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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft essbare Emulsionen, die (erwünschte)
Lebendmikroorganismen umfassen. Die Erfindung betrifft insbesondere
essbare Öl-in-Wasser-Emulsionen,
die Lebendmikroorganismen in ausreichender Menge umfassen, um der
essbaren Emulsion, auch nach Lagerung bei Kühlschranktemperaturen für einige
Wochen, spezielle Lebensmittel- oder Geschmackseigenschaften zu
verleihen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bekanntlich
ist es erwünscht,
Lebendmikroorganismen in essbare Emulsionsprodukte einzuschließen, um
spezielle Lebensmitteleigenschaften für den Verbraucher und/oder
spezifische organoleptische Eigenschaften für die Emulsion bereitzustellen.
Beispielsweise können
spezielle Mikroorganismen, die dafür bekannt sind, dass sie für das Aufrechterhalten
oder Verbessern der Gesundheit des Verbrauchers vorteilhaft sind,
eingeschlossen sein. Beispiele für
solche vorteilhaften Mikroorganismen schließen jene ein, die in Joghurt
und anderen Milchkulturen gefunden werden.
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Mit
zunehmendem Interesse der Verbraucher an gesunder Nahrung wurde
es wichtiger, verschiedene Nahrungsprodukte bereitzustellen, die
probiotische Stoffe, wie Bakterien, umfassen, um den Forderungen
des Marktes für
solche Produkte gerecht zu werden.
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Essbare
Emulsionen, die Lebendmikroorganismen umfassen, werden in JP 62220186
und in unserer ebenfalls anhängigen
WO 02/30211 offenbart.
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Es
ist aus diesen Dokumenten bekannt, dass, wenn Lebendmikroorganismen
in Kontakt mit der äußeren wässrigen
Phase einer essbaren Emulsionszusammensetzung gebracht werden, sie
im Allgemeinen in einem relativ kurzen Zeitraum zerstört werden.
Dies ergibt Probleme beim Bereitstellen für den Verbraucher eines Emulsionsprodukts,
das Lebendmikroorganismen umfasst. Dieses Problem kann zunehmen,
wenn essbare Säuren
in der äußeren wässrigen
Phase der Emulsion vorliegen (beispielsweise aus Gründen von
organoleptischen Eigenschaften).
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Die
durch
JP62220186 und
WO 02/30211 bereitgestellte Lösung
besteht darin, was auf dem Fachgebiet als eine Duplexemulsion bekannt
ist, das heißt
eine Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion,
herzustellen und die Lebendmikroorganismen in der primären Wasser-in-Öl-Emulsion
zu isolieren.
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Obwohl
diese Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsionen
wirksamen Schutz von und somit Langlebigkeit für die Mikroorganismen bereitstellen,
sind die Verfahren, die angewendet werden, um dieselben herzustellen,
etwas kompliziert, und das physikalische Format der Emulsion begrenzt
deren Bildungsflexibilität.
Sie kann auch auf die Konzentration der Mikroorganismen begrenzt
sein, welche in die Emulsion eingeschlossen sein können.
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EP-A-689
773 offenbart Mayonnaise- und Dressingprodukte, umfassend ein Glucono-δ-lactose-Konservierungssystem,
sodass der pH-Wert des Produkts 3,5 oder weniger ist, und die Produkte
mit Lactobacilli inokuliert sind, um deren Beständigkeit gegen bakteriellen
Verderb zu testen.
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FR 2 808 422 offenbart ein
Joghurtdressing für
einen Kebab, wobei das Dressing etwa 75 Gewichtsprozent Joghurt
und etwa 10 Gewichtsprozent Mayonnaise umfasst. Das Dressing ist
vermutlich aufgebaut, um innerhalb eines kurzen Zeitraums hergestellt
und angewendet zu werden. Es gibt keine Offenbarung, ob das Produkt
Lebendmikroorganismen umfasst.
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GB 2 207 849 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung eines auf Milch basierenden Aufstrichs,
der Fermente umfasst. Es wird angegeben, dass die Fermente gute
Langlebigkeit aufweisen und durch ein kompliziertes Verfahren hergestellt
werden, das Ultrafiltration und sehr spezielle Erhitzungsbedingungen
einbezieht.
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US 3 025 165 offenbart Butterfett
freien Joghurt, der relativ niedrige Anteile von ungesättigtem Öl oder Fett
enthält.
Es stellt einen gangbaren Weg zum Untersuchen des Öls bereit.
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US 1 697 312 offenbart Emulsionsnahrungsprodukte,
umfassend einen Milchsäure
erzeugenden Organismus, hohe Gehalte an Öl und einer essbaren organischen
Säure.
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JP 55111771 offenbart ein
Dressing zum Behandeln von geriatrischen und Erwachsenenerkrankungen.
Das Dressing umfasst Senfpulver, Pektin, Bulgariajoghurt und ist
eine Öl-in-Wasser-Emulsion.
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JP
2001354506-A-(J06047272) offenbart Öl-in-Wasser-Emulsionen, umfassend
Phospholipidemulgator und mit mikrobizider Wirkung.
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Es
gibt auf dem Fachgebiet einen Bedarf zur Bereitstellung essbarer
Emulsionen, die Lebendmikroorganismen umfassen, wobei die Emulsionen
gute Langlebigkeit der Lebendmikroorganismen zeigen. Es gibt insbesondere
einen Bedarf zur Bereitstellung solcher Emulsionen, die keine komplexen
Emulsionssysteme darstellen.
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Es
gibt auch einen Bedarf auf dem Fachgebiet zur Bereitstellung essbarer
Emulsionen, umfassend Lebendmikroorganismen, wobei die Emulsionen
durch ein geradliniges Herstellungsverfahren hergestellt werden.
