-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von niedrigeren Olefinen durch Dampfcracken von schweren Kohlenwasserstoffen,
die durch eine Fischer-Tropsch-Synthese in
einem für
Naphtha ausgelegten Dampfcrackofen erhalten werden.
-
In
US 4,833,170 ist ein Verfahren
zur Herstellung von schwereren Kohlenwasserstoffen aus einem oder
mehreren gasförmigen
leichten Kohlenwasserstoffen beschrieben. Derartige Kohlenwasserstoffe
können
als Gasöl
verwendet werden.
-
In
US 4,361,478 ist ein Verfahren
zur Herstellung von Ethylen aus Naphtha beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von derartigen
schweren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen zur Herstellung von
niedrigeren Olefinen. Für
eine derartige Herstellung gemäß der Erfindung
wird ein neuer oder verfügbarer
Dampfcrackofen verwendet, welcher zum Dampfcracken eines Naphthaeinsatzmaterials
ausgelegt ist. Öfen,
welche für
ein schweres, aus Erdöl stammendes
Naphthaeinsatzmaterial ausgelegt sind, können für ein schwereres, aus Erdöl stammendes
Einsatzmaterial nicht verwendet werden, da ein derartiges schweres
Einsatzmaterial in den Vorerhitzungsabschnitten des Ofens nicht
vollständig
verdampfen wird, was zu einer übermäßigen Koksbildung,
insbesondere im überhitzenden
Abschnitt des Vorerhitzers führt.
Obwohl Naphtha und schwere Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe verschiedene Zusammensetzungen
und verschiedene Siedepunktsbereiche besitzen, hat sich gezeigt,
daß ein
für Naphtha
ausgelegter Dampfcrackofen für
das Dampfcracken von schwereren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen
geeignet ist. Diese schweren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
können
daher gemäß der Erfindung
zur Herstellung von niedrige ren Olefinen durch Dampfcracken verwendet
werden. Aufgrund der Unterschiede in der Zusammensetzung der schweren
Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
im Vergleich zu Naphtha umfassen die durch Dampfcracken hergestellten
niedrigeren Olefine weniger aromatische Verbindungen und daher ist
für die
Herstellung der gleichen Menge an niedrigeren Olefinen weniger Einsatzmaterial
erforderlich. Zusätzlich
führte
das Dampfcracken von schweren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen
im Vergleich zum Dampfcracken von Naphtha zu einer erhöhten Gewinnung
von Ethen, Propen, Buten und einer geringeren Gewinnung von Wasserstoff,
Methan und Kohlenmonoxid.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt daher ein Verfahren zur Herstellung
von niedrigeren Olefinen, Ethen, Propen und Buten, durch Dampfcracken
bereit, worin das Einsatzmaterial, das nach einer Fischer-Tropsch-Synthese
erhaltene schwere Kohlenwasserstoffe umfaßt, welche Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
einen Anfangssiedepunkt von über 150°C und einen
Endsiedepunkt von unter 400°C aufweisen,
einem Dampfcracken in einem für
Naphtha ausgelegten Dampfcrackofen zum Dampfcracken der Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
zu den niedrigeren Olefinen unterworfen wird, worin der Ofen eine
Konvektionszone, die eine erste Vorerhitzungszone aufweist, worin
das Fischer-Tropsch-Einsatzmaterial
erhitzt wird, eine zweite Vorerhitzungszone aufweist, worin die
erhitzten Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe in Gegenwart von Dampf
zur Ausbildung eines Gemisches aus flüssigen und gasförmigen Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen
erhitzt werden, und eine Überhitzungszone
aufweist, worin die flüssigen
und gasförmigen
Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe überhitzt werden, und eine Crackzone
umfaßt,
worin die gasförmigen überhitzten
Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe in die niedrigeren Olefine, Ethen,
Propen und Buten, dampfgecrackt werden.
-
Für den Zweck
dieser Erfindung wird ein aus Erdöl stammendes Naphtha als die
Fraktion definiert, welche bei C5 bis zu
einem Endsiedepunkt von 170 bis 230°C siedet.
-
Der
Anfangs- und der Endsiedepunkt von Naphtha sind niedriger als der
Anfangs- und der Endsiedepunkt der schweren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe.
Dies kann zur Folge haben, daß das Einsatzmaterial
zur zweiten Vorerhitzungszone kein Gas ist, sondern weiterhin ein
Gemisch aus Gas und Flüssigkeit.
-
Im
allgemeinen umfaßt
das Einsatzmaterial für
die zweite Vorerhitzungszone weniger als 50 Gew.-% an flüssigen Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen.
Vorzugsweise umfaßt
dieses Einsatzmaterial weniger als 25 Gew.-% und stärker bevorzugt weniger
als 10 Gew.-% an flüssigen
Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen. Beim Verlassen des zweiten
Vorerhitzungsschritts liegen die Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
im allgemeinen in der Gasphase vor.
