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Es ist bekannt, dass die in der Industrie zum Verdampfen von Flüs'gkeiten oder Destillieren von Wasser verwendeten Verdampfer mit der Zeit infolge Abkgeiung von Kalzium-und anderen Salzen auf der Heizfläche unwirksam werden. Ausser der Beeinträcht gung des Verdampfungsvoiganges verursachen diese Ablagerungen häufige Betriebsunterbrechungen zwecks Reinigung, die stets ein schwieriger und unvollkommener Vorgang ist.
Zur Abhilfe dieser Übelstände ist selbsttätige und andauernde Reinigung der Heizfläche mittels
Sand, Glaspulver (oder ähnlichen Stoffen ohne chemische Einwirkung auf die Flüssigkeit) vorgeschk'gen worden, wobei diese Stoffe der Flüssigkeit beigemischt und von ihr mit ausreichender Geschwindigkeit längs der Heizfläche mitgeführt werden, um eine scheuernde Wirliung hervorzubringen. Die erforderliche hohe Gesehwindigkeit wird dem innigen Gemisch aus Flüssigkeit und Seheuersubstanz mittels e'nes Propellers erteilt.
Bei manchen derartigen Ausführungen sind Heizvorrichtung und Eindampfkammer zu einem geschlossenen Kreislauf vereinigt, derart, dass die Scheuersubstanz zuerst auf die Heizfläche einwirkt und hierauf in den Eindampfraum mitgeführt wird, auf dessen Grund niedersinkt und dort neuerlich vom Propeller ergriffen und gegen die Heizfläche getrieben wird usw. Die zu verdampfende oder einzudickende Flüssigkeit wird fortlaufend oder periodisch der Vorrichtung zugeführt, ebenso wird die eingedickte Flüssigkeit durch einen Abfluss entnommen, der vorzugsweise als Überlauf ausgebildet und mit Vorkehrungen versehen ist, die das Mitaustreten von Scheuersubstanz verhindern.
Zu diesem Zweck erhält die Eintrittsstelle in den Überlauf einen solchen Querschnitt, dass die Geschwindigkeit der aufsteigenden Flüssigkeit soweit verringert ist, dass die Körner der Scheuersubstanz nicht nach aufwärts mitgeführt werden, sondern zu Boden sinken, wo sie neuerlich vom Propeller erfasst werden.
Die Kalkverbindungen oder die anderen mit Hilfe der Scheuersubstanz von der Heizfläche abgeschabten Stoffe zugleich mit den kleinen Teilchen, die sich von der Scheuersubstanz selbst ablösen, sind der Flüssigkeit beigemischt und werden von ihr im Kreislauf durch die Heizvorrichtung und die Eindampfkammer mitgeführt. Auf diese Weise wird die Flüssigkeit immer mehr und mehr mit unlöslichen Ver- unreinigungen angereichert. Falls nicht Vorsorge getroffen ist, diese aus der Vorrichtung zu entfernen, so würde sie alsbald von festen Stoffen verstopft und betrieb-, unfähig gemacht werden.
Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine selbsttätige Vorrichtung zur Entfernung fester Verunreinigungen, wie sie beim Scheiiervo, gang in Verdampfern der beschriebenen Art entstehen.
Die Erfindung besteht darin, dem Gemisch aus eingedickter Flüssigkeit, Seheuersubstanz und festen Verunreinigungen an der Stelle des Einlaufs in die Überlaufvorrichtung eine solche Geschwindigkeit zu erteilen, dass die Verunreinigungen von der Flüssigkeit aufwärts mitgeführt werden und den Ver- dampfer durch den Überlauf verlassen, während die Scheuersubstanz nicht mitgeführt wird und zu Boden sinkt. Falls erforderlich, können die Verunreinigungen später aus der eingedickten Flüssigkeit nach Verlassen des Verdampfers durch irgend ein gee'gnetes Verfahren entfernt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausfühlungsbeispiel der Erfindung im Vertikalschnitt dargestellt.