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Es
gibt auf dem Fachgebiet auch einen Bedarf zur Bereitstellung essbarer
Emulsionen, umfassend Lebendmikroorganismen mit guter Formulierungsflexibilität und die
eine kommerziell akzeptable Lebensdauer für die Mikroorganismen zeigen,
sodass die gewünschten
Vorteile an den Verbraucher abgegeben werden.
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Weiterhin
gibt es auf dem Fachgebiet einen Bedarf zur Bereitstellung essbarer
Emulsionen, die während
des Verbrauchs Mengen an erwünschten
Mikroorganismen umfassen, welche für den Verbraucher vorteilhaft
sind, die jedoch nicht nichtannehmbare oder die Gesundheit gefährdende
Mengen an unerwünschten Pathogenen
oder Verderbnishefen oder Schimmel umfassen.
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Es
ist auf dem Fachgebiet bekannt, Pasteurisierung oder Heißverarbeitungsschritte
beim Herstellen essbarer Emulsionen anzuwenden, um zu sichern, dass
die Anteile von diesen unerwünschten
Pathogenen oder Verderbnishefen oder Pilze bekämpft werden. Offenbarungen
für solche
Wärmebehandlungen
werden beispielsweise in WO 94/09636, EP-A-049 927, WO 00/54600,
EP-A-768 042 und Journal of Food Science Band 63, Nr. 4, 1998, Seiten
702–705,
angegeben. Die in dem Verfahren angewendeten Wärmebehandlungsprozesse, die
in den Dokumenten des Standes der Technik beschrieben werden, sind
ausgelegt, um die Mikroorganismen zu töten, sodass die Endprodukte
im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung keine vorteilhaften Lebendmikroorganismen
umfassen.
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Jedoch
begrenzen solche Wärmebehandlungsschritte
die Verarbeitungsflexibilität
dafür,
wenn Lebendmikroorganismen zugesetzt und/oder die Mikroorganismen
getötet
werden und/oder sich die Kosten und Komplexität des Herstellungsverfahrens
erhöhen.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein oder mehrere der vorstehend
erwähnten
Probleme zu lösen.
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Insbesondere
ist es eine Aufgabe der Erfindung, essbare Emulsionen bereitzustellen,
die lebende, erwünschte
Mikroorganismen nach Lagerung bei Kühlschranktemperaturen umfassen,
jedoch nicht unerwünschte
Anteile an unerwünschten
Pathogenen oder Verderbnishefen oder Schimmelpilze umfassen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, essbare Emulsionen bereitzustellen,
die einen annehmbaren Anteil an lebenden, erwünschten Mikroorganismen nach
mindestens 3 Wochen Lagerung bei 8°C umfassen, die jedoch nicht
unerwünschte
Anteile an Pathogenen oder Verderbnishefen oder Pilze umfassen,
um die Vorteile der lebenden, erwünschten Mikroorganismen für den Verbraucher
bereitzustellen. Die Emulsion wird somit mit speziellen Nähr- und/oder
Geschmackseigenschaften ausgestattet.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, solche essbaren Emulsionen
bereitzustellen, die nicht den nachteiligen Emulsionsphasenvolumenbegrenzungen
in der Konzentration von Lebendmikroorganismen, welche in die Emulsionen
eingearbeitet werden können,
unterworfen werden.
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Weiterhin
ist es eine Aufgabe der Erfindung, essbare Emulsionen bereitzustellen,
die gute Formulierungsflexibilität
bezüglich
der Art und/oder Menge des Mikroorganismus, welcher eingearbeitet
werden kann, aufweisen.
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Übliche Mayonnaise
ist eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
die Pflanzenöl
(75–80%),
Eigelb (5–8%),
Salz, Essig und gegebenenfalls Zucker, Senf, Pfeffer und Kräuter umfasst. Übliche Mayonnaise
hat gewöhnlich
einen pH-Wert von etwa 3,7 bis 4,2 und das Öl liegt im Allgemeinen als
Tröpfchen,
die in einer Wasserphase dispergiert sind, vor. Aus der Tröpfchengröße und der
hohen Menge der dispergierten Phase ergibt die enge Packung an Öltröpfchen das
typische rheologische Verhalten von Mayonnaise, die durch den Verbraucher
als Dicke wahrgenommen wird.
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Es
gibt einen wachsenden Bedarf der Verbraucher für Produkte vom Mayonnaisetyp
und Dressings mit einem niedrigen Gehalt an Öl, jedoch ohne die mit vollständiger Fettmayonnaise,
wie Dicke und Mundgefühl,
verbundenen sensorischen Eigenschaften einzubüßen. Produkte mit niedrigem Ölgehalt
werden als gesünder
durch den Verbraucher wahrgenommen, als äquivalente mit vollständigem Ölgehalt.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Mayonnaisen und Dressings
mit niedrigem Ölgehalt,
umfassend vorteilhafte Anteile von erwünschten Lebendmikroorganismen,
beim Verbrauch bereitzustellen. Von diesen Produkte nimmt der Verbraucher
an, dass sie eine gute Kombination an vorteilhaften Lebendmikroorganismen
mit vermindertem Ölgehalt
des Produkts bereitstellen.
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Definitionen
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Der
Begriff „lebende" (erwünschte)
Mikroorganismen",
wie hierin verwendet, bezieht sich auf Mikroorganismen, einschließlich Bakterien,
wobei es erwünscht
ist, sie in die essbare Emulsion einzuschließen, und welche am Leben sind.
