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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue 3-(4-Oxo-4H-chromen-2-yl)-(1H)-chinolin-4-on-Derivate,
Verfahren zu ihrer Herstellung, sie enthaltende pharmazeutische
Zubereitungen sowie ihre Verwendung als Antikrebsmittel.
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Die
Anforderungen der Antikrebs-Therapie erfordern die ständige Entwicklung
von neuen Antitumormitteln mit dem Ziel, Arzneimittel zu erhalten,
die sowohl wirksamer als auch besser verträglich sind.
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Die
Patentanmeldung
EP 0 758 649 beschreibt
Chromon-Derivate, welche Inhibitoren der Metalloproteinase-Matrix
darstellen. Die Patentanmeldung
JP
0 733 743 beschreibt 2-Aryl-4-chinolin-Derivate, welche eine
Antitumorwirkung entfalten. Diese Verbindungen bringen die Mitose
von Krebszellen in der Metaphase zum vollständigen Stillstand.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
besitzen neben der Tatsache, daß sie
neu sind, sehr interessante Antitumorwirkungen.
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Sie
besitzen einerseits einen pro-apoptotischen Effekt, eine Wirksamkeit
unabhängig
von der Expression von p53, pRb und Bcl-2 und eine deutliche anti-angiogene
Wirkung, und andererseits entfalten sie eine synergistische Wirkung
zusammen mit einer großen
Vielzahl von zytostatischen therapeutischen Mitteln, ohne daß irgendeine
zusätzliche
Hämatoxizität vorliegt,
noch eine allgemeine Art von Manifestationen der Unverträglichkeit.
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Diese
Eigenschaften machen die erfindungsgemäßen Verbindungen gleichzeitig
zu sehr wirksamen und gut verträglichen
zusätzlichen
Wirkstoffen (Adjuvantien) bei der Chemotherapie und Mittel, die
dazu geeignet sind, die Wirkungen der Chemotherapie aufrechtzuerhalten
und zu verlängern,
wenn diese aus unterschiedlichen Gründen der Unverträglichkeit,
der Beendigung der Behandlung, der Unterbrechung aufgrund eines
chirurgischen Eingriffs etc. ausgesetzt wird.
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Aufgrund
ihrer Eigenschaften können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
mit Vorteil mit der Gesamtheit der derzeit verwendeten zytotoxischen
Behandlungsmethoden kombiniert werden, jedoch auch mit der Strahlentherapie,
bezüglich
derer sie die Toxizität
nicht erhöhen,
und bei verschiedenen Hormontherapien mit Antikrebswirkung (Brust
und Prostata).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Verbindungen der
Formel (I):
in der:
- • R1, R2, R3,
R4, R6, R8, R9 und R10, die gleichartig oder verschieden sind,
jeweils eine Gruppe bedeuten ausgewählt aus Wasserstoff, Hydroxy,
geradkettigem oder verzweigtem (C1-C6)-Alkoxy, geradkettigem oder verzweigtem
(C1-C6)-Alkyl, Arylalkoxy, worin die Alkoxygruppe
eine geradkettige oder verzweigte (C1-C6)-Alkoxygruppe ist, Alkoxycarbonylalkoxy,
worin jede der Alkoxygruppen eine geradkettige oder verzweigte (C1-C6)-Alkoxygruppe
ist, und OR', worin
R' eine ionisierte
oder ionisierbare Gruppe darstellt, wie beispielsweise eine Phosphatgruppe
-PO(OH)2, Sulfatgruppe -SO3H,
Carboxyalkylcarbonylgruppe, bei der die Alkylgruppe eine geradkettige
oder verzweigte (C1-C6)-Alkylgruppe
ist, eine Dialkylaminoalkylcarbonylgruppe, worin jede der Alkylgruppen
eine geradkettige oder verzweigte (C1-C6)-Alkylgruppe ist, oder eine Carboxyalkylaminocarbonylgruppe,
bei der die Alkylgruppe eine geradkettige oder verzweigte (C1-C6)-Alkylgruppe
ist,
- • R5 eine Gruppe bedeutet ausgewählt aus
geradkettigem oder verzweigtem (C1-C6)-Alkyl,
Aryl und Heteroaryl,
- • R7 eine Gruppe bedeutet ausgewählt aus
Wasserstoff, Hydroxy, geradkettigem oder verzweigtem (C1-C6)-Alkoxy, geradkettigem oder verzweigtem
(C1-C6)-Alkyl und (C3-C7)-Cycloalkyl,
oder R7 einen stickstoffhaltigen oder sauerstoffhaltigen
Heterocyclus bedeutet,
sowie deren optische Isomeren, falls
diese möglich
sind, deren Additionssalze mit einer pharmazeutisch annehmbaren
Säure sowie
deren Hydrate und Solvate.
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Als
pharmazeutisch annehmbare Säuren
kann man in nicht einschränkender
Weise nennen: Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Essigsäure,
Trifluoressigsäure, Milchsäure, Brenztraubensäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Citronensäure, Ascorbinsäure, Oxalsäure, Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure und
Camphersäure.
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Unter
einer Arylgruppe versteht man Phenyl, Biphenylyl, Naphthyl oder
Tetrahydronaphthyl, wobei jede dieser Gruppen gegebenenfalls durch
ein oder mehre re gleichartige oder verschiedenartige Atome oder Gruppen
substituiert ist, ausgewählt
aus Halogenatomen und geradkettigen oder verzweigten (C1-C6)-Alkylgruppen, Hydroxygruppen, geradkettigen
oder verzweigten (C1-C6)-Alkoxygruppen,
geradkettigen oder verzweigten (C1-C6)-Polyhalogenalkylgruppen, Aminogruppen
(die gegebenenfalls durch eine oder zwei geradkettige oder verzweigte
(C1-C6)-Alkylgruppen
substituiert sind), Nitrogruppen oder (C1-C6)-Alkylendioxygruppen.