-
Das
Cracken der schweren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe wird in
Gegenwart von Dampf und wahlweise in Gegenwart von zusätzlichem
Verdünnungsgas
ausgeführt.
Im allgemeinen beträgt
das Gewichtsverhältnis
von Dampf zu Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen 0,4 bis 0,8, vorzugsweise
0,5 bis 0,75, stärker
bevorzugt 0,60 bis 0,70.
-
Im
allgemeinen weisen die als Einsatzmaterial für ein Dampfcracken in dem für Naphtha
ausgelegten Dampfcrackofen verwendeten Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
einen Anfangssiedepunkt von über
150°C, stärker bevorzugt
von über
200°C, und
einen Endsiedepunkt unter 400°C, vorzugsweise
unter 380°C,
stärker
bevorzugt unter 360°C
auf.
-
Im
allgemeinen umfassen diese schweren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
mehr als 75 Gew.-% und vorzugsweise mehr als 80 Gew.-% an n-Paraffinen.
Diese n-Paraffine besitzen im allgemeinen eine Kohlenstoffzahl von
5 bis 25, vorzugsweise von 7 bis 23, stärker bevorzugt von 10 bis 20.
-
Die
als Einsatzmaterial gemäß der Erfindung zu
verwendenden Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe können direkt
durch die Fischer-Tropsch-Synthese oder indirekt nach einer weiteren
Behandlung erhalten werden. Eine derartige Behandlung kann eine
fraktionierte Destillation von Kohlenwasserstoffen umfassen, welche
aus einer Fischer-Tropsch-Synthese stammen. Eine derartige fraktionierte
Destillation kann bei Temperaturen von 100 bis 380°C, vorzugsweise
bei 150 bis 370°C
und stärker
bevorzugt bei 200 bis 360°C
ausgeführt
werden. Eine weitere Vorbehandlung umfaßt das Hydrocracken von Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen oder
das thermische Cracken von Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen, welches Hydrocracken
oder thermische Cracken die vorstehend beschriebenen schweren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
liefert.
-
Es
ist ein bevorzugtes Merkmal der schweren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe,
daß sie von
aromatischen Verbindungen, Stickstoff umfassenden Verbindungen und
Schwefel umfassenden Verbindungen im wesentlichen frei sind.
-
Die
gemäß der Erfindung
als Einsatzmaterial für
das Dampfcracken in einem für
Naphtha ausgelegten Dampfcrackofen zur Herstellung von niedrigeren
Olefinen zu verwendenden schweren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
werden in einer Fischer-Tropsch-Synthese
erhalten. Die Fischer-Tropsch-Synthese von Kohlenwasserstoffen ist
ein gut bekanntes Verfahren. In der Fischer-Tropsch-Synthese ist
das Ausgangsmaterial ein kohlenwasserstoffhältiges Einsatzmaterial.
-
Das
kohlenwasserstoffhältige
Einsatzmaterial ist geeigneterweise Methan, Erdgas, Begleitgas oder
ein Gemisch von C1-4- Kohlenwasserstoffen. Das Einsatzmaterial
umfaßt überwiegend,
d.h. zu mehr als 90 Vol/Vol.-%, insbesondere mehr als 94%, C1-4-Kohlenwasserstoffe,
es umfaßt
speziell wenigstens Vol/Vol.-% Methan, vorzugsweise wenigstens 75%,
stärker
bevorzugt 90%. In sehr geeigneter Weise wird Erdgas oder Begleitgas
verwendet. Geeigneterweise wird jedweder Schwefel im Einsatzmaterial entfernt.
-
Die
Partialoxidation dieses Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials, welche
Gemische von insbesondere Kohlenmonoxid und Wasserstoff liefert, kann
gemäß der verschiedenen
etablierten Verfahren stattfinden. Diese Verfahren umfassen das
Shell Gasification Process. Eine umfassende Übersicht über dieses Verfahren kann im
Oil and Gas Journal, 6. September 1971, S. 86–90, gefunden werden.
-
Das
sauerstoffenthaltende Gas ist Luft (welche etwa 21 Vol.-% an Sauerstoff
enthält),
mit Sauerstoff angereicherte Luft, die geeigneterweise bis zu 70
Gew.-% enthält,
oder im wesentlichen reine Luft, die typischerweise wenigstens 95
Vol.-% Sauerstoff umfaßt.
Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherte Luft können mittels
cryogener Verfahren hergestellt werden, aber sie könnten auch
durch ein auf einer Membran basierendes Verfahren z.B. das Verfahren, welches
in WO 93/06041 beschrieben ist, hergestellt werden. Der Kessel liefert
die Energie, um wenigstens einen Luftkompressor oder einen Separator
der Luftkompressions/Separationseinheit anzutreiben.
