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Hintergrund
der Erfindung
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines hochkristallisierten
Metalloxidpulvers, eines Halbmetalloxidpulvers oder eines Doppeloxidpulvers,
das mindestens zwei Metallelemente und/oder Halbmetallelemente umfasst.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Oxidpulvers mit hoher Dispergierbarkeit und hoher Kristallinität, das über hohe
Reinheit und eine gleichmäßige Teilchengröße verfügt, wobei
dieses Pulver für
funktionelle Materialien für
elektronische Bauteile geeignet ist, wie z.B. Phosphormaterialien,
dielektrische Materialien, magnetische Materialien, leitfähige Materialien,
halbleitfähige
Materialien, superleitfähige
Materialien, piezoelektrische Materialien, magnetische Aufzeichnungsmaterialien,
positive Elektrodenmaterialien für
Sekundärbatterien
und Materialien, die elektromagnetische Wellen absorbieren, Katalysatormaterialien
sowie Ausgangsmaterialien für
deren Herstellung oder für
Industriematerialien, die auf verschiedenen anderen Gebieten verwendet
werden können.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Pulver
von Metalloxiden, Halbmetalloxiden und Doppeloxiden, die mindestens
zwei Metallelemente und/oder Halbmetallelemente umfassen (diese
Pulver werden nachstehend kollektiv als "Oxidpulver" bezeichnet, wenn nichts anderes angegeben
ist), welche als funktionelle Materialien verwendet werden, sollten
eine hohe Reinheit haben, in der Zusammensetzung homogen sein und über hohe
Kristallinität
verfügen,
um ihre Funktion voll ausüben
zu können.
Insbesondere zur Verbesserung der Phosphoreigenschaften wie Fluoreszenzintensität von Phosphorverbindungen
wird ein hochkristallisiertes Oxidpulver benötigt, wobei dieses Pulver eine
geringe Menge an Verunreinigungen enthält, keine Defekte oder Gitterdeformationen
an der Oberfläche
oder im Inneren der Teilchen aufweist, in der Zusammensetzung homogen
ist, insbesondere über
eine sehr geringe Menge an gleichmäßig darin verteilten Aktivierungselementen
verfügt
und vorzugsweise aus einer einzigen Phase besteht.
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Wenn
ein Oxidpulver geformt und durch ein Sinterverfahren wärmebehandelt
wird, um einen gesinterten Körper
herzustellen, ist die Steuerung der Eigenschaften des Oxidpulvers
als Ausgangsmaterial ebenfalls wichtig. Um beispielsweise Hochleistungsoxidkerne
oder Oxidpermanentmagnete mit ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften
und mechanischen Eigenschaften zu erhalten, muss das als Ausgangsmaterial
verwendete Oxidpulver aus feinen Teilchen bestehen, eine gleichmäßige Teilchengröße und eine
isotrope Form haben sowie ein Einkristall sein.
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Darüber hinaus
ist es dann, wenn ein Oxidpulver in einer Matrix wie einem Harz
oder dergleichen dispergiert und in Form einer Dickfilmpaste, einer
Tinte, eines Anstrichs, eines Flächengebildes,
eines Pulverpresslings oder anderer Zusammensetzungen und Verbundmaterialien
verwendet wird, wichtig, dass neben der Verbesserung der dem Oxid
eigenen Eigenschaften die Teilchenform und -größe gleichmäßig ist und ein Zusammenballen
von Teilchen verhindert wird, um die Dispergierbarkeit, Packdichte
und Verarbeitbarkeit zu verbessern. Insbesondere wird für Dickfilmpasten
oder -tinten ein feines monodisperses Pulver mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von etwa 0,1 bis 10 μm, einer engen Teilchengrößenverteilung
und ohne Agglomerationen gewünscht.
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In
der Vergangenheit sind Oxidpulver durch ein Reaktionsverfahren in
der festen Phase, ein Reaktionsverfahren in der Gasphase, ein Reaktionsverfahren
in der flüssigen
Phase und ein Sprühpyrolyseverfahren hergestellt
worden.
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Bei
dem Reaktionsverfahren in der festen Phase wird ein Gemisch aus
Ausgangsmaterialpulvern wie Oxalaten, Carbonaten, Oxiden und dergleichen
in einen Brennbehälter
wie einen Schmelztiegel oder dergleichen eingebracht und lange Zeit
bei einer hohen Temperatur erhitzt, um eine Reaktion in der festen
Phase auszulösen,
und anschließend
in einer Kugelmühle
oder dergleichen gemahlen. Jedoch hat das durch dieses Verfahren
hergestellte Oxidpulver eine ungleichmäßige Form und besteht aus Teilchenaggregaten
mit einer großen
Teilchengrößenverteilung.
Darüber
wird aus dem Schmelztiegel oder während des Mahlverfahrens eine große Menge
an Verunreinigungen eingeführt.
Außerdem
muss bei der Herstellung von Doppeloxiden die Behandlung über lange
Zeit bei hoher Temperatur durchgeführt werden, um die Homogenität der Zusammensetzung
zu verbessern. Als Ergebnis ist die Produktionseffizienz schlecht.
Darüber
hinaus wurde die Teilchenoberfläche
modifiziert, und es wurde eine große Anzahl von Defekten an der
Oberfläche
und im Inneren der Teilchen aufgrund chemischer Reaktionen und physikalischer
Einwirkungen beim Mahlen erzeugt. Als Ergebnis nahm die Kristallinität ab, und
die Oxiden eigenen physikalischen Eigenschaften wurden schlechter.
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Beim
Verfahren in der Gasphase, bei dem Dämpfe von Metallen oder Metallverbindungen
in der Gasphase umgesetzt werden, können feine Oxidpulver hergestellt
werden. Jedoch sind nicht nur die Kosten hoch, sondern es kommt
auch leicht zur Agglomeration in dem erhaltenen Pulver, und der
Teilchendurchmesser lässt sich
nur schlecht steuern.
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Beispiele
für das
Reaktionsverfahren in der flüssigen
Phase umfassen ein Ausfällungsverfahren
in der flüssigen
Phase, ein hydrothermisches Verfahren und ein Verfahren auf der
Grundlage einer Hydrolyse anorganischer Salze oder Alkoxide. Diese
Verfahren erzeugen feine Oxidpulver mit einer vergleichsweise geringen Oberflächenmodifizierung
und hoher Kristallinität.
Jedoch sind feine Pulver ohne Agglomeration und mit hoher Dispergierbarkeit
schwierig herzustellen. Darüber
hinaus sind hochreine Ausgangsmaterialien erforderlich, und der
Reaktions- und Trennungsvorgang dauert lange. Das führt zu hohen
Produktionskosten.
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Beim
Sprühpyrolyseverfahren
wird eine durch Lösen
oder Dispergieren einer Metallverbindung in Wasser oder einem organischen
Lösungsmittel
erhaltene Lösung
gesprüht,
um feine flüssige
Tröpfchen
zu erhalten. Die Tröpfchen
werden unter Bedingungen, unter denen ein Metalloxid ausfallen kann,
erwärmt.
Dadurch wird ein Metalloxidpulver hergestellt. Mit einem solchen
Verfahren können
agglomerationsfreie feine monodisperse Teilchen erhalten werden,
und die Menge eingeführter
Verunreinigungen ist gering. Weil die Ausgangsmaterialien in Form
einer Lösung
vorliegen, können
darüber
hinaus Metallkomponenten in einem beliebigen Verhältnis homogen
gemischt werden. Aus diesen Gründen
gilt dieses Verfahren als geeignet für die Herstellung von Doppeloxidpulvern.
Beispielsweise hat die japanische Patentschrift Nr. 2001-152146
die Herstellung eines feinen Phosphorpulvers mit ausgezeichneten
Fluoreszenzeigenschaften durch dieses Verfahren beschrieben.
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Jedoch
wird beim Sprühpyrolyseverfahren
eine große
Menge an Wasser oder einem organischen Lösungsmittel wie einem Alkohol,
Aceton, einem Ether und dergleichen verwendet, um flüssige Tröpfchen der
als Ausgangsmaterial verwendeten Metallverbindungen zu erhalten.
Aus diesem Grund ist eine große
Menge Energie erforderlich, um das Lösungsmittel zu verdampfen,
der Energieverlust während
der Pyrolyse wird größer, und
die Kosten steigen. Außerdem
ist es aufgrund der Zersetzung des Lösungsmittels schwierig, die
Atmosphäre
während
der Pyrolyse zu steuern. Ferner wird die Teilchengrößenverteilung
der erzeugten Teilchen manchmal weit, weil flüssige Teilchen im Reaktionsgefäß verschmelzen
und sich wieder teilen. Aus diesen Gründen lassen sich die Reaktionsbedingungen
wie die Sprühgeschwindigkeit,
die Konzentration der flüssigen Tröpfchen in
einem Trägergas,
die Rückhaltezeit
im Reaktionsgefäß und dergleichen
nur schwer einstellen, und die Produktivität ist gering. Außerdem ist
dieses Verfahren auf diejenigen Ausgangsmaterialien beschränkt, die
zur Herstellung von Lösungen
oder Suspensionen verwendet werden können. Deshalb sind dem Bereich
der Zusammensetzung und der Konzentration der Ausgangsmaterialien
sowie den Typen der Oxidpulver, die hergestellt werden können, Beschränkungen
auferlegt.
