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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Halbleiter-Package, spezieller
auf ein Halbleiter-Package auf Wafer-Level, das ein gehärtetes Siliconelement
enthält.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur
Herstellung eines Halbleiter-Packages.
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Hintergrund
der Erfindung
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Chips
oder Halbleiterplättchen
für integrierte
Schaltkreise (IC) werden üblicherweise
vor Anordnung auf einer Platine ("printed wiring board", PWB) gepackt. Dieses Packaging hat
mehrere wichtige Funktionen, einschließlich Verbindung (Strom- und
Signalübertragung),
Schutz vor mechanischen und Umwelteinwirkungen und Wärmeverteilung.
Zusätzlich
dient das Packaging als ein Mechanismus zum "Auseinanderspreizen" der Verbindungen von dem engen Abstand
(Abstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt zwischen Bondpads) auf dem
IC-Chip zu dem relativ weiten Abstand, der vom Hersteller der Platine
gefordert wird.
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Im
starken Wettbewerb des Marktes für
elektronische Packung haben Faktoren des Leistungsvermögens, des
Durchsatzes, der Kosten und der Zuverlässigkeit einen wesentlichen
Einfluss auf die Verbindungstechnologien (Packaging). Obwohl das
Packaging üblicherweise
an einzelnen IC-Chips durchgeführt
wird, besteht ein wachsendes Interesse an Entwicklungsverfahren
zum Packaging von ICs auf Wafer-Level, d.h. vor Singularisierung
der einzelnen Chips aus dem Wafer. Packaging auf Wafer-Level kann
potentiell höheren Durchsatz,
höhere
Zuverlässigkeit
und niedrigere Kosten als Packaging des Einzelchips bewirken.
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Die
Zuverlässigkeit
von IC-Packages ist oft durch das Versagen der Verbindungselemente
(d.h. Lötverbindungen,
Verbindungsdrähte)
zwischen dem Halbleiterplättchen
und dem Packagesubstrat oder zwischen dem Package und der PWB beschränkt. Solche
Versagen rühren
oft von mechanischen Spannungen, die während der Packageanordnung
hervorgerufen werden und/oder von Unter schieden in den Wärmeausdehnungskoeffizienten
(CTE) zwischen dem Siliconhalbleiterplättchen und den Substratmaterialien
her. Demnach wurde von verschiedenen Ansätzen berichtet, die mechanisch
oder thermisch induzierten Spannungen in Halbleiter-Packages zu
minimieren. Zum Beispiel offenbart US-Patent Nr. 5,171,716 von Cagan et al.
ein Halbleiterbauteil, das eine Spannungsabbauschicht mit einer
Glasübergangstemperatur
unterhalb von 150°C aufweist.
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Kang
et al. lehren ein Package im Chipmaßstab auf Wafer-Level, das
ein dielektrisches Polymer mit hohen CTE/Modul als Spannungspufferschicht
enthält
(Elektronic Components and Technology Conference Proceedings, 2000,
87.92) Strandjord et al. lehren ein Ein-Schablonen-Verfahren für Stresspuffer-
und Passivierungsanwendungen unter Verwendung von photosensitivem
Benzocyclobuten (IEMT/IMC Symposium Proceedings, 1997, 261-266).
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U.S.-Patent
Nr. 6,103,552 von Lin offenbart ein Verfahren und ein Package zum
Packaging im Wafer-Maßstab.
Das Verfahren umfasst Abscheiden einer Schicht aus einem polymeren
Material, wie etwa Polyimid, Siliconelastomer oder Benzocyclobuten,
auf der Oberfläche
eines Chips. Das '552-Patent
lehrt ferner, das der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Polymers so niedrig sein sollte, um zu dem des Metallstifts
in dem Package zu passen und dabei die lokalen Spannungen an der
Stift/Polymer-Grenzfläche
zu minimieren.
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U.S.-Patent
Nr. 6,197,613 von Kung et al. offenbart ein Verfahren zur Bildung
eines Packages auf Wafer-Level, worin ein isolierendes elastisches
Material als eine Grundschicht für
eine Vielzahl von Metallbahnen bereitgestellt wird, wobei das elastische
Material ein ausreichend niedriges Young-Modul hat, um als stresspuffernde
Schicht zu wirken.
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U.S.-Patent
Nr. 6,277,669 von Kung et al. offenbart ein Verfahren zur Herstellung
eines Packages auf Wafer-Level, worin zuerst eine Schicht aus einem
elastomeren Material auf einer Passivierungsschicht durch ein Druck-,
Beschichtungs- oder Laminierverfahren abgeschieden wird, um eine
Vielzahl von isolierten Inseln zu bilden.
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Obwohl
die zuvor erwähnten
Ansätze
beim Halbleiter-Packaging Packages bereitstellen, die einen Bereich
von thermischen Eigenschaften aufweisen, besteht ein fortwährender
Bedarf an einem Halbleiter-Package mit überlegener thermischer Stabilität und Zuverlässigkeit.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Halbleiter-Package gerichtet,
das enthält:
einen
Halbleiterwafer mit einer aktiven Oberfläche, die mindestens einen integrierten
Schaltkreis aufweist, wobei jeder integrierte Schalkreis eine Vielzahl
von Bondpads hat, und
mindestens ein gehärtetes Siliconelement, das
mindestens einen Teil der aktiven Oberfläche bedeckt, wobei mindestens
ein Teil jedes Bondpads nicht von dem Siliconelement bedeckt ist
und das Siliconelement einen Koeffizienten der linearen Wärmemausdehnung
von 60 bis 280 μm/m°C zwischen –40 und
150°C und
einen Modul von 1 bis 300 MPa bei 25°C hat und das Siliconelement
nach einem Verfahren hergestellt ist, dass die Schritte aufweist:
- (i) Drucken einer Siliconzusammensetzung auf
die aktive Oberfläche,
um eine Siliconabscheidung zu bilden, wobei die Siliconzusammensetzung
enthält:
- (A) ein Organopolysiloxan, das durchschnittlich mindestens zwei
siliciumgebundene Alkenylgruppen pro Molekül enthält,
- (B) ein Organowasserstoffsiloxan, das durchschnittlich mindestens
zwei siliciumgebundene Wasserstoffatome pro Molekül enthält, in einer
Konzentration, die ausreichend ist, um die Zusammensetzung zu härten,
- (C) eine wirksame Menge eines anorganischen Füllstoffs
mit einer Oberfläche
von weniger als 25 m2/g und
- (D) eine katalytische Menge an Hydrosilylierungskatalysator,
und
- (ii) Erwärmen
der Siliconabscheidung für
einen Zeitraum, der ausreichend ist, um das gehärtete Siliconelement zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung ist ferner auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Halbleiter-Packages gerichtet, wobei das Verfahren die Schritte
umfasst:
- (i) Drucken einer Siliconzusammensetzung
auf mindestens einen Teil einer aktiven Oberfläche eines Halbleiterwafers,
um mindestens eine Siliconabscheidung zu bilden, wobei die aktive
Oberfläche
mindestens einen integrierten Schaltkreis aufweist, jeder integrierte
Schaltkreis eine Vielzahl von Bondpads hat, mindestens ein Teil
jedes Bondpad nicht von der Siliconabscheidung bedeckt ist und die
Siliconzusammensetzung enthält:
- (A) ein Organopolysiloxan, das durchschnittlich mindestens zwei
siliciumgebundene Alkenylgruppen pro Molekül enthält,
- (B) eine Organosiliciumverbindung, die durchschnittlich mindestens
zwei siliciumgebundene Wasserstoffatome pro Molekül enthält, in einer
Konzentration, die ausreicht, um die Zusammensetzung zu härten,
- (C) eine wirksame Menge eines anorganischen Füllstoffs
mit einer Oberfläche
von weniger als 25 m2/g und
- (D) eine katalytische Menge eines Hydrosilylierungskatalysators,
und
- (ii) Erwärmen
der Siliconabscheidung für
einen Zeitraum, der ausreichend ist, um ein gehärtetes Siliconelement zu bilden,
wobei das Element einen Koeffizienten der linearen Wärmeausdehnung
von 60 bis 280 μm/m°C zwischen –40 und
150°C und
einen Modul von 1 bis 300 MPa bei 25°C aufweist.
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Das
Halbleiter-Package der vorliegenden Erfindung zeigt gute thermische
Stabilität über einen
weiten Bereich von Temperaturen und gute Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen. Auch
erlaubt das Halbleiter-Package gleichzeitiges Testen aller ICs auf
einem Wafer. Weiterhin können
einzelne Chips aus dem Halbleiter-Package auf Wafer-Level singularisiert
(abgetrennt) werden, wobei jeder Chip eine Größe hat, die nur etwas größer als
der IC selbst ist. Dieser "Packages
im Chip-Maßstab", die leichter, kleiner
und dünner
als übliche
IC-Packages sind, sind ideal für
High-Density-Anwendungen geeignet.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Halbleiter-Packages der vorliegenden
Erfindung ist im Maßstab
eines Herstellungsverfahrens mit hohem Durchsatz durchführbar. Es
ist wichtig, dass das Verfahren das gleichzeitige Packaging aller
ICs auf einem Wafer gewährleistet.
