DE60300800T2 - Verfahren und Vorrichtung für die Bearbeitung von gewalztem Band - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Bearbeitung von gewalztem Band in Übereinstimmung mit dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche (siehe zum Beispiel Patentanmeldung CH-A-580460).
- Die Bearbeitungsverfahren für gewälzte Bänder umfassen in der Regel den Schritt der Beseitigung von Oberflächenfehlern, die meistens eine Oxidschicht beinhalten, welche entfernt werden muss, damit die anschließende Nachbearbeitung des Bandes erfolgen kann.
- Die diesbezügliche Entfernung wird in der Regel mithilfe eines Abfräsens oder so genannten "Skalpierens" ausgeführt, wobei dies auf beiden Seiten des Bandes aus erklärlichen Gründen durchgeführt werden muss.
- Um diesen Vorgang auszuführen, wird das gewalzte Band von einer Bandspule abgerollt und über eine erste Fräsmaschine geführt, welche die Fehler auf der Unterseite des Bandes entfernt. Gleichzeitig fällt das Abfallmaterial durch dessen Schwerkraft herunter und wird normalerweise durch ein Ansaugen beseitigt.
- Daraufhin erfolgt ein zweiter Frässchritt zur Beseitigung der Fehler auf der Oberseite des Bandes, währenddessen das Abfallmaterial durch eine Aufwärtsrücksaugung entsorgt werden muss. Dieses bringt jedoch Probleme mit sich, da ein Teil des Entsorgungsmaterials nicht erfolgreich von der Bandbearbeitungsfertigungsstraße beseitigt wird und auf das Band zurückfallen kann, wobei dieser Teil entweder von der Trennvorrichtung aufgenommen oder auf das Band gepresst wird, da es unter die Bandzuführwalzen eingespeist wird. In beiden Fällen wird die Oberfläche des Bandes schadhaft beeinträchtigt. Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für die Bearbeitung von gewalztem Band zur Verfügung zu stellen, das so konzipiert ist, dass die vorstehend erwähnten Nachteile eliminiert werden, das insbesondere die effektive Beseitigung von Abfallmaterial in Bezug auf den Oberflächenfehler-Frässchritt bereitstellt, und das gleichzeitig einfach und kostengünstig ist.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für das Bearbeiten von gewalztem Band zur Beseitigung von Oberflächenfehlern bereitgestellt, wobei das Verfahren einen ersten Frässchritt auf einer ersten Fläche und einen zweiten Frässchritt auf einer zweiten Fläche umfasst, welche zur ersten Fläche gegenläufig angeordnet ist; dadurch gekennzeichnet, dass die beiden genannten ersten und zweiten Frässchritte auf der ersten und der zweiten, nach unten gerichteten Fläche, ausgeführt werden, und gekennzeichnet durch das Ausführen des genannten ersten Frässchrittes auf der ersten Fläche des genannten Bandes, sobald das Band in eine erste Richtung entlang eines vorgegebenen ersten Arbeitsweges zugeführt wird, und durch das Biegen des Bandes, damit es gewendet wird, um so den zweiten Frässchritt auf der genannten zweiten Fläche ausführen zu können, sobald das Band – mit der Oberseite nach unten – in eine zweite Richtung eingespeist wird, die zur ersten Richtung gegenläufig angeordnet ist.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird außerdem eine Vorrichtung für die Bearbeitung eines gewalzten Bandes zur Beseitigung von Oberflächenfehlern bereitgestellt, wobei diese eine erste Fräsmaschine zum Ausführen eines ersten Frässchritts auf einer ersten Fläche des Walzbandes und eine zweite Fräsmaschine zum Ausführen eines zweiten Frässchritts auf einer zweiten Fläche des gewalzten Bandes aufweist; dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel für ein Biegen des gewalzten Bandes umfasst, und gekennzeichnet dadurch, dass die Mittel zwischen der ersten Fräsmaschine und der zweiten Fräsmaschine so angeordnet sind, dass der zweite Frässchritt auf der zweiten Fläche, die nach unten gerichtet ist, ausgeführt werden kann.
