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Ausführungsformen
der Erfindung beziehen sich allgemein auf Vorrichtungen, Systeme
und Verfahren zum Rückgewinnen
metallischer Substanzen wie etwa Lötmittel aus Sekundärquellen
wie etwa Abfall. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung,
die Lötmittel
von Lötmittelabfall
trennt, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 (siehe z. B. JP-A-3/243931) und auf ein Verfahren
zum Trennen von Lötmittel
von Lötmittelabfällen, wie
es in der Definition von Anspruch 18 dargelegt ist (siehe z. B. US-A-2002/005376).
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Hintergrund
der Erfindung
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Wenn
viele geschmolzene Metalle in Kontakt mit der Luft sind, können Verbindungen
dieser Metalle, hauptsächlich
Oxide, aber auch Nitride und andere nichtmetallische Verunreinigungen
gebildet werden. Wenn sich das geschmolzene Metall bewegt, verbinden
sich das Metall und das Metalloxid, um ein Material zu bilden, das
als Abfall bekannt ist. Abfall besteht aus Tröpfchen des geschmolzenen Metalls, die
mit dem Oxid verkrustet sind, um ein schwammartiges Netz zu bilden.
Zum Beispiel kann der Abfall von Blei-Zinn-Lötmittel eine klumpige, körnige Erscheinung
haben. Der Abfall schwimmt wegen der Oberflächenspannung und/oder wegen
des Auftriebs auf dem geschmolzenen Metall oder haftet an dem Behälter, der
das Metall hält.
Um die Bildung von Abfall zu verhindern zu versuchen, werden verschiedene
Verfahren verwendet wie etwa indem dadurch verhindert wird, dass
Luft das Lötmittel
berührt,
dass eine Ölschicht
auf das Lötmittel
gegossen wird. Allerdings kann die Verwendung von Öl schmutzig
sein und das Lötmittel
verschlechtern.
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Viele
Verfahren des Lötens
wie etwa beim Schwalllöten
können
verursachen, dass Abfall (auch als Lötmittelabfallgemisch bezeichnet)
gebildet wird. Zum Beispiel wird in einer Schwalllötmaschine
Lötmittel
in einem Bad gepumpt, um auf der Oberfläche des Lötmittels eine stehende Welle
zu erzeugen, wobei Leiterplatten über den Scheitel der Welle
zugeführt
werden, so dass das Lötmittel
die Leitungen der Bauelemente und die Bahnen der Leiterplatte "küsst". Falls zugelassen wird, dass sich Abfall
bildet, kann er in der Welle mitgerissen werden und sich nachteilig
auf die Qualität
des Lötens
auswirken, was niedrige Produktausbeuten verursacht. Außerdem kann
sich der Abfall selbst von der Welle abschöpfen und an der Oberfläche des
Lötmitteltopfs
in der Schwalllötmaschine
sammeln. Wenn der Abfall durch die Lötmittelpumpe umgewälzt wird,
kann er in der Welle als uner wünschter
Stoff erscheinen. Außerdem kann
das Belassen des Abfalls in dem Lötmitteltopf Probleme für die Lötmittelqualität und für die Lebensdauer
des Lötmitteltopfs
erzeugen.
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Insbesondere
in Schwalllötmaschinen
kann die richtige Verwendung des Lötmittels das häufige Abführen von
Abfall erfordern. Ein in Schwalllötmaschinen verwendetes Abführverfahren
umfasst das Abschöpfen
des Abfalls oder das Abführen
des Abfalls von der Oberfläche
auf andere Weise, um das Umwälzen
des Abfalls zu vermeiden. Ein Verfahren zum Abführen des Abfalls von dem Lötmittel
ist das durch Abschöpfen
des Abfalls (der schwimmt). Allerdings kann ein großer Prozentsatz
(z. B. 30-90 %) des Lötmittels
mit dem Abfall verloren gehen. Ferner kann das Beseitigen von Rohabfall
und dessen Ersetzen durch "sauberes" Metall teuer sein.
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Schätzungsweise
kann Abfall aus 30-90 % gutem Lötmittel
bestehen, das wiedergewonnen werden kann. Ein Verfahren zum Wiedergewinnen
von Lötmittel
aus Abfall ist das Erwärmen
des Abfalls, der abgeschlackt/abgeschöpft worden ist. Allerdings kann
dieses Verfahren ineffizient und unwirtschaftlich sein. Da Abfall
aus Blasen guten Lötmittels
besteht, die von einer krustenartigen Einhüllenden aus Zinn- und Bleioxiden
umgeben sind, versuchen einige Wiedergewinnungsverfahren, den Abfall,
gelegentlich während
der Abfall erwärmt
wird, zu komprimieren, bis die Oxide platzen und das flüssige Lötmittel
entweichen kann.
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Eine
Abfallkompressionstechnik umfasst die Verwendung eines Paars Walzen,
die parallel angeordnet sind und in entgegengesetzten Richtungen gedreht
werden, um einen "Biss" auf den dazwischen geleiteten
Abfall zu bilden. Der Abfall wird zwischen den Walzen zugeführt und
an der anderen Seite der Walzen werden flüssiges Lötmittel und Abfallplatten erzeugt.
Diese Abfallkompressionstechnik trennt nicht immer effizient flüssiges Lötmittel
von den Abfallplatten, wobei das resultierende flüssige Lötmittel und/oder
die resultierenden Abfallplatten unrein sein können. Außerdem können die Abfallplatten schwierig
zu behandeln sein und häufige
Wartung zum Abführen
erfordern. Darüber
hinaus können
die Abfallplatten immer noch verwendbares Lötmittel enthalten. Um die Platten
auf eine besser zu bewältigende Größe teilen
und das flüssige
Lötmittel
von dem Abfall weg leiten zu helfen, können die Walzen gerippt, genutet
oder durchlocht sein.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
Erfinder der vorliegenden Erfindung hat festgestellt, dass das Strömen eines
Lötmittelabfallgemischs
entlang Walzen mit Kanälen,
Vertiefungen, Löchern
und anderen nicht glatten Oberflächen
in dem Lötmittelabfallgemisch
am Ort des Lochs, der Vertiefung usw. zusätzlichen Abfall erzeugen kann. Ferner
hat der Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt, dass Verfahren
zum Wiedergewinnen von Lötmittel,
die Vorrichtungen (z. B. messerartige Vorrichtungen, Schnecken und
dergleichen) verwenden, um den auf der Oberfläche des Lötmittels (wie etwa des Lötmittels
in Löttöpfen) schwimmenden
Abfall durchzubrechen, außerdem
in dem Lötmittelabfallgemisch
noch mehr Abfall erzeugen können.