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Das
Matsuda et al. erteilte Patent US-A-5,851,428 offenbart ein Rohmaterial,
hergestellt durch Waschen eines Phosphorpulvers, das ein Phosphorwirtsmaterial
und einen Aktivator enthält,
mit einer Säure,
gefolgt vom Trocknen des gewaschenen Pulvers, das in einem thermischen
Plasma bei einer Temperatur erwärmt
wird, die ein teilweises Schmelzen des Phosphors erlaubt, gefolgt
von Kühlen
und anschließendem
Behandeln des resultierenden Phosphors bei 1200° bis 1700°C. Dadurch werden kugelförmige Phosphorteilchen hergestellt,
die einen Konzentrationsgradienten in radialer Richtung aufweisen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, mit preiswerten und einfachen Produktionsanlagen
ein Oxidpulver mit hoher Kristallinität, hoher Dispergierbarkeit
und einer gleichmäßigen Teilchengröße herzustellen,
ohne Verunreinigungen in dieses einzuführen. Insbesondere stellt die
Erfindung ein Herstellungsverfahren zur Verfügung, das sich für die Herstellung
funktioneller Oxidpulver wie Phosphorverbindungen, die unbedingt
eine gute Homogenität
der Zusammensetzung und hohe Kristallinität aufweisen müssen, oder
eines Oxidpulvers, das als Ausgangsmaterial für funktionelle Keramikmaterialien
und funktionelle Verbundmaterialien dient, eignet. Eine weitere
Aufgabe ist die Herstellung eines Oxidpulvers mit hoher Reinheit,
hoher Dispergierbarkeit, hoher Kristallinität sowie gleichmäßiger Teilchengröße und -form
sowie einer Teilchengröße, die
sich für
Dickfilmpasten wie Phosphorpasten, -tinten, -anstriche und dergleichen
eignet.
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Demgemäß ist die
Erfindung wie folgt:
- 1. Verfahren zur Herstellung
eines hochkristallisierten Oxidpulvers, bei dem ein Oxidpulver dadurch
hergestellt wird, dass man ein Ausgangsmaterialpulver, enthaltend
mindestens ein Element, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Metallelementen und Halbmetallelementen,
das ein Bestandteil des zu erzeugenden Oxids werden soll, zusammen
mit einem Trägergas
durch eine Düse
in ein Reaktionsgefäß ausstößt, und
das Ausgangsmaterialpulver bei einer Temperatur erwärmt, die
höher ist
als seine Zersetzungstemperatur oder Reaktionstemperatur und nicht
unter (Tm/2)°C
liegt, wobei Tm°C
für einen
Schmelzpunkt des zu erzeugenden Oxids steht, in einem Zustand, in
dem das Ausgangsmaterialpulver bei einer Konzentration von nicht
mehr als 10 g/l in einer Gasphase dispergiert wird, wobei das Ausgangsmaterialpulver
unter der Bedingung in das Reaktionsgefäß ausgestoßen wird, dass V/S > 600 ist, wobei V (l/min)
eine Strömungsgeschwindigkeit
des Trägergases
pro Zeiteinheit ist und S (cm2) eine Querschnittsfläche der Öffnung der Düse ist.
- 2. Verfahren gemäß dem vorstehenden
Punkt 1, bei dem das Ausgangsmaterialpulver vor dem Ausstoßen in das
Reaktionsgefäß durch
die Düse
mit einer Dispergiermaschine im Trägergas gemischt und dispergiert wird.
- 3. Vorzugsweise wird die Teilchengröße des Ausgangsmaterialpulvers
vorher eingestellt.
- 4. Verfahren gemäß einem
der vorstehenden Punkte 1 bis 3, bei dem das Ausgangsmaterialpulver
mindestens zwei Elemente umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Metallelementen und Halbmetallelementen in einem im Wesentlichen
konstanten Zusammensetzungsverhältnis
in einzelnen Teilchen des Ausgangsmaterialpulvers, und das erzeugte
Oxid ein Doppeloxid ist.
- 5. Verfahren wie im vorstehenden Punkt 4 beschrieben, bei dem
die das Ausgangsmaterialpulver bildenden einzelnen Teilchen zusammengesetzt
sind aus einer Legierung, die umfasst: mindestens zwei Elemente, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Metallelementen und Halbmetallelementen,
oder einem Verbundwerkstoff, umfassend mindestens zwei Materialien,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Metallen, Halbmetallen und Verbindungen
davon, oder zusammengesetzt ist aus einer einzigen Verbindung, die
mindestens zwei Elemente, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Metallelementen und Halbmetallelementen,
umfasst.
- 6. Verfahren zur Herstellung eines hochkristallisierten Oxidpulvers,
umfassend
die Herstellung eines Ausgangsmaterialpulvers, umfassend
mindestens zwei Elemente, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Metallelementen und Halbmetallelementen,
die Bestandteile des zu erzeugenden Oxids werden sollen, bei einem
im Wesentlichen konstanten Zusammensetzungsverhältnis in einzelnen Teilchen
des Ausgangsmaterialpulvers;
das Sammeln des Ausgangsmaterialspulvers;
das
Dispergieren des gesammelten Ausgangsmaterialpulvers in einem Trägergas durch
Einsatz einer Dispergiermaschine;
das Ausstoßen des
Trägergases,
in dem das Ausgangsmaterialpulver dispergiert ist, in ein Reaktionsgefäß durch
eine Düse;
und
das Erzeugen eines Doppeloxidpulvers durch Erwärmen des
Ausgangsmaterialpulvers bei einer Temperatur, die höher ist
als seine Zersetzungstemperatur oder Reaktionstemperatur und nicht
unter (Tm/2)°C
liegt, wobei Tm°C
für einen
Schmelzpunkt des zu erzeugenden Doppeloxids steht, in einem Zustand,
in dem das Ausgangsmaterialpulver bei einer Konzentration von nicht
mehr als 10 g/l in einer Gasphase dispergiert wird, wobei das das
dispergierte Ausgangsmaterialpulver enthaltende Trägergas unter
der Bedingung in das Reaktionsgefäß ausgestoßen wird, dass V/S > 600 ist, wobei V (l/min)
eine Strömungsgeschwindigkeit des
Trägergases
pro Zeiteinheit ist und S (cm2) eine Querschnittsfläche der Öffnung der
Düse ist.
- 7. Verfahren wie im vorstehenden Punkt 6 beschrieben, bei dem
die Anpassung der Teilchengröße mit einem
Mahlwerk durchgeführt
wird, ehe das Ausgangsmaterialpulver im Trägergas dispergiert wird oder nachdem
es dispergiert wurde.
- 8. Verfahren wie in einem der Punkte 6 bis 7 beschrieben, bei
dem die das Ausgangsmaterialpulver bildenden einzelnen Teilchen
aus einer Legierung zusammengesetzt sind, die umfasst: mindestens
zwei Elemente, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Metallelementen und Halbmetallelementen,
oder einen Verbundwerkstoff umfassend mindestens zwei Materialien,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Metallen, Halbmetallen und Verbindungen
davon, oder aus einer einzigen Verbindung zusammengesetzt sind, die
mindestens zwei Elemente, ausgewählt
aus der aus Metallelementen und Halbmetallelementen bestehenden
Gruppe, umfasst.
- 9. Verfahren zur Herstellung eines Einkristalloxidpulvers, bei
dem ein Einkristalloxidpulver erzeugt wird, bei dem ein Ausgangsmaterialpulver,
umfassend mindestens ein Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Metallelementen und Halbmetallelementen, die ein Bestandteil
des zu erzeugenden Oxids werden sollen, zusammen mit einem Trägergas einem
Reaktionsgefäß zugeführt wird;
und das Ausgangsmaterialpulver bei einer Temperatur erwärmt wird,
die höher
ist als deren Zersetzungstemperatur oder Reaktionstemperatur und
nahe oder nicht unter dem Schmelzpunkt des Oxids liegt, das hergestellt
werden soll, in einem Zustand, in dem das Ausgangsmaterialpulver
bei einer Konzentration von nicht mehr als 10 g/l in einer Gasphase
dispergiert wird, wobei das Ausgangsmaterialpulver unter der Bedingung
in das Reaktionsgefäß ausgestoßen wird,
dass V/S > 600 ist,
wobei V (l/min) eine Strömungsgeschwindigkeit
des Trägergases
pro Zeiteinheit ist und S (cm2) eine Querschnittsfläche der Öffnung der
Düse ist.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Erfindungsgemäß unterliegen
die Metallelemente und Halbmetallelemente (nachstehend als "Metallelemente" bezeichnet), die
Bestandteile des Oxidpulvers werden sollen, keinen besonderen Einschränkungen. Gewählt werden
können
beispielsweise Elemente, die üblicherweise
Oxide bilden, wobei diese Elemente Alkalimetalle, Erdalkalimetalle,
typische Metallelemente wie Al, Ga, In, Sn, Tl, Pb und dergleichen, Übergangsmetallelemente
wie Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Zr, Nb, Mo, Hf, Ta, W, Ag,
Au, Metalle der Platingruppe und dergleichen, Lanthanoidseltenerdmetallelemente
wie Y, La, Ce, Gd, Eu, Tb, Sm, Pr, Yb und dergleichen und Halbmetallelemente
wie P, Si, B, Ge, Sb, Bi und dergleichen einschließen.
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Pulver
einer Vielzahl von Oxiden, d.h. Metalloxidpulver, Halbmetalloxidpulver
oder Doppeloxidpulver können
durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt werden, und der Oxidtyp unterliegt keinen speziellen
Einschränkungen.