Außerdem
setzt das Verfahren übliche
Gerätschaften
und Verfahren für
den Schablonendruck ein. Im Vergleich mit Packaging-Verfahren, die
klassische Aufschleudertechniken anwenden, hat das vorliegende Verfahren
weniger Abfall (Siliconzusammensetzung) und weniger Verfahrensschritte.
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Das
Halbleiter-Package der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden,
um einzelne IC-Chip-Packages herzustellen. Die Chip-Packages sind
nützlich
zur Herstellung von Platinen, die in elektronische Geräte, wie
etwas Taschenrechner, Telefone, Fernsehgeräte, Großrechner und Personalcomputer
eingebracht werden können.
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden mit Bezugnahme auf die folgende Beschreibung, die angefügten Ansprüche und
die begleitenden Zeichnungen besser zu verstehen sein.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Ein
Halbleiter-Package gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält:
einen
Halbleiterwafer mit einer aktiven Oberfläche, die mindestens einen integrierten
Schaltkreis enthält,
wobei jeder integrierte Schaltkreis eine Vielzahl von Bondpads aufweist,
und
mindestens ein gehärtetes
Siliconelement, das mindestens einen Teil der aktiven Oberfläche bedeckt,
wobei mindestens ein Teil eines jeden Bondpads nicht von dem Siliconelement
bedeckt ist, das Siliconelement einen Koeffizienten der linearen
Wärmeausdehnung
von 60 bis 280 μm/m°C zwischen –40 und
150°C und
einen Modul von 1 bis 300 MPa bei 25°C aufweist und das Siliconelement
das gehärtete
Produkt einer Siliconzusammensetzung ist, die enthält:
- (A) ein Organopolysiloxan, das durchschnittlich
mindestens zwei siliciumgebundene Alkenylgruppen pro Molekül enthält,
- (B) ein Organowasserstoffsiloxan, das durchschnittlich mindestens
zwei siliciumgebundene Wasserstoffatome pro Molekül enthält, in einer
Konzentration, die ausreichend ist, um die Zusammensetzung zu härten,
- (C) eine wirksame Menge eines anorganischen Füllstoffs
mit einer Oberfläche
von weniger als 25 m2/g und
- (D) eine katalytische Menge eines Hydrosilylierungskatalysators.
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Der
Halbleiterwafer enthält
ein Halbleitermaterial, wie etwa Silicum und Galliumarsenid. Die
aktive Oberfläche
des Halbleiterwafers enthält
mindestens einen, typischerweise mehr als 100 ICs. Beispiele für ICs umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf DRAM-, FLASH-, SRAM- und LOGIC-Bauteile. Jeder IC hat eine Vielzahl
von Bondpads, (d.h. I/O-Anschlüsse),
die üblicherweise
auf der Peripherie des ICs angeordnet sind. Die Anzahl der Bondpads
pro integriertem Schaltkreis kann von etwa 4 bis etwa 2.000 reichen,
in Abhängigkeit von
der Komplexität
des Schaltkreises. Die Bondpads sind aus einem elektrisch leitfähigen Metall,
typischerweise Aluminium, Kupfer oder Legierungen daraus, hergestellt.
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Der
Halbleiterwafer kann ferner eine Passivierungsschicht aufweisen,
die die aktive Oberfläche
des Wafers mit Ausnahme der Bondpads bedeckt. Beispiele für Materialien,
die als Passivierungsschichten geeignet sind, umfassen Polyimid,
Benzocyclobuten und Polybenzoxazol. Auch kann der Halbleiterwafer
Bruchlinien (Streets oder Scribe-Lines) enthalten, entlang welcher
der Wafer in einzelne Chips gesägt
werden kann. Verfahren zur Herstellung von integrierten Schaltkreisen
auf Halbleiterwafern sind in der Technik wohlbekannt.
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Das
gehärtete
Siliconelement kann eine Vielzahl von Formen, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Kuppel, Schicht, Zylinder, Kugel, Halbkugel, Kegel, Würfel, Ellipse,
Hexagon, oval, Pyramide, Keil, Polyeder und Scheibe, haben. Die
besondere Form hängt
von den rheologischen Eigenschaften der ungehärteten Siliconzusammensetzung,
der Größe und Form
der Öffnungen
in der Schablone oder dem Sieb und den Druckbedingungen ab. Dicke
(oder Höhe)
des Siliconelements kann von 10 bis 250 μm, alternativ von 10 bis 200 μm oder alternativ
von 10 bis 50 μm
reichen.
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Das
gehärtete
Siliconelement hat einen Koeffizienten der linearen Wärmeausdehnung
von 60 bis 280 μm/m°C, alternativ
von 60 bis 180 μm/m°C oder alternativ
von 150 bis 180 μm/m°C zwischen –40 und
150°C. Außerdem hat
das gehärtete
Siliconelement einen Modul von 1 bis 300 MPa, alternativ von 1 bis
100 MPa oder alternativ von 1 bis 20 MPa bei 25°C. Der Koeffizient der Wärmeausdehnung
und der Modul des gehärteten Siliconelements
werden wie in den Beispielen unten beschrieben bestimmt.
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Das
gehärtete
Siliconelement wird unter Verwendung einer Siliconzusammensetzung
hergestellt, die (A) ein Organopolysiloxan mit durchschnittlich
mindestens zwei siliciumgebundenen Alkenylgruppen pro Molekül, (B) ein
Organowasserstoffsiloxan mit durchschnittlich mindestens zwei siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen pro Molekül
in einer Konzentration, die ausreichend ist, um die Zusammensetzung
zu härten,
(C) eine effektive Menge eines anorganischen Füllstoffs mit einer Oberfläche von
weniger als 25 m2/g und (D) eine katalytische
Menge eines Hydrosilylierungskatalysator enthält.
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Komponente
(A) ist mindestens ein Organopolysiloxan, das durchschnittlich mindestens
zwei siliciumgebundene Alkenylgruppen pro Molekül enthält. Das Organopolysiloxan kann
eine lineare oder verzweigte Struktur aufweisen. Das Organopolysiloxan
kann ein Homopolymer oder ein Copolymer sein. Die Alkenylgruppen
können
2 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen und werden veranschaulicht durch,
sind aber nicht beschränkt
auf Vinyl, Allyl, Butenyl und Hexenyl. Die Alkenylgruppen in dem
Organopolysiloxan können
an endständigen,
seitenständigen
oder sowohl endständigen
als auch seitenständigen
Positionen angeordnet sein. Die verbleibenden siliciumgebundenen
organischen Gruppen in dem Organopolysiloxan sind unabhängig voneinander
ausgewählt
aus monovalenten Kohlenwasserstoff- und monovalenten halogenierten
Kohlenwasserstoffgruppen, die frei von aliphatischer Ungesättigtheit
sind. Diese monovalenten Gruppen können 1 bis 20 Kohlenstoffatome
oder alternativ 1 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen und werden veranschaulicht
durch, sind aber nicht beschränkt
auf Alkyl, wie etwa Methyl, Ethyl, Propyl, Pentyl, Octyl, Undecyl
und Octadecyl; Cycloalkyl, wie etwa Cyclohexyl; Aryl, wie etwa Phenyl,
Tolyl, Xylyl, Benzyl und 2-Phenylethyl, und halogenierte Kohlenwasserstoffgruppen,
wie etwa 3,3,3-Trifluorpropyl, 3-Chlorpropyl und Dichlorphenyl.
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Die
Viskosität
des Organopolysiloxan bei 25°C,
die mit Molekulargewicht und Struktur variiert, kann von 0,002 bis
60 Pa·s,
alternativ von 0,002 bis 50 Pa·s
oder alternativ von 0,1 bis 10 Pa·s reichen.
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Beispiele
für Organopolysiloxane,
die in der Siliconzusammensetzung nützlich sind, umfassen, sind aber
nicht beschränkt
auf Polydiorganosiloxane mit den folgenden Formeln:
ViMe2SiO(Me2SiO)aSiMe2Vi, ViMe2SiO(Me2SiO)0,25a(MePhSiO)0,75aSiMe2Vi, ViMe2SiO(Me2SiO)0,95a(Ph2SiO)0,05aSiMe2Vi, ViMe2SiO(Me2SiO)0,98a(MeViSiO)0,02aSiMe2Vi, Me3SiO(Me2SiO)0,95a(MeViSiO)0,005aSiMe3 und PhMeViSiO(Me2SiO)aSiPhMe2Vi, worin
Me, Vi und Ph Methyl, Vinyl bzw. Phenyl bedeuten und a einen Wert
hat, so dass die Viskosität
des Polydiorganosiloxans von 0,002 bis 60 Pa·s bei 25°C reicht.
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Verfahren
zur Herstellung von Organopolysiloxanen, die zur Verwendung in der
Siliconzusammensetzung nützlich
sind, wie etwa Hydrolyse und Kondensation von Organohalogensilanen
oder Äquilibrierung
von cyclischen Polydiorganosiloxanen sind in der Technik wohlbekannt.