Ferner hat der Erfinder der vorliegenden Erfindung bestimmt, dass
die Bereitstellung wenigstens einer Walze mit einer glatten Oberfläche den
Abfall, der in dem zwischen einem Paar Walzen bewegten Lötmittelabfallgemisch
erzeugt wird, verringern kann, was helfen kann, das aus dem Lötmittelabfallgemisch
wiedergewonnene Lötmittel
zu erhöhen.
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Außerdem hat
der Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt, dass beim
Komprimieren von Abfall durch ein Paar Walzen die Walzen so beabstandet
gehalten werden können,
dass die Kompressionen anstelle einer Abfallplatte Abfallpulver
und flüssiges
Metall erzeugen. Ferner hat der Erfinder der vorliegenden Erfindung
festgestellt, dass das Erwärmen
wenigstens einer Walze des Walzenpaars helfen kann, das Lötmittelabfallgemisch
in flüssiges
Lötmittel
und Abfallpulver zu trennen, wobei das Abfallpulver wegen der Wärme der
Walze und/oder der inhärenten
Oberflächenspannung
des Abfallpulvers dazu neigt, an der erwärmten Walze zu haften. Dieses
zu der erwärmten
Walze gezogene Abfallpulver kann daraufhin wie etwa durch Abstreifen
oder durch einen Unterdruck von der Walze abgeführt werden, was es ermöglicht,
das restliche flüssige
Lötmittel wieder
zu verwenden.
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Die
Erfindung schafft eine Vorrichtung, die Lötmittel von Lötmittelabfall
trennt, gemäß Anspruch 1.
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Ferner
schafft die Erfindung ein Verfahren zum Trennen von Lötmittel
von einem Lötmittelabfallgemisch
gemäß Anspruch
18.
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Einzelheiten
in Bezug auf diese und weitere Ausführungsformen der Erfindung werden
hier umfassender beschrieben.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Die
Vorteile und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden umfassender
verständlich
in Verbindung mit der folgenden ausführlichen Beschreibung und der
beigefügten
Zeichnung, in der:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung ist;
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2 eine
Querschnittsansicht der Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung
aus 1 längs der
Linie A-A in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung ist;
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3 eine
Querschnittsansicht einer Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung ist;
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4 eine
Querschnittsansicht eines Lötmittelabfallgemisch-Trennsystems
in Übereinstimmung mit
einer Ausführungsform
der Erfindung ist;
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5 ein
Ablaufplan eines Verfahrens zum Wiedergewinnen von Lötmittel
aus Abfall in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung ist; und
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6 eine
Querschnittsansicht eines in einer Schwalllötmaschine verwendeten Lötmittelabfallgemisch-Trennsystems
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung ist.
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Die
Zeichnung ist nicht notwendig maßstäblich, während die Betonung stattdessen
allgemein auf die Veranschaulichung der Prinzipien der Erfindung
gerichtet ist.
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Ausführliche
Beschreibung
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In
einer Ausführungsform
schafft die Erfindung eine Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung, die
in einem Dauerdurchlaufprozess Lötmittel
von Abfall trennen kann. Die Vorrichtung, das System und der Prozess,
die hier beschrieben sind, können
ebenfalls als Teil eines Schwalllötsystems realisiert werden,
wobei das aus dem Lötmittelabfallgemisch
wiedergewonnene Lötmittel
in den Lötmitteltopf
des Schwalllötsystems
zurückgeführt werden
kann. In einigen Ausführungsformen
haben die hier beschriebenen Systeme, Verfahren und Vorrichtungen
Lötmittelrückgewinnungsraten
von 80-90 % erreicht.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung 10 in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung und 2 ist eine Querschnittsansicht
der Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung 10 aus 1 längs der
Linie A-A. Die Vorrichtung 10 umfasst eine erste Walze 15,
eine zweite Walze 20, eine Befestigung 23, die
die erste und die zweite Walze 15, 20 hält, eine
Abfallabführeinrichtung 25 und
einen Lötmittelbehälter 30 mit
einer Trennwand 35.
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Die
erste und die zweite Walze 15, 20 haben jeweils
eine im Wesentlichen zylindrische Form und sind so beschaffen, dass
die Drehachse für
die erste Walze 15 (B-B) im Wesentlichen parallel zu der
Drehachse für
die zweite Walze 20 (C-C) ist. Drehmotoren (nicht gezeigt)
treiben die erste und die zweite Walze 15, 20 entlang
der jeweiligen axialen Wellen 17, 21 so an, dass
sich die Walzen entgegengesetzt drehen. In einer Ausführungsform
dreht sich die erste Walze 15 in Uhrzeigerrichtung, während sich
die zweite Walze 20 entgegen der Uhrzeigerrichtung dreht.
In einer Ausführungsform
sind die erste und die zweite Walze 15, 20 glatte
Kompressionswalzen mit sehr glatten Oberflächen. Zum Beispiel haben die
Oberflächen
der ersten und der zweiten Walze 15, 20 wenigstens
in einer Ausführungsform
eine Oberfläche mit
einer Glattheit, die mit der Glattheit von Glas vergleichbar ist.
In einer Ausführungsform
hat die erste und/oder die zweite Walze 15, 20 eine
Oberflächenbeschaffenheit,
die auf ein Niveau von etwa 3,25 μm im
quadratischen Mittel (etwa 128 μZoll
im quadratischen Mittel) oder weniger (z. B. etwa 0,10-3,25 μm im quadratischen
Mittel (etwa 4-128 μZoll
im quadratischen Mittel) (mittlere quadratische Oberflächenrauigkeit))
poliert ist. Es ist festgestellt worden, dass die Verwendung von
Walzen mit glatten und/oder polierten Oberflächen die Bildung von zusätzlichem
Abfall während
des hier beschriebenen Abfallkompressionsprozesses verringern hilft.
Allerdings sind Walzen, die nicht glatt sind und/oder die Kompressionen, Kanäle, Löcher, Luftlöcher und
dergleichen haben, mit der Erfindung verwendbar, obgleich der resultierende
Kompressionsprozess zu einer weniger effizienten Abfall/Lötmittel-Trennung
führen
kann.
