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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine wärmeleitende härtbare flüssige Polymerzusammensetzung
und ein Halbleiterbauteil, das mit der Zusammensetzung hergestellt
ist. Spezieller bezieht sich die Erfindung auf eine wärmeleitende
härtbare
flüssige
Polymerzusammensetzung, die vor Härtung gute Fließfähigkeit
besitzt und nach Härtung
einen gehärteten
Körper
mit hervorragender thermischer Leitfähigkeit erzeugt. Diese Erfindung
bezieht sich ferner auf ein Halbleiterbauteil, das hohe Zuverlässigkeit
zeigt und zur Verfügung
gestellt wird, indem Halbleiterelemente mit der Zusammensetzung
beschichtet oder damit klebend miteinander verbunden werden.
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Hintergrund
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Härtbare flüssige Zusammensetzungen,
die wärmeleitende
Füllstoffe
enthalten, finden Anwendung bei der Herstellung von elektrischen
und elektronischen Bauteilen als wärmeabstrahlende Klebstoffe,
Einbettmassen oder Schutzbeschichtungen. Insbesondere ist eine härtbare flüssige Siliconzusammensetzung,
die ein flüssiges
Organopolysiloxan mit mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül, ein flüssiges Organopolysiloxan
mit mindestens zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen in einem
Molekül,
einen Hydrosilylierungsreaktionsmetallkatalysator und einen wärmeleitenden
Füllstoff
enthält,
geeignet, um gehärtete
Körper
mit niedriger innerer Spannung und hervorragender thermischer Leitfähigkeit
zu bilden. Deshalb findet diese Zusammensetzung Anwendung bei der
Herstellung von wärmeabführenden
Klebstoffen, die zwischen den Halbleiterelementen und Wärmeableitungsrippen
angeordnet sind, ebenso wie bei der Herstellung von Schutzbeschichtungsmitteln,
Einbettmassen und wärmeabführenden
Klebstoffen, die in elektrischen und elektronischen Bauteilen und
Vorrichtungen verwendet werden.
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Es
ist nicht ungewöhnlich,
dass die zuvor erwähnte
wärmeleitende
flüssige
Zusammensetzung zur weiteren Erhöhung
ihrer thermischen Leitfähigkeit
mit einer zusätzlichen
Menge eines wärmeleitenden
Füllstoffs
vereinigt wird. Eine Zunahme des Gehalts an einem wärmeleitenden
Füllstoff
jedoch erhöht
die Viskosität
der Zusammensetzung, was die Bedingungen für die Ausbringung der Zusammensetzung
aus Spendevorrichtungen, wie etwa Spritzen, beeinträchtigt und
der Form nach Anwendung keine Stabilität verleiht.
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Ziele der
Erfindung
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Es
wurde festgestellt, dass die Fließfähigkeit vor Härten und
die thermische Leitfähigkeit
nach Härten erreicht
werden können,
indem ein wärmeleitender
Füllstoff
mit einer thermisch ausdehnbaren Formgedächtnislegierung in der Zusammensetzung
kombiniert wird. Deshalb ist es ein Ziel dieser Erfindung, eine
wärmeleitende
härtbare
flüssige
Polymerzusammensetzung bereitzustellen, die vor Härten Fließfähigkeit
besitzt und nach Härten
einen gehärteten
Körper
mit hervorragender Wärmeleitfähigkeit
erzeugt. Ein weiteres Ziel ist es, ein Halbleiterbauteil bereitzustellen,
das hohe Zuverlässigkeit
zeigt und durch Beschichten von Halbleiterelementen mit der Zusammensetzung
oder damit klebendes Verbinden bereitgestellt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
wärmeleitende
härtbare
flüssige
Polymerzusammensetzung dieser Erfindung enthält: (A) ein härtbares
flüssiges
Polymer; (B) einen Füllstoff,
der aus einer thermisch ausdehnbaren Formgedächtnislegierung hergestellt
ist, und (C) einen wärmeleitenden
Füllstoff,
der sich von der Komponente (B) unterscheidet. Ein Halbleiterbauteil
der Erfindung weist Halbleiterelemente auf, die mit der wärmeleitenden
härtbaren
flüssigen
Polymerzusammensetzung beschichtet oder verklebt sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine Querschnittdarstellung eines LSI, der in Form eines Halbleiterbauteils
dieser Erfindung gezeigt ist.
