DE69201043T2

DE69201043T2 - Übereinander montierte Druckverschliessvorrichtung.

Info

Publication number: DE69201043T2
Application number: DE69201043T
Authority: DE
Inventors: Michael S Kalisiak; Eugene E Mietlicki
Original assignee: Moore Business Forms Inc
Current assignee: Moore Business Forms Inc
Priority date: 1991-10-21
Filing date: 1992-09-30
Publication date: 1995-08-10
Anticipated expiration: 2012-10-01
Also published as: MX9205800A; AU2720792A; EP0539037A1; US5169489A; CA2080995A1; AU659223B2; DE69201043D1; EP0539037B1; JPH0771827B2; JPH05338375A; US5643389A

Description

Das Moore 4800 Speedisealer (eingetragenes Warenzeichen) Druckverschließsystem ist anerkannter Teil der Ausrüstung zur effizienten Handhabung verschiedener Geschäftsformulare, insbesondere von Versandstücken, geworden, bei der nicht die Notwendigkeit besteht, teuere und schwierig zu wartende (innerhalb der Büroräume) Heißverschließgeräte zu benutzen. Das Moore System, wie es in der EP-A-0421565 gezeigt ist, vgl. die jeweiligen Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 13, das eine Dokumentendrehvorrichtung verwendet, gibt die Formulare entweder in einer in einer Reihe liegenden Konfiguration aus, wobei die Formulare an einem Ende des Gerätes eingegeben und an einem dem Einlaß in einer geraden Linie gegenüberliegenden Ende ausgegeben werden, oder es gibt die Formulare an einer Stelle aus, die in einem rechten Winkel zu dem Einlaß liegt. Der einzige signifikante Nachteil eines derartigen Systems ist der Bedarf an Grundfläche. In Büros, bei denen Grundfläche besonders wichtig ist, und/oder wo es wünschenswert ist, daß eine Bedienperson leicht sowohl die Eingabe als auch die Ausgabevorgänge überwacht oder gleichzeitig mehrere Maschinen überwacht, ist das bekannte Gerät eher ungeeignet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden zwei Druckverschließgeräte wie diejenigen in dem bekannten Moore 4800 Speedisealer (eingetragenes Warenzeichen) in einer senkrecht übereinander gestapelten Anordnung angebracht, so daß sie ein Minimum an Grundfläche einnehmen und eine an einer Stelle stehende Bedienperson sowohl die Eingabe in als auch die Ausgabe aus dem Druckverschließgerät überwachen kann.
Die Erfindung stellt somit ein Druckverschließsystem für Geschäftstormulare bereit, welche jeweils mindestens zwei grundsätzlich senkrechte Streifen druckempfindlichen bzw. selbsthaftenden Klebers einer vorgegebenen Breite zum verschließen eines Teils des Formulars mit einem anderen aufweisen, das folgendes umfaßt:
eine erste Druckverschließvorrichtung mit um parallele horizontale Achsen drehbaren und auf einer gemeinsamen vertikalen Mittellinie angeordneten und einen ersten Walzenspalt begrenzenden oberen und unteren Walzen und einer Einrichtung zur Beaufschlagung mindestens einer der Walzen mit einer hinreichenden Kraft, um die Aktivierung des druckempfindlichen bzw. selbsthaftenden Klebers der druckbeaufschlagten Geschäftsformulare zu bewirken, wobei die Walzen eine etwa gleich große Breite wie die vorgegebene Breite des durch sie beaufschlagten druckempfindlichen bzw. selbstklebenden Klebers aufweisen;
eine der ersten Vorrichtung ähnliche zweite Druckverschließvorrichtung mit einen zweiten Walzenspalt begrenzenden Walzen;
