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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Geldscheinverarbeitungsmaschine
vom Bargeldwiederverwertungstyp zum Empfangen und Ausgeben von Banknoten.
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Geldautomaten
(auch als Bankautomaten bezeichnet) werden für Ein- und Auszahlungen von bzw.
an Kunden in verschiedenen Geldinstituten verwendet. Der Geldautomat
weist eine eingebaute Geldscheinverarbeitungsmaschine zum Empfangen, Speichern
und Ausgeben von Banknoten auf. In Reaktion auf eine Anweisung von
dem übergeordneten Geldautomaten
sendet die Geldscheinverarbeitungsmaschine Banknoten aus einer inneren
Zelle an einen Geldschlitz. Ein typisches Beispiel für eine Geldscheinverarbeitungsmaschine
ist eine Maschine vom Bargeldwiederverwertungstyp, die eine Wiederverwertung
empfangener Banknoten für
eine spätere Ausgabe
ermöglicht.
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Die
von der Geldscheinverarbeitungsmaschine verarbeiteten Serien von
Banknoten können erheblich
unterschiedliche Größen aufweisen.
So variiert zum Beispiel die Größe der Euro-Banknoten
erheblich in einem Bereich von 62 bis 82 mm in der Länge und
in einem Bereich von 120 bis 160 mm in der Breite, während die
Länge japanischer
Banknoten einheitlich 76 mm beträgt
und die Breite nur in einem Bereich von 150 bis 160 mm variiert.
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In
Anbetracht einer Senkung der Herstellungskosten und eines flexiblen
Betriebs der Geldscheinverarbeitungsmaschine ist eine Zelle in der Geldscheinverarbeitungsmaschine
vorzugsweise für verschiedene
Serien von Banknoten geeignet. Die Zelle wird daher entsprechend
der maximalen Größe der verarbeiteten
Banknoten konstruiert. Eine solche Konstruktion kann einen nicht
adäquaten
Speicherzustand kleinerer Banknoten verursachen, zum Beispiel einen
Rüttelzustand.
Der nicht adäquate
Speicherzustand kann zu einer Störung
im Verlauf der Beförderung
und Speicherung von Banknoten führen.
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Dieses
Problem wird häufig
beobachtet, wenn die Größe der Zelle
für die
Größe der darin
gespeicherten Banknoten mit zu großem Spielraum bemessen ist,
wenn auch nicht hierauf beschränkt. Auch
wenn die Größe der Zelle
für die
Größe der Banknoten
geeignet ist, kann der Beförderungszustand
eine nicht adäquate
Speicherung verursachen.
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US-A-5.174.562 beschreibt
eine Geldscheinverarbeitungsmaschine mit den im ersten Teil von Anspruch
1 genannten Merkmalen. Das Dokument bezieht sich speziell auf einen
Geldautomaten, der die ausgegebenen Banknoten zählt. Hier wird berücksichtigt,
in welcher Weise die Banknoten an einem Detektor vorbei transportiert
werden.
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In
einem weiteren Geldautomaten, der in
US-A-5.135.212 beschrieben ist, werden die
Banknoten von einer Unterscheidungseinheit geprüft und in einen Zurückweisungsbehälter gegeben,
wenn sie für
abnormal befunden werden.
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In
der aus
US-A-4.602.332 bekannten
Banknoten-Verarbeitungsmaschine wird eine Wahr/Falsch- oder Echt-/Gefälscht-Unterscheidung durchgeführt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Lösung der vorstehend diskutierten
Probleme und die Bereitstellung eines Verfahrens zur Verhinderung
dessen, dass Banknoten in einem nicht adäquaten Zustand in einer Zelle
[einem Fach] einer Geldscheinverarbeitungsmaschine vom Bargeldwiederverwertungstyp
gespeichert werden.
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Um
wenigstens einen Teil der vorstehenden und der anderen zugehörigen Ziele
zu erreichen, bestimmt das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung,
ob ein Beförderungszustand
der jeweiligen Banknote für
die Speicherung in einer Wiederverwertungszelle adäquat ist
oder nicht und befördert
nicht geeignete Banknoten in eine Nichtwiederverwertungszelle. In
der Wiederverwertungszelle werden die wieder verwertbaren Banknoten
unter den empfangenen Banknoten für die spätere Ausgabe gespeichert. In
der Nichtwiederverwertungszelle werden die für die spätere Ausgabe ungeeigneten Banknoten
unter den empfangenen Banknoten gespeichert. Diese Anordnung verhindert
wie gewünscht die
Speicherung von Banknoten in der Wiederverwertungszelle in einem
nicht adäquaten
Zustand und stabilisiert den Betrieb der Geldscheinverarbeitungsmaschine.
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In
dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann die Nichtwiederverwertungszelle
mit einer Zurückweisungszelle,
in der Fälschungen
und stark beschädigte
Banknoten gespeichert werden, identisch oder von dieser getrennt
sein. Bei Verwendung einer getrennten Zurückweisungszelle und Nichtwiederverwertungszelle
speichert die Nichtwiederverwertungszelle wieder verwertbare Banknoten, wenn
der Beförderungszustand
in die Zelle für
eine Speicherung adäquat
ist. Der Vorteil dieser Anwendung ist die effektive Verwendung solcher
Banknoten ohne erneute Identifizierung.
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Die
Bestimmung des Beförderungszustands wird
zum Beispiel auf der Grundlage einer Abweichung oder Verstellung
von Banknoten in einem Beförderungsmodul
bestimmt. Die Abweichung kann einen Versatz oder eine Differenz
zwischen dem Mittelpunkt einer Banknote im optimalen Beförderungszustand
und dem Mittelpunkt einer tatsächlich
beförderten
Banknote darstellen. Die Verstellung kann einen Schräglaufwinkel
oder einen Winkel der Symmetrieachse einer Banknote zu einer Beförderungsrichtung darstellen.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren wird ein Referenzwert zur Bestimmung
der Adäquatheit
des Beförderungszustands
eingestellt, und die beobachtete Abweichung oder Verstellung wird
mit dem vorbestimmten Referenzwert verglichen. Der Referenzwert
kann fest eingestellt sein, wird aber vorzugsweise entsprechend
der Breite der Banknoten geändert. Die
Wirkung der Abweichung oder Verstellung auf den Speicherzustand
der Banknote ist im Allgemeinen abhängig von der Breite der Banknote.