- Eine nicht zu beschränkende Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben, welche zeigen:
-
1 zeigt eine Vorrichtung zur Bearbeitung von gewalztem Band gemäß der vorliegenden Erfindung. -
2 zeigt ein Diagramm von einer Vorrichtung für die Bearbeitung von gewalztem Band gemäß einer bevorzugten, alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. - Das Bezugszeichen
1 in1 bezieht sich insgesamt auf eine Bearbeitungsvorrichtung zur Beseitigung von Oberflächenfehlern in Bezug auf ein gewalztes Band2 , die zahlreiche, allgemein bekannte Einrichtungen aufweist, welche deshalb nicht in den Einzelheiten beschrieben werden. - Am Beginn einer Fertigungsstraße für die Bearbeitung von gewalztem Band
2 weist die Bearbeitungsvorrichtung1 eine Abrollspulenanordnung4 für ein Abrollen des Walzbandes2 weg von einer Bandspule3 auf, ein erstes und ein zweites Rollenrichtgerät6 ,19 , sowie eine erste und zweite Fräsmaschine10 ,20 , von der ein vergrößertes Detail in1 veranschaulicht ist. In der dargestellten Ausführungsform besitzen die Fräsmaschinen10 ,20 jeweils eine erste und eine zweite Abfallauffangvorrichtung12 ,24 . - Die Bearbeitungsvorrichtung
1 umfasst außerdem eine Wickelanordnung30 für eine Aufwicklung des gewalzten Bands2 . - Gemäß der vorliegenden Erfindung befindet sich eine Biegeeinrichtung
15 zwischen der ersten Fräsmaschine10 und der zweiten Fräsmaschine20 für ein Abbiegen und Ändern der Laufrichtung des gewalzten Bandes2 . - Die Bearbeitungsvorrichtung
1 wird eingesetzt, um das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung implementieren und Oberflächenfehler von dem gewalzten Band2 beseitigen zu können. - Das Verfahren umfasst die Schritte des Abrollens des gewalzten Bands
2 weg von der Abrollspulenanordnung4 und des Zuführen des Bands2 entlang eines ersten Arbeitsweges in eine erste Richtung A über eine Zuführanordnung5 zum ersten Richtgerät6 , wo das Band2 ausgerichtet wird. - Das Band
2 wird dann unterhalb eines Querbandabstreifers7 , über eine Bürstmaschine8 und anschließend an die Fräsmaschine10 zugeführt. - In der ersten Fräsmaschine
10 werden die Oberflächenfehler auf der Unterseite11 des gewalzten Bands2 mittels eines Cutters13 beseitigt, da das Band2 unterhalb einer Walze31 zugeführt wurde. Das Abfallmaterial fällt durch dessen Schwerkraft in einen Abfallbehälter14 und wird zu einer ersten Abfallsammel- und Fördermitteleinrichtung12 , wie beispielsweise ein Transportband, zugeführt. - Das gewalzte Band
2 wird dann in der Biegeeinrichtung15 eingespeist, welche das Band2 biegt und dessen Laufrichtung ändert – speziell um 180° –, so dass das Band2 in eine zweite Richtung B zugeführt wird, die zur ersten entgegengesetzt ist, mit einem zweiten Arbeitsweg, der zum ersten Arbeitsweg parallel verläuft. - Das Band
2 wird anschließend in ein zweites Richtgerät19 eingespeist und einem weiteren Ausrichtungsschritt unterzogen. - Das gewalzte Band
2 wird daraufhin über einen Rollenförderer23 in das zweite Fräsgerät20 zugeführt, welches nun die nach unten gerichtete, zweite Fläche18 des Bandes2 bearbeitet. - Das gewalzte Band
2 wird dann unter einen zweiten Querbandabstreifer21 zugeführt und schließlich zu einer Wickelanordnung30 , welche das gewalzte Band2 auf einer Bandspule erneut aufrollt. - Bei einer zweiten, alternativ bevorzugten Ausführungsform, die in
2 schematisch dargestellt ist, biegt ein Rollenförderer23 das gewalzte Band2 noch weiter ab, so dass die erste Fräsmaschine10 und die zweite Fräsmaschine20 in der gleichen Ebene bearbeitend einwirken. - Die Vorteile in Bezug auf das Bearbeitungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung gehen aus der vorstehenden Beschreibung klar und eindeutig hervor.
- Im Besonderen stellt dieses Bearbeitungsverfahren die Beseitigung der Oberflächenfehler bereit, während gleichzeitig gewährleistet ist, dass durch die Schwerkraft die direkte und kostengünstige Entsorgung von sämtlichem Abfallmaterial erfolgt, ohne dass hierfür ein Saugvorgang erforderlich ist.
- Nachdem ein Saugvorgang – bedingt durch das einfache Sammeln des Abfallmaterials über die Schwerkraft – nicht erforderlich ist, wird außerdem der Lärmpegel von diesem Bearbeitungssystem verringert.