-
Um
das H2/CO-Verhältnis im Synthesegas einzustellen,
können
Kohlendioxid und/oder Dampf in das Partialoxidationsverfahren eingebracht
werden. Vorzugsweise werden bis zu 15 Vol.-%, bezogen auf die Menge
an Synthesegas, vorzugsweise bis zu 8 Vol.-%, stärker bevorzugt bis zu 4 Vol.-%
von entweder Kohlendioxid oder Dampf dem Einsatzmaterial zugesetzt.
Wasser, welches in der Kohlenwasserstoffsynthese hergestellt wird,
kann verwendet werden, um den Dampf auszubilden. Als geeignete Kohlendioxidquelle
kann Kohlendioxid aus den Abgasen des Expandierungs/Verbrennungsschritts
verwendet werden. Das H2/CO-Verhältnis des
Synthesegases liegt geeigneterweise zwischen 1,5 bis 2,3, vorzugsweise
zwischen 1,8 und 2,1. Wenn gewünscht,
können
(geringe) zusätzliche
Mengen an Wasserstoff durch ein Dampfmethanreformen hergestellt
werden, vorzugsweise in Kombination mit der Wasser-Shift-Reaktion.
Jedwedes Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, welches gemeinsam mit dem Wasserstoff
hergestellt wird, kann in der Kohlenwasserstoffsynthesereaktion
verwendet oder recycliert werden, um die Kohlenstoffeffizienz zu
erhöhen.
Zusätzlich
kann eine Wasserstoffherstellung eine Option sein.
-
Der
Prozentsatz an kohlenwasserstoffhältigem Einsatzmaterial, welches
im ersten Schritt des Verfahrens der Erfindung umgewandelt wird,
beträgt geeigneterweise
50 bis 99 Gew.-% und vorzugsweise 80 bis 98 Gew.-%, stärker bevorzugt
85 bis 96 Gew.-%.
-
Das
gasförmige
Gemisch, welches überwiegend
Wasserstoff, Kohlenmonoxid und wahlweise Stickstoff umfaßt, wird
mit einem geeigneten Katalysator im katalytischen Umwandlungsschritt
in Kontakt gebracht, in welchem die Kohlenwasserstoffe ausgebildet
werden. Geeigneterweise werden wenigstens 70 Vol/Vol.-% des Synthesegases
mit dem Katalysator in Kontakt gebracht, vorzugsweise wenigstens
80%, stärker
bevorzugt wenigstens 90%, noch stärker bevorzugt das gesamte
Synthesegas.
-
Die
für die
katalytische Umwandlung des Wasserstoff und Kohlenmonoxid umfassenden
Gemisches verwendeten Katalysatoren sind in der Technik bekannt
und werden üblicherweise
als Fischer-Tropsch-Katalysatoren bezeichnet. Katalysatoren für die Verwendung
im Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffsyntheseverfahren umfassen häufig als
katalytisch aktive Komponente ein Me tall der Gruppe VIII des Periodensystems
der Elemente. Insbesondere umfassen katalytisch aktive Metalle Ruthenium,
Eisen, Kobalt und Nickel. Kobalt ist ein bevorzugtes katalytisch
aktives Metall.
-
Das
katalytisch aktive Metall liegt vorzugsweise auf einem porösen Träger vor.
Der poröse
Träger
kann unter jedweden der geeigneten Feuerfestmetalloxide oder Silikate
oder von Kombinationen hievon, die in der Technik bekannt sind,
ausgewählt werden.
Besondere Beispiele von bevorzugten porösen Trägern umfassen Siliciumoxid,
Aluminiumoxid, Titanoxid, Zirkoniumoxid, Ceroxid, Galliumoxid und Gemische
hievon, insbesondere Siliciumoxid und Titanoxid. Die Menge an katalytisch
aktivem Metall auf dem Träger
liegt vorzugsweise im Bereich von 3 bis 300 pbw pro 100 pbw an Trägermaterial,
stärker
bevorzugt bei 10 bis 80 pbw, insbesondere von 20 bis 60 pbw.
-
Gewünschtenfalls
kann der Katalysator auch eines oder mehrere Metalle oder Metalloxide
als Promotoren umfassen. Geeignete Metalloxidpromotoren können von
den Gruppen IIA, IIIB, IVB, VB und VIB des Periodensystems der Elemente
oder den Actiniden und Lanthaniden ausgewählt sein. Insbesondere sind
Oxide von Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Scandium, Yttrium,
Lanthan, Cer, Titan, Zirkonium, Hafnium, Thorium, Uran, Vanadium,
Chrom und Mangan höchst
geeignete Promotoren. Besonders bevorzugte Metalloxidpromotoren
für den
Katalysator, welcher zur Herstellung der Wachse zur Anwendung in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, sind Mangan- und Zirkoniumoxid.
Geeignete Metallpromotoren können
von den Gruppen VIIB oder VIII des Periodensystems ausgewählt werden.