Diese Anordnung stellt daher eine genaue Bestimmung der Adäquatheit
des Beförderungszustands
sicher. Im Einzelnen verhindert die Anordnung, dass Banknoten in
einem nicht adäquaten
Beförderungszustand fälschlicherweise
für in
einem adäquaten
Beförderungszustand
befunden werden, während
gleichzeitig verhindert wird, dass Banknoten in einem adäquaten Beförderungszustand
fälschlicherweise
für in
einem nicht adäquaten
Beförderungszustand
befunden werden und damit unnötigerweise
die Anzahl der in die Nichtwiederverwertungszelle beförderten Banknoten
erhöht
wird.
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Obwohl
das Verfahren nach der Erfindung eventuell auch nur eine Banknotenserie
verarbeiten kann, lässt
sich das Verfahren effektiv für
die Verarbeitung mehrerer verschiedener Banknotenserien anwenden.
Bei der Methode mit der Änderung
des Referenzwerts entsprechend der Breite der Banknote wird der
Referenzwert im ersteren Fall entsprechend der verarbeiteten Banknotenserie
voreingestellt. Im letzteren Fall hingegen sollte der Referenzwert
dynamisch entsprechend der Banknotenserie geändert werden. Bei einer bevorzugten
Anwendung zum einfachen Ändern
des Referenzwerts wird im Voraus eine Zuordnung zwischen der Banknotenserie
und dem Referenzwert gespeichert und die Serie der empfangenen Banknoten
identifiziert.
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Eine
Vielzahl von Verfahren kann benutzt werden, um den vorstehend beschriebenen
Referenzwert oder ein anderes Kriterium zur Bestimmung der Adäquatheit
des Beförderungszustands
einzustellen. So kann die Geldscheinverarbeitungsmaschine zum Beispiel
mit einem Einstellfeld für
diese Einstellung versehen sein. Eine Geldscheinverarbeitungsmaschine
mit einer Funktion zur Kommunikation mit einem übergeordneten Gerät oder einem
externen Gerät
kann die Einstellung mittels Kommunikation durchführen. Eine
Ausführungsform
veranlasst die Speicherung von Informationen bezüglich der Banknotenserie und
die Aufzeichnung des Kriteriums in der Wiederverwertungszelle und
liest diese Informationen aus der Wiederverwertungszelle in der Geldscheinverarbeitungsmaschine.
Beim Einstellen des Referenzwerts wird vorzugsweise ein empfohlener
Wert entsprechend der jeweiligen Banknotenserie voreingestellt.
In der Praxis kann der empfohlene Wert außerdem vorzugsweise im Verlauf
des Betriebs der Geldscheinverarbeitungsmaschine variiert werden.
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Bei
dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann der Beförderungszustand
der jeweiligen Banknote auf der Grundlage eines Abbilds der Banknote
erfasst werden. Eine Digitalkamera, ein Scanner oder eine andere
geeignete Vorrichtung kann zur Erzeugung des Abbilds verwendet werden. Die
Erzeugung des Abbilds kann unabhängig
zur Identifizierung des Banknotentyps durchgeführt werden. Bei einem weiteren
Erfassungsverfahren wird ein Sensor benutzt, der so angeordnet ist,
dass er die Durchlaufposition jeder Banknote in einer die Beförderungsrichtung
kreuzenden Richtung im Beförderungsmodul
erfasst. Der Sensor kann ein optischer Sensor, ein akustischer Sensor
wie etwa ein Ultraschallsensor oder ein mechanischer Sensor zum
Beispiel mit einem Mikroschalter sein.
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Der
Beförderungsvorgang
in der Geldscheinverarbeitungsmaschine umfasst einen Geldzählvorgang,
der die empfangenen Banknoten in die vorübergehende Speicherzelle befördert, und
einen Geldspeichervorgang, der Banknoten aus der vorübergehenden
Speicherzelle in die Wiederverwertungszelle oder die Nichtwiederverwertungszelle
befördert.
Vorzugsweise wird bei dem Geldspeichervorgang ein strengeres Kriterium
angewendet als bei dem Geldzählvorgang,
was die Bestimmung des für
die Speicherung in der Wieder verwertungszelle adäquaten Beförderungszustands angeht. Das
strenge Kriterium wird nicht sowohl für den Geldzählvorgang als auch für den Geldspeichervorgang
angewendet. Die Adäquatheit
des Beförderungszustands
kann eventuell während
des Geldzählvorgangs
nicht bestimmt werden. Diese Anwendung verhindert wirksam eine unnötige Zunahme
der Anzahl von Banknoten, die in die Nichtwiederverwertungszelle
transportiert werden.
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Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist besonders effektiv,
wenn eine zulässige Banknoten-Speicherbreite
in der Wiederverwertungszelle erheblich größer ist als die Breite der
in der Wiederverwertungszelle zu speichernden Banknoten, weil der
nicht adäquate
Speicherzustand häufig
in solchen Fällen
auftritt. Der Begriff „erheblich größer" bedeutet, dass es
einen übermäßigen Spielraum
gibt, was ein Rütteln
der Banknoten über
einen zulässigen
Bereich verursachen kann, abhängig
von einem Banknotenempfangs- und
Banknotenausgabemechanismus in und aus der Wiederverwertungszelle
für ein
adäquates
Empfangen und Ausgeben von Banknoten.