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Komponente
(A) kann ein einzelnes Polydiorganosiloxan oder eine Mischung sein,
die zwei oder mehr Organopolysiloxane enthält, die sich durch mindestens
eine Eigenschaft, wie etwa Struktur, Viskosität, mittleres Molekulargewicht,
Siloxaneinheiten und Reihenfolge unterscheiden.
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Komponente
(B) ist mindestens ein Organowasserstoffsiloxan, das durchschnittlich
mindestens zwei siliciumgebundene Wasserstoffatome pro Molekül enthält. Es ist
allgemein verständlich,
dass Vernetzung auftritt, wenn die Summe der mittleren Anzahl von
Alkenylgruppen pro Molekül
in Komponente (A) und die mittlere Anzahl von siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen pro Molekül
in Komponente (B) größer als
4 ist. Die siliciumgebundenen Wasserstoffatome in dem Organowasserstoffsiloxan
können
an endständigen,
seitenständigen
oder sowohl end- als
auch seitenständigen
Positionen angeordnet sein.
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Das
Organowasserstoffsiloxan kann ein Disiloxan, Trisiloxan oder Polysiloxan
sein. Die Struktur des Organowasserstoffsiloxans kann linear, verzweigt,
cyclisch oder harzartig sein.
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Beispiele
für Organowasserstoffsiloxane
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf Disiloxane, wie etwa 1,1,3,3-Tetramethyldisiloxan und 1,1,3,3-Tetraphenyldisiloxan;
Trisiloxane, wie etwa Phenyltris(dimethylsiloxy)silan und 1,3,5-Trimethylcyclotrisiloxan,
und Polxysiloxane, wie etwa ein trimethylsiloxyterminiertes Poly(methylwasserstoffsiloxan),
ein trimethylsiloxyterminiertes Poly(dimethylsiloxy/methylwasserstoffsiloxan), ein
dimethylwasserstoffsiloxyterminiertes Poly(methylwasserstoffsiloxan),
und ein Harz, das im Wesentlichen aus H(CH3)2SiO1/2-Einheiten,
(CH3)3SiO1/2-Einheiten und SiO4/ 2-Einheiten besteht.
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Komponente
(B) kann ein einzelnes Organowasserstoffsiloxan oder eine Mischung
sein, die zwei oder mehr Organowasserstoffsiloxane enthält, die
sich in mindestens einer Eigenschaft, wie etwa Struktur, mittleres Molekulargewicht,
Viskosität,
Siloxaneinheiten und Reihenfolge, unterscheiden.
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Die
Konzentration von Komponente (B) in der Siliconzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung ist ausreichend, um die Zusammensetzung zu
härten
(zu vernetzen). Die genaue Menge an Komponente (B) hängt von
dem gewünschten
Ausmaß der
Härtung,
das im Allgemeinen zunimmt, wenn das Verhältnis der Anzahl der Mole von
siliciumgebundenen Wasserstoffatomen in Komponente (B) zu der Anzahl
von Molen von Alkenylgruppen in Komponente (A) zunimmt, ab. Die
Konzentration von Komponente (B) kann ausreichend sein, um 0,8 bis
3 siliciumgebundene Wasserstoffatome bereitzustellen oder alternativ,
um 0,8 bis 1,5 siliciumgebundene Wasserstoffatome pro Alkenylgruppe
in Komponente (A) bereitzustellen.
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Verfahren
zur Herstellung von Organowasserstoffsiloxanen, wie etwa Hydrolyse
und Kondensation von Organohalogensilanen, sind in der Technik wohlbekannt.
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Komponente
(C) ist mindestens ein anorganischer Füllstoff mit einer Oberfläche (BET-Verfahren)
von weniger als 25 m2/g, alternativ von
0,25 bis 10 m2/g, alternativ von 0,25 bis
5 m2/g. Komponente (C) kann irgendein anorganischer
Füllstoff
mit einer Oberfläche
von weniger als 25 m2/g sein, der typischerweise
bei Hydrosilylierung von additionshärtbaren Siliconzusammensetzungen
eingesetzt wird, um die rheologischen Eigenschaften der Zusammensetzung,
die Kosten der Zusammensetzung zu modifizieren oder um die mechanischen,
elektrischen, chemischen oder thermischen Eigenschaften des gehärteten Siliconprodukts
zu modifizieren.
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Der
anorganische Füllstoff
enthält
Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 0,2 bis 150 μm oder alternativ
von 0,2 bis 20 μm.
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Obwohl
die Form der anorganischen Füllstoffsteilchen
nicht entscheidend ist, sind Teilchen mit einer kugelförmigen Form
bevorzugt, da sie im Allgemeinen der Zusammensetzung einen kleineren
Anstieg in der Viskosität
verleihen als Teilchen mit anderen Formen.
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Der
pH-Wert des anorganischen Füllstoffs
bei Raumtemperatur (15°C – 25°C) kann von
3 bis 9 oder alternativ von 6 bis 9 reichen. Der pH-Wert eines Füllstoffs
kann bestimmt werden, indem der pH-Wert einer Aufschlämmung von
10 g des Füllstoffs
in 10 ml destilliertem Wasser bestimmt wird, wie in ASTM D 4972
veranschaulicht ist. Wenn der pH-Wert des Füllstoffs kleiner als etwa 3
ist, zeigt das gehärtete
Siliconprodukt typischerweise verringerte thermische Stabilität. Wenn
der pH-Wert des Füllstoffs
größer als
etwa 9 ist, wird die Siliconzusammensetzung typischerweise bei Lagerung
instabil und/oder das gehärtete
Siliconprodukt zeigt verringerte thermische Stabilität.
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Der
Füllstoff
kann einen Wassergehalt (Feuchtigkeit) von nicht mehr als 2 Gew.-%
oder alternativ nicht mehr als 1 Gew.-% haben. Der Wassergehalt
eines Füllstoffs
kann bestimmt werden, indem der Gewichtsverlust beim Trocknen des
Füllstoffs bei
110°C gemessen
wird, wie in ASTM D 2216 veranschaulicht. Wenn der Wassergehalt
größer als
etwa 2 Gew.-% ist, können
das Organowasserstoffsiloxan und Wasser in Gegenwart des Hydrosilylierungskatalysators
reagieren. Diese Reaktion verbraucht das Organowasserstoffsiloxan,
das zur Härtung
der Siliconzusammensetzung benötigt
wird, und erzeugt Wasserstoffgas, das die Bildung von Lücken in
dem gehärteten
Siliconprodukt bewirken kann.
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Beispiele
für anorganische
Füllstoffe
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf natürliche
Kieselsäuren,
wie etwa kristallines Siliciumdioxid, gemahlenes kristallines Siliciumdioxid
und Siliciumdioxid aus Diatomeenerden; synthetische Kieselsäuren, wie
etwa pyrogene Kieselsäure;
Silicagel und Silicate, wie etwa Glimmer, Wollastonit, Feldspat
und Nephelinsyenit; Metalloxide, wie etwa Aluminiumoxid, Titandioxid,
Magnesiumoxid, Eisen(III)-oxid, Berylliumoxid, Chromoxid, Titanoxid
und Zinkoxid; Metallnitride, wie etwa Bornitrid, Siliciumnitrid
und Aluminiumnitrid; Metallcarbide, wie etwa Borcarbid, Titancarbid
und Siliciumcarbid; Ruß;
Erdalkalimetallcarbonate, wie etwa Calciumcarbonat; Erdalkalimetallsulfate,
wie etwa Calciumsulfat, Magnesiumsulfat und Bariumsulfat; Molybdändisulfat;
Zinksulfat; Kaolin; Talk; Glasfaser; Glasperlen, wie etwa hohle
Glasmikrokügelchen
und feste Glasmikrokügelchen;
Aluminiumtrihydrat; Asbest und metallische Pulver, wie etwa Aluminium-,
Kupfer-, Nickel-, Eisen- und Silberpulver. Ein vorgeschlagener anorganischer
Füllstoff
ist pyrogene Kieselsäure.
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Komponente
(C) kann auch ein behandelter anorganischer Füllstoff sein, der durch Behandlung
der Oberflächen
der zuvor erwähnten
anorganischen Füllstoffe
mit einer Organosiliciumverbindung hergestellt wird. Die Organosiliciumverbindung
kann irgendeine der Organosiliciumverbindungen sein, die typischerweise verwendet
wird, um Siliciumdioxidfüllstoffe
zu behandeln. Beispiele für
Organosiliciumverbindungen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Organochlorsilane, wie etwa Methyltrichlorsilane, Dimethyldichlorsilan
und Trimethylmonochlorsilan; Organosiloxane, wie etwa hydroxyendblockiertes
Dimethylsiloxanoligomer, Hexamethyldisiloxan und Tetramethyldivinyldisiloxan;
Organosilazane, wie etwa Hexamethyldisilazan, Hexamethylcyclotrisilazan,
und Organoalkoxysilane, wie etwa Methyltrimethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan,
Vinyltriethoxysilan, 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan und 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan.