eine Rahmeneinrichtung zur Aufnahme der Verschließvorrichtungen; und
Fördereinrichtungen für den automatischen und kontinuierlichen Transport der Geschäftsformulare zwischen der ersten und zweiten Verschließvorrichtung;
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschließvorrichtungen in der Rahmeneinrichtung eine über der anderen montiert sind, so daß die erste Verschließvorrichtung auf einer ersten Ebene und die zweite Verschließvorrichtung auf einer zweiten Ebene angeordnet ist.
Um jedoch dem senkrechten Stapeln der Verschließeinheiten Rechnung zu tragen, werden vorzugsweise einige grundsätzliche Modifikationen durchgeführt.
Eine bevorzugte Modifikation des erfindungsgemäßen Systems im Vergleich mit dem bekannten Moore Gerät besteht darin, eine Trommel relativ großen Durchmessers mit einer horizontalen Achse zu verwenden, wobei der Trommel Förderbänder zugeordnet sind. Der Trommeldurchmesser ist typischerweise in etwa gleich dem vertikalen Abstand zwischen den Walzenspalten der Walzen der ersten und der zweiten Verschließeinheit. Die Förderbänder entnehmen Formulare von der ersten Verschließeinheit um den äußeren Umfang der Trommel herum und bringen sie dann zu der zweiten Verschließeinheit. Vorzugsweise ist die Drehvorrichtung zwischen der Trommel und der zweiten Verschließeinheit vorgesehen und die Formulare verlaufen im Querformat durch die erste Verschließeinheit und im Längsformat durch die zweite Verschließeinheit oder umgekehrt. Die korrekte Ausgabe der Formulare wird vereinfacht, wenn sie diese relative Orientierung aufweisen.
Eine andere bevorzugte Abweichung der Erfindung im Vergleich mit dem bekannten Moore System besteht in der Möglichkeit, die Antriebswalzen für beide Verschließeinheiten gleichzeitig mit dem gleichen Mechanismus anzutreiben. Die unteren Walzen der oberen Verschließeinheit können durch einen gemeinsamen Riemenantrieb mit den oberen Walzen der unteren Verschließeinheit verbunden sein und all diese Walzen können durch einen gemeinsamen Motor angetrieben werden. Dies vereinfacht somit die verwendete Apparatur und reduziert deren Kosten. Diese Anordnung macht es von Natur aus auch leichter, gemeinsame Förderbänder für Teile sowohl der oberen als auch der unteren Verschließeinheit zu verwenden, wobei gemeinsame Mittenförderbänder vorgesehen sind.
In erster Linie ist es Aufgabe der Erfindung, ein kompaktes Druckverschließsystem bereitzustellen sowie ein effektives Verfahren zur Bearbeitung und Handhabung von Geschäftsformularen zum Druckverschließen von darauf befindlichen Klebestreifen.
Die Erfindung schließt ein Verfahren zur Bearbeitung und Handhabung von Geschäftformularen ein, wie es in Anspruch 13 definiert ist.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Druckverschließsystems, bei dem die zugewandte Seitenabdeckung des Geräts zur Klarheit der Darstellung entfernt ist;
Fig. 2 ist eine perspektivische Draufsicht, die die Ausgabe eines Formulars von einer Trommel großen Durchmessers an die Drehvorrichtung zeigt;
Fig. 3 bis 5 sind Detailseitenansichten dreier unterschliedlicher Riemenaufhängungen für die Systeme gemäß den Fig. 1 und 2; und
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf die Drehvorrichtungen gemäß den Fig. 1 und 2, wobei Teile zur Klarheit der Darstellung aufgeschnitten sind.