Beispiele für
Oxide umfassen SiO2, Al2O3, TiO2, Fe3O4, Fe2O3, CoO, Co3O4, NiO, Cu2O, CuO,
ZnO, Li2O, BaO, Y2O3, La2O3,
RuO2, Ta2O5, CeO2, SnO2 und In2O3. Das Doppeloxid, von dem hier die Rede
ist, ist ein Oxid aus Sauerstoff und mindestens zwei Elementen,
ausgewählt
aus Metallelementen und Halbmetallelementen. Beispiele für Doppeloxide
umfassen Phosphormaterialien wie SrAl2O4:Eu, (Sr,Ca)B4O7: Eu, Y2SiO5:Ce, BaMgAl10O17:Eu, BaAl12O19:Mn, Y3Al5O12:Ce, Y3Al5O12:Tb,
Zn2SiO4:Mn, InBO3:Tb, Y2O3:Eu. InBO3:Eu, YVO4:Eu, Mg2SiO4:Mn, Zn3(PO4):Mn, (Y,Gd)BO3:Eu,
(Y,Gd)BO3:Tb, SrTiO3:Eu,
ZnO-LiGaO2 und dergleichen, dielektrische
Materialien oder piezoelektrische Materialien wie BaTiO3,
SrTiO3, Pb(Mg1/3Nb2/3)O3, PZT, PLZT
und dergleichen, magnetische Materialien wie Ferrite und dergleichen,
elektrisch leitfähige
Materialien wie Pb2Ru2O6, ITO und dergleichen, superleitfähige Materialien
wie YBa2Cu3Oy und dergleichen, positive Elektrodenmaterialien
für Sekundärbatterien
wie LiMn2O4, Li3V2(PO4)3, Li3Fe2(PO4)3, LiCoO2, LiNiO2, LiMn2O4, LaCoO3, LMnO3 und dergleichen,
Elektrodenmaterialien für
Festelektrolytbrennstoffzellen wie La1–xSrx+yCrO3 und dergleichen,
photokatalytische oder photofunktionelle Materialien wie BaTi4O9, Nb6O17, CuAlO2 und dergleichen.
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Erfindungsgemäß wird ein
Pulver, umfassend mindestens ein Material, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Metallen, Halbmetallen, Metallverbindungen
und Halbmetallverbindungen als Ausgangsmaterialpulver hergestellt.
Beispiele von Pulvern aus Verbindungen von Metallen und Halbmetallen
umfassen Pulver aus einer anorganischen Verbindung oder einer organischen
Verbindung, wie z.B. Oxide, Hydroxide, Nitrate, Sulfate, Oxynitrate,
Oxysulfate, Halogenide, Carbonate, Borate, Silicate, Ammoniumsalze,
Ammoniumkomplexe, Phosphate, Carboxylate, Resinate, Sulfonate, Actelyacetonate,
Alkoxide, Amidverbindungen, Imidverbindungen, Harnstoffverbindungen
und dergleichen. Beispiele für
geeignete Verbindungen aus Halbmetallelementen wie Bor, Silicium,
Phosphor und dergleichen umfassen Borsäure, Phosphorsäure, Kieselsäure und
dergleichen.
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Vor
allem wenn ein Doppeloxidpulver hergestellt wird, wird als Ausgangsmaterial
ein Pulver verwendet, in dem eine Vielzahl metallischer Materialien
in einem im Wesentlichen konstanten Zusammensetzungsverhältnis in
jedem Teilchen enthalten ist. Beispiele solcher Pulver umfassen
Pulver aus einzelnen Verbindungen, die mindestens zwei Metallelemente
enthalten, z.B. Pulver aus Komplexsalzen, Pulver aus polynuklearen Komplexen,
Pulver aus Komplexalkoxiden sowie Legierungspulver, Glaspulver und
dergleichen. Darüber
hinaus kann ein Pulver, das aus komplexen Teilchen oder beschichteten
komplexen Teilchen, die zuvor durch Überführen der Metalle oder Metallverbindungen
in einen Komplex hergestellt wurden, zusammengesetzt ist, verwendet
werden. Die folgenden Verfahren können eingesetzt werden, um
die vorstehend beschriebenen Verbindungspulver, die mindestens zwei
Elemente enthalten, herzustellen.
- (1) Ein Reaktionsverfahren
in der festen Phase, bei dem als Ausgangsmaterialien dienende Metalle
oder Metallkomplexe vorher gemischt und dann wärmebehandelt werden, bis eine
in der Zusammensetzung homogene Struktur erhalten wird, und dann
gemahlen werden.
- (2) Ein Alkoxidverfahren, bei dem eine Vielzahl von Metallalkoxiden
umgesetzt und gleichzeitig kondensiert sowie anschließend hydrolysiert
und ggfs. wärmebehandelt
wird, um einen Doppeloxidvorläufer
zu erhalten.
- (3) Ein Mischfällungsverfahren,
bei dem ein aus einer Vielzahl von Fällungsmitteln ausgewähltes Fällungsmittel
einer Lösung
zugesetzt wird, die eine Vielzahl von Metallverbindungen enthält, und
bei dem man ein Präzipitat
erhält,
in dem die Komponenten homogen gemischt sind. Beispielsweise erhält man einen
Verbundwerkstoff aus einem Carbonat oder einem Oxalat dadurch, dass
man ein Carbonat oder ein Oxalat zu einer Metallnitratlösung gibt,
um eine Reaktion auszulösen,
das Präzipitat
filtriert und es trocknet. Alternativ erhält man einen Oxidverbundwerkstoff
durch Calcinieren des auf diese Weise erhaltenen Verbundwerkstoffs.
- (4) Ein homogenes Harnstofffällungsverfahren,
bei dem man Harnstoff zu einer eine Vielzahl von Metallverbindungen
enthaltenden Lösung
gibt, die Reaktion unter Erwärmen
durchführt
und einen homogenen Niederschlag von Hydroxiden, Carbonaten und
dergleichen erhält.
Das erhaltene Präzipitat
kann zusätzlich calciniert
werden, um einen Oxidverbundwerkstoff zu erhalten.
- (5) Ein Komplexpolymerisationsverfahren, bei dem eine wässrige Lösung, in
der eine Vielzahl von Metallverbindungen gemischt ist, eine Hydroxycarbonsäure wie
Citronensäure
oder dergleichen und ein Polyol wie Ethylenglycol und dergleichen
erwärmt
werden, um die Reaktion auszulösen
und ein homogenes Verbundpolymer aus einem Metallkomplex herzustellen.
- (6) Ein Sprühpyrolyseverfahren,
bei dem eine Lösung
oder Suspension, die eine Vielzahl von Metallverbindungen homogen
enthält,
sprühgetrocknet
oder sprühpyrolysiert
wird, um ein Verbundpulver zu erhalten, das eine Vielzahl von Metallelementen
in einem im Wesentlichen konstanten Verhältnis in jedem Teilchen enthält.
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Vor
allem die Verwendung eines Doppeloxidvorläuferpulvers, das durch das
Alkoxidverfahren erhalten wurde, eines Doppeloxidvorläuferpulvers,
das durch ein Fällungsverfahren
wie das Mischfällungsverfahren oder
das homogene Harnstofffällungsverfahren
erhalten wurde, eines Verbundpolymerpulvers aus einem Metallkomplex,
das durch das Komplexpolymerisationsverfahren erhalten wurde, und
eines Verbundpulvers, das durch das Sprühpyrolyseverfahren erhalten
wurde, als Ausgangsmaterialpulver wird besonders bevorzugt, weil
auf einfache Weise ein hochkristallisiertes Doppeloxidpulver mit
einem sehr hohem Grad an Homogenität der Zusammensetzung hergestellt
werden kann. Die durch diese Verfahren hergestellten Ausgangsmaterialpulver
werden gesammelt und dann mit einem Trägergas gemischt.
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Des
weiteren kann eine Flussmittelkomponente in das Ausgangsmaterialpulver
eingeführt
werden. Das Flussmittel dient als Lösungsmittel bei der Reaktion
in der festen Phase. Außerdem
ist es zwar nicht reaktiv mit dem Zieloxid, verbessert aber die
Substanzbewegung, indem es eine sehr geringe Menge an Schmelze erzeugt,
und damit auch die Reaktion.
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Herkömmliche
Flussmittel wie Alkalimetallhalogenide, Erdalkalimetallhalogenide,
Borsäure,
Borate und dergleichen, z.B. Natriumchlorid, Bariumfluorid und dergleichen
können
für diesen
Zweck verwendet werden. Diese Verbindungen werden vorzugsweise in
einzelne Teilchen des Ausgangsmaterialpulvers eingeführt oder
als Beschichtung auf das Ausgangsmaterialpulver aufgebracht.
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Oxidierende
Gase wie Luft, Sauerstoff, Wasserdämpfe und dergleichen, Inertgase
wie Stickstoff, Argon und dergleichen oder gasförmige Gemische davon können normalerweise
als Trägergas
verwendet werden. Wenn die Atmosphäre während der Wärmebehandlung eine reduzierende
Atmosphäre
sein soll, können reduzierende
Gase wie Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Methan, Ammoniakgas und dergleichen
oder organische Verbindungen wie Alkohole und Carbonsäuren, die
beim Zersetzen während
des Erwärmens
eine reduzierende Atmosphäre
erzeugen, beigemischt werden. Außerdem kann man dann, wenn
man Metallverbindungen, die durch Erzeugung von Kohlenmonoxid, Methan
oder dergleichen während
der thermischen Zersetzung eine reduzierende Atmosphäre erzeugen
können
(z.B. Carboxylate, Alkoxide und Verbundpolymere von Metallkomplexen,
die durch das Komplexpolymerisationsverfahren erhalten wurden),
als Ausgangsmaterial verwendet, die reduzierende Atmosphäre erhalten,
ohne von außen
reduzierende Gase in das Reaktionssystem einzuführen.