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Komponente
(C) kann ein einzelner anorganischer Füllstoff wie oben beschrieben
oder eine Mischung aus zwei oder mehr solcher Füllstoffe sein, die sich in
mindestens einer Eigenschaft, wie etwa Oberfläche, Oberflächenbehandlung, Teilchengröße, Dichte
und Teilchenform, unterscheiden,.
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Komponente
(C) ist in einer wirksamen Menge in der Siliconzusammensetzung enthalten.
Wie hierin verwendet bedeutet der Begriff "wirksame Menge", dass die Konzentration von Komponente
(C) so ist, dass die Siliconzusammensetzung härtet, um ein Produkt mit einem
Koeffizienten der Wärmeausdehnung
von 60 bis 280 μm/m°C zwischen –40 und
150°C aufzuweisen,
die unter Verwendung der Verfahren in den Beispielen unten bestimmt
wird. Die genaue Konzentration der Komponente (C) hängt von
den gewünschten
thermischen Eigenschaften, Oberfläche des Füllstoffs, Dichte des Füllstoffs,
Form der Füllstoffteilchen,
Oberflächenbehandlung
des Füllstoffs
und Natur der anderen Komponenten in der Siliconzusammensetzung
ab.
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Die
Konzentration von Komponente (C) kann von 30 bis 1.200 Gewichtsteilen,
alternativ von 100 bis 600 Gewichtsteilen oder alternativ von 150
bis 400 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A) reichen.
Wenn die Konzentration der Komponente (C) weniger als etwa 30 Gewichtsteile
ist, zeigt das gehärtete
Siliconprodukt eine erhebliche Reduktion im Koeffizienten der Wärmeausdehnung
im Vergleich zu dem Siliconprodukt, das aus der gleichen Zusammensetzung
in Abwesenheit des anorganischen Füllstoffs hergestellt wird.
Wenn die Konzentration von Komponente (C) größer als etwa 1.200 Gewichtsteile
ist, hat die Siliconzusammensetzung eine sehr hohe Viskosität und härtet, um
ein sprödes
Produkt zu bilden. Die wirksame Menge der Komponente (C) kann ohne
weiteres durch Routineexperimente unter Verwendung der Verfahren in
den untenstehenden Beispielen bestimmt werden.
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Komponente
(D) ist mindestens ein Hydrosilylierungskatalysator, der die Additionsreaktion
von Komponente (A) mit Komponente (B) fördert. Der Hydrosilylierungskatalysator
kann irgendeiner der wohlbekannten Hydrosilylierungskatalysatoren
sein, die ein Platingruppenmetall, eine platingruppenmetallhaltige
Verbindung enthalten oder ein mikroverkapselter platingruppenmetallhaltiger
Katalysator sein. Platingruppenmetalle umfassen Platin, Rhodium,
Ruthenium, Palladium, Osmium und Iridium. Vorzugsweise ist das Platingruppenmetall
auf Basis einer hohen Aktivität
in Hydrosilylierungsreaktionen Platin.
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Beispiele
für Hydrosilylierungskatalysatoren
umfassen die Komplexe von Chloroplatinsäure und bestimmte vinylhaltige
Organosiloxane, die von Willing in U.S.-Patent Nr. 3,419,593 offenbart sind.
Ein spezielles Beispiel eines solchen Katalysators ist das Reaktionsprodukt
von Chloroplatinsäure
und 1,3-Diethenyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan.
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Der
Hydrosilylierungskatalysator kann auch ein mikroverkapselter platingruppenmetallhaltiger
Katalysator sein, der ein Platingruppenmetall enthält, das
in einem thermoplastischen Harz verkapselt ist. Zusammensetzungen,
die mikroverkapselte Hydrosilylierungskatalysatoren enthalten, sind über ausgedehnte
Zeiträume,
typischerweise mehrere Monate oder länger, unter Umgebungsbedingungen
stabil, härten
dennoch relativ rasch bei Temperaturen oberhalb des Schmelz- oder Erweichungspunktes
des (der) thermoplastischen Harze(s). Mikroverkapselte Hydrosilylierungskatalysatoren
und Verfahren zur Herstellung derselben sind in der Technik wohlbekannt,
wie in U.S.-Patent Nr. 4,766,176 und den darin zitierten Referenzen
und U.S.-Patent Nr. 5,017,654, beispielhaft dargestellt.
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Komponente
(D) kann ein einzelner Hydrosilylierungskatalysator oder eine Mischung
sein, die zwei oder mehr verschiedene Katalysatoren enthält, die
sich in mindestens einer Eigenschaft, wie etwa Struktur, Form, Platingruppenmetall,
komplexbildendem Ligand und thermoplastische, Harz, unterscheiden.
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Die
Konzentration von Komponente (D) ist ausreichend, um die Additionsreaktion
von Komponente (A) mit Komponente (B) zu katalysieren. Die Konzentration
von Komponente (D) kann ausreichend sein, um 0,1 bis 1.000 ppm eines
Platingruppenmetalls, alternativ 1 bis 500 ppm eines Platingruppenmetalls
oder alternativ 5 bis 150 ppm eines Platingruppenmetalls, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Komponenten (A), (B) und (C), bereitzustellen.
Die Geschwindigkeit der Härtung
ist sehr langsam unterhalb von 0,1 ppm Platingruppenmetall. Die
Verwendung von mehr als 1.000 ppm Platingruppenmetall resultiert
in keiner wahrnehmbaren Steigerung der Härtungsgeschwindigkeit und ist
deshalb unwirtschaftlich.
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Die
Siliconzusammensetzung kann zusätzliche
Bestandteile enthalten, vorausgesetzt, der Bestandteil verhindert
nicht, dass die Zusammensetzung härtet, um ein Siliconharz mit
niedrigem CTE und niedrigem Modul wie oben beschrieben zu bilden.
Beispiele für
zusätzliche
Bestandteile umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Hydrosilylierungskatalysator-Inhibitoren;
Organopolysiloxanharze, Haftvermittler, wie etwa die Haftvermittler,
die in U.S.-Patenten Nrn. 4,087,585 und 5,194,649 gelehrt sind,
Farbstoffe; Pigmente; Antioxidationsmittel; Wärmestabilisatoren; UV-Stabilisatoren;
Flammverzögerungsmittel;
Verlaufsmittel und organische Lösungsmittel.
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Beispiele
für Hydrosilylierungskatalysator-Inhibitoren
umfassen verschiedene "En-in"-Systeme, wie etwa
3-Methyl-3-penten-1-in und 3,5-Dimethyl-3-hexen-1-in; acetylenische
Alkohole, wie etwa 3,5-Dimethyl-1-hexin-3-ol, 1-Ethinyl-1-cyclohexanol und
2-Phenyl-3-butin-2-ol; Maleate und Fumarate, wie etwa die wohlbekannten
Dialkyl-, Dialkenyl- und Dialkoxyalkylfumarate und -maleate, und
Cyclovinylsiloxane.
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Beispiele
für organische
Lösungsmittel
umfassen gesättigte
Kohlenwasserstoffe, wie etwa Pentan, Hexan und Heptan; aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie etwa Benzol, Toluol und Xylol; Lösungsbenzin;
Halogenkohlenwasserstoffe, wie etwa Dichlormethan, Chloroform und
1,1,1-Trichlorethan; Ester, wie etwa Ethylacetat; Ketone, wie etwa
Aceton, Methylethylketon und Methylisobutylketon, und Mischungen
solcher Lösungsmittel.
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Eine
Art von Organopolysiloxanharz besteht im Wesentlichen aus R3 3SiO1/2-Siloxaneinheiten
und SiO4/2-Siloxaneinheiten, worin jedes
R3 unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus monovalenten Kohlenwasserstoff- und monovalenten halogenierten
Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und das
Molverhältnis
von R3 3SiO1/2-Einheiten und SiO4/2-Einheiten
in dem Organopolysiloxanharz von 0,65 bis 1,9 reicht.
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Wenn
die Siliconzusammensetzung ferner ein Organopolysiloxanharz enthält, kann
die Konzentration des Vernetzungsmittels ausreichend sein, um 0,8
bis 3 siliciumgebundene Wasserstoffatome pro Alkenylgruppe in Komponente
(A) und dem Organopolysiloxanharz in Kombination bereitzustellen.
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Die
Konzentration des Organopolysiloxanharzes in der Siliconzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann von 1 bis 100 Gewichtsteilen oder
alternativ von 33 bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Komponente
(A) reichen.
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Das
Organopolysiloxanharz der vorliegenden Erfindung kann nach in der
Technik wohlbekannten Verfahren hergestellt werden, wie in U.S.-Patent
Nr. 2,676,182 von Daudt et al. beispielhaft dargestellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Siliconzusammensetzung ferner einen Siliciumdioxidfüllstoff
mit einer Oberfläche
(B.E.T.-Verfahren) von 50 bis 400 m2/g.