Diese Mikroorganismen verleihen der essbaren Emulsion typischerweise
eine gesunde oder organoleptische Eigenschaft.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Pathogen" bezieht sich auf
Mikroorganismen, von welchen nicht erwünscht ist, eingeschlossen zu
werden, oder in der essbaren Emulsion wachsen zu lassen. Beispiele
schließen
Mikroorganismen ein, die dafür
bekannt sind, dass sie Nahrungsmittelvergiftung verursachen.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Verderbnishefen
oder Pilze" bezieht
sich auf solche Hefen oder Pilze, die Nahrungsverderbnis bzw. Lebensmittelverderbnis
verursachen können,
beispielsweise durch Gasbildung des Produkts oder Schimmel- oder
Sporenwachstum auf der Produktoberfläche.
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Eine
wie hierin verwendete „Öl-in-Wasser-Emulsion" bezieht sich auf
eine Emulsion, die eine dispergierte Ölphase in einer kontinuierlichen
Wasserphase darstellt. Sie schließt keine Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsionen
ein.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Wir
haben überraschenderweise
gefunden, dass eines oder mehrere der vorstehenden Ziele durch eine
essbare Öl-in-Wasser-Emulsion
erreicht werden kann/können,
umfassend einen gegebenen Ölanteil,
lebende, erwünschte
Mikroorganismen, ein Konservierungssystem gegen Pathogene und Verderbnishefen
oder Schimmel, und wobei die Emulsion einen gegebenen Säuregehalt
in der wässrigen
Phase der Emulsion und einen gegebenen pH-Wert aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt deshalb gemäß einem ersten Aspekt eine
essbare Öl-in-Wasser-Emulsion
bereit, umfassend 30 bis 75 Gewichtsprozent Öl, Wasser, Lebendmikroorganismen
und ein Konservierungssystem und mit einem Gehalt an essbarer Säure in der
wässrigen
kontinuierlichen Phase der Emulsion im Bereich von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent
und einem pH-Wert bei 20°C
von nicht weniger als 4,0.
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Es
ist besonders bevorzugt, dass die Emulsionen einen Gehalt an essbarer
Säure in
der wässrigen kontinuierlichen
Phase der Emulsion im Bereich von 0,2 bis 1,5 Gewichtsprozent aufweisen.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, dass die Öl-in-Wasser-Emulsion einen
pH-Wert bei 20°C
von nicht weniger als 4,0, vorzugsweise im Bereich von 4,2 bis 5,0,
aufweist. Es wurde als besonders vorteilhaft gefunden, wenn die
Emulsion einen pH-Wert bei 20°C
im Bereich von 4,4 bis 4,8 und einen Gehalt an essbarer Säure in der wässrigen
kontinuierlichen Phase von 0,3 bis 0,75 oder 0,8 Gewichtsprozent
aufweist.
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Es
ist bevorzugt, dass die Öl-in-Wasser-Emulsionen
bei einer Temperatur von 8°C
oder weniger nach Herstellung, bevorzugter bei einer Temperatur
von 6°C
oder weniger, wie 5°C
oder weniger, gelagert werden. Es ist auch bevorzugt, dass die Öl-in-Wasser-Emulsion
Lebendmikroorganismen nach 3 Wochen Lagerung bei 8°C umfasst.
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Es
wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Öl1-in-Wasser-Emulsionen gute
Langlebigkeit für die
erwünschten
Mikroorganismen zeigen, und nicht unter unerwünschter Verunreinigung durch
Pathogene oder Verderbnishefen oder Schimmel leiden.
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Ausgenommen
in den Arbeits- und Vergleichsbeispielen, oder wenn anderweitig
explizit ausgewiesen, sind alle Zahlen in dieser Beschreibung, die
Mengen an Material oder Reaktionsbedingungen, physikalische Eigenschaften
der Materialien und/oder Verwendung ausweisen, als durch das Wort „etwa" modifiziert zu verstehen.
Alle Mengen- und Prozentsätze
sind auf das Gewicht bezogen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
sofern nicht anders ausgewiesen.
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Der
Begriff „umfassend" bedeutet, nicht
auf beliebige, anschließend
ausgewiesene Elemente begrenzt zu sein, sondern stattdessen nicht
ausgewiesene Elemente von hauptsächlicher
oder nebenfunktioneller Bedeutung zu umfassen. In anderen Worten,
müssen
die aufgeführten
Schritte, Elemente oder Optionen nicht abschließend sein. Wann immer die Wörter „einschließend" oder „aufweisend" verwendet werden,
sind diese Begriffe als äquivalent
mit wie vorstehend definiertem „umfassend" auszufassen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
IM EINZELNEN
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Die
Erfindung wird nun genauer erörtert.
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Produkteinzelheiten
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(i) Gehalt an wässriger
Säure und
essbaren Säuren
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Es
wird angenommen, dass die Steuerung des Gehalts an essbarer Säure der
wässrigen
kontinuierlichen Phase der Emulsion gute Ergebnisse gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitstellt.
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Es
ist häufig
notwendig, sauren Geschmack für Öl-in-Wasser-Emulsionen
bereitzustellen. Es ist auf dem Stand der Technik bekannt, dass
hohe Gehalte an Säure
in der wässrigen
kontinuierlichen Phase der Emulsion sich negativ auf die Langlebigkeit
der gewünschten
Mikroorganismen auswirken können.
Beispielsweise offenbart unsere ebenfalls anhängige WO 02/30211, dass Lebendmikroorganismen
für den
Angriff von Säure
aus einer wässrigen
Phase in einem Produkt vom Mayonnaisetyp anfällig sind.
