DE60301245T2

DE60301245T2 - System zum Lesen von Informationen über den Unfall eines Fahrzeuges mittels Telematiksystems

Info

Publication number: DE60301245T2
Application number: DE60301245T
Authority: DE
Inventors: Sung-Don Seongnam-si Wee
Original assignee: Kia Motors Corp
Current assignee: Kia Corp
Priority date: 2002-11-05
Filing date: 2003-02-17
Publication date: 2006-03-23
Anticipated expiration: 2023-02-18
Also published as: EP1418556A1; JP2004155402A; KR20040039829A; EP1418556B1; KR100532919B1; US20040088090A1; DE60301245D1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Lesen von Fahrzeugunfallinformationen, und insbesondere ein System zum Lesen von Fahrzeugunfallinformationen unter Verwendung eines Telematiksystems, bei welchem Ereignisse des in den Unfall verwickelten Fahrzeuges gelesen werden, wenn sich ein Fahrzeugbesitzer, der den Unfall verursacht, von der Unfallstelle entfernt, sowohl bei denen der Besitzer eines beschädigten Fahrzeuges nicht an dem Ort anwesend ist, wo sich der Unfall ereignet (z.B. Kollisionsunfall mit geparkten Fahrzeugen) als auch bei einem Auffahrunfall während der Fahrt auf der Straße.
2. Beschreibung des Standes der Technik
Fahrzeugunfälle sind eine alltägliche Erscheinung in vielen Teilen der Welt, und die Anzahl von Fahrzeugunfällen ist jedes Jahr mit dem Zuwachs der Fahrzeuge auf den Straßen steigend. Besonders, wenn der Kollisionsunfall während der Fahrt auf den Straßen eintritt, belegen die Besitzer von in den Unfall verwickelten Fahrzeugen die Straße für Stunden, um den Ort, wo sich der Unfall ereignet, zu bewahren und sich mit dem Unfall zu befassen, so dass Verkehrsstauungen für eine lange Zeit verursacht werden.
Im Allgemeinen sind beim Befassen mit dem Unfall die meisten strittigen Dinge, zu beurteilen, welches Fahrzeug den Unfall verursacht, und den Grad des Schadens zu quantifizieren. Wenn eine Kollision während der Fahrt eintritt, werden die betreffenden Fahrzeuge mit Ausnahme einiger besonderer Fälle um eine vorbestimmte Entfernung von einer anfänglichen Unfallstelle weg bewegt. In einem solchen Falle bleiben, außer wenn Geschwindigkeitsmarkierungen erzeugt werden oder Zeugen von dem Kollisionsschauplatz geblieben sind, da objektive Beweise verloren gegangen sind, die obigen Probleme für eine lange Zeit als strittige Ärgernisse. Daher werden Versicherungsgesellschaften, die Polizei und die Besitzer der Fahrzeuge alle mit wirtschaftlichen und zeitlichen Verlusten belastet, um die Probleme zu lösen. Ferner ist es im Falle von Kollisionsunfällen mit geparkten Fahrzeugen mit Ausnahme der Unfälle zwischen fahrenden Fahrzeugen, wenn nicht der Besitzer eines beschädigten Fahrzeuges oder ein Zeuge an dem Ort anwesend ist, schwierig, die Unfallinformationen zu erfassen, vorausgesetzt, dass der Besitzer des betreffenden Fahrzeuges, der eine solche Kollision verursacht, sich nicht mit der anderen Seite des beschädigten Fahrzeuges in Verbindung setzt.
Daher ist es bevorzugt und erforderlich, dass die Gründe von Fahrzeugunfällen objektiver und gründlicher ausgewertet werden, wenn solche Unfälle während der Fahrt oder des Parkens eintreten.
Ein System zum objektiven Bewerten von Fahrzeugunfallursachen ist in der offengelegten Patentoffenbarung Nr. 2002-0067246 beschrieben, in welcher ein Kollisionssensor eine Kollision auf die Erzeugung einer solchen Kollision erfasst, dementsprechende elektrische Signale erzeugt, und ein Solenoidventil betätigt, das in einem Luftbehälter derart montiert ist, dass es Luft ausstößt und ermöglicht, dass einige Farben von Lackierungen durch die ausgestoßene Luft mittels darin installierten Düsen auf den Boden ausgestoßen werden können.