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In
der Vorrichtung 10 aus 1 hält die Befestigung 23 die
erste und die zweite Walze 15, 20 wenigstens entlang
eines Endes der Walzen 15, 20 fest an der richtigen
Stelle, um einen festen Zwischenraum zwischen ihnen und eine Kompression entlang
der Ränder
der Walzen 15, 20, die ausreicht, damit die erste
und die zweite Walze 15, 20 auf das Lötmittelabfallgemisch 55,
das zwischen der ersten und der zweiten Walze 15, 30 geleitet
wird, einen "Biss" erzeugt, aufrecht
zu erhalten. Zum Beispiel beträgt
der feste Zwischenraum zwischen der ersten Walze 15 und
der zweiten Walze 20 in einer Ausführungsform etwa 0,001 Zoll
bis 0,15 Zoll. Die Aufrechterhaltung der Zwischenraumstrecke kann
ebenfalls wichtig sein, um zu verhindern, dass die sich entgegengesetzt
drehenden Walzen so eng beieinander sind, dass sie anstelle flüssigen Lötmittels 60 herausgepresste
Lötmittelplatten
erzeugen. Allerdings könnten
andere Zwischenräume
verwendet werden. Falls die Vorrichtung 10 z. B. mit gewissen
Metalllötmittelgemischen
wie etwa Abfall von so genanntem "Roheisen" verwendet wird, kann ein größerer Zwischenraum
zwischen der ersten und der zweiten Walze 15, 20 erforderlich
sein.
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In
der wie in 2 veranschaulichten Ausführungsform
der Vorrichtung 10 hält
die Befestigung 23 (die zur Klarheit in 2 nicht
veranschaulicht ist) die erste und die zweite Walze 15, 20 derart
ausgerichtet, dass die erste und die zweite Längsachse parallel sind und
in derselben Ebene (D-D) liegen, die nicht mehr als fünfundvierzig
(45) Grad zur Horizontalen (durch die Linie E-E gezeigt) geneigt
ist. Die Verwendung von Winkeln von 45 Grad und weniger kann helfen,
dass die erste und die zweite Walze 15, 20 das
Lötmittelabfallgemisch 55 effizienter "beißen". Es wird angemerkt,
dass in wenigstens einer Ausführungsform
der Erfindung, wie in der (hier umfassender diskutierten) Vorrichtung 250 aus 6 veranschaulicht
ist, Winkel von null (0) Grad zur Horizontalen verwendbar sind (wobei
z. B. die erste Walze 15 und die zweite Walze 20 etwa
auf demselben Niveau sind).
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Obgleich
dies in 1 nicht veranschaulicht ist,
kann die Befestigung 23 in einer Ausführungsform so konstruiert sein,
dass sie, anstatt wie in 1 veranschaulicht mit dem Ende
der ersten und der zweiten Walze 15, 20 zu verbinden
oder zusätzlich
dazu mit den anderen Seiten der ersten und der zweiten Walze 15, 20 verbindet.
Für den
Fachmann auf dem Gebiet ist klar, dass viele verschiedene Konstruktionen
und Anordnungen von Befestigungen 23 verwendbar sind, um
die erste und die zweite Walze 15, 20 an ihrer
Stelle zu halten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Kompressionskraft, die die erste und die zweite Walze 15, 20 auf
das Lötmittelabfallgemisch 55 ausüben, wenn
die erste und die zweite Walze 15, 20 in entgegengesetzten
Richtungen gedreht werden, entlang der Fläche der ersten und der zweiten
Walze 15, 20 etwa 0,35-0,52 MPa (50-75 Pfund pro
Quadratzoll (PSI)). Dies kann dazu führen, dass auf ein Lötmittelabfallgemisch,
das zwischen der ersten und der zweiten Walze 15, 20 geleitet
wird, entlang der Oberfläche der
ersten und der zweiten Walze 15, 20 eine sehr hohe
resultierende Kompressionskraft ausgeübt wird. In einer Ausführungsform
ist die resultierende Kompressionskraft etwa 0,585 MPa (84,750 PSI).
In einer Ausführungsform
werden die erste und die zweite Walze 15, 20 mit
einer Drehzahl von kleiner oder gleich zwanzig (20) Umdrehungen
pro Minute (min–1) gedreht. In einer
Ausführungsform
kann die verwendete Drehzahl abnehmen, während der Durchmesser der ersten
und der zweiten Walze 15, 20 zunimmt. Niedrigere
Drehzahlen können
mehr Zeit liefern, damit das in das Lötmittelabfallgemisch "eingebettete" Lötmittel
herausgequetscht wird und von der ersten und von der zweiten Walze 15, 20 abtropft.
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Da
die erste Walze 15 erwärmt
wird, indem sie teilweise in das in dem Lötmittelbehälter 30 enthaltene
flüssige
Lötmittel
untergetaucht wird (wobei die erste Walze 15 in einer Ausführungsform
wenigstens 40 % untergetaucht wird), wird die erste Walze 15 als
eine "heiße" Walze bezeichnet.
In einer (wie hier erläuterten)
Ausführungsform
kann der Lötmittelbehälter 30 zuvor
mit Lötmittel
gefüllt
und auf eine solche Betriebstemperatur gebracht werden, dass das
Lötmittel
im Wesentlichen verflüssigt
wird. Es wird angemerkt, dass die erste Walze 15 auch durch eine
weitere Technik wie etwa durch Anordnen eines (nicht gezeigten)
Heizelements in der ersten Walze 15, entlang der Oberfläche der
ersten Walze 15 oder nahe genug bei der ersten Walze 15,
um die erste Walze auf eine geeignete Temperatur zu bringen, zusätzlich erwärmt werden
kann. Wenn die erste Walze 15 auf die Betriebstemperatur
erwärmt
ist, kann ihre Temperatur im Bereich von 190,5-301,6 °C (375-575 Grad
Fahrenheit) liegen (wobei z. B. die erste Walze 15 in Kontakt
mit diesem flüssigen
Lötmittel,
wenn die Temperatur des in dem Lötmittelbehälter 30 enthaltenen
flüssigen
Lötmittels
etwa 190,5-301,6 °C (375-575
Grad Fahrenheit) beträgt,
etwa auf dieselbe Temperatur wie das flüssige Lötmittel gebracht werden kann).
Die Betriebstemperatur kann vom Typ des Metalls abhängen, das
rückgewonnen
wird. Zum Beispiel ist die Betriebstemperatur für die Wiedergewinnung von Lötmittel
auf Bleigrundlage in einer Ausführungsform
etwa 232,2-260,0 °C
(450 bis 500 Grad Fahrenheit). In einem weiteren Beispiel kann die
Betriebstemperatur der ersten Walze 15 für einige Nicht-Blei-Lötmitteltypen etwa
301,6 °C
(575 Grad Fahrenheit) sein.