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Wenn
Oxidphosphorpulver, bei denen die Valenz der Aktivatorionen strikt
gesteuert werden muss, hergestellt werden oder einen kontrollierten
Sauerstoffmangel benötigende
Oxidpulver hergestellt werden, ist bei Einsatz eines herkömmlichen
Sprühpyrolyseverfahrens
unter Verwendung einer wässrigen
Lösung
die Atmosphäre
innerhalb des Ofens aufgrund der Zersetzung des Wassers eher eine
oxidierende Atmosphäre.
Dadurch ist die Atmosphäre
selbst bei Einführung
eines reduzierenden Gases schwer zu steuern. Beispielsweise wird im
Falle von Phosphorverbindungen unter Verwendung zweiwertiger Eu-Ionen
oder dreiwertiger Ce-Ionen als Aktivatoren, wie z.B. SrAl2O4:Eu2+,
BaMgAl10O17:Eu2+, Y2SiO5:Ce3+ und dergleichen,
eine reduzierende Atmosphäre
mit einer sehr starken Reduktionskapazität benötigt. Deshalb lassen sich die
Pulver mit dem Sprühpyrolyseverfahren
nur schwer herstellen. Aus diesem Grund wurde das herkömmliche
Verfahren dadurch kompliziert, dass man in einer Wasserstoffgasatmosphäre eine
zusätzliche
Wärmebehandlung
der erzeugten Pulver durchführen
musste. Weil jedoch erfindungsgemäß kein Lösungsmittel wie Wasser oder
dergleichen verwendet wird, kann man auf einfache Weise eine stark
reduzierende Atmosphäre
herstellen. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders gut geeignet, wenn der Oxidationsgrad des Oxidpulvers
daher strikt gesteuert werden muss.
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Erfindungsgemäß ist es
wichtig, dass das feste Ausgangsmaterialpulver zusammen mit einem
Trägergas
durch eine Düse
in ein Reaktionsgefäß ausgestoßen und
in einem Zustand wärmebehandelt
wird, in dem Teilchen des Ausgangsmaterialpulvers in einer Gasphase
hochdispers sind. Daher muss die Wärmebehandlung in einem Reaktionsgefäß in einem
Zustand durchgeführt
werden, in dem das Ausgangsmaterialpulver in einer niedrigen Konzentration
dispergiert ist, um Kollisionen zwischen den Teilchen des Ausgangsmaterials und
den erzeugten Teilchen zu vermeiden. Zu diesem Zweck darf die Konzentration
in einer Gasphase nicht höher
als 10 g/l sein. Wenn die Konzentration über dieser Grenze liegt, kann
es zur Kollision und zum Sintern der Teilchen kommen, und man erhält kein
Oxidpulver mit einer gleichmäßigen Teilchengröße. Die
Konzentration der Dispersion unterliegt keinen besonderen Einschränkungen,
vorausgesetzt, sie ist nicht höher
als 10 g/l. Diese Konzentration der Dispersion wird geeigneterweise
je nach dem verwendeten Dispergierapparat oder Heizapparat bestimmt.
Wenn die Konzentration allerdings zu niedrig ist, sinkt die Produktionseffizienz. Aus
diesem Grund sollte die Konzentration der Dispersion nicht unter
0,01 g/l liegen.
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Um
einzelne Teilchen des Ausgangsmaterialpulvers in einem Zustand in
das Reaktionsgefäß einzuführen, in
dem sie effektiver gemischt werden, wird das Ausgangsmaterialpulver
vor dem Ausstoß in
das Reaktionsgefäß durch
eine Düse
vorzugsweise mit einer Dispergiermaschine in einem Trägergas gemischt
und dispergiert. Die herkömmlichen
Dispergiermaschinen vom Gasstromtyp, z.B. Maschinen vom Ejektortyp,
Venturi-Typ bzw. Düsentyp
oder auch die herkömmliche
Düsenstrahlmühle können als
Dispergiermaschine verwendet werden.
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Das
Ausgangsmaterialpulver wird bei einer hohen Geschwindigkeit unter
solchen Bedingungen, dass V/S > 600,
wobei V (l/min) eine Strömungsgeschwindigkeit
des Trägergases
pro Zeiteinheit ist und S (cm2) eine Querschnittsfläche der Öffnung der
Düse ist,
in das Reaktionsgefäß ausgestoßen. Dadurch
kann das Ausgangsmaterialpulver durch rasche Expansion des Gases
innerhalb des Reaktionsgefäßes effektiv
in einer Gasphase dispergiert werden, ohne dass es zur Agglomeration
kommt. Keine Einschränkungen
gibt es bezüglich
der Düse,
und es können
Düsen beliebiger
Form; z.B. mit einem runden, vieleckigen oder schlitzartigen Querschnitt,
Düsen mit
einer Spitze mit verkleinertem Querschnitt sowie Düsen mit
einem verkleinerten Querschnitt im Mittelbereich und einer erweiterten Öffnung verwendet
werden.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
gilt ein Teilchen eines Oxidpulvers pro Teilchen des Ausgangsmaterialpulvers
als hergestellt, weil das Erwärmen
in einem Zustand mit einem hohen Dispersionsgrad in der Gasphase
erfolgt. Aus diesem Grund ist die Teilchengröße der so hergestellten resultierenden
Oxidpulverteilchen je nach dem Typ des Ausgangsmaterialpulvers unterschiedlich,
ist jedoch im Allgemeinen proportional zur Teilchengröße des Ausgangsmaterialpulvers.
Um ein Oxidpulver mit einem gleichmäßigen Teilchendurchmesser zu
erhalten, wird daher ein Ausgangsmaterialpulver mit einer gleichmäßigen Teilchengröße verwendet. Wenn
die Teilchengrößenverteilung
des Ausgangsmaterialpulvers weit ist, erfolgt die Anpassung der
Teilchengröße vorzugsweise
vorher durch Mahlen, Zerkleinern oder Klassieren mit einem Mahlwerk
oder einem Klassierapparat. Als Mahlwerk können beliebige von einer Düsenstrahlmühle, einem
Nassmahlwerk und dergleichen verwendet werden. Außerdem kann
man die Teilchengröße auch
vor dem Dispergieren des Ausgangsmaterialpulvers in einem Trägergas anpassen;
ferner kann diese Anpassung nach oder gleichzeitig mit dem Dispergieren
durch Einsatz einer Düsenstrahlmühle oder
dergleichen erfolgen.
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Um
die Wärmebehandlung
durchzuführen,
während
das dispergierte Ausgangsmaterialpulver bei niedriger Konzentration
ist, wird z.B. ein von außen
beheiztes röhrenförmiges Reaktionsgefäß verwendet.
Ein Ausgangsmaterialpulver wird zusammen mit einem Trägergas mit
einer konstanten Strömungsgeschwindigkeit
durch eine Düse
aus einer Öffnung
an einem Ende des Reaktionsgefäßes ausgestoßen und
in das Innere des Reaktionsgefäßes geleitet.
Das durch die Wärmebehandlung
erzeugte Oxidpulver wird aus der Öffnung am anderen Ende gewonnen.
Die Durchtrittszeit des Gemischs aus dem Pulver und dem Trägergas durch
das Reaktionsgefäß wird je
nach Typ des verwendeten Apparates (oder Gefäßes) eingestellt, so dass das
Pulver bei der vorgeschriebenen Temperatur ausreichend erwärmt wird.
Normalerweise beträgt
diese Zeit 0,3 bis 30 Sekunden. Das Heizen erfolgt von der Außenseite
des Reaktionsgefäßes, z.B.
mit einem elektrischen Ofen oder einem Gasofen, aber auch eine Brennflamme,
die durch Zuführung
eines Verbrennungsgases in das Reaktionsgefäß erhalten wird, kann verwendet
werden.
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Das
Erwärmen
erfolgt bei einer höheren
Temperatur als der Zersetzungstemperatur oder Reaktionstemperatur
des Ausgangsmaterials unter den Bedingungen, bei denen ein Oxidpulver
erzeugt wird. Die Wärmebehandlung
sollte bei einer Temperatur von nicht weniger als (Tm/2)°C durchgeführt werden,
wobei Tm°C den
Schmelzpunkt des Oxids bezeichnet. Wenn die Erwärmungstemperatur unter (Tm/2)°C liegt,
kann man das Zieloxidpulver nicht erhalten. Um ein Oxidpulver mit
einer noch höheren
Kristallinität
zu erhalten, erfolgt das Erwärmen
vorzugsweise bei einer Temperatur, die nicht unter der Temperatur
liegt, bei der das Sintern des Zieloxids beginnt.