Jedoch hat das herkömmliche System Nachteile durch periodisches Ersetzen oder Handhaben der Vorrichtung, da der auf die Kollision der Fahrzeuge auszustoßende Lack ein unbeständiges Material ist, so dass es bei einer niedrigen Temperatur oder in einem vorbestimmten Zeitraum leicht verhärten kann. Ebenso hat das herkömmliche System Nachteile derart, dass dessen Komponenten so häufig zum Beispiel ein Solenoidventil, das von dem Sensor betätigt wird, um eine Kollision zu erfassen, einen Luftbehälter zum Zuführen von Luft während des Betriebs des Ventils, und eine Spritzdüse zum Mischen von in Behältern enthaltenen Lacken und deren Ausstoßen verstopfen können. Ferner treten die in den Behältern enthaltenen Lacke sogar bei leichten Kollisionsunfällen, während das Fahrzeug geparkt ist, so häufig aus dem Fahrzeug heraus, und daher bringt das Austreten der Lacke ein Problem der Schädigung der straßenfreundlichen Umgebung.
Das Dokument EP 1233387 offenbart ein System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Dementsprechend ist die Erfindung auf ein System zum Lesen von Fahrzeugunfallinformationen unter Verwendung eines Telematiksystems gerichtet, das im Wesentlichen ein oder mehrere Probleme infolge der Beschränkungen und Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein System zum Lesen von Fahrzeugunfallinformationen unter Verwendung eines Telematiksystems zu schaffen, wenn ein Fahrzeugunfall, wie eine Kollision auftritt, sowohl während Fahrzeuge geparkt als auch auf Straßen gefahren werden, bei welchem Unfallereignisse des betreffenden Fahrzeuges, das in den Fahrzeugunfall verwickelt ist, gelesen werden.
Zusätzliche Vorteile, Ziele und Merkmale der Erfindung werden teilweise in der Beschreibung dargelegt, welche folgt, und werden teilweise für einschlägige Fachleute nach Prüfung des folgenden deutlich oder können aus der Anwendung der Erfindung gelernt werden. Die Ziele und anderen Vorteile der Erfindung können durch die Struktur realisiert und erreicht werden, die besonders sowohl in der schriftlichen Beschreibung und deren Ansprüchen als auch in den beigefügten Zeichnungen hervorgehoben wird.
Um diese Ziele und andere Vorteile zu erreichen und entsprechend dem Zweck der Erfindung, wie hierin ausgeführt und breit beschrieben ist, kann ein System zum Lesen von Fahrzeugunfallinformationen unter Verwendung von Telematik gemäß der vorliegenden Erfindung aufweisen: eine Kollisionssensoreinheit, die arbeitet, wenn eine Kollision einer größeren Intensität als ein vorbestimmtes Niveau auftritt, und dementsprechende Daten ausgibt; eine Videokamera, die an der Front oder an der Seite des Fahrzeuges zum Fotografieren von Ereignissen und betreffenden Fahrzeugen, die in die Kollision verwickelt sind, installiert ist; eine Geschwindigkeitserfassungseinheit zum Erfassen der Geschwindigkeit der Fahrzeuge und Ausgeben von dementsprechenden Daten; eine Lenkradinformationserfassungseinheit zum Erfassen von Lenkradinformationen der Fahrzeuge; eine Telematiksteuereinheit zum Ausgeben von Informationen des in die Kollision verwickelten Fahrzeuges, welche Fahrzeugnummer, Modell und Farbe umfassen und von der Kollisionssensoreinheit erfasst werden, an das andere in die Kollision verwickelte Fahrzeug, Empfangen von Fahrzeuginformationen, die von dem anderen Fahrzeug ausgegeben werden, Speichern der Fahrzeuginformationen in einer Datenspeichereinheit, Berechnen von Fahrspuren der Fahrzeuge in einem Zeitraum, nachdem die Kollision eintritt und bevor die Fahrzeuge die Fahrt stoppen, unter Verwendung der Geschwindigkeitsinformationen, der Lenkradinformationen der Fahrzeuge und der Satellitenkommunikationsinformationen, und Speichern der Fahrspuren der Fahrzeuge in der Datenspeichereinheit; eine elektronische Kartenanzeigeeinheit zum Anzeigen der gegenwärtigen Lage der Fahrzeuge; und eine GPS-Daten-Empfangs/Übertragungseinheit zum Übertragen der Ereignisinformationen der Fahrzeuge, welche von der Telematiksteuereinheit an ein Servicezentrum und eine Versicherungsgesellschaft ausgegeben werden, wenn die Kollision eintritt.