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Da
die zweite Walze 20 auf einer niedrigeren Temperatur als
die erste Walze 15 ist, wird die zweite Walze 20 als
eine "kalte" Walze bezeichnet.
Wie weiter unten erläutert
wird, kann diese Temperaturdifferenz zwischen der ersten und der
zweiten Walze 15, 20 helfen, das Lötmittelabfallgemisch 55 effizienter
in flüssiges
Lötmittel 60 und
Abfallpulver 65 zu trennen. Wie hier erläutert wird,
helfen außerdem
die inhärenten
Oberflächenspannungen
des flüssigen
Lötmittels 60 und
des Abfallpulvers 65 bei dem Trennprozess.
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Die
erste und die zweite Walze 15, 20 können aus
irgendeinem Material hergestellt sein, das hart genug ist, den geforderten
Druck auf das Lötmittelabfallmaterial,
das zwischen den Walzen 15, 20 strömt, wenn
die Walzen 15, 20 in entgegengesetzten Richtungen
gedreht werden, aufrecht zu erhalten. Die erste Walze 15 kann
aus irgendeinem Material hergestellt sein, das die Betriebstemperaturen
(je nach Typ des verwendeten Lötmittels
und/oder des wiedergewonnenen Metalls z. B. bis zu 301,6 °C (575 Grad
Fahrenheit)) aushalten kann, auf die die erste Walze 15 gebracht
werden kann. Ein Beispiel eines für die erste und für die zweite
Walze 15, 20 verwendbaren Materials ist gemäß einer
Ausführungsform
ein Metall wie etwa Stahl.
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Der
Lötmittelbehälter 30 ist
ein Behälter,
der das flüssige
Lötmittel 60 aufnehmen
und das flüssige Lötmittel 60 in
flüssiger
Form halten kann. Zum Beispiel kann der Lötmittelbehälter 30 ein Lötmitteltopf (z.
B. ein so genannter "Minitopf") sein. In einer
Ausführungsform
ist der Lötmittelbehälter 30 ferner
so konstruiert und beschaffen, dass er vorher mit einer Menge Lötmittel
gefüllt
wird, das auf eine geeignete Betriebstemperatur (z. B. so, dass
das Lötmittel
flüssig
ist) gebracht werden kann, um den (wie unten erläuterten) Trennprozess erleichtern
zu helfen. In einer Ausführungsform
enthält
der Lötmittelbehälter 30 eine
Trennwand 35, die den Lötmitteltopf
in wenigstens zwei Fächer
teilt, die in 2 als eine erste Kammer 62 und
eine zweite Kammer 64 gezeigt sind. Jede Kammer 62, 64 ist
eine Öffnung
oder ein Hohlraum, die/der innerhalb des Lötmittelbehälters 30 definiert
ist. Die erste Kammer 62 ist so angeordnet, dass sie die
Ausgabe (d. h. das flüssige
Lötmittel 60 und
das Abfallpulver 65) aufnimmt, die erzeugt wird, wenn die
erste und die zweite Walze 15, 20 entgegengesetzt
gedreht werden.
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Die
Trennwand 35 kann irgendeine Struktur (oder Menge von Strukturen),
die die Strömung über sie
oder unter sie ermöglicht,
wie etwa ein Wehr (auch als eine Wehrplatte bezeichnet) sein. Die Trennwand 35 kann
z. B. Teil der Struktur des Lötmittelbehälters 30 sein.
Die Trennwand 35 der Vorrichtung aus 2 ist
so in dem Lötmittelbehälter 30 orientiert,
dass verhindert wird, dass der auf der Oberfläche der ersten Kammer 62 schwimmende
Abfall die zweite Kammer 64 erreicht, während die zweite Kammer 64 flüssiges Lötmittel 60 aufnehmen
kann, das entweder unter der Trennwand 35 (z. B. über den Durchlass 37)
oder über
eine andere in der Trennwand 35 vorgesehene Öffnung strömt. Die
Trennwand 35 hilft verhindern, dass irgendein Abfallpulver 65,
das auf dem flüssigen
Lötmittel 60 schwimmt,
in die zweite Kammer 64 gelangt (es wird angemerkt, dass
das Abfallpulver 65 auf dem flüssigen Lötmittel 60 schwimmt).
In einer Ausführungsform
ist die Trennwand 35 eine Wehrplatte. In einer Ausführungsform
ist die Trennwand 35 weit genug weg von dort angeordnet,
wo die erste und die zweite Walze 15, 20 an den
Lötmittelbehälter 30 ausgeben,
so dass das Abfallpulver 65 nicht dazu neigt, die Trennwand 35 zu
berühren
und/oder sich an der Trennwand anzuhäufen.
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Allerdings
erfordert der Lötmittelbehälter 30 in
wenigstens einer Ausführungsform
keine Trennwand 35. Zum Beispiel ist der Lötmittelbehälter 30 in der
Ausführungsform
aus 3 so konstruiert, dass das flüssige Lötmittel 60 in einen
Durchlass 37 ablaufen kann, der das flüssige Lötmittel 60 über ein
im Wesentliches hohles Element 42 in ein Gefäß 46 leitet,
das das flüssige
Lötmittel
aufnehmen kann. Wie für
den Fachmann auf dem Gebiet der Fluidstatik und -dynamik selbstverständlich ist,
können
die Größe, die
Tiefe und der Druck des Gefäßes 46 und
das im Wesentlichen hohle Element 42 so gewählt werden, dass
das flüssige
Lötmittel 60 aus
dem Lötmittelbehälter 30 in
das Gefäß 46 strömt. Wie
bei der Lötmittelform 45 aus
den 1 und 2 können (nicht gezeigte) Sensoren
und andere Erfassungsmechanismen verwendet werden, um zu bestimmen,
wann das Gefäß 46 geleert
werden muss.
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In
einer Ausführungsform
kann ein Lötmittelbehälter 30 eine
Wanne 53 enthalten, die ermöglicht, dass das von der ersten
Walze 15 abgeführte
Abfallpulver 65 (und/oder irgendwelches Abfallpulver 65, das
auf dem Lötmittel 60 und
angrenzend an die erste Walze 15 schwimmt) zu einem Abfallaufnahmebehälter 50 gelenkt
wird. In wenigstens einer Ausführungsform
ist der Lötmittelbehälter 30 so
konstruiert, dass er ermöglicht,
dass das Abfallpulver 65 über den Rand des Lötmittelbehälters 30 in
den Abfallaufnahmebehälter 50 "überläuft".