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Die Öl-in-Wasser-Emulsionen
umfassen eine Menge von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent des Gehalts an essbarer
Säure in
der wässrigen
kontinuierlichen Phase der Emulsion, bevorzugter 0,2 bis 1,5%, besonders bevorzugt
0,25% bis 1,3 Gewichtsprozent. Besonders gute Ergebnisse wurden
mit einem Gehalt an essbarer Säure
im Bereich von 0,3 bis 0,7 oder 0,8 Gewichtsprozent erhalten.
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Der
Gehalt an essbarer Säure
in der wässrigen
kontinuierlichen Phase der Emulsion, wie hierin angeführt, bezieht
sich auf den Gesamtsäuregehalt
der wässrigen
Phase, ausgedrückt
als der Äquivalent-Gewichtsprozentsatz
von Essigsäure.
Er wird unter der Annahme berechnet, dass die gesamte essbare Säure in der
wässrigen
Phase vorliegt, wobei die wässrige
Phase mit Wasser und den gesamten in Wasser löslichen Bestandteilen aufgefüllt wird.
Der gesamte Gehalt an essbarer Säure
kann natürlich
mehr als eine Art an essbarer Säure,
beispielsweise ein Gemisch von Essigsäure, Zitronensäure und
Milchsäure,
umfassen, jedoch wird der Gehalt an essbarer Säure hierin als die Äquivalentmenge
des Essigsäuregehalts
ausgedrückt.
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Die Öl-in-Wasser-Emulsionen
umfassen in der wässrigen
Phase mindestens eine essbare Säure,
ausgewählt
aus Essigsäure,
Zitronensäure,
Milchsäure,
Phosphorsäure,
Salzsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Gluconsäure und
Gemischen davon. Besonders bevorzugt sind organische Säuren, insbesondere
Essigsäure,
Zitronensäure
und Gemische davon.
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Von
der essbaren Säure
wird angenommen, dass sie im Wesentlichen in der wässrigen
kontinuierlichen Phase der Öl-in-Wasser-Emulsion
verbleibt. Somit wurde überraschenderweise
gefunden, dass, wenn der Gehalt an essbarer Säure in der wässrigen
Phase auf innerhalb der Grenzen der vorliegenden Erfindung geregelt
wird, er nicht unannehmbar die Lebendmikroorganismen beeinflusst,
von welchen auch angenommen wird, dass sie in der wässrigen
kontinuierlichen Phase vorliegen, im Gegensatz zu dem, was gemäß der Lehre des
Standes der Technik erwartet wird.
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Das
Vorliegen einer essbaren Säure
kann die Inhibierung des Wachstums von Pathogenen und Nahrungsverderbnishefen
oder Schimmelarten unterstützen,
jedoch bildet sie keinen Teil des wie hierin definierten Konservierungssystems.
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(ii) Lebendmikroorganismen
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Die
Lebendmikroorganismen können
ausgewählt
sein aus beliebigen Lebendmikroorganismen, von denen erwünscht ist,
in Nahrungsprodukte eingeschlossen zu sein. Bevorzugte Mikroorganismen
sind Bakterien, die auf Milchfermenten, Milchhefen oder Milchbakterien
an sich basieren oder auf einem einfachen komplexen Gemisch von
beliebigen solchen Fermenten, Hefen oder Bakterien basieren.
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Es
ist besonders bevorzugt, dass die Lebendmikroorganismen (Milchbakterien)
ausgewählt
sind aus den nachstehenden Stämmen:
Lactobacillus bulgaricus, Lactobacillus casei, Lactobacillus acidophilus,
Lactococcus lactis, Streptococcus thermophilus, Bifidobakterium
bifidum, Bifidobakterium lingum und Gemischen davon, insbesondere
aus Lactobacillus bulgaricus und Streptococcus thermophilus oder
einem Gemisch davon.
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Die
Lebendmikroorganismen liegen in der wässrigen kontinuierlichen Phase
in der Öl-in-Wasser-Emulsion
vor.
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Um
die Langlebigkeit des Mikroorganismus in den Öl-in-Wasser-Emulsionen zu erhöhen, werden
die Öl-in-Wasser-Emulsionen
vorzugsweise bei Umgebungstemperatur und vorzugsweise bei einem
Maximum von 8°C
nach dem Herstellungsverfahren und bis zum Kauf (und vorzugsweise
Verbrauch) durch den Verbraucher gelagert. Lagerung bei einem Maximum
von 6°C
oder 5°C
ist sehr bevorzugt.
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Es
ist besonders bevorzugt, dass lebende, erwünschte Mikroorganismen in den Öl-in-Wasser-Emulsionen
nach Lagerung bei einer Maximumtemperatur von 8°C für mindestens 3 Wochen, vorzugsweise
nach 6 Wochen, nachgewiesen werden können. Lagerung bei Temperaturen
von etwa 5°C
oder weniger wurden auch als wirksamer gefunden.
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Ein
bevorzugter Anteil von Lebendmikroorganismen in dem Produkt nach
der vorstehend erwähnten Lagerungszeit
ist mindestens 105 oder 106 Bakterien
pro Gramm Emulsion.
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Die
Lebendmikroorganismen können
in die Öl-in-Wasser-Emulsion
entweder durch deren direkte Zugabe oder durch die Zugabe des dieselben
umfassenden Produkts eingeschlossen sein. Vorzugsweise liegen sie
vom Einschluss eines essbaren, Lebendmikroorganismus enthaltenden
Produkts vor.