Es wird angemerkt, dass sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende ausführliche Beschreibung der vorliegenden Erfindung beispielhaft und erläuternd sind und bestimmt sind, eine weitere Erläuterung der Erfindung, wie beansprucht, zu schaffen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die begleitende Zeichnung, welche einbezogen ist, um ein weiteres Verständnis der Erfindung zu schaffen, und einen Teil dieser Anmeldung enthält und bildet, zeigt Ausführungsform(en) der Erfindung und dient zusammen mit der Beschreibung zur Erläuterung des Grundgedankens der Erfindung. In der Zeichnung ist:
1 ein Blockdiagramm eines Systems zum Lesen von Fahrzeugunfallinformationen unter Verwendung eines Telematiksystems der vorliegenden Erfindung.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Nun wird ausführlich auf die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung Bezug genommen, von welcher Beispiele in der begleitenden Zeichnung gezeigt sind. Wo immer es möglich ist, werden dieselben Bezugszeichen über die Zeichnung hinweg verwendet, um dieselben oder ähnliche Teile zu bezeichnen.
1 ist ein Blockdiagramm eines Systems zum Lesen von Fahrzeugunfallinformationen unter Verwendung eines Telematiksystems der vorliegenden Erfindung. Eine Kollisionserfassungseinheit 10 ist konfiguriert, zu arbeiten, wenn eine Kollision einer größeren Intensität als ein vorbestimmtes Niveau an einem Fahrzeug eintritt, und die dementsprechenden Daten an eine Systemsteuereinrichtung 55 einer Telematikeinheit 50 bereitzustellen. Eine Videokamera 40, die an der Front oder der Seite des Fahrzeuges installiert ist, ist konfiguriert, zu arbeiten, wenn die Kollisionssensoreinheit 10 eine Kollision mit deren Fahrzeug erfasst, um Bilder der in den Unfall verwickelten Fahrzeuge und der Ereignisse aufzunehmen, und die Daten an ein Band oder eine Speichervorrichtung als Aufzeichnungsmedium aufzuzeichnen. Eine Geschwindigkeitserfassungseinheit 20 erfasst die Geschwindigkeit des Fahrzeuges und gibt die dementsprechenden Daten aus.
Inzwischen ist die Telematikeinheit 50 konfiguriert, alle Daten, die von einer Lenkradinformationserfassungseinheit 30 zum Erfassen von Lenkradinformationen des Fahrzeuges, der Geschwindigkeitserfassungseinheit 20 und der Kollisionserfassungseinheit 10 ausgegeben werden, an die Systemsteuereinrichtung 55 bereitzustellen, um die Informationen des Fahrzeuges (Fahrzeugnummer, Modell, Farbe, usw.) an das andere korrespondierende Fahrzeug zu übertragen, wenn eine Kollision eintritt. Ebenso ist die Telematikeinheit 50 konfiguriert, die Fahrzeuginformationen, die von dem anderen Fahrzeug ausgegeben werden, zu empfangen und die Fahrzeuginformationsdaten in einer Datenspeichereinheit 57 zu speichern. Ferner ist die Telematikeinheit 50 konfiguriert, die Fahrspuren des anderen Fahrzeuges, bis es dessen Fahrt stoppt, nachdem der Unfall eintritt, unter Verwendung der Geschwindigkeitsinformationen und Lenkradinformationen des Fahrzeuges und der Satellitenkommunikationsinformationen zu berechnen und die Daten in der Datenspeichereinheit 57 zu speichern.
Eine GPS-Daten-Empfangs/Übertragungseinheit 70, die mit der Telematikeinheit 50 elektrisch verbunden ist, ist konfiguriert, die Ereignisinformationen des Fahrzeuges, die von der Telematikeinheit 50 des Fahrzeuges ausgegeben werden, wenn die Kollision eintritt, zu empfangen und an ein Servicezentrum 80, eine Versicherungsgesellschaft 90, eine Polizei 95, und dergleichen zu übertragen.
Das System zum Lesen von Fahrzeugunfallinformationen unter Verwendung eines wie oben strukturierten Telematiksystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung arbeitet wie folgt.
Wenn eine Kollision einer größeren Intensität als ein vorbestimmtes Niveau eintritt, während ein Fahrzeug, welches das System zum Lesen von Fahrzeugunfallinformationen der vorliegenden Erfindung anwendet, fährt oder parkt, erfasst die Kollisionssensoreinheit 10 diese Kollision und stellt die Unfallinformationen an die Systemsteuereinrichtung 55 der Telematikeinheit 50 bereit.