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Unter
einer Heteroarylgruppe versteht man eine Gruppe mit 5 bis 12 Kettengliedern,
die entweder monocyclisch aromatisch ist oder bicyclisch, wobei
mindestens einer der Ringe einen aromatischen Charakter besitzt,
und die ein, zwei oder drei Heteroatome ausgewählt aus Sauerstoff, Stickstoff
oder Schwefel enthält,
mit der Maßgabe,
daß die
Heteroarylgruppe gegebenenfalls durch ein oder mehrere gleichartige
oder verschiedene Atome oder Gruppen substituiert sein kann, ausgewählt aus
Halogenatomen und geradkettigen oder verzweigten (C1-C6)-Alkylgruppen, Hydroxygruppen, geradkettigen
oder verzweigten (C1-C6)-Alkoxygruppen,
geradkettigen oder verzweigten (C1-C6)-Polyhalogenalkylgruppen oder Aminogruppen
(die gegebenenfalls durch eine oder mehrere geradkettige oder verzweigte
(C1-C6)-Alkylgruppen substituiert
sind). Als Heteroarylgruppen kann man in nicht einschränkender
Weise die Thienyl-, Pyridyl-, Furyl-, Pyrrolyl-, Imidazolyl-, Oxazolyl-,
Isoxazolyl-, Thiazolyl-, Isothiazolyl-, Chinolyl-, Isochinolyl-
und Pyrimidinyl-gruppen nennen.
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Unter
einem stickstoffhaltigen Heterocyclus versteht man eine monocyclische,
gesättigte
oder ungesättigte
Gruppe mit 5 bis 7 Kettengliedern, die ein Stickstoffatom enthält und die
gegebenenfalls durch eine oder mehrere Gruppen substituiert ist,
ausgewählt
aus Hydroxy, geradkettigem oder verzweigtem (C1-C6)-Alkoxy, geradkettigem oder verzweigtem
(C1-C6)-Alkyl, geradkettigem
oder verzweigtem Aryl-(C1-C6)-alkyl, geradkettigem
oder verzweigtem (C1-C6)-Aminoalkyl,
wobei die Aminogruppe gegebenenfalls durch eine oder zwei geradkettige
oder verzweigte (C1-C6)-Alkylgruppen substituiert
ist.
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Die
bevorzugten stickstoffhaltigen Heterocyclen sind die gegebenenfalls
substituierten Piperidyl- und Tetrahydropyridyl-gruppen.
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Unter
einem sauerstoffhaltigen Heterocyclus versteht man eine monocyclische,
gesättigte
oder ungesättigte
Gruppe mit 5 bis 7 Kettengliedern, die ein Sauerstoffatom enthält und gegebenenfalls
durch eine oder mehrere Gruppen substituiert ist, ausgewählt aus
Hydroxy, geradkettigem oder verzweigtem (C1-C6)-Alkoxy, geradkettigem oder verzweigtem
(C1-C6)-Alkyl, geradkettigem
oder verzweigtem Aryl-(C1-C6)-alkyl,
geradkettigem oder verzweigtem (C1-C6)-Aminoalkyl, wobei die Aminogruppe gegebenenfalls
durch eine oder zwei geradkettige oder verzweigte (C1-C6)-Alkylgruppen
substituiert ist.
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Ein
vorteilhafter Gegenstand der Erfindung betrifft die Verbindungen
der Formel (I), in der R5 eine Arylgruppe
bedeutet.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verbindungen der Formel (I), worin R7 ein Wasserstoffatom darstellt.
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Ein
weiterer vorteilhafter Gegenstand der Erfindung betrifft die Verbindungen
der Formel (I), worin R7 einen gegebenenfalls
substituierten stickstoffhaltigen Heterocyclus bedeutet.
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Die
bevorzugten Verbindungen der Formel (I) sind jene, bei denen R5 eine Phenylgruppe und R7 ein Wasserstoffatom
oder eine substituierte 1,2,3,6-Tetrahydro-4-pyridyl-gruppe bedeuten.
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Als
bevorzugte Verbindungen der Erfindung kann man insbesondere nennen:
- – 3-(5-Hydroxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-chinolin-4-on,
- – 3-[5,7-Dimethoxy-8-(1-methyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on,
- – 3-(5,7-Dihydroxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on und
- – 3-[5,7-Dihydroxy-8-(1-methyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on.
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Die
Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der Formel (I), welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
eine Verbindung der Formel (II):
in der R
1,
R
2, R
3, R
4 und R
5 die bezüglich der
Formel (I) angegebenen Bedeutungen besitzen,
mit Ethoxymethylenmalonsäurediethylester
umsetzt zur Bildung der Verbindung der Formel (III):
in der R
1,
R
2, R
3, R
4 und R
5 die oben
angegebenen Bedeutungen besitzen und Et die Ethylgruppe darstellt,
welche
man unter sauren Bedingungen cyclisiert zur Bildung der Verbindung
der Formel (IV):
in der R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und Et die
oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
welche man verseift
zur Bildung der Verbindung der Formel (V):
in der R
1,
R
2, R
3, R
4 und R
5 die oben
angegebenen Bedeutungen besitzen,
welche man durch Einwirkung
von Thionylchlorid in das Säurechlorid
umwandelt, welches man mit der Verbindung der Formel (VI) umsetzt:
in der R
7,
R
8, R
9 und R
10 die bezüglich der Formel (I) angegebenen
Bedeutungen besitzen,
zur Bildung der Verbindung der Formel
(VII):
in der R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
6,
R
7, R
8, R
8 und R
10 die oben
angegebenen Bedeutungen besitzen,
welche man der Einwirkung
einer Base unterwirft zur Bildung der Verbindung der Formel (VIII):
in der
R
1, R
2, R
3, R
4, R
5,
R
6, R
7, R
8, R
9 und R
10 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
und das Symbol
bedeutet, daß man die
Verbindung in Abhängigkeit
von den Molekülen
in Form einer Keto-Enol-Mischung erhält,
welche man anschließend sauren
Bedingungen unterwirft zur Bildung der Verbindung der Formel (I),
welche man gegebenenfalls mit Hilfe einer klassischen Reinigungsmethode
reinigt, welche man gegebenenfalls mit Hilfe einer klassischen Trennmethode
in ihre optischen Isomeren trennt und welche man gewünschtenfalls
in ihre Additionssalze mit einer pharmazeutisch annehmbaren Säure überführt.
