DE60225236T2 - Banknotenbearbeitungsmaschine - Google Patents

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DE60225236T2
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Germany
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banknote
banknotes
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cell
module
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DE60225236T
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DE60225236D1 (de
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Riichi Chiyoda-ku Katou
Shinji Owariasahi-shi Shibata
Akira Chiyoda-ku Nomiyama
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Hitachi Omron Terminal Solutions Corp
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Hitachi Omron Terminal Solutions Corp
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    • G07DHANDLING OF COINS OR VALUABLE PAPERS, e.g. TESTING, SORTING BY DENOMINATIONS, COUNTING, DISPENSING, CHANGING OR DEPOSITING
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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Geldscheinverarbeitungsmaschine vom Bargeldwiederverwertungstyp zum Empfangen und Ausgeben von Banknoten.
  • Geldautomaten (auch als Bankautomaten bezeichnet) werden für Ein- und Auszahlungen von bzw. an Kunden in verschiedenen Geldinstituten verwendet. Der Geldautomat weist eine eingebaute Geldscheinverarbeitungsmaschine zum Empfangen, Speichern und Ausgeben von Banknoten auf. In Reaktion auf eine Anweisung von dem übergeordneten Geldautomaten sendet die Geldscheinverarbeitungsmaschine Banknoten aus einer inneren Zelle an einen Geldschlitz. Ein typisches Beispiel für eine Geldscheinverarbeitungsmaschine ist eine Maschine vom Bargeldwiederverwertungstyp, die eine Wiederverwertung empfangener Banknoten für eine spätere Ausgabe ermöglicht.
  • Die von der Geldscheinverarbeitungsmaschine verarbeiteten Serien von Banknoten können erheblich unterschiedliche Größen aufweisen. So variiert zum Beispiel die Größe der Euro-Banknoten erheblich in einem Bereich von 62 bis 82 mm in der Länge und in einem Bereich von 120 bis 160 mm in der Breite, während die Länge japanischer Banknoten einheitlich 76 mm beträgt und die Breite nur in einem Bereich von 150 bis 160 mm variiert.
  • In Anbetracht einer Senkung der Herstellungskosten und eines flexiblen Betriebs der Geldscheinverarbeitungsmaschine ist eine Zelle in der Geldscheinverarbeitungsmaschine vorzugsweise für verschiedene Serien von Banknoten geeignet. Die Zelle wird daher entsprechend der maximalen Größe der verarbeiteten Banknoten konstruiert. Eine solche Konstruktion kann einen nicht adäquaten Speicherzustand kleinerer Banknoten verursachen, zum Beispiel einen Rüttelzustand. Der nicht adäquate Speicherzustand kann zu einer Störung im Verlauf der Beförderung und Speicherung von Banknoten führen.
  • Dieses Problem wird häufig beobachtet, wenn die Größe der Zelle für die Größe der darin gespeicherten Banknoten mit zu großem Spielraum bemessen ist, wenn auch nicht hierauf beschränkt. Auch wenn die Größe der Zelle für die Größe der Banknoten geeignet ist, kann der Beförderungszustand eine nicht adäquate Speicherung verursachen.
  • US-A-5.174.562 beschreibt eine Geldscheinverarbeitungsmaschine mit den im ersten Teil von Anspruch 1 genannten Merkmalen. Das Dokument bezieht sich speziell auf einen Geldautomaten, der die ausgegebenen Banknoten zählt. Hier wird berücksichtigt, in welcher Weise die Banknoten an einem Detektor vorbei transportiert werden.
  • In einem weiteren Geldautomaten, der in US-A-5.135.212 beschrieben ist, werden die Banknoten von einer Unterscheidungseinheit geprüft und in einen Zurückweisungsbehälter gegeben, wenn sie für abnormal befunden werden.
  • In der aus US-A-4.602.332 bekannten Banknoten-Verarbeitungsmaschine wird eine Wahr/Falsch- oder Echt-/Gefälscht-Unterscheidung durchgeführt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Lösung der vorstehend diskutierten Probleme und die Bereitstellung eines Verfahrens zur Verhinderung dessen, dass Banknoten in einem nicht adäquaten Zustand in einer Zelle [einem Fach] einer Geldscheinverarbeitungsmaschine vom Bargeldwiederverwertungstyp gespeichert werden.
  • Um wenigstens einen Teil der vorstehenden und der anderen zugehörigen Ziele zu erreichen, bestimmt das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung, ob ein Beförderungszustand der jeweiligen Banknote für die Speicherung in einer Wiederverwertungszelle adäquat ist oder nicht und befördert nicht geeignete Banknoten in eine Nichtwiederverwertungszelle. In der Wiederverwertungszelle werden die wieder verwertbaren Banknoten unter den empfangenen Banknoten für die spätere Ausgabe gespeichert. In der Nichtwiederverwertungszelle werden die für die spätere Ausgabe ungeeigneten Banknoten unter den empfangenen Banknoten gespeichert. Diese Anordnung verhindert wie gewünscht die Speicherung von Banknoten in der Wiederverwertungszelle in einem nicht adäquaten Zustand und stabilisiert den Betrieb der Geldscheinverarbeitungsmaschine.
  • In dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann die Nichtwiederverwertungszelle mit einer Zurückweisungszelle, in der Fälschungen und stark beschädigte Banknoten gespeichert werden, identisch oder von dieser getrennt sein. Bei Verwendung einer getrennten Zurückweisungszelle und Nichtwiederverwertungszelle speichert die Nichtwiederverwertungszelle wieder verwertbare Banknoten, wenn der Beförderungszustand in die Zelle für eine Speicherung adäquat ist. Der Vorteil dieser Anwendung ist die effektive Verwendung solcher Banknoten ohne erneute Identifizierung.
  • Die Bestimmung des Beförderungszustands wird zum Beispiel auf der Grundlage einer Abweichung oder Verstellung von Banknoten in einem Beförderungsmodul bestimmt. Die Abweichung kann einen Versatz oder eine Differenz zwischen dem Mittelpunkt einer Banknote im optimalen Beförderungszustand und dem Mittelpunkt einer tatsächlich beförderten Banknote darstellen. Die Verstellung kann einen Schräglaufwinkel oder einen Winkel der Symmetrieachse einer Banknote zu einer Beförderungsrichtung darstellen.