Rhenium und die Gruppe VIII-Edelmetalle sind besonders geeignet,
wobei Platin und Palladium besonders bevorzugt sind. Die Menge an
im Katalysator vorhandenem Promotor liegt geeigneterweise im Bereich
von 0, 01 bis 100 pbw, vorzugsweise von 0, 1 bis 40, stärker bevorzugt
von 1 bis 20 pbw, pro 100 pbw an Träger.
-
Das
katalytisch aktive Metall und der Promotor, sofern vorhanden, können auf
dem Trägermaterial
durch jede geeignete Behandlung wie Imprägnieren, Kneten und Extrudieren
abgelagert werden. Nach der Ablagerung des Metalls und, sofern zutreffend,
des Promotors auf dem Trägermaterial,
wird der beladene Träger
typischerweise einer Kalzinierung bei einer Temperatur von im allgemeinen
350 bis 750°C,
vorzugsweise einer Temperatur im Bereich von 450 bis 550°C unterworfen.
Der Effekt der Kalzinierungsbehandlung besteht darin, Kristallwasser
zu entfernen, flüchtige
Zersetzungsprodukte zu zersetzen und organische und anorganische
Verbindungen in deren jeweilige Oxide umzuwandeln. Nach der Kalzinierung
kann der entstehende Katalysator durch Inkontaktbringen des Katalysators
mit Wasserstoff oder einem wasserstoffenthaltenden Gas typischerweise
bei Temperaturen von etwa 200 bis 350°C aktiviert werden.
-
Das
katalytische Umwandlungsverfahren kann unter herkömmlichen
Synthesebedingungen, welche in der Technik bekannt sind, ausgeführt werden.
Typischerweise kann die katalytische Umwandlung bei einer Temperatur
im Bereich von 100 bis 600°C,
vorzugsweise von 150 bis 350°C,
stärker
bevorzugt von 180 bis 270°C
durchgeführt
werden. Typische Gesamtdrücke
für den
katalytischen Umwandlungsprozeß liegen
im Bereich von 1 bis 200 bar absolut, stärker bevorzugt von 10 bis 70
bar absolut. Im katalytischen Umwandlungsverfahren werden überwiegend
(wenigstens 70 Gew.-%, vorzugsweise 90 Gew.-%) an C5+-Kohlenwasserstoffen
ausgebildet.
-
Vorzugsweise
wird ein Fischer-Tropsch-Katalysator eingesetzt, welcher wesentliche
Mengen an normalen (und auch Iso-)Paraffinen, stärker bevorzugt im wesentlichen
normale Paraffine liefert. Ein Teil kann über dem Siedepunktsbereich
von schweren Kohlenwasserstoffen bis zu normalerweise festen Kohlenwasserstoffen
sieden. Ein am stärksten geeigneter
Katalysator für diesen
Zweck ist ein kobaltenthaltender Fischer-Tropsch-Katalysator. Der
Ausdruck "schwere
Kohlenwasserstoffe",
wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf Kohlenwasserstoffgemische,
von welchen der Siedepunktsbereich im wesentlichen demjenigen von
Kerosin und Gasölfraktionen
entspricht, die in einer herkömmlichen
atmosphärischen
Destillation von rohem Mineralöl
erhalten werden. Der Siedepunktsbereich dieser schweren Kohlenwasserstoffe
(auch als Mitteldestillate bezeichnet) liegt im allgemeinen im Bereich
von etwa 100 bis 380°C,
vorzugsweise von 200 bis 370°C,
stärker
bevorzugt von 150 bis 360°C.
-
Die
Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe sind im allgemeinen C4-C100-, vorzugsweise C4-C50-Kohlenwasserstoffe. Normalerweise flüssige Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
sind geeigneterweise C5-25-Kohlenwasserstoffe,
insbesondere C7-23-Kohlenwasserstoffe, in
noch besonderer Weise C10-20-Kohlenwasserstoffe
oder Gemische hievon. Diese Kohlenwasserstoffe oder Gemische hievon sind
bei Temperaturen von 5 bis 30°C
(1 bar) flüssig, insbesondere
bei etwa 20°C
(1 bar), und sind üblicherweise
von paraffinischer Natur, während
bis zu 24 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 12 Gew.-% an entweder Olefinen
oder oxygenierten Verbindungen vorhanden sein können. In Abhängigkeit
vom Katalysator und den Verfahrensbedingungen, welche in der Fischer-Tropsch-Reaktion
angewandt werden, werden üblicherweise
gasförmige
Kohlenwasserstoffe, üblicherweise
flüssige
Kohlenwasserstoffe und wahlweise üblicherweise feste Kohlenwasserstoffe
erhalten. Es ist bevorzugt, einen großen Anteil von üblicherweise
festen Kohlenwasserstoffen zu erhalten. Diese festen Kohlenwasserstoffe
können
in Mengen bis zu 85 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Kohlenwasserstoffe, üblicherweise
von 50 bis 75 Gew.-%, erhalten werden.