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Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die Geldscheinverarbeitungsmaschine
beschränkt,
sondern kann für
eine Vielzahl anderer Anwendungen realisiert werden, zum Beispiel
ein Beförderungssteuerungsverfahren,
das den Speicherort von Banknoten in einer Geldscheinverarbeitungsmaschine
vom Bargeldwiederverwertungstyp steuert. Andere Anwendungen umfassen auch
ein Computerprogramm, das den Computer zu einer solchen Steuerung
veranlasst, und ein Aufzeichnungsmedium, auf dem das Computerprogramm
aufgezeichnet ist. Typische Beispiele für das Aufzeichnungsmedium sind
unter anderem Disketten, CD-ROMs, DVDs, magnetooptische Platten, IC-Karten,
ROM-Einschübe,
Lochkarten, Drucke mit Strichcodes oder anderen aufgedruckten Codes,
interne Speichervorrichtungen (Speicher wie RAM- und ROM-Speicher)
und externe Speichervorrichtungen des Computers sowie eine Vielzahl
anderer computerlesbarer Medien.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
schematisch den Aufbau eines Geldautomaten.
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2 zeigt
in einer seitlichen Schnittansicht den schematischen Aufbau einer
Geldscheinverarbeitungsmaschine 10.
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3 zeigt
die Steuerungsblöcke
des Geldautomaten und der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10.
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4 zeigt
einen Entscheidungsparameter für
den Beförderungszustand.
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5 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer Beförderungssteuerungsroutine.
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6 zeigt
ein Verfahren zum Erfassen der Beförderungsposition nach einem
modifizierten Beispiel.
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7 zeigt
einen weiteren Entscheidungsparameter für den Beförderungszustand nach einem weiteren
modifizierten Beispiel.
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8 zeigt
ein Verfahren zum Erfassen des Schräglaufwinkels nach dem modifizierten
Beispiel.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend
wird eine Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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A. Allgemeiner Aufbau
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1 zeigt
schematisch den Aufbau eines Geldautomaten nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Geldautomat ist zum Beispiel in
Banken und anderen Geldinstituten für Ein- und Auszahlungen entsprechend
den Eingaben von Kunden installiert.
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Der
Geldautomat nach der Ausführungsform weist
mehrere Einheiten in der gezeigten Anordnung auf. Ein Kartenlesemechanismus 205 dient
zum Lesen von Informationen, die auf einer Magnetstreifenkarte,
zum Beispiel einer Geldkarte, aufgezeichnet sind. Die auf der Karte
aufgezeichneten Informationen umfassen zum Beispiel eine Kontonummer
und eine persönliche
Identifikationsnummer für
jeden Karteninhaber oder Kunden.
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Eine
Bedieneinheit 203 bildet die Oberfläche, auf der die nötigen Informationen
für Ein-
und Auszahlungstransaktionen angezeigt werden, und wird für eine Ein-
oder Auszahlung betätigt.
Bei dieser Ausführungsform
wird ein Touchpanel für
die Bedieneinheit 203 verwendet, obwohl die Bedieneinheit 203 auch
eine Kombination eines Displays mit Drucktasten sein kann. In dem
Aufbau nach dieser Ausführungsform
dient die Bedieneinheit 203 auch als Oberfläche zum
Einstellen eines Referenzwerts zur Bestimmung der Adäquatheit des
Beförderungszustands
jeder Banknote in der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10,
wie nachstehend beschrieben.
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Über einen
Banknotenempfangs- und Banknotenausgabeschlitz 207 empfängt der
Geldautomat Banknoten von einem Kunden bzw. gibt Banknoten an diesen
aus. Beim Empfangen von Bargeld prüft eine eingebaute Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 die
von dem Kunden in den Banknotenempfangs- und Banknotenausgabeschlitz 207 eingeführten Banknoten
und klassifiziert die Banknoten in die jeweilige Banknotenserie
zur Speicherung. Beim Ausgeben von Bargeld liefert die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 Banknoten
entsprechend dem vom Kunden gewünschten
Betrag und gibt die Banknoten über
den Banknotenempfangs- und Banknotenausgabeschlitz 207 an
den Kunden aus. Ein Transaktionsbeleg-Ausgabemechanismus 206 gibt einen
Transaktionsbeleg für
die Ein- oder Auszahlung aus.
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Der
Geldautomat ist nicht auf den vorstehenden Aufbau beschränkt, sondern
kann auch eine Vielzahl weiterer Einheiten und Mechanismen aufweisen.
So kann der Geldautomat zum Beispiel zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen
Bestandteilen eine Sparbuch-Verarbeitungseinheit und einen Münzverarbeitungsmechanismus
aufweisen.
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Der
Betrieb der jeweiligen Bestandteile in dem Geldautomaten wird durch
eine Steuereinheit 202 gesteuert. Die Steuereinheit 202 ist
als ein Mikrocomputer mit einer CPU und Speichern gebildet. Die Steuereinheit 202 empfängt und
sendet Informationen von bzw. an die jeweiligen Bestandteile zur
Steuerung des gesamten Betriebs des Geldautomaten.
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B. Geldscheinverarbeitungsmaschine
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2 zeigt
in einer seitlichen Schnittansicht den schematischen Aufbau der
Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 in einem Geldautomaten.
Ein Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul 1 ist
ein Bereich zum Empfangen und Ausgeben von Banknoten von und an
einen Kunden. Die Einführungsöffnung des
Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemoduls 1 weist einen
Verschluss 6 auf, der mit dem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabeschlitz 207 des
Geldautomaten zusammenwirkt, um sich automatisch zu öffnen und
zu schließen.
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Die
Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 weist Wiederverwertungszellen 12 bis 14 zum
Speichern normaler Banknoten, die für die Wiederverwertung geeignet
sind (nachstehend als „echte
Banknoten" bezeichnet),
eine Nichtwiederverwertungszelle 11 zum Speichern echter
Banknoten, für
die festgestellt wurde, dass sie in einem nicht adäquaten Beförderungszustand
sind, zum Beispiel Banknoten mit einer Abweichung von der normalen
Beförderungsposition,
und eine vorübergehende
Speicherzelle 4 zum vorübergehenden
Speichern von Banknoten im Verlauf der Beförderung in der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 auf.
Die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 weist außerdem einen
Zurückweisungsbehälter zum
Speichern von abnormalen Banknoten (nachstehend als „zurückgewiesene
Banknoten" bezeichnet)
auf. Der Zurückweisungsbehälter ist
der Einfachheit halber in der Abbildung in 2 nicht
gezeigt. Obwohl der Zurückweisungsbehälter in
dem Aufbau nach dieser Ausführungsform
von der Nichtwiederverwertungszelle 11 getrennt ist, kann
eine Zelle gemeinsam für
beide Zwecke benutzt werden.