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Man
kann die Verbindungen der Formel (I), bei denen einer oder mehrere
der Substituenten R1 bis R4 und
R6 bis R10 eine
Hydroxygruppe bedeuten, auch durch Spaltung von Verbindungen der
Formel (I), in denen der oder die entsprechenden Substituenten eine
geradkettige oder verzweigte (C1-C6)-Alkoxygruppe darstellen, erhalten.
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Die
Verbindungen der Formel (I), bei denen einer oder mehrere der Substituenten
R1 bis R4 und R6 bis R10 eine Alkoxycarbonylalkoxy-,
Arylalkoxy- oder Gruppe OR' bedeuten,
können
auch ausgehend von Verbindungen der Formel (I), bei denen der oder
die entsprechenden Substituenten eine Hydroxygruppe bedeuten, erhalten
werden.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung besitzen neben der Tatsache,
daß sie
neu sind, sehr interessante Antitumorwirkungen, was sie für die Behandlung
von Krebs geeignet macht.
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Von
den Krebsarten, welche man mit den erfindungsgemäßen Verbindungen behandeln
kann, kann man in nicht einschränkender
Weise Adenokarzinome, Karzinome, Sarkome, Gliome und Leukämien nennen.
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Sie
können
auch bei einer Kombinationstherapie zusammen mit einem anderen Antikrebsmittel,
wie beispielsweise Paclitaxel, Tamoxint und seinen Derivaten, Cisplatin
und analogen Verbindungen davon, Irinotecan und seinen Stoffwechselprodukten,
verschiedenen Alkylierungsmitteln, von denen das wichtigste Cyclophosphamid
ist, Etoposid, Vincaalkaloiden, Doxorubicin und anderen Anthra cyclinen
und Nitrosoharnstoffen verwendet werden.
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Die
Erfindung erstreckt sich weiterhin auf pharmazeutische Zubereitungen,
welche als Wirkstoff mindestens eine Verbindung der Formel (I) zusammen
mit einem oder mehreren inerten, nichttoxischen und geeigneten Hilfsstoffen
enthalten. Als erfindungsgemäße pharmazeutische
Zubereitungen kann man insbesondere jene nennen, die für die Verabreichung
auf oralem, parenteralem (intravenösem, intramuskulärem oder subkutanem)
oder nasalem Wege geeignet sind, einfache oder dragierte Tabletten,
Sublingualtabletten, Gelkapseln, Compretten, Suppositorien, Cremes,
Salben, Hautgele, injizierbare Präparate, trinkbare Suspensionen
etc.
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Die
nützliche
Dosierung hängt
ab von der Art und der Schwere der Erkrankung, dem Verabreichungsweg
sowie dem Alter und dem Gewicht des Patienten und eventuellen begleitenden
Behandlungen. Diese Dosierung variiert von 0,5 mg bis 2 g während 24
Stunden bei einer oder mehreren Gaben.
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Die
folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung, ohne sie jedoch
in irgendeiner Weise einzuschränken.
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Die
verwendeten Ausgangsprodukte sind bekannte Produkte oder werden
mit Hilfe bekannter Verfahrensweisen hergestellt.
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Die
Strukturen der in den Beispielen beschriebenen Verbindungen wurden
mit Hilfe der üblichen
spektrometrischen Methoden bestimmt (Infrarotspektrum, NMR-Spektrum,
Massenspektrum).
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BEISPIEL 1: 3-(7-Methoxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on
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Stufe A: N,N-Diphenylaminomethylenmalonsäurediethylester
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Man
gibt zu 10 mMol Diphenylamin 10 mMol Ethoxymethylenmalonsäurediethylester
und erhitzt die Mischung dann während
5 Stunden auf 140–150 °C. Nach dem
Abkühlen
auf Raumtemperatur spült
man den gebildeten Feststoff mit 100 ml Diethylether, kristallisiert
ihn aus Hexan um und erhält
das erwartete Produkt in Form eines braunen Feststoffs.
Schmelzpunkt:
146–148 °C.
Massenspektrum
(IE, m/z): 339,9 (M+).
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Stufe B: 4-Oxo-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-3-carbonsäureethylester:
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Man
gibt zu 10 mMol der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Verbindung
13,3 g Polyphosphorsäure,
erhitzt die Mischung (die zunehmend flüssiger wird) dann während 45
Minuten auf 150 – 160 °C und kühlt anschließend auf
90 °C ab.
Nach der Hydrolyse neutralisiert man das Medium mit einer 10 %-igen
NaOH-Lösung
und erhält
nach der Isolation das erwartete Produkt.
IR-Spektrum (NaCl-Plättchen,
cm-1): 1733 (vC=O), 1610 (vC=C), 1645 (vC=O),
690 (vC-Har).
Massenspektrum (IE, m/z): 293,3 (M+).