-
Die
paraffinischen Kohlenwasserstoffe vom höheren Siedepunktsbereich können einem
katalytischen Hydrocrackschritt oder ei nem thermischen Cracken unterworfen
werden, welche als solche in der Technik bekannt sind, um die gewünschten schweren
Kohlenwasserstoffe zu erhalten. Das katalytische Hydrocracken wird
durch Inkontaktbringen der paraffinischen Kohlenwasserstoffe bei
erhöhter Temperatur
und erhöhtem
Druck und in Gegenwart von Wasserstoff mit einem Katalysator, welcher
eines oder mehrere Metalle mit Hydrieraktivität auf einem Träger umfaßt, durchgeführt. Geeignete
Hydrocrackkatalysatoren umfassen Katalysatoren, die aus den Gruppen
VIB und VIII des Periodensystems der Elemente ausgewählte Metalle
umfassen. Vorzugsweise enthalten die Hydrocrackkatalysatoren eines
oder mehrere Edelmetalle der Gruppe VIII. Bevorzugte Edelmetalle
sind Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium und Osmium.
Am stärksten
bevorzugte Katalysatoren für
die Verwendung im Hydrocrackschritt sind jene, die Platin umfassen.
-
Die
Menge an katalytisch aktivem Metall, welche im Hydrocrackkatalysator
vorhanden ist, kann innerhalb weiter Grenzwerte variieren und liegt typischerweise
im Bereich von etwa 0,05 bis etwa 5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen
des Trägermaterials.
-
Geeignete
Bedingungen für
das katalytische Hydrocracken sind in der Technik bekannt. Typischerweise
wird das Hydrocracken bei einer Temperatur im Bereich von etwa 175
bis 400°C
durchgeführt.
Typische Kohlenwasserstoffpartialdrücke, die im Hydrocrackverfahren
angewandt werden, liegen im Bereich von 10 bis 250 bar.
-
Das
Verfahren kann in einem Einzeldurchgangsmodus ("einmal durch") oder in einem Recyclierungsmodus betrieben
werden. Das Verfahren kann in einem oder mehreren, entweder parallel
oder in Reihe angeordneten Reaktoren durchgeführt werden. Im Fall von kleinen
kohlenwasserstoffhältigen Einsatzmaterialströmen wird
vorzugsweise nur ein Reaktor verwendet werden. Schlamm bettreaktoren, Sprudelbettreaktoren
und Festbettreaktoren können verwendet
werden, wobei der Festbettreaktor die bevorzugte Option darstellt.
-
Die
Herstellung von niedrigeren Olefinen, insbesondere von Ethen und
Propen, wird im allgemeinen durch Pyrolysieren der schweren Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe
erreicht.
-
Die
Pyrolyse wird auch als Dampfcracken bezeichnet und umfaßt das thermische
Cracken dieser Kohlenwasserstoffe in Gegenwart von Dampf und gewünschtenfalls
einem Verdünnungsgas.
Das Verfahren umfaßt
eine Konvektionszone, eine Crackzone, eine Kühlzone und eine Auftrennungszone.
Der Pyrolyseofen umfaßt
die Konvektionszone und die Crackzone. Die Konvektionszone umfaßt eine
erste Vorerhitzungszone und eine zweite Vorerhitzungszone. Im allgemeinen
wird das Einsatzmaterial in der ersten Vorerhitzungszone erhitzt
und das Verdünnungsgas
wird dem Einsatzmaterial zugesetzt, bevor das (flüssige und
gasförmige)
Gemisch aus Einsatzmaterial und Verdünnungsgas in die zweite Vorerhitzungszone
geleitet wird.
-
Naphthaöfen, welche
zur Behandlung eines Naphthaeinsatzmaterials ausgelegt sind, werden eine
größere Wärmeübergangsoberfläche in der
ersten Vorerhitzungszone aufweisen als Öfen, welche für leichtes
Einsatzmaterial ausgelegt sind, da ein schweres Einsatzmaterial
einen höheren
Anfangssiedepunkt als ein leichtes Einsatzmaterial besitzt und das
Hauptziel der ersten Vorerhitzungszone darin besteht, das Einsatzmaterial
zu verdampfen und zu erhitzen.
-
Ein
zur Behandlung von gasförmigem
Einsatzmaterial ausgelegter Ofen wird eine kleinere Wärmeübergangsoberfläche in der
ersten Vorerhitzungszone aufweisen als ein Ofen, welcher für ein flüssiges Einsatzmaterial
vorgesehen ist, da ein gasförmiges
Einsatzmaterial nicht verdampft werden muß. Es wird klar sein, daß der Umfang
des Dampfcrackverfahrens jedwede Anzahl und jedwede Typen von Verfahrensschritten
zwischen jedem beschriebenen Verfahrensschritt oder zwischen einem
beschriebenen Ausgangspunkt und einem Zielpunkt innerhalb eines
Verfahrensschritts umfassen kann.