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- 1
- Halbleiterelement
- 2
- Leiterplatte
- 3
- Schaltkreiselement
- 4
- Verbindungsdraht
- 5
- wärmeleitende
härtbare
flüssige
Polymerzusammensetzung
- 6
- Wärmeableitungsrippen
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Ein
härtbares
flüssiges
Polymer der Komponente (A) kann ein wärmehärtendes flüssiges Polymer, ein raumtemperaturhärtbares
flüssiges
Polymer, ein feuchtigkeitshärtbares
flüssiges
Polymer, ein uv-härtbares flüssiges Polymer,
ein elektronenstrahlhärtbares
flüssiges
Polymer usw. enthalten. Unter diesen ist das am stärksten vorzuziehende
ein wärmehärtendes
flüssiges
Polymer. Wenn Komponente (A) keine wärmehärtenden Eigenschaften besitzt,
dann ist es, um Ausdehnung der Komponente (B) vor Härtung, während der
Härtung
oder nach Härtung
zu bewirken, notwendig, die Temperatur über den Umwandlungspunkt des
Formgedächtnislegierungs-Füllstoffes,
der Komponente (B) ausmacht, zu erhöhen. Die Folgenden sind Beispiele,
die zur Verwendung als Komponente (A) geeignet sind: ein härtbares
flüssiges
Epoxyharz, härtbares
flüssiges
Silicon, härtbares
flüssiges
Polyimidharz, härtbares
flüssiges
Phenolharz, härtbares
flüssiges
Polyphenylensulfidharz, härtbares
flüssiges
ungesättigtes
Polyesterharz, härtbares
flüssiges
Polyurethanharz und ein härtbares
flüssiges
Diallylphthalatharz. Am meisten vorzuziehen unter den Obigen sind
ein härtbares
flüssiges
Epoxyharz oder ein härtbares
flüssiges
Silicon, die, wenn gehärtet,
einen kautschukartigen oder gelartigen Zustand annehmen. Das härtbare flüssige Epoxyharz
kann vom Bisphenoltyp, Biphenyltyp, Novolactyp sein und wird normalerweise
in Kombination mit einem Härtungsmittel
verwendet. Das härtbare
flüssige
Silicon kann durch eine flüssige
Siliconzusammensetzung, die durch eine Additionsreaktion härtbar ist, eine
flüssige
Siliconzusammensetzung, die in einer Reaktion härtbar ist, die durch Verwendung
einer Peroxidverbindung gefördert
wird, eine flüssige
Siliconzusammensetzung, die mithilfe einer Kondensationsreaktion
härtbar
ist, eine flüssige
Siliconzusammensetzung, die unter dem Einfluss von UV-Strahlen härtbar ist,
und eine strahlungshärtbare
flüssige
Siliconzusammensetzung dargestellt werden. Am meisten vorzuziehen
von den obigen ist eine flüssige
Siliconzusammensetzung, die mithilfe einer Additionsreaktion härtbar ist.
Es wird empfohlen, Komponente (A) in der Zusammensetzung der Erfindung
in einer Menge von 2,0 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 5,0 bis 50 Gew.-%,
zu verwenden.
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Komponente
(B) ist ein Füllstoff.
Komponente (B) wird aus einer thermisch ausdehnbaren Formgedächtnislegierung
hergestellt, die sich nach Erwärmen
auf eine Temperatur, die ihren Umwandlungspunkt übersteigt, ausdehnt. Komponente
(B) verbessert erheblich die thermische Leitfähigkeit der Zusammensetzung.
Dies macht es möglich,
den Gehalt an Komponente (C) zu verringern. Der Füllstoff
von Komponente (B) kann durch eine Formgedächtnislegierung des Ti-Ni-Typs,
Cu-Zn-Al-Typs und
Cu-Al-Ni-Typs dargestellt werden. Diese Legierung kann in Form von
Fasern, Schuppen, Flocken oder Plättchen verwendet werden. Die Faserform
ist vorzuziehen. Es wird empfohlen, dass der Durchmesser der faserförmigen Teilchen
5 bis 500 Mikrometer (μm),
vorzugsweise 10 bis 300 μm
beträgt.
Es wird empfohlen, dass der mittlere Teilchendurchmesser des schuppen-
oder flocken- oder
plättchenförmigen Teilchens
5 bis 500 μm,
vorzugsweise 10 bis 300 μm
beträgt.
Die Füllstoffteilchen
können
eine Spiral(Helix)-Form, eine Ringform oder eine Lockenform haben. Im
Falle von spiralförmigen
Teilchen wird empfohlen, dass ihr Kerndurchmesser 0,01 bis 5,0 Millimeter
(mm), vorzugsweise 0,1 bis 1,0 mm beträgt. Es wird empfohlen, dass
die normale Länge
der Teilchen 10 μm
bis 10 mm, vorzugsweise 20 μm
bis 2 mm beträgt.
Es wird empfohlen, dass die Länge
nach Dehnung 0,1 bis 50 mm, vorzugsweise 0,2 bis 10 mm beträgt. Es wird
empfohlen, dass Erwärmung
eine 2- bis 50fache, vorzugsweise 3- bis 15fache Zunahme in der
Länge der
Komponente (B) erlaubt. Die Oberfläche der Komponente (B) kann mit
einem Organohalogensilan, Organoalkoxysilan, Organosilazan oder
einer ähnlichen
organischen Siliciumverbindung behandelt werden. Die zuvor erwähnten Füllstoffe
aus Formgedächtnislegierung
können
in Kombination verwendet werden. Es wird empfohlen, Komponente (B)
in der Zu sammensetzung der Erfindung in einer Menge von 0,01 bis
30 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-% zu
verwenden.
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Es
gibt keine speziellen Beschränkungen
in Bezug auf die Art von wärmeleitendem
Füllstoff
(C), ausgenommen, dass er nicht der gleiche wie Komponente (B) sein
sollte. Z.B. kann Komponente (C) Siliciumdioxid, Aluminiumoxid,
Glas, Silicat, Siliciumnitrid, Bornitrid, Aluminiumnitrid, Siliciumcarbid,
Titanoxid, Ruß,
Diamant oder ein ähnlicher
Füllstoff
der anorganischen Art; Aluminium, Aluminiumhydroxid, Aluminiumsulfid, Gold,
Silber, Kupfer, Nickel, Lötmetall,
Messing, Palladium oder ein ähnlicher
Füllstoff
der metallischen Art; ein organischer Harzfüllstoff, der die zuvor erwähnten Füllstoffe
enthält,
oder Mischungen der Obigen sein. Unter den Obigen haben anorganische
Füllstoffe
und metallische Füllstoffe
die beste thermische Leitfähigkeit.
Es wird empfohlen, das Teilchen der Komponente (C) Durchmesser von
0,1 bis 500 μm,
vorzugsweise 0,1 bis 100 μm
aufweisen. Teilchen der Komponente (C) können mit einem Organohalogensilan,
Organoalkoxysilan, Organosilazan oder einer ähnlichen organischen Siliciumverbindung
oberflächenbehandelt
werden. Die zuvor erwähnten
wärmeleitenden
Füllstoffe
können
in Kombination verwendet werden. Es wird empfohlen, Komponente (C)
in der Zusammensetzung der Erfindung in einer Menge von 30 bis 98
Gew.-%, vorzugsweise
50 bis 95 Gew.-% zu verwenden.