  • Bei einem bevorzugten Verfahren wird ein Referenzwert zur Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands eingestellt, und die beobachtete Abweichung oder Verstellung wird mit dem vorbestimmten Referenzwert verglichen. Der Referenzwert kann fest eingestellt sein, wird aber vorzugsweise entsprechend der Breite der Banknoten geändert. Die Wirkung der Abweichung oder Verstellung auf den Speicherzustand der Banknote ist im Allgemeinen abhängig von der Breite der Banknote. Diese Anordnung stellt daher eine genaue Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands sicher. Im Einzelnen verhindert die Anordnung, dass Banknoten in einem nicht adäquaten Beförderungszustand fälschlicherweise für in einem adäquaten Beförderungszustand befunden werden, während gleichzeitig verhindert wird, dass Banknoten in einem adäquaten Beförderungszustand fälschlicherweise für in einem nicht adäquaten Beförderungszustand befunden werden und damit unnötigerweise die Anzahl der in die Nichtwiederverwertungszelle beförderten Banknoten erhöht wird.
  • Obwohl das Verfahren nach der Erfindung eventuell auch nur eine Banknotenserie verarbeiten kann, lässt sich das Verfahren effektiv für die Verarbeitung mehrerer verschiedener Banknotenserien anwenden. Bei der Methode mit der Änderung des Referenzwerts entsprechend der Breite der Banknote wird der Referenzwert im ersteren Fall entsprechend der verarbeiteten Banknotenserie voreingestellt. Im letzteren Fall hingegen sollte der Referenzwert dynamisch entsprechend der Banknotenserie geändert werden. Bei einer bevorzugten Anwendung zum einfachen Ändern des Referenzwerts wird im Voraus eine Zuordnung zwischen der Banknotenserie und dem Referenzwert gespeichert und die Serie der empfangenen Banknoten identifiziert.
  • Eine Vielzahl von Verfahren kann benutzt werden, um den vorstehend beschriebenen Referenzwert oder ein anderes Kriterium zur Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands einzustellen. So kann die Geldscheinverarbeitungsmaschine zum Beispiel mit einem Einstellfeld für diese Einstellung versehen sein. Eine Geldscheinverarbeitungsmaschine mit einer Funktion zur Kommunikation mit einem übergeordneten Gerät oder einem externen Gerät kann die Einstellung mittels Kommunikation durchführen. Eine Ausführungsform veranlasst die Speicherung von Informationen bezüglich der Banknotenserie und die Aufzeichnung des Kriteriums in der Wiederverwertungszelle und liest diese Informationen aus der Wiederverwertungszelle in der Geldscheinverarbeitungsmaschine. Beim Einstellen des Referenzwerts wird vorzugsweise ein empfohlener Wert entsprechend der jeweiligen Banknotenserie voreingestellt. In der Praxis kann der empfohlene Wert außerdem vorzugsweise im Verlauf des Betriebs der Geldscheinverarbeitungsmaschine variiert werden.
  • Bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann der Beförderungszustand der jeweiligen Banknote auf der Grundlage eines Abbilds der Banknote erfasst werden. Eine Digitalkamera, ein Scanner oder eine andere geeignete Vorrichtung kann zur Erzeugung des Abbilds verwendet werden. Die Erzeugung des Abbilds kann unabhängig zur Identifizierung des Banknotentyps durchgeführt werden. Bei einem weiteren Erfassungsverfahren wird ein Sensor benutzt, der so angeordnet ist, dass er die Durchlaufposition jeder Banknote in einer die Beförderungsrichtung kreuzenden Richtung im Beförderungsmodul erfasst. Der Sensor kann ein optischer Sensor, ein akustischer Sensor wie etwa ein Ultraschallsensor oder ein mechanischer Sensor zum Beispiel mit einem Mikroschalter sein.
  • Der Beförderungsvorgang in der Geldscheinverarbeitungsmaschine umfasst einen Geldzählvorgang, der die empfangenen Banknoten in die vorübergehende Speicherzelle befördert, und einen Geldspeichervorgang, der Banknoten aus der vorübergehenden Speicherzelle in die Wiederverwertungszelle oder die Nichtwiederverwertungszelle befördert. Vorzugsweise wird bei dem Geldspeichervorgang ein strengeres Kriterium angewendet als bei dem Geldzählvorgang, was die Bestimmung des für die Speicherung in der Wieder verwertungszelle adäquaten Beförderungszustands angeht. Das strenge Kriterium wird nicht sowohl für den Geldzählvorgang als auch für den Geldspeichervorgang angewendet. Die Adäquatheit des Beförderungszustands kann eventuell während des Geldzählvorgangs nicht bestimmt werden. Diese Anwendung verhindert wirksam eine unnötige Zunahme der Anzahl von Banknoten, die in die Nichtwiederverwertungszelle transportiert werden.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist besonders effektiv, wenn eine zulässige Banknoten-Speicherbreite in der Wiederverwertungszelle erheblich größer ist als die Breite der in der Wiederverwertungszelle zu speichernden Banknoten, weil der nicht adäquate Speicherzustand häufig in solchen Fällen auftritt. Der Begriff „erheblich größer" bedeutet, dass es einen übermäßigen Spielraum gibt, was ein Rütteln der Banknoten über einen zulässigen Bereich verursachen kann, abhängig von einem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemechanismus in und aus der Wiederverwertungszelle für ein adäquates Empfangen und Ausgeben von Banknoten.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die Geldscheinverarbeitungsmaschine beschränkt, sondern kann für eine Vielzahl anderer Anwendungen realisiert werden, zum Beispiel ein Beförderungssteuerungsverfahren, das den Speicherort von Banknoten in einer Geldscheinverarbeitungsmaschine vom Bargeldwiederverwertungstyp steuert. Andere Anwendungen umfassen auch ein Computerprogramm, das den Computer zu einer solchen Steuerung veranlasst, und ein Aufzeichnungsmedium, auf dem das Computerprogramm aufgezeichnet ist. Typische Beispiele für das Aufzeichnungsmedium sind unter anderem Disketten, CD-ROMs, DVDs, magnetooptische Platten, IC-Karten, ROM-Einschübe, Lochkarten, Drucke mit Strichcodes oder anderen aufgedruckten Codes, interne Speichervorrichtungen (Speicher wie RAM- und ROM-Speicher) und externe Speichervorrichtungen des Computers sowie eine Vielzahl anderer computerlesbarer Medien.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Geldautomaten.