-
Üblicherweise
und vorzugsweise werden alle Produkte eines Verfahrensschrittes
dem nächsten Verfahrensschritt
unterworfen werden. Es ist jedoch möglich, nur einen Teil des Produkts
aus einem Verfahrensschritt in den nächsten Verfahrensschritt zu leiten.
-
Das
Einsatzmaterial kann in das Verfahren an weiteren Einlässen neben
dem Standardeinlaß und
im Einlaß,
bei welchem das Einsatzmaterial gemeinsam mit Dampf und/oder Verdünnungsgas
eingebracht wird, eingebracht werden. Es wird jedoch bevorzugt,
das Einsatzmaterial nur am Standardeinlaß der Konvektionszone zuzuführen und
weiteres Einsatzmaterial gemeinsam mit Dampf und/oder Verdünnungsgas.
-
Das
Verdünnungsgas
kann an einem einzigen Einlaß oder
es kann mittels mehrerer Einlässe zugesetzt
werden. Es wird jedoch bevorzugt, das Verdünnungsgas nur an einem einzigen
Einlaß zuzusetzen.
-
Die
in dieser Beschreibung erwähnten
Temperaturen sind die Temperaturen, welche das Einsatzmaterial erreicht.
-
Der
Anfangssiedepunkt von Naphtha kann bei 0 bis 100°C liegen, wobei Endsiedepunkte
im Bereich von 90 bis 250°C
betragen können.
Die Anfangs- und Endsiedepunktsbereiche von Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen
werden zu höheren
Temperaturen verschoben.
-
Die
Konvektionszone umfaßt
im allgemeinen eine erste Vorerhitzungszone und eine zweite Vorerhitzungszone,
zwischen welchen ein Einlaß für Dampf
und wahlweise Verdünnungsgas
angeordnet ist. In der ersten Vorerhitzungszone wird das Einsatzmaterial
erhitzt. Nach der ersten Vorerhitzungszone werden Dampf und wahlweise
Verdünnungsgas
dem Einsatzmaterial zugesetzt und das erhaltene Gemisch kann in
der zweiten Vorerhitzungszone auf eine Temperatur unmittelbar unter
der Temperatur, bei welchem ein Cracken auftritt, weiter erhitzt
werden. Die Temperatur des aus der Konvektionszone erhaltenen Produktes
wird üblicherweise
von 400 bis 800°C,
in Abhängigkeit
vom Einsatzmaterial, spezieller von 450 bis 750°C betragen.
-
Der
Pyrolyseofen kann jedweder Typ eines herkömmlichen Olefinpyrolyseofens
sein, welcher zum Pyrolysieren von schwerem Einsatzmaterial ausgelegt
ist und zur Herstellung von niedersiedenden Produkten wie Olefinen
betrieben wird, welcher insbesondere einen rohrförmigen Dampfcrackofen umfaßt. Die
Rohre innerhalb der Konvektionszone des Pyrolyseofens können als
parallele Anordnung von Rohren vorliegen oder die Rohre können für einen
Einzeldurchgang des Einsatzmaterials durch die Konvektionszone angeordnet
sein. Innerhalb jeder Anordnung können die Rohre in einer Wicklungs- oder
in einer Serpentinanordnung vorliegen. Am Einlaß kann das Einsatzmaterial
auf mehrere Rohre aufgetrennt oder es kann in ein Einzeldurchgangsrohr zugeführt werden,
durch welches das gesamte Einsatzmaterial vom Einlaß zum Auslaß des Vorerhitzers
der ersten Stufe fließt.
Vorzugsweise umfaßt
die erste und/oder zweite Vorerhitzungszone der Konvektionszone
einen Rohrreaktor für
Mehrfachdurchgänge,
in welchen das Einsatzmaterial durch die erste und/oder die zweite
Vorerhitzungszone über
mehr als ein Rohr geleitet wird. Rohrreaktoren für Mehrfachdurchgänge enthalten
oft Rohre mit Verbindungen an deren Enden, welche Einsatzmaterial
von einem Rohr zum nächsten
Rohr leiten, bis das Einsatzmaterial ausreichend erhitzt ist, um
mit Verdünnungsgas
vermischt und in die zweite Vorerhitzungszone oder zu einer Crackzone
geleitet zu werden.
-
Der
Druck und die Temperatur, bei welchen das Einsatzmaterial in den
Einlaß der
ersten Vorerhitzungszone zuzuführen
ist, ist nicht kritisch, typischerweise wird die Temperatur von
0 bis 300°C
betragen.