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Die
in der jeweiligen Wiederverwertungszelle gespeicherte Banknotenserie
wird im Voraus eingestellt. Bei dieser Ausführungsform werden in Zellen Euro-Banknoten
gespeichert, aber dies ist nicht als einschränkend zu verstehen. Die Wiederverwertungszelle 12 weist
eine bewegliche Schubplatte 12A auf, um die Anordnungsreihenfolge
der Banknoten nicht durcheinander zu bringen, sondern die Banknoten
ordentlich zu speichern. Die anderen Wiederverwertungszellen 13 und 14 weisen ähnliche
Schubplatten auf.
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Ein
Beförderungsmodul 2 dient
zur Beförderung
der Banknoten zwischen dem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul 1 und
den jeweiligen Zellen. Sperrklappen zum Umschalten des Beförderungsziels
für die
jeweilige Banknote sind im Transportweg des Beförderungsmoduls 2 vorgesehen.
Eine Sperrklappe 5 ist zuständig für die Umschaltung zwischen
der vorübergehenden
Speicherzelle 4 und dem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul 1.
Eine Sperrklappe 7 schaltet das Beförderungsziel auf die Nichtwiederverwertungszelle 11 um.
Die Sperrklappen 8 und 9 schalten das Beförderungsziel
auf die jeweiligen Wiederverwertungszellen 12 bis 14 um.
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Im
Transportweg des Beförderungsmoduls 2 ist
ein Identifikationsmodul 3 vorgesehen. Das Identifikationsmodul 3 arbeitet
mit einem optischen Sensor oder jedem anderen geeigneten Sensor,
um jede einzelne Banknote zu identifizieren, die durch den Sensor
läuft,
und gibt ein Ergebnis der Identifizierung aus. Ein mit einem Scanner
aufgenommenes Bild der Banknote kann zur Identifizierung verwendet
werden. Das Ergebnis der Identifizierung umfasst zum Beispiel die
Banknotenserie und die Größe der Banknote.
Die als Fälschungen
identifizierten Banknoten und die stark beschädigten Banknoten, die vom Identifikationsmodul 3 als
ungeeignete Banknoten identifiziert werden, werden wie die zurückgewiesenen Banknoten
behandelt.
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Die
Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 umfasst eine Steuereinheit,
auch wenn diese nicht im Einzelnen gezeigt ist. Die Steuereinheit
ist als ein Mikrocomputer mit einer CPU und Speichern gebildet und
steuert den Betrieb der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 nach
vorgegebenen Programmen.
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C. Steuerungsblöcke
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3 zeigt
die Steuerungsblöcke
des Geldautomaten und der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10.
Die jeweiligen Funktionsgruppen sind durch Software in der Steuereinheit 202 des
Geldautomaten und der Steuereinheit der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 gebildet.
Diese Funktionsblöcke können alternativ
auch durch Hardware gebildet sein.
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Die
Funktionsblöcke
in dem Geldautomaten führen
ihre entsprechenden Funktionen unter der Steuerung eines Hauptsteuermoduls 210 durch.
Ein Geldbetrag-Eingabemodul 212 steuert die Bedieneinheit 203,
um die Eingabe eines gewünschten
abzuhebenden Geldbetrags durch den Kunden zu empfangen. Ein Banknotenserien-
und Anzahleinstellungsmodul 214 stellt die Anzahl der auszugebenden Banknoten
unter Beachtung der jeweiligen Banknotenserie basierend auf dem
eingegebenen Geldbetrag ein. Die Einstellungen für die Banknotenserie und deren
Anzahl werden als Ausgabeanweisung über ein Anweisungsmodul 218 an
die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 übermittelt.
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Die
Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 nach der Ausführungsform
bestimmt die Adäquatheit des
Beförderungszustands
jeder Banknote und schaltet den Speicherort für die Banknoten um, wie nachstehend
beschrieben. Ein in dem Geldautomaten enthaltenes Referenzwert-Einstellmodul 216 wird als
Benutzeroberfläche
verwendet, wenn ein Bediener des Geldautomaten ei nen Referenzwert
als Kriterium zur Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands
eingibt. Die Oberfläche
kann auf der Bedieneinheit 203 oder alternativ auf einem
speziellen Einstellfeld angezeigt werden, zum Beispiel an der Rückseite
des Geldautomaten.
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Die
Funktionsblöcke
in der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 führen ihre
entsprechenden Funktionen unter der Steuerung eines Hauptsteuermoduls 105 durch.
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Ein
Geldautomat-Kommunikationsmodul 102 sendet Informationen
zum und vom Anweisungsmodul 218 des Geldautomaten. Das
Geldautomat-Kommunikationsmodul 102 sendet
zum Beispiel eine durch eine Betätigung
der Bedieneinheit 203 eingegebene Anweisung an das Hauptsteuermodul 105,
während
die Ergebnisse der von der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 durchgeführten Verarbeitung
an die Steuereinheit 202 übermittelt werden. Ein Geldausgabe-Steuerungsmodul 103 befördert Banknoten
in Reaktion auf die von dem Geldautomaten übertragene Ausgabeanweisung,
wie vorstehend beschrieben.
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Ein
Identifikationsergebnis-Abfragemodul 104 übernimmt
ein Ergebnis der Identifikation durch das Identifikationsmodul 3 sowie
ein im Verlauf der Identifikation aufgenommenes Bild jeder Banknote. Ein
Geldempfangs-Steuerungsmodul 106 steuert
die Beförderung
der empfangenen Banknoten nach dem folgenden Verfahren. In dem Geldempfangsprozess werden
die in das Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul 1 eingegebenen
Banknoten durch das Identifikationsmodul 3 geleitet und
in die vorübergehende
Speicherzelle 4 weitergegeben. Das Identifikationsmodul 3 identifiziert
jede Banknote und zählt den
Gesamtbetrag des empfangenen Geldes. Wenn der Kunde den eingezahlten
Geldbetrag bestätigt, werden
die in der vorübergehenden
Speicherzelle 4 gehaltenen Banknoten erneut durch das Identifikationsmodul 3 geleitet
und entsprechend der Banknotenserie in den jeweiligen Wiederverwertungszellen gespeichert.