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In
einer Ausführungsform
ist der Lötmittelbehälter 30 so
konstruiert und beschaffen, dass er ermöglicht, dass das flüssige Lötmittel 60 in
der zweiten Kammer 64 aus dem Lötmittelbehälter 30 strömt, um wiederverwendet
zu werden. Wie oben in 3 beschrieben wurde, kann das
in dem Gefäß 46 aufgenommene
flüssige
Lötmittel 60 wiederverwendet werden.
In einer weiteren Ausführungsform
enthält der
Lötmittelbehälter eine Überlaufplatte 37 (die
in einer Ausführungsform
eine Wehrplatte ist), die so konstruiert und beschaffen ist, dass
sie ermöglicht,
dass das flüssige
Lötmittel 60 von
der zweiten Kammer 64 des Lötmittelbehälters 30 in eine Lötmittelform 45 abläuft. In
einem Beispiel ist der Lötmittelbehälter 30 so konstruiert,
dass das flüssige
Lötmittel 60 über die Kante
des Behälters
in die Lötmittelform 45 überlaufen
kann. In einer Ausführungsform
enthält
der Lötmittelbehälter 30 ferner
ein Absperrventil 39, das auf die Menge des flüssigen Lötmittels 60 in
der Form reagiert und verhindert, dass flüssiges Lötmittel 60 in die
Lötmittelform 45 abläuft, wenn
die Lötmittelform 45 voll
ist. In einer Ausführungsform
hat die Lötmittelform 45 einen
(nicht gezeigten) Sensor, der die "Voll"-Bedingung
erfasst und/oder Informationen (z. B. an einen Nutzer, an einen
Betreiber oder an eine andere Entität wie etwa an einen Computer) übermittelt,
die notwendig sind, um das Absperrventil 39 zu schließen. Wie
für den
Fachmann auf dem Gebiet klar ist, kann dieser Abschaltprozess automatisiert und/oder
manuell ausgeführt
werden.
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Wieder
anhand der 1, 2 und 3 umfasst
die Vorrichtung 10 ferner eine Abfallabführeinrichtung 25.
Die Abfallabführeinrichtung 25 führt das
Abfallpulver 65 von der ersten Walze 15 so ab, dass
das Abfallpulver 65 beseitigt und/oder etwa durch Sammeln
in dem Abfallaufnahmebehälter 50 gesammelt
werden kann. In einer Ausführungsform ist
die Abfallabführeinrichtung 25 ein
Abstreifer, der so orientiert ist, dass er Abfallpulver 65 von
der ersten Walze 15 abstreift, so dass das Abfallpulver 65 in dem
Aufnahmebehälter 65 aufgenommen
werden kann. Der Abstreifer kann irgendeine Konfiguration und/oder
Oberfläche
haben, die das Abfallpulver 65 von der ersten Walze 15 abstreifen
kann. In einer Ausführungsform
ist der Abstreifer aus einem im Wesentlichen steifen Material wie
etwa aus Metall oder Kunststoff hergestellt, das Abfallpulver von
der ersten Walze 15 abstreifen kann. Der Abstreifer kann
eine glatte Oberfläche,
eine gezahnte Oberfläche,
eine Kombination aus einer glatten und einer gezahnten Oberfläche, eine
Reihe von "Zähnen" usw. haben.
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Es
wird angemerkt, dass es nicht erforderlich ist, dass die Abfallabführeinrichtung 25 das
Abfallpulver 65 so von der ersten Walze 15 abführt, dass
das Abfallpulver 65 in dem Aufnahmebehälter 50 gesammelt
werden kann. In Ausführungsformen
der Erfindung sind außerdem
Abfallabführeinrichtungen
verwendbar, die das Abfallpulver 65 von der ersten Walze 15 abführen und
das Abfallpulver 65 an eine andere Stelle bringen. Zum
Beispiel ist die Abfallabführeinrichtung 25 in
einer Ausführungsform
eine Vorrichtung wie etwa ein Unterdruck, die das Abfallpulver 65 (und/oder
andere Partikel) von der ersten Walze 15 abziehen und/oder "absaugen" kann. In Übereinstimmung
mit der Erfindung ist als eine Abfallabführeinrichtung irgendeine Vorrichtung,
die das Abfallpulver 65 von der ersten Walze 15 abführen kann,
einschließlich
Vorrichtungen wie etwa jene, die eine Reihe von Zähnen zum "Greifen" des Abfallpulvers 65 von
der ersten Walze 15 besitzen, Vorrichtungen, die eine Oberfläche bereitstellen,
an der das Abfallpulver 65 haften kann (z. B. eine weitere
Walze oder eine Fördereinrichtung
mit einer "klebrigen" Oberfläche, die
ausreichend nahe bei der ersten Walze 15 positioniert ist,
um das Abfallpulver 65 auf der oder in der Nähe der Oberfläche der
ersten Walze 15 zu erfassen), Vorrichtungen, die das Abfallpulver 55 mit
einem Gas und/oder mit einer Flüssigkeit "abwaschen" können, und
Vorrichtungen, die das Abfallpulver 65 von der Oberfläche der
ersten Walze 15"abbrennen" können (z.
B. ein Laser), verwendbar.
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In
einer Ausführungsform
kann die Vorrichtung 10 eine Lötmittelabführeinrichtung 27 enthalten, die
in 4 veranschaulicht ist. In einigen Fällen kann
das flüssige
Lötmittel 60 in
einer "benetzten" Form an der zweiten
Walze 20 erstarren und/oder haften, wobei die Lötmittelabführeinrichtung 27 dazu verwendet
werden kann, das Lötmittel
von der Oberfläche
der zweiten Walze 20 abzuführen. In einer Ausführungsform
fällt das
abgeführte
Lötmittel 60 in die
erste Kammer 62 des Lötmittelbehälters 30 und/oder
wird es in sie gezogen. Die Lötmittelabführeinrichtung 27 kann
irgendeine Vorrichtung sein, die Lötmittel 60 von der
zweiten Walze 20 abführen
kann. Zum Beispiel können
für die
Lötmittelabführeinrichtung 27 wenigstens
einige der Vorrichtungen und/oder Mechanismen verwendet werden,
die für die
Abfallabführeinrichtung 25 verwendet
werden.
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Das
Lötmittelabfallgemisch 55 kann
auf viele Weise einschließlich
unter Verwendung eines mechanischen Lenkmechanismus (für den hier
ein Beispiel in Verbindung mit 4 beschrieben
ist) oder von Hand (z. B. über
einen Löffel)
zwischen der ersten Walze 15 und der zweiten Walze 20 zugeführt werden.