-
Die
optimale Temperatur, auf welche das Einsatzmaterial in der ersten
Vorerhitzungszone zu erhitzen ist, wird vom Druck des Einsatzmaterials
und der Leistung und dem Betrieb des restlichen Verfahrens anhängen. Das
Produkt der ersten Vorerhitzungszone wird im allgemeinen eine Ausgangstemperatur
von wenigstens 150°C,
wie 195°C,
aufweisen. Der obere Bereich der Temperatur des Einsatzmaterials
in der ersten Vorerhitzungszone ist durch den Punkt beschränkt, bei
welchem die Stabilität
des Einsatzmaterials beeinträchtigt
wird. Bei einer bestimmten Temperatur erhöht sich die Verkockungsneigung
des Einsatzmaterials. Dieser Temperaturgrenzwert würde sowohl
auf die erste als auch auf die zweite Vorerhitzungszone und auf
alle Rohre in diesen Zonen zutreffen. Vorzugsweise beträgt die Ausgangstemperatur
des Einsatzmaterials in der ersten Vorerhitzungszone nicht mehr
als 520°C
und am stärksten
bevorzugt nicht mehr als 500°C.
-
Die
Heizelemente in der ersten und in der zweiten Vorerhitzungszone
in der Konvektionszone bestehen typischerweise aus einer Anordnung
von Rohren, wobei der Inhalt in den Rohren überwiegend durch Konvektionswärmeübertragung
aus dem Verbrennungsgas, welches aus der Crackzone des Pyrolyseofens
austritt, dem sogenannten Abgas, erhitzt wird. Es können jedoch
ebenso verschiedene Heizelemente verwendet werden.
-
Der
Druck innerhalb der ersten und der zweiten Vorerhitzungszone ist
nicht besonders beschränkt.
Der Druck liegt im allge meinen im Bereich von 4 bis 21 bar, stärker bevorzugt
von 5 bis 13 bar.
-
Im
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein Teil der durch Fischer-Tropsch-Synthese
des Einsatzmaterials erhaltenen schweren Wasserstoffe über den
Standardeinsatzmaterialeinlaß der
Konvektionszone eingebracht werden und gewünschtenfalls ein Teil des Einsatzmaterials
weiter stromabwärts
in der Konvektionszone.
-
Das
Dampfgas wird in die Konvektionszone zugesetzt. Dies kann vorzugsweise
in der oder vor der zweiten Vorerhitzungszone der Konvektionszone erfolgen.
Anderes Verdünnungsgas
wird vorzugsweise an einem zum Pyrolyseofen externen Punkt zugesetzt,
um die Aufrechterhaltung und das Ersetzen der Ausrüstung zu
erleichtern.
-
Das
Verdünnungsgas
ist am Injektionspunkt in die Konvektionszone dampfförmig. Beispiele
von Verdünnungsgasen
sind Methan, Ethan, Stickstoff, Wasserstoff, Erdgas, trockenes Gas,
Raffinerieabgase und verdampftes Naphtha. Vorzugsweise handelt es
sich beim Dampf um überhitzten
Dampf.
-
Typische
Verdünnungsgastemperaturen
am Verdünnungsgas/Einsatzmaterial-Zusammenfluß reichen
von 140°C
bis 800°C,
stärker
bevorzugt von 150°C
bis 780°C,
stärker
bevorzugt von 200 bis 750°C.
-
Der
Druck des Verdünnungsgases
ist nicht besonders beschränkt,
aber er ist vorzugsweise ausreichend, um eine Injektion zu erlauben.
Typische Drücke
von Verdünnungsgas,
welches dem Rohöl zugesetzt
wird, liegen im allgemeinen innerhalb des Bereiches von 6 bis 15
bar.
-
Es
ist wünschenswert,
Dampf und wahlweise Verdünnungsgas
zwischen der ersten Vorerhitzungszone und der zweiten Vorerhitzungszone
in einer Menge zuzusetzen, welche im allgemeinen nicht mehr als
1 kg Verdünnungsgas
pro kg an Einsatzmaterial beträgt.
Es können
jedoch Umstände
auftreten, unter welchen eine höhere
Menge an Verdünnungsgas
vorteilhaft sein kann.
-
Das
Gemisch aus Verdünnungsgas
und Einsatzmaterial wird in die zweite Vorerhitzungszone zugeführt, wo
das Gemisch weiter erhitzt wird. Das Gemisch umfaßt im allgemeinen
nicht mehr als 50 Gew.-% an flüssigen
Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen. Vorzugsweise nicht mehr als
25 Gew.-%, am stärksten
bevorzugt nicht mehr als 10 Gew.-%. Die Rohre der zweiten Vorerhitzungszone
können durch
die Abgase aus der Crackzone des Ofens erhitzt werden. In der zweiten
Vorerhitzungszone (Übererhitzer)
wird das Gemisch vollständig
vorerhitzt auf nahezu oder gerade unter eine Temperatur, bei welcher
ein wesentliches Cracken des Einsatzmaterials und eine damit verbundene
Koksablagerung im Vorerhitzer auftreten würde, wie 450 bis 550°C, vorzugsweise
460 bis 500°C,
wie 490°C.