Detaillierte Heschreibuzig der Zeichnungen

Das Druckverschließsystern ist allgemein unter dem Bezugszeichen 10 in Fig. 1 dargestellt. Die Hauptkomponenten des Systems 10 umfassen eine erste Druckverschließvorrichtung 11, eine zweite Druckverschließvorrichtung 12, eine Rückausrichtungseinrichtung 13 und eine Geschäftsformulardreheinrichtung 14. Zudem ist vorzugsweise eine bekannte Einführförder-/Vereinzelungsvorrichtung 15 zum Zuführen von Formularen zu der ersten Druckverschließvorrichtung 11 vorgesehen und eine bekannte Ausschubförder-/Stapelvorrichtung 16 ist zum Entfernen und Stapeln von Formularen aus der zweiten Verschließvorrichtung 12 vorgesehen.
Die erste Druckverschließvorrichtung 11 weist grundsätzlich den gleichen Aufbau auf, wie er in der Beschreibung EP 0421565 und in käuflich erwerbbaren Moore Druckverschließgeräten dargestellt ist. Sie umfaßt ein oder mehrere obere Walzen 18, 19, die mit einer oder mehreren unteren Walzen 20, 21 zusammenwirken. Zwischen jeder der Walzen 18, 20 und 19, 21 ist ein Walzenspalt gebildet. Die Walzen 18, 20 und 19, 21 befinden sich jeweils auf einer gemeinsamen vertikalen Mittellinie. Die Walzen sind drehbar mittels horizontal verlaufender paralleler Achsen 22, 23, 24, 25 montiert und -- wie in der der ebenfalls anhängigen Anmeldung und schematisch in Fig. 6 für die Welle 22' gezeigt -- ist vorzugsweise auf den Wellen 22 bis 25 in einem Abstand längs der durch diese festgelegten Achsen eine weitere identische Walze angeordnet. Die Walzen 18 bis 21 weisen eine Breite auf, die annähernd die gleiche Abmessung hat (typischerweise lediglich geringfügig größer bis etwa zweimal so groß) wie die Breite der Streifen druckempfindlichen bzw. selbsthaftenden Klebers, die hierdurch verschlossen werden sollen.
Federvorspannmittel, wie sie lediglich schematisch bei 26 dargestellt sind, oder dergleichen können für eine Vorbelastung der Rollen aufeinander zu vorgesehen sein, um einen ausreichenden Druck zum Bewirken einer Aktivierung des druckempfindlichen bzw. selbsthaftenden Klebers ohne Wärme oder irgendwelche anderen erleichternden Konditionen bereitzustellen. Die Walzenspalte zwischen den Walzen 18, 20 und 19, 21 liegen in einer im wesentlichen horizontalen Ebene hintereinander und typischerweise wird ein Geschäftsformular von der Einführbeförderungs-/Vereinzelungsvorrichtung 15 im Querformat zu der ersten Verschließvorrichtung 11 befördert, wobei die Klebestreifen an dessen voneinander entfernt liegenden Kanten durch die längs der Wellen 22 bis 25 beabstandeten Walzen gleichzeitig verschlossen werden.
Die zweite Verschließvorrichtung 12 ist im wesentlichen identisch mit der ersten Verschließvorrichtung 11, wobei ein zweiter Walzenspalt zwischen den Rollen 18', 20' bzw. 19', 21' gebildet wird. Die zwei einzigen signifikanten Unterschiede zwischen den Verschließvorrichtungen 11, 12 bestehen darin, daß die Verschließvorrichtung 12 eine "umgedrehte" Version der Verschließvorrichtung 11 ist, die vertikal beabstandet hiervon angeordnet ist (darüber in der Ausführungsform, die in Fig. 1 dargestellt ist) und, weil die Verschließvorrichtung 12 typischerweise ein Geschäftsformular im Hochformat aufnimmt, die Walzen 18' - 21' längs der Wellen 22' - 25' dichter zueinander gelegen sind als die entsprechenden Walzen 18 - 21, wobei die beabstandeten Steifen drucksensitiven bzw. selbsthaftenden Klebers längs der Seitenkanten des hierzu im Hochformat zugeführten Formulars verschlossen werden.