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Stade C: 4-Oxo-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-3-carbonsäure:
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Man
gibt zu 10 mMol der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Verbindung
in Lösung
in Methanol 38 ml einer 2M NaOH-Lösung und erhitzt die Reaktionsmischung
dann 10 Stunden auf die Rückflußtemperatur des
Methanols, wonach man das Lösungsmittel
im Vakuum abzieht. Man gibt den erhaltenen Rückstand zu Wasser, neutralisiert
die Mischung mit einer 4M HCl-Lösung,
wäscht
den erhaltenen grauen Feststoff mit Wasser, trocknet ihn und erhält das erwartete
Produkt.
Schmelzpunkt: 210–213 °C.
IR-Spektrum
(KBr, cm-1): 3320 (vOH Säure), 1733 (vC=O), 1610 (vC=C),
1645 (vC=O), 690 (vC-Har):
Massenspektrum (IE, m/z): 265,3
(M+).
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Stufe D: 4-Oxo-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-3-carbonsäure-(2-acetyl-5-methoxy)-phenylester
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Man
gibt zu 20 mMol Thionylchlorid in Lösung in Dichlorethan unter
Rühren
10 mMol der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Verbindung und
erhitzt das Reaktionsmedium während
2 Stunden auf die Rückflußtemperatur
des Lösungsmittels,
wonach man im Vakuum einengt und das überschüssige Thionylchlorid durch
Destillation im Vakuum durch Mitreißen unter mehrmaliger Zugabe
von Dichlorethan entfernt.
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Man
gibt das in dieser Weise erhaltene Säurechlorid (weißer Feststoff)
in kleinen Portionen zu 6,7 mMol handelsüblichen 2-Hydroxy-4-methoxyacetophenons
in Lösung
in Pyridin. Nach dem Rühren
während 12
Stunden unter einer inerten Atmosphäre und bei Raumtemperatur reinigt
man die Reaktionsmischung durch Säulenchromatographie über Siliciumdioxid
(Elutionsmittel: CH2Cl2/MeOH:
95/5) und erhält
das erwartete Produkt in Form eines gelben Pulvers.
Schmelzpunkt:
137–139 °C.
IR-Spektrum
(KBr, cm-1): 2865 (vCH von OCH3),
1740 (vC=O), 1655 (vC=O), 1590–1575
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 413,4 (M+).
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Stufe E: 3-(3-(2-Hyrdoxy-4-methoxyphenyl)-1,3-dioxoprop-1-yl]-1H-1-phenyl-1,4-dihydrochinolin-4-on:
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Man
gibt 12 mMol Kalium-tert.-butylat unter einer inerten Atmosphäre bei Raumtemperatur
langsam zu 10 mMol der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Verbindung
in Lösung
in einer Mischung aus Dimethylformamid und Tetrahydrofuran (35/75).
Man rührt
die Reaktionsmischung während
2 Stunden, gießt
dann auf eine Lösung
mit einer Temperatur von 0 °C,
die mit 55 ml Wasser und 1,3 ml 10 %-ige Chlorwasserstoffsäure enthält. Man
filtriert den erhaltenen Niederschlag ab, spült ihn gut mit Wasser, trocknet
ihn und reinigt den erhaltenen Feststoff durch Säulenchromatographie über Siliciumdioxid
(Elutionsmittel: CH2Cl2)
und erhält das
erwartete Produkt in Form einer Keto-Enol-Mischung.
Schmelzpunkt:
228–230 °C.
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Stufe F: 3-(7-Methoxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
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Man
gibt zu 10 mMol der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Verbindung
in Lösung
in 25 ml Eisessig langsam 25 ml einer Essigsäurelösung, die 20 % Schwefelsäure enthält. Es bildet
sich ein gelber Niederschlag. Nach 2 Stunden 30 Minuten bei Raumtemperatur
gießt
man die Mischung auf Eiswasser (4 °C), filtriert das unlösliche Material
ab, spült
es gut mit Wasser und erhält
das erwartete Produkt in Form eines weißen Pulvers.
Schmelzpunkt:
297 °C.
IR-Spektrum
(cm-1): 2825 (vOCH3),
1750 (vC=O), 1675 (vC=O), 1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 396,1 (M+).
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BEISPIEL 2: 3-(7-Hydroxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-chinolin-4-on:
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Man
gibt zu 500 mMol Phenol in Lösung
in 214 ml Iodwasserstoffsäure
(57 %-ige wäßrige Lösung) unter
Rühren
unter einer inerten Atmosphäre
und unter Lichtabschluß 10
mMol der Verbindung des Beispiels 1. Anschließend erhitzt man die heterogene
Reaktionsmischung während
15 Stunden auf 160 °C,
wobei sich die anfänglich
gelbe Lösung
orange verfärbt.
Nach der Rückkehr
zur Raumtemperatur gießt
man die Lösung auf
Eis, spült
den erhaltenen Niederschlag mit Wasser und dann mit Diethylether
zur Entfernung des restlichen Phenols und erhält nach der Umkristallisation
das erwartete Produkt in Form eines gelben Pulvers.
Schmelzpunkt:
295–300 °C (Aceton)
IR-Spektrum
(cm-1) 3280 (vOH), 1770 (vC=O), 1655 (vC=O),
1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 381,1 (M+).
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BEISPIEL 3: 3-(6-Methoxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
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Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
unter Ersatz des 2-Hydroxy-4-methoxyacetophenons in der Stufe D durch
2-Hydroxy-5-methoxyacetophenon.
Schmelzpunkt: 265 °C.
IR-Spektrum
(cm-1): 2830 (vOCH3),
1740 (vC=O), 1655 (vC=O), 1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 396,1 (M+).