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Bei
Raumtemperatur ist die Zusammensetzung der Erfindung flüssig. Spezieller
kann die Zusammensetzung bei 25°C
eine Viskosität
von 0,1 bis 100.000 Pascalsekunden (Pa·s), vorzugsweise 0,5 bis
50.000 Pa·s,
bevorzugter 0,5 bis 10.000 Pa·s
aufweisen. Es gibt keine speziellen Beschränkungen in Bezug auf die Härte nach
Härtung
und das Produkt kann in Form von Harz, Kautschuk oder Gel erzeugt
werden oder es kann als ein teilweise vernetzter, d.h. halbgehärteter Kautschuk
oder teilweise vernetztes, d.h. halbgehärtetes Gel erzeugt werden.
Es ist vorteilhaft, die Zusammensetzung der Erfindung zu einem weichen,
halbgehärteten
Gel zu härten,
wenn sie verwendet wird, um einen Klebstoff oder eine Beschichtung
für ein
Halbleiterbauteil zu bilden. In diesem Fall wird empfohlen, dass
die Härte
eines gehärteten
Produkts, gemessen gemäß JIS K6253, weniger
als 10 beträgt
und vorzugsweise gleich 0 ist. Da Viskosität und Fließfähigkeit der Erfindung in Abhängigkeit
von der Viskosität
der Komponente (A), ebenso wie von der Form und Größe der Komponente
(B) und der Form und Größe der Komponente
(C) variieren werden, sollten die Komponente der Zusammensetzung proportioniert
werden, um eine geeignete Fließfähigkeit
bereitzustellen.
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Wenn
Komponente (A) ein härtbares
flüssiges
Silicon ist, kann eine wärmeleitende
additionshärtbare flüssige Siliconzusammensetzung,
vorzugsweise mit einer Viskosität
von 0,1 bis 300 Pa·s
bei 25°C,
aus den folgenden Komponenten hergestellt werden:
- (a)
100 Gewichtsteilen eines flüssigen
Organopolysiloxans mit mindestens zwei Alkenylgruppen pro Molekül;
- (b) 0,001 bis 100 Gewichtsteilen eines flüssigen Organopolysiloxans mit
mindestens zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül;
- (c) Hydrosilylierungsreaktionsmetallkatalysator, der in solch
einer Menge verwendet wird, dass, ausgedrückt in Gewichtseinheiten, der
Gehalt von Metallatomen in dem Katalysator 0,01 bis 1.000 Teile
pro Million (ppm), bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
beträgt;
- (B) einem Füllstoff,
der aus einer thermisch ausdehnbaren Formgedächtnislegierung hergestellt
ist, und
- (C) einem wärmeleitenden
Füllstoff,
der sich von Komponente (B) unterscheidet.
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Zuvor
erwähnte
Komponente (a) ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei
siliciumgebundene Alkenylgruppen pro Molekül aufweist. Strukturell kann
diese Komponente eine geradkettige, ein teilweise verzweigte geradkettige,
eine verzweigtkettige, eine cyclische oder eine netzartige Struktur
aufweisen. Die geradkettige Struktur ist vorzuziehen. Die Folgenden
sind Beispiele für
geeignete Alkenylgruppen: Vinylgruppe, Allylgruppe und Hexenylgruppe.
Bindungspositionen der Alkenylgruppe können an den Molekülenden und/oder
entlang der Molekülseitenkette
sein. Positionen an beiden Molekülenden
sind vorzuziehen. Die siliciumgebundenen Gruppen, die keine Alkenylgruppe
sind, können
die folgenden substituierten oder unsubstituierten monovalenten
Kohlenwasserstoffgruppen sein: Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe,
Butylgruppe, Pentylgruppe, Hexylgruppe, Heptylgruppe oder ähnliche
Alkylgruppe; Phenylgruppe, Tolylgruppe, Xylylgruppe, Napthtylgruppe
oder eine ähnliche
Arylgruppe; Benzylgruppe, Phenethylgruppe oder eine ähnliche Aralkylgruppe;
Chlormethylgruppe, 3-Chlorpropylgruppe, 3,3,3-Trifluorpropylgruppe
oder eine ähnliche
halogenierte Alkylgruppe. Die am meisten vorzuziehenden unter den
Obigen sind Methyl- und Phenylgruppen. Es wird empfohlen, dass die
Viskosität
der Komponente (a) 10 bis 1,000,000 mPa·s bei 25°C, vorzugsweise 100 bis 500.00
mPa·s
beträgt.
Wenn die Viskosität
der Komponente (a) unterhalb von 10 mPa·s liegt, wäre es schwierig,
ausreichende mechanische Festigkeit nach Härtung bereitzustellen. Wenn
die Viskosität
der Komponente (a) 1,000,000 mPa·s übersteigt, wäre die Zusammensetzung
schwierig zu handhaben, da sie zu viskos würde.