Die Systemsteuereinrichtung 55 wertet die Eingabedaten aus und überträgt die Fahrzeuginformationen, die in der Datenspeichereinheit 57 gespeichert werden, wenn eine Kollision einer größeren Intensität als ein vorbestimmtes Niveau eintritt, und empfängt und speichert gleichzeitig die Fahrzeuginformationen, die von der Telematikeinheit 100 des anderen Fahrzeuges ausgegeben werden. Gleichzeitig entnimmt die Systemsteuereinrichtung 55 Stichproben der Geschwindigkeitsinformationen und der Lenkradinformationen des anderen Fahrzeuges in einem vorbestimmten Zeitraum, bis die Informationen von dem anderen Fahrzeug für einen Zeitraum, nachdem der Unfall eintritt, „0" bleiben, und speichert die Stichproben in der Datenspeichereinheit 57.
Die Telematikeinheit 50 zeigt auch die gegenwärtige Lage des Fahrzeuges in einer elektronischen Kartenanzeigeeinheit 60 unter Verwendung der Lageinformationsdaten an, die von der GPS-Daten-Empfangs/Übertragungseinheit 70 empfangen werden, und überträgt die Fahrzeuginformationsdaten, die in der Datenspeichereinheit 57 mittels der GPS-Daten-Empfangs/Übertragungseinheit 70 gespeichert werden. Daher könnten das Servicezentrum 80, die Versicherungsgesellschaft 90, die Polizei 95, und dergleichen die Informationen über den Fahrzeugunfall und dessen Ursachen in Echtzeit übernehmen.
Daher werden gemäß der vorliegenden Erfindung Ereignisse der in den Unfall verwickelten Fahrzeuge in Echtzeit gelesen, wenn sich ein Fahrzeugbesitzer, der den Unfall verursacht, von der Unfallstelle entfernt, sowohl bei denen der Besitzer eines beschädigten Fahrzeuges nicht an dem Ort anwesend ist, wo sich der Unfall ereignet (z.B. Kollisionsunfall zwischen geparkten Fahrzeugen) als auch bei einem Auffahrunfall während der Fahrt auf der Straße.
Es wird für einschlägige Fachleute deutlich, dass verschiedene Modifikationen und Variationen bei der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können. Daher ist es beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung die Modifikationen und Variationen dieser Erfindung abdeckt, vorausgesetzt, sie liegen innerhalb des Bereichs der beigefügten Ansprüche und deren Äquivalente.

Claims

System zum Lesen von Fahrzeugunfallinformationen unter Verwendung eines Telematiksystems, wobei das Lesesystem aufweist: eine Kollisionssensoreinheit, die arbeitet, wenn eine Kollision einer größeren Intensität als ein vorbestimmtes Niveau auftritt, und dementsprechende Daten ausgibt; eine Videokamera, die an der Front oder an der Seite des Fahrzeuges zum Fotografieren von Ereignissen und betreffenden Fahrzeugen, die in die Kollision verwickelt sind, installiert ist; eine Geschwindigkeitserfassungseinheit zum Erfassen der Geschwindigkeit der Fahrzeuge und Ausgeben von dementsprechenden Daten; eine Lenkradinformationserfassungseinheit zum Erfassen von Lenkradinformationen der Fahrzeuge; eine elektronische Kartenanzeigeeinheit zum Anzeigen der gegenwärtigen Lage der Fahrzeuge; gekennzeichnet durch eine Telematiksteuereinheit zum Ausgeben von Informationen des in die Kollision verwickelten Fahrzeuges, welche Fahrzeugnummer, Modell und Farbe umfassen und von der Kollisionssensoreinheit erfasst werden, an das andere in die Kollision verwickelte Fahrzeug, Empfangen von Fahrzeuginformationen, die von dem anderen Fahrzeug ausgegeben werden, Speichern der Fahrzeuginformationen in einer Datenspeichereinheit, Berechnen von Fahrspuren der Fahrzeuge in einem Zeitraum, nachdem die Kollision eintritt und bevor die Fahrzeuge die Fahrt stoppen, unter Verwendung der Geschwindigkeitsinformationen, der Lenkradinformationen der Fahrzeuge und der Satellitenkommunikationsinformationen, und Speichern der Fahrspuren der Fahrzeuge in der Datenspeichereinheit; und eine GPS-Daten-Empfangs/Übertragungseinheit zum Übertragen der Ereignisinformationen der Fahrzeuge, welche von der Telematiksteuereinheit an ein Servicezentrum und eine Versicherungsgesellschaft ausgegeben werden, wenn die Kollision eintritt.