Ungeeignete Banknoten in einem nicht adäquaten Beförderungszustand werden zur
Nichtwiederverwertungszelle 11 befördert, während zurückgewiesene Banknoten zur Zurückweisungszelle befördert werden.
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Die
Steuerung entsprechend dem Beförderungszustand
wird auf der Grundlage des von dem Identifikationsmodul 3 erhaltenen
Bilds der Bank note und einer Referenzwerttabelle 108 durchgeführt. Das Geldempfangs-Steuerungsmodul 106 gewinnt
einen Entscheidungsparameter zur Bestimmung der Adäquatheit
des Beförderungszustands
jeder Banknote aus diesem Bild und bestimmt die Adäquatheit
des Beförderungszustands
auf der Grundlage des Ergebnisses eines Vergleichs zwischen dem
Wert des Entscheidungsparameters und dem in der Referenzwerttabelle 108 eingestellten
Referenzwert. Der bei dieser Ausführungsform verwendete Entscheidungsparameter
ist die Abweichung der Banknotenposition im Beförderungsmodul 2. Der
Entscheidungsparameter wird später
ausführlich
behandelt.
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Eine
Zuordnung zwischen der jeweiligen Banknotenserie und dem Referenzwert
zur Bestimmung der Adäquatheit
des Beförderungszustands
ist in der Referenzwerttabelle 108 gespeichert. Die Zuordnung
wird mit einem Tabellenverwaltungsmodul 107 verwaltet.
Das Tabellenverwaltungsmodul 107 dient zum Aktualisieren
der Einstellung in der Referenzwerttabelle 108 in Reaktion
auf eine Anweisung von dem Referenzwert-Einstellmodul 216 in
der Steuereinheit 202 des Geldautomaten. Das Referenzwert-Einstellmodul 216 zeigt
zum Beispiel eine Oberfläche
zum Einstellen des Referenzwerts in der gezeigten Form der Referenzwerttabelle 108 auf
der Bedieneinheit 203 an. Der Bediener benutzt diese Oberfläche, um
die Banknotenserie und den Referenzwert einzugeben.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Anwendung werden empfohlene Werte, die
der jeweiligen Banknotenserie zugeordnet sind, im Voraus in der
Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 eingestellt. Der empfohlene
Wert wird in der Referenzwerttabelle 108 in Reaktion auf
die Eingabe der zu verarbeitenden Banknotenserie durch den Bediener
eingestellt. Diese Anordnung spart wie erwünscht den Zeit- und Arbeitsaufwand
für das
Einstellen des Referenzwerts. Bei noch einer weiteren bevorzugten
Anwendung legt der Bediener einen beliebigen Wert für den Referenzwert
fest. Diese Anordnung gewährleistet
vorteilhafterweise eine flexible Einstellung des optimalen Werts
für den
Referenzwert.
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Für das Einstellen
des Referenzwerts kann eine Vielzahl von anderen Verfahren neben
der Einstellung durch den Bediener über die Bedieneinheit angewendet
werden. Wenn zum Beispiel entweder die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 oder
der Geldautomat für
die externe Kommunikation geeignet sind, kann der Referenzwert dezentral
mittels Kommunikation eingestellt werden. Diese Anordnung ermöglicht gleichzeitige
Einstellungen in mehreren Geldscheinverarbeitungsmaschinen oder
Geldautomaten, wodurch der Zeit- und
Arbeitsaufwand zum Einstellen des Referenzwerts weiter verringert
wird. In einem anderen Beispiel sind Informationen bezüglich der
Banknotenserie und dem Referenzwert in Form von IC-Chips oder DIP-Schaltern
in den Wiederverwertungszellen 12 bis 14 aufgezeichnet.
Die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 liest die aufgezeichneten
Informationen und stellt den Referenzwert entsprechend den Informationen
ein. Diese Anordnung verhindert wie erwünscht eine Nichtübereinstimmung
zwischen der zu verarbeitenden Banknotenserie und dem Referenzwert.
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D. Entscheidungsparameter für den Beförderungszustand
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4 zeigt
den Entscheidungsparameter für den
Beförderungszustand.
In diesem Beispiel sind die Zustände
der Banknoten, die im Beförderungsmodul 2 zur
Wiederverwertungszelle 12 befördert werden, schematisch gezeigt.
Der untere Teil von 4 zeigt eine perspektivische
Aufsicht der Wiederverwertungszelle 12. Die Wiederverwertungszelle 12 weist
eine Führung 12G auf,
um die Banknoten in ordentlicher Weise in einem Gehäuse 12B aufzubewahren.
Die Führung 12G weist
eine Breite Wc auf. Die Führung 12G ist
an der Einlauföffnung
der Wiederverwertungszelle 12 erweitert, um ein Einlaufelement 12C zu
bilden. Die Führung 12G kann
eine variable Breite entsprechend der Größe der verarbeiteten Banknotenserie
aufweisen.
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Zwei
gestrichelte Linien in der Abbildung stellen das Beförderungsmodul 2 dar.
Wie in 2 gezeigt, ist das Beförderungsmodul 2 tatsächlich in einer
Richtung senkrecht zur Blattoberfläche von 4 ausgerichtet.
Um jedoch die Erklärung
zu vereinfachen, ist das Beförderungsmodul 2 in
der Abbildung über
die Blattfläche
ausgebreitet.
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In
der Abbildung sind Banknoten a bis f mit unterschiedlichen Beförderungszuständen gezeigt. Die
Beförderungspositionen
der Banknoten a bis f weichen allmählich. von der Mittellinie
des Beförderungsmoduls 2 nach
rechts in der Abbildung ab. Solche Abweichungen der Beförderungsposition
der Banknoten führen
dazu, dass die Banknoten in unordentlicher Weise mit Positionsabweichungen
von der Mitte in der Wiederverwertungszelle 12 aufbewahrt werden.