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Komponente
(b) enthält
mindestens zwei siliciumgebundene Wasserstoffatome pro Molekül. Komponente
(b) kann ein Vernetzungsmittel oder das Härtungsmittel der Komponente
(a) enthalten. Deshalb sollte, wenn Komponente (a) zwei Alkenylgruppen
enthält,
die Anzahl von siliciumgebundenen Wasserstoffatomen 3 oder mehr
betragen. Komponente (b) kann eine lineare, teilweise verzweigte
lineare, verzweigte oder eine netzartige Molekülstruktur aufweisen. Eine Bindungsposition
des siliciumgebundenen Wasserstoffatoms kann an den Molekülenden und/oder
entlang der Molekülseitenkette
sein. Die siliciumgebundenen Gruppen, die nicht siliciumgebundener
Wasserstoff sind, können
die folgenden substituierten oder unsubstituierten monovalenten
Kohlenwasserstoffgruppen sein: Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe,
Butylgruppe, Pentylgruppe, Hexylgruppe, Heptylgruppe oder eine ähnliche
Alkylgruppe; Phenylgruppe, Tolylgruppe, Xylylgruppe, Naphthylgruppe
oder eine ähnliche
Arylgruppe; Benzylgruppe, Phenethylgruppe oder eine ähnliche
Aralkylgruppe; Chlormethylgruppe, 3-Chlorpropylgruppe, 3,3,3-Trifluorpropylgruppe
oder eine ähnliche
halogenierte Alkylgruppe. Die am meisten vorzuziehenden unter den
Obigen sind Methyl- und Phenylgruppen. Es wird empfohlen, dass die
Viskosität
der Komponente (b) 0,1 bis 1.000.000 mPa·s bei 25°C, vorzugsweise 0,2 bis 10.000 mPa·s beträgt. Es wird
empfohlen, Komponente (b) in einer Menge von 0,001 bis 100 Gewichtsteilen,
vorzugsweise von 0,001 bis 30 Gewichtsteilen pro jeweils 100 Gewichtsteile Komponente
(a) zu verwenden. Wenn Komponente (b) in einer Menge von weniger
als 0,001 Gewichtsteilen verwendet wird, wäre es schwierig, die Zusammensetzung
vollständig
zu härten.
Wenn der Gehalt an Komponente (b) 100 Gewichtsteile übersteigt, wäre es schwierig,
einen gehärteten
Körper
mit ausreichender physikalischer Festigkeit zu erhalten. Um die Zusammensetzung
bis zu einem ausreichenden Grad zu härten, wird es empfohlen, das
die Alkenylgruppen von Komponente (a) in einer Menge von 0,1 bis
10 mol, vorzugsweise von 0,5 bis 5 mol pro mol siliciumgebundene
Wasserstoffatome der Komponente (b) vorhanden sind. Wenn die zuvor
erwähnten
Alkenylgruppen in einer Menge von weniger als 0,1 mol vorhanden
sind, wäre
es schwierig, ausreichende Härtung
sicherzustellen. Wenn die Alkenylgruppen in einer Menge, die 10
mol übersteigt,
vorliegen, wird der gehärtete
Körper mit
verminderter physikalischer Festigkeit hergestellt werden.
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Komponente
(c) ist ein Katalysator für
die Additionsreaktion der siliciumgebundenen Wasserstoffatome von
Komponente (b) an die Alkenylgruppen von Komponente (a). Komponente
(c) kann einen Katalysator des Platintyps, Katalysator des Rhodiumtyps
oder einen Katalysator des Palladiumtyps enthalten. Der Platinkatalysator
ist der am stärksten
vorzuziehende. Die Folgenden sind spezielle Beispiele der zuvor
erwähnten Katalysatoren:
Platinpulver, Platinmohr, Platin auf einem Träger aus feinem Siliciumdioxidpulver,
Platin auf einen Aktivkohleträger,
eine Chloroplatinsäure,
eine alkoholische Lösung
einer Chloroplatinsäure,
ein Platin-Olefin-Komplex,
ein Platin-Alkenylsiloxan-Komplex oder eine ähnlicher Katalysator des Platintyps.
Es wird empfohlen, Komponente (c) in solch einer Menge zuzugeben,
dass, ausgedrückt
in Gewichtseinheiten, der Gehalt an Metallatomen in Komponente (c)
0,01 bis 1.000 ppm, vorzugsweise 0,01 bis 100 ppm in der Zusammensetzung
der Erfindung beträgt.
Wenn der zuvor erwähnte
Gehalt unterhalb von 0,01 ppm liegt, würde die Additionsreaktion nicht
ordentlich fortschreiten und es wäre schwierig, ausreichende
Härtung
sicherzustellen. Wenn der Gehalt an Komponente (c) 1.000 ppm übersteigt,
würde dies
die Additionsreaktion nicht merklich weiter fördern, würde aber die Kosten der Zusammensetzung
wirtschaftlich unrechtfertigbar machen.
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Ein
Füllstoff
(B), der aus einer thermisch ausdehnbaren Formgedächtnislegierung
hergestellt ist und ein wärmeleitender
Füllstoff
(C), der sich von dem zuvor erwähnten
Füllstoff
(B) unterscheidet, sind die gleichen, wie oben definiert. Es wird
empfohlen, Komponente (B) in einer Menge von 1 bis 1.000 Gewichtsteilen, vorzugsweise
in einer Menge von 1 bis 500 Gewichtsteilen pro jeweils 100 Gewichtsteile
Komponente (a) zu verwenden. Es wird empfohlen, Komponente (C) in
einer Menge von 50 bis 5.000 Gewichtsteilen, vorzugsweise in einer
Menge von 100 bis 3.000 Gewichtsteilen pro jeweils 100 Gewichtsteile
Komponente (a) zu verwenden.
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Die
wärmeleitende
flüssige
Siliconzusammensetzung, die mithilfe einer Additionsreaktion härtbar ist, wird
aus den oben beschriebenen Komponenten hergestellt. Andere Komponenten
können
jedoch zugegeben werden. Diese zusätzlichen Komponenten umfassen
die Folgenden: Formgedächtnisharz,
Siliconharz, Fluorharz oder ein ähnliches,
feines organisches Harzpulver ebenso wie Farbstoffe, Pigmente, Flammverzögerungsmittel
und Lösungsmittel.