  • 2 zeigt in einer seitlichen Schnittansicht den schematischen Aufbau einer Geldscheinverarbeitungsmaschine 10.
  • 3 zeigt die Steuerungsblöcke des Geldautomaten und der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10.
  • 4 zeigt einen Entscheidungsparameter für den Beförderungszustand.
  • 5 zeigt ein Ablaufdiagramm einer Beförderungssteuerungsroutine.
  • 6 zeigt ein Verfahren zum Erfassen der Beförderungsposition nach einem modifizierten Beispiel.
  • 7 zeigt einen weiteren Entscheidungsparameter für den Beförderungszustand nach einem weiteren modifizierten Beispiel.
  • 8 zeigt ein Verfahren zum Erfassen des Schräglaufwinkels nach dem modifizierten Beispiel.
  • BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
  • A. Allgemeiner Aufbau
  • 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Geldautomaten nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Geldautomat ist zum Beispiel in Banken und anderen Geldinstituten für Ein- und Auszahlungen entsprechend den Eingaben von Kunden installiert.
  • Der Geldautomat nach der Ausführungsform weist mehrere Einheiten in der gezeigten Anordnung auf. Ein Kartenlesemechanismus 205 dient zum Lesen von Informationen, die auf einer Magnetstreifenkarte, zum Beispiel einer Geldkarte, aufgezeichnet sind. Die auf der Karte aufgezeichneten Informationen umfassen zum Beispiel eine Kontonummer und eine persönliche Identifikationsnummer für jeden Karteninhaber oder Kunden.
  • Eine Bedieneinheit 203 bildet die Oberfläche, auf der die nötigen Informationen für Ein- und Auszahlungstransaktionen angezeigt werden, und wird für eine Ein- oder Auszahlung betätigt. Bei dieser Ausführungsform wird ein Touchpanel für die Bedieneinheit 203 verwendet, obwohl die Bedieneinheit 203 auch eine Kombination eines Displays mit Drucktasten sein kann. In dem Aufbau nach dieser Ausführungsform dient die Bedieneinheit 203 auch als Oberfläche zum Einstellen eines Referenzwerts zur Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands jeder Banknote in der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10, wie nachstehend beschrieben.
  • Über einen Banknotenempfangs- und Banknotenausgabeschlitz 207 empfängt der Geldautomat Banknoten von einem Kunden bzw. gibt Banknoten an diesen aus. Beim Empfangen von Bargeld prüft eine eingebaute Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 die von dem Kunden in den Banknotenempfangs- und Banknotenausgabeschlitz 207 eingeführten Banknoten und klassifiziert die Banknoten in die jeweilige Banknotenserie zur Speicherung. Beim Ausgeben von Bargeld liefert die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 Banknoten entsprechend dem vom Kunden gewünschten Betrag und gibt die Banknoten über den Banknotenempfangs- und Banknotenausgabeschlitz 207 an den Kunden aus. Ein Transaktionsbeleg-Ausgabemechanismus 206 gibt einen Transaktionsbeleg für die Ein- oder Auszahlung aus.
  • Der Geldautomat ist nicht auf den vorstehenden Aufbau beschränkt, sondern kann auch eine Vielzahl weiterer Einheiten und Mechanismen aufweisen. So kann der Geldautomat zum Beispiel zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Bestandteilen eine Sparbuch-Verarbeitungseinheit und einen Münzverarbeitungsmechanismus aufweisen.
  • Der Betrieb der jeweiligen Bestandteile in dem Geldautomaten wird durch eine Steuereinheit 202 gesteuert. Die Steuereinheit 202 ist als ein Mikrocomputer mit einer CPU und Speichern gebildet. Die Steuereinheit 202 empfängt und sendet Informationen von bzw. an die jeweiligen Bestandteile zur Steuerung des gesamten Betriebs des Geldautomaten.
  • B. Geldscheinverarbeitungsmaschine
  • 2 zeigt in einer seitlichen Schnittansicht den schematischen Aufbau der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 in einem Geldautomaten. Ein Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul 1 ist ein Bereich zum Empfangen und Ausgeben von Banknoten von und an einen Kunden. Die Einführungsöffnung des Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemoduls 1 weist einen Verschluss 6 auf, der mit dem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabeschlitz 207 des Geldautomaten zusammenwirkt, um sich automatisch zu öffnen und zu schließen.
  • Die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 weist Wiederverwertungszellen 12 bis 14 zum Speichern normaler Banknoten, die für die Wiederverwertung geeignet sind (nachstehend als „echte Banknoten" bezeichnet), eine Nichtwiederverwertungszelle 11 zum Speichern echter Banknoten, für die festgestellt wurde, dass sie in einem nicht adäquaten Beförderungszustand sind, zum Beispiel Banknoten mit einer Abweichung von der normalen Beförderungsposition, und eine vorübergehende Speicherzelle 4 zum vorübergehenden Speichern von Banknoten im Verlauf der Beförderung in der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 auf. Die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 weist außerdem einen Zurückweisungsbehälter zum Speichern von abnormalen Banknoten (nachstehend als „zurückgewiesene Banknoten" bezeichnet) auf. Der Zurückweisungsbehälter ist der Einfachheit halber in der Abbildung in 2 nicht gezeigt. Obwohl der Zurückweisungsbehälter in dem Aufbau nach dieser Ausführungsform von der Nichtwiederverwertungszelle 11 getrennt ist, kann eine Zelle gemeinsam für beide Zwecke benutzt werden.
  • Die in der jeweiligen Wiederverwertungszelle gespeicherte Banknotenserie wird im Voraus eingestellt. Bei dieser Ausführungsform werden in Zellen Euro-Banknoten gespeichert, aber dies ist nicht als einschränkend zu verstehen. Die Wiederverwertungszelle 12 weist eine bewegliche Schubplatte 12A auf, um die Anordnungsreihenfolge der Banknoten nicht durcheinander zu bringen, sondern die Banknoten ordentlich zu speichern. Die anderen Wiederverwertungszellen 13 und 14 weisen ähnliche Schubplatten auf.