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Die
Zugabe des essbaren, Lebendmikroorganismus enthaltenden Produkts
hat den Vorteil, dass der essbaren Öl-in-Wasser-Emulsion sein Geschmack
verliehen werden kann. Das essbare, Lebendmikroorganismus enthaltende
Produkt kann jedes geeignete, auf Milch basierende, auf Obst basierende
oder auf Gemüse basierende
Produkt sein. Geeignete Beispiele schließen Joghurt- oder Sojabohnenprodukte,
insbesondere Joghurt, ein. Es ist bevorzugt, dass die Öl-in-Wasser-Emulsion
eine Menge von 5 bis 50 Gewichtsprozent des essbaren, Lebendmikroorganismus
enthaltenden Produkts, bevorzugter 10 bis 35 Gewichtsprozent, besonders
bevorzugt 15 bis 25 Gewichtsprozent, umfasst.
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(iii) pH-Wert
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Der
pH-Wert bei 20°C
der Öl-in-Wasser-Emulsion
ist vorzugsweise nicht weniger als 4,0, vorzugsweise nicht weniger
als 4,2, besonders bevorzugt im Bereich von 4,2 bis 5,0, insbesondere
im Bereich von 4,4 bis 4,8.
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Es
ist bevorzugt, dass die Emulsion einen pH-Wert bei 20°C von nicht
weniger als 4,0 aufweist und 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent Gehalt
an essbarer Säure
der wässrigen
Phase in der Emulsion umfasst. Es ist besonders bevorzugt, dass
die Emulsion einen pH-Wert bei 20°C
im Bereich von 4,4 bis 4,8 aufweist und eine Menge von 0,3 bis 0,75
oder 0,8 Gewichtsprozent des Gehalts an essbarer Säure in der
wässrigen
Phase der Emulsion umfasst.
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(iv) Wasser
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Die Öl-in-Wasser-Emulsionen
umfassen vorzugsweise eine Menge von 15 bis 60 Gewichtsprozent Wasser,
bevorzugter 20 bis 50 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 25 bis
40 Gewichtsprozent.
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(v) Öl
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Das
beim Herstellen der Öl-in-Wasser-Emulsionen
verwendete Öl
kann jedes essbare Öl
sein, das im Wesentlichen bei Raumtemperatur flüssig ist. Öle von pflanzlichem Ursprung
sind bevorzugt, insbesondere Triglyceridöle. Besonders bevorzugt sind
Mais-, Oliven-, Sojabohnen-, Palm-, Sesam-, Färberdistel-, Raps-, Leinsamenöl oder Gemische
davon. Sonnenblumenöle
und Olivenöle
sind besonders bevorzugt.
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Obwohl
eine breite Vielzahl von Fettanteilen in den erfindungsgemäßen Öl-in-Wasser-Emulsionen
angewendet werden kann, ist es bevorzugt, dass sie eine Menge von
etwa 35–70
Gewichtsprozent des Öls
umfasst.
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(vi) Konservierungssystem
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Die Öl-in-Wasser-Emulsionen
umfassen ein Konservierungssystem, das gegen Pathogene und Nahrungsverderbnishefen
oder Schimmel aktiv ist. Jedes solches Konservierungssystem, das üblicherweise
in essbaren Nahrungsemulsionen verwendet wird, kann angewendet werden.
Es ist besonders bevorzugt, dass das Konservierungssystem Allylisothiocyanat-
oder Sorbatsalze, wie Natrium- oder Kaliumsorbat, und Gemische davon
umfasst. Das Allylisothiocyanat kann in die Emulsion entweder als
Senf, Senfextrakt oder als der isolierte Bestandteil eingeschlossen
sein. Ein Gemisch von Allylisothiocyanat und Kalium- oder Natriumsorbat wurde
als besonders wirksam gefunden.
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Das
Konservierungssystem liegt vorzugsweise in einer Menge von 0,01
bis 1 Gewichtsprozent, bevorzugter in einer Menge von 0,05 bis 0,5
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Öl-in-Wasser-Emulsionen, vor.
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(vii) Emulgator
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Die Öl-in-Wasser-Emulsion
umfasst vorzugsweise einen Emulgator. Jeder geeignete hydrophile,
essbare Emulgator kann verwendet werden. Bevorzugt sind von Eigelb
abgeleitete Emulgatoren oder von Milchprotein abgeleitete Emulgatoren.
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Wenn
der Emulgator ein von Eigelb abgeleiteter Emulgator ist, wird er
vorzugsweise aus Eigelb, stabilisiertem Eigelb, angereichertem stabilisiertem
Eigemisch, getrocknetem Eigelb, gesalzenem Eigelb, enzymatisch behandeltem
Eigelb und ganzen Eiern ausgewählt.
Gesalzenes Eigelb ist besonders bevorzugt. Geeignete von Milchprotein
abgeleitete Emulgatoren schließen
Molkeprotein oder ein Caseinsalz ein.
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Die Öl-in-Wasser-Emulsionen
umfassen vorzugsweise eine Menge von etwa 0,05 bis 8 Gewichtsprozent,
bevorzugter etwa 0,1 bis 70%, Emulgator. Im Allgemeinen werden geringere
Mengen der von Milchprotein abgeleiteten Emulgatoren benötigt als
von dem von Eigelb abgeleitetem Emulgator.
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(viii) Wahlweise Bestandteile
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Die
erfindungsgemäßen Öl-in-Wasser-Emulsionen
umfassen wahlweise Bestandteile, ausgewählt aus Geschmacksmitteln,
Aromen, färbenden
Mitteln, Stabilisatoren und Verdickungsmitteln. Solche Bestandteile können in
einer flüssigen
oder halbflüssigen
Form vorliegen. Geschmacksbestandteile können beispielsweise basieren
auf: Senf, Salz und Pfeffer, Zucker, Geschmackskräutern, Geschmackspflanzen
(Knoblauch, Zwiebeln, usw.). Die Verdickungsmittel können beispielsweise
basieren auf: Stärken
und Gummis.