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BEISPIEL 4: 3-(5-Methoxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
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Man
erält das
erwartete Produkt nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
unter Ersatz des 2-Hydroxy-4-methoxyacetophenons in der Stufe D
durch 2-Hydroxy-6-methoxyacetophenon.
Schmelzpunkt: 271 °C.
IR-Spektrum
(cm-1): 2830 (vOCH3),
1744 (vC=O), 1655 (vC=O), 1570–1590
(vC=C),
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 396,1 (M+).
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BEISPIEL 5: 3-(5,7-Dimethoxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
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Stufe A: 2,4-Dimethoxy-6-hydroxyacetophenon:
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Man
gibt zu 10 mMol Phloroacetophenon-Monohydrat in Lösung in
Aceton in einer einzigen Portion 14,5 mMol K2CO3. Dann gibt man unter einer inerten Atmosphäre 20 mMol
Dimethylsulfat im Verlaufe von 30 Minuten zu und erhitzt die Reaktionsmischung
während
12 Stunden zur Rückflußtemperatur
des Acetons. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur gießt
man die Mischung in Wasser und erhält eine weiße Suspension, welche filtriert
wird. Man wäscht
das erhaltene weiße
Pulver, kristallisiert es aus Methanol um und erhält das erwartete
Produkt.
Schmelzpunkt: 80–81 °C (Methanol)
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Stufe B: 3-(5,7-Dimethoxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
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Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
unter Ersatz des 2-Hydroxy-4-methoxyacetophenons in der Stufe D
durch die in der obigen Stufe A erhaltene Verbindung.
Schmelzpunkt:
282 °C.
IR-Spektrum
(cm-1): 2825 (vOCH3),
1744 (vC=O), 1655 (vC=O), 1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 425,45 (M+).
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BEISPIEL 6: 3-(5-Hydroxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-chinolin-4-on:
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Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren
ausgehend von der Verbindung des Beispiels 4.
Schmelzpunkt: >300 °C (Aceton)
IR-Spektrum
(cm-1): 3200 (vOH), 1770 (vC=O), 1635 (vC=O),
1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 381,1 (M+).
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BEISPIEL 7: 3-(5-Hydroxy-7-methoxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-chinolin-4-on:
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Man
gibt zu 10 mMol der Verbindung des Beispiels 5 in Suspension in
Dichlormethan im Verlaufe von 15 Minuten unter inerter Atmosphäre und unter
Lichtabschluß 11
mMol BBr3 (1M Lösung in Dichlormethan), wodurch
sich ein gelber Niederschlag bildet. Man rührt die Reaktionsmischung bei
Raumtemperatur während 6
Stunden heftig und kühlt
dann auf 0 °C
ab. Dann gibt man Ethanol zu und engt die Lösung im Vakuum ein. Man gießt den erhaltenen
Rückstand
auf eine wäßrig-alkoholische
Lösung
(50 %) und rührt
das Medium heftig während
10 Minuten. Man filtriert den erhaltenen Niederschlag, spült ihn mit
Wasser und dann mit Diethylether und erhält nach der Umkristallisation
das erwartete Produkt in Form eines beigefarbenen Pulvers.
Schmelzpunkt:
295–296 °C (Aceton)
IR-Spektrum
(cm-1): 3224 (vOH), 1780 (vC=O), 1655 (vC=O),
1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 411,41 (M+).
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BEISPIEL 8: 3-(4-Oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-4-on:
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Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
unter Ersatz des 2-Hydroxy-4-methoxyacetophenons in der Stufe D
durch Acetophenon.
Schmelzpunkt: 327–328 °C.
Massenspektrum (Electrospray,
m/z): 365,4 (M+).
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BEISPIEL 9: 3-[5,7-Dimethogy-8-(1-methyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
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Stufe A: 4-(2,4-Dimethoxy-6-hydroxy-5-methylcarbonylphenyl)-1-methyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin:
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Man
gibt zu 10 mMol der in der Stufe A des Beispiels 5 erhaltenen Verbindung
in Lösung
in Eisessig langsam und in der Weise, daß die Temperatur 25 °C nicht übersteigt,
11,5 mMol 1-Methylpiperidin-4-on. Nach Beendigung der Zugabe leitet
man während
1 Stunde 40 Minuten einen Strom von gasförmiger Chlorwasserstoffsäure ein
und erhitzt die Reaktionsmischung dann während 5 Stunden auf eine Temperatur
zwischen 95 und 100 °C.
Man entfernt die Essigsäure
durch Destillation unter vermindertem Druck, nimmt das zurückbleibende Öl mit Wasser
auf und extrahiert mit Diethylether. Man stellt die wäßrige Phase
durch Zugabe einer 40 %-igen NaOH-Lösung alkalisch, filtriert den
gebildeten Niederschlag ab, spült
ihn gut mit Wasser, kristallisiert ihn aus Petrolether um und erhält das erwartete
Produkt.
Schmelzpunkt: 143–144 °C.
IR-Spektrum
(KBr, cm-1): 3400–3200 (vOH), 2843 (vOCH3), 1680 (vC=O), 1655 (vC=C).
Massenspektrum
(IE, m/z): 291 (M+).
-
Stufe B: 3-[5,7-Dimethoxy-8-(1-methyl-1,2,5,6-tetrahydropyridinyl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren,
wobei man in der Stufe D 2-Hydroxy-4-methoxyacetophenon durch die
in der obigen Stufe A erhaltene Verbindung ersetzt.
Schmelzpunkt:
248–250 °C (Aceton).
IR-Spektrum
(cm-1): 2835 (vOCH3),
1755 (vC≡O),
1675 (vC=O), 1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 520,6 (M+).
-
-
BEISPIEL 10: 3-(5,7-Dihydroxy-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren
ausgehend von der Verbindung des Beispiels 5.