Aufgrund der relativen Ausrichtung der Verschließvorrichtungen 11, 12 gemäß der Erfindung ist es möglich, diese simultan anzutreiben. Das bedeutet, die Walzen 18, 18', 19, 19' können die Antriebsrollen für die Verschließvorrichtung 11, 12 aufweisen und alle können simultan angetrieben werden. Die Art und Weise, wie dies bewerkstelligt wird, ist am deutlichsten in den Fig. 1 und 3 dargestellt, wobei ein bekannter Antriebsmotor 28 verwendet wird. Auf der Welle 23 befindet sich eine Riemenscheibe 29, die längs der Welle 23 von der Walze 19 beabstandet ist, und diese Riemenscheibe 29 nimmt einen Riemen 30 auf, der mit einer Antriebsriemenscheibe 31 des Motors 28 verbunden ist. Ein Antriebsriemen 32 verbindet dann Umfangsabschnitte der Walzen 18, 18', 19, 19' (in einem Abstand von deren Walzenspalten) oder Riemenscheiben (z. B. 32' in Fig. 6), die mit den Walzen 18, 18', 19, 19' drehbar sind, so daß, wenn die Riemenscheibe 29 von dem Riemen 30 angetrieben wird, alle Walzen 18, 18', 19, 19' simultan in der Richtung angetrieben werden, die durch den Pfeil in Fig. 3 angezeigt ist.
Das System 10 umfaßt weiterhin eine Rahmeneinrichtung, die allgemein durch die Wand 34 und die Tragkonstruktion 35 in den Fig. 1 und 3 gezeigt ist, zum Zusammenfügen der Verschließvorrichtungen 11, 12 derart, daß sie die in Fig. 1 gezeigte Ausrichtung aufweisen. Es können beliebige geeignete Komponenten der Rahmeneinrichtung 34, 35 zugeordnet werden, um diese Anordnung zu erreichen.
Das System 10 umfaßt zudem Fördereinrichtungen für den automatischen und kontinuierlichen Transport von Geschäftsformularen zwischen der ersten und zweiten Verschließvorrichtung 11, 12. Die Fördereinrichtungen weisen vorzugsweise die Form dreier unterschiedlicher Sätze Förderbänder auf, die am deutlichsten in den Fig. 1, 2, 4 und 5 zu sehen sind. In Fig. 1 sind alle Förderbänder zu sehen, der erste und dritte Satz sind in Fig. 4 zu sehen, der erste Satz in Fig. 2 und der zweite Satz in Fig. 5.
Der erste Satz Förderbänder der Transporteinrichtungen ist in den Fig. 1, 2 und 4 allgemein unter dem Bezugszeichen 37 gezeigt. Die Förderbänder sind an einer Stelle durch die Rolle 38 gehalten und verlaufen um die Leerlaufrollen 39, 40 und 41, wobei sie mit der Trommel großen Durchmessers 42 der Rückausrichtungsvorrichtung 13 zusammenwirken, die später detailliert beschrieben wird. Die ersten Förderbänder 37, die vorzugsweise zwei beabstandete Endlosbänder umfassen, erleichtert die Beförderung der Geschäftsformulare im Querformat durch die erste Verschließvorrichtung 11, zu der Rückausrichtungseinrichtung 13, um die Trommel 42 auf die höhere Ebene der zweiten Verschließvorrichtung 12 und geben das Formular im Querformat an die Drehvorrichtung 14 ab. Die ersten Bänder 37 weisen Abschnitte auf, die in funktionalem Kontakt mit grob 180º des Umfangs der Trommel 42 sind. Die Bänder 37 sind ebenso in funktionalem Kontakt mit den Geschäftsformularen, wenn diese durch die Zuführeinrichtung 15 zugeführt werden, um zu dem ersten Walzenspalt zwischen den Walzen 18, 20 abgegeben zu werden.
Der zweite, mittlere Satz Förderbänder, der in den Fig. 1 und 5 unter dem Bezugszeichen 44 gezeigt ist, umfaßt vorzugsweise zwei Bänder, die mit sowohl der ersten als auch der zweiten Verschließvorrichtung 11, 12 zusammenwirken. Die zweiten Förderbänder 44 verlaufen um die Walze 18, sind in funktionalem Kontakt mit dem Umfangsbereich der Walze 19, um die Trommel 42 herum und um verschiedene andere Rückausrichtungsrollen 45, 46 und 47, wobei die Spannung durch die Stellung der Rolle 47 eingestellt wird. Die Rollen 45 sorgen für eine Umlenkung der Bänder 44 unter der Drehvorrichtung 14. In einigen Fällen können die Bänder 14 tatsächlich einen Teil der Drehvorrichtung 14 bilden, in der