Der Siliciumdioxidfüllstoff
verleiht der Siliconzusammensetzung Thixotropie. Wie hierin verwendet
bedeutet der Begriff "Thixotropie", dass die Zusammensetzung
eine Reduktion in der Viskosität,
wenn eine Scherkraft angewandt wird, und eine Zunahme der Viskosität bei nachfolgendem
Stehenlassen zeigt. Der Grad der Thixotropie kann durch Messen des
Thixotropieindex der Zusammensetzung bestimmt werden. Zum Beispiel
kann der Thixotropieindex als das Verhältnis der Viskosität der Siliconzusammensetzung
bei einer Scherrate von 1 rad/s zu der Viskosität der Zusammensetzung bei einer
Scherrate von 10 rad/s ausgedrückt
werden, wobei jede Viskosität
bei 23 ± 2°C gemessen
wird.
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Beispiele
für geeignete
Siliciumdioxidfüllstoffe
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf pyrogene Kieselsäure,
Fällungskieselsäure und
behandelte Siliciumdioxidfüllstoffe,
die durch Behandlung der Oberflächen der
zuvor erwähnten
Kieselsäuren
mit einer Organosiliciumverbindung hergestellt sind. Geeignete Organosiliciumverbindungen
sind oben für
Komponente (C) beispielhaft dargestellt.
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Die
Konzentration des Siliciumdioxidfüllstoffs kann von 0,5 bis 20
Gewichtsteilen oder alternativ von 0,5 bis 10 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteile Komponente (A) reichen.
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Die
Siliconzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann eine einteilige
Zusammensetzung, die Komponenten (A) bis (D) in einem einzigen Teil
enthält,
oder alternativ eine mehrteilige Zusammensetzung, die Komponenten
(A) bis (D) in zwei oder mehr Teilen enthält, sein. In einer mehrteiligen
Zusammensetzung sind Komponenten (A), (B) und (D) typischerweise
nicht im selben Teil vorhanden, wenn nicht zusätzlich ein Inhibitor vorhanden
ist. Zum Beispiel kann eine mehrteilige Siliconzusammensetzung einen
ersten Teil aufweisen, der einen Teil von Komponente (A), einen
Teil von Komponente (C) und die gesamte Komponente (D) enthält, und
einen zweiten Teil, der die verbleibenden Teile von Komponente (A)
und (C) und die gesamte Komponente (B) enthält.
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Die
einteilige Siliconzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
hergestellt werden, indem Komponenten (A) bis (D) und irgendwelche
optionalen Bestandteile in den angegebenen Anteilen bei Umgebungstemperatur
mit oder ohne Hilfe eines Lösungsmittels,
das oben beschrieben ist, vereinigt werden. Obwohl die Reihenfolge
der Zugabe der verschiedenen Komponenten nicht entscheidend ist,
wird, wenn die Siliconzusammensetzung unmittelbar zu verwenden ist,
der Hydrosilylierungskatalysator vorzugsweise zuletzt bei einer
Temperatur unterhalb von etwa 30°C
zugegeben, um vorzeitiges Härten
der Zusammensetzung zu verhindern. Außerdem kann die mehrteilige
Siliconzusammensetzung der vorliegenden Erfindung hergestellt werden,
indem die speziellen Komponenten, die für jeden Teil angegeben sind,
vereinigt werden.
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Das
Halbleiter-Package der vorliegenden Erfindung wird durch die unten
beschriebenen und in 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsformen
veranschaulicht, ist aber nicht darauf beschränkt. In den Figuren ist nur
ein Teil eines Wafers mit einem einzelnen Bondpad gezeigt.
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In
einer ersten Ausführungsform
eines Halbleiter-Packages gemäß der vorliegenden
Erfindung, das in 1 gezeigt ist, weist das Halbleiter-Package
einen Halbleiterwafer 10 mit einer aktiven Oberfläche, die
mindestens einen integrierten Schaltkreis (nicht gezeigt) aufweist,
wobei jeder integrierte Schaltkreis eine Vielzahl von Bondpads 20 hat,
und eine gehärtete
Siliconschicht 30, die die aktive Oberfläche des
Wafers mit Ausnahme der Bondpads 20 bedeckt, auf.
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In
einer zweiten Ausführungsform
eines Halbleiter-Packages gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in 2 gezeigt ist, weist das Halbleiter-Package
einen Halbleiterwafer 10 mit einer aktiven Oberfläche, die mindestens
einen integrierten Schaltkreis (nicht gezeigt) aufweist, wobei jeder
integrierte Schaltkreis eine Vielzahl von Bondpads 20 hat,
eine gehärtete
Siliconschicht 30, die die aktive Oberfläche des
Wafers mit Ausnahme der Bondpads 20 bedeckt, eine Metallbahn 40 mit
einem proximalen Ende, das mit jedem Bondpad 20 verbunden
ist, und einem distalen Ende, das auf der Oberfläche der Siliconschicht 30 liegt,
einen Lötkontakthügel 50,
der mit dem distalen Ende jeder Bahn 40 verbunden ist,
und eine Lötmaske 60,
die die Bondpads 20, Siliconschicht 30 und Metallbahn 40 bedeckt,
auf.
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In
einer dritten Ausführungsform
eines Halbleiter-Packages, die in 3 gezeigt
ist, weist das Halbleiter-Package einen Halbleiterwafer 10 mit
einer aktiven Oberfläche,
die mindestens einen integrierten Schaltkreis (nicht gezeigt) aufweist,
wobei jeder integrierte Schaltkreis eine Vielzahl von Bondpads 20 hat,
eine gehärtete
Siliconkuppe 31, die einen Teil der aktiven Oberfläche des
Wafers mit Ausnahme der Bondpads 20 bedeckt, auf.
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In
einer vierten Ausführungsform
eines Halbleiter-Packages, die in 4 gezeigt
ist, weist das Halbleiter-Package einen Halbleiterwafer 10 mit
einer aktiven Oberfläche,
die mindestens einen integrierten Schaltkreis (nicht gezeigt) aufweist,
wobei jeder integrierte Schaltkreis eine Vielzahl von Bondpads 20 hat,
eine gehärtete
Siliconkuppe 31, die einen Teil der aktiven Oberfläche des
Wafers mit Ausnahme der Bondpads 20 bedeckt, eine Metallbahn 41 mit
einem proximalen Ende, das mit jedem Bondpad 20 verbunden
ist, und einem distalen Ende, das auf der Oberfläche der gehärteten Siliconkuppe 31 liegt,
und einen Lötkontakthügel 50,
der mit dem distalen Ende jeder Bahn 41 verbunden ist,
auf.
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In
den obigen Ausführungsformen
leiten die Metallbahnen die peripheren Bondpads auf den ICs zu einer
Area-Array-Konfiguration um oder verteilen diese zu einer Area-Array-Konfiguration
um. Die Bahnen enthalten ein elektrisch leitfähiges Metall oder eine elektrisch
leitfähige
Legierung. Beispiele für
Metalle umfassen Chrom, Titan, Kupfer, Gold und Nickel. Insbesondere
kann die Metallbahn aus einem dreilagigen System aus Titan/Nickel/Kupfer
bestehen, wobei Titan die Haftschicht ist, Nickel eine Sperrschicht
ist und Kupfer das Hauptbahnenmetall ist. Die Lötmaske kann auch ein gehärtetes Produkt
aus der Siliconzusammensetzung der vorliegenden Erfindung sein.
Das zuvor beschriebene Package-Design auf Wafer-Level ohne die Siliconzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist in der Technik bekannt. Zum Beispiel
berichten Kang et al. über eine
Package im Chip-Maßstab
auf Wafer-Level, die ein modifiziertes Polyimid als Spannungspufferschicht, eine
Lötmaske,
die aus Benzocyclobuten besteht, und ein umverteilendes Netzwerk,
das aus Metallschienen und Lötkugeln
besteht, aufweist (Electronic Components and Technology Conference
Proceedings, 2000, 87 – 92).
-
Ein
Verfahren zur Herstellung eines Halbleiter-Packages gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die Schritte:
- (i) Drucken
einer Siliconzusammensetzung auf mindestens einen Teil einer aktiven
Oberfläche
eines Halbleiterwafers, um mindestens eine Siliconabscheidung zu
bilden, wobei die aktive Oberfläche
mindestens einen integrierten Schaltkreis aufweist, wobei jeder
integrierte Schaltkreis eine Vielzahl von Bondpads hat, mindestens
ein Teil eines jeden Bondpads nicht von der Siliconscheidung bedeckt
ist und die Siliconzusammensetzung enthält:
- (A) ein Organopolysiloxan, das durchschnittlich mindestens zwei
siliciumgebundenen Alkenylgruppen pro Molekül enthält,
- (B) eine Organosiliciumverbindung, die durchschnittlich mindestens
zwei siliciumgebundene Wasserstoffatome pro Molekül enthält, in einer
Konzentration, die ausreichend ist, um die Zusammensetzung zu härten,
- (C) eine wirksame Menge eines anorganischen Füllstoffs
mit einer Oberfläche
von weniger als 25 m2/g und
- (D) eine katalytische Menge eines Hydrosilylierungskatalysators,
und
- (ii) Erwärmen
der Siliconabscheidung über
einen Zeitraum, der ausreichend ist, um ein gehärtetes Siliconelement zu bilden,
wobei das Element einen Koeffi zienten der linearen Wärmeausdehnung
von 60 bis 280 μm/m°C zwischen –40 und
150°C und
einen Modul von 1 bis 300 MPa bei 25°C aufweist.