Schmelzpunkt:
365–368 °C (Aceton).
IR-Spektrum
(cm-1): 3224 (vOH), 1780 (vC=O), 1655 (vC=O),
1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 397,4 (M+).
-
-
BEISPIEL 11: [2-(4-Oxo-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-3-yl)-4H-1-benzopyran-7-yloxy]-essigsäureethylester:
-
Man
gibt zu 10 mMol der Verbindung des Beispiels 2 in Suspension in
Aceton langsam 20 mMol Kaliumcarbonat und dann 20 mMol Bromessigsäureethylester.
Man erhitzt die Mischung während
2 Stunden 30 Minuten auf die Rückflußtemperatur
des Lösungsmittels
und gießt
nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur auf Wasser. Man filtriert das unlösliche Material
ab, spült
es gut mit Wasser und erhält
das erwartete Produkt in Form eines weißen Feststoffs.
Schmelzpunkt:
330 °C.
IR-Spektrum
(cm-1): 1744 (vC=O), 1680 (vC=O), 1655 (vC=O),
1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 467,48 (M+).
-
-
BEISPIEL 12: 3-[5,7-Dimethoxy-(1-methyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-methyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Stufe A: N-Phenylaminomethylenmalonsäurediethylester:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach der in der Stufe A des Beispiels 1 beschriebenen
Verfahrensweise, wobei man Diphenylamin durch Anilin ersetzt.
Schmelzpunkt:
46–48 °C (Hexan).
Massenspektrum
(IE. m/z): 263 (M+).
-
Stufe B: N-Methyl-N-phenylaminomethylenmalonsäurediethylester
-
Man
gibt zu 10 mMol der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Verbindung
in Lösung
in Tetrahydrofuran langsam (in kleinen Portionen) und unter inerter
Atmosphäre
12 mMol 95 %-iges NaH und dann tropfenweise 30 mMol Iodmethan. Anschließend rührt man
die Reaktionsmischung während
12 Stunden bei Umgebungstemperatur und unter inerter Atmosphäre. Dann
gibt man zur Neutralisation des überschüssigen Natriumhydrids
1 ml Methanol zu, engt die Lösung
anschließend
im Vakuum ein und versetzt das erhaltene zurückbleibende Öl mit Wasser.
Nach der Extraktion mit Dichlormethan trocknet man die vereinigten
organischen Phasen, filtriert, engt unter vermindertem Druck ein
und erhält
das erwartete Produkt in Form eines farblosen Öls.
Massenspektrum (IE,
m/z): 276 (M+).
-
Stufe C: 3-(5,7-Dimethoxy-8-(1-methyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-methyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in den Stufen B bis F des Beispiels
1 beschriebenen Verfahren, wobei man in der Stufe B die in der Stufe
A des Beispiels 1 erhaltene Verbindung durch die in der obigen Stufe
B erhaltene Verbindung ersetzt und in der Stufe D 2-Hydroxy-4-methoxyacetophenon
durch die in der Stufe A des Beispiels 9 erhaltene Verbindung ersetzt.
Schmelzpunkt:
289–291 °C (Aceton).
IR-Spektrum
(cm-1): 2835 (vOCH3),
1755 (vC=O), 1675 (vC=O), 1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 458,5 (M+).
-
-
BEISPIEL 13: 3-[5,7-Dimethoxy-8-[1-(4-fluorbenzyl)-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl]-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Stufe A: 1-(4-Fluorbenzyl)-piperidin-4-on:
-
Man
gibt zu 10 mMol Piperidin-4-on-Hydrochlorid, Monohydrat, und 20
mMol Triethylamin in Lösung in
Dichlormethan langsam 10 mMol 4-Fluorbenzylchlorid und erhitzt anschließend die
Reaktionsmischung während
48 Stunden unter heftigem Rühren
zur Rückflußtemperatur
des Lösungsmittels.
Nach dem Abkühlen auf
Umgebungstemperatur gibt man Wasser zu und nach dem einmaligen Dekantieren
trocknet man die organische Phase, filtriert, engt im Vakuum ein
und erhält
das erwartete Produkt in Form eines orangefarbenen Öls.
Massenspektrum
(IE, m/z): 207,2 (M+).
-
Stufe B: 4-(3-Acetyl-4,6-dimethoxy-2-hydroxyphenyl]-1-(4-fluorbenzyl)-1,2,5,6-tetrahydropyridin:
-
Man
gibt zu 10 mMol der in der Stufe A des Beispiels 5 erhaltenen Verbindung
in Lösung
in Eisessig langsam und in der Weise, daß die Temperatur 25 °C nicht übersteigt,
11 mMol der in der obigen Stufe A erhaltenen Verbindung. Nach Beendigung
der Zugabe leitet man während
2 Stunden einen Strom von gas förmiger
Chlorwasserstoffsäure
durch die Lösung
und erhitzt dann die Reaktionsmischung während 5 Stunden auf eine Temperatur
zwischen 95 und 100 °C.
Man entfernt die Essigsäure
durch Destillation im Vakuum und gibt Wasser zu dem erhaltenen zurückbleibenden Öl. Nach
der Extraktion mit Diethylether stellt man die wäßrige Phase mit einer 40 %-igen
NaOH-Lösung
alkalisch, filtriert den erhaltenen Niederschlag ab, spült ihn gut
mit Wasser, kristallisiert ihn aus einer Ether/Ethylacetat-Mischung
(90/10) um und erhält
das erwartete Produkt in Form eines beigefarbenen Feststoffs.
Schmelzpunkt:
147–150 °C.
IR-Spektrum
(KBr, cm-1): 3400–3200 (vOH), 2871 (vCH von
OCH3), 1633 (vC=O), 1655 (vC=C), 1350–1100 (vC-F).