Das Formgedächtnisharz
kann veranschaulicht werden durch ein Polymer des Vinyltyps, Polymer
des Olefintyps, Polymer des Acryltyps, Polymer des Caprolactontyps,
Polymer des Estertyps, Polymer des Urethantyps oder Mischungen,
die aus den zuvor erwähnten
organischen Harzen und Formgedächtnislegierungen
hergestellt werden.
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Um
die Geschwindigkeit der Additionsreaktion einzustellen, kann die
Zusammensetzung Additionsreaktionsinhibitoren beinhalten, wie etwa
3-Methyl-1-butin-3-ol, 3,5-Dimethyl-1-hexin-3-ol, Phenylbutinol
oder einen ähnlichen
Alkinalkohol; 3-Methyl-3-penten-1-in,
3,5-Dimethyl-3-hexen-1-in oder eine ähnliche En-in-Verbindung; 1,3,5,7-Tetramethyl-1,3,5,7-tetravinylcyclotetrasiloxan,
1,3,5,7-Tetramethyl-1,3,5,7-tetrahexenylcyclotetrasiloxan
oder Benzotriazol. Es wird empfohlen, die zuvor erwähnten Additionsreaktionsinhibitoren
in der Menge von 0,0001 bis 5 Gewichtsteilen pro jeweils 100 Gewichtsteile
Komponente (a) zu verwenden.
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Ein
haftvermittelndes Mittel kann zugegeben werden, um der Zusammensetzung
klebende Eigenschaften zu verleihen. Obwohl es keine speziellen
Beschränkungen
in Bezug auf das zuvor erwähnte
haftvermittelnde Mittel gibt, wird empfohlen, für diese Zwecke ein Organopolysiloxan
zu verwenden, das in einem Molekül mindestens
eine siliciumgebundene Alkenylgruppe oder ein Wasserstoffatom und
mindestens eine siliciumgebundene Alkoxygruppe aufweist. Das zuvor
erwähnte
Organopolysiloxan kann eine lineare, partiell verzweigte lineare,
verzweigte, cyclische oder netzartige Molekülstruktur aufweisen. Die siliciumgebundene
Alkenylgruppe kann dargestellt werden durch eine Vinylgruppe, Allylgruppe,
Butenylgruppe, Pentenylgruppe und Hexenylgruppe, wovon die Vinylgruppe
die am stärksten
vorzuziehende ist. Die siliciumgebundene Alkoxygruppe kann dargestellt
werden durch Methoxygruppe, Ethoxygruppe, Propoxygruppe, Butoxygruppe
und Methoxyethoxygruppe, wovon die Methoxygruppe die am stärksten vorzuziehende
ist. Die siliciumgebundenen Gruppen, die keine Alkenylgruppen, Wasserstoffatome
und Alkoxygruppen sind, können
durch eine monovalente unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe dargestellt
werden, wie etwa Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe, Butylgruppe,
Pentylgruppe, Hexylgruppe, Heptylgruppe oder eine ähnliche
Alkylgruppe; Phenylgruppe, Tolylgruppe, Xylylgruppe, Naphthylgruppe
oder eine ähnliche
Arylgruppe; Benzylgruppe, Phenethylgruppe oder eine ähnliche
Aralkylgruppe; eine monovalente substituierte Kohlenwasserstoffgruppe,
wie etwa Chlormethylgruppe, 3-Chlorpropylgruppe, 3,3,3-Trifluorpropylgruppe
oder eine ähnliche
halogenierte Alkylgruppe: 3-Glycidoxypropylgruppe, 4-Glycidoxybutylgruppe
oder eine ähnliche
Glycidoxyalkylgruppe, 2-(3,4-Epoxychlorhexyl)ethylgruppe,
3-(3,4-Epoxycyclohexyl)propylgruppe oder eine ähnliche epoxyhaltige monovalente
organische Gruppe; 4-Oxylanylbutylgruppe, 8-Oxylanyloctylgruppe
oder eine ähnliche
Oxylanylalkylgruppe. Die am stärksten
vorzuziehende unter den Obigen ist die epoxyhaltige monovalente
organische Gruppe, da sie verschiedenen Substraten gute lebende
Eigenschaften verleiht. Das zuvor erwähnte Organopolysiloxan ist
eine niedrigviskose flüssige
Substanz, die bei 25°C
eine Viskosität
im Bereich von 1 bis 500 mPa·s
hat.
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Eine
Additionsreaktion wird bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen durchgeführt. Die
Geschwindigkeit der Reaktion ist höher, wenn sie unter Erwärmen fortschreitet.
Es wird empfohlen, Erwärmen
bei einer Temperatur von 50°C
bis 250°C,
vorzugsweise 80°C
bis 200°C
durchzuführen.
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Da
Komponente (B) in der Zusammensetzung der Erfindung durch eine erhöhte thermische
Leitfähigkeit
gekennzeichnet ist, kann die Zusammensetzung mit einer verringerten
Menge eines wämreleitenden
Füllstoffs
(C) vermischt werden. Da die Teilchen der Komponente (B) vor der
thermischen Ausdehnung klein in ihrer Form sind, hat die Zusammensetzung
eine hervorragende Fließfähigkeit,
ist leicht zu handhaben und ist zur Verwendung unter industriellen
Bedingungen geeignet. Deshalb kann die Zusammensetzung Anwendung bei
der Herstellung von Klebstoffen, Einbettmassen oder Schutzbeschichtungen
für Teile
oder Einheiten von elektrischen oder elektronischen Vorrichtungen
finden. Insbesondere ist die Zusammensetzung der Erfindung zur Verwendung
als Beschichtungsmittel und Klebstoff für Halbleiterbauteile, wie etwa
Halbleiterelemente und Wärmeableitungsrippen
geeignet.