-
Die
Siliconzusammensetzung kann auf die aktive Oberfläche des
Halbleiterwafers unter Verwendung von üblichen Schablonendruck- oder
Siebdruckverfahren in Abhängigkeit
von der gewünschten
Dicke der Abscheidung aufgebracht werden. Im Allgemeinen kann Siebdruck
verwendet werden, um Abscheidungen mit einer Dicke bis zu 150 μm herzustellen,
und Schablonendruck kann verwendet werden, um Abscheidungen mit einer
Dicke bis zu 300 μm
zu erzeugen. Die speziellen Druckbedingungen hängen von den rheologischen
Eigenschaften der ungehärteten
Siliconzusammensetzung, den Dimensionen der Öffnung und dem Druckverfahren
(d.h. Schablone oder Sieb) ab. Zum Beispiel kann die Siliconzusammensetzung
durch Schablonen- oder Siebdruck und unter Verwendung eines Rakeldrucks
von 2 bis 25 lbf, einer Geschwindigkeit von 0,25 bis 5 in./s (0,5
bis 12,7 cm/s) und einer Abbruchseinstellung von 0 bis 0,1 in. (0
bis 2,5 mm) aufgebracht werden.
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Die
Siliconabscheidung wird für
einen ausreichenden Zeitraum erhitzt, um das gehärtete Siliconelement zu bilden.
Die Siliconabscheidung kann für
einen Zeitraum erhitzt werden, der ausreichend ist, um eine gewünschte Vernetzungsdichte
ohne Oxidation oder Zersetzung zu erreichen. Zum Beispiel kann die
Abscheidung bei einer Temperatur von 70 bis 250°C für 3 bis 360 min, alternativ
von 90 bis 200°C
für 5 bis
60 min oder alternativ von 100 bis 150°C für 15 bis 60 min erhitzt werden.
Die Siliconabscheidung kann unter Verwendung von üblichen
Gerätschaften,
wie etwa einer Heizplatte oder einem Ofen, erhitzt werden.
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Das
vorliegende Verfahren kann ferner das Anbringen eines Federkontakts
an jedem Bondpad und Aufteilen des Packages in einzelne IC-Chips
umfassen. Beispiel für
Federkontakte und Verfahren zur Anbringung von Federkontakten an
Halbleiterbauteile sind in der Technik bekannt, wie in U.S.-Patent
Nr. 6,168,974 B1 von Chang et al. beispielhaft dargestellt.
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Umgekehrt
kann das Verfahren ferner Aufteilung des Packages in einzelne IC-Chips und Anordnung jedes
Chips in einen Leiterrahmen. Das Anordnungsverfah ren beinhaltet
typischerweise das Verbinden eines jedes Chips mit einem Leiterrahmen,
Verbinden (üblicherweise
Drahtbonden) der Bondpads auf jedem Chip an die Leitungen des Leiterrahmens
und Miteinanderverkitten der Teile des Gehäuses oder Verkapseln der Anordnung
mit einer Formmasse. Verfahren zur Anordnung von Leiterrahmen-Packages,
wie etwa DIP, SH-DIP, SK-DIP, SL-DIP, SIP, ZIP, PGA, SO, SOP, LCC,
PLCC und SOJ, sind in der Technik wohlbekannt.
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Andererseits
kann das Verfahren ferner Aufteilung des Packages in einzelne IC-Chips und Anordnung jedes
Chips in ein Kugelgitteranordnungs-Package (Ball Grid Array, BGA)
umfassen. Verfahren zur Anordnung von BGA-Packages sind in der Technik
auch wohlbekannt.
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Das
Halbleiter-Package, das in 1 gezeigt
ist, kann hergestellt werden, indem (i) eine Siliconzusammensetzung
auf eine aktive Oberfläche
eines Halbleiterwafers 10 gedruckt wird, um eine Siliconschicht
zu bilden, wobei die aktive Oberfläche mindestens einen integrierten
Schaltkreis aufweist, jeder integrierte Schaltkreis eine Vielzahl
von Bondpads 20 hat, die Bondpads 20 nicht von
der Siliconschicht bedeckt sind und die Siliconzusammensetzung Komponenten
(A) bis (D), die oben beschrieben sind, enthält, und (ii) Erwärmen der Siliconschicht
für einen
Zeitraum, der ausreichend ist, um eine gehärtete Siliconschicht 30 zu
bilden, wobei die gehärtete
Siliconschicht einen Koeffizienten der linearen Wärmeausdehnung
von 60 bis 280 μm/m°C zwischen –40 und
150°C und
einen Modul von 1 bis 300 MPa bei 25°C aufweist.
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Das
Halbleiter-Package, das in 2 gezeigt
ist, kann hergestellt werden, indem (i) eine Siliconzusammensetzung
auf eine aktive Oberfläche
eines Halbleiterwafers 10 gedruckt wird, um eine Siliconschicht
zu bilden, wobei die aktive Oberfläche mindestens einen integrierten
Schaltkreis aufweist, jeder integrierte Schaltkreis eine Vielzahl
von Bondpads 20 hat, die Bondpads 20 nicht von
der Siliconschicht bedeckt sind und die Siliconzusammensetzung Komponenten
(A) bis (D), die oben beschrieben sind, enthält, und (ii) die Siliconschicht
für einen
Zeitraum erwärmt
wird, der ausreichend ist, um eine gehärtete Siliconschicht 30 zu
bilden, wobei die gehärtete
Siliconschicht einen Koeffizienten der linearen Wärmeausdehnung
von 60 bis 280 μm/m°C zwischen –40 und
150°C und
einen Modul von 1 bis 300 MPa bei 25°C aufweist; (iii) Bilden einer
Metallbahn 40 mit einem proximalen Ende, das mit jedem
Bondpad 20 verbunden ist, und einem distalen Ende, das
auf der Oberfläche
der Siliconschicht 30 liegt; (iv) Anwenden einer Lötmaske 60,
die die Bondpads 20, die Siliconschicht 30 und
die Metallbahnen 40 bedeckt, wobei ein Teil des distalen
Endes jeder Bahn 40 frei von der Lötmaske 60 ist, und
(v) Formen eines Lötkontakthügels 50 auf
dem distalen Ende jeder Bahn 40. Das resultierende Halbleiter-Package
kann in einzelne IC-Chips unter Verwendung von z. B. einer üblichen
Wafersäge
aufgeteilt werden.
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Das
Halbleiter-Package, das in 3 gezeigt
ist, kann hergestellt werden, indem (i) eine Siliconzusammensetzung
auf eine aktive Oberfläche
eines Halbleiterwafers 10 gedruckt wird, um eine Siliconkuppe
zu bilden, wobei die aktive Oberfläche mindestens einen integrierten
Schaltkreis aufweist, jeder integrierte Schaltkreis eine Vielzahl
von Bondpads 20 hat, die Bondpads 20 nicht von
der Siliconkuppe bedeckt sind und die Siliconzusammensetzung Komponenten
(A) bis (D), die oben beschrieben sind, enthält, und (ii) die Siliconkuppe
für einen
Zeitraum erwärmt
wird, der ausreichend ist, um eine gehärtete Siliconkuppe 31 zu
bilden, wobei die gehärtete
Siliconkuppe einen Koeffizienten der linearen Wärmeausdehnung von 60 bis 280 μm/m°C zwischen –40 und
150°C und
einen Modul von 1 bis 300 MPa bei 25°C hat.
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Das
Halbleiter-Package, das in 4 gezeigt
wird, kann hergestellt werden, indem (i) eine Siliconzusammensetzung
auf eine aktive Oberfläche
eines Halbleiterwafers 10 gedruckt wird, um eine Siliconkuppe
zu bilden, wobei die aktive Oberfläche mindestens einen integrierten
Schaltkreis aufweist, jeder integrierte Schaltkreis eine Vielzahl
von Bondpads 20 hat, die Bondpads 20 nicht von
der Siliconkuppe bedeckt sind und die Siliconzusammensetzung Komponenten
(A) bis (D), die oben beschrieben sind, enthält, und (ii) Erwärmen der Siliconkuppe
für einen
Zeitraum, der ausreichend ist, um eine gehärtete Siliconkuppe 31 zu
bilden, wobei das Element einen Koeffizienten der linearen Wärmeausdehnung
von 60 bis 280 μm/m°C zwischen –40 und
150°C und
einen Modul von 1 bis 300 MPa bei 25°C aufweist; (iii) Bilden einer
Metallbahn 41 mit einem proximalen Ende, das mit jedem
Bondpad 20 verbunden ist, und einem distalen Ende, das
auf der Oberfläche
der Siliconkuppe 31 liegt; (iv) Bilden eines Lötkontakthügels 50 auf
dem dista len Ende jeder Bahn 41. Das resultierende Halbleiter-Package
kann in einzelne IC-Chips unter Verwendung von z. B. einer üblichen
Wafersäge
aufgeteilt werden.