Die unordentliche Anordnung der Banknoten kann Störungen im
Pro zess der Speicherung und Ausgabe von Banknoten verursachen. Die
Wiederverwertungszelle 12 weist dementsprechend eine zulässige Banknotenspeicherbreite
Wst auf, um adäquate
Speicher- und Ausgabevorgänge
zu ermöglichen.
Die mit einer Positionsabweichung von der Mittellinie über diese
zulässige
Banknotenspeicherbreite Wst hinaus beförderten Banknoten, das heißt die Banknoten,
die in einen schraffierten Bereich vorstehen, sind in einem nicht
adäquaten
Beförderungszustand.
Vorzugsweise sollten solche Banknoten nicht von der Wiederverwertungszelle 12 aufgenommen werden.
In dem gezeigten Beispiel sind die Banknoten a bis c in einem adäquaten Beförderungszustand, während die
Banknoten d bis f in einem nicht adäquaten Beförderungszustand sind.
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Nach
dieser Ausführungsform
wird die zulässige
Banknotenspeicherbreite Wst als der Referenzwert zur Bestimmung
der Adäquatheit
des Beförderungszustands
verwendet. Diese zulässige
Banknotenspeicherbreite Wst variiert entsprechend der Breite Wc
der Führung 12G,
einer Breite wb der Banknote und einem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemechanismus
in der Wiederverwertungszelle 12. In der Anordnung nach
dieser Ausführungsform
wird der Referenzwert entsprechend der Banknotenserie eingestellt
(siehe die Referenzwerttabelle 108 in 3).
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Ein
identischer Referenzwert kann üblicherweise
für die
gesamte Banknotenserie eingestellt werden. Bei dieser Ausführungsform
ist der Referenzwert auf 165 mm für 5 Euro-Banknoten mit einer Breite
von 120 mm und auf 180 mm für
500 Euro-Banknoten mit einer Breite von 160 mm eingestellt. Ein
identischer Referenzwert von 165 mm kann allgemein eingestellt werden.
Im letzten Fall ist eine selektive Verwendung des Referenzwerts
entsprechend der Banknotenserie nicht erforderlich, so dass der
Entscheidungsprozess vorteilhaft vereinfacht wird. Hierbei ist jedoch
zu beachten, dass die zulässige
Abweichung nur 5 mm beträgt,
weil die Breite der 500 Euro-Banknote 160 mm beträgt. Daher
ist es möglich,
dass die Rate der Banknoten, für
die ein nicht adäquater
Beförderungszustand
festgestellt wird, unnötig
zunimmt. Das Einstellen des Referenzwerts entsprechend der Banknotenserie
verringert vorteilhafterweise die Rate der Banknoten, für die ein nicht
adäquater
Beförderungszustand
festgestellt wird, und stellt eine adäquate Speicherung von Banknoten sicher,
wenn mehrere Banknotenserien mit deutlich unterschiedlichen Größen verarbeitet
werden müssen.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird die zulässige
Banknotenspeicherbreite als Referenzwert verwendet. Zahlreiche andere
Parameter, die eine Positionsabweichung der Banknote angeben, können ebenfalls
verwendet werden, zum Beispiel ein Versatz Ost zwischen dem Mittelpunkt
der Banknote und der Mittellinie des Beförderungsmoduls 2.
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E. Beförderungssteuerungsverfahren
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5 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer Beförderungssteuerungsroutine.
Die Steuereinheit der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 führt diese Routine
bei der Beförderung
von Banknoten aus der vorübergehenden
Speicherzelle 4 in die jeweiligen Zellen durch, das heißt bei einem
Geldspeichervorgang. Diese Routine wird in Reaktion auf eine Einzahlungsanweisung
eines Kunden ausgeführt,
nach einem Geldzählvorgang,
der Banknoten von dem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul 1 zu
der vorübergehenden
Speicherzelle 4 befördert und
den Gesamtbetrag des empfangenen Gelds zählt.
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Die
Steuereinheit identifiziert jede einzelne aus der vorübergehenden
Speicherzelle 4 beförderte Banknote
(Schritt S10). Eine als nicht echt identifizierte Banknote oder
eine zurückgewiesene
Banknote (Schritt S11) wird zur Zurückweisungszelle befördert (Schritt
S17). Die Banknotenserie und die Echtheit der Banknote sind bereits
beim Geldzählvorgang identifiziert
worden. Das Identifikationsmodul 3 kann nur die Informationen
bezüglich
der Beförderungsposition
in Schritt S10 abfragen. In diesem Fall wird das Ergebnis der Identifikation
beim Geldzählvorgang
als die Informationen bezüglich
der Banknotenserie und der Echtheit der Banknote verwendet.
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Im
Falle der Identifizierung als echte Banknote (Schritt S11) übernimmt
die Steuereinheit die Informationen bezüglich der Banknotenserie und
der Beförderungsposition
aus dem Identifikationsmodul 3 (Schritt S12). Die Informationen
bezüglich
der Beförderungsposition
sind ein Wert, der dem Versatz Ost in 4 entspricht.
Ein weiteres Verfahren in Schritt S12 kann das Bild der Banknote
aus dem Identifikationsmodul 3 übernehmen und den Versatz Ost
berechnen.
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Danach
sieht die Steuereinheit in der Referenzwerttabelle 108 nach
und liest den der Banknotenserie entsprechenden Referenzwert aus
(Schritt S13) und bestimmt, ob die Beförderungsposition innerhalb
des Referenzwerts liegt oder nicht (Schritt S14). Die Bestimmung
kann auf dem folgenden Vergleich zwischen dem Referenzwert Wst und
dem Versatz Ost basieren:
Ost > Wst/2 → Die Beförderungsposition liegt außerhalb
des Referenzwerts (nicht adäquater
Beförderungszustand)
und
Ost ≤ Wst/2 → Die Beförderungsposition
liegt innerhalb des Referenzwerts (adäquater Beförderungszustand).