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Das
Folgende ist eine detaillierte Beschreibung eines Halbleiterbauteils,
das unter Verwendung der Zusammensetzung dieser Erfindung hergestellt
ist. Ein Halbleiterbauteil dieser Erfindung weist ein Halbleiterelement,
das mithilfe einer wärmeleitenden
flüssigen
Polymerzusammensetzung der Erfindung beschichtet ist oder an ein
Substrat gebunden ist, auf. Da ein gehärteter Körper, der aus der Zusammensetzung
der Erfindung hergestellt ist, verbesserte thermische Leitfähigkeit
und Haftung an ein Substrat aufweist, wird das Bauteil durch verbesserte
Wärmeableitungseigenschaften
und Zuverlässigkeit
gekennzeichnet sein. Halbleiterbauteile der vorliegenden Erfindung
können
Dioden, Transistoren, Thyristoren, monolithische IC, Hybrid-IC,
LSI und VLSI umfassen. Halbleiterelemente der Erfindung können Dioden,
Transistoren, Thyristoren, monolithische IC und Halbleiterelemente
von Hybrid-ICs umfassen.
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Ein
Beispiel eines Halbleiterbauteils der Erfindung ist ein LSI, dessen
Querschnitt in 1 gezeigt ist. Das Bauteil besteht
aus einem Halbleiterelement 1, das auf einer Leiterplatte 2 getragen
ist. Das Halbleiterelement 1 und ein Schaltkreiselement 3,
das an einen externen Leitungsdraht angeschlossen ist, sind elektrisch mithilfe
eines Verbindungsdrahtes 4 verbunden. Die Oberfläche des
Halbleiterelements 1 trägt
eine wärmeleitende
härtbare
flüssige
Polymerzusammensetzung 5 dieser Erfindung, die als Schutzschicht
für das
Halbleiterelement und als ein Klebstoff für Wärmeableitungsrippen 6 fungiert.
Die Leiterplatte 2 kann aus einem glasfaserverstärkten Epoxyharz,
Bakelitharz, Phenolharz oder einem ähnlichen organischen Harz;
Aluminiumoxid oder einer ähnlichen
Keramik; Kupfer, Aluminium oder einem anderen Metall hergestellt
sein. Das Schaltkreiselement 3 kann aus Kupfer oder Silber-Palladium
hergestellt sein. Typische Materialien für den Verbindungsdraht 4 sind
Gold, Kupfer und Aluminium. Wärmeableitungsrippen 6 sind
aus Aluminium, Kupfer oder Nickel hergestellt. Zusätzlich zu
Halbleiterelement 1 kann die Leiterplatte 2 andere
elektronische Teile, wie etwa Widerstände, Kondensatoren und Spulen,
tragen.
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Bei
der Herstellung des Halbleiterbauteils der Erfindung wird zuerst
das Halbleiterelement 1 auf die Leiterplatte 2 gesetzt,
das Halbleiterelement 1 und das Schaltkreiselement 3 werden
elektrisch mithilfe des Verbindungsdrahtes 4 verbunden,
die wärmeleitende
härtbare
flüssige
Polymerzusammensetzung 5 wird auf die Oberfläche des
Halbleiterelements 1 aufgebracht und die Platte mit Wärmeableitungsrippen 6 wird
an dem Bauteil befestigt. Die gesamte Einheit wird dann auf eine
Temperatur von 50°C
bis 200°C
erhitzt und im Ergebnis werden das Halbleiterelement 1 und
die Wärmeableitungsrippen 6 an
Ort und Stelle fixiert.
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Beispiele
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In
den folgenden Beispiele sind alle Viskositäten bei 25°C gemessen. Thermische Leitfähigkeit,
Härte und
Zuverlässigkeit
wurden mit den unten beschriebenen Verfahren bestimmt.
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Verfahren zur Bestimmung
der thermischen Leitfähigkeit
des gehärteten
Körpers
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Die
thermische Leitfähigkeit
der wärmeleitenden
härtbaren
flüssigen
Polymerzusammensetzung wurde an einem (15 cm in der Länge × 6 cm in
der Breite × 2
cm in der Dicke) gehärteten
Probekörper
unter Verwendung eines Quick Thermal-Conductivity Meter, Modell QBM-500,
erhältlich
von Kyoto Electronics Manufacturing Co., Ltd, gemessen.
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Verfahren
zur Bestimmung der Härte
des gehärteten
Körpers
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Die
Härte des
gehärteten
Produkts aus der wärmeleitenden
härtbaren
flüssigen
Polymerzusammensetzung wurde unter Verwendung eines Typ-A-Durometers
wie in JIS K 6253 spezifiziert gemessen.
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Verfahren
zur Bewertung der Zuverlässigkeit
des Halbleiterbauteils
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Ein
Halbleiterbauteil der Art, die in 1 gezeigt
ist, wurde hergestellt, indem ein Halbleiterelement 1 auf
eine Leiterplatte 2, die aus einem glasfaserverstärkten Epoxyharz
hergestellt ist, gesetzt wurde und unterstützende äußere Leitungsdrähte an die
Endabschnitte angeschlossen wurden und ein Schaltkreiselement 3 auf
die Substratoberfläche
gedruckt wurde. Das Schaltkreiselement 3 wurde dann elektrisch
an das elektronische Element 1 mithilfe von Verbindungsdraht 4 angeschlossen.
Nachdem die Oberfläche
des elektronischen Elements mit der wärmeleitenden härtbaren
flüssigen
Polymerzusammensetzung 5, die aus einem Spender bereitgestellt
wurde, beschichtet wurde, wurde eine Platte 6 mit Aluminiumwärmeableitungsrippen
auf die zuvor erwähnte
Oberfläche
geklebt und die gesamte Einheit wurde bei 150°C in einem Umluftofen erwärmt, wobei
die Wärmeableitungsrippen 6 an
dem Halbleiterelement 1 befestigt wurden. 20 Halbleiterbauteile
wurden nach diesem Verfahren hergestellt.