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Das
Senken der Menge an Öl
in einer andersartigen Standardmayonnaise oder Aufstrichformulierung führt zu einer
weniger dichten Packung der Öltröpfchen in
der Wasserphase, was eine verminderte Viskosität und/oder Dicke ergibt. Ein
solches Produkt wird eher gießbar
als löffelbar
oder streichbar sein. Um dieses Problem zu überwinden, können Verdickungsmittel,
wie Stärke
oder Gummis, angewendet werden, um die Dicke (Viskosität) der Formulierung
zu erhöhen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
natürliche
Gummis und/oder Oligo- und Polysaccharide und/oder Stärke oder
modifizierte Stärke
umfassen, um Synärese
zu verhindern oder um die Langzeitstabilität der Emulsion zu verbessern.
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Die
Menge an diesen wahlweisen Bestandteilen wird von der Art des eingeschlossenen
Bestandteils abhängen,
wird jedoch typischerweise im Bereich von 0,05 bis 2 oder 5 Gewichtsprozent
pro Typ Bestandteil (individueller Geschmack, usw.) liegen. Die
Gesamtmenge von diesen Bestandteilen wird typischerweise im Bereich
von 0,5 bis 10 oder 15 Gewichtsprozent der Öl-in-Wasser-Emulsion liegen.
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Arten des Produkts
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Die
essbaren Öl-in-Wasser-Emulsionen
der Erfindung können
in oder als viele Arten von kulinarischen Produkten, beispielsweise
Mayonnaise (einschließlich
so genannte Niederfettmayonnaisen), Beilagensaucen und Dressings,
wie jene für
Salate, verwendet werden. Eine Beilagensauce ist eine Sauce, die
als eine getrennte Begleitung für
ein weiteres Nahrungsmittel, mit dem es gegessen wird, beispielsweise
eine Dippsauce, dient. Ein Dressing wird in Kontakt mit der Nahrung,
mit der es gegessen werden soll, serviert. Die Produkte sind vorzugsweise
löffelbar
oder gießbar.
Andere bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind Beilagensaucen mit einem niedrigen Ölanteil.
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Die
erfindungsgemäßen Produkte
werden vorzugsweise bei Temperaturen unterhalb Umgebungstemperaturen,
insbesondere bei oder unter 8°C,
besonders bevorzugt bei oder unter 6°C oder 5°C, vor dem Verbrauch, um die
Langlebigkeit der erwünschten
Mikroorganismen zu unterstützen
und das Wachstum von Verderbnishefen oder Schimmel zu inhibieren,
gelagert.
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Niedrigfettprodukte
(das heißt
Produkte, die speziell formuliert wurden, um einen niedrigeren Fettgehalt
als ihre Vollfettäquivalente
aufzuweisen) sind insbesondere gemäß der vorliegenden Erfindung
bevorzugt, beispielsweise Niederfettmayonnaise und Dressings mit
einem Fettgehalt von weniger als 55 Gewichtsprozent.
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Herstellung der Öl-in-Wasser-Emulsionen
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Die Öl-in-Wasser-Emulsionen
können
durch jedes auf dem Fachgebiet bekannte, geeignete, übliche Verfahren
hergestellt werden, vorausgesetzt, dass die Lebendmikroorganismen
bei dem Herstellungsverfahren nicht zerstört werden. Beispielsweise können die
Emulsionen durch ein Verfahren hergestellt werden, das einen Wärmebehandlungsschritt
einschließt,
wenn die Lebendmikroorganismen nach dem Schritt oder der Tempe ratur
oder Dauer des Schritts zugesetzt werden, was zum Töten der
Mikroorganismen nicht ausreichend ist (beispielsweise in signifikanten
Mengen).
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Es
ist jedoch besonders bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen Öl-in-Wasser-Emulsionen
durch ein Verfahren wie nachstehend beschrieben hergestellt werden.
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(i) Emulgierung eines
essbaren Gemisches
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Die
Verfahren umfassen vorzugsweise den Schritt der Emulgierung eines
essbaren Gemisches, umfassend Öl,
Wasser, Lebendmikroorganismen, Emulgator und ein Konservierungssystem
gegen Pathogene oder Verderbnishefen oder Schimmel. Dieser Emulgierungsschritt
kann gemäß jedem
geeigneten, auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren ausgeführt werden.
Typischerweise werden die Bestandteile miteinander vermischt, um
das Gemisch zu bilden, welches dann einem Schermischvorgang unterzogen
wird, um die Emulsion zu bilden. Der Emulgierungsschritt kann typischerweise
zwischen 0,5 und 10 Minuten, bevorzugter zwischen 1 und 7 Minuten,
besonders bevorzugt zwischen 2 und 6 Minuten, in Abhängigkeit
von dem Anteil an angewendeter Scherwirkung und den verwendeten
Bestandteilen, einnehmen. Der Emulgierungsschritt wird für die Zeit,
die notwendig ist, um eine Öl-in-Wasser-Emulsion
herzustellen, fortgesetzt.
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Andere
wahlweisen Bestandteile, wie Geschmacksmittel, Färbemittel, Aromen, Verdickungsmittel, Stabilisatoren
und organische Säuren,
können
auch in dem essbaren Gemisch vorliegen, wenn es emulgiert wird.
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Das
Verfahren wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 35°C oder weniger
ausgeführt.