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Erfindungsgemäß wird das
Ausgangsmaterialpulver in einem Zustand erwärmt, in dem es bei niedriger Konzentration
und in einer Gasphase mittels eines Hochgeschwindigkeitsgasstroms
gründlich
und gleichmäßig dispergiert
wird. Daher kann der dispergierte Zustand ohne eine durch Verschmelzen
und Sintern selbst bei einer hohen Temperatur verursachte Agglomeration
der Teilchen aufrechterhalten werden, und eine Reaktion in der festen
Phase wird vermutlich in jedem Teilchen gleichzeitig mit der Pyrolyse
in Gang gesetzt. Weil die Reaktion in der festen Phase in einem
kleinen Bereich abläuft,
wird das Kristallwachstum offenbar innerhalb eines kurzen Zeitraums
verbessert, und man erhält
ein Oxidpulver, das über
hohe Kristallinität
und wenige Defekte im Inneren verfügt und aus primären Teilchen
ohne Anzeichen einer Agglomeration besteht. Außerdem kann man besonders im
Falle eines Doppeloxids ein Doppeloxidpulver mit einer sehr homogenen
Zusammensetzung erhalten, weil die Bestandteilelemente in jedem
Teilchen des Ausgangsmaterialpulvers in einem im Wesentlichen konstanten
Zusammensetzungsverhältnis
enthalten sind.
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Wenn
das Ausgangsmaterialpulver nach der Pyrolyse Nitride, Carbide und
dergleichen erzeugt, muss das Erwärmen darüber hinaus unter Bedingungen
durchgeführt
werden, die seine Zersetzung bewirken.
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Wenn
die vorstehend erwähnten
Flussmittelkomponenten in das Ausgangsmaterialpulver eingeführt werden,
kann man bei den gleichen Erwärmungsbedingungen
aufgrund der Wirkung des Flussmittels als Reaktionsverbesserer ein
hochkristallisiertes Oxidpulver erhalten. Die Flussmittelkomponenten
können
durch das herkömmliche
Verfahren wie Waschen nach der Herstellung des Oxidpulvers entfernt
werden.
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Die
optimale Erwärmungstemperatur
ist je nach der Zusammensetzung und der beabsichtigten Verwendung
des Oxidpulvers, dem erforderlichen Kristallinitätsgrad und den erforderlichen
Eigenschaften wie Teilchenform und Wärmebeständigkeit unterschiedlich. Deshalb
wird die Erwärmungstemperatur
je nach den angestrebten Eigenschaften entsprechend eingestellt.
Beispielsweise beträgt
die Erwärmungstemperatur
im Falle von Oxidphosphorverbindungen vorzugsweise etwa 1200 bis
1800°C.
Im Falle von Oxidelektrodenmaterialien für Batterien, die über geringe
Wärmebeständigkeit
verfügen,
liegt die Erwärmungstemperatur
vorzugsweise nicht über
900°C.
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Wenn
das Erwärmen
bei einer vergleichsweise niedrigen Temperatur durchgeführt wird,
ist die Form der Teilchen in dem erzeugten Pulver üblicherweise
die gleiche wie die des Ausgangsmaterialpulvers. Wenn die Erwärmungstemperatur
erhöht
wird, wird der Automorphismus der Kristalle sichtbar. Um ein hochkristallisiertes
oder Einkristall-Oxidpulver mit einer gleichmäßigen Teilchenform zu erhalten,
wird das Erwärmen
vorzugsweise bei einer Temperatur in der Nähe des Schmelzpunktes des Zieloxids
oder darüber
durchgeführt. Um
beispielsweise hochkristallisierte kugelförmige Pulver von Ferriten zu
erhalten, muss die Pyrolyse bei mindestens 1200°C durchgeführt werden.
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Auf
Wunsch kann das erhaltene Oxidpulver zusätzlich geglüht werden. Beispielsweise erfolgt
im Falle von Phosphorverbindungen das Glühen bei einer Temperatur von
400 bis 1800°C.
Das Glühen
erhöht
offenbar die Kristallinität
und steuert die Valenz der Aktivatoren und macht es dadurch möglich, die
Fluoreszenzintensität
zu erhöhen
und die Nachleuchtdauer sowie den Emissionsfarbton zu steuern. Das
erfindungsgemäß erhaltene
Pulver verfügt über hohe
Kristallinität
der Teilchen und erhält
die Homogenität
der Zusammensetzung aufrecht. Daher kommt es kaum zu einer durch
Sintern verursachten Agglomeration von Teilchen, selbst wenn das
Glühen
bei einer hohen Temperatur durchgeführt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
macht es möglich,
hochkristallisierte Oxidpulver mit jedem gewünschten mittleren Teilchendurchmesser
und einer engen Teilchengrößenverteilung
zu erhalten. Es ist besonders geeignet für die Herstellung von Phosphorpulvern,
die in Phosphorzusammensetzungen wie Phosphorpasten, Phosphortinten,
grünen
Phosphorplatten und dergleichen verwendet werden, sowie von Oxidpulvern
für Dickfilmpasten.
Um die Phosphorpasten und Phosphortinten herzustellen, wird das
durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellte hochkristallisierte Oxidphosphorpulver gleichmäßig gemischt
und durch das übliche
Verfahren in einem organischen Träger aus einem Harz, einem Lösungsmittel
und dergleichen dispergiert. Die grünen Phosphorplatten erhält man durch
entsprechendes Mischen des erfindungsgemäßen hochkristallisierten Phosphorpulvers
mit einem Harz und einem Lösungsmittel,
um eine Aufschlämmung
zu erhalten, Gießen
der Aufschlämmung,
z.B. durch ein Rakelverfahren, auf einen elastischen Harzfilm und
anschließendes
Trocknen. Anorganische Bindemittel wie Glasteilchen und dergleichen,
Pigmente und andere Additive können
den vorstehenden Phosphorzusammensetzungen oder Dickfilmpasten zugesetzt
werden.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
näher beschrieben.
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Y2O3:Eu3+-Phosphorpulver
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Beispiel 1
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Europiumnitrathexahydrat
und Yttriumnitrathexahydrat wurden gewogen, um 4 Mol-% Europiumnitrathexahydrat
bezogen auf Yttriumnitrathexahydrat zu erhalten, und in entionisiertem
Wasser gelöst,
um eine wässrige
Lösung
mit einer Gesamtmetallionenkonzentration von etwa 0,1 Mol/l herzustellen.
Eine wässerige Lösung von
Ammoniumcarbonat wurde der hergestellten Lösung bei Normaltemperatur zugesetzt,
und Yttrium und Europium wurden gemeinsam ausgefällt. Das auf diese Weise erhaltene
Präzipitat
wurde ausfiltriert, gesammelt, bei einer Temperatur von 100°C getrocknet
und mit einer Düsenstrahlmühle gemahlen,
um ein Carbonatverbundpulver mit einer homogenen Zusammensetzung
und einer gleichmäßigen Teilchengröße mit einem
mittleren Teilchendurchmesser von etwa 2 μm zu erhalten.
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Das
erhaltene Pulver wurde mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von
5 kg/h durch eine Düse
mit einer Querschnittsfläche
der Öffnung
von 0,13 cm2 zusammen mit Luft mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von
200 l/min als Trägergas
in ein in einem Elektroofen auf eine Temperatur von 1550°C erwärmtes Reaktionsrohr
ausgestoßen,
durch das Reaktionsrohr geleitet, während die Dispersionskonzentration
des Pulvers aufrechterhalten wurde, und erwärmt. Die Dispersionskonzentration
des Ausgangsmaterialpulvers in der Gasphase innerhalb des Reaktionsrohres
betrug 0,4 g/l, und die V/S war 1500. Ein auf diese Weise erhaltenes weißes Pulver
wurde mit einem Beutelfilter gesammelt.
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Laut
Analyse des auf diese Weise erhaltenen Pulvers mit einem Röntgendiffraktometer
handelte es sich um ein Doppeloxidpulver mit extrem guter Kristallinität, das aus
einer einzigen durch (Y0,96Eu0,4)2O3 dargestellten
Phase bestand. Ferner zeigten mit einem Rasterelektronenmikroskop
(SEM) durchgeführte
Untersuchungen ein Pulver, das aus agglomerationsfreien Teilchen
mit einer nahezu runden Form und einer engen Teilchengrößenverteilung
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 1 μm und einem maximalen Teilchendurchmesser
von 3 μm
bestand. Außerdem
zeigten Messungen eines Emissionsspektrums bei einer Wellenlänge von
612 nm unter Ultraviolett- (UV-) Bestrahlung bei einer Wellenlänge von
147 nm, dass die Fluoreszenzintensität 150 % der Fluoreszenzintensität des Pulvers
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 3 μm, die man mit dem herkömmlichen
Reaktionsverfahren in der feste Phase erhielt, betrug.
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Beispiel 2
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Ein
Carbonatverbundpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
etwa 2 μm,
das auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt worden war,
wurde unter Verwendung einer Dispersionsmaschine vom Ejektortyp
mit einem Luftträgergas
gemischt. Das auf diese Weise erhaltene Gemisch aus Feststoff und
Gas wurde durch eine Düse
mit einer Querschnittsfläche
der Öffnung
von 0,13 cm2 mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 200 l/min in ein in einem Elektroofen auf 1550°C erwärmtes Reaktionsrohr
ausgestoßen,
durch das Reaktionsrohr geleitet und erwärmt. Die Beschickungsgeschwindigkeit
des Pulvers, die Dispersionskonzentration des Ausgangsmaterialpulvers
in der Gasphase im Reaktionsrohr und V/S waren identisch zu Beispiel
1 und betrugen 5 kg/h, 0,4 g/l bzw. 1500.