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Jedes
Halbleiterbauteil wurde einem Wärmezyklustest
unterworfen, wobei ein Zyklus aus 30inütigem Halten bei –65°C und 30-minütigem Halten
bei 150°C
bestand. Defekte wurden bestimmt, indem der Zustand der gehärteten Zusammensetzung
zwischen dem Halbleiterelement 1 und den Wärmeableitungsrippen 6 unter einem
Mikroskop nach 10.000 Zyklen beobachtet wurde. Die Proben bestanden
den Test nicht, falls der Halbleiter 1 und die Wärmeableitungsrippen 6 nach
dem Test getrennt waren. Die Ausfallrate wurde aus der Anzahl von
Bauteilen, die den Test nicht bestanden, bestimmt.
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Bezugsbeispiel 1
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Die
lineare Form eines 4 mm langen Cu-Zn-Al-Formgedächtnislegierungsdrahts (von
Nippon Tungsten Co., Ltd) mit einem Durchmesser von 80 μm wurde geprägt, indem
er rasch nach 1-stündigem
Erwärmen bei
300°C abgekühlt wurde.
Der Draht wurde dann um einen Stab gewunden, um einen Cu-Zn-Al-Formgedächtnislegierungsdraht
in Form einer Spirale zu formen. Der Kern der erhaltenen spiralförmigen Formgedächtnislegierung
hatte einen Durchmesser von 0,55 mm und eine Länge von 0,55 mm. Die Temperatur
des Umwandlungspunktes betrug 120°C.
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Praktisches Beispiel 1
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Eine
Mischung wurde aus 100 Gewichtsteilen eines Epoxyharzes des Bisphenoltyps
mit einer Viskosität
von 2.000 mPa·s
und einem Epoxyäquivalentgewicht
von 165 g, Produkt von Tohto Kasei Co., Ltd, Marke ZX-1059, und
65 Gewichtsteilen eines Diphenyldihydroxysilans, das bei Raumtemperatur
fest ist und ein Hydroxyäquivalentgewicht
von 108 g hat, hergestellt. Die Mischung wurde geschmolzen, indem
sie bei 120°C
erhitzt wurde. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Produkt mit 1.110 Gewichtsteilen eines
Copolymers von einem Dimethylsiloxan und einem Diphenylsiloxan mit
einer Viskosität
von 200 mPa·s,
dessen beide Molekülenden
mit Trimethylsiloxy verkappt sind, und 1,0 Gewichtsteilen Aluminiumtris(acetylacetonat)
vermischt. Die Komponenten wurden einheitlich vermischt und eine
härtbare
Epoxyharzzusammensetzung mit einer Viskosität von 800 mPa·s wurde
erhalten. 100 Gewichtsteile der erhaltenen Epoxyharzzusammensetzung wurden
mit 600 Gewichtsteilen kugelförmiger
Aluminiumoxidteilchen mit einem mittleren Durchmesser von 10 μm (Marke "Admafine Alumina", hergestellt von
Admatex Co., Ltd.) und 10 Gewichtsteilen der spiralförmigen Cu-Zn-Al-Formgedächtnislegierung,
die im Bezugsbeispiel 1 erhalten wurde, vermischt. Nachdem die Komponenten
einheitlich bei Raumtemperatur vermischt wurden, wurde eine wärmeleitende
härtbare
flüssige
Epoxyharzzusammensetzung mit einer Viskosität von 65 Pa·s erhalten.
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Ein
gehärteter
Körper
wurde aus der erhaltenen wärmeleitenden
härtbaren
flüssigen
Epoxyharzzusammensetzung durch 3-stündiges Erwärmen bei 150°C erzeugt.
Nach den oben spezifizierten Methoden wurde der gehärtete Körper, der
aus der zuvor erwähnten
Zusammensetzung hergestellt wurde, in Bezug auf thermische Leitfähigkeit
und Härte
untersucht, während
das Halbleiterbauteil, das mit der Zusammensetzung hergestellt wurde,
in Bezug auf Zuverlässigkeit
untersucht wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Eine
härtbare
flüssige
Epoxyharzzusammensetzung mit einer Viskosität von 66 Pa·s wurde nach dem gleichen
Verfahren wie in praktischem Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme,
dass 10 Gewichtsteile kugelförmiger
Aluminiumoxidteilchen mit einem mittleren Durchmesser von 10 μm anstelle
von 10 Gewichtsteilen der spiralförmigen Cu-Zn-Al-Formgedächtnislegierung
verwendet wurden.
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Ein
gehärteter
Körper
wurde aus der erhaltenen wärmeleitenden
härtbaren
flüssigen
Epoxyharzzusammensetzung durch 3-stündiges Erwärmen bei 150°C hergestellt.
Nach den oben spezifizierten Methoden wurde der gehärtete Körper, der
aus der zuvor erwähnten
Zusammensetzung hergestellt wurde, in Bezug auf thermische Leitfähigkeit
und Härte
untersucht, während
das Halbleiterbauteil, das mit der Zusammensetzung hergestellt wurde,
in Bezug auf Zuverlässigkeit
untersucht wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Praktisches Beispiel 2
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Eine
Mischung wurde aus 100 Gewichtsteilen eines Dimethylpolysiloxans
mit einer Viskosität
von 2.000 mPa·s,
dessen beide Molekülenden
mit Dimethylvinylsiloxygruppen verkappt waren (0,24 Gew.-% Gehalt
an Vinylgruppen), 0,6 Gewichtsteilen eines Copolymers von einem
Methylwasserstoffsiloxan und einem Dimethylsiloxan mit einer Viskosität von 20
mPa·s,
dessen beide Molekülenden
mit Trimethylsiloxygruppen verkappt waren (0,75 Gew.-% Gehalt an
siliciumgebundenen Wasserstoffatomen) und einem Platin-1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyl disiloxan-Komplex
(5 ppm Gehalt an metallischem Platin in der Zusammensetzung in Gewichtseinheiten)
hergestellt. Die Komponenten wurden vereinigt und einheitlich mit
600 Gewichtsteilen der kugelförmigen
Aluminiumoxidteilchen, die im praktischen Beispiel 1 verwendet wurden,
und 0,01 Gewichtsteilen eines Additionsreaktionsinhibitors in Form
eines 3-Phenyl-1-buten-3-ols vermischt. Die Mischung wurde zusätzlich bei
Raumtemperatur mit 10 Gewichtsteilen der spiralförmigen Cu-Zn-Al-Formgedächtnislegierung, die
in Bezugsbeispiel 1 erhalten wurde, vereinigt und einheitlich damit
vermischt. Im Ergebnis wurde eine wärmeleitende härtbare flüssige Siliconzusammensetzung
mit einer Viskosität
von 72 Pa·s
hergestellt.
