-
Die
Erfindung betrifft einen Kindersitz für den Einsatz in einem Fahrzeug,
mit einem Rahmen, der auf einem Fahrzeugsitz angeordnet wird, einer
Sitzschale, die mit dem Rahmen verbunden ist, und mit Gurtführungsmitteln
zwischen dem Rahmen und der Sitzschale, wobei der Kindersitz darüber hinaus
einen Gurtspannmechanismus umfasst, der von einer ersten Position,
in der sich ein Sicherheitsgurt, der mit dem Fahrzeug verbunden
ist, frei durch die Gurtführungsmittel
bewegen kann, zu einer zweiten Position, in der der Sicherheitsgurt
gegenüber
den Führungsmitteln
anhand des Gurtspannmechanismus gespannt ist, und umgekehrt, verstellbar
ist.
-
Bei
einem Kindersitz dieser Art ist die Sitzschale, wie aus der europäischen Patentanmeldung EP-A2-1
077 152 bekannt, drehbar mit dem Rahmen verbunden. Der Rahmen umfasst
Gurtführungsmittel, um
einen Sicherheitsgurt, der mit dem Fahrzeug verbunden ist, zu führen. Der
Rahmen umfasst darüber hinaus
einen Gurtspannmechanismus, der Arme aufweist, die sich um Drehzapfen
drehen. Die Sitzschale wird vom Rahmen weg gedreht, wenn der Sicherheitsgurt
durch die Gurtführungsmittel
geführt
wird. Sobald der Sicherheitsgurt durch die Gurtführungsmittel geführt wurde,
wird die Sitzschale aus der gedrehten Position in die Einsatzposition
zurück
gedreht, wobei die Arme des Gurtspannmittels als Ergebnis dieser
Drehbewegung abwärts
gekippt werden, was verursacht, dass der Sicherheitsgurt gespannt
wird.
-
Ein
Nachteil dieses bekannten Kindersitzes ist der Umstand, dass es
nicht möglich
ist, den Sicherheitsgurt noch weiter zu spannen oder den Sicherheitsgurt
vom Kindersitz zu trennen, sobald ein Kind in den Kindersitz gesetzt
wurde, außer
wenn das Kind und die Sitzschale gemeinsam verhältnismäßig weit nach vorne gedreht
werden.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist, einen Kindersitz bereitzustellen, bei
dem das Spannen des Sicherheitsgurts auf eine einfache Weise stattfinden kann.
-
Diese
Aufgabe wird beim Kindersitz nach der Erfindung dadurch gelöst, dass
der Gurtspannmechanismus einen Schieber, der zwischen dem Rahmen
und der Sitzschale angeordnet ist, umfasst, wobei der Schieber in
eine Translationsrichtung zwischen der ersten Position und der zweiten
Position verschoben werden kann.
-
Das
Spannen eines Sicherheitsgurts kann durch einen Translationsschieber
auf eine einfache Weise stattfinden. Es ist auch möglich, den
Schieber, der zum Beispiel unter oder hinter der Sitzschale angeordnet
sein kann, zu bewegen, nachdem ein Kind in den Kindersitz gesetzt
wurde, ohne dass dadurch das Kind bewegt wird.
-
Eine
Ausführungsform
des Kindersitzes nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Schieber Rippen, die sich transversal zur Translationsrichtung
erstrecken, umfasst, währen
die Gurtführungsmittel
mit einem Gurtträger,
der zwischen den Rippen in der vorgenannten zweiten Position angeordnet
ist, ausgerüstet
ist.
-
Die
Rippen, die um den Gurtträger
bewegt werden können,
bewirken auf eine einfache Weise eine gewünschte Ausdehnung des Sicherheitsgurts um
einen Gurtführungsträger.
-
Eine
andere Ausführungsform
des Kindersitzes nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Gurtspannmechanismus eine Nocke umfasst, die sich um einen Drehzapfen
dreht, wobei die Drehbewegung anhand eines Hebels ausgeführt werden
kann, was den Schieber dazu veranlasst, sich von der ersten Position
zur zweiten Position zu bewegen.
-
Die
Drehung einer Nocke und die Bewegung des Schiebers kann anhand des
Hebels, der sich zum Beispiel vom Rahmen entfernt bis zu einer Vorderseite
der Sitzschale aufwärts
erstrecken kann, auf eine einfache Weise ausgeführt werden.