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In
den obigen Ausführungsformen
des vorliegenden Verfahrens können
die Metallbahnen unter Verwendung von üblichen Sputter-, Lithographie-
und Elektroplattierungstechniken gebildet werden, wie z. B. von Kang
et al. berichtet (Elektronic Componenents and Technology Converence,
2000, 87-92).
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Das
Halbleiter-Package der vorliegenden Erfindung zeigt gute thermische
Stabilität über einen
breiten Bereich von Temperaturen und gute Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen. Auch
erlaubt das Halbleiter-Package gleichzeitiges Testen aller ICs auf
einem Wafer. Darüber
hinaus können
einzelne Chips aus dem Halbleiter-Package auf Wafer-Level singularisiert
(abgetrennt) werden, wobei jeder Chip eine Größe hat, die nur etwas größer als
der IC selbst ist. Diese "Packages
im Chip-Maßstab", die leichter, kleiner
und dünner
als übliche
IC-Packages sind,
sind ideal für
High-Density-Anwendungen geeignet.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Halbleiter-Packages der vorliegenden
Erfindung ist im Maßstab
eines Herstellungsverfahrens mit hohem Durchsatz durchführbar. Es
ist wichtig, dass das Verfahren gleichzeitiges Packaging aller ICs
auf einem Wafer gewährleistet.
Außerdem
verwendet das Verfahren konventionelle Schablonendruckgerätschaften
und -verfahren. Im Vergleich mit klassischen Aufschleuderverfahren
ist das vorliegende Verfahren durch weniger Verschwendung von Material
(Siliconzusammensetzung) und weniger Verfahrensschritte gekennzeichnet.
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Das
Halbleiter-Package der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden,
um einzelne IC-Chip-Packages herzustellen. Die Chip-Packages sind
nützlich
zur Herstellung von Platinen, die in elektronische Geräte, wie
etwa Taschenrechner, Telefone, Fernsehgeräte und Großrechner und Personalcomputer,
eingebracht werden können.
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung, die angefügten Ansprüche und
die begleitenden Zeichnungen besser zu verstehen sein.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele werden dargestellt, um die Siliconzusammensetzung
dieser Erfindung weiter zu veranschaulichen, sind aber nicht dazu
gedacht, die Erfindung zu beschränken,
die in den angefügten
Ansprüchen
dargestellt ist. Wenn nicht anderes angegeben ist, sind alle Teile
und Prozentangaben in den Beispielen bezogen auf Gewicht angegeben.
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Messung der
Viskosität
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Die
Viskosität
einer Siliconzusammensetzung wurde unter Verwendung eines Rheometric
Scientific SR-5000 Parallelplattenrheometers, der mit 25-mm-Platten
ausgestattet war, gemessen. Der Rheometer wurde in einem spannungskontrolliertem
Modus bei 25°C
betrieben. Die Schwergeschwindigkeit wurde von 1.000 auf 5.000 dyn/cm2 innerhalb eines Zeitraums von 5 min erhöht. Die
angegebenen Werte für
die Viskosität,
ausdrückt
in dyn/cm2, wurden bei Schergeschwindigkeiten
von 1,0 s–1 und
10 s–1 bestimmt.
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Herstellung
der Siliconproben
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Eine
Siliconzusammensetzung wurde in eine recheckige Form mit Innenabmessungen
von 3,0 in. × 6,0
in. × 0,075
in. (7,6 cm × 15
cm × 0,19
cm), die aus Aluminium und einer Teflonfolie aufgebaut war, gegossen (5).
Die gefüllte
Form wurde mit einer Teflonfolie bedeckt und in einer Presse bei
150°C 15
min lang unter einer Masse von 10 ton (9.072 kg) erwärmt. Man
ließ die
Form auf Raumtemperatur abkühlen
und die Siliconprobe wurde entnommen. Die Probe wurde auf einer
Teflonfolie in einem Ofen bei 150°C
45 min lang erhitzt und dann ließ man sie für mindestens 24 h bei Raumtemperatur
stehen.
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Herstellung
von Siliconprüfkörpern
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Prüfkörper zur
Messung der Durometerhärte,
der Zugfestigkeit, der Dehnung und des Sekantenmoduls wurden hergestellt,
indem drei hantelförmige
Prüfkörper aus
jeder Siliconprobe unter Verwendung von Form C gemäß der Verfahrensweise,
die in ASTM D 412 beschrieben ist, geschnitten wurden.
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Prüfkörper zur
Messung des Koeffizienten der linearen Wärmeausdehnung wurden hergestellt,
indem zylindrische Prüfkörper mit
einem Durchmesser von 0,25 in. (0,64 cm) und einer Länge von
0,075 in. (0,19 cm) aus Siliconproben geschnitten wurden.
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Messung der
Durometerhärte
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Die
Durometerhärte
eines Siliconprüfkörpers wurde
unter Verwendung eines Shore-Type-A-Instruments gemäß ASTM D
2240 bestimmt. Drei Prüfkörper aus
derselben Siliconprobe wurden gestapelt, um eine Gesamtdicke von
0,22 in. (0,57 cm) zu erreichen. Härtemessungen wurden an der äußeren Oberfläche des allerobersten
Prüfkörpers durchgeführt. Angegebene
Werte für
die Durometerhärte
stellen den Mittelwert aus drei Messungen, die an unterschiedlichen
Stellen desselben Prüfkörpers durchgeführt wurden,
dar.
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Messung von Zugfestigkeit,
Dehnung und Sekantenmodul
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Zugfestigkeit
bei Bruchdehnung, Bruchdehnung und Sekantenmodul eines Siliconprüfkörpers wurden unter
Verwendung eines Monsanto Tensiometers 2.000 gemäß ASTM D 412 bestimmt. Die
Geschwindigkeit der Separation der Klemmbacken betrug 20 in./min
(0,85 cm/s). Sekantenmodul wurde aus der Spannungs-Dehnungs-Kurve unter
Verwendung des Verfahrens, das in ASTM E 111-97 beschrieben ist,
berechnet. Angegebene Werte für
die Zugfestigkeit (Pa), Dehnung (%) und Sekantenmodul (MPa) stellen
jeweils den Mittelwert aus drei Messungen, die an unterschiedlichen
hantelförmigen
Prüfkörpern aus
derselben Siliconprobe hergestellt wurden, dar.
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Messung des
Koeffizienten der linearen Wärmeausdehnung
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Der
Koeffizient der linearen Wärmeausdehnung
eines Siliconprüfkörpers wurde
unter Verwendung eines thermomechanischen Analysators TA Instruments
TMA 2910bestimmt. Ein flacher Quarzmesskopf mit einem Durchmesser
von 0,125 in. (0,318 cm) wurde mit der Oberfläche des Prüfkörpers in Berührung gebracht. Eine
Kraft von 0,1 N wurde auf die Probe angewandt und die Temperatur
der Probe wurde von 30°C
auf 200°C mit
einer Geschwindigkeit von 5°C/min
erhöht.
Die Verschiebung des Messkopfs als eine Funktion der Temperatur
wurde aufgezeichnet und die Steigung der am besten angepassten Gerade
zwischen 50 und 150°C
wurde verwendet, um CTE zu bestimmen. Der Koeffizient der linearen
Wärmeausdehnung,
ausgedrückt
in Einheiten von μm/m/°C, wurde
erhalten, indem die lineare Ausdehnung pro Längeneinheit durch die Änderung
der Temperatur dividiert wurde.
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Druckverfahren
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Siliconzusammensetzungen
wurden direkt auf die flache Oberfläche eines 150-mm-Siliconwafers
unter Verwendung eines Schablonendruckers Speedline Technologies
Modell MPM/SPM, der mit einer Druckrakel mit einer Länge von
8,0 in. (20 cm) und einer Edelstahlschablone mit einer Dicke von
0,0015 in. (0,038 mm) ausgestattet war und eine Vielzahl von kreisförmigen Öffnungen
der Größe 0,013
in. (0,33 mm) enthielt. Der Schablonendrucker wurde mit einem Rakeldruck
von 13 lbf (58 N), einer Abbrucheinstellung von 0,01 in. (0,2 mm)
und einer Geschwindigkeit von 0,4 in./s (1 cm/s) betrieben. Der
Wafer wurde in einem Ofen bei einer Temperatur von 150°C 15 min
erhitzt.
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Messung der
Druckdimensionen
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Die
Abmessungen der gedruckten Strukturen wurden unter Verwendung eines
Tencor P-11 Profilometers bestimmt. Die angegebenen Werte für die Basisbreite,
Oberbreite, mittlere Höhe
und Maximum stellen jeweils den Durchschnitt von drei Messungen,
die an unterschiedlichen Strukturelementen desselben Wafers durchgeführt wurden,
dar.
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Reagenzien
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Die
folgenden chemischen Substanzen wurden in den Beispielen verwendet:
Polymer
A: ein dimethylhexanylsiloxyterminiertes Poly(dimethylsiloxan/methylhexenylsiloxan)
mit durchschnittlich 146 Dimethylsiloxaneinheiten und zwei Methylhexenylsiloxaneinheiten
pro Molekül
und einer Viskosität
von 0,42 Pa·s
bei 25°C.