  • Ein Beförderungsmodul 2 dient zur Beförderung der Banknoten zwischen dem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul 1 und den jeweiligen Zellen. Sperrklappen zum Umschalten des Beförderungsziels für die jeweilige Banknote sind im Transportweg des Beförderungsmoduls 2 vorgesehen. Eine Sperrklappe 5 ist zuständig für die Umschaltung zwischen der vorübergehenden Speicherzelle 4 und dem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul 1. Eine Sperrklappe 7 schaltet das Beförderungsziel auf die Nichtwiederverwertungszelle 11 um. Die Sperrklappen 8 und 9 schalten das Beförderungsziel auf die jeweiligen Wiederverwertungszellen 12 bis 14 um.
  • Im Transportweg des Beförderungsmoduls 2 ist ein Identifikationsmodul 3 vorgesehen. Das Identifikationsmodul 3 arbeitet mit einem optischen Sensor oder jedem anderen geeigneten Sensor, um jede einzelne Banknote zu identifizieren, die durch den Sensor läuft, und gibt ein Ergebnis der Identifizierung aus. Ein mit einem Scanner aufgenommenes Bild der Banknote kann zur Identifizierung verwendet werden. Das Ergebnis der Identifizierung umfasst zum Beispiel die Banknotenserie und die Größe der Banknote. Die als Fälschungen identifizierten Banknoten und die stark beschädigten Banknoten, die vom Identifikationsmodul 3 als ungeeignete Banknoten identifiziert werden, werden wie die zurückgewiesenen Banknoten behandelt.
  • Die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 umfasst eine Steuereinheit, auch wenn diese nicht im Einzelnen gezeigt ist. Die Steuereinheit ist als ein Mikrocomputer mit einer CPU und Speichern gebildet und steuert den Betrieb der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 nach vorgegebenen Programmen.
  • C. Steuerungsblöcke
  • 3 zeigt die Steuerungsblöcke des Geldautomaten und der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10. Die jeweiligen Funktionsgruppen sind durch Software in der Steuereinheit 202 des Geldautomaten und der Steuereinheit der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 gebildet. Diese Funktionsblöcke können alternativ auch durch Hardware gebildet sein.
  • Die Funktionsblöcke in dem Geldautomaten führen ihre entsprechenden Funktionen unter der Steuerung eines Hauptsteuermoduls 210 durch. Ein Geldbetrag-Eingabemodul 212 steuert die Bedieneinheit 203, um die Eingabe eines gewünschten abzuhebenden Geldbetrags durch den Kunden zu empfangen. Ein Banknotenserien- und Anzahleinstellungsmodul 214 stellt die Anzahl der auszugebenden Banknoten unter Beachtung der jeweiligen Banknotenserie basierend auf dem eingegebenen Geldbetrag ein. Die Einstellungen für die Banknotenserie und deren Anzahl werden als Ausgabeanweisung über ein Anweisungsmodul 218 an die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 übermittelt.
  • Die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 nach der Ausführungsform bestimmt die Adäquatheit des Beförderungszustands jeder Banknote und schaltet den Speicherort für die Banknoten um, wie nachstehend beschrieben. Ein in dem Geldautomaten enthaltenes Referenzwert-Einstellmodul 216 wird als Benutzeroberfläche verwendet, wenn ein Bediener des Geldautomaten ei nen Referenzwert als Kriterium zur Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands eingibt. Die Oberfläche kann auf der Bedieneinheit 203 oder alternativ auf einem speziellen Einstellfeld angezeigt werden, zum Beispiel an der Rückseite des Geldautomaten.
  • Die Funktionsblöcke in der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 führen ihre entsprechenden Funktionen unter der Steuerung eines Hauptsteuermoduls 105 durch.
  • Ein Geldautomat-Kommunikationsmodul 102 sendet Informationen zum und vom Anweisungsmodul 218 des Geldautomaten. Das Geldautomat-Kommunikationsmodul 102 sendet zum Beispiel eine durch eine Betätigung der Bedieneinheit 203 eingegebene Anweisung an das Hauptsteuermodul 105, während die Ergebnisse der von der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 durchgeführten Verarbeitung an die Steuereinheit 202 übermittelt werden. Ein Geldausgabe-Steuerungsmodul 103 befördert Banknoten in Reaktion auf die von dem Geldautomaten übertragene Ausgabeanweisung, wie vorstehend beschrieben.
  • Ein Identifikationsergebnis-Abfragemodul 104 übernimmt ein Ergebnis der Identifikation durch das Identifikationsmodul 3 sowie ein im Verlauf der Identifikation aufgenommenes Bild jeder Banknote. Ein Geldempfangs-Steuerungsmodul 106 steuert die Beförderung der empfangenen Banknoten nach dem folgenden Verfahren. In dem Geldempfangsprozess werden die in das Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul 1 eingegebenen Banknoten durch das Identifikationsmodul 3 geleitet und in die vorübergehende Speicherzelle 4 weitergegeben. Das Identifikationsmodul 3 identifiziert jede Banknote und zählt den Gesamtbetrag des empfangenen Geldes. Wenn der Kunde den eingezahlten Geldbetrag bestätigt, werden die in der vorübergehenden Speicherzelle 4 gehaltenen Banknoten erneut durch das Identifikationsmodul 3 geleitet und entsprechend der Banknotenserie in den jeweiligen Wiederverwertungszellen gespeichert. Ungeeignete Banknoten in einem nicht adäquaten Beförderungszustand werden zur Nichtwiederverwertungszelle 11 befördert, während zurückgewiesene Banknoten zur Zurückweisungszelle befördert werden.
  • Die Steuerung entsprechend dem Beförderungszustand wird auf der Grundlage des von dem Identifikationsmodul 3 erhaltenen Bilds der Bank note und einer Referenzwerttabelle 108 durchgeführt. Das Geldempfangs-Steuerungsmodul 106 gewinnt einen Entscheidungsparameter zur Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands jeder Banknote aus diesem Bild und bestimmt die Adäquatheit des Beförderungszustands auf der Grundlage des Ergebnisses eines Vergleichs zwischen dem Wert des Entscheidungsparameters und dem in der Referenzwerttabelle 108 eingestellten Referenzwert. Der bei dieser Ausführungsform verwendete Entscheidungsparameter ist die Abweichung der Banknotenposition im Beförderungsmodul 2. Der Entscheidungsparameter wird später ausführlich behandelt.