Massenspektrum
(IE, m/z): 385,4 (M+).
-
Stufe C: 3-[5,7-Dimethoxy-8-[1-(4-fluorbenzyl)-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl]-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren,
wobei man in der Stufe D 2-Hydroxy-4-methoxyacetophenon durch die
in der obigen Stufe B erhaltene Verbindung ersetzt.
Schmelzpunkt:
218–219 °C (Aceton).
IR-Sektrum
(cm-1): 2835 (vOCH3),
1755 (vC=O), 1655 (vC=O), 1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 614,66 (M+).
-
BEISPIEL 14: 3-[5,7-Dihydroxy-8-(1-methyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
dispergiert 10 mMol der Verbindung des Beispiels 9 in Pyridiniumchlorid
und erhitzt die Mischung im verschlossenen Rohr während 12
Stunden auf 180 °C.
Dann kühlt
man auf 100 °C
ab und gießt
die Reaktionsmischung auf Wasser und stellt den pH-Wert (der anfänglich 1
beträgt)
mit einer 10 %-igen Natriumhydrogencarbonatlösung auf einen Wert von 7–8 ein.
Man trennt das unlösliche
Material durch Filtration ab, spült mit
Wasser und erhält
das erwartete Produkt.
Schmelzpunkt: >250 °C.
IR-Spektrum
(cm-1): 3330 (vOH), 1785 (vC=O), 1665 (vC=O),
1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 492,5 (M+).
-
-
BEISPIEL 15: 3-[5,7-Dimethoxy-8-(1-benzyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in den Stufen B bis C des Beispiels
13 beschriebenen Verfahren, wobei man in der Stufe B die in der
Stufe A des Beispiels 13 erhaltene Verbindung durch 1-Benzylpiperidin-4-on
ersetzt.
Schmelzpunkt: 248–249 °C (Aceton).
IR-Spektrum
(cm
-1): 2830 (vCH von OCH
3),
1765 (vC=O), 1655 (vC=O), 1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 596,9 (M
+). Mikroelementaranalyse
-
BEISPIEL 16: 3-[5,7-Dihydroxy-8-(1-benzyl-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 14 beschriebenen Verfahren
ausgehend von der Verbindung des Beispiels 15.
Schmelzpunkt:
230–231 °C (Aceton).
IR-Spektrum
(cm-1): 3340 (vOH), 1752 (vC=O), 1655 (vC=O),
1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 568,6 (M+).
-
-
BEISPIEL 17: 3-(5,7-Dihydroxy-8-[1-(4-fluorbenzyl)-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl]-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 14 beschriebenen Verfahren
ausgehend von der Verbindung des Beispiels 13.
Schmelzpunkt:
197–198 °C (Aceton).
IR-Spektrum
(cm-1): 3245 (vOH), 1775 (vC=O), 1655 (vC=O),
1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 586,6 (M+).
-
-
BEISPIEL 18: 3-[5,7-Dimethoxy-8-[1-(4-methoxybenzyl)-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl]-4-oso-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 13 beschriebenen Verfahren,
wobei man in der Stufe A 4-Fluorbenzylchlorid durch 4-Methoxybenzylchlorid
ersetzt.
Schmelzpunkt: 232–235 °C (Aceton).
IR-Spektrum
(cm-1): 2845 (vOCH3),
1750 (vC=O), 1655 (vC=O), 1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 626,7 (M+).
-
BEISPIEL 19: 3-[5,7-Dimethoxy-8-(1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
gibt zu 10 mMol der Verbindung des Beispiels 18 in Suspension in
Eisessig unter einer inerten Atmosphäre 0,9 mg (10 Massen-%) Pd/C.
Man erhitzt die Reaktionsmischung auf 70 °C und rührt unter einer Wasserstoffatmosphäre bei Atmosphärendruck
während
5 Stunden. Anschließend
filtriert man das Reaktionsmedium über Celit, wäscht mit
Methanol, entfernt die Lösungsmittel
durch Destillation im Vakuum. Man versetzt den erhaltenen Rückstand
mit Wasser, dessen den pH-Wert auf 8–9 eingestellt worden ist.
Durch Extraktion mit einer CH2Cl2/MeOH-Mischung
(90/10) erhält
man das erwartete Produkt in Form eines weißen Feststoffs.
Schmelzpunkt:
251–253 °C (Diethylether/Aceton).
IR-Spektrum
(cm-1): 3387 (vN-H), 2880 (vOCH3),
1780 (vC=O), 1655 (vC=O), 1570–1590
(vC=C). Massenspektrum (Electrospray, m/z): 506,5 (M+).
-
BEISPIEL 20: 3-[5,7-Dimethoxy-8-(1-isopropyl-1,2,5,6-tetrahydropyridinyl)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in den Stufen B bis C des Beispiels
13 beschriebenen Verfahren, wobei man in der Stufe B die in der
Stufe A des Beispiels 13 erhaltene Verbindung durch N-Isopropylpiperidin-4-on
ersetzt.
Schmelzpunkt: 248–249 °C (Aceton).
IR-Spektrum
(cm-1): 2850 (vOCH3),
1755 (vC=O), 1650 (vC=O), 1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 548,6 (M+).
-
-
BEISPIEL 21: 3-[7-(4-Brombenzyloxy)-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-chinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 11 beschriebenen Verfahren
ausgehend von der Verbindung des Beispiels 2, wobei man Bromessigsäureethylester
durch 4-Brombenzylchlorid ersetzt.
IR-Spektrum (cm-1):
1744 (vC=O), 1655 (vC=O), 1570–1590
(vC=C).
Massenspektrum (Electrospray, m/z): 549,4 (M+).