Der Verdampfer enthält eine Anzihl paralleler Rohre 1, die von aussen beheizt und im Innern von der einzudampfenden Flüssigkeit durchströmt werden. Die Rohre 1 werden von zwei Platten 2 getragen
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und sind innerhalb eines Gehäuses 3 angeordnet, das die Heizkammer bildet, in welche Heizdampf durch das Rohr 4 eintritt und als Kondenswasser beim Rohr 5 verlässt.
6 und 7 sind Kammern, die an den Platten 2 befestigt sind. In den Boden der unteren Kammer 6 führt ein Rohr 8, das über die Rohre 9, 10, 11 mit-. der oberen Kammer 7 verbunden ist. Ein Propeller, etwa eine Pumpe oder Schraube 12 od. dgl., der von einem Riemen oder Elektromotor angetrieben wird, ist nahe dem Boden der Vorrichtung angeordnet und dient dazu, andauernd Flüssigkeit durch die Rohre 11 und 8 der Kammer 6 zu zuführen. Die einzudampfende Flüssigkeit wird dem Verdampfer durch das Rohr 13 zugeführt, während ein Überlauf 14 den andauernden Austritt der eingedickten Flüssigkeit gestattet und den Flüssigkeitsspiegel in der Vorrichtung regelt.
Dieser Überlauf steht im Innern mit einer Ringkammer 75 in Verbindung, die von der inneren Wandung des Rohres 10 und der äusseren Wandung eines inneren Rohres 16 gebildet wird, dessen Oberteil mit dem äusseren Rohr 10 vereinigt ist. An der Oberseite der Kammer 7 ist ein Deckel 17 sowie ein
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Eine gewisse Menge feinen Sandes od. dgl. wird beim Deckel 77 eingeführt und fällt durch das Rohr 10 in die Flüssigkeit ; hierauf wird der Deckel geschlossen und die Zirkulationspumpe 12 in Betrieb gesetzt ; die Flüssigkeit kreist in der von den Pfeilen angegebenen Richtung mit solcher Geschwindigkeit, dass der Sand in ihr in Schwebe gehalten wird und in inniger Mischung mit ihr durch die ganze Vorrichtung getrieben wird. Sobald der Flüssigkeitskreislauf eingeleitet ist, wird Dampf durch das Rohr 4 eingeleitet ; dieser kondensiert sich an den Rohren 1 und tritt als Niederschljgswasser durch das Rohr 5 aus, während ein im wesentlichen gleiches Quantum aus der einzudickenden Flüssigkeit verdampft wird. Der so erzeugte Dampf entweicht durch das Rohr 18.
Der in der Flüssigkeit in Schwebe gehaltene Sind hält die Rohre 1 vollständig frei von Kalksalzen oder ähnlichen Niederschlägen, die in zerriebenem Zustand zusammen mit den Abnützungsprodukten des Sandes in der Flüssigkeit in Schwebe erhalten werden.
Während des Betriebes der Vorrichtung wird die einzudickende Flüssigkeit ständig durch das Rohr 7. 3 eingeleitet und dadurch bereits eingedickte Flüssigkeit beim Überlauf 14 verdrängt.
Um zu verhindern, dass einerseits Sand durch den Überlauf 14 entweicht, anderseits aber um die festen Verunreinigungen in der eingedickten Flüssigkeit in Schwebe zu erhalten und zu veranlassen mit der überfliessenden Flüssigkeit auszutreten, erhält der Eintritt der Überlaufeinrichtung 15 einen solchen Querschnitt, dass die Geschwindigkeit der aufste'genden Flüssigkeit soweit vermindert ist, dass die Sandkörner u. dgl. nicht mitgerissen werden, aber noch ausreicht um die festen Verunreinigungen an einem Zurücksinken aus der ausfliessende Flüssigkeit zu hindern.
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