- Der Einsatz der Fräsmaschinen
10 ,20 in der gleichen Ebene, wie in der bevorzugten Ausführungsform, ermöglicht ein einfacheres Wechseln des Cutters13 , eine leichtere Wartung und Instandhaltung der beiden Fräsmaschinen und folglich die Reduzierung der laufenden Betriebskosten für die Bearbeitungsvorrichtung1 . - Zweifellos können Änderungen in Bezug auf das hierin beschriebene Bearbeitungsverfahren von gewalztem Band vorgenommen werden, ohne jedoch vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
- Insbesondere können Änderungen in der Anzahl und in der Reihenfolge der Bearbeitungsschritte gemacht werden, die für das gewalzte Band
2 durchgeführt werden, sowie auch in der Anzahl und der Anordnung der Einrichtungen in der Bearbeitungsvorrichtung.
Claims (13)
- Verfahren des Bearbeitens eines gewalzten Bandes (
2 ) zur Beseitigung von Oberflächenfehlern, wobei das Verfahren einen ersten Frässchritt auf einer ersten Fläche (11 ) und einen zweiten Frässchritt auf einer zweiten Fläche (18 ), die zur ersten Fläche gegenläufig angeordnet ist, umfasst; dadurch gekennzeichnet, dass die beiden genannten ersten und zweiten Frässchritte auf der ersten und der zweiten Fläche, die nach unten gerichtet sind, ausgeführt werden, und gekennzeichnet durch das Einschließen der Ausführungsschritte des genannten ersten Frässchrittes auf der ersten Fläche (11 ) auf dem genannten Band, sobald das Band in eine erste Richtung (A) entlang eines vorgegebenen ersten Pfades zugeführt wird, und durch das Krümmen des Bandes, um so den zweiten Frässchritt auf der genannten zweiten Fläche (18 ) ausführen zu können, sobald das Band in eine zweite Richtung (B) zugeführt wird, die zur ersten Richtung gegenläufig ist. - Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Frässchritt auf der zweiten Fläche (
18 ) ausgeführt wird, sobald das Band (2 ) entlang eines zweiten Pfades zugeführt wird, der zum ersten Pfad parallel verläuft. - Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch das Umfassen eines Schrittes, bei dem das Abfallmaterial durch die Gravitationskraft aufgefangen wird.
- Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch das Umfassen eines Schrittes des Abrollens des genannten Bandes (
2 ), weg von einer ersten Bandspule (3 ), und eines Schrittes des Aufrollens des Bandes auf eine zweite Bandspule. - Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schritt des Abrollens der erste Frässchritt vorausgeht, und dass der Schritt des Aufrollens nach dem zweiten Frässchritt erfolgt.
- Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch das Umfassen von mindestens einem Schritt des Ausrichtens zur Begradigungsausrichtung des Bandes.
- Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Schritt des Ausrichtens dem ersten Schritt des Fräsens vorausgeht und ein zweiter Schritt des Ausrichtens dem zweiten Schritt des Fräsens vorausgeht.
- Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenfehler aus oxidiertem Material bestehen.
- Vorrichtung (
1 ) für die Bearbeitung eines gewalzten Bandes (2 ) zur Beseitigung von Oberflächenfehlern, und die eine erste Fräsmaschine (10 ) zum Ausführen eines ersten Frässchritts auf einer ersten Fläche (11 ) und eine zweite Fräsmaschine (20 ) zum Ausführen eines zweiten Frässchritts auf einer zweiten Fläche (18 ) des gewalzten Bandes aufweist; dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel (15 ) für ein Krümmen des gewalzten Bandes umfasst, und dass die Mittel (15 ) zwischen der ersten Fräsmaschine (10 ) und der zweiten Fräsmaschine (20 ) so angeordnet sind, dass der zweite Frässchritt auf der zweiten Fläche (18 ), die nach unten gerichtet ist, ausgeführt werden kann. - Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie Abfallauffangeinrichtungen (
12 ,24 ) aufweist, die einer jeden Fräsmaschine (10 ,20 ) zugeordnet sind. - Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfallauffangeinrichtungen (
12 ,24 ) von der Unterseite her in Betrieb sind. - Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste Fräsmaschine (
10 ) und die zweite Fräsmaschine (20 ) auf der gleichen Ebene befinden. - Vorrichtung gemäß Anspruch 12 gekennzeichnet durch das Umfassen eines ersten Richtgerätes (
6 ) und eines zweiten Richtgerätes (19 ).
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