  • Eine Zuordnung zwischen der jeweiligen Banknotenserie und dem Referenzwert zur Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands ist in der Referenzwerttabelle 108 gespeichert. Die Zuordnung wird mit einem Tabellenverwaltungsmodul 107 verwaltet. Das Tabellenverwaltungsmodul 107 dient zum Aktualisieren der Einstellung in der Referenzwerttabelle 108 in Reaktion auf eine Anweisung von dem Referenzwert-Einstellmodul 216 in der Steuereinheit 202 des Geldautomaten. Das Referenzwert-Einstellmodul 216 zeigt zum Beispiel eine Oberfläche zum Einstellen des Referenzwerts in der gezeigten Form der Referenzwerttabelle 108 auf der Bedieneinheit 203 an. Der Bediener benutzt diese Oberfläche, um die Banknotenserie und den Referenzwert einzugeben.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Anwendung werden empfohlene Werte, die der jeweiligen Banknotenserie zugeordnet sind, im Voraus in der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 eingestellt. Der empfohlene Wert wird in der Referenzwerttabelle 108 in Reaktion auf die Eingabe der zu verarbeitenden Banknotenserie durch den Bediener eingestellt. Diese Anordnung spart wie erwünscht den Zeit- und Arbeitsaufwand für das Einstellen des Referenzwerts. Bei noch einer weiteren bevorzugten Anwendung legt der Bediener einen beliebigen Wert für den Referenzwert fest. Diese Anordnung gewährleistet vorteilhafterweise eine flexible Einstellung des optimalen Werts für den Referenzwert.
  • Für das Einstellen des Referenzwerts kann eine Vielzahl von anderen Verfahren neben der Einstellung durch den Bediener über die Bedieneinheit angewendet werden. Wenn zum Beispiel entweder die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 oder der Geldautomat für die externe Kommunikation geeignet sind, kann der Referenzwert dezentral mittels Kommunikation eingestellt werden. Diese Anordnung ermöglicht gleichzeitige Einstellungen in mehreren Geldscheinverarbeitungsmaschinen oder Geldautomaten, wodurch der Zeit- und Arbeitsaufwand zum Einstellen des Referenzwerts weiter verringert wird. In einem anderen Beispiel sind Informationen bezüglich der Banknotenserie und dem Referenzwert in Form von IC-Chips oder DIP-Schaltern in den Wiederverwertungszellen 12 bis 14 aufgezeichnet. Die Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 liest die aufgezeichneten Informationen und stellt den Referenzwert entsprechend den Informationen ein. Diese Anordnung verhindert wie erwünscht eine Nichtübereinstimmung zwischen der zu verarbeitenden Banknotenserie und dem Referenzwert.
  • D. Entscheidungsparameter für den Beförderungszustand
  • 4 zeigt den Entscheidungsparameter für den Beförderungszustand. In diesem Beispiel sind die Zustände der Banknoten, die im Beförderungsmodul 2 zur Wiederverwertungszelle 12 befördert werden, schematisch gezeigt. Der untere Teil von 4 zeigt eine perspektivische Aufsicht der Wiederverwertungszelle 12. Die Wiederverwertungszelle 12 weist eine Führung 12G auf, um die Banknoten in ordentlicher Weise in einem Gehäuse 12B aufzubewahren. Die Führung 12G weist eine Breite Wc auf. Die Führung 12G ist an der Einlauföffnung der Wiederverwertungszelle 12 erweitert, um ein Einlaufelement 12C zu bilden. Die Führung 12G kann eine variable Breite entsprechend der Größe der verarbeiteten Banknotenserie aufweisen.
  • Zwei gestrichelte Linien in der Abbildung stellen das Beförderungsmodul 2 dar. Wie in 2 gezeigt, ist das Beförderungsmodul 2 tatsächlich in einer Richtung senkrecht zur Blattoberfläche von 4 ausgerichtet. Um jedoch die Erklärung zu vereinfachen, ist das Beförderungsmodul 2 in der Abbildung über die Blattfläche ausgebreitet.
  • In der Abbildung sind Banknoten a bis f mit unterschiedlichen Beförderungszuständen gezeigt. Die Beförderungspositionen der Banknoten a bis f weichen allmählich. von der Mittellinie des Beförderungsmoduls 2 nach rechts in der Abbildung ab. Solche Abweichungen der Beförderungsposition der Banknoten führen dazu, dass die Banknoten in unordentlicher Weise mit Positionsabweichungen von der Mitte in der Wiederverwertungszelle 12 aufbewahrt werden. Die unordentliche Anordnung der Banknoten kann Störungen im Pro zess der Speicherung und Ausgabe von Banknoten verursachen. Die Wiederverwertungszelle 12 weist dementsprechend eine zulässige Banknotenspeicherbreite Wst auf, um adäquate Speicher- und Ausgabevorgänge zu ermöglichen. Die mit einer Positionsabweichung von der Mittellinie über diese zulässige Banknotenspeicherbreite Wst hinaus beförderten Banknoten, das heißt die Banknoten, die in einen schraffierten Bereich vorstehen, sind in einem nicht adäquaten Beförderungszustand. Vorzugsweise sollten solche Banknoten nicht von der Wiederverwertungszelle 12 aufgenommen werden. In dem gezeigten Beispiel sind die Banknoten a bis c in einem adäquaten Beförderungszustand, während die Banknoten d bis f in einem nicht adäquaten Beförderungszustand sind.
  • Nach dieser Ausführungsform wird die zulässige Banknotenspeicherbreite Wst als der Referenzwert zur Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands verwendet. Diese zulässige Banknotenspeicherbreite Wst variiert entsprechend der Breite Wc der Führung 12G, einer Breite wb der Banknote und einem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemechanismus in der Wiederverwertungszelle 12. In der Anordnung nach dieser Ausführungsform wird der Referenzwert entsprechend der Banknotenserie eingestellt (siehe die Referenzwerttabelle 108 in 3).