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Wenn
festgestellt wird, dass die Beförderungsposition
innerhalb des Referenzwerts liegt, das heißt im Falle des adäquaten Beförderungszustands (Schritt
S14), wird die Banknote zu einer der Wiederverwertungszellen 12 bis 14 entsprechend
der Banknotenserie befördert
(Schritt S16). Wenn festgestellt wird, dass die Beförderungsposition
außerhalb
des Referenzwerts liegt, das heißt im Falle des nicht adäquaten Beförderungszustands
(Schritt S14), wird die Banknote zur Nichtwiederverwertungszelle 11 befördert (Schritt
S15). Die vorstehenden Verarbeitungsschritte werden wiederholt für alle in
der vorübergehenden
Speicherzelle 4 enthaltenen Banknoten ausgeführt.
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Wie
vorstehend beschrieben, bestimmt die Geldscheinverarbeitungsmaschine
nach der Ausführungsform
die Adäquatheit
des Beförderungszustands
jeder Banknote und steuert den Speicherort für die Banknote. Diese Anordnung
ermöglicht
es, Banknoten in einem adäquaten
Zustand in Wiederverwertungszellen zu speichern, und stellt stabile Banknotenempfangs-
und Banknotenausgabevorgänge
sicher.
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Die
vorstehende Beschreibung bezieht sich nur auf die Verarbeitungsabläufe während des
Geldspeichervorgangs. Die Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands
kann nur im Geldspeichervorgang oder sowohl im Geldzählvorgang
als auch im Geldspeichervorgang durchgeführt werden. Wenn die Adäquatheit
des Beförderungszustands sowohl
im Geldzählvorgang
als auch im Geldspeichervorgang bestimmt wird, ist der für den Geldzählvorgang
verwendete Referenzwert vorzugsweise größer als der im Geldspeichervorgang
verwendete Referenzwert. Das heißt, das für die Bestimmung der Adäquatheit
des Beförderungszustands
im Geldzählvorgang
eingestellte weniger strenge Kriterium wird bevorzugt. So kann zum
Beispiel der in 3 gezeigte maximale Referenzwert
unabhängig
von der Banknotenserie beim Geldzählvorgang verwendet werden.
Das strenge Kriterium wird dann weder für den Geldzählvorgang noch für den Geldspeichervorgang verwendet.
Diese Anordnung verhindert wie erwünscht eine unnötige Zunahme
der Anzahl von Banknoten, die in die Nichtwiederverwertungszelle 11 befördert werden.
Das Weglassen der Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands
im Geldzählvorgang
bietet einen ähnlichen
Vorteil.
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F. Erstes modifiziertes Beispiel
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6 zeigt
ein Verfahren zum Erfassen der Beförderungsposition nach einem
modifizierten Beispiel. Das Verfahren nach der vorstehenden Ausführungsform
analysiert den Versatz Ost auf der Grundlage des mit dem Identifikationsmodul 3 aufgenommenen
Bilds. Die Beförderungsposition
kann mit Punktsensoren im Beförderungsmodul 2 erfasst
werden, wie in 6 gezeigt.
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In
der Geldscheinverarbeitungsmaschine nach dem modifizierten Beispiel
ist das Beförderungsmodul 2 mit
den Sensoren 21 bis 23 zum Erfassen der Position
jeder durchlaufenden Banknote versehen. Der Sensor 21 ist
an einer Position entsprechend einem Referenzwert Ws1 einer Banknote 31 angebracht.
Der Sensor 22 und der Sensor 23 sind jeweils an
einer Position entsprechend einem Referenzwert Ws2 einer Banknote 32 bzw.
einer Position entsprechend einem Referenzwert Wc einer Banknote 33 angebracht.
Beliebige Sensoren, die das Durchlaufen von Banknoten erfassen können, sind für die Sensoren 21 bis 23 geeignet,
zum Beispiel optische Sensoren und mechanische Sensoren mit Mikroschaltern.
-
In
einem Beispiel wird angenommen, dass die Banknote 31 auf
dem Beförderungsmodul 2 befördert wird.
Im Verlauf der Beförderung,
wenn der Sensor 21 kein Durchlaufen einer Banknote erfasst, wird
bestimmt, dass die Banknote 31 durch einen durch den Referenzwert
Ws1 definierten inneren Bereich läuft. Wenn der Sensor 21 andererseits
das Durchlaufen einer Banknote erfasst, wird bestimmt, dass der
Teil der Banknote 31 durch einen äußeren Bereich außerhalb
des Referenzwerts Ws1 läuft.
Der Speicherort der Banknote 31 wird dementsprechend zwischen
der Wiederverwertungszelle und der Nichtwiederverwertungszelle umgeschaltet,
basierend auf dem Erfas sungsergebnis des Sensors 31. Die
anderen Banknoten 32 und 33 werden in gleicher
Weise verarbeitet.
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G. Zweites modifiziertes Beispiel
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7 zeigt
einen weiteren Entscheidungsparameter für den Beförderungszustand nach einem weiteren
modifizierten Beispiel. Das Verfahren nach der vorstehenden Ausführungsform
wendet den Versatz Ost als Entscheidungsparameter für den Beförderungszustand
an. Neben dem Versatz ist eine Vielzahl anderer Parameter zur Bestimmung
der Adäquatheit
des Beförderungszustands
geeignet.
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Bei
diesem modifizierten Beispiel wird eine Verstellung der jeweiligen
Banknote als Entscheidungsparameter verwendet. Die Verstellung gibt
zum Beispiel einen Winkel θ1
zwischen der Beförderungsrichtung
und einer Symmetrieachse der Banknote an (nachstehend wird dieser
Winkel als Schräglaufwinkel
bezeichnet), wie gezeigt. Der große Schräglaufwinkel kann dazu führen, dass
die Banknote beim Prozess des Speicherns in der Wiederverwertungszelle
in unerwünschter
Weise geknickt wird. Das Verfahren nach diesem modifizierten Beispiel
stellt den Schräglaufwinkel
als Referenzwert in der Referenzwerttabelle 108 ein, um
eine adäquate
Speicherung zu erzielen, und bestimmt die Adäquatheit des Beförderungszustands
auf der Grundlage des Ergebnisses des Vergleichs zwischen dem Schräglaufwinkel in
dem tatsächlichen
Beförderungsprozess
und dem Referenzwert.