Es ist möglich,
dass das Verfahren leicht oberhalb der angegebenen Temperaturen
für sehr
begrenzte Zeiträume
läuft, vorausgesetzt,
dass das Verfahren im Wesentlichen bei der gegebenen Temperatur
ausgeführt
wird. Es ist bevorzugt, dass das Verfahren bei einer Temperatur
von 30°C
oder weniger, bevorzugter 25°C
oder weniger, besonders bevorzugt 20°C oder weniger, ausgeführt wird.
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Das
Verfahren kann auch ohne einen Wärmebehandlungsschritt
ausgeführt
werden. Wenn die Umgebungstemperatur von verschiedenen Ländern oder
Jahreszeiten variiert, kann die exakte Temperatur, bei der dieser
Aspekt ausgeführt
wird, variieren. Jedoch ist allerdings nicht vorhersehbar, dass
das Verfahren bei Temperaturen im Wesentlichen oberhalb 35°C ausgeführt wird.
Die Begrenzung auf den in dem Verfahren angewendeten „kein Wärmebehandlungsschritt" erstreckt sich nicht
auf jeden Wärmebehandlungsschritt,
der für
die einzelnen Bestandteile während
ihrer Herstellung angewendet werden kann.
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(ii) wahlweise Bildung
eines ersten emulgierten Gemisches a)
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Dem
vorstehend genannten Verfahrensschritt (i) der Emulgierung eines
essbaren Gemisches kann ein Verfahrensschritt vorangehen, worin
das Öl,
Wasser, Lebendmikroorganismen, der Emulgator und das Konservierungssystem
miteinander emulgiert werden, unter Bildung eines ersten emulgierten
Gemisches a). Dieses erste emulgierte Gemisch a) wird anschließend mindestens
einem weiteren Verarbeitungsschritt unterzogen, der vorzugsweise
mindestens einen weiteren Emulgierungsschritt einschließt, um die
essbare Öl-in-Wasser-Emulsion zu bilden.
Die weiteren Verfahrensschritte werden den Schritt des Emulgierens
des essbaren Gemisches einschließen. Das zum Herstellen des
ersten emulgierten Gemisches a) verwendete Verfahren kann jedes,
auf dem Fachgebiet bekannte, geeignete Verfahren sein.
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Es
ist möglich,
dass das essbare Gemisch und das erste emulgierte Gemisch a) von
der gleichen Zusammensetzung sind. Jedoch wird typischer eine Zugabe
von weiteren Bestandteilen zu dem ersten emulgierten Gemisch a)
vor dem weiteren Verfahrensschritt der Emulgierung des essbaren
Gemisches gemacht.
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Das
erste emulgierte Gemisch a) kann weiterhin mindestens einen Bestandteil,
ausgewählt
aus Geschmacksmitteln, Aromen, Färbemitteln,
Stabilisatoren, organischen Säuren
und Verdickungsmitteln, umfassen.
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Die
Temperaturen der Verfahrensschritte zur Bildung der Emulsion des
essbaren Gemisches und des ersten emulgierten Gemisches a) können verschieden
sein, vorausgesetzt, dass die vorstehenden Maßgaben von Temperatursteuerung
erfüllt
sind. Vorzugsweise wird die Temperatur der zwei Verfahrensschritte,
wenn beide angewendet werden, um nicht mehr als 10°C, vorzugsweise
nicht mehr als 5°C,
variieren. Es ist besonders bevorzugt, dass im Wesentlichen die
gleiche Temperatur in beiden Schritten verwendet wird.
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Geeignete
Zeiteinstellungen für
den Emulgierungsschritt zur Herstellung des ersten emulgierten Gemisches
a) sind die gleichen wie für
die Emulgierung des essbaren Gemisches.
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(iii) Zugabe der essbaren
Säure
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Die
essbare Säure
kann zu der essbaren Öl-in-Wasser-Emulsion,
dem ersten emulgierten Gemisch a) oder zu mindestens einem der Emulsionsbestandteile
gegeben werden.
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Es
ist bevorzugt, dass die essbare Säure zu dem emulgierten Gemisch
a) zur Herstellung des essbaren Gemisches gegeben wird, welches
dann emulgiert wird, um die essbare Öl-in-Wasser-Emulsion herzustellen.
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(iv) Zugabe der Rohstoffe
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Die
zum Bilden der Öl-in-Wasser-Emulsionen
verwendeten Rohstoffe können
Rühren
oder anderen Mischvorgängen
(wie Vermahlen) vor den Emulgierungsverarbeitungsschritten unterzogen
werden. Es liegt innerhalb der Fähigkeit
des Fachmanns, geeignete Mischzeiten und -verfahren zu bestimmen.
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(v) andere Punkte
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Die
Temperatur des Verfahrens sollte Idealerweise um nicht mehr als
etwa 10°C
während
des gesamten Verfahrens, vorzugsweise um nicht mehr als etwa 5°C, variieren.
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Es
ist auch bevorzugt, dass das Verfahren keinen Ultrafiltrationsschritt
umfasst. Dies erwies sich als nicht notwendig und erhöht nur die
Kosten und Kompliziertheit des Verfahrens.
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Das
Emulgierungsverfahren kann unter Anwendung bekannter Emulgierungsvorrichtungen,
wie Mischer oder Blender, ausgeführt
werden. Alternativ kann ein Homogenisator, wie ein Hochdruckhomogenisator,
verwendet werden. Bevorzugte Druckbereiche für den Homogenisator liegen
zwischen 20 und 400 bar.