in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist die Drehvorrichtung 14 jedoch eine integrale Einheit, die von dem Rest des Gerätes getrennt ist, und aus diesem Grunde sind die Rollen 45 vorgesehen. Die Bänder 44 stehen ebenfalls in funktionalem Kontakt mit den Umfangsabschnitten der Walzen 18', 19' der zweiten Verschließvorrichtung 12. Der zweite Satz Förderbänder 44 ist somit in Eingriff mit den Oberseiten der Formulare, um die Beförderung durch die erste Verschließvorrichtung 11 zu erleichtern, gelangt dann in Eingriff mit dem, was die Unterseite der Formulare wird, wenn diese um die Trommel 42 herum verlaufen, und gelangt schließlich wiederum in Eingriff mit den Unterseiten der Formulare, wenn diese durch die Verschließvorrichtung 12 hindurch verlaufen. Es ist zu beachten, daß ein Teil der Bänder 44 grob 180º (geringfügig mehr) um den Umfang der Trommel 42 herum verläuft.
Der dritte Satz Förderbänder der Beförderungseinrichtungen ist in den Fig. 1 und 4 gezeigt und umfaßt die Förderbänder 49, vorzugsweise zwei beabstandete Förderbänder, die sich einfach um die stationäre Achsrolle 50 und die bewegbare Achsrolle 51 bewegen. Der dritte Satz Bänder 49 erleichtert den Transport der Formulare im Hochformat durch die zweite Verschließvorrichtung 12, wobei er die Oberseiten der Formulare ergreift im Zusammenwirken mit den Bändern 44, die mit den Unterseiten der Formulare im Eingriff sind. Die Bänder 49 transportieren die Formulare zu der Ausgabeeinrichtung 16.
Die Rückausrichtungseinrichtung 13 bewegt die Formulare von der Ebene der ersten Verschließvorrichtung 11 zu der Ebene der zweiten Verschließvorrichtung 12. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt die Rückausrichtungseinrichtung 13 die Trommel 42 großen Durchmessers, die um eine horizontale Achse 53 drehbar ist, welche parallel zu den Achsen der Wellen 22, 23, 22', 23' verläuft. Zudem ist der Durchmesser der Trommel 42 größer als der vertikale Abstand zwischen den Wellen 23, 23', 22, 22'. Vorzugsweise ist der Durchmesser der Trommel 42 näherungsweise gleich dem vertikalen Abstand zwischen dem ersten Walzenspalt, der durch die Walzen 18, 20 gebildet wird, und dem zweiten Walzenspalt, der durch die Walzen 18', 20' gebildet wird.
Die Drehvorrichtung 14 ist vorzugsweise auf der zweiten Ebene angeordnet, das ist die Ebene der zweiten Verschließvorrichtung 12. Die Drehvorrichtung 14 ist am deutlichsten in den Fig. 1, 2 und 6 zu sehen. Ihre Wirkungsweise ist so, wie sie in der EP 0512827 und der EP 0536885 (die einen Stand der Technik gemäß Art. 54(3) EPÜ bilden) beschrieben ist. Die Komponenten zum Niederhalten des Formulars sind in der Fig. 2 zur Klarheit der Darstellung entfernt.
Die Drehvorrichtung 14 empfängt ein Geschäftsformular 55 (siehe Fig. 2) im Querformat von der Trommel 42 und der Rolle 41. Das Geschäftsformular 55 gelangt auf die flache, im wesentlichen horizontale Oberfläche 56 der Drehvorrichtung 14 und wird, während es sich damit in funktionalem Kontakt befindet, vorzugsweise durch Förderbänder 57 zu der zweiten Verschließvorrichtung 12 bewegt. Die Drehrollen 58, 59, die von den separat betreibbaren Motoren 60, 61 (siehe insbesondere Fig. 6) angetrieben werden, bewirken eine Drehung des Geschäftsformulars 55 in die gestrichelt in Fig. 2 dargestellte Stellung, nämlich in das Hochformat, in dem es zu der zweiten Verschließvorrichtung 12 transportiert wird. Um einer geringfügigen Schrägstellung des Geschäftsformulars 55 Rechnung zu tragen, können Drehkomponenten verwendet werden, wie sie in der EP 0536885 dargestellt sind.
