoff verwendet wird, das Ausbluten des Flammenhemmstoffs
auftritt, wodurch die Bewertungen der Überstrombeständigkeit
und des Metallabfärbtests
usw. herabgesetzt werden.
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Andererseits
sind Vergleichsbeispiel 1, bei dem keine Vernetzung mit Strahlung
erfolgt, Vergleichsbeispiel 2, wo der anorganische Füllstoff,
das Vernetzungsmittel und das thermoplastische Polymer ohne Durchführung des
Adsorptionsschritt geknetet werden, Vergleichsbeispiel 3, wo im
Vergleichsbeispiel 2 die Bestrahlungsdosis der Strahlen den bevorzugten
Bereich der Erfindung übersteigt,
Vergleichsbeispiel 4, wo ein Vernetzungsmittel, das durch Erwärmen vernetzt
werden kann, benutzt wird, Vergleichsbeispiel 5, wo ein Silankupplungsmittel
als das Vernetzungsmittel verwendet wird und Vergleichbeispiel 6,
wo kein Vernetzungsmittel zugesetzt wird, den Beispielen 1 bis 7
und 10 bis 15 hinsichtlich irgendeinem der Punkte Formungseigenschaften,
Aussehen, Wärmebeständigkeit,
Haltbarkeit, mechanische Charakteristika, elektrische Charakteristika und
Flammenhemmwirkung unterlegen.
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Testbeispiel 2
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Für die Harzformkörper des
Beispiels 1 und Vergleichsbeispiels 1 ist der Zustand nach dem Test
auf Widerstand gegen Löthitze
in Bezug auf das Aussehen in 1 gezeigt.
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Aus 1 ist
zu bemerken, daß in
Beispiel 1, wo Vernetzung durch Bestrahlung mit Strahlen durchgeführt wird,
keine Verformung beobachtet wird, während im Vergleichsbeispiel
1, wo eine Vernetzung durch Bestrahlung mit Strahlen nicht durchgeführt wird,
eine bemerkenswerte Wärmeverformung
erzeugt wird.
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Testbeispiel 3
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Bei
den Harzformkörpern
der Beispiele 1, 2, 5, 6 und 13 und Vergleichsbeispiele 1, 2, 4
und 6 wurde eine Veränderung
der Rate der Dimensionsveränderung
(10 Sekunden Ein tauchen) infolge der Temperatur eines Lötbades gemessen.
Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
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Von
den Ergebnissen der Prüfung
der Beständigkeit
gegen Löthitze
der 2 ist zu bemerken, daß in den Beispielen die Rate
der Dimensionsveränderung
gering ist, so daß sie
bei allen Lötbadtemperaturen
innerhalb 5% liegt, während
sie in den Vergleichsbeispielen stark herabgesetzt ist.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Wie
oben beschrieben ist es erfindungsgemäß möglich, einen Harzformkörper für elektrische
Teile zu schaffen, der ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, mechanische Charakteristika,
elektrische Charakteristika, Dimensionsbeständigkeit, Flammwidrigkeit und
Formungseigenschaften aufweist. Demgemäß kann dieser Harzformkörper in
geeigneter Weise besonders als ein Teil zum Tragen eines Kontakts
eines elektromagnetischen Schalters und als ein Gehäuse verwendet
werden.