  • Ein identischer Referenzwert kann üblicherweise für die gesamte Banknotenserie eingestellt werden. Bei dieser Ausführungsform ist der Referenzwert auf 165 mm für 5 Euro-Banknoten mit einer Breite von 120 mm und auf 180 mm für 500 Euro-Banknoten mit einer Breite von 160 mm eingestellt. Ein identischer Referenzwert von 165 mm kann allgemein eingestellt werden. Im letzten Fall ist eine selektive Verwendung des Referenzwerts entsprechend der Banknotenserie nicht erforderlich, so dass der Entscheidungsprozess vorteilhaft vereinfacht wird. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die zulässige Abweichung nur 5 mm beträgt, weil die Breite der 500 Euro-Banknote 160 mm beträgt. Daher ist es möglich, dass die Rate der Banknoten, für die ein nicht adäquater Beförderungszustand festgestellt wird, unnötig zunimmt. Das Einstellen des Referenzwerts entsprechend der Banknotenserie verringert vorteilhafterweise die Rate der Banknoten, für die ein nicht adäquater Beförderungszustand festgestellt wird, und stellt eine adäquate Speicherung von Banknoten sicher, wenn mehrere Banknotenserien mit deutlich unterschiedlichen Größen verarbeitet werden müssen.
  • Bei dieser Ausführungsform wird die zulässige Banknotenspeicherbreite als Referenzwert verwendet. Zahlreiche andere Parameter, die eine Positionsabweichung der Banknote angeben, können ebenfalls verwendet werden, zum Beispiel ein Versatz Ost zwischen dem Mittelpunkt der Banknote und der Mittellinie des Beförderungsmoduls 2.
  • E. Beförderungssteuerungsverfahren
  • 5 zeigt ein Ablaufdiagramm einer Beförderungssteuerungsroutine. Die Steuereinheit der Geldscheinverarbeitungsmaschine 10 führt diese Routine bei der Beförderung von Banknoten aus der vorübergehenden Speicherzelle 4 in die jeweiligen Zellen durch, das heißt bei einem Geldspeichervorgang. Diese Routine wird in Reaktion auf eine Einzahlungsanweisung eines Kunden ausgeführt, nach einem Geldzählvorgang, der Banknoten von dem Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul 1 zu der vorübergehenden Speicherzelle 4 befördert und den Gesamtbetrag des empfangenen Gelds zählt.
  • Die Steuereinheit identifiziert jede einzelne aus der vorübergehenden Speicherzelle 4 beförderte Banknote (Schritt S10). Eine als nicht echt identifizierte Banknote oder eine zurückgewiesene Banknote (Schritt S11) wird zur Zurückweisungszelle befördert (Schritt S17). Die Banknotenserie und die Echtheit der Banknote sind bereits beim Geldzählvorgang identifiziert worden. Das Identifikationsmodul 3 kann nur die Informationen bezüglich der Beförderungsposition in Schritt S10 abfragen. In diesem Fall wird das Ergebnis der Identifikation beim Geldzählvorgang als die Informationen bezüglich der Banknotenserie und der Echtheit der Banknote verwendet.
  • Im Falle der Identifizierung als echte Banknote (Schritt S11) übernimmt die Steuereinheit die Informationen bezüglich der Banknotenserie und der Beförderungsposition aus dem Identifikationsmodul 3 (Schritt S12). Die Informationen bezüglich der Beförderungsposition sind ein Wert, der dem Versatz Ost in 4 entspricht. Ein weiteres Verfahren in Schritt S12 kann das Bild der Banknote aus dem Identifikationsmodul 3 übernehmen und den Versatz Ost berechnen.
  • Danach sieht die Steuereinheit in der Referenzwerttabelle 108 nach und liest den der Banknotenserie entsprechenden Referenzwert aus (Schritt S13) und bestimmt, ob die Beförderungsposition innerhalb des Referenzwerts liegt oder nicht (Schritt S14). Die Bestimmung kann auf dem folgenden Vergleich zwischen dem Referenzwert Wst und dem Versatz Ost basieren:
    Ost > Wst/2 → Die Beförderungsposition liegt außerhalb des Referenzwerts (nicht adäquater Beförderungszustand) und
    Ost ≤ Wst/2 → Die Beförderungsposition liegt innerhalb des Referenzwerts (adäquater Beförderungszustand).
  • Wenn festgestellt wird, dass die Beförderungsposition innerhalb des Referenzwerts liegt, das heißt im Falle des adäquaten Beförderungszustands (Schritt S14), wird die Banknote zu einer der Wiederverwertungszellen 12 bis 14 entsprechend der Banknotenserie befördert (Schritt S16). Wenn festgestellt wird, dass die Beförderungsposition außerhalb des Referenzwerts liegt, das heißt im Falle des nicht adäquaten Beförderungszustands (Schritt S14), wird die Banknote zur Nichtwiederverwertungszelle 11 befördert (Schritt S15). Die vorstehenden Verarbeitungsschritte werden wiederholt für alle in der vorübergehenden Speicherzelle 4 enthaltenen Banknoten ausgeführt.
  • Wie vorstehend beschrieben, bestimmt die Geldscheinverarbeitungsmaschine nach der Ausführungsform die Adäquatheit des Beförderungszustands jeder Banknote und steuert den Speicherort für die Banknote. Diese Anordnung ermöglicht es, Banknoten in einem adäquaten Zustand in Wiederverwertungszellen zu speichern, und stellt stabile Banknotenempfangs- und Banknotenausgabevorgänge sicher.
  • Die vorstehende Beschreibung bezieht sich nur auf die Verarbeitungsabläufe während des Geldspeichervorgangs. Die Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands kann nur im Geldspeichervorgang oder sowohl im Geldzählvorgang als auch im Geldspeichervorgang durchgeführt werden. Wenn die Adäquatheit des Beförderungszustands sowohl im Geldzählvorgang als auch im Geldspeichervorgang bestimmt wird, ist der für den Geldzählvorgang verwendete Referenzwert vorzugsweise größer als der im Geldspeichervorgang verwendete Referenzwert. Das heißt, das für die Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands im Geldzählvorgang eingestellte weniger strenge Kriterium wird bevorzugt. So kann zum Beispiel der in 3 gezeigte maximale Referenzwert unabhängig von der Banknotenserie beim Geldzählvorgang verwendet werden. Das strenge Kriterium wird dann weder für den Geldzählvorgang noch für den Geldspeichervorgang verwendet. Diese Anordnung verhindert wie erwünscht eine unnötige Zunahme der Anzahl von Banknoten, die in die Nichtwiederverwertungszelle 11 befördert werden. Das Weglassen der Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands im Geldzählvorgang bietet einen ähnlichen Vorteil.
  • F. Erstes modifiziertes Beispiel
  • 6 zeigt ein Verfahren zum Erfassen der Beförderungsposition nach einem modifizierten Beispiel. Das Verfahren nach der vorstehenden Ausführungsform analysiert den Versatz Ost auf der Grundlage des mit dem Identifikationsmodul 3 aufgenommenen Bilds. Die Beförderungsposition kann mit Punktsensoren im Beförderungsmodul 2 erfasst werden, wie in 6 gezeigt.