Die Vorrichtung 10 kann z. B. einen Trichter 80 (1)
enthalten, der das Lötmittelabfallgemisch 55 aufnimmt
und zwischen den Walzen 15, 20 leitet. 4 ist
eine Querschnittsansicht eines Lötmittelabfallgemisch-Trennsystems 70 in Übereinstimmung mit
einer Ausführungsform
der Erfindung. 4 veranschaulicht die Verwendung
eines mechanischen Lenkmechanismus und außerdem die Verwendung einer
Ausführungsform
der Erfindung mit einer Schwalllötmaschine 72.
Der Betrieb der Schwalllötmaschine 72 (die
in 4 in stark vereinfachter Form veranschaulicht
ist) wird hier nicht diskutiert, da diese Maschinen im Gebiet gut
bekannt sind. Beispiele für Schwalllötmaschinen,
die mit der Erfindung verwendbar sind, enthalten die Schwalllötmaschine
Electrovert VECTRA und/oder die Schwalllötmaschine Electrovert ELECTRA,
die von Electrovert USA in Camdenton, Missouri, verfügbar sind.
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Wie
in 4 gezeigt ist, enthält das System 70 die
Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung 10 der 1-2 zusammen
mit einer Lötmittelabfallgemisch-Fördereinrichtung 75.
Die Lötmittelabfallgemisch-Fördereinrichtung 75 transportiert
das Lötmittelabfallgemisch 55 aus
dem Lötmitteltopf 77 der Schwalllötmaschine 72 in
den Trichter 80. In einer Ausführungsform enthält die Lötmittelabfallgemisch-Fördereinrichtung 75 mehrere
vorstehende Elemente 87, die das Lötmittelabfallgemisch 55 aus dem
Lötmitteltopf 77 der
Schwalllötmaschine 72 fangen
und es in den Trichter 80 transportieren. In einer Ausführungsform
besitzt der Trichter 80 eine Rinne 82, die das
Lötmittelabfallgemisch 55 zu
der Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung 10 leitet.
In einer Ausführungsform
enthält
die Lötmittelabfallgemisch-Fördereinrichtung 75 eine
Fördereinrichtungs-Heizeinrichtung 85,
die verhindert, dass das Lötmittelabfallgemisch 55 während des
Prozesses erstarrt. In einer Ausführungsform hält die Fördereinrichtungs-Heizeinrichtung 85 das
Lötmittelabfallgemisch
auf einer Temperatur (z. B. etwa 232,2-260,0 °C (450 bis 500 Grad Fahrenheit)),
die ausreicht, um das Lötmittelabfallgemisch
wenigstens in halbflüssiger
Form zu halten. In einer Ausführungsform
enthält der
Trichter 80 eine Trichterheizeinrichtung 90 (die
z. B. in der Nähe
der Rinne 82 positioniert sein kann), die das Lötmittelabfallgemisch 55 in
einer nicht festen Form hält.
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In
Verbindung mit 5, die ein Ablaufplan eines
Verfahrens zum Wiedergewinnen von Lötmittel aus einem Lötmittelabfallgemisch
ist, wird jetzt der Betrieb der Lötmittelabfall-Abführvorrichtung 10 (und des
Lötmittelabfall-Abführsystems 70,
das ähnlich
arbeitet) beschrieben. Die Schritte 120 bis 220 aus 5 sind
mit der Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung 10 der 1 und 3 verwendbar
und die Schritte 100 und 110 sind auf das Lötmittelabfallgemisch-Trennsystem 70 aus 4 anwendbar.
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Das
Verfahren aus 5 ist für die Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung
der 1-3 dann verwendbar, wenn der
Lötmittelbehälter 70 eine Menge
flüssiges
Lötmittel
auf einer geeigneten Betriebstemperatur (die in einer Ausführungsform
je nach Typ des verwendeten Lötmittels
etwa 190,5 bis 301,6 °C
(375 bis 575 Grad Fahrenheit)) enthält, die ausreicht, um die erste
Walze 15 durch Berühren
der ersten Walze 15 zu erwärmen. In wenigstens einer Ausführungsform
der Erfindung kann die Menge des flüssigen Lötmittels in dem Lötmittelbehälter 30 variieren,
falls die erste Walze 15 durch einen anderen Mechanismus
als den Kontakt mit dem flüssigen
Lötmittel
in dem Lötmittelbehälter 30 zusätzlich erwärmt wird.
Das Verfahren aus 5 ist für das Lötmittelabfallgemisch-Trennsystem 70 aus 4 dann
verwendbar, wenn die in 4 gezeigten Verbindungen und
Anordnungen im Wesentlichen fertig gestellt sind, der Lötmitteltopf 77 der
Schwalllötmaschine 72 und
der Lötmittelbehälter 30 wenigstens
auf der Betriebstemperatur sind und der Lötmittelbehälter 30 eine Menge
flüssiges
Lötmittel 60 enthält, die
ausreicht, um die erste Walze 15 zu erwärmen. Außerdem wird angemerkt, dass
der Lötmitteltopf 77 und der
Lötmittelbehälter 30 nicht
auf der gleichen Temperatur zu sein brauchen.
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Anhand
der 4 und 5 wird das Lötmittelabfallgemisch 55 zur
Rückseite
des Lötmitteltopfs 77 geleitet,
während
die Schwalllötmaschine 72 arbeitet.
Da das Lötmittelabfallgemisch 55 leichter als
das Lötmittel 60 ist,
schwimmt das Lötmittelabfallgemisch 55 an
der Oberfläche
des Lötmitteltopfs 77. Die
Fördereinrichtung 75 führt das
Lötmittelabfallgemisch 55 (Schritt 100)
aus dem Lötmitteltopf 77 ab, wobei
das Lötmittelabfallgemisch 55 heiß gehalten wird
(Schritt 110), während
das Lötmittel 75 das
Lötmittelabfallgemisch 55 in
den Trichter 80 transportiert, dessen Rinne 82 das
Lötmittelabfallgemisch 55 zwischen
der ersten und der zweiten Druckwalze 15, 20 ablagert
(Schritt 120). Anhand der 1 bis 3 wird
das Lötmittelabfallgemisch
durch irgendein geeignetes Verfahren zwischen der ersten und der zweiten
Walze 15, 20 geleitet.