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Die
Röntgenbeugungsanalyse
bestätigte,
dass es sich bei dem erhaltenen Pulver um ein (Y0,96Eu0,4)2O3-Pulver
mit sehr hoher Kristallinität
handelte. Die Ergebnisse der SEM-Untersuchungen
zeigten, dass das erhaltene Pulver aus agglomerationsfreien runden
Teilchen bestand und einen mittleren Teilchendurchmesser von 0,8 μm und einen
maximalen Teilchendurchmesser von 2 μm hatte, d.h. eine kleinere
Teilchengröße und eine
engere Teilchengrößenverteilung
als das Pulver von Beispiel aufwies, das ohne Einsatz der Dispergiermaschine
hergestellt wurde. Die Fluoreszenzintensität bei einer Wellenlänge von
612 nm unter UV-Bestrahlung bei einer Wellenlänge von 147 nm war identisch
zu der von Beispiel 1.
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Beispiele 3, 4
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Doppeloxidpulver
wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt mit dem
Unterschied, dass die Temperatur des Elektroofens 1450°C bzw. 1650°C betrug.
Die Eigenschaften der erhaltenen Pulver sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Außerdem ist
die in der Tabelle wiedergegebene Fluoreszenzintensität die Fluoreszenzintensität bei einer
Wellenlänge
von 612 nm unter UV-Bestrahlung bei einer Wellenlänge von
147 nm und ist eine relative Intensität, die in Bezug zu der Fluoreszenzintensität eines
(Y0,96Eu0,4)2O3-Pulvers mit einem
mittleren Teilchendurchmesser von 3 μm gesetzt wird, das durch ein
herkömmliches
Reaktionsverfahren in der festen Phase erhalten wurde, wobei die
letztere Fluoreszenzintensität
als 100 betrachtet wird. Die Kristallinität wird durch eine relative
Intensität
dargestellt, die in Bezug zu der Röntgenbeugungsintensität des Pulvers
von Beispiel 1 gesetzt wurde, welche als 100 betrachtet wird.
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Beispiel 5
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Das
Verfahren wurde auf die gleiche Weise durchgeführt wie in Beispiel 1 mit dem
Unterschied, dass die Beschickungsgeschwindigkeit des Ausgangsmaterialpulvers
1,25 kg/h betrug. Die Dispersionskonzentration des Ausgangsmaterialpulvers
in der Gasphase betrug 0,1 g/l. Die Eigenschaften des erhaltenen
Pulvers sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 6
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Das
Verfahren wurde auf die gleiche Weise durchgeführt wie in Beispiel 1 mit dem
Unterschied, dass die Beschickungsgeschwindigkeit des Ausgangsmaterialpulvers
62,5 kg/h und der mittlere Teilchendurchmesser des Ausgangsmaterialpulvers
4 μm betrug.
Die Dispersionskonzentration des Ausgangsmaterialpulvers in der
Gasphase betrug 5,0 g/l. Die Eigenschaften des erhaltenen Pulvers
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 7
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Ein
Doppeloxidpulver wurde auf die gleiche Weise hergestellt wie in
Beispiel 1 mit dem Unterschied, dass die Querschnittsfläche der
Düsenöffnung 0,03
cm2 betrug. Die Eigenschaften des erhaltenen
Pulvers sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 8
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Ein
Doppeloxidpulver wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt
mit dem Unterschied, dass die Querschnittsfläche der Düsenöffnung 0,28 cm2 betrug.
Die Eigenschaften des erhaltenen Pulvers sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 9 (zum Vergleich)
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Ein
Doppeloxidpulver wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt
mit dem Unterschied, dass die Querschnittsfläche der Düsenöffnung 0,50 cm2 betrug.
Die Kristallinität
und die Fluoreszenzeigenschaft des auf diese Weise erhaltenen Pulvers
waren gut, aber die Untersuchung durch SEM bestätigte die Gegenwart einer kleinen
Menge großer
Teilchen von ungleichmäßiger Form.
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Beispiel 10
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Europiumnitrathexahydrat
und Yttriumnitrathexahydrat wurden gewogen, um 4 Mol-% Europiumnitrathexahydrat
bezogen auf Yttriumnitrathexahydrat herzustellen, und in entionisiertem
Wasser gelöst,
um eine wässerige
Lösung
mit einer Gesamtmetallkonzentration von etwa 0,1 mol/l zu erhalten.
Die Lösung
wurde in einem Ultraschallatomisator verarbeitet, um feine flüssige Tröpfchen zu
erhalten. Dann wurde eine Sprühpyrolyse
bei einer Temperatur von 700°C
durchgeführt,
wobei man Luft als Trägergas
verwendete. Das Produkt wurde mit einem Beutelfilter gesammelt,
und man erhielt Y2O3-EuO-Verbundpulver mit
einem mittleren Teilchendurchmesser von etwa 2 μm. Das Y2O3-Verbundpulver wurde mit einer Düsenstrahlmühle gemahlen,
um einen mittleren Teilchendurchmesser von 0,5 μm zu erhalten, und anschließend mit
einer Dispergiermaschine vom Düsentyp
mit einem Luftträger
vermischt. Das auf diese Weise erhaltene Gemisch aus Gas und Feststoff wurde ähnlich wie
in Beispiel 2 durch eine Düse
mit einer Querschnittsfläche
der Öffnung
von 0,13 cm2 mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 200 l/min in ein in einem Elektroofen auf 1550°C erwärmtes Reaktionsrohr
ausgestoßen
und durch Leiten durch das Reaktionsrohr erwärmt. Die Beschickungsgeschwindigkeit
des Pulvers, der Dispersionszustand des Ausgangsmaterialpulvers
in der Gasphase im Reaktionsrohr und V/S waren 5 kg/h, 0,4 g/l bzw.
1500.
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Das
erhaltene Pulver war ein kugelförmiges
Pulver aus (Y0,96Eu0,4)2O3 mit einer sehr
hohen Kristallinität.
Die Eigenschaften des erhaltenen Pulvers sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das
Verfahren wurde auf die gleiche Weise durchgeführt wie in Beispiel 1 mit dem
Unterschied, dass die Beschickungsgeschwindigkeit des Ausgangsmaterialpulvers
150 kg/h betrug. Die Pulverkonzentration in der Gasphase in der
Reaktionsröhre
betrug 12,0 g/l. Untersuchungen des erhaltenen Pulvers mittels SEM zeigten,
dass eine Vielzahl von Teilchen verschmolzen war und größere Teilchen
von unregelmäßiger Form bildete.
Außerdem
hatte das Pulver eine weite Teilchengrößenverteilung. Die Eigenschaften
des Pulvers sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das
Verfahren wurde auf die gleiche Weise durchgeführt wie in Beispiel 1 mit dem
Unterschied, dass die Temperatur des Elektroofens 1100°C betrug.
Die Erwärmungstemperatur
lag unter der Hälfte
des Schmelzpunktes (etwa 2300°C)
von (Y0,96E0,4)2O3. Die erhaltenen
Pulver bestanden aus rechteckigen säulenförmigen Teilchen und hatten
eine geringe Kristallinität.
Die Fluoreszenzintensität
hatte ebenfalls nachgelassen. Die Eigenschaften des Pulvers sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
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(BaMgAl10O17:Eu2+ Phosphor)
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Beispiel 11
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Bariumnitrat,
Europiumnitrathexahydrat, Magnesiumhydrathexahydrat und Aluminiumnitrat
wurden gewogen, um ein Molverhältnis
von Ba : Eu : Mg : Al = 0,9 : 0,1 : 1 : 10 zu erhalten, und in entionisiertem
Wasser gelöst.
Dann wurde Citronensäure
in einer Molmenge des 1,5-Fachen der Molmenge aller Metallionen
zugesetzt und gelöst,
gefolgt von der Zugabe von Ethylenglycol in einem Molverhältnis, das
dem der Citronensäure gleich
war. Die erhaltene Lösung
wurde unter Rühren
bei einer Temperatur von 150°C
erwärmt,
und man erhielt ein gelartiges Polymer. Das Polymer wurde bei einer
Temperatur von 400°C
erwärmt,
um Bindemittelkomponenten zu entfernen, und in einer Düsenstrahlmühle gemahlen,
um ein Ausgangsmaterialpulver mit einer gleichmäßigen Teilchengröße und einem
mittleren Teilchendurchmesser von etwa 2 μm zu erhalten.
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Das
erhaltene Pulver wurde mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von
5 kg/h durch eine Düse
mit einer Querschnittsfläche
der Öffnung
von 0,13 cm2 zusammen mit 1 % Wasserstoff
enthaltendem Stickstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 200
l/min als Trägergas
in ein in einem Elektroofen auf 1600°C erwärmtes Reaktionsrohr ausgestoßen, durch
das Reaktionsrohr geleitet, während
man die Dispersionskonzentration des Pulvers aufrechterhielt, und
erwärmt.
Die Dispersionskonzentration des Ausgangsmaterialpulvers in der Gasphase
innerhalb des Reaktionsrohrs betrug 0,4 g/l, und V/S war 1500. Das
auf diese Weise erhaltene Pulver wurde mit einem Beutelfilter gesammelt.
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Bei
der Analyse des auf diese Weise erhaltenen Pulvers mit einem Röntgendiffraktometer
wurde nur eine Beugungslinie von Ba0,9EU0,1MgAl10O17 bestätigt.
Die SEM-Untersuchungen
zeigten plättchenartige
Teilchen mit einer gleichmäßigen Teilchengröße mit einem
mittleren Teilchendurchmesser von etwa 1 μm und einem maximalen Teilchendurchmesser
von etwa 4 μm.