Es ist wünschenswert, verschiedene Niederhaltemechanismen vorzusehen, um die Geschäftsformulare in betrieblicher Zuordnung mit der Platte 56, den Bändern 57 und den Rollenumfängen 58, 59 zu halten, während deren Drehung weiterhin möglich ist. Zu diesem Zweck müssen an Hebeln befestigte Rollen 62 (eine jeder der Rollen 58, 59 zugeordnet) vorgesehen sein und zusätzlich kann eine Anordnung von Kugeln 63 in Lagern 64 vorgesehen sein. Von der Drehvorrichtung 14 werden die Formulare 55 im Hochformat zu dem zweiten Walzenspalt zwischen den Walzen 18', 20' automatisch und kontinuierlich abgegeben.
Bei Verwendung des Systems 10 wird ein Verfahren zur Bearbeitung und Handhabung von Geschäftsformularen, welche jeweils mindestens erste und zweite senkrechte Streifen druckempfindlichen bzw. selbsthaftenden Klebers einer vorgegebenen Breite zur Befestigung eines Teils der Geschäftsformulare auf einem anderen aufweisen (vorzugsweise weist jedes erste und dritte beabstandete parallele Streifen und zweite und vierte beabstandete parallele Streifen auf) ausgeführt, welches die folgenden Schritte umfaßt:
(a) In der ersten vertikalen Ebene (in der Ebene der Verschließvorrichtung 11) automatisches und kontinuierliches Aufbringen einer Druckkraft im wesentlichen lediglich auf etwa der vorgegebenen Breite des ersten Klebestreifens, um den Kleber zu aktivieren, damit die Teile des Geschäftsformulars an dem ersten Streifen zusammenhalten. (b) Automatisches und kontinuierliches Transportieren des Geschäftsformulars (55) von der ersten Ebene zu einer zweiten Ebene (derjenigen der Verschließvorrichtung 12), die vertikal von der ersten Ebene beabstandet ist (siehe Fig. 2). (c) Nach Schritt (a) (und vorzugsweise ebenfalls nach Schritt (b)), automatisches und kontinuierliches Drehen jedes Geschäftsformulars (55) um etwa 90º um eine vertikale Achse (siehe die Stellungen in durchgezogenen und gestrichelten Linien in Fig. 2) Vorzugsweise wird dieser Schritt ausgeführt, um das Formular aus einem Querformat in ein Hochformat zu drehen. Und (d) automatisches und kontinuierliches Aufbringen einer Druckkraft im wesentlich lediglich auf etwa die vorgegebene Breite des zweiten Streifens, um den Kleber des zweiten Streifens des Formulars zu aktivieren, damit die Teile des Formulars an diesem zweiten Streifen zusammenhalten.
Das Verfahren umfaßt zudem vorzugsweise die Schritte des automatischen und kontinuierlichen Zuführens und Vereinzelns von Geschäftsformularen mit einer Zuführ-/Vereinzelungsvorrichtung (15), bevor der Schritt (a) ausgeführt wird, und des automatischen und kontinuierlichen Stapelns der Geschäftsformulare (mit der Ausschubförder-/Stapelvorrichtung 16) nach dem Schritt (d).
Es ist klar ersichtlich, daß bei Verwendung des in Fig. 1 dargestellten Systems eine Bedienperson leicht sowohl die Zuführbeförderungs-/Vereinzelungsvorrichtung 15 und die Ausschubbeförderung-/Stapelvorrichtung 16 gleichzeitig überwachen kann. Somit kann eine einzelne Bedienperson mehrere Geräte überwachen, wenn mehrere Systeme so aufgestellt sind, daß ihre Einschubfördervorrichtungen 15 nebeneinander liegen. Zudem benötigt das System 10 ein Minimum an Grundfläche und sorgt für eine Vereinfachung des Antriebs der Walzen der Verschließvorrichtung und der Förderbänder zum Befördern der Formulare zu und zwischen den Verschließvorrichtungen 11, 12.
Während die Erfindung hierin gezeigt und beschrieben wurde in einer Art, die als die am meisten praktische und bevorzugte Ausführungsform hiervon angesehen wird, versteht es sich, daß der Fachmann zahlreiche Modifikationen hieran durchführen kann innerhalb des Umfangs der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.