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In
den in den 1-4 gezeigten
Ausführungsformen
ist die erste Walze 15 auf einer höheren Temperatur als die zweite
Walze 20, da die erste Walze 15 dadurch erwärmt wird,
dass sie mit dem flüssigen
Lötmittel 60 in
dem Lötmittelbehälter 30 in
Kontakt ist. Dies erzeugt zwischen der ersten und der zweiten Walze 15, 20 eine
Temperaturdifferenz (wobei die erste Walze 15 die "heiße" Walze ist und die zweite
Walze 20 die "kalte" Walze ist). Wieder
anhand der 1-5 werden
die erste und die zweite Walze 15, 20 entgegengesetzt
gedreht, um das Lötmittelabfallgemisch 55 zu "beißen" (Schritt 130). Die
aus der entgegengesetzten Drehung der ersten und der zweiten Walze 15, 20 resultierende
Kompression veranlasst, dass das Lötmittelabfallgemisch 55 gequetscht
und/oder komprimiert und in flüssiges Lötmittel 60 (Schritt 140)
und Abfallpulver 65 zerlegt wird. Das Abfallpulver 65 kann
verschiedene Konsistenzen haben. In einer Ausführungsform hat das Abfallpulver 65 verhältnismäßig feine
Partikel mit einer Konsistenz, die im Wesentlichen ähnlich der
von Zucker oder Mehl ist. In einer Ausführungsform hat das Abfallpulver 65 die
Form kleiner Flocken mit einer Dicke und mit einer Größe, die ähnlich denen
von Getreideflocken wie etwa Cornflakes sind. Diese Flocken können vier-
bis fünfmal
dicker als Getreideflocken sein.
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Unabhängig von
der Konsistenz oder Partikelgröße schwimmt
das Abfallpulver 65 auf dem flüssigen Lötmittel 60 und wird
von der ersten Walze 15 aufgenommen. Außerdem veranlasst die inhärente Oberflächenspannung
des Abfallpulvers 65, dass das Abfallpulver 65 an
sich selbst (und an der ersten Walze 15) klebt. Ähnlich veranlasst
die inhärente Oberflächenspannung
des flüssigen
Lötmittels 60, dass
das flüssige
Lötmittel 60 zu
dem flüssigen
Lötmittel 60 in
dem Lötmittelbehälter 30 gezogen
wird. Das verworfene flüssige
Lötmittel 60 kann
die Form von Tröpfchen
und/oder Strömen
flüssigen
Lötmittels 60 haben
und kann durch irgendwelches Abfallpulver 65 gehen, das
auf dem flüssigen
Lötmittel 60 in
dem Behälter 30 schwimmen
kann. Die Schicht des Abfallpulvers 55 wird zu der ersten
Walze 15 gezogen, von wo sie die Abfallabführeinrichtung 25 (über die
Drehung der ersten Walze 15) abführen kann.
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Die
Abfallabführeinrichtung 25 führt das
Abfallpulver 65 von der ersten Walze 15 ab (Schritt 150). Je
nach Typ der verwendeten Abfallabführeinrichtung 25 kann
das Abfallpulver 65 aus dem System 70 abgeführt werden
oder kann es in einen Aufnahmebehälter 65 geleitet werden
(Schritt 160). Das während
der entgegengesetzten Drehung der ersten und der zweiten Walze 15, 20 erzeugte
flüssige
Lötmittel 60 läuft in die
erste Kammer 62 des Lötmittelbehälters 30 ab
und strömt
daraufhin in die zweite Kammer 64. Die Trennwand 35 hilft
zu verhindern, dass Abfallpulver 65, das auf dem Lötmittel
schwimmen könnte, die
zweite Kammer 64 erreicht. In den 1, 2 und 4 strömt das flüssige Lötmittel 60 in
den Lötmittelbehälter 30 und
unter der Trennwand 35, wie in 2 gezeigt
ist, aus der ersten Kammer 62 in die zweite Kammer 64.
In 3 strömt
das flüssige
Lötmittel 60 in
den Lötmittelbehälter 30 und
daraufhin in das Gefäß 46.
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In
einer Ausführungsform
strömt
das flüssige Lötmittel 60,
falls die Lötmittelform 45 nicht
voll ist, (Schritt 170) durch den Durchlass 37 unter
der Trennwand 35 zu der zweiten Kammer 64, wobei
das flüssige
Lötmittel 60 in
die Lötmittelform 45 überläuft (Schritt 180)
(1, 2 und 4). Dieser
Prozess kann fortgesetzt werden, bis (z. B. durch einen Sensor)
erfasst wird, dass die Lötmittelform
voll ist (Schritt 170). In einer Ausführungsform (2 und 3)
strömt
das flüssige
Lötmittel 60,
nachdem es in die zweite Kammer 64 eingetreten ist, durch
das hohle Element 42 in ein Gefäß 46. Dieser Prozess wird
fortgesetzt, bis (z. B. durch einen Sensor) erfasst wird, dass das
Gefäß 46 voll
ist (Schritt 170).
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In
einer Ausführungsform
verhindert das Absperrventil 39 (oder das Absperrventil 44 für das Gefäß 70 aus 3),
wenn die Lötmittelform 45 und/oder
das Gefäß 70 voll
ist, (Schritt 170) dass weiteres flüssiges Lötmittel 60 in die
Lötmittelform 45/in das
Gefäß 46 überläuft (Schritt 190).
In einer Ausführungsform
erfasst ein (in 4 nicht gezeigter) Sensor, wenn
die Lötmittelform 45 und/oder
das Gefäß 46 voll
ist, (Schritt 170) die Voll-Bedingung und hält das Zuführen weiteren
Lötmittelabfallgemischs 55 zu den
Walzen 15, 20 durch die Fördereinrichtung 75 an.
Wenn die Lötmittelform 45/das
Gefäß 46 voll
ist, kann die Form 45/das Gefäß 46 entfernt werden (Schritt 200),
so dass das darin enthaltene Lötmittel 60 wiederverwendet
werden kann. In einer Ausführungsform
können
die Lötmittelform 45/das
Gefäß 46 zur
manuellen oder automatischen Aufnahme des darin enthaltenen Lötmittels
(z. B. eines hart gewordenen Lötmittel-"Rohlings") automatisch an
einen anderen Ort bewegt werden. In einer Ausführungsform wird eine Warnung
erzeugt (Schritt 210), dass die Lötmittelform 45/das
Gefäß 46 geleert
werden kann. Das flüssige
Lötmittel 60,
das in der Lötmittelform 45/in
dem Gefäß 46 gesammelt
wird, kann z. B. an den Lötmitteltopf 77 der
Schwalllötmaschine 72 zurückgegeben
werden (Schritt 220), um wiederverwendet zu werden. Der
Prozess aus 5 kann sich wiederholen, selbst
während
das Schwalllöten
in der Schwalllötmaschine 72 stattfindet.