-
-
BEISPIEL 22: 3-[5,7-Dimethoxy-8-[1-(2-dimethylaminoethyl)-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl]-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 13 beschriebenen Verfahren,
wobei man in der Stufe A 4-Fluorbenzylchlorid durch 2-Chlor-N,N-dimethylethylamin
ersetzt.
-
BEISPIEL 23: 3-[5,7-Dihydroxy-8-[1-(2-dimethylaminoethyl)-1,2,5,6-tetrahydropyridin-4-yl]-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl]-1-phenyl-1H-1,4-dihydrochinolin-4-on:
-
Man
erhält
das erwartete Produkt nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren
ausgehend von der Verbindung des Beispiels 22.
-
PHARMAKOLOGISCHE UNTERSUCHUNG
DER ERFINDUNGSGEMÄSSEN
VERBINDUNGEN
-
BEISPIEL 24: in vitro-Untersuchung
der den erfindungsgemäßen Verbindungen
eigenen Cytotosizität
-
Man
hält elf
Zellinien, die von Krebsen unterschiedlichen Ursprungs und von unterschiedlichen
Stellen (Lunge, Brust, Prostata, Kolon, Blut, Gefäße, Haut,
Ovarien, Gehirn) stammen, in Kultur, um die verschiedenen Verbindungen
im Vergleich zu Referenzprodukten zu untersuchen.
Diese Zellen
werden während
96 Stunden mit unterschiedlichen Konzentrationen der erfindungsgemäßen Verbindungen
inkubiert.
-
Man
bestimmt die cytotoxische in vitro-Aktivität mit Hilfe des MTT-Tests [3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid],
wie er von Carmichael in Cancer Res., 47 (4), – (1987): 936–942 beschrieben
worden ist.
Diese Aktivität
wird über
den IC50-Wert angegeben, das heißt die Konzentration,
welche die Vermehrung der Tumorzellen um 50 % inhibiert.
-
Bei
diesem Modell entfalten die erfindungsgemäßen Verbindungen eine deutliche
cytotoxische Wirkung gegenüber
einer oder mehreren Tumorzellinien. Beispielsweise zeigt die Verbindung
des Beispiels 9 eine cytotoxische Wirkung gegenüber 8 der 11 untersuchten Zellinien
(mit IC50-Werten zwischen 2 und 10 μM in Abhängigkeit
von der jeweiligen Zellinie).
-
Die
Verbindung des Beispiels 14 zeigt einen IC50-Wert
an 5 der 11 untersuchten Zellinien zwischen 0,05 und 0,25 μM.
-
BEISPIEL 25: Synergistische
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
in Kombination mit bekannten Antikrebsmitteln in vitro
-
Man
verwendet drei Zellinien, die gegenüber drei Antikrebsmitteln empfindlich
sind: Brustkrebszellen im Hinblick auf die Behandlung mit Tamoxifen
(TXL), Lungenkrebszellen im Hinblick auf die Behandlung mit Cisplatin
(CDDP) und Kolonkrebszellen im Hinblick auf die Behandlung mit SN38,
dem Stoffwechselprodukt von CPT-11 (Irinotecan). Man inkubiert die
Tumorzellen während
96 Stunden mit jeweils fünf
unterschiedlichen Konzentrationen der erfindungsgemäßen Derivate
und jeweils fünf
Konzentrationen der damit in Kombination eingesetzten Antikrebsmittel.
Man
bestimmt die cytotoxische in vitro-Aktivität mit Hilfe des in Beispiel
24 angegebenen MTT-Tests.
-
Die
Analyse der Daten erfolgt mit Hilfe der Methode von Chou und Talabay,
Trends Pharmaceutical Sci., 4 (1983): 450.
-
Die
erfindungsgemäßen Derivate
zeigen eine synergistische Wirkung in Kombination mit den untersuchten
verschiedenen Antikrebsmitteln, das heißt sie verstärken die
cytotoxische Wirkung der gleichzeitig verabreichten Antikrebsmittel.
-
Beispielsweise
zeigen die Verbindungen der Beispiele 14 und 16 einen synergistischen
Effekt sowohl mit Paclitaxel als auch mit Cisplatin.
-
BEISPIEL 26: Apoptotische
Wirkung der erfindungsgemäßen Derivate
-
Die
Apoptose ist ein natürlicher
Mechanismus, der es dem menschlichen Organismus ermöglicht,
abnormale Zellen, wie Krebszellen, zu beseitigen.
-
Die
Untersuchung der pro-apoptotischen Wirkung der erfindungsgemäßen Derivate
erfolgt an einer Prostatakrebs-Zellinie (LNCap). Die Zellen werden
während
Zeitdauern von 8 bis 96 Stunden bei der Konzentration IC50 inkubiert.
-
Anschließend führt man
den TUNEL-Test nach der von Sgonc in Trends Genetics, 10 (1994),
41 beschriebenen Methode durch.
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Die
erfindungsgemäßen Derivate
sind dazu in der Lage, eine Apoptose zu induzieren, deren Maximum der
Intensität
in Abhängigkeit
von den Derivaten zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftritt.
-
Die
erfindungsgemäßen Derivate
unterscheiden sich durch die zuvor beschriebenen Substanzen durch
ihre Fähigkeit,
eine Apoptose frühzeit
auszulösen.
Beispielsweise induziert die Verbindung des Beispiels 6 frühzeitig
(8 Stunden) eine sehr starke Apoptose.
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BEISPIEL 27: Pharmazeutische
Zubereitung
-
Bestandteile
für die
Herstellung von 1000 Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 10
mg
Verbindung von Beispiel 9 ... 10 g
Hydroxypropylcellulose
... 2 g
Getreidestärke
... 10 g
Lactose ... 100 g
Magnesiumstearat ... 3 g
Talkum
... 3 g