Außerdem
zeigten die Messungen eines Emissionsspektrums bei einer Wellenlänge von
450 nm unter UV-Bestrahlung bei einer Wellenlänge von 147 nm, dass die Fluoreszenzintensität der Fluoreszenzintensität des Pulvers
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 4 μm entsprach, das man durch das
herkömmliche
Reaktionsverfahren in der Festphase erhalten hatte.
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BaFe12O19-Ferrit
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Beispiel 12
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Bariumnitrat
und Eisennitratnonahydrat wurden gewogen, um ein Molverhältnis von
1 : 12 zu erhalten, und in entionisiertem Wasser gelöst, um eine
Lösung
mit einer Gesamtmetallionenkonzentration von etwa 0,2 Mol/l herzustellen.
Man erwärmte
die Lösung
bei einer Temperatur von 80°C,
gab unter Rühren
Harnstoff bis zu einer Harnstoffkonzentration von 2 Mol/l zu, und
setzte eine durch die Harnstoffhydrolysereaktion ausgelöste homogene
Fällungsreaktion
in Gang. Als der pH der Lösung
8 erreicht hatte, wurde das Reaktionssystem gekühlt und die Reaktion beendet.
Das auf diese Weise gebildete Präzipitat
wurde filtriert, bei einer Temperatur von 100°C getrocknet und dann bei einer
Temperatur von 600°C
gebrannt. Anschließend
wurde es in einer Düsenstrahlmühle gemahlen,
und man erhielt ein Ausgangsmaterialpulver mit einer gleichmäßigen Teilchengröße und einem
mittleren Teilchendurchmesser von etwa 2 μm.
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Das
erhaltene Pulver wurde mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von
5 kg/h durch eine Düse
mit einer Querschnittsfläche
der Öffnung
von 0,13 cm2 zusammen mit Luft mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von
200 l/min als Trägergas
in ein in einem Elektroofen auf 1300°C erwärmtes Reaktionsrohr ausgestoßen, durch
das Reaktionsrohr geleitet, während die
Dispersionskonzentration des Pulvers aufrechterhalten wurde, und
erwärmt.
Die Dispersionskonzentration des Ausgangsmaterialpulvers in der
Gasphase innerhalb des Reaktionsrohrs betrug 0,4 g/l, und V/S war
1500. Das auf diese Weise erhaltene Pulver wurde mit einem Beutelfilter
gesammelt. Untersuchungen des Pulvers durch SEM zeigten plättchenähnliche
Teilchen mit einer engen Teilchengrößenverteilung mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von etwa 1 μm
und einem maximalen Teilchendurchmesser von 3 μm. Bei der Analyse mit einem
Röntgendiffraktometer
wurde nur eine scharfe Beugungslinie von BaF12O19 bestätigt.
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BaTiO3,
dielektrisch
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Beispiel 13
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Äquimolare
Mengen von Bariumchloridhydrat und Titanchlorid wurden in entionisiertem
Wasser gelöst und
eine Lösung
mit einer Gesamtmetallionenkonzentration von 0,1 Mol/l hergestellt.
Die Lösung
wurde tropfenweise in eine wässerige
0,5 Mol/l Lösung
von Oxalsäure
gegeben, und es wurde ein Bariumtitanyloxalatpräzipitat gebildet. Das Präzipitat
wurde filtriert, mit Wasser gewaschen, bei einer Temperatur von
500°C calciniert,
dann mit einer Kugelmühle
durch Einsatz von Zirconiumoxidkügelchen
mit einem Durchmesser von 0,3 mm nass gemahlen und getrocknet, um
ein Ausgangsmaterialpulver zu ergeben. Das Ausgangsmaterialpulver wurde
in einer Düsenstrahlmühle durch
Einsatz von Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 200 l/min zerkleinert, dispergiert und bei einer Beschickungsgeschwindigkeit
von 5 kg/h durch eine Düse
mit einer Querschnittsfläche
der Öffnung
von 0,13 cm2 direkt in ein in einem Elektroofen
auf eine Temperatur von 1100°C
erwärmtes
Reaktionsrohr ausgestoßen.
Die Dispersionskonzentration des Ausgangsmaterialpulvers in der
Gasphase innerhalb des Reaktionsrohrs betrug 0,4 g/l, und V/S war
1500. Das Ausgangsmaterialpulver wurde durch das Reaktionsrohr geleitet,
während
man die Dispersionskonzentration des Pulvers aufrechterhielt, und erwärmt. Das
erhaltene Pulver wurde in einem Beutelfilter gesammelt. Untersuchungen
des Pulvers durch SEM bestätigten
die Gegenwart von agglomerationsfreien Teilchen mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von etwa 0,2 μm
und einem maximalen Teilchendurchmesser von 0,4 μm. Bei der Analyse mit einem
Röntgendiffraktometer
wurde nur eine scharfe Beugungslinie von tetragonalem BaTiO3 bestätigt.
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ZnO-Pulver
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Beispiel 14
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Ein
im Handel erhältliches
hochreines Zinkoxidpulver (Zinkweiß) wurde mit einer Düsenstrahlmühle gemahlen,
und man erhielt ein Pulver mit einer gleichmäßigen Teilchengröße mit einem
mittleren Teilchendurchmesser von etwa 2 μm. Das Pulver wurde mit einer
Beschickungsgeschwindigkeit von 5 kg/h zusammen mit Luft bei einer
Strömungsgeschwindigkeit
von 200 l/min als Trägergas
durch eine Düse
mit einer Querschnittsfläche
der Öffnung
von 13 cm2 in ein in einem Elektroofen auf
1200°C erwärmtes Reaktionsrohr
ausgestoßen,
durch das Reaktionsrohr geleitet, während man die Dispersionskonzentration
des Pulvers aufrechterhielt, und erwärmt. Die Dispersionskonzentration
des Ausgangsmaterialpulvers in der Gasphase innerhalb des Reaktionsrohrs
betrug 0,4 g/l, und V/s war 1500. Das auf diese Weise erhaltene
weiße
Pulver wurde mit einem Beutelfilter gesammelt.
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Die
Analyse des erhaltenen Pulvers mit einem Röntgendiffraktometer zeigte
das Oxidpulver mit einer sehr hohen Kristallinität, das aus der einzigen ZnO-Phase
bestand. Untersuchungen mit einem Rasterelektronenmikroskop (SEM)
bestätigten
ein Pulver, das aus agglomerationsfreien Teilchen mit einer nahezu
runden Form und einer engen Teilchengrößenverteilung mit einem maximalen
Teilchendurchmesser von 5 μm
und einem mittleren Teilchendurchmesser von 2 μm bestand.
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Beispiele 15 bis 18 und
19 (zum Vergleich)
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Oxidpulver
wurden auf die gleiche Weise hergestellt wie in Beispiel 14 mit
dem Unterschied, dass die Dispersionskonzentration der Ausgangsmaterialpulver
in der Gasphase, die Querschnittsfläche der Öffnung der Düse und die
Temperatur des Elektroofens aus den in Tabelle 2 aufgeführten Temperaturen
ausgewählt wurden.
Die Eigenschaften der erhaltenen Pulver zeigt Tabelle 2. Die Kristallinität wird durch
eine relative Intensität
dargestellt, die in Bezug zu der Röntgenbeugungsintensität des Pulvers
von Beispiel 14, das als 100 betrachtet wurde, gesetzt wurde.
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Vergleichsbeispiel 3
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Das
Verfahren wurde auf die gleiche Weise durchgeführt wie in Beispiel 14 mit
dem Unterschied, dass die Beschickungsgeschwindigkeit des Ausgangsmaterialpulvers
150 kg/h betrug. Die Pulverkonzentration in der Gasphase innerhalb
des Reaktionsrohrs betrug 12,0 g/l. SEM-Untersuchungen des erhaltenen
Pulvers zeigten, dass eine Vielzahl von Teilchen mit unregelmäßiger Form
verschmolzen war und dass das Pulver eine weite Teilchengrößenverteilung
aufwies. Die Eigenschaften des erhaltenen Pulvers sind in Tabelle
2 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Das
Verfahren wurde auf die gleiche Weise durchgeführt wie in Beispiel 14 mit
dem Unterschied, dass die Temperatur des Elektroofens 800°C betrug.
Die Erwärmungstemperatur
lag unter der Hälfte
von etwa 2000°C
(unter Druck), dem Schmelzpunkt von Zinkoxid. Das erhaltene Pulver
hatte eine unrelmäßige Teilchenform
und geringe Kristallinität.
Die Eigenschaften des erhaltenen Pulvers sind in Tabelle 2 aufgeführt. Tabelle
2
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Beispiel 20
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Ein
im Handel erhältliches
Zinkcarbonatpulver wurde mit einer Düsenstrahlmühle gemahlen, und man erhielt
ein Ausgangsmaterialpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von etwa 0,2 μm.
Das mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von 1,25 kg/h eingespeiste
Pulver wurde durch Einsatz einer Dispergiermaschine vom Ejektortyp
mit einem Luftträgergas
gemischt, und das auf diese Weise erhaltene Gemisch aus Feststoff und
Gas wurde mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 200 l/min. durch eine Düse
mit einer Querschnittsfläche
von 0,13 cm2 in ein in einem Elektroofen
auf 1200°C
erwärmtes
Reaktionsrohr ausgestoßen,
durch das Reaktionsrohr geleitet und erwärmt. Die Dispersionskonzentration
des Ausgangsmaterialpulvers in der Gasphase innerhalb des Reaktionsrohrs
betrug 0,1 g/l, und V/S war 1500. Das auf diese Weise erhaltene
weiße Pulver
wurde mit einem Beutelfilter gesammelt.