Claims

1. Druckverschließsystem für Geschäftsformulare (55), welche jeweils mindestens zwei grundsätzlich senkrechte Streifen druckempfindlichen bzw. selbsthaftenden Klebers einer vorgegebenen Breite zum Verschließen eines Teils des Formulars mit einem anderen aufweisen, das folgendes umfaßt:

eine erste Druckverschließvorrichtung (11) mit um parallele horizontale Achsen (22, 24) drehbaren und auf einer gemeinsamen vertikalen Mittellinie angeordneten und einen ersten Walzenspalt begrenzenden oberen und unteren Walzen (18, 20) und einer Einrichtung (26) zur Beaufschlagung mindestens einer der Walzen mit einer hinreichenden Kraft, um die Aktivierung des druckempfindlichen bzw. selbsthaftenden Klebers der druckbeaufschlagten Geschäftsformulare zu bewirken, wobei die Walzen eine etwa gleich große Breite wie die vorgegebene Breite des durch sie beaufschlagten druckempfindlichen bzw. selbstklebenden Klebers aufweisen;

eine der ersten Vorrichtung ähnliche zweite Druckverschließvorrichtung (12) mit einen zweiten Walzenspalt begrenzenden Walzen (18', 20');

eine Rahmeneinrichtung (34) zur Aufnahme der Verschließvorrichtungen; und

Fördereinrichtungen (37, 44) für den automatischen und kontinuierlichen Transport der Geschäftsformulare zwischen der ersten und zweiten Verschließvorrichtung;

dadurch gekennzeichnet, daß die Verschließvorrichtungen in der Rahmeneinrichtung eine (12) über der anderen (11) montiert sind, so daß die erste Verschließvorrichtung auf einer ersten Ebene und die zweite Verschließvorrichtung auf einer zweiten Ebene angeordnet ist.

2. Verschließsystem qemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (14) zur automatischen Drehung der Geschäftsformulare, während diese von der ersten zur zweiten Verschließvorrichtung transportiert werden, um deren Ausrichtung durch Drehung um eine senkrechte Achse zu ändern.

3. Verschließsystem gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Rückausrichtungseinrichtung (42) für die automatische und kontinuierliche Rückausrichtung der Geschäftsformulare, während diese von der Fördereinrichtung zwischen der ersten und der zweiten Ebene transportiert werden.

4. System gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückausrichtungseinrichtung eine Trommel (42) mit einem erheblich größeren Durchmesser als die Durchmesser der Walzen der Druckverschließvorrichtungen umfaßt, welche um eine horizontale, parallel zu den Drehachsen der Walzen der Verschließvorrichtungen verlaufende Achse, drehbar ist.

5. System gemäß Anspruch 4, bei welchem die Trommel (42) einen etwa gleich großen Durchmesser wie der vertikale Abstand zwischen dem ersten und zweiten Walzenspalt und eine zwischen den Achsen der oberen Walze (29) der anderen Verschließvorrichtung und der unteren Walze (18') der einen Verschließvorrichtung angeordnete Achse (58) aufweist.

6. System gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtung (14) auf der zweiten Ebene zwischen der Trommel und der zweiten Verschließvorrichtung angeordnet ist.

7. System gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung mindestens ein Paar parallele Endlosförderbänder (37, 44) mit Förderbandabschnitten in funktionalem Kontakt mit grob 180º der Trommel (42), um ein Geschäftsformular während der Bewegung des Geschäftsformulars von der ersten zur zweiten Ebene in Kontakt mit der Trommel zu halten, umfaßt.

8. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Verschließvorrichtungen vier obere und vier untere Walzen umfaßt, welche satzweise zu je zwei oberen Walzen auf jeder der beiden parallelen oberen Wellen (22, 23) in waagrechtem Abstand zueinander entlang der Länge der Wellen angeordnet sind, und satzweise zu je zwei unteren Walzen auf jeder der beiden parallelen unteren Wellen (24, 25) in waagrechtem Abstand zueinander entlang der Länge der Wellen angeordnet sind.

9. System gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verschließvorrichtung eine horizontale Mittellinie zwischen den Walzen jedes Walzensatzes auf jeder der Wellen aufweist, und in welchem die horizontale Mittellinie der ersten Verschließvorrichtung in einer gemeinsamen vertikalen Ebene mit der horizontalen Mittellinie der zweiten Verschließvorrichtung liegt.

10. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Antriebseinrichtung (28) zum Antrieb der oberen Walzen (18, 19) der einen der Verschließvorrichtungen und der unteren Walzen (18', 19') der anderen der Verschließvorrichtungen.

11. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung drei Satz Förderbänder umfaßt; einen ersten beim Passieren der Formulare einer der Verschließvorrichtungen an der Formularunterseite angeordneten und mit der Rückausrichtungseinrichtung (42) zusammenarbeitenden Satz Förderbänder (37); einen zweiten beim Passieren der Formulare der anderen der Verschließvorrichtungen (12) an der Formularoberseite angeordneten Satz Förderbänder (49); und einen dritten beim Passieren der Formulare der einen Verschließvorrichtung (11) in funktionalem Kontakt mit den Formularoberseiten und beim Passieren der anderen Verschließvorrichtung (12) in Kontakt mit den Formularunterseiten befindlichen Satz Förderbänder (44).

12. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Zuführeinrichtung (15) zur Zuführung von Formularen zur ersten Verschließ-Vorrichtung (11) und eine Ausgabeeinrichtung (16) zur Ausgabe der Formulare aus der zweiten Verschließvorrichtung (12) enthält, wobei sich die erste Verschließvorrichtung (11) unterhalb der zweiten Verschließvorrichtung (12) befindet und die erste Verschließvorrichtung (11) die eine Vorrichtung und die zweite Verschließvorrichtung (12) die andere Verschließvorrichtung darstellt.

13. Verfahren zur Bearbeitung und Handhabung von Geschäftsformularen, welche jeweils erste und zweite senkrechte Streifen oder Streifenpaare druckempfindlichen bzw. selbsthaftenden Klebers einer vorgegebenen Breite zur Befestigung eines Teils des Geschäftsformulars auf einem anderen Teil besitzen, welches folgende Schritte umfaßt:

(a) automatisches und kontinuierliches Aufbringen einer Druckkraft in einer ersten Verschließstation im wesentlichen nur auf etwa der vorgegebenen Breite des bzw. der ersten Streifen(s), um den Kleber eines ersten Streifens (5) zu aktivieren, damit die Teile des Geschäftsformulares an diesem Streifen (5) zusammenhalten;

(b) automatisches und kontinuierliches Transportieren der Geschäftsformulare aus der ersten Verschließstation in eine zweite Verschließstation;

(c) im Anschluß an den Schritt (a) automatisches und kontinuierliches Drehen jedes Geschäftsformulares um eine senkrechte Achse; und

(d) automatisches und kontinuierliches Aufbringen einer Druckkraft in einer zweiten Verschließstation im wesentlichen nur auf etwa der vorgegebenen Breite des bzw. der zweiten Streifen(s), um den Kleber eines zweiten Streifens (5) zu aktivieren, damit die Teile des Geschäftsformulares an diesem Streifen (5) zusammenhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Verschließstation in der Rahmeneinrichtung übereinander montiert sind, so daß sich die erste Verschließstation auf einer ersten von der zweiten Ebene der zweiten Verschließstation verschiedenen Ebene befindet.

14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Ebene unterhalb der zweiten Ebene liegt.

15. Verfahren gemäß Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt (a) mit den Geschäftsformularen in Querformat und der Schritt (b) mit den Formularen in Hochformat ausgeführt wird, und in welchem der Schritt (c) erfolgt, um eine Drehung der Formulare aus dem Querformat in das Hochformat zu bewirken.