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Die
Wahrscheinlichkeit des Knickens einer Banknote richtet sich nach
einer Abweichung L einer Endposition der Banknote von der anderen
Endposition im Verlauf der Beförderung.
Daher wird der Schräglaufwinkel
als Referenzwert vorzugsweise entsprechend der Breite der Banknote
oder der Banknotenserie eingestellt. Drei Banknoten 31 bis 33 mit
unterschiedlichen Breiten sind in dem Beispiel gezeigt. Die Banknote
mit der größeren Breite
verursacht die größere Abweichung,
auch bei einem kleinen Schräglaufwinkel.
Der Schräglaufwinkel
als Referenzwert nimmt daher in der Reihenfolge von θ1 bis θ3 entsprechend
der Breite der Banknote ab.
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In
diesem modifizierten Beispiel kann die Abweichung anstelle des Schräglaufwinkels
als Referenzwert benutzt werden.
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Der
Schräglaufwinkel
kann durch Analysieren des mit dem Identifikationsmodul 3 aufgenommenen
Bilds in derselben Weise erfasst werden, wie für die Ausführungsform diskutiert, oder
er kann anderenfalls mit Hilfe von Punktsensoren erfasst werden.
-
8 zeigt
ein Verfahren zum Erfassen des Schräglaufwinkels nach dem modifizierten
Beispiel. In diesem modifizierten Beispiel werden zwei Sensoren 23L und 23R im
Beförderungsmodul 2 zur
Erfassung des Schräglaufwinkels
verwendet. Die Sensoren 23L und 23R sind symmetrisch
um die Mittellinie des Beförderungsmoduls 2 über ein
Intervall W angeordnet.
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Eine
Banknote 33A in der Mitte von 8 weist
einen Schräglaufwinkel
SQ von 0 auf. Die beiden Sensoren 23L und 23R erfassen
gleichzeitig das Durchlaufen der Banknote 33A. Eine Banknote 33B im
oberen Teil von 8 weist einen Schräglaufwinkel
SQ von 0 auf. Zwischen diesen beiden Sensoren 23L und 23R gibt
es einen zeitlichen Unterschied bei der Erfassung des Durchlaufens
der Banknote 33A. Bei dem hier gezeigten Beispiel wird
das Durchlaufen der Banknote 33A durch den Sensor 23R später erfasst
als durch den Sensor 23L. Diese zeitliche Verzögerung richtet
sich nach dem Abstand L1 zwischen dem Sensor 23R und der
Banknote 33B zu dem Zeitpunkt, an dem die Banknote 33 den
Sensor 23L erreicht. Der Abstand L1 wird als das Produkt
der zeitlichen Verzögerung
bis zur Erfassung durch den Sensor 23R und die Beförderungsgeschwindigkeit
im Beförderungsmodul 2 berechnet.
Der Schräglaufwinkel wird
nach der Gleichung tanθ =
L1/W berechnet.
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H. Weitere Modifikationen
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- (1) Das Verfahren nach der vorstehenden Ausführungsform
verwendet einen der Entscheidungsparameter, die die Abweichung und
die Verstellung angeben, um die Adäquatheit des Beförderungszustands
zu bestimmen. Die Adäquatheit des
Beförderungszustands
kann mit Hilfe einer Kombination dieser beiden Entscheidungsparameter
bestimmt werden. In diesem Fall kann zum Beispiel der Referenzwert
für die
Verstellung entsprechend der Größe der Banknote
sowie der Abweichung variiert werden. Der Entscheidungsparameter
ist nicht auf die Abweichung oder Verstellung beschränkt, sondern
jeder andere Parameter kann allein oder in beliebiger Kombination
verwendet werden.
- (2) Die vorstehende Ausführungsform
betrifft die Verarbeitung von Euro-Banknoten einschließlich mehrerer
Banknotenserien mit deutlich unterschiedlichen Größen. Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht auf solche Banknoten
beschränkt,
sondern ist auch für
Banknoten mit im Wesentlichen fester Größe, zum Beispiel japanische
Banknoten, geeignet. Diese Banknoten können auch in einen nicht adäquaten Beförderungszustand
für die
Speicherung in der Wiederverwertungszelle fallen.
- (3) Die Geldscheinverarbeitungsmaschine nach der Ausführungsform
verarbeitet mehrere verschiedene Banknoten. Die Geldscheinverarbeitungsmaschine
kann jedoch auch nur einen Typ von Banknoten oder sogar börsengängige Wertpapiere
mit einer festen Größe verarbeiten.
- (4) Nach der vorstehenden Ausführungsform ist die Größe der jeweiligen
Zellen ausreichend größer bemessen
als die Größe einer
Banknote. Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist jedoch
nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt,
sondern eignet sich auch für
eine Zelle mit einer Größe, die
der einer Banknote gleichwertig ist.
- (5) Bei dem Verfahren nach der Ausführungsform wird die Zuordnung
der Banknotenserie zum Referenzwert in Form einer Tabelle gespeichert
(siehe 3). Bei einer modifizierten Anwendung wird der
Referenzwert in Abhängigkeit
von der Banknotenserie oder der Breite der Banknote gespeichert
und zum Zeitpunkt der Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands
berechnet.
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Die
vorstehende Ausführungsform
und ihre Modifikationen sind in jeder Hinsicht als der Illustration
dienend und nicht als einschränkend
anzusehen. Die verschiedenen vorstehend beschriebenen Steuerungsprozesse
können
zum Beispiel auch durch einen Hardware-Aufbau anstelle einer Softwarekonfiguration
realisiert werden.
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Die
Geldscheinverarbeitungsmaschine nach der vorliegenden Erfindung
bestimmt die Adäquatheit des
Beförderungszustands
jeder Banknote zur Speicherung in der Wiederverwertungszelle. Diese
Anordnung verhindert wie erwünscht
die Speicherung von Banknoten in der Wiederverwertungszelle in einem
nicht adäquaten
Zustand und stabilisiert den Betrieb der Geldscheinverarbeitungsmaschine.