-
Noch
eine andere Ausführungsform
des Kindersitzes nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Gurtspannmechanismus eine Feder umfasst, anhand der der
Schieber von der zweiten Position in die erste Position bewegt werden kann.
-
Die
Bewegung des Schiebers in die erste, gurtlösende Position kann anhand
einer Feder auf eine einfache Weise ausgeführt werden.
-
Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ausführlicher
erklärt werden,
wobei
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines Kindersitzes nach der Erfindung ist;
-
2 eine
perspektivische Ansicht eines Teils eines Rahmens des in 1 gezeigten
Kindersitzes ist, die einen darin vorhandenen Sicherheitsgurt zeigt;
-
3 einen
Schieber eines Gurtspannmechanismus des in 2 gezeigten
Kindersitzes zeigt;
-
4A und 4B eine
seitliche Aufrissansicht bzw. eine untere Flachansicht des Gurtspannmechanismus
nach der Erfindung des in 1 gezeigten
Kindersitzes sind, die den Gurtspannmechanismus in seiner ersten
Position zeigen;
-
5A und 5B eine
seitliche Aufrissansicht bzw. eine untere Flachansicht des Gurtspannmechanismus
nach der Erfindung des in 1 gezeigten
Kindersitzes sind, die den Gurtspannmechanismus in seiner zweiten
Position zeigen; und
-
6 und 7 einen
Teil eines Sicherheitsgurts in der ersten bzw. in der zweiten Position des
Gurtspannmechanismus zeigen.
-
Gleiche
Teile sind in den verschiedenen Figuren durch die gleichen Bezugszeichen
angegeben.
-
1 zeigt
einen Kindersitz 1, der zum Einsatz in einem Fahrzeug geeignet
ist. Der Kindersitz 1 umfasst einen Rahmen 2 und
eine Sitzschale 3, die durch den Rahmen 2 getragen
wird. Zwischen dem Rahmen 2 und der Sitzschale 3 ist
eine Öffnung 4 vorhanden,
durch die sich ein Sicherheitsgurt, der mit dem Fahrzeug verbunden
ist, erstrecken kann. Nachdem der Sicherheitsgurt durch die Öffnung 4 geführt wurde,
wird der Sicherheitsgurt auf eine übliche Weise mit einem Gurtschlossfang
im Fahrzeug verbunden.
-
Der
bisher beschriebene Kindersitz ist an sich bekannt und wird folglich
hier nicht ausführlicher beschrieben
werden.
-
Der
Rahmen 2 des Kindersitzes 1 nach der Erfindung
umfasst einen Gurtträger 5 und
zwei Gurtführungselemente 6,
die an beiden Seiten des Gurtträgers 5 angeordnet
sind, welche gemeinsam die Gurtführungsmittel
bilden. In 2 ist nur das linke Gurtführungselement 6 der
beiden Gurtführungselemente 6 gezeigt.
-
Der
Rahmen 2 umfasst ferner einen Gurtspannmechanismus, der
einen Schieber 8 umfasst, der beweglich in einer Grundplatte 7 untergebracht ist.
Der Schieber 8 ist mit zwei Rippen 9 ausgerüstet, die
sich an beiden Seiten des Gurtträgers 5 erstrecken.
Die Grundplatte 7 ist mit einer Nocke 11 ausgerüstet, die
sich um einen Drehzapfen 10 dreht. Die Nocke 11 ist über einen
Hebel 12 mit einem Betätigungselement 13 verbunden.
Der Schieber 8 ist an einer von den Rippen 9 entfernten
Seite mit einer Platte 15 ausgerüstet, die unter dem Einfluss
einer Federkraft einer Feder 14 auf die Nocke 11 trifft.
-
Der
Rahmen 2 ist mit runden Schlitzen 16' versehen, die
in senkrechten Platten 16 gebildet sind, und in denen Stifte,
die mit der Sitzschale 3 verbunden sind, gleitfähig untergebracht
sind. Die runden Schlitze 16' machen
es möglich,
die Sitzschale in einer gewünschten
geneigten Position in Bezug auf den Rahmen 2 anzuordnen, damit
das Kind wie gewünscht
eine aufrechtere oder weniger aufrechte Stellung einnehmen wird.
-
Nun
wird die Anordnung und die Befestigung des Kindersitzes 1 nach
der Erfindung anhand eines Sicherheitsgurts 20, der in
einem Fahrzeug vorhanden ist, ausführlicher beschrieben werden.