-
Polymer
B: eine Mischung, die aus 66,9 % eines dimethylvinylsiloxyterminierten
Poly(dimethylsiloxan)s mit einer Viskosität von etwa 2 Pa·s bei
25°C, 2,1
% eines dimethylvinylsiloxyterminierten Poly(dimethylsiloxan)s mit
einer Viskosität
von etwa 55 Pa·s
bei 25°C
und 31 % eines Organopolysiloxanharzes, das im Wesentlichen aus
CH2=CH(CH3)2SiO1/2-Einheiten,
(CH3)2SiO1/2-Einheiten und SiO4/2-Einheiten besteht,
wobei das Molverhältnis
von CH2=CH(CH3)2SiO1/2-Einheiten
und (CH3)2SiO1/2-Einheiten in der Summe zu SiO4/2-Einheiten etwa 0,7 beträgt und das
Harz ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von etwa 22.000, eine
Polydispersität von
etwa 5, eine Viskosität
von 5 Pa·s
bei 25°C
aufweist und das Harz etwa 1,8 Gew.-% (etwa 5,5 Mol.-%) Vinylgruppen
enthält,
besteht.
-
Polymer
C: eine Mischung, die aus 85 % eines dimethylvinylsiloxyterminierten
Poly(dimethylsiloxan)s mit einer Viskosität von etwa 3 mPa·s bei
25°C, 10
% Dimethylcyclosiloxan und 5 % Tetramethyldivinylsiloxan besteht.
-
Polymer
D: ein dimethylvinylsiloxyterminiertes Poly(dimethylsiloxan) mit
einem mittleren Polymerisationsgrad von etwa 830 und einer Viskosität von etwa
55 Pa·s
bei 25°C.
-
Vernetzungsmittel
A: ein Organowasserstoffpolysiloxan, das im Wesentlichen aus H(CH3)2SiO1/2-Einheiten,
(CH3)3SiO1/2-Einheiten und SiO4/2-Einheiten
besteht, wobei das Organowasserstoffpolysiloxan etwa 1,0 Gew.-%
siliciumgebundene Wasserstoffatome enthält und eine Viskosität von etwa
2,4 × 10–5 m2/s bei 25°C hat.
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Vernetzungsmittel
B: ein trimethylvinylsiloxyterminiertes Poly(dimethylsiloxan/-methylwasserstoffsiloxan)
mit durchschnittlich 3 Dimethylsiloxaneinheiten und 5 Methylwasserstoffsiloxaneinheiten
pro Molekül,
einer Viskosität
von 5 mPa·s
bei 25°C,
das etwa 0,8 % siliciumgebundene Wasserstoffatome enthält.
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Vernetzungsmittel
C: eine Mischung, die aus 90 % eines trimethylvinylsiloxyterminierten
Poly(dimethylsiloxan/methylwasserstoffsiloxan)s mit durchschnittlich
16 Dimethylsiloxaneinheiten und 39 Methylwasserstoffsiloxaneinheiten
pro Molekül,
das etwa 1,05 % siliciumgebundene Wasserstoffatome enthält, und
10 niedrigsiedender cyclischer und linearer Dimethylmethylwasserstoffsiloxane
besteht.
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Füllstoff
A: ein kugelförmige
pyrogene Kieselsäure
elektronischer DRAM-Qualität
mit einer mittleren Teilchengröße von 4,4 μm und einer
mittleren Oberfläche
von etwa 1,3 m2/g.
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Füllstoff
B: eine behandelte pyrogene Kieselsäure, die unter der Marke CAB-O-SIL TS-530 von Cabot Corporation
vertrieben wird. Die behandelte pyrogene Kieselsäure ist ein hochreines Siliciumdioxid,
das mit Hexamethyldisilazan behandelt worden ist. Die behandelte
pyrogene Kieselsäure
hat eine Oberfläche
(BET) von 212 ± 28
m2/g, einen Kohlenstoffgehalt von 4,25 ± 0,5 Gew.-%
und ein spezifisches Gewicht von 2,2 g/cm3.
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Haftvermittler:
ein Reaktionsprodukt eines hydroxyterminierten (Dimethylsiloxan/Methylvinylsiloxan)s mit
durchschnittlich zwei Dimethylsiloxaneinheiten und 2 Methylvinylsiloxaneinheiten
pro Molekül
und Glycidoxypropyltrimethoxysilan. Das Produkt wurde hergestellt,
indem gleiche Gewichtsteile des Siloxans und Glycidoxypropyltrimethoxysilans
bei einer Temperatur von 140°C
2 h in Gegenwart eines Kaliumkatalysators umgesetzt wurden. Die
Reaktionsmischung wurde mit Bis(dimethylvinylsilyl)vinylphosphonat
neutralisiert und 2 h bei einer Temperatur von 130°C und einem
Druck von 6,7 kPa von flüchtigen
Bestandteilen befreit.
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Katalysator:
eine Mischung, die aus 40 Gew.-% eines Komplexes von Platin mit
1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan, der in einem thermoplastischen
Silicon harz dispergiert ist, wobei das Harz aus 78 Mol.-% Monophenylsiloxaneinheiten
und 22 Mol.-% Dimethylsiloxaneinheiten besteht und einen Erweichungspunkt von
60 – 90°C hat, 55
Gew.-% Polymer B, ein dimethylvinylsiloxyterminiertes Poly(dimethylsiloxan)
mit einer Viskosität
von 2 Pa·s
bei 25°C
und einem Vinylgehalt von 0,2 Gew.-% und 5 Gew.-% einer mit Hexamethyldisilazan
behandelten pyrogenen Kieselsäure
besteht. Der Katalysator hat einen Platingehalt von etwa 0,16 Gew.-%
(1.600 ppm).
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Inhibitor: 2-Phenyl-3-butin-2-ol.
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Beispiel 1
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Polymer
B (20,9 Teile), 79,1 Teile Polymer D, 1,2 Teile Vernetzungsmittel
C und 194,5 Teile Füllstoff
A wurden in einem Wechselgefäßmischer
vermischt, bis der Füllstoff
einheitlich in der Mischung verteilt war. Inhibitor (0,04 Teile)
und 3,7 Teile Katalysator wurden zu der Mischung gegeben und das
Mischen wurde für
etwa 20 min fortgeführt.
Die Siliconzusammensetzung hatte eine Viskosität von 235,6 Pa·s bei
1,0 rad/s und 193,4 Pa·s
bei 10 rad/s. Die physikalischen Eigenschaften des gehärteten Siliconprodukts
und in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 2
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Polymer
A (75,0 Teile), 25,0 Teile Polymer B, 2,5 Teile Vernetzungsmittel
A, 3,2 Teile Vernetzungsmittel B, 291,6 Teile Füllstoff A und 4,2 Teile Füllstoff
B wurden in einem Wechselgefäßmischer
vermischt, bis der Füllstoff
einheitlich in der Mischung verteilt war. Inhibitor (0,05 Teile)
und 2,5 Teile Katalysator wurden zu der Mischung gegeben und das
Mischen wurde für
etwa 20 min fortgeführt.
Die Siliconzusammensetzung hatte eine Viskosität von 177,0 Pa·s bei
1,0 rad/s und 27,9 Pa·s
bei 10 rad/s. Die physikalischen Eigenschaften des gehärteten Siliconprodukts
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 3
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Polymer
B (50,0 Teile), 50,0 Teile Polymer C, 18,3 Teile Vernetzungsmittel
C, 345,3 Teile Füllstoff
A und 9,8 Teile Füllstoff
B wurden in einem Wechselgefäßmischer
vermischt, bis der Füllstoff
einheitlich in der Mischung verteilt war. Inhibitor (0,06 Teile)
und 3,1 Teile Katalysator wurden zu der Mischung gegeben und das Mischen
wurde für
etwa 20 min fortgeführt.
Die Siliconzusammensetzung hatte eine Viskosität von 322,8 Pa·s bei
1,0 rad/s und 42,6 Pa·s
bei 10 rad/s. Die physikalischen Eigenschaften des gehärteten Siliconprodukts
sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
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ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsdarstellung einer ersten Ausführungsform eines Halbleiter-Packages
gemäß der vorliegenden
Erfindung, worin das Siliconelement eine Schicht ist.
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2 ist
eine Querschnittsdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Halbleiter-Packages
gemäß der vorliegenden
Erfindung, worin das Siliconelement eine Schicht ist.
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3 ist
eine Querschnittsdarstellung einer dritte Ausführungsform eines Halbleiter-Packages
gemäß der vorliegenden
Erfindung, worin das Siliconelement eine Kuppe ist.
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4 ist
eine Querschnittsdarstellung einer vierten Ausführungsform eines Halbleiter-Packages
gemäß der vorliegenden
Erfindung, worin das Siliconelement eine Kuppe ist.
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5 zeigt
eine Form zur Herstellung einer gehärteten Siliconprobe.
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- 10
- Halbleiterwafer
- 20
- Vielzahl
von Bondpads
- 30
- gehärtete Siliconschicht
- 31
- gehärtete Siliconkuppe
- 40
- Metallbahn
- 41
- Metallbahn
- 50
- Lötkontakthügel
- 60
- Lötmaske