  • In der Geldscheinverarbeitungsmaschine nach dem modifizierten Beispiel ist das Beförderungsmodul 2 mit den Sensoren 21 bis 23 zum Erfassen der Position jeder durchlaufenden Banknote versehen. Der Sensor 21 ist an einer Position entsprechend einem Referenzwert Ws1 einer Banknote 31 angebracht. Der Sensor 22 und der Sensor 23 sind jeweils an einer Position entsprechend einem Referenzwert Ws2 einer Banknote 32 bzw. einer Position entsprechend einem Referenzwert Wc einer Banknote 33 angebracht. Beliebige Sensoren, die das Durchlaufen von Banknoten erfassen können, sind für die Sensoren 21 bis 23 geeignet, zum Beispiel optische Sensoren und mechanische Sensoren mit Mikroschaltern.
  • In einem Beispiel wird angenommen, dass die Banknote 31 auf dem Beförderungsmodul 2 befördert wird. Im Verlauf der Beförderung, wenn der Sensor 21 kein Durchlaufen einer Banknote erfasst, wird bestimmt, dass die Banknote 31 durch einen durch den Referenzwert Ws1 definierten inneren Bereich läuft. Wenn der Sensor 21 andererseits das Durchlaufen einer Banknote erfasst, wird bestimmt, dass der Teil der Banknote 31 durch einen äußeren Bereich außerhalb des Referenzwerts Ws1 läuft. Der Speicherort der Banknote 31 wird dementsprechend zwischen der Wiederverwertungszelle und der Nichtwiederverwertungszelle umgeschaltet, basierend auf dem Erfas sungsergebnis des Sensors 31. Die anderen Banknoten 32 und 33 werden in gleicher Weise verarbeitet.
  • G. Zweites modifiziertes Beispiel
  • 7 zeigt einen weiteren Entscheidungsparameter für den Beförderungszustand nach einem weiteren modifizierten Beispiel. Das Verfahren nach der vorstehenden Ausführungsform wendet den Versatz Ost als Entscheidungsparameter für den Beförderungszustand an. Neben dem Versatz ist eine Vielzahl anderer Parameter zur Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands geeignet.
  • Bei diesem modifizierten Beispiel wird eine Verstellung der jeweiligen Banknote als Entscheidungsparameter verwendet. Die Verstellung gibt zum Beispiel einen Winkel θ1 zwischen der Beförderungsrichtung und einer Symmetrieachse der Banknote an (nachstehend wird dieser Winkel als Schräglaufwinkel bezeichnet), wie gezeigt. Der große Schräglaufwinkel kann dazu führen, dass die Banknote beim Prozess des Speicherns in der Wiederverwertungszelle in unerwünschter Weise geknickt wird. Das Verfahren nach diesem modifizierten Beispiel stellt den Schräglaufwinkel als Referenzwert in der Referenzwerttabelle 108 ein, um eine adäquate Speicherung zu erzielen, und bestimmt die Adäquatheit des Beförderungszustands auf der Grundlage des Ergebnisses des Vergleichs zwischen dem Schräglaufwinkel in dem tatsächlichen Beförderungsprozess und dem Referenzwert.
  • Die Wahrscheinlichkeit des Knickens einer Banknote richtet sich nach einer Abweichung L einer Endposition der Banknote von der anderen Endposition im Verlauf der Beförderung. Daher wird der Schräglaufwinkel als Referenzwert vorzugsweise entsprechend der Breite der Banknote oder der Banknotenserie eingestellt. Drei Banknoten 31 bis 33 mit unterschiedlichen Breiten sind in dem Beispiel gezeigt. Die Banknote mit der größeren Breite verursacht die größere Abweichung, auch bei einem kleinen Schräglaufwinkel. Der Schräglaufwinkel als Referenzwert nimmt daher in der Reihenfolge von θ1 bis θ3 entsprechend der Breite der Banknote ab.
  • In diesem modifizierten Beispiel kann die Abweichung anstelle des Schräglaufwinkels als Referenzwert benutzt werden.
  • Der Schräglaufwinkel kann durch Analysieren des mit dem Identifikationsmodul 3 aufgenommenen Bilds in derselben Weise erfasst werden, wie für die Ausführungsform diskutiert, oder er kann anderenfalls mit Hilfe von Punktsensoren erfasst werden.
  • 8 zeigt ein Verfahren zum Erfassen des Schräglaufwinkels nach dem modifizierten Beispiel. In diesem modifizierten Beispiel werden zwei Sensoren 23L und 23R im Beförderungsmodul 2 zur Erfassung des Schräglaufwinkels verwendet. Die Sensoren 23L und 23R sind symmetrisch um die Mittellinie des Beförderungsmoduls 2 über ein Intervall W angeordnet.
  • Eine Banknote 33A in der Mitte von 8 weist einen Schräglaufwinkel SQ von 0 auf. Die beiden Sensoren 23L und 23R erfassen gleichzeitig das Durchlaufen der Banknote 33A. Eine Banknote 33B im oberen Teil von 8 weist einen Schräglaufwinkel SQ von 0 auf. Zwischen diesen beiden Sensoren 23L und 23R gibt es einen zeitlichen Unterschied bei der Erfassung des Durchlaufens der Banknote 33A. Bei dem hier gezeigten Beispiel wird das Durchlaufen der Banknote 33A durch den Sensor 23R später erfasst als durch den Sensor 23L. Diese zeitliche Verzögerung richtet sich nach dem Abstand L1 zwischen dem Sensor 23R und der Banknote 33B zu dem Zeitpunkt, an dem die Banknote 33 den Sensor 23L erreicht. Der Abstand L1 wird als das Produkt der zeitlichen Verzögerung bis zur Erfassung durch den Sensor 23R und die Beförderungsgeschwindigkeit im Beförderungsmodul 2 berechnet. Der Schräglaufwinkel wird nach der Gleichung tanθ = L1/W berechnet.