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Gemäß einem
besonders bevorzugten Verfahren werden das Öl, mindestens ein Teil des
Konservierungssystems und gegebenenfalls Verdickungsmittel und Geschmacksmittel
miteinander vermischt. Das Wasser, Lebendmikroorganismen und dieselben
umfassendes Produkt, wahlweise Geschmacksmittel und Aromen, ein
weiterer Teil des Konservierungssystems (beispielsweise Kaliumsorbat),
falls angewendet, und der Emulgator werden dazugegeben und das erhaltene
Gemisch wird emulgiert, unter Herstellung eines ersten emulgierten
Gemisches a). Die essbaren Säuren
werden dazugegeben, um das essbare Endgemisch herzustellen, welches
dann weiterem Emulgierungsschritt unterzogen wird, um die essbare Öl-in-Wasser-Emulsion herzustellen.
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Das
Verfahren ist ein einfaches Verfahren zum Herstellen von Öl-in-Wasser-Emulsionen,
umfassend lebende, erwünschte
Mikroorganismen. Das Wachsen von unerwünschten Pathogenen und Verderbnishefen und Schimmel
wird vermieden, und von den erwünschten
Mikroorganismen wurde gefunden, dass sie für kommerziell annehmbare Zeiträume am Leben
bleiben.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun weiter mit Bezug auf die nachstehenden
nicht begrenzenden Beispiele erläutert.
Weitere Beispiele innerhalb des Umfangs der Erfindung werden dem
Fachmann deutlich werden.
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BEISPIELE
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Eine
Reihe von Mayonnaisen mit niedrigem Ölgehalt, Beispiele 1 bis 5,
wurde, wie nachstehend in Tabelle 1 im Einzelnen angegeben, hergestellt.
Alle Prozentsätze
sind auf das Gewicht, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung,
sofern nicht anders ausgewiesen. Tabelle
1
- *1 Joghurt umfasst
Lactobacillus bulgaricus + Streptococcus thermophilus
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Die
Proben wurden durch Vermischen miteinander des Sonnenblumenöls, Geschmacksmitteln,
Senfgeschmack, vorgekochter Stärke
und Gummi und Unterziehen derselben einem milden Vermahlungsvorgang für etwa 3
bis 5 Minuten zur Herstellung eines im Wesentlichen homogenen Gemisches
hergestellt. Zu diesem Gemisch werden Wasser, Joghurt, Salz, Kaliumsorbat
und der Emulgator gegeben. Das erhaltene Gemisch wird für etwa 4
bis 9 Minuten vermischt, um das erste emulgierte Gemisch zu erhalten.
Zu diesem ersten emulgierten Gemisch wurden der Weinessig und das
Zitronensaftkonzentrat gegeben und das Gemisch wurde erneut vermischt,
um die essbare Öl-in-Wasser-Emulsion
herzustellen. Falls erforderlich, kann die Öl-in-Wasser-Emulsion einem Entlüftungsschritt
unterzogen werden. Das Verfahren wird bei einer Temperatur ausgeführt, die
unter 20°C
gehalten wurde.
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Portionen
wurden aus den Proben entnommen und auf Konzentration von erwünschten
vorliegenden, essbaren Mikroorganismen (L. bulgaricus + S. thermophilus)
getestet. Die Proben wurden dann bei 8°C gelagert, wobei Proben bei
1, 2 und 3 Monaten genommen wurden, um die Konzentration an erwünschtem
vorliegendem Mikroorganismus zu bestimmen. Die physikalischen Parameter
der Proben werden in Tabelle 2 angegeben und die Ergebnisse der
Bewertung auf Langlebigkeit der erwünschten Mikroorganismen werden
in Tabelle 3 angegeben.
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass durch das Anwenden eines Konservierungssystems
eines Gehalts an essbarer Säure
und eines pH-Werts in dem erfindungsgemäßen Bereich Mayonnaiseprodukte
hergestellt werden können,
die gute Langlebigkeit für
erwünschte
Mikroorganismen, auch nach Lagerung für 2 oder 3 Monate bei 8°C, aufweisen.
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Beispiel 6
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Beispiel
3 wurde wiederholt, wie vorstehend im Einzelnen angegeben, und bei
4°C und
8°C gelagert, um
die Wirkungen der Lagerung bei einer niederen Temperatur zu bewerten.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 4 angegeben.
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass unter Verwendung einer Lagerungstemperatur
von 4°C bessere
Langlebigkeit der gewünschten
Mikroorganismen erhalten wird.
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Beispiel 7
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Beispiele
1 bis 5 wurden wiederholt, jedoch unter Anwendung von stabilisiertem
Eigelbemulgator. Die Produkte wurden bei 80°C pasteurisiert. Kein lebender
L. bulgaricus und S. thermophilus wurden in den Produkten nach Pasteurisierung
nachgewiesen, und so wurden die Produkte nicht zu den Lagerungstests
gegeben.
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Beispiel 8
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Beispiel
8 wurde unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispielen
1 bis 5 hergestellt. Die Zusammensetzung wird in nachstehender Tabelle
5 angegeben.
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Die
Zusammensetzung hatte einen pH-Wert bei 20°C von etwa 4,1 und einen wässrigen
Gehalt an essbarer Säure
von 0,58.
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Die
Zusammensetzung umfasste kein Konservierungsmittel. Nach 1 Woche
Lagerung bei 15°C
wurde mikrobieller Verderb des Produkts nachgewiesen, was die Zusammensetzungen
für den
menschlichen Verbrauch ungeeignet machte. Als ein Vergleichsbeispiel
wurde eine Menge von 0,2 Gewichtsprozent (bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung) des Wassers in Beispiel 8 durch 0,2 Gewichtsprozent
Kaliumsorbat (somit 29,63 Gewichtsprozent Wasser und 0,2 Gewichtsprozent
Kaliumsorbat) ersetzt. Kein mikrobieller Verderb des Produkts wurde
nach 1 Woche Lagerung bei 15°C
nachgewiesen.