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In
einer Ausführungsform
werden die erste und die zweite Walze 15, 20 für kurze
Zeit abgeschaltet, wenn die Lötmittelform 45/das
Gefäß 46 voll
ist und geleert wird, um zu ermöglichen,
dass sich das geformte flüssige
Lötmittel 60 abkühlt, bevor
es aus der Lötmittelform 45/aus
dem Gefäß 46 abgeführt wird.
Daraufhin kann das verhärtete
Lötmittel 60 aus der
Lötmittelform 45/aus
dem Gefäß 46 abgeführt werden.
Die Walzen 15, 20 werden, gefolgt von der Fördereinrichtung 75,
automatisch neu gestartet.
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In
einer Ausführungsform
kann die Lötmittelabfallgemisch-Trennvorrichtung 10 aus 1 so
beschaffen sein, dass sie direkt in dem Lötmitteltopf 77 der
Schwalllötmaschine 72 aus 4 verwendet wird. 6 ist
eine Querschnittsansicht eines Lötmittelabfallgemisch-Trennsystems 250,
das in dem Lötmitteltopf 77 der
Schwalllötmaschine 72 (4)
verwendet werden kann, in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung. In diesem System 250 findet die Lötmittelabfallgemischtrennung
direkt in dem Lötmitteltopf 77 der
Schwalllötmaschine 72 statt,
wobei der Lötmittelbehälter 30 und
die Lötmittelform 45 nicht
notwendig sind. In einer Ausführungsform
ist die Vorrichtung 10 in dem Lötmitteltopf 77 positioniert,
so dass die Drehung der ersten Walze 15 das schwimmende
Lötmittelabfallgemisch 55 zwischen
die erste und die zweite Walze 15, 20 ziehen kann.
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In
einer Ausführungsform
kann eine (nicht gezeigte) Fördereinrichtung 75 dazu
verwendet werden, das Lötmittelabfallgemisch 55 zwischen
den Walzen 15, 20 zu leiten. Falls der Weg, den
die Fördereinrichtung 75 nimmt,
eine ausreichend kurze Strecke von dem Lötmitteltopf 77 der
Schwalllötmaschine 72 ist,
kann kein Wärmen
der Fördereinrichtung 75 und/oder
der Rinne 82 notwendig sein, da das Lötmittelabfallgemisch auf einer
ausreichend hohen Temperatur bleibt, damit die Walzen 15, 20 das flüssige Lötmittel
und das Abfallpulver effektiv trennen. In einer Ausführungsform
können
die erste und die zweite Walze 15, 20 so positioniert
sein, dass sie das Lötmittelabfallgemisch 55 direkt
von der Oberfläche
des Lötmitteltopfs 77 ansaugen
und das Lötmittel 60 und
das Abfallpulver 65 erzeugen können. Das Abfallpulver 65 kann
wie zuvor in Verbindung mit den 1-5 beschrieben
von der ersten Walze 15 abgeführt werden.
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Obgleich
die hier offenbarten Vorrichtungen, Verfahren und Systeme in der
Weise veranschaulicht sind, dass sie Lötmittel aus einem Lötmittelabfallgemisch
rückgewinnen,
ist für
den Fachmann auf dem Gebiet klar, dass die Erfindung auf andere
Typen von abfall- oder oxidbildenden geschmolzenen Metallen sowie
praktisch auf irgendeine Anwendung, bei der ein Metall aus einer
nichtmetallischen Substanz wie etwa einem Oxid und/oder einem Nitrid
des Metalls rückgewonnen
werden soll, anwendbar ist.
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Dem
Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet können verschiedene Änderungen,
Abwandlungen und weitere Realisierungen des hier Beschriebenen einfallen,
ohne von dem Umfang der wie beanspruchten Erfindung abzuweichen.
Ferner können viele
Aspekte der hier beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
(einschließlich
der hier beschriebenen Steuerungen und/oder Sensoren, aber nicht
beschränkt
darauf) unter Verwendung von Software, von Hardware oder in einer
Kombination von Hardware und Software realisiert werden.
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Bei
der Beschreibung der in den Figuren veranschaulichten Ausführungsformen
der Erfindung wurde der Klarheit halber eine spezifische Terminologie
verwendet. Allerdings ist die Erfindung nicht auf die so gewählten spezifischen
Begriffe beschränkt, wobei
jeder spezifische Begriff wenigstens alle technischen und funktionalen Äquivalente
enthält,
die auf ähnliche
Weise wirken, um einen ähnlichen
Zweck zu erfüllen.
Außerdem
sollte klar sein, dass in den Figuren dieser Anmeldung in einigen
Fällen
mehrere Systemelemente oder Verfahrensschritte als Veranschaulichung
eines besonderen Systemelements gezeigt sein können und dass ein einzelnes
Systemelement oder ein einzelner Verfahrensschritt als Veranschaulichung
mehrerer besonderer Systemelemente oder Verfahrensschritte gezeigt
sein kann. Selbstverständlich
soll das Zeigen mehrerer eines besonderen Elements oder Schritts
nicht bedeuten, dass ein System, eine Vorrichtung oder ein Verfahren,
das/die in Übereinstimmung
mit der Erfindung realisiert ist, mehr als eines dieses Elements
oder Schritt umfassen muss, noch soll die Veranschaulichung eines
einzelnen Elements oder Schritts bedeuten, dass die Erfindung auf
Ausführungsformen
mit nur einem einzelnen diese jeweiligen Elemente oder Schritte
beschränkt
ist. Außerdem
soll die Gesamtzahl der Elemente oder Schritte, die für ein besonderes
Systemelement oder Verfahren gezeigt sind, nicht einschränkend sein;
der Fachmann auf dem Gebiet erkennt, dass die Anzahl eines besonderen
Systemelements oder Verfahrensschritts in einigen Fällen an
die besonderen Nutzeranforderungen angepasst gewählt werden kann.
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Obgleich
die Erfindung in einer bevorzugten Form mit einem bestimmten Grad
an Ausführlichkeit beschrieben
und gezeigt worden ist, ist die vorliegende Offenbarung der bevorzugten
Form selbstverständlich
nur beispielhaft, wobei zahlreiche Änderungen an den Einzelheiten
der Konstruktion und Kombination und Anordnung der Teile vorgenommen
werden können,
ohne von dem wie im Folgenden beanspruchten Umfang der Erfindung
abzuweichen.