  • H. Weitere Modifikationen
    • (1) Das Verfahren nach der vorstehenden Ausführungsform verwendet einen der Entscheidungsparameter, die die Abweichung und die Verstellung angeben, um die Adäquatheit des Beförderungszustands zu bestimmen. Die Adäquatheit des Beförderungszustands kann mit Hilfe einer Kombination dieser beiden Entscheidungsparameter bestimmt werden. In diesem Fall kann zum Beispiel der Referenzwert für die Verstellung entsprechend der Größe der Banknote sowie der Abweichung variiert werden. Der Entscheidungsparameter ist nicht auf die Abweichung oder Verstellung beschränkt, sondern jeder andere Parameter kann allein oder in beliebiger Kombination verwendet werden.
    • (2) Die vorstehende Ausführungsform betrifft die Verarbeitung von Euro-Banknoten einschließlich mehrerer Banknotenserien mit deutlich unterschiedlichen Größen. Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht auf solche Banknoten beschränkt, sondern ist auch für Banknoten mit im Wesentlichen fester Größe, zum Beispiel japanische Banknoten, geeignet. Diese Banknoten können auch in einen nicht adäquaten Beförderungszustand für die Speicherung in der Wiederverwertungszelle fallen.
    • (3) Die Geldscheinverarbeitungsmaschine nach der Ausführungsform verarbeitet mehrere verschiedene Banknoten. Die Geldscheinverarbeitungsmaschine kann jedoch auch nur einen Typ von Banknoten oder sogar börsengängige Wertpapiere mit einer festen Größe verarbeiten.
    • (4) Nach der vorstehenden Ausführungsform ist die Größe der jeweiligen Zellen ausreichend größer bemessen als die Größe einer Banknote. Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt, sondern eignet sich auch für eine Zelle mit einer Größe, die der einer Banknote gleichwertig ist.
    • (5) Bei dem Verfahren nach der Ausführungsform wird die Zuordnung der Banknotenserie zum Referenzwert in Form einer Tabelle gespeichert (siehe 3). Bei einer modifizierten Anwendung wird der Referenzwert in Abhängigkeit von der Banknotenserie oder der Breite der Banknote gespeichert und zum Zeitpunkt der Bestimmung der Adäquatheit des Beförderungszustands berechnet.
  • Die vorstehende Ausführungsform und ihre Modifikationen sind in jeder Hinsicht als der Illustration dienend und nicht als einschränkend anzusehen. Die verschiedenen vorstehend beschriebenen Steuerungsprozesse können zum Beispiel auch durch einen Hardware-Aufbau anstelle einer Softwarekonfiguration realisiert werden.
  • Die Geldscheinverarbeitungsmaschine nach der vorliegenden Erfindung bestimmt die Adäquatheit des Beförderungszustands jeder Banknote zur Speicherung in der Wiederverwertungszelle. Diese Anordnung verhindert wie erwünscht die Speicherung von Banknoten in der Wiederverwertungszelle in einem nicht adäquaten Zustand und stabilisiert den Betrieb der Geldscheinverarbeitungsmaschine.

Claims (7)

  1. Geldscheinverarbeitungsmaschine, die Banknoten verarbeitet, umfassend: ein Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul (1), das Banknoten empfängt und ausgibt; ein Identifikationsmodul (3), das jede vom Banknotenempfangs- und Banknotenausgabemodul (1) empfangene Banknote identifiziert; und eine Nichtwiederverwertungszelle (11; S15), die nicht wieder verwertbare Banknoten speichert; dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuermodul (105) einen Referenzwert bezüglich eines Beförderungszustands eines im Identifikationsmodul (3) identifizierten entsprechenden Banknotenwerts und einen Beförderungszustand einer vom Identifikationsmodul (3) erhaltenen Banknote vergleicht und das Steuermodul (105) daraufhin, daß der Beförderungszustand der Banknote den Referenzwert nicht erfüllt, das Speichern der Banknote in der Nichtwiederverwertungszelle (11; S15) steuert.
  2. Geldscheinverarbeitungsmaschine nach Anspruch 1, wobei das Steuermodul (105) eine Referenzwerttabelle (108) speichert, die einen entsprechenden Referenzwert zum Bestimmen der Adäquatheit eines Beförderungszustands jeder Banknote umfaßt.
  3. Geldscheinverarbeitungsmaschine nach Anspruch 1, wobei der Referenzwert im Voraus auf der Grundlage von akzeptablen Werten für Abweichung oder Verstellung bezüglich der Beförderung einer bestimmten Banknote bestimmt wird; und wobei das Steuermodul (105) den Referenzwert speichert.
  4. Geldscheinverarbeitungsmaschine nach Anspruch 1, ferner umfassend: eine vorübergehende Speicherzelle (4) zum vorübergehenden Speichern der empfangenen Banknoten; und eine Ablehnungszelle (S17) zum Speichern abzulehnender Banknoten, wobei eine von der vorübergehenden Speicherzelle (4) geschickte Banknote in der Ablehnungszelle (S17) gespeichert wird, falls das Identifikationsmodul (3) sie als ungeeignet für die darauffolgende Ausgabe bestimmt.
  5. Geldscheinverarbeitungsmaschine nach Anspruch 1, wobei das Identifikationsmodul (3) einen Punktsensor (2123; 23L, 23R) umfaßt, der so in einem Beförderungspfad für Banknoten angeordnet ist, daß er die Beförderungsrichtung der Banknoten kreuzt.
  6. Geldscheinverarbeitungsmaschine nach Anspruch 1, ferner umfassend: eine vorübergehende Speicherzelle (4) zum vorübergehenden Speichern der empfangenen Banknoten, und eine Wiederverwertungszelle (1214; S16) zum Speichern wiederverwertbarer Banknoten, die für die darauffolgende Aufgabe geeignet sind, wobei das Steuermodul (105) ein strengeres Kriterium auf die zur Wiederverwertungszelle (1214; S16) beförderten Banknoten anwendet als auf die zur vorübergehenden Speicherzelle (4) beförderten.
  7. Geldscheinverarbeitungsmaschine nach Anspruch 1, ferner umfassend eine vorübergehende Speicherzelle (4) zum vorübergehenden Speichern von Banknoten, die vom Identifikationsmodul (3) als echte Banknoten identifiziert werden sind, wobei die in der vorübergehenden Speicherzelle (4) gehaltenen Banknoten wieder durch das Identifikationsmodul (3) laufen gelassen werden und von einem Entscheidungsmodul (106) bestimmt wird, ob ihr Beförderungszustand den Referenzwert erfüllt oder nicht.
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