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Die
Röntgenbeugungsanalyse
bestätigte,
dass das erhaltene Pulver ein ZnO-Pulver mit guter Kristallinität war. Die
Ergebnisse der SEM-Untersuchung zeigten, dass das Pulver aus agglomerationsfreien
kugelförmigen
Teilchen mit einem maximalen Teilchendurchmesser von 0,8 μm und einem
mittleren Teilchendurchmesser von 0,2 μm bestand.
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CeO2-Pulver
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Beispiel 21
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Ein
Ceroxalatpulver wurde dadurch hergestellt, dass man unter Rühren eine
wässrige
Lösung
von Ammoniumoxalat zu einer wässerigen
Lösung
von Cerchlorid gab, wodurch die Fällung von Ceroxalat ausgelöst wurde,
filtrierte und trocknete. Das Pulver wurde mit einer Düsenstrahlmühle gemahlen,
um ein Ausgangsmaterialpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von etwa 1 μm
zu erhalten. Das Pulver wurde bei einer Beschickungsgeschwindigkeit
von 5 kg/h zusammen mit Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 200 l/min.
durch eine Düse
mit einer Querschnittsfläche
von 0,13 cm2 in ein in einem Elektroofen
auf 1500°C
erwärmtes
Reaktionsrohr ausgestoßen,
durch das Reaktionsrohr geleitet, während die Dispersionskonzentration des
Pulvers aufrechterhalten wurde und erwärmt. Der Schmelzpunkt von Ceroxid
beträgt
etwa 1950°C.
Die Dispersionskonzentration des Ausgangsmaterialpulvers in der
Gasphase innerhalb des Reaktionsrohrs betrug 0,4 g/l, und V/S war
1500. Das auf diese Weise hergestellte hellgelbe Pulver wurde mit
einem Beutelfilter gesammelt.
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Durch
Röntgenbeugungsanalyse
wurde bestätigt,
dass das erhaltene Pulver ein CeO2-Pulver mit guter Kristallinität war. Die
Ergebnisse der Untersuchung mittels SEM zeigten, dass das Pulver
aus agglomerationsfreien kugelförmigen
Teilchen mit einem maximalen Teilchendurchmesser von 2 μm und einem
mittleren Teilchendurchmesser von 0,8 μm bestand.
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TiO2-Pulver
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Beispiel 22
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Wasserhaltiges
Titanoxid, das durch Hydrolyse von Titanylsulfat hergestellt worden
war, wurde gemahlen und unter Einsatz von Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 200 l/min mit einer Düsenstrahlmühle gemahlen,
durch eine Düse
mit einer Querschnittsfläche
von 0,13 cm2 direkt in ein in einem Elektroofen auf
1400°C erwärmtes Reaktionsrohr
aus gestoßen,
durch das Reaktionsrohr geleitet, während die Dispersionskonzentration
des Pulvers aufrechterhalten wurde, und erwärmt. Der Schmelzpunkt von Titanoxid
beträgt etwa
1850°C.
Die Dispersionskonzentration des Ausgangsmaterialpulvers in der
Gasphase innerhalb des Reaktionsrohrs war 0,4 g/l, und V/S war 1500.
Das auf diese Weise hergestellte weiße Pulver wurde mit einem Beutelfilter
gesammelt.
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Die
Röntgenanalyse
bestätigte,
dass das erhaltene Pulver ein TiO2-Pulver
vom Rutiltyp mit guter Kristallinität war. Die Ergebnisse der SEM-Untersuchung
zeigten, dass das Pulver aus agglomerationsfreien kugelförmigen Teilchen
mit einem maximalen Teilchendurchmesser von 5 μm und einem mittleren Teilchendurchmesser
von 2 μm
bestand.
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Cobaltoxidpulver
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Beispiel 23
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Im
Handel erhältliches
basisches Cobaltcarbonat wurde mit einer Düsenstrahlmühle gemahlen, und man erhielt
ein Ausgangsmaterialpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von etwa 1 μm.
Das Pulver wurde bei einer Beschickungsgeschwindigkeit von 5 kg/h
mittels einer Dispergiermaschine vom Ejektortyp mit einem Luftträger gemischt,
und das auf diese Weise erhaltene Gemisch aus Feststoff und Gas
wurde mit eine Strömungsgeschwindigkeit
von 200 l/min durch eine Düse
mit eine Querschnittsfläche
von 0,13 cm2 in ein in einem Elektroofen
auf 1500°C
erwärmtes
Reaktionsrohr ausgestoßen,
durch das Reaktionsrohr geleitet, während die Dispersionskonzentration
des Pulvers aufrechterhalten wurde, und erwärmt. Der Schmelzpunkt von Cobaltoxid
beträgt
etwa 1935°C.
Die Dispersionskonzentration des Ausgangsmaterialpulvers in der
Gasphase innerhalb des Reaktionsrohrs war 0,4 g/l, und V/S war 1500.
Das auf diese Weise hergestellte dunkelgraue Pulver wurde mit einem
Beutelfilter gesammelt.
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Die
Röntgenanalyse
bestätigte,
dass das erhaltene Pulver ein gemischtes CoO- und Co3O4-Pulver
mit guter Kristallinität
war. Die Ergebnisse der SEM-Untersuchung zeigten, dass das Pulver
aus agglomerationsfreien kugelförmigen
Teilchen mit einem maximalen Teilchendurchmesser von 1,5 μm und einem
mittleren Teilchendurchmesser von 0,7 μm bestand.
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Die
Erfindung macht es möglich,
auf einfache Weise ein Oxidpulver mit einer homogenen Zusammensetzung,
hoher Kristallinität
und hoher Dispergierbarkeit zu erhalten, wobei dieses Pulver aus
agglomerationsfreien primären
Teilchen mit einer gleichmäßigen Teilchenform
besteht. Außerdem
kann ein hochreines Pulver mit wenigen Verunreinigungen erhalten
werden, weil kein die Reinheit beeinträchtigendes Additiv oder Lösungsmittel verwendet
wird. Weil kein Mahlprozess erforderlich ist, liegen darüber hinaus
nur wenige Defekte and Spannungen an der Oberfläche und im Inneren der Teilchen
vor.
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Außerdem macht
es die Steuerung der Teilchengröße und der
Dispersionsbedingungen des Ausgangsmaterialpulvers mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
möglich,
ein Oxidpulver mit einem gleichmäßigen Teilchendurchmesser
zu erhalten, das jeden gewünschten
mittleren Teilchendurchmesser in einem Bereich von nicht mehr als
0,1 μm bis
etwa 20 μm
hat. Ein solches Verfahren ist besonders geeignet für die Herstellung
feiner Pulver mit einer engen Teilchengrößenverteilung, die als Materialien
für eine
Dickfilmpaste verwendet werden. Außerdem ist das erhaltene Pulver
für eine
Vielzahl funktioneller Materialien und Ausgangsmaterialien dafür sowie
für gesinterte
Materialien und Verbundmaterialien brauchbar.
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Weil
die Ausgangsmaterialien nicht in Form einer Lösung oder Suspension vorliegen,
ist außerdem
der Energieverlust bei der Verdampfung des Lösungsmittels geringer als der
beim üblichen
Sprühpyrolyseverfahren,
so dass die Herstellung zu niedrigen Kosten erfolgen kann. Darüber hinaus
wird das Problem eines Verschmelzens der flüssigen Tröpfchen vermieden, und das Dispergieren
in einer Gasphase kann im Vergleich zum Sprühpyrolyseverfahren auf eine
vergleichsweise hohe Konzentration erfolgen. Das sorgt für hohe Effizienz.
Weil es nicht nötig
ist, aus den Ausgangsmaterialien eine Lösung oder Suspension zu bilden,
können
diese Ausgangsmaterialien außerdem
aus einer breiten Palette von Materialien ausgewählt werden. Deshalb können Oxidpulver
vieler verschiedener Typen hergestellt werden.
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Darüber hinaus
wird beim erfindungsgemäßen Verfahren
kein oxidierendes Gas aus dem Lösungsmittel
erzeugt. Daher eignet sich das Verfahren auch für die Herstellung von Doppeloxidpulvern,
die unter einem niedrigen Sauerstoffdruck synthetisiert werden müssen. Ferner
kann man innerhalb des Systems während
der Zersetzung eine reduzierende Atmosphäre erhalten, indem man geeignete
Ausgangsmaterialverbindungen wählt.
In diesem Fall ist keine Zufuhr von reduzierendem Gas von außen erforderlich,
und die Oxidation kann unterdrückt
werden. Daher ist die Einstellung der Reaktionsbedingungen einfach.
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Im
einzelnen sind die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten
Oxidphosphorverbindungen hochkristallisierte, in der Zusammensetzung
homogene Pulver ohne Defekte an der Oberfläche oder im Inneren und weisen
nur geringe Mengen an darin dispergierten Aktivatorionen auf. Solche
Pulver verfügen über ausgezeichnete
Phosphoreigenschaften wie Fluoreszenzintensität und dergleichen. Weil das
Pulver aus feinen monodispersen Teilchen mit einer gleichmäßigen Teilchenform
und gleichmäßigem Teilchendurchmesser besteht,
können
außerdem
Phosphorpasten mit ausgezeichneter Dispergierbarkeit hergestellt
werden, wobei die Pulverpackdichte, die man durch Beschichtung solcher
Pasten erreicht, hoch ist und die Filmdicke verringert werden kann.