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Ein
gehärteter
Körper
wurde aus der wärmeleitenden
härtbaren
flüssigen
Siliconzusammensetzung durch 1-stündiges Erwärmen bei 150°C hergestellt.
Nach den oben spezifizierten Methoden wurde der gehärtete Körper, der
aus der zuvor erwähnten
Zusammensetzung hergestellt wurde, in Bezug auf thermische Leitfähigkeit
und Härte
untersucht, während
das Halbleiterbauteil, das mit der Zusammensetzung hergestellt wurde,
in Bezug auf Zuverlässigkeit
untersucht wurde. Die Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle 1
gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Eine
härtbare
flüssige
Siliconzusammensetzung mit einer Viskosität von 74 Pa·s wurde nach dem gleichen
Verfahren, wie in praktischem Beispiel 2 erhalten, mit der Ausnahme,
dass 10 Gewichtsteile kugelförmiger
Aluminiumoxidteilchen anstelle von 10 Gewichtsteilen der spiralförmigen Cu-Zn-Al-Formgedächtnislegierung
verwendet wurden.
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Ein
gehärteter
Körper
wurde aus der wärmeleitenden
härtbaren
flüssigen
Siliconzusammensetzung durch 1-stündiges Erwärmen bei 150°C hergestellt.
Nach den oben spezifizierten Methoden wurde der gehärtete Körper, der
aus der zuvor erwähnten
Zusammensetzung hergestellt wurde, in Bezug auf thermische Leitfähigkeit
und Härte
untersucht, während
das Halbleiterbauteil, das mit der Zusam mensetzung hergestellt wurde,
in Bezug auf Zuverlässigkeit
untersucht wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Eine
härtbare
flüssige
Siliconzusammensetzung mit einer Viskosität von 345 Pa·s wurde
nach dem gleichen Verfahren wie im praktischen Beispiel 2 erhalten,
mit der Ausnahme, dass 180 Gewichtsteile kugelförmiger Aluminiumoxidteilchen
aus praktischem Beispiel 1 anstelle von 10 Gewichtsteilen der spiralförmigen Cu-Zn-Al-Formgedächtnislegierung
verwendet wurden.
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Ein
gehärteter
Körper
wurde aus der härtbaren
flüssigen
Siliconzusammensetzung durch 1-stündiges Erwärmen bei 150°C erzeugt.
Nach den gleichen Methoden, wie oben für die Zusammensetzung aus praktischem
Beispiel 2 spezifiziert, wurde der gehärtete Körper, der aus der Zusammensetzung
dieses Vergleichsbeispiels hergestellt wurde, in Bezug auf thermische
Leitfähigkeit
und Härte
untersucht, während
das Halbleiterbauteil, das mit der Zusammensetzung hergestellt wurde,
in Bezug auf Zuverlässigkeit
untersucht wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in Tabelle
1 gezeigt. Der Vergleich zeigte, dass die Zusammensetzung dieses
Vergleichsbeispiels schwieriger als die Zusammensetzung aus praktischem
Beispiel 2 zu verteilen war. Deshalb war sie für die industrielle Herstellung
von Halbleiterbauteilen weniger geeignet als die Zusammensetzung
der Erfindung. Tabelle
1
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Da
die wärmeleitende
härtbare
flüssige
Polymerzusammensetzung der Erfindung vor Härtung Fließfähigkeit besitzt, bringt sie
hervorragende Voraussetzungen für
die Herstellung unter industriellen Bedingungen mit. Die Zusammensetzung
kann Anwendung bei der Herstellung von Klebstoffen, Einbettmassen
und Schutzbeschichtungen für
Teile und Einheiten von elektrischen und elektronischen Vorrichtungen
finden. Insbesondere ist die Zusammensetzung der Erfindung zur Verwendung
als Beschichtungsmittel und Klebstoff für Halbleiterbauteile, wie etwa
Halbleiterelemente und Wärmeableitungsrippen,
geeignet.
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Ein
gehärteter
Körper,
der aus der Zusammensetzung nach Härten gebildet wird, ist durch
hohe thermische Leitfähigkeit
gekennzeichnet. Ferner sind Halbleiterbauteile der vorliegenden
Erfindung, die aus Halbleiterelementen zusammengebaut sind, die
mit der zuvor erwähnten
wärmeleitenden
härtbaren
flüssigen
Polymerzusammensetzung verbunden oder damit beschichtet sind, durch
verbesserte Zuverlässigkeit
gekennzeichnet. Halbleiterbauteile dieser Erfindung können Dioden,
Transistoren, Thyristoren, monolithische IC, Hybrid-IC, LSI und
VLSI umfassen. Halbleiterelemente der Erfindung können Dioden,
Transistoren, Thyristoren, monolithische IC und Halbleiterelemente
von Hybrid-ICs umfassen.