-
Darauf
folgend wird das Produkt der Konvektionszone in die Crackzone geleitet.
Die Temperatur des Gemisches aus Dampf und Einsatzmaterial wird unter
kontrollierter Verweildauer, kontrolliertem Temperaturprofil und
kontrolliertem Partialdruck weiter erhöht. Die Ausgangstemperatur
des in der Crackzone erhaltenen Produktes beträgt im allgemeinen von 700 bis
zu 1.000°C,
spezieller von 750 bis 950°C.
Der Druck liegt im allgemeinen innerhalb eines Bereiches von 2 bis
25 bar, stärker
bevorzugt von 3 bis 18 bar.
-
Die
Reaktionen in der Crackzone sind höchst endotherm und daher ist
eine hohe Rate an Energieeinsatz erforderlich.
-
Beim
Verlassen der Crackzone werden die Produkte im allgemeinen sofort
abgekühlt.
Die Temperatur des Produkts wird üblicherweise auf eine Temperatur
von 200 bis 700°C,
spezieller von 250 bis 650°C
reduziert werden, um eine Zersetzung durch Sekundärreaktionen
zu verhindern. Das Kühlen
des in der Crackzone erhaltenen Produktes kann auf jede geeignete
Weise wie durch direktes Abschrecken oder indirektes Abschrecken
erfolgen.
-
Das
abgekühlte
Produkt wird darauf folgend in die gewünschten Endprodukte aufgetrennt.
Die Auftrennung der gewünschten
Endprodukte kann beim Kühlen
beginnen, wobei schwere Komponenten entfernt werden können. Ferner
kann während des
Kühlens
das erhaltene Gas komprimiert werden und Säuren und Wasser können entfernt
werden. Darauf folgend kann das Produkt getrocknet und nicht gecracktes
Einsatzmaterial, Ethan und Propan zum Recyclieren als Pyrolyseeinsatzmaterial
gewonnen werden. Die Crackheftigkeit beeinträchtigt die Zusammensetzung
des erhaltenen Produkts.
-
Produkte
aus einem Olefinpyrolyseofen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Ethen, Propen, Butadien, Benzol, Wasserstoff und Methan, und andere
olefinische, paraffinische und aromatische Begleitprodukte. Ethen
ist im allgemeinen das vorherrschende Produkt, typischerweise beträgt die Menge
15 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Einsatzmaterials.
-
In
einer typischen Aufarbeitung wird das Produkt der Crackzone mit
Hilfe einer Wasserabschreckung abgekühlt, gefolgt von einer mehrstufigen Kompression
typischerweise in 4 bis 6 Stufen. Vor der letzten Kompressorstufe
wird das Gas mit alkalischen Mitteln behandelt, um Schwefelwasserstoff und
Kohlendioxid zu entfernen. Acetylene können mit wasserstoffreichem
Kompressorgas hydriert werden. Nach der letzten Kompressorstufe
wird das gecrackte Gas typischerweise durch Abkühlen entwässert und un ter Verwendung
von Molekularsieben getrocknet. Methan und Wasserstoff können in
einem Demethanisierer entfernt werden. In einem Demethanisierer
werden Kohlenwasserstoffe mit 2 Kohlenstoffatomen überkopf
erhalten und die Kohlenwasserstoffe mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen
als Sumpfprodukt. Der Überkopfstrom
kann hydriert werden, um Acetylen zu entfernen, und anschließend fraktioniert werden,
um Ethen und Ethan zu gewinnen. Das Ethan kann recycliert werden.
Das Sumpfprodukt kann weiter fraktioniert werden, sofern zutreffend,
um schwere Enden zu entfernen, einschließlich Verbindungen, welche
4 Kohlenstoffatome oder mehr enthalten. Der Überkopfstrom aus einem Depropanisierer
kann hydriert werden, um Methylacetylen und Propadien zu entfernen,
welche für
den Verkauf gewonnen oder mittels anderer Mittel entfernt werden können. Propen
kann als Überkopfstrom
aus dem Depropanisierer erhalten werden und die Sumpfpropanfraktion
kann recycliert werden.
-
Jedweder
in dieser Beschreibung erwähnte Prozentsatz
wird auf das Gesamtgewicht oder das Gesamtvolumen der Zusammensetzung
berechnet, sofern nicht anders angeführt. Sofern nicht erwähnt, sind
die Prozentsätze
Gewichtsprozentsätze.
Sofern nicht anders angegeben, sind die Drücke in bar absolut angeführt.