-
Wie
an sich bekannt ist, wird der Kindersitz 1 auf dem Fahrzeugsitz
angeordnet, wonach der Sicherheitsgurt 20 durch die Öffnung 4,
die zwischen der Sitzschale 3 und dem Rahmen 2 vorhanden
ist, geführt
wird und anschließend
mit einem Gurtschlossfang verbunden wird. Dann wird der Sicherheitsgurt
anhand einer Gurtklammer 30 (1), die an
sich bekannt ist, mit dem Kindersitz 1 verbunden.
-
Wenn
der Sicherheitsgurt 20 durch die Öffnung 4 geführt ist,
wird der Sicherheitsgurt 20 wie in 2 gezeigt
zwischen den Rippen 9 einerseits und dem Gurtträger 5 und
den Gurtführungselementen 6 andererseits
angeordnet sein. In dieser Position erstreckt sich der Gurt 20 in
der Weise, die in 6 gezeigt ist, um den Gurtträger 5 und
die Gurtführungselemente 6.
-
Sobald
der Sicherheitsgurt 20 mit dem Gurtschlossfang verbunden
wurde, wird das Betätigungselement 13 in
die durch den Pfeil P1 angegebene Richtung gedreht, was dazu führt, dass
der Hebel 12, der mit dem Betätigungselement 13 verbunden
ist, und die Nocke 11, die mit dem Hebel 12 verbunden ist,
um den Drehzapfen 10 gedreht werden. Diese Drehbewegung
der Nocke 11 verursacht, dass der Schieber 8 gegen
die Federkraft der Feder 14 in die durch den Pfeil P2 angegebene
Translationsrichtung bewegt wird, bis der Schieber 8 von
der wie in 4A, 4B gezeigten
ersten Position zur wie in 5A, 5b gezeigten
zweiten Position bewegt wurde. Während
dieser Bewegung des Schiebers 8 werden die Rippen 9 an
beiden Seiten entlang des Gurtträgers 5 bewegt,
während
welcher Bewegung die Rippen 9 den Gurt 20, der
auf den Gurtträger 5 trifft,
um die Gurtführungselemente 6 und
den Gurtträger 5 herum
anordnen, wodurch verursacht wird, dass sich der Gurt 20 auf
eine Weise erstreckt, die in 7 gezeigt
ist. In dieser Position trifft der mittlere Teil 21 auf
den Gurtträger 5,
während
sich die Teile 22, die an beiden Seiten davon vorhanden
sind, um die Gurtführungselemente 6 erstrecken,
wodurch erreicht wird, dass der Gurt 20 fest gespannt wird.
-
Das
Spannen des Sicherheitsgurts 20 kann wie gewünscht entweder
vor oder nach dem Setzen eines Kinds in den Kindersitz 1 stattfinden.
Der Vorteil des Spannens des Sicherheitsgurts, nachdem ein Kind
in den Kindersitz 1 gesetzt wurde, ist, dass das Gewicht
des Kinds verursacht, das der Kindersitz 1 bereits zu einem
geringen Grad auf den Fahrzeugsitz gepresst wird, so dass ein noch
besseres Spannungsergebnis erhalten wird.
-
Wenn
der Sicherheitsgurt 20 vom Kindersitz 1 gelöst werden
soll, wird das Betätigungselement 13 in
die zum Pfeil P1 entgegengesetzte Richtung gedreht, wobei die Federkraft
der Feder 14 verursacht, dass der Schieber 8 in
die zum Pfeil P2 entgegengesetzte Richtung zur wie in 4A, 4B gezeigten ersten
Position verschoben wird.
-
Es
ist auch möglich,
den Schieber durch einen Gewindespindelmechanismus, einen Klinkenmechanismus,
usw. zu bewegen.
-
Anstatt
der Verwendung eines Gurtträgers 5 ist
es auch möglich,
die Rippen 9 mit Gurtführungen auszurüsten, in
welchem Fall die Weise, in der sich der Gurt durch die Führungen
erstreckt, nur durch die Gurtführungselemente 6 und
die Rippen 9 definiert ist.
-
Nach
einer anderen Möglichkeit
ist das Betätigungselement 13 an
einer der Seiten oder an der Hinterseite des Kindersitzes 1 bereitgestellt,
wobei ein nockenförmiges
Element um einen sich waagerecht erstreckenden